Die deutschen Schulen, besonders in den Städten, werden von Schülern nicht deutscher Muttersprache geflutet, und die deutschen Schüler stehen dabei mit dem Rücken zur Wand. Die deutsche Goethe-Schule in Bozen wollte daher nun eine eigene Schulklasse mit Kindern ohne Deutschkenntnisse einrichten, doch wurde dieses Modell von Landeshauptmann Arno Kompatscher abgewürgt. Stattdessen fordert Kompatscher die Einführung von gemischtsprachigen Schulklassen durch die Hintertür von italienischen Schulen! Von der Süd-Tiroler Freiheit wird Kompatscher für sein Vorpreschen scharf kritisiert. Und sie zeigt auf, wo die wahren Probleme liegen und wie diese zu lösen sind.
Landeshauptmann Arno Kompatscher sieht offenbar weder das Problem noch die Ursache und folglich ist auch sein Lösungsvorschlag völlig abwegig und steht klar im Widerspruch zum Autonomiestatut. Das Autonomiestatut sieht klar und unmissverständlich ausschließlich und ausnahmslos muttersprachlichen Unterricht vor, d.h. entweder in Deutsch oder in Italienisch, und zudem muss die Unterrichtssprache auch die Muttersprache der Lehrkräfte sein. Wenn man hingegen, so wie Kompatscher, von gemischtsprachigen Klassen an italienischen Schulen träumt, dann ist es kein weiter Weg mehr zu gemischtsprachigen Klassen auch an deutschen Schulen. Will Kompatscher die Gefahr, dass die deutsche Schule durch die gemischtsprachige Schule über kurz oder lang verdrängt werden könnte, bewusst in Kauf nehmen? Interessieren ihn die wahren Probleme überhaupt nicht?
Ein Problem beginnt schon damit, dass die deutschen Schulen, im Vergleich zu den italienischen, unterproportional mit finanziellen Mitteln ausgestattet sind. Es braucht mehr deutsche Schulen und mehr deutsche Lehrkräfte! Und dies nicht erst seit gestern, sondern seit Jahren! Warum bleibt hier die Landesregierung untätig? Ein weiteres Problem ergibt sich dadurch, dass Schüler, ohne Deutschkenntnisse nachweisen zu müssen, einfach so in die deutsche Schule gelassen werden – dies, obwohl eine paritätische Kommission dafür zuständig wäre zu entscheiden, ob solche Kinder auf Grund ihrer Sprachkenntnisse besser dem deutschen oder italienischen Unterricht folgen könnten. Sollten keine der beiden Sprachkenntnisse ausreichen, müssten diese Kinder dringend in eine Vorschule geschickt werden, in der ausschließlich die Sprachbeherrschung erlernt wird.
Die hier kurz dargelegten Probleme ließen sich sehr einfach lösen, doch dafür braucht es den Willen der Landesregierung. Aber diese ist, in der Person Arno Kompatschers, ja nicht einmal in der Lage, die Probleme zu erkennen. Stattdessen zieht er es vor, die verfahrene Situation dafür zu instrumentalisieren, für die gemischtsprachige Schule eine Lanze und damit auch der deutschen Schule das Genick zu brechen. Dieser Landeshauptmann wird für die Süd-Tiroler immer mehr zu einer Gefahr!