Schlanders - Mit der 62. Ausgabe zählt er zu den ältesten und traditionsreichsten im Land, der Schlanderser Nikolauseinzug. 1960 fand der erste koordinierte Einzug mit 16 Krampussen statt, heute sind es um die 100 Krampusse, die ihr Unwesen treiben. Um 14 Uhr ging das Krampustreiben auch heuer los. Proppenvoll war das Dorfzentrum bereits am Nachmittag: Schaulustige, Familien mit Kindern und „Trazer“ verfolgten das urige Treiben.
Um 17 Uhr reihten sich die Krampusse dann gebändigt in den Tross des traditionellen Nikolauseinzugs ausgehend vom Kulturhaus Schlanders ein. Der Tross folgt einer genauen Reihenfolge: Einige Krampusse führen diesen an und machen „die Bahn“. Scheller, Fasswagen, Engelen, die kleinen Krampusse und Musikwagen kündigen den Heiligen Nikolaus auf der Kutsche mit dem prall gefüllten Packtlwagen an. Der Abschluss gehört dann dem Schmied- und Krampuswagen und den restlichen Krampussen. Höhepunkt ist jedes Jahr aufs Neue die festliche Ansprache des Heiligen Nikolaus im Plawennpark, besinnliche Worte, die an den Ursprung und die guten Taten des Bischofs von Myra erinnern. (ap)
pr-info Spezialbierbrauerei Forst
Der Forster Weihnachtswald am Gelände der Spezialbier-Brauerei FORST in Forst/Algund ist vom 22.11.2023 bis 07.01.2024 mit vielen Neuheiten zurück. Ein beliebtes Ereignis, geprägt von Tradition, Leidenschaft und der wärmenden Atmosphäre des Advents feiert in diesem Jahr einen außerordentlichen Meilenstein – sein zehntes Jubiläum.
Der magische Forster Weihnachtswald ist im Laufe der Jahre zu einem festen Bestandteil der besinnlichsten Zeit des Jahres geworden. In diesem Jahr findet die märchenhafte Weihnachtswelt bereits zum 10. Mal statt. Authentische Augenblicke, herzerwärmende Gastfreundschaft, knisternde Feuerstellen, der beeindruckende „FORST-Stadel“ mit großer solidarischer Ausstellung „Südtirol. Ursprung vereint“ und einem speziellen Bäuerinnen-Markt, bei welchem hofeigene und handgemachte Produkte angeboten werden; magische Weihnachtshütten, ein Stall mit Schafen, eine Krippenausstellung und viele weitere aufregende Besonderheiten erwarten Jung und Alt am Hauptsitz der Spezialbier-Brauerei FORST.
Die imposante Aufmachung und die lieblichen Klänge der Forster Friedensglocke heißen die Besucher am Eingang willkommen. Diese soll die Botschaft von Frieden und Nächstenliebe in die Welt hinaus erklingen lassen.
Anlässlich des Jubiläums wurde die solidarische Initiative „Südtirol. Ursprung vereint“ zugunsten von „Südtirol hilft“ - an den „Bäuerlichen Notstandsfonds“ initiiert. Südtiroler Frauen, welche bäuerliches Brauchtum leben und pflegen, wurden vom renommierten Fotografen Paul Croes portraitiert und sind in einzigartigen Ausstellungen im prächtig initiierten „FORST-Stadel“ im Forster Weihnachtswald, in einer Auswahl an führenden Südtiroler Hotels und den landesweiten FORST Gastronomien zu sehen. Durch die dazugehörige Hilfslotterie kann in diesem Jahr mit nur einem Los für 1€ Gutes getan werden.
„Weihnachten steht für das Miteinander und gilt auf der Suche nach Licht, als Zeit des Gebens und der Liebe. In diesem Sinne findet auch die die solidarische Initiative „Südtirol. Ursprung vereint“ statt. Gemeinsam mit diesen starken, wertvollen Frauen teilen wir dieselben Werte. Werte des Respekts, der Leidenschaft und der Verwurzelung zum Ursprung. Wobei das Wohl von Land und Leuten für beide von uns einen hohen Stellenwert einnimmt, mit dieser solidarischen Initiative werden Menschen in Not unterstützt“, unterstreicht Cellina von Mannstein der Spezialbier-Brauerei FORST
Ein vielfältiges Rahmenprogramm mit zauberhaften Interpreten der Weihnachtswelt, wie dem Hl. Nikolaus & Krampus, den „Burggrofn Tuifl“, den Eisprinzessinnen, dem Weihnachtsmann & Knecht Ruprecht, dem Kaminkehrer, der Befana und den Hl. drei Königen ziehen Klein und Groß in die liebevoll geschmückte Weihnachtswelt.
In dieser einmaligen Kulisse können die FORST Bierspezialitäten und insbesondere das FORST Weihnachtsbier gemeinsam mit köstlichen Speisen genossen werden. Ein weiteres Jubiläum feiert in diesem Jahre das FORST Weihnachtsbier in der hochwertige 2-Liter Glasflasche. Das Dekor der limitierten 20. Ausgabe lässt die Weihnachtszeit besonders prächtig einläuten und vermittelt dabei die Weihnachtsbotschaft und die Hingabe zum Brauerwesen.
Bodenständige Südtiroler Kost wird im historischen FORST Sixtussaal und seinem Warm-Up Zeltedorf mit urigem Einkehrschwung, der beliebten Schutzhütte und dem süßen Waffelhaus, beide neben dem Forster Eislaufplatz serviert. Die liebevoll eingerichteten Weihnachtshütten und der FORST Pavillon laden zu gemütlichem Verweilen mit Schmaus und Trank ein. Im Forster Weihnachtswald befinden sich ausgewählte Verkaufsstände und der FORST Shop mit vielen Geschenkideen. Dort können sich die BesucherInnen zwischen einzigartigen Handwerksartikeln, Produkten und Bierspezialitäten aus der FORST-Welt inspirieren lassen.
Schluderns - Zu den zahlreichen Programmpunkten in der Katharina-Woche vom 18. bis 28. November 2024 in Schluderns, organisiert vom Bildungsausschuss, dem Katholischen Familienverband und der öffentlichen Bibliothek, zählte kürzlich auch die Begegnung mit dem aus Graun im Vinschgau stammenden Schriftsteller Sepp Mall. Das Interesse daran war sehr groß. Der Bibliotheksraum konnte die zahlreichen Gäste kaum fassen. Mall hatte seinen neusten Roman „Ein Hund kam in die Küche“ mitgebracht und las daraus vor. Der Inhalt berührte die Zuhörerinnen und Zuhörer. Die Geschichte dreht sich um das traurige Kapitel der Option in Südtirol. Aufgezeigt wird eine Zeit der Zerrissenheit und der Propaganda, um das Thema auszuwandern oder in der Heimat zu bleiben. Im Roman folgt Mall einer auswandernden Familie. Der 11-jährige Ludi erzählt von den letzten Tagen im Dorf und von der ersten Station im Deutschen Reich, und zwar in Innsbruck. Sein behinderter fünfjähriger Bruder Anton, Hanno genannt, wird dort auf Anweisung der Ärzte in eine Anstalt bei Hall gebracht. Die restliche Familie zieht weiter nach Oberösterreich. Der Vater wird in die Wehrmacht eingezogen. Hanno kehrt nicht mehr zur Familie zurück. Er ist Opfer der Euthanasie geworden. Ein Brief aus einer „Heil- und Pflegeanstalt“ des Reiches ist alles, was der Familie von ihm bleibt. Sepp Malls literarisches Werk spiegelt eine beklemmende Zeit wieder. Der Roman wurde kürzlich für den Deutschen Buchpreis nominiert, der im September 2024 in Dresden vergeben wird. (mds)
Naturns - Basierend auf den Legenden vom Heiligen Nikolaus und den Getreideschiffen und “Nikolaus hilft den Jungfrauen” wurde am Abend des fünften Dezembers im Naturnser Bürger- und Rathaus das Stück „St. Nikolaus und die Hungersnot in Myra“ aufgeführt. Bearbeitet wurde das dreißigminütige Stück von Rudi Mair, Theo Mair führte Regie, kümmerte sich aber auch mit Christoph Unterholzner um Licht und Ton und mit Manfred Hölrigl um Bühne und Requisiten.
Bereits vor dem eigentlichen Theaterstück wurde beim Empfang auf dem Rathausplatz durch die Bläsergruppe der Musikkapelle Naturns für Unterhaltung gesorgt. Um sieben Uhr abends begann das Stück mit einem Vorspiel, im dem eine Familie auf den Nikolaus wartet und die Kinder (Lina Lampacher und Peter Ganthaler) ihre Großmutter (Gerti Raffeiner) darum bitten, dass sie ihnen vom heiligen Nikolaus erzählt. Daraufhin beginnt der Hauptteil des Stücks. Die Stadt Myra wird von Missernten geplagt, die eine Hungersnot auslösen. Myras Bewohner sind verzweifelt und beginnen, sich von Gott abzuwenden. Nur Bischof Nikolaus (Michael Ganthaler) bleibt zuversichtlich, denn er sagt voraus, dass bald Schiffe mit Getreide den Hafen erreichen werden. Obwohl er selbst hunger leidet gibt er sein Brot dem Kranken Potamis (Hermann Fliri) und versorgt dessen arme Familie mit Kleidung. Tatsächlich erreichen kurz darauf die von Nikolaus angekündigten Schiffe den Hafen, dort werden sie allerdings von Seeräubern aufgehalten. Diese planen, da sie von den Bürgern Myras kein Gold bekommen, die Kinder der Stadt als Sklaven zu verkaufen. Gerettet werden die Kinder von Nikolaus, der den Piraten einen goldenen Kelch aushändigt.
Das Stück endete mit einer Ansprache von St. Nikolaus an das Publikum, in der er von den Hungersnöten in der Gegenwart sprach, die vor allem Afrika heimsuchen und zu Spenden aufrief, die an die Caritas gehen sollen. Durch besagte Spen-
den soll vor allem Kindern geholfen werden, die nicht ausreichend zu essen haben und oft ihr Leben lang an den Folgen von Mangelernährung leiden.
Unterstützt wurde die Veranstaltung vom Südtiroler Theaterverband, der Freiwilligen Feuerwehr Naturns, der Bäckerei Psenner und der Musikkapelle Naturns, organisiert wurde sie von der Eine-Welt-Gruppe.
Maria Gurschler
Schlanders - Im Gustelier – Atelier für Geschmackserfahrung im HGV Bozen sind die Sieger der First20 Publikumswahl „Die beliebtesten Bars und Cafés Südtirols“ bekanntgegeben und prämiert worden. Ziel dieser Initiative war es, durch eine öffentlichkeitswirksame Aktion die Bars und Cafés und deren Stellenwert in der Gesellschaft in den Mittelpunkt zu rücken, wie HGV-Präsident Manfred Pinzger bei der Prämierung unterstrich. Der Gastbetrieb mit den meisten Votings im HGV-Bezirk Meran/Vinschgau und auch landesweit ist die Bar Cremona der Familie Walder aus Schlanders. HGV-Präsident Manfred Pinzger gratulierte der Familie Walder zu diesem großen Erfolg. Den dritten Rang erreichte die Bar Seeber der Marion Rinner in Kastelbell. Restaurant Bar Rosmarie sowie HGV-Präsident Manfred Pinzger. Nicht im Bild Marion Rinner, Bar Seeber.
Taufers i. M. - Wer durch das Dorf Taufers fährt, den erfreuen vor allem in den Abendstunden viele bunte Fensterbilder. Die Idee diesen vorweihnachtlichen Fensterschmuck zu kreieren und im Advent täglich eines der Bilder zum Leuchten zu bringen entwickelten die Verantwortlichen vom Katholischen Familienverband um Angelika Pircher und von Tuberis um Luzia Tischler im Rahmen von „Advent im Dorf an der Grenze“. Sie stellten Material und Led-Lampen bereit. Gebastelt und gemalt wurde in der Bibliothek und daheim in den Familien. Vor dem ersten Adventsonntag wurden zur Überraschung der Organisatorinnen nicht nur 24 Bilder präsentiert, sondern 34. Alle haben ihren Platz in den Fenstern gefunden. Die Motive der kleinen Kunstwerke sind sehr unterschiedlich. Das Verbindende ist die schattenhafte Silhouette am unteren Bildrand, die die Kirchen von Taufers i. M. zeigt. Im kommenden Jahr soll die Fensterbilderaktion wiederholt werden. (mds)
Heimatbühne Schluderns
Am Freitag, 19 Jänner 2024, feiern die Schludernser Theaterspieler:innen die Premiere des Comedy Thrillers „Schau nicht unters Rosenbeet“ von Norman Robbins im Kulturhaus von Schluderns. Zum Inhalt: Die Familie Henk im Monument House hat ein mordlüsternes Hobby. Die Eröffnung des Testaments nach dem Tod des Familienoberhauptes Septimus Henk lässt bluttriefende Pläne reifen. Es beginnt ein mordskomisches Spektakel. Regie führt Christl Stocker Perkmann. (mds)
Infos und Reservierung: Telefon/Whats-App 339 760 01 13
oder online unter www.schluderns.theater
Eyrs - Am ersten Adventsonntag lud der Kirchenchor Eyrs unter der Leitung von Heidi Warger, zu einer musikalischen Einstimmung in die besondere Zeit des Advents, in die Pfarrkirche zum Hl. Remigius in Eyrs ein. Mitgewirkt haben eine Bläsergruppe der Musikkapelle Eyrs, Fabian Alber mit der Ziehharmonika und Kathrin Kofler mit der Bassklarinette, die Musikschullehrerin Ulrike Telser von der Musikschule Prad mit den Schülerinnen: Amelie Wallnöfer, Natalie Trauner und Hanna Telser. An der Orgel spielte Steffi Dietl. Erwähnt werden muss auch der Hirtenbub Jona Gartner, der ein kleines Adventlicht in die Kirche brachte und einige Anregungen für diese besondere Zeit gekonnt vortrug. Besinnliche Worte sprach Reinhard Zangerle. Allen Mitwirkenden ist es gelungen einen rundum stimmungsvollen Einstieg in den Advent zu gestalten. Sie ließen diesen besonderen Abend im Pfarrsaal bei einer Kartoffelsuppe und Gebäck und Tee ausklingen. Die Obfrau des Kirchenchores Eyrs Elfriede Mair bedankt sich bei allen Mitwirkenden und allen Besucherinnen und Besuchern dieses besonderen, musikalischen Adventabends.
Schlanders - Mit dem Feierabendfeschtl Ende Mai hat der Freizeitverein „HC Muschglkoter Schlanders“ auch mit der 2. Auflage voll ins Schwarze getroffen. Unter dem Motto „klein, aber fein“ wurde auf die Schlanderser Sonnenpromenade zu Schmackhaftem vom Grill und flotter Musik geladen. Der Zuspruch war groß und die Resonanz überwältigend. Vor kurzem wurde ein großzügiger Teil des Erlöses aus dem Feierabendfeschtl an Vorstandsmitglied Ulrich Hört für die „Südtiroler Kinderhilfe Regenbogen“ übergeben. Die „Südtiroler Kinderhilfe Regenbogen“ ist aus der „Südtiroler Kinderkrebshilfe Regenbogen“ entstanden. Der Verein hat sich Familien mit Kindern und Jugendlichen, die an einer schweren oder seltenen Krankheit leiden, geöffnet. Bedarf und Anfragen waren da. Es geht um Krankheiten, für die es in Südtirol keinen unterstützenden Verein gibt oder die von anderen Vereinen nicht aufgenommen werden können. Der Verein unterstützt Familien mit kranken Kindern und Jugendlichen vor allem finanziell, weil Therapie, Unterkunft, Fahrkosten und der Ausfall eines Elternteils meist finanzielle Konsequenzen - zusätzlich zu allem Leid und den Belastungen - mit sich zieht. Alle Spendengelder fließen direkt in die Unterstützungsmaßnahmen. Weiter Infos unter: www.kinderhilfe.it
Für den HC Muschglkoter Schlanders stand von Anfang an fest, dass ein Teil des Erlöses gespendet wird, ganz nach dem Motto: Feste feiern und Gutes tun. Der Dank der Organisatoren gilt auch den Anrainern und Besitzern, die dieses Fest durch ihre Zustimmung ermöglicht haben. (ap)
Schluderns - Die Geräusche der am Boden schleifenden große Gliederketten, die grölenden Stimmen und die Schellen kündigten bereits aus der Ferne an, dass sich der Nikolaus und seine felligen Gesellen in ihren Blechlarven näherten. Die Geräusche lassen in den Erwachsenen ein urigschauriges Kindheitsgefühl aufleben und versetzen die wartenden Kinder in helle Aufregung. Wie jedes Jahr waren am Nikolausabend im ganzen Land wiederum Nikoläuse und Gruppen von finsteren Gesellen unterwegs. In Schluderns waren es drei Gruppen (Dorfzentrum, Unterdorf und Außerdorf), die Kinder in ihren Häusern besuchten. In vielen Fällen hatten sich die Kinder von mehreren Familien versammelt und warteten gemeinsam auf den „Heiligen Nikolaus“. Dieser spielte an diesem Tag die Hauptrolle. Er war begleitet von vier Engeln und mehreren Schemen, die er im Zaum hielt und damit allzu große Angst der Kleinen verhinderte. „Als künftige Nikolausfiguren haben wir im Vorfeld bei einem Nikolaustreffen im Haus der Familie in Lichtenstern am Ritten, geleitet vom Seelsorger Toni Fiung, die Leitlinien für Hausbesuche erarbeitet“, erklärt Elmar Koch, der Nikolaus im Außerdorf. Es gehe darum, den Kleinen die positiven Seiten den Heiligen zu zeigen, den Kindern nicht zu drohen oder sie zu nötigen, beispielsweise ihren Schnuller anzugeben, oder sie strafend zu ermahnen, das eine zu tun und das andere zu unterlassen. Kurzum, der Nikolausbesuch sollte ein schönes Erlebnis sein. Und das wurde in Schluderns dann auch beherzigt. Die Schemen, einer oder zwei in ihren traditionellen und für Schluderns ganz typischen Bechlarven, standen dann auch ruhig neben dem Nikolaus und seinen Engeln, oder hielten sich vor der Türe auf, wo sie lediglich grölten und ihre klingenden Ketten über den Boden zogen, die in dunkler Nacht weithin zu hören waren. Und der eine und andere zeigte auch sein Gesicht. (mds)
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