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In Zeiten von Fachkräftemangel und Brain-Drain gestaltet sich die Suche nach qualifizierten Nachwuchskräften zunehmend schwieriger. Auf Initiative des Südtiroler Jugendringes hat das WIFO - Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen deshalb mit einem innovativen Ansatz untersucht, was junge Südtirolerinnen und Südtiroler von ihrem idealen Arbeitsplatz erwarten.

Ein wesentliches Ziel der Studie war es zu verstehen, welche Erwartungen und Wünsche die Jugendlichen in Südtirol an ihren Arbeitsplatz haben. Im Frühjahr 2023 wurden über 2.000 junge Menschen zwischen 14 und 30 Jahren befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass für den durchschnittlichen Südtiroler Jugendlichen vor allem das Arbeitsklima im Betrieb sehr wichtig ist. So lehnt jede/r dritte Jugendliche einen Arbeitsplatz mit schlechtem Arbeitsklima grundsätzlich ab. Auch die Höhe des Gehalts ist entscheidend.

Die Jugendlichen unterscheiden sich aber teilweise deutlich voneinander, wodurch sich vier Typen unterschieden lassen: Für 40 Prozent der Befragten ist das Arbeitsklima unter Arbeitskolleg/innen und zu den eigenen Vorgesetzten so wichtig, dass sie als harmonieorientiert eingestuft werden können. Ein Drittel legt dagegen besonderen Wert auf ein gutes Gehalt und wird dementsprechend als gehaltsorientiert eingestuft. 20 Prozent der Jugendlichen sind sicherheitsorientiert, da sie geregelte Arbeitszeiten und einen unbefristeten Arbeitsvertrag bevorzugen und Saisonarbeit häufig ablehnen. Auf der anderen Seite suchen die 10 Prozent karriereorientierten Jugendlichen vor allem Arbeitsplätze mit guten Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten und der Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen. Dieses Wissen ermöglicht es Arbeitgeber/innen, potenzielle Mitarbeitende gezielter anzusprechen und Stereotypen entgegenzuwirken. 

Aufbauend auf diesen Ergebnissen wurde auch das Image ausgewählter Berufe in Südtirol untersucht und die Einschätzungen der Jugendlichen mit jenen von Expert/innen verglichen. Beide Gruppen bewerten einige Berufe gleich, wie die Berufe Mechatroniker/in und Softwareentwickler/in als sehr attraktiv und den Kellnerberuf als unattraktiv. Die Berufe Lehrer/in und Bauarbeiter/in hingegen haben bei den Jugendlichen ein schlechtes Image, obwohl sie von den Expert/innen als attraktiv eingeschätzt werden. Die Einschätzungen zeigen auch, dass die Rahmenbedingungen für einige Berufe verbessert werden müssen, so wäre z.B. für Köch/innen die Umstellung von saisonalen auf unbefristete Arbeitsverträge interessant.

„Das Image einiger Berufe entspricht nicht der Realität, wie die Einschätzungen der Expert/innen zeigen. Hier ist Aufklärungs- und Sensibilisierungsarbeit seitens der Wirtschaftsverbände und Jugendorganisationen notwendig, um zu verhindern, dass diese Berufe aufgrund von falschen Vorstellungen nicht in Betracht gezogen werden“, betont Handelskammerpräsident Michl Ebner. 

„Die Ergebnisse der Studie unterstreichen die Bedeutung des Arbeitsklimas und der Entlohnung als entscheidende Faktoren bei der Wahl des Arbeitsplatzes. Wir müssen die Rahmenbedingungen einiger Berufe verbessern, um den neuen Anforderungen unserer jungen Arbeitnehmer/innen gerecht zu werden. Ebenso sind die Gehaltsstrukturen und damit verbundene Leistungen sowohl im öffentlichen als auch im privaten Bereich zu überdenken“, ergänzt Landesrätin Magdalena Amhof. 

„Viele junge Menschen spielen mit dem Gedanken, Südtirol aus beruflichen Gründen zu verlassen, auch weil der Wunsch nach einem eigenen Haus oder einer eigenen Wohnung in Südtirol schwer zu realisieren ist. Die Schaffung von leistbarem Wohnraum muss daher Priorität haben“, unterstreicht Sara Burger, Vorstandsmitglied des Südtiroler Jugendrings. 

Die Studie 1.24 „Die Arbeitsplatzpräferenzen der Südtiroler Jugendlichen: Ihre Wünsche und Erwartungen“ liegt in der Handelskammer Bozen in gedruckter Form auf und steht auf der Website www.wifo.bz.it/studien zum Download bereit.

Weitere Auskünfte erteilt das WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung, Ansprechpartner Urban Perkmann, Tel. 0471 945 718, urban.perkmann@handelskammer.bz.it und Cristina Stuffer, Tel. 0471 945 703, cristina.stuffer@handelskammer.bz.it

Freitag, 05 April 2024 06:42

Mobilfunk: Nein zu Melonis Grenzwerten!

Ab 1. Mai werden die Grenzwerte für den Mobilfunk in Italien deutlich angehoben. Ein Geschenk der Regierung Meloni an die Industrie. Die Süd-Tiroler Freiheit spricht sich gegen diesen Schritt aus. Sie fordert die Gemeinden dazu auf, Einspruch einzulegen.

Noch bis Ende des Monats können die Gemeinden und Regionen Einspruch gegen Melonis Pläne erheben. Einige Gemeinderäte, wie jener von Tramin, haben dies bereits getan. Auch der Süd-Tiroler Gemeindenverband spricht sich dagegen aus, die Grenzwerte zu erhöhen. Er hat den Gemeinden einen diesbezüglichen Musterbeschluss zur Verfügung gestellt.

Darin heißt es unter anderem, dass eine Anhebung der Grenzwerte „ausschließlich auf der Grundlage solider medizinisch-wissenschaftlicher Entscheidungen und Erkenntnisse bestimmt werden müsste, und niemals auf der Grundlage politisch-wirtschaftlicher, technologischer (z.B. 5G) oder anderweitig ‚opportunistischer‘ Entscheidungen“.

Die Süd-Tiroler Freiheit schließt sich dem an: „Die Erhöhung der Grenzwerte ist nichts anderes als ein Geschenk an die Mobilfunkbetreiber. Die Gesundheit der Menschen geht vor“, betont der Landtagsabgeordnete Bernhard Zimmerhofer. „Es ist bezeichnend, dass die Regierung Meloni die Erhöhung in einem Omnibusgesetz ‚versteckt‘ hat, um eine breite Diskussion des Themas zu unterbinden!“

Die Süd-Tiroler Freiheit ruft die Gemeinden im Land dazu auf, sich dem Einspruch gegen die Erhöhung der Grenzwerte für den Mobilfunk anzuschließen.

Der Ausschuss für Verfassungsangelegenheiten der Abgeordnetenkammer hat heute (3. April) LH Kompatscher zum bereits vom Senat befürworteten Gesetzesentwurf zur differenzierten Autonomie angehört. 

Via Videokonferenz hat Landeshauptmann Arno Kompatscher heute (3. April) an der informellen Anhörung des Ausschusses für Verfassungsangelegenheiten der Abgeordnetenkammer in Rom teilgenommen. Dabei ging es um die Prüfung des vom Senat bereits verabschiedeten Verfassungsgesetzentwurfs zur Umsetzung der differenzierten Autonomie der Regionen mit Normalstatut. Kompatscher hat bei der Anhörung in seiner Funktion als Koordinator der Präsidenten der Regionen mit Sonderstatut Stellung genommen.

In seinem Statement hat Landeshauptmann Kompatscher die positiven Aspekte der Autonomie hervorgehoben, auch in Bezug auf die Solidarität mit anderen Regionen. "Als Präsident der Region Trentino-Südtirol und als Landeshauptmann des Landes Südtirol vertrete ich Realitäten, die ein Beispiel dafür sind, wie die Autonomie ein Instrument für wirtschaftliche und soziale Entwicklung im Interesse der Regionen und der Autonomen Provinzen, aber auch des gesamten Staates sein kann", sagte Kompatscher.

"Autonomie bedeutet, die Gesetzgebung an die eigenen Bedürfnisse anzupassen: Auf diese Weise haben wir der Abwanderung entgegengewirkt und den Tourismus aufgebaut, was auch anderen Wirtschaftszweigen Aufschwung gegeben hat. Wir haben das höchste BIP in Italien, eines der höchsten in Europa, und gehören zu den Regionen, die Nettozahler sind, was bedeutet, dass unsere öffentlichen Ausgaben geringer sind als unsere Steuereinnahmen und wir dem Staat etwas zurücklassen. Dies zeigt, dass die Idee der Autonomie nicht im Widerspruch zur Solidarität steht. Ein wirklich autonomes System, das den Regionen Raum lässt, kann auch einen Schritt nach vorn in Bezug auf sozialen Frieden bedeuten. Dementsprechend können die vorgesehenen wesentlichen Standards für die Grundleistungen (LEP - livelli essenziali delle prestazioni) keine Ausgabenobergrenzen sein", unterstrich Kompatscher.

An der Anhörung nahmen neben Landeshauptmann Kompatscher auch Marco Marsilio (Präsident der Region Abruzzen) und Luca Zaia (Präsident der Region Venetien) teil. Der Text wurde am 24. Jänner vom Senat an die Abgeordnetenkammer übermittelt. Die Berichterstatter sind die Abgeordneten Alessandro Urzì, Paolo Emilio Russo und Alberto Stefani. Die gesetzgeberische Initiative geht von der Regierung aus, insbesondere vom Minister für regionale Angelegenheiten und Autonomie Roberto Calderoli.

mdg/san

Naturns, 4. April 2024 – Das lange Warten auf das erste Laufhighlight der neuen Saison hat an diesem Samstag, 6. April ein Ende. Dann geht in Naturns die vierte Ausgabe des Alpenplus Ötzi Trailrun mit 530 Trail-Läuferinnen und -Läufern über die Bühne. Der erste Startschuss fällt um 9 Uhr, wenn die Teilnehmenden am Sunny Mountain Trail auf die 30 km lange Strecke mit 2100 Höhenmetern gehen. Am Start sind einige „große“ Namen der Trail-Szene.

 

Auch wenn der Alpenplus Ötzi Trailrun Naturns an diesem Samstag, 6. April erst zum vierten Mal ausgetragen wird – in der internationalen Laufszene ist er längst ein Klassiker. Ein Pflicht-Termin, der zu Beginn einer neuen Saison ansteht und den die Trail-Sportlerinnen und -sportler nicht verpassen wollen. Das untermauert auch die Teilnehmerzahl: 530 Athletinnen und Athleten aus 20 verschiedenen Nationen wollen bei diesem Lauf-Fest in Südtirol dabei sein. Und das eben nicht nur Hunderte Hobbysportler, sondern auch die Stars im Trail-Laufen.

 

So werden beim 30 Kilometer langen Sunny Mountain Trail mit 2100 Höhenmetern ab 9 Uhr neben dem Deutschen Hannes Namberger, auch der Haflinger Matthäus Zöggeler, sowie bei den Frauen die gebürtige Deutsche und Wahl-Südtirolerin Severine Petersen und Nadja Fässler aus der Schweiz am Start sein. Fässler hat im Vorjahr den Bernina Ultraks gewonnen und möchte nun mit einem Erfolg beim renommierten Südtiroler Trail-Event im Thermendorf bei Meran in die Saison 2024 starten.

 

 

Starkes Teilnehmerfeld auch beim Naturns Skyrace

 

Wie das Who-is-Who der Laufszene liest sich auch die Startliste des Naturns Skyrace. Auf der 15 km langen Distanz mit 1200 Höhenmetern werden sich die Südtiroler Armin Larch, Martin Griesser und Daniel Pattis – im vergangenen Jahr Sieger beim Sunny Mountain Trail – genauso duellieren, wie bei den Frauen Claudia Sieder, Anna Hofer, Annelise Felderer und die Deutsche Franziska Althaus. Hier fällt der Startschuss um 10 Uhr, ehe fünf Minuten später der Just-For-Fun-Lauf, der für diese Strecke angeboten wird, beginnt.

 

Der Alpenplus Ötzi Trailrun Naturns punktet nicht nur mit zwei abwechslungsreichen Strecken, sondern auch einem umfassenden Rahmenprogramm. Dazu zählt neben der Aussteller-Expo im Start-Ziel-Bereich auch der VIP Apple Kids Run, der nach den Starts der beiden Rennen für die Erwachsenen ab 10.15 Uhr zum ersten Mal ausgetragen wird. Damit wird das Organisationskomitee um Deborah Mair, Lea Schweitzer, Daniel Jung und Uli Stampfer seinem Anspruch mehr als gerecht, den Alpenplus Ötzi Trailrun Naturns in den kommenden Jahren mehr und mehr in ein Event für die ganze Familie und in ein unvergessliches Erlebnis für alle Teilnehmenden und ihre Begleitpersonen zu entwickeln.

 

„Langsam aber sichern beginnt auch bei uns das Kribbeln, denn die Vorfreude auf den Alpenplus Ötzi Trailrun Naturns ist riesengroß. Wir sind schon ein wenig vom großen Zuspruch überrascht, freuen uns aber enorm, dass wir jetzt 530 Eingeschriebene aus 20 verschiedenen Ländern haben. Die Vorbereitungen sind weitestgehend abgeschlossen. Ab sofort gilt es, für kleinere Herausforderungen eine Lösung zu finden. Allen Teilnehmenden wünschen wir einen verletzungsfreien Lauf und viel Spaß auf unseren beiden Strecken“, erklären die Veranstalter abschließend. 

 

 

Alpenplus Ötzi Trailrun Naturns – Programm

 

Freitag, 5. April 2024

17.00-20.00 Uhr: Startnummernausgabe in der Event-Area

 

Samstag, 6. April 2024

06.30-10.00: Startnummernausgabe im Tourismusbüro Naturns (Race-Office)

08.00: Startaufstellung und Materialkontrolle "Sunny Mountain Trail"

08.30: Kurzes Briefing im Startbereich

09.00: Start des Sunny Mountain Trail

09.05: Startaufstellung und Materialkontrolle "Skyrace" & "Just for fun"

09.30: Kurzes Briefing im Startbereich

10.00: Start des Skyrace Naturns

10.05: Start des "Just for fun"

10.15: Start des VIP Apple Kids Run, anschließend Prämierung

16.00: Zielschluss und Siegerehrung

17.00: After Trailrun Party powered by Tripoint mit dem JUZE Naturns

Zwei Drittel der Landesfläche, also bis zur Baumgrenze, ist die Abteilung Forstdienst im Einsatz. Wohin es in den nächsten Jahren gehen soll, wurde heute mit Landesrat Walcher ausgelotet. 

Wo steht die Abteilung Forstdienst, wohin soll es in der laufenden Legislaturperiode gehen? Darüber tauschten sich heute (3. April) die 12 Ämter der Abteilung Forstdienst unter der Leitung von Abteilungsdirektor Günther Unterthiner mit dem Landesrat für Land- und Forstwirtschaft, Luis Walcher, in der Forstschule Latemar aus. Die etwa 350 Mitarbeiter der Abteilung sind für Wald und Weide, Mahdwiesen, Almen, Wege, Bäume und Sträucher und Tiere von der Talsohle bis zur Baumgrenze zuständig - das sind etwa zwei Drittel der Landesfläche. 

"Seit 2018 sind Südtirols Wälder in einer Ausnahmesituation", brachte es Unterthiner auf den Punkt. Sorgen bereitet vor allem der Borkenkäfer, dessen Verbreitung eine Folge aus Windwurf- und Schneedruckereignissen ist: Er richtet im Wald Schäden an, die aber über das "System Wald" hinausgehen. "Vor allem gilt unser Augenmerk dem Schutzwald - er schützt Mensch und Tier und Infrastrukturen vor Naturgefahren", sagte Unterthiner. Die Mitarbeiter der Abteilung Forstdienst üben viele Aufgaben aus, die sichtbar sind, aber noch mehr, die nicht öffentlich wahrgenommen werden. Die Forstbediensteten versuchen im Alltag, mit Menschenverstand und unmittelbaren praktischen Lösungen bereit zu sein; Konflikte gibt es vor allem im Bereich Bürokratie. So sei das Vergabegesetz immer wieder ein Hemmschuh bei der Abwicklung der Regiearbeiten. Insgesamt ging der Appell an Landesrat Walcher, sich für Erleichterungen in verschiedenen Bereichen einzusetzen, vor allem, wenn es um Überschneidungen zwischen mehreren Landesämtern und -abteilungen gehe. Auf den Tisch kamen natürlich auch die Themen Großraubwild und die Einhaltung der Jagdpläne. "Den Menschen muss wieder verstärkt bewusst werden, dass Grund und Eigentum Verantwortung bedeuten. Wir werden Bemühungen unternehmen, die Bürokratie zu verringern, damit die Förster wieder verstärkt ihre Grundaufgaben erledigen können: Nämlich jene, sich um den Wald und Flora und Fauna zu kümmern", sagte Walcher. 

uli

Geschätzt 700.000 Euro beträgt der Schaden an Straßen nach den starken Niederschlägen am Osterwochenende. Muren, Steinschlag, Lawinen machten Einsätze von Feuerwehr, Straßendienst und Geologen nötig.

Einsatzreiche Ostertage haben die Mitarbeiter des Landesstraßendienstes hinter sich. Auch rund 80 Feuerwehren mit über 1000 Freiwilligen Feuerwehrleuten standen vor allem am Ostermontag im Einsatz und sorgten dafür, dass Straßen wieder passierbar und abgerutschte Hänge gesichert wurden. Im Laufe von 72 Stunden gab es über 100 Einsätze, vor allem in der westlichen Landeshälfte inklusive Unterland und Bozen. Der Grund dafür war das heftige Niederschlagsereignis, das vor allem in den Südstaulagen stattfand. Am Dienstag, 2. April, galt noch die Gefahrenstufe gelb im gesamten Landesgebiet, da es zu Massenbewegungen und Murgängen kommen konnte. 

"Durch die Verbesserung der allgemeinen Wetterlage hat sich die Gesamtsituation in den vergangenen Stunden beruhigt. Dennoch behalten wir die Lage weiterhin unter Beobachtung", informiert der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz, Klaus Unterweger. In seiner Funktion als Zivilschutzlandesrat dankt Landeshauptmann Arno Kompatscher allen Einsatzkräften und Freiwilligen, die an den Ostertagen im Einsatz standen: "An diesen Tagen hat sich einmal mehr gezeigt, wie gut organisiert und gut bestellt unser ehrenamtliches Feuerwehrwesen ist. Mein persönlicher Dank geht an alle, die trotz Osterfeiertagen und damit verbundenen Familienfeiern ihren Dienst für die Allgemeinheit geleistet haben."

Rund 250 Straßenwärter im Einsatz - 700.000 Euro Unwetterschäden

Muren und Steinschlag machten am Osterwochenende vorwiegend in der westlichen Landeshälfte Südtirols mehrere Straßen unpassierbar. Alle 480 Straßenwärter des Straßendiensts des Landes standen ständig in Bereitschaft. Rund die Hälfte war im Einsatz, um die betroffenen Straßen wieder passierbar zu machen. Erleichtert, dass bei den Unwetterereignissen am Osterwochenende auf Südtirols Straßen und während der Aufräumarbeiten keine Menschen zu Schaden kamen, zeigt sich Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider: "Dank der Professionalität der Mitarbeiter im Straßendienst, der guten Zusammenarbeit mit dem Bevölkerungsschutz und den Freiwilligen Feuerwehren und der Kompetenz der beauftragten Unternehmen konnten die meisten Verkehrswege in kürzester Zeit wieder geöffnet werden. Auch das macht Südtirol aus!" Gestern (2. April) wurde eine genauere Erhebung der Schäden gemacht.  "Zum jetzigen Zeitpunkt werden die Schäden an den Straßen auf 700.000 Euro geschätzt", sagt der Direktor der Landesabteilung Straßendienst, Philipp Sicher.

Einer der ersten Einsätze des Straßendienstes am Osterwochenende wurde auf der Staatsstraße nach Sulden abgewickelt, wo am Ostersonntag eine Mureabgegangen war. Nachdem die Straße freigeräumt und der Hang gesichert worden waren, konnte die Straße bereits am Abend wieder für den Verkehr geöffnet werden. Am Ostersonntag wurde auch die Landesstraße zur Kuppelwieseralm in Ulten verlegt. Ab Sonntagabend um 21 Uhr musste die Landesstraße nach Martell wegen Lawinengefahr gesperrt werden. Voraussichtlich entscheidet die Lawinenkommission heute, 3. April, über die Straßenöffnung. Der Straßendienst nimmt die Schneeräumung auf. Bereits am Karsamstag war ab 21 Uhr die Staatsstraße aufs Grödner Joch aus Sicherheitsgründen gesperrt worden. 

Gefordert waren die Mitarbeiter des Straßendienstes vor allem bei den Wetterereignissen in der Nacht vom Ostersonntag auf den Ostermontag und den gesamten Ostermontag: Auf der Landesstraße nach Ulten gab es einen Erdrutsch. Die Hangschutzvorrichtungen konnten den Großteil des Materials auffangen, berichtet Sicher. Ein Steinschlag auf der Staatsstraße bei Forst-Töll in Algund machte eine Umleitung des Verkehrs über Plars notwendig. Der Straßendienst hat die Straße umgehend geräumt. Wegen Steinschlag gesperrt werden mussten auch die Staatsstraße zwischen Meran und St. Leonhard in Passeier. Auch dort hat der Straßendienst umgehend mit der Beseitigung des Materials begonnen. Schließlich war am Ostersonntagnachmittag auch die Landesstraße nach Schnals wegen Steinschlag vorübergehend nicht befahrbar. "Daneben gab es noch Dutzende weitere kleinere Einsätze des Straßendiensts", berichtet Sicher.

Landesgeologen zur Bewertung an den Gefahrenstellen

Auch für die Geologen des Landes gab es mehrere Einsätze zu bewältigen, vor allem entlang von Straßen, und zwar verteilt zwischen Unterland, Bozner und Meraner Raum, Vinschgau, Passeiertal und Sarntal. Hauptprobleme waren laut Volkmar Mair, Direktor des Landesamts für Geologie und Baustoffprüfung, meist flachgründige Rutschungen, die die Verkehrswege teilweise verschlammt oder verschüttet haben. Bankette und Stützmauern wurden in Mitleidenschaft gezogen. An einigen Orten stürzten bei Steinschlägen einzelne größere Blöcke ab. "Durch diese enorme Wassermenge sind immer die obersten 50 Zentimeter bis 1 Meter Boden extrem aufgeweicht", erklärt Mair. Dort, wo es Schutzbauten gab, hätten diese größtenteils gut funktioniert, aber ab lokalen Niederschlagsereignissen von 100 bis 150 Liter pro Quadratmeter werde es schwierig, so Mair. Die Geologen des Landes waren am Osterwochenende durchgehend zu dritt im Einsatz, zum Teil wurden auch noch freiberufliche Geologen hinzugezogen. 

Eine besonders gefährliche Situation gab es in Auer. Dort sind riesige Blöcke von einer Felswand auf die Handwerkerzone "Lahn" abgegangen, dort auch in eine Werkstatt gestürzt. "Es wurde sehr schnell reagiert - die Abbruchstelle an der Felswand 400 Meter oberhalb der Gebäude wurde sofort von einer Spezialfirma gesäubert", sagt Mair. Zwei Geologen des Landes waren zur Kontrolle vor Ort. Auch vom Hubschrauber aus wurde die Gefahrenstelle unter die Lupe genommen. Heute Nachmittag (3. April) werden sich die Gemeindezivilschutzkommission und die Vertreter der beteiligten Landesämter in Auer treffen, um über die weitere Vorgehensweise und eventuell notwendige Schutzbauten zu beraten.

Geologie-Landesrat Christian Bianchi betonte einmal mehr die Wichtigkeit, sich auf den Klimawandel einzustellen, genau zu planen und weiter an geeigneten Strategien zu arbeiten, um Menschen, Wohnorte und Infrastrukturen vor hydrologischen Risiken zu schützen. "Gerade die Geologen leisten bei der Bewältigung von Naturgefahren durch ihre Einschätzungen einen wichtigen Beitrag, wie sich auch am Wochenende gezeigt hat", sagte Bianchi.

ck/san

Das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung West schließt die Sanierungsarbeiten im Zielbach oberhalb von Partschins in dieser Woche ab.

Das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung West in der Agentur für Bevölkerungsschutz hat Ende Oktober vergangenen Jahres mit der Sanierung eines Abschnitts des Zielbaches in der Gemeinde Partschins begonnen, berichtet Bauleiter Martin Eschgfäller: Nach einem Projekt von Roland Schweitzer hat der Bautrupp mit Vorarbeiter Martin Müller auf einer Strecke von rund 300 Metern zwischen der Brücke bei der Talstation der Texelbahn bergwärts bis zur Hängebrücke gearbeitet und damit den Hochwasserschutz verstärkt.

Dabei haben die Bauarbeiter auf den ersten 120 Metern oberhalb der Brücke den Abflussquerschnitt ausgebaut und erweitert, bestehende beschädigte Sperren abgebrochen und das Bachbett abgesenkt. Auf der gesamten Läge von 300 Metern hat der Bautrupp die Sohlpflasterung erneuert und die Ufermauern auf beiden Seiten abgebrochen und neu errichtet. Mit den Arbeiten an den Zäunen wird das Projekt in dieser Woche abgeschlossen; es wurden 400.000 Euro investiert.

mac

Dienstag, 02 April 2024 16:33

Die Bedrohung

Luegbrücke/Brenner/Vinschgau - Die ASFINAG, also jene Gesellschaft, die in Österreich für die Autobahnen zuständig ist, will demnächst europaweit eine mediale Offensive starten. Im Mittelpunkt steht die Luegbrücke die ab 2025 komplett neu gebaut werden wird. Was hat die Luegbrücke mit dem Vinschgau zu tun?

von Erwin Bernhart

Wer über den Brenner in Richtung Innsbruck fährt, kommt seit längerer Zeit in den Genuss von verengten Fahrbahnen. Vor allem auf der sogenannten Luegbrücke, die sich nach dem Brenner über knapp zwei Kilometer an den Hang schmiegt. Die Fahrbahnverengung ist auf beiden Fahrtrichtungen. Das hat einen guten Grund: Die ab 1962 erbaute Luegbrücke ist so gut wie baufällig. Deshalb werden die gesamten 2 Kilometer engmaschig mit Sensoren überwacht und man ist dabei, die Brücke mit Beton zu unterfangen. Sollte sie brechen, soll der neue Beton die Brücke auffangen. Trotzdem wär’ das der „Worst Case“, also der schlimmste eintretende Fall.
Die ASFINAG muss die Brücke neu bauen. Derzeit sind beide Autobahnfahrspuren auf einer Brücke angebracht. Ab 2025 sollen zwei getrennte Brücken entstehen - eine in Fahrtrichtung Innsbruck, eine in Fahrtrichtung Brenner.
Die ASFINAG hat Mitte Jänner in einem Schreiben die Marschroute festgelegt, nachdem alle Weichen in Richtung Brückenneubau gelegt worden sind: „Die ASFINAG arbeitet zurzeit in Abstimmung mit allen Beteiligten wie Land Tirol und BMK an einem Maßnahmenbündel für die Zeit der möglichen Einspurigkeit der Luegbrücke auf der A 13 Brennerautobahn. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird diese Maßnahme ab 2025 notwendig werden.

Herzstück des Maßnahmenbündels wird ein ausgeklügeltes System an Verkehrsführungen auf der Luegbrücke sein. Im Rahmen dessen werden an ausgewählten Tagen statt der notwendigen Einspurigkeit pro Richtung zwei Fahrspuren je Richtung für Pkw zur Verfügung stehen, um der erhöhten Verkehrsstärke Rechnung zu tragen. Basis der Planung dieser Tage werden die Ergebnisse der bereits durchgeführten Verkehrsuntersuchungen sein. „Die Einspurigkeit auf der Luegbrücke ist eine Frage der Sicherheit, hier gibt es keine Kompromisse. Wir arbeiten aber intensiv an Lösungen, um Verkehrsinfarkte zu verhindern. Eine dynamische Gestaltung von Fahrspuren auf der Luegbrücke soll an verkehrsintensiven Tagen den Verkehr in Gang halten und massive Staus möglichst reduzieren. Wir arbeiten hier Hand in Hand mit allen Beteiligten – nur gemeinsam können wirksame Maßnahmen gesetzt werden“, sagt ASFINAG-Geschäftsführer Stefan Siegele.

Sicher ist, die Brennerroute wird in den Jahren der Baufase ab 2025 einen Culo mitmachen. Anrainer ebenso wie die Autobahn benutzende Autofahrer. Aber was hat die Luegbrücke mit dem Vinschgau zu tun?
Eine ganze Menge. Denn der Neubau der Luegbrücke kann eine verkehrstechnische Bedrohung für den Vinschgau sein. Die Befürchtung ist, dass ab 2025 mehr Verkehr über Landeck und über den Reschen und durch den Vinschgau fließen wird. Es droht der Kollaps, denn die Vinschger Staatsstraße ist ohnehin in der Tourismussaison am Anschlag. Vor allem in Richtung Meran droht völlige Verstopfung, wenn zum üblichen Verkehr auch nur ein kleiner Umwegverkehr von der Brennerroute kommt.

Der Vinschgerwind hat bei einigen Bürgermeistern nachgefragt, wie man sich auf ein mögliches Anrollen vorbereitet, ob man sich wehrt, was man befürchten muss, wie die Leute informiert werden.

Der Grauner BM Franz Prieth verweist, wie auch der Malser BM Josef Thurner, der Schludernser s7 priethBM Heiko Hauser und der Schlanderser BM Dieter Pinggera auf ein kürzlich mit den Bürgermeistern des Oberinntales, dem Bezirkshauptmann vom Bezirk Landeck Siegmund Geiger und von Vertretern der ASFINAG in der Fürstenburg. Allen Bürgermeistern gemeinsam ist die Befürchtung, dass von Landeck mehr Verkehr über den Reschen fließen wird.
Franz Prieth hat das Treffen so in Erinnerung, dass auch über Ausweichrouten gesprochen worden sei. Wenn der Brenner die Hälfte seiner Kapazität verliert, dann kann mit 50 % mehr Verkehr über den Reschen gerechnet werden. Begrenzender Punkt sei der Tunnel in Landeck. So viel, wie der Landecker Tunnel schlucke, so viel könne Verkehr über den Reschen abgeführt werden
„Da kommt eine große Belastung auf uns zu“, befürchtet Prieth. Vor allem ab er Mitte des Vinschgaus nach Meran. In den Szenarien der ASFINAG seien alle Umwegverkehre - über die Schweiz, über Osttirol, miteinberechet. Wenn die Verkehrskapazität überstiegen werde, dann werde es Kontingente geben. „Die haben das komplett duechgeplant“, sagt Prieth. Allerdings habe man als Bürgermeister nur ganz begrenzt Einfluss auf dieses Geschehen. Aber „das Ganze wird ein Riesenthema.“

s7 thurnerDer Malser BM Josef Thurner nimmt ebenfalls Bezug auf dieses Treffen. Die Straßendienste dies- und jenseits des Reschen seien auch anwesend gewesen. Der ASFINAG-Geschäftsführer Stefan Siegele die notwendige Einspurigkeit auf der Luegbrücke wegen der Arbeiten erklärt und auch hingewiesen, dass zu Stoßzeiten die Brücke wieder zweispurig befahrbar sein werde. Thurner wies darauf hin, dass bei den LKW die derzeitigen Bestimmungen der Bezirkshauptmannschaft von Landeck weiterhin gelten werden. Das betreffe den genau festgelegten Quell- und Zielverkehr. Dies werde von den Nordtirolern gut kontrolliert, sagt Thurner.

Der Schlanderser BM Dieter Pinggera hat als Bezirkspräsident die s7 pinggeraNordtiroler BM und den Bezirkshauptmann zum Austausch geladen. Vor allem die Verkehrsthematik auch in Bezug auf die Luegbrücke habe brennend interessiert. Angesprochen, so Pinggera, wurden auch die Steinschlagsicherungsarbeiten, denen zwischen Nauders und Finstermünz höchste Priorität eingeräumt würden. Diese Sicherungsarbeiten würden demnächst starten, so dass allein der Umweg über Martina, so sagt es Pinggera, eine Verkehrsbegrenzung über den Reschen bedeuten wird. Auch Pinggera sagt, dass der in der Bezirkshaupmannschaft Landeck festgelegte Quell- und Zielverkehr für LKW über den Reschenpass nicht angetastet werde.

s7 hauserDer Schludernser BM Heiko Hauser sagt, dass es Ziel sei, dass der Verkehr über die Luegbrücke weiterhin funktionieren soll. Die ASFINAG lege großes Augenmerk darauf, dass die PKW auch in der Bauphase über den Brenner fahren werden. Man sei bestrebt, so wurde es den BM gesagt, die Wartezeiten auf der Luegbrücke in einem Maße zu steuern, dass verhindert werde, dass die Leute auf Ausweichrouten unterwegs sein werden. Weil 2024 und 2025 die Steinschlaggalerien zwichen Nauders und Finstermünz gebaut würden, sei dieser Streckenabschnitt eh nicht offen. „Deshalb rechen ich für das Jahr 2025 nicht mit größeren Verkehrsbelastungen“, getraut sich Hauser eine Prognose zu stellen. Er habe sich die ASFINAG-Szenarien schlimmer vorgestellt. „Ich hoffe schon, dass die Prognosen so eintreten werden, wie sie uns gesagt worden sind“, sagt Hauser.

Die BM bekamen auch den „Worst Case“ bei der Luegbrücke serviert. Wenn gar nichts mehr geht, wenn die Brücke brechen sollte, dann, so das ASFINAG-Szenario, müsse Nordtirol verkehrstechnisch abgeriegelt werden - also ab Kufstein für den Verkehr geschlossen, ab Vorarlberg, in Osttirol. Ansonsten könne man den Verkehr landesintern nicht mehr händeln.

Fazit: Den Bürgermeistern dies- und jenseits des Reschen sind offensichtlich die Hände gebunden. Höhere Gewalt ist da im Spiel. Einen „Culo“ werden ab 2025 wohl alle durchmachen - die Anrainer auf der Brennerroute, die Anrainer auf der Inntalautobahn von Innsbruck bis Landeck, die Oberinntaler bis Reschen und die Vinschger.

Dienstag, 02 April 2024 16:10

Modellregion

Mals - Die in der Vergangenheit des Öfteren angedachte und damals gescheiterte „Bioregion Obervinschgau“ nimmt als „Modellregion“ langsam Fahrt auf. Seit einem Jahr steht die Finanzierung für das Projektmanagement. Nun ist dieses vergeben worden.

von Erwin Bernhart

Die Mühlen in Mals mahlen langsam. Aber sie mahlen. Aus dem abgelehnten Projekt „Bioregion“ des vormaligen BM Ulli Veith hat der neue BM Josef Thurner, damals auf Anregung des damaligen Bauernbundobmannes Raimund Prugger ein Projekt „Modellregion“ gemacht und vor zwei Jahren dem Lenkungsausschuss von Leader vorgestellt. Das Projekt wurde genehmigt. Im März 2023, also vor einem Jahr hat das Amt für Landwirtschaft die Finanzierung für das Projekt „Modellregion Obervinschgau“ in einer Höhe von rund 126.000 Euro zugesagt. Darin enthalten ist neben dem Projektmanagement, den Referenten und Beratungen auch die Öffentlichkeitsarbeit. Das eingereichte Gesamtprojekt sieht im Rahmen der lokalen Entwicklungstrategie von Leader 2010-2020 „Studien und Recherchen im Zusammenhang mit der Erhaltung, Wiederherstellung und Verbesserung des kulturellen Erbes von Kulturschätzen, Kulturlandschaften ...“ vor. Diese werden mit einem Fördersatz von 80 % gefördert. Das Proejekt „Modellregion Obervinschgau“ wurde konkreter dahingehend formuliert: „Das ausgearbeitete Projekt „Modellregion Obervinschgau“ unterstützt und entwickelt innovative lokale, auf Kooperation basierende Wertschöpfungspartnerschaften von KMUs; es soll die unterschiedlichen Aspekte vereinen, Kooperationspotentiale nutzen, potentielle Kooperationspartner zusammenbringen und diese fachlich begleiten und potentielle Finanzierungsmöglichkeiten ausloten.“
Nun soll ein Konzept für diese „Modellregion Obervinschgau“ dafür erstellt werden, „nachhaltige Entwicklung und Schaffung von Wertschöpfungspartnerschaften“ ausfindig zu machen. Die Gemeinde Mals hat dafür mit Ausschussbeschluss vom 27. Februar dieses Jahres eine Ausschreibungssumme von knapp 40.000 Euro festgelegt und über das Vergabeportal des Landes ausgeschrieben.
Drei Firmen wurden eingeladen, zwei haben an der Ausschreibung teilgenommen und die Ausschreibung gewonnen hat die Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung GWR in Spondinig. „Es handelt sich um eine Studie“, hat Thurner 2022 dem Vinschgerwind erklärt. Untersucht werden solle, ob Bedarf und Bereitschaft zu Kooperationen vorhanden ist, etwa zwischen Landwirtschaft und Tourismus, zwischen Handwerkern, ob die Konsumenten an Nachhaltigkeit, an Regionalität interessiert sind, ob es genügend Arbeitsplätze gibt usw. Die Studie soll sektorenübergreifend herausfinden, welche Möglichkeiten näher untersucht werden sollen und ob es sich lohnen kann, Dinge umzusetzen.


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SÜDTIROL AKTUELL

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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Impressionen 2021 Gianni Bodini

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Ein gutes 2021. Einige Leser und Leserinnen meiner Vinschger Impressionen haben mich darauf hingewiesen, dass ich das ganze Jahr kein Bild der Talsohle gezeigt habe. Es stimmt, aber meine Sympatie für die Pomologie hält sich in Grenzen. Aber bitte: hier ein abstraktes, filigranes Landschaftsbild.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Latschander Waal. Am Waal fließt nicht nur das Wasser, sondern auch die Gedanken, Träume, Wünsche, Ärger und Frust. Bekanntlich reinigt aber das Wasser alles...
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Begegnung. Ja, ich weiß, es ist schon Ende Mai... Aber am Stilfserjoch haben erst jetzt die „Murmelen“ ihren Winterschlaf beendet. Ein eindeutiges Zeichen, dass der Sommer anfangen kann.
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Steinreich. Im Gemeindegebiet von Schlanders liegt ein großer Schatz. Es sind die dutzenden kilometerlangen Trockensteinmauern, die die vertikale Landschaft prägen.
Ein Lob an diejenigen, die diese Kulturlandschaft weiter pflegen.
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An der Grenze. Dank der alten Militärstraße ist das Hochplateau von Plamort leicht zu erreichen.
Zum Greifen nah, sind die Gipfel von Nordtirol und Unterengadin. In der Ferne trohnt die Ortlergruppe...
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ICE MAN ÖTZI PEAK (Grawand) Ja, der Tolomei war ein Anfänger, ein Pollo, sozusagen!
Hier aber sind Profis am Werk: UP TO DATE, mit Zukunftsvisionen. Über Heimat und Identität wird in Südtirol viel geredet ...
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Bei der Etsch. Früh morgens, beim Licht und Schattenspiel, kann man die intensiv genutzte Umgebung und den Lärm des Verkehrs für eine Weile vergessen. Zu schön um wahr zu sein. Dann kann der Tag beginnen...
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Schlandraun. Einmal bin ich mit dem Wielander Hans ins Schlandraun gewandert. Wir wollten die Schlanderer Spitze (zwischen Saldur- und Ramudelkopf) erreichen und
haben sie nicht „gefunden“. Aber wir haben uns über alles unterhalten. Es war wie bei dem Betrachten des „Garten der Lüste“ von Hyeronymus Bosch: Ein Bild voller
Überraschungen und Wendungen. Es war ein schöner Tag!

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Käse Verkostung in Burgeis. Beim Betrachten dieses hochwertigen Produktes ist mir sofort eine Assoziation mit den Farben der Fresken in der Marienbergerkripta im Kopf entstanden. Und soll jemand sagen: „Des isch lai Kas.“
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Schloss Annaberg. Horch, in der Stille der Himmel erzählt. Die tragische Liebesgeschichte des Jägers Orion, der Plejaden und der Cassiopeia.  Was für eine Ruhe hier früh morgens, bevor die „Welt“ wieder aktiv wird.


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Herbsttag auf Mairing. „Setz du mi im April, kimm i wenn i will, setz du mit im Mai, kimm i glei.“ 

Eardäpfl, Tartuffelen, Artuffelen, Erdbirne, Soni, Wossereckl, Patate, also Kartoffeln.

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Im Weisswasserbruch. Seltsame Dinge kann man im Laaser Tal erleben: Während es draußen schneit, kann man im Inneren des Berges in einem verborgenen See paddeln. Ob darin auch „Marmorierte Forellen“ schwimmen?
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Kontinuität. Kaschlin oberhalb von Stilfs, Ganglegg oberhalb von Schluderns oder Rossladum oberhalb von Kortsch... sind Siedlungen mit 1000jähriger Geschichte. Vielleicht 100 Generationen von Menschen waren hier sesshaft. Die Sache ist faszinierend.
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BLA, BLA, BLA, ... So hat vor Kurzem die junge Schwedin die (Un)taten der Mächtigen der Welt bezüglich der Folgen des Klimawandels bezeichnet. Und bei uns? IDM, SBB, HGV, SVP, u. s. w. auch BLA, BLA, BLA.
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Erster Schnee. Meistens bin ich allein unterwegs, aber selten bin ich wirklich allein. Spannende Begegnungen stehen fast auf der Tagesordnung. Momente von tiefen Emotionen, die ab und zu auch fotografisch festgehalten werden können.
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Himmlische Bilder. Oder der Himmel über dem Vinschgau. Astronomie ist eine Wissenschaft, Astromanie ist meine Leidenschaft. Meine nächste Ausstellung mit Katalog – wenn es Covid erlaubt – wird am Samstag, 20. November um 16.00 Uhr in der Gärtnerei Schöpf, Vetzan eröffnet.

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Nachhaltig. Ich kann das „Wort“ nicht mehr hören und wenn ich so ein Bild sehe, mit diesen ungemein steilen Wiesen, denke ich an die vielen Jahrhunderte in denen die Menschen das „Wort“ nicht mal gekannt haben, aber wirklich so gelebt haben...

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Der Finailhof ist zum Teil abgebrannt. Unter dem Decknamen „Urlaub auf dem Bauernhof“ werden in Südtirol zahlreiche Bauernhöfe in Luxushotels so umgestaltet, dass oft vom Hof nur mehr die eingerahmte alte Urkunde bleibt. Nicht so beim Finailer, der mit so viel Liebe restauriert und geführt wird. Wir können helfen, damit der Finailhof wieder wird, wie er gewesen ist.
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Auf Planeil. Das Dorf im Schatten der Spitzigen Lun bietet eine astronomische Besonderheit: zwischen den 15. und 29. November und den 12. und 28. Jänner geht die Sonne zweimal auf und zweimal unter.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Mondsüchtig. Ich war in der Früh auf Malettes: es war kalt und windig und ich wartete bis der Vollmond über den Watles seine Nachtschicht beendete. Dann kamen die ersten Sonnenstrahlen, ich machte einen Click und ging glücklich weiter... P.S. Mit „Covid-Erlaubnis“ möchte ich eine Fotoausstellung mit Katalog: „Himmlische Bilder - Der Himmel über den Vinschgau“ veranstalten. Förderer sind Willkommen. Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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2021: Winter der Rekorde? Nein, wir sind nicht auf der Transibirischen Eisenbahnstrecke unterwegs. Wir sind in Spondinig, entlang der Vinschger-Bahn.
Der Winter ist bald vorbei, aber das Bild für die „Freunde der Eisenbahn“ bleibt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Lust auf Grün. Früher, wenn es so selbstverständlich war, kreuz und quer zu wandern, habe ich ab und zu darauf verzichtet. Da das Wandern heute nur mehr
mit Einschränkungen möglich ist, scheint es mir unverzichtbar zu sein.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Osterglocken. In diesen Zeiten ist die Bewegungsfreiheit sehr eingeschränkt. So mache ich den gleichen Weg zehn, zwanzig, dreißig Mal und im Gegensatz zu früher sehe ich Sachen, kleine Wunder der Natur, denen ich sonst keine Aufmerksamkeit geschenkt hätte... Frohe Ostern.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Blick vom Malanzhof. Wie alle bin auch ich stuff, die eigene Gemeinde nicht verlassen zu dürfen, aber die Sorge, keine Fotomotive zu finden, ist unbegründet. Auch Technologie hilft die Landschaft mit zu gestalten.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Steine erzählen... Beim Betrachten der Ruinen auf Patsch, ist mir etwas eingefallen. Die Mauer auf der rechten Seite besteht aus durchgehenden Steinen. Bei der linken Mauer sind die Steine kleiner und mit Mörtel getrennt. Ein Beispiel von „Klimahaus“ dazumal!

Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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