Taufers i. M. - Es herrschte ein reges Kommen und Gehen. Viele Kinder waren gekommen und genossen es, gemeinsam zu spielen zu basteln und sich schminken zu lassen. Beim Kinder Bücher Flohmarkt konnten sie Lektüren tauschen. Auch zahlreiche Erwachsene gaben dem Mitarbeiter:innen-Team der Bibliothek zu ihrem 30sten Geburtstag am Samstag, 25. November 2023, die Ehre. Triebkräfte zu Gründung der Bibliothek in Taufers i. M. waren einst die beiden Lehrerinnen Margit Schönegger Geiser und Monika Kuenrath Wiesler. Sie hatten für die Errichtung einer Bibliothek gekämpft und eine entsprechende Bibliotheksausbildung in Bozen absolviert. Jahrzehntelang lenkten sie daraufhin die Geschicke der Einrichtung. Bei der Gründung unterstützt wurden sie von der Gemeindeverwaltung und von Markus Joos als den zuständigen Referenten. Gerhard Kapeller erstellte das Computerprogramm, seine Frau Cilly Alber tippte die Buchtitel ein und half bei der Katalogisierung vor. Die Bibliothek befand sich damals im alten Gemeindegebäude und teilte sich den Sitzungssaal mit den Gemeinderäten. Sie wurde von der Bevölkerung von Anfang an gut angenommen. Mittlerweile steht eine neue geräumige Bibliothek bereit. Sie hat ihren Platz im Untergeschoss des Schulhauses gefunden und ist ein liebgewonnener Treffpunkt im Ortkern von Taufers i. M. 4.008 Ausleihungen im Jahr 2022 sprechen eine klare Sprache. Ein Erfolgsrezept der Bibliothek war es von Anfang an, dass die Verantwortlichen seit den Anfängen immer auch kulturelle Rahmenveranstaltungen, wie Vorträge, Lesungen, Diskussionsabende, diverse Kurse, und anderes angeboten haben. Bei einem Festakt am Abend wurde auf die 30 Jahre Bibliothekstätigkeit zurückgeblickt. In diesem Zusammenhang las die Schriftstellerin Sabine Gruber aus ihrem Roman „Die Dauer der Liebe“. Der Inhalt dreht sich um die Übersetzerin Renata, die ihren Lebensgefährten verliert und mit der Frage konfrontiert ist, ob dieser Geheimnisse vor ihr hatte. Finanziell unterstützt wurde die Veranstaltung von der Raiffeisenkasse Prad-Taufers. (mds)
Schlanders/Basis/unibz - Das „Neue Europäische Bauhaus (NEB)“ ist eine Initiative der EU, um den European Green Deal mit unseren Lebensräumen und Erfahrungen zu verbinden. BASIS Vinschgau Venosta und die Freie Universität Bozen haben im Rahmen dieser Initiative den Ideenwettbewerb „BED&BASIS Challenge“ ausgeschrieben. 30 Teilnehmer:innen haben in mehreren Teams Ideen für die Zukunft entwickelt.
von Heinrich Zoderer
Neben Schlanders wurden auch in Riga (der Hauptstadt von Lettland), Saragossa (in Spanien) und Brüssel solche Wettbewerbe durchgeführt. Mit der Ausschreibung dieses Ideenwettbewerbes ist es BASIS gelungen, internationale Expert:innen aus verschiedensten Design- und Innovationsbereichen nach Schlanders zu holen. Damit wird Schlanders zu einem der Leuchttürme der Innovation in der EU. Die 30 Teilnehmer:innen trafen sich nach zwei Online-Terminen am 18.09. und 23.10. schließlich am 03. und 04.11.2023 in der BASIS in Schlanders zum letzten Workshop, um weiter an ihren Konzepten zu feilen und die Ergebnisse vor einer Fachjury zu präsentieren. Bei der Initiative „Neues Europäisches Bauhaus“ geht es darum, gemeinsam eine schöne (beautiful), nachhaltige (sustainable) und integrative (together) Zukunft aufzubauen. In den Teams von 2 bis 5 Personen ging es um nachhaltige Bauweisen, Einbringung von ökologischem Gartenbau, Realisierung von Weiterbildungsangeboten oder Inklusion von Familien und Kindern. Die Gewinner:innen erhalten 10.000 Euro und können am renommierten New European Bauhaus Grow-Programm teilnehmen. Sieger wurde das Projekt „Stüa – melding communities“ von Noa Paul, Rodrigo Medina, Ignacio Merino, Tobias Tavella und Luana Julia Carp. Die Stüa (ladinisch: Stube) war in alten Bauernhäusern der einzige beheizbare Raum und ein Ort des gemeinschaftlichen Zusammenkommens. Ein solcher Raum soll auch mit dem BED&BASIS-Projekt entstehen, der aus nachhaltigen lokalen Materialien (z. B. Lehm) eine zentrale „Feuerstelle“ mit Heiz-,
aber auch Kochfunktion und modular weitere Räume aus demselben Material vorsieht. Simon Tumler, Vorstandsmitglied von BASIS und Jurymitglied meinte: „Im Gewinnerprojekt Stüa steckt viel Potenzial, um Menschen zusammenzubringen und eine Gemeinschaft zu stärken. Die Stube, ein Konzept, das ganz tief in unserer Gemeinschaft verortet ist, kann auch hier in Schlanders verschiedene Menschen und Generationen zusammenbringen und einen öffentlichen Ort schaffen für Inklusion. Das Schöne daran jedoch ist, dass das Projekt überall reproduziert werden kann und somit viele verschiedene Orte und Gemeinschaften davon profitieren können.”
Auch dieses Jahr bieten wir in unserem Gästespeisesaal wieder einen Kochkurs an. Heuriges Thema: Regionaler Fisch! Es finden zwei Termine zu je zwei Treffen statt: 1. Termin: DO, 11. + FR, 12.01.2024 und 2. Termin: DO, 25. + FR, 26.01.2024 Uhrzeit: jeweils von 19 bis 22 Uhr. An zwei Abenden lernen wir die richtige Zubereitung verschiedener regionaler Fische kennen. Dazu gehört das Filetieren, Marinieren und Beizen.
Infos: 0473 843980; info@marienberg.it
Kolping im Vinschgau - Mit unserer Geburt traten wir aus der Geborgenheit des Mutterschoßes. Seitdem sind wir als „unbehauste Wesen“ auf der Suche nach Beheimatung, nach einem physischen, seelischen und wohl auch religiösen Zuhause – einer Heimat! Wir suchen nach einem Ort, wo wir mit dem Dichter J.W. Goethe sagen können: „Hier bin ich Mensch, hier darf ich`s sein“. Wir kranken daran, wir haben Heimweh, wenn wir erleben müssen, irgendwie doch immer draußen vor der Tür zu sein. Wo aber Menschen einander vertrauen, sich aufeinander einlassen, da geschieht Beheimatung.
Das jährliche Weihnachtsfest spricht diese unsere Sehnsucht nach Heimat und Geborgenheit an. Gott selbst ist in seinem Sohn auf Herbergssuche. Er sucht und bittet um Einlass in unser Leben, in unsere kleine und große Welt. Er klopft an die Türen unserer Häuser und Herzen. Wird er wie damals das Schicksal erleiden, dass er auf verschlossene Türen stößt?
Gott wird dort wohnen, wo man ihn einlässt und wo wir anderen Menschen Platz und Raum geben!
Das war das besondere Anliegen von Adolph Kolping, Menschen zu beheimaten; den jungen Handwerksgesellen ein „Familienhaus in der Fremde“ anzubieten (Kolpinghäuser!!). Und so betrieb er mit ganzer Kraft und mit viel Herzblut die Gründung von Gesellenhäusern. Gemeinschaft und Zusammengehörigkeit sollten die jungen Leute erleben, die „ auf der Walz“ waren. Beheimatet sollten alle sein im Glauben, aber auch in der Annahme und Wertschätzung durch andere. Dies wünsche ich euch allen zum nahen Weihnachtsfest!
Otto von Dellemann
Seine Mutter stammt aus dem Stubaital und sein Vater aus Brixen. Matthias Kuppelwieser ist
1984 in Innsbruck geboren und in Gossensass aufgewachsen. Er möchte mit seinem Hobby zeigen, dass es auf der Welt und im Glauben Vielfalt gibt.
von Christine Weithaler
Während der Schulzeit war er im Yoseikan Budo sehr aktiv. Diese Sportart taugte ihm. Die Gemeinschaft, nicht der Sport, stand im Vordergrund. Er lernte Disziplin, Selbstbeherrschung und den Umgang miteinander. Die Treffen und die verschiedenen Aktivitäten im Verein bereicherten ihn als Mensch. Er spürte schon als Kind seine Berufung, die Sehnsucht sein Leben mit Gott intensiver zu gestalten. Jedoch im Jugendalter hatte er andere Interessen.
Nach der Pflichtschule besuchte er die 3-jährige Fachschule für Elektriker in Bruneck. Nach einem Spezialisierungsjahr trat er in Sterzing bei der Troyer AG eine Stelle als Montage- und Elektrotechniker an. Er verdrahtete Schaltkästen und war südtirol- und europaweit auf Baustellen im Turbinenbau unterwegs. Nebenbei war er freiwilliger Rettungshelfer beim Weißen Kreuz in der Sektion Sterzing. Er machte die Ausbildung zum Rettungssanitäter und war zwei Jahre lang Gruppenleiter. Die Gruppe war auch privat unterwegs. Manches Wochenende kamen sie gar nicht heim. Schweren Herzens gab er diesen Dienst aus zeitlichen Gründen auf. Matthias erkrankte und erlitt einen Lungenzusammenbruch. Er stellte sich und dem Herrgott die Frage: „Warum passiert dies einem jungen Menschen wie mir?“ Er spürte die Botschaft: der Herrgott liebt jeden einzelnen Menschen, und er machte sich vermehrt auf den Weg, den Ruf seiner inneren Stimme zu folgen. Auf Empfehlung seines Pfarrers schnupperte er in das Priesterseminar hinein. Diese Erfahrung sagte dem 22-jährigen zu. Weiters bestärkte ihn der Hirtenbrief von Bischof Karl Golser zum Thema Berufung. Der Rückhalt und das Vertrauen seiner damaligen Chefin gaben ihm schlussendlich die Kraft das Theologiestudium zu wagen.
Bevor Matthias in das Priesterseminar eintrat, holte er die Matura über einen zweiten Studienweg in Innsbruck nach. Es war für ihn hart vom praktischen Beruf in ein theoretisches Studium zu gehen. Er war ein Jahr im Priesterseminar in Innsbruck und ein zweites bei den Jesuiten zu Gast. Er besuchte die Vorlesungen zu Theologie, Sprachen, allgemeinbildende Fächer und mehrere Kurse am WIFI Institut. Nach der bestandenen Matura begann er 2015 sein Theologiestudium in Brixen. Er kam nach Trient und erhielt 2020 das Bakkalaureat der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Brixen.
Matthias war als Priesteranwärter in Rodeneck und Toblach tätig. Im Oktober 2022 wurde er zum Diakon geweiht und feierte seine Primiz in Gossensass.
Im Sommer 2023 lud ihn der Generalvikar zu einem Gespräch nach Bozen ein. Im Hintergrund war bekannt, dass in der Malser Pfarrei jemand gebraucht wird. Seit September 2023 wirkt Matthias dort als Kooperator, lernt die Pfarrei, deren Menschen und die Umgebung kennen. Er ist überall gern unterwegs. In den kleinen Dörfern empfindet er eine besondere Atmosphäre, er schätzt den dortigen Zusammenhalt und die Gemeinschaft.
Matthias war während der Pandemie in der Pfarrei Rodeneck. Nach dreimonatigem Stillstand ergriff Matthias die Initiative und übertrug mit einfachsten Mitteln Messen, Andachten und Vesper über YouTube. Das waren seine ersten Kontakte mit diesen Medien. Er hörte immer gern Techno und House-Musik und begann nun selbst elektronische Musik zu machen. Er kaufte sich einfaches Equipment und streamte über verschieden Plattformen seine Musik und wurde so zum Online-DJ. Er kaufte sich professionellere Ausrüstung und hat mittlerweile ein kleines Studio in seinem Zimmer. Der Bischof und der Generalvikar wissen um das Hobby, welches er als Ausgleich weiterführen möchte. Momentan experimentiert er mit unrhythmischer Musik, nimmt verschiedene Töne und Klänge auf und bringt sie mit anderen Geräuschen in Einklang.
Matthias wünscht sich für uns alle, dass wir glückliche Menschen bleiben, in allem, was wir tun. Für sich wünscht er sich, dass seine Freude, als Priester zu wirken, bleibt.
Matthias ist fest davon überzeugt, dass der Herrgott für alle einen Weg bereitet und uns die Entscheidung und die Freiheit, welchen wir gehen, zumutet. Als Priester kann er die Menschen in ihren verschiedenen Lebensabschnitten auf spiritueller Ebene begleiten. Alle 14 Tage fährt er für zwei Tage nach Hause und verbringt Zeit mit der Familie, seiner Schwester und ihrem eineinhalb-jährigen Sohn, dessen Pate er ist. Gern besucht er auch seine Omas in Gossensass und in Innsbruck. Er meint: Gott wünscht sich, dass wir unser Leben mit ihm gestalten, in welcher Form auch immer.
Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders - Flouraschwarz mit ihren neuen „Korrnrliadrn“ stehen seit einigen Jahren nun für das neu erwachte kulturelle Selbstbewusstsein des Vinschgaus.
Die Band gilt als Geheimtipp mit ihren Songs, welche stilistisch bunt und weltoffen, eingängige Melodien mit Dialektlyrik von Luis Stefan Stecher verbinden und die Hörer begeistern.
Im Kulturhaus werden Flouraschworz die neuen Songs ihrer pressfrischen CD „Fuirroat“ vorstellen.
Sämtliche Texte stammen von Luis Stefan Stecher aus „Korrnrliadr“ Folioverlag 2009, Kompositionen & Arrangements von Flouraschworz.
Franco Micheli: Bass
Hannes Ortler: Klarinette, Sax, Piano, Stimme & Kurioses
Michael Reissner: Schlagzeug, Percussion & Vibraphon
Heiner Stecher: Gesang, Mandoline & Gitarren
Eintritt: €15,00, € 10,00 Schüler und Studenten (bis 26 J.)
Die Eintrittskarten sind im Büro des Kulturhauses und an der Abendkasse erhältlich.
Vormerkungen:
T +39 0473 737777,
kulturhaus@schlanders.it
Unterstützt von der Marktgemeinde Schlanders, dem Amt für deutsche Kultur, der Raiffeisenkasse Schlanders, der Stiftung Sparkasse, Fa. Pedross und Fa. Martin Fleischmann.
Mals/Schluderns - Für die Sektion Mals des Rettungsvereins Weißes Kreuz (WK) ist die Weihnachtsfeier eine lieb gewonnene Tradition. Im stimmungsvoll dekorierten Kulturhaus von Schluderns trafen am 7. Dezember an die hundert Gäste ein: die freiwilligen und angestellten Mitarbeiter:innen mit ihren Partner:innen sowie die Ehrengäste. Unter ihnen waren die Ehrenmitglieder Alois Stocker und Ignaz Veith, Vertreter:innen aus den Rathäusern von Mals, Schluderns und Taufers i. M., weiters Kollegen von anderen Rettungsorganisationen.
Höhepunkt der Feier war die Verleihung der vierten Ehrenmitgliedschaft, die die Sektion Mals bislang in ihrer 51jährigen Geschichte übertragen hat: Alois Pobitzer (Schleis) wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Nun im Ruhestand, war er 25 Jahre Freiwilliger beim WK gewesen. Besonders verdient gemacht hatte er sich als engagierter Sektionsleiter. 2017 war er als kommissarischer Verwalter eingesprungen, anschließend hatte er von 2018 bis 2022 die Ehrenamtlichen im WK Mals geführt. Ein besonderes Anliegen war dem Pobitzer Luis die Aufwertung des Sektionssitzes gewesen, sodass er maßgeblich den Um- und Ausbau der neuen „Stelle“ vorangetrieben hatte. In die Hand genommen hatte er auch die Organisation des 50-Jahr-Jubiläums, das die Sektion 2022 gefeiert hatte. Seine Nachfolgerin, Sektionsleiterin Jasmin Kuntner, und Dienstleiter Thomas Raffeiner dankten ihm für seinen ehrenamtlichen Beitrag zur guten Entwicklung der Sektion. Als Vorstandsmitglied überbrachte Gottlieb Oberprantacher die Grüße des höchsten Gremiums des WK. Zu den Gratulanten gehörte auch Dr. Kurt Habicher.
Während sich die Festgemeinschaft das von Manfred Ziernheld und seinem Küchenteam zubereitete Menü schmecken ließ, war ihr Einsatzgebiet gut versorgt. Kolleg:innen vom WK Schlanders und Sulden deckten den Nachtdienst ab. Die Malser Freiwilligen genossen ihr Weihnachtsessen und freuten sich über Geschenke als Anerkennung ihrer Dienste, die sie in ihrer Freizeit leisten.
Maria Raffeiner
Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Veranstaltungsfreiheit im Schloss Kastelbell
In der jüngsten Gemeinderatssitzung hat das Freie Bündnis Kastelbell-Tschars erneut die Hürden thematisiert, denen mehrere Vereine gegenüberstehen, wenn es darum geht, Veranstaltungen im Schloss Kastelbell durchzuführen. Bereits in vorangegangenen Sitzungen wurde die Problematik offen diskutiert, und die Gemeinderäte waren sich einig, dass die Handhabung des Kuratoriums Schloss Kastelbell unangemessen ist. Insbesondere für ehrenamtliche Vereine sollte das Schloss zugänglich sein, ohne dass persönliche Präferenzen darüber entscheiden ob Veranstaltungen zugelassen werden oder nicht. Vereinstätigkeiten bilden einen essentiellen Teil des kulturellen, gesellschaftlichen und sozialen Lebens in unseren Dörfern, daher sollte man diesen nicht unnötig Steine in den Weg legen. Vier Monate nach der ersten Anfrage im Gemeinderat hat sich Gemeinderat Benjamin Zwick nun beim Ausschuss nach den Fortschritten erkundigt. Der Bürgermeister berichtete bedauerlicherweise von negativen Gesprächsverläufen und fehlender Einigung. In Reaktion darauf kündigte das Freie Bündnis Kastelbell-Tschars an, alle verfügbaren Wege zu prüfen, um auf Gemeinderatsebene Maßnahmen zu ergreifen und in dieser Angelegenheit endlich eine Lösung zu finden die im Interesse der Bürger von Kastelbell-Tschars ist. Das Bündnis betont ihre Entschlossenheit, sich für die Veranstaltungsfreiheit im Schloss Kastelbell einzusetzen und die Interessen der ehrenamtlichen Vereine zu schützen. Die Mitglieder des Freien Bündnis appellieren an die Vernunft und Fairness, um eine Lösung zu finden, die den Bedürfnissen der Gemeinschaft gerecht wird und den Zugang zum Schloss Kastelbell für alle ermöglicht. Weitere Entwicklungen zu diesem Thema werden vom Bündnis aufmerksam verfolgt und entsprechend kommuniziert.
Die Gemeinderäte des Freien Bündnis
Kastelbell-Tschars, Benjamin Pixner, Michael Niedermair und Benjamin Zwick , Freies Bündnis Kastelbell-Tschars
Agri-Fotovoltaik in Südtirol? Ja, bitte!
An der Agri-Fotovoltaik führt auch in unserem Land kein Weg vorbei: Der Südtiroler Energieverband SEV unterstützt diese vom Südtiroler Bauernbund (SBB) und zahlreichen Fachleuten im Rahmen der Fachmesse Agrialp vertretene Position. Weil die verfügbaren Dach- und Fassadenflächen in Südtirol bei weitem nicht ausreichen, um die eigenen Klimaziele zu erreichen, ist die Agri-Fotovoltaik – die Kombination von Landwirtschaft und Solarenergieerzeugung – ein unverzichtbares technisches Instrument, wenn es darum geht, die Nutzung der „grünen“ Sonnenenergie in Südtirol nachhaltig und wirkungsvoll zu steigern.
Agri-Fotovoltaikanlagen reduzieren den Wasserverbrauch, optimieren die Flächennutzung, steigern den landwirtschaftlichen Ertrag und können so gestaltet werden, dass sie sich – etwa in der Nähe von Autobahnen, Industrieanlagen oder Schnellstraßen – harmonisch in die Landschaft einfügen.
Somit könne die Agri-Fotovoltaik „dazu beitragen, erneuerbare Energie zu produzieren, die landwirtschaftliche Produktion zu unterstützen und gleichzeitig das Landschaftsbild zu erhalten und die ökologische Vielfalt zu schützen“, stellte der SEV schon im Mai in seiner Stellungnahme zum „spezifischen Teil“ des Klimaplans fest. „Wir werden jetzt Gespräche mit dem Südtiroler Bauernbund führen, um die Errichtung von Agri-Fotovoltaikanlagen in unserem Land gemeinsam zu ermöglichen und zu fördern“, erklärt dazu SEV-Direktor Rudi Rienzner.
SEV-Direktor Rudi Rienzner
Weihnachten – klein und fein.
Die neue Bescheidenheit, welche ich bei manchen Menschen feststelle, im Gespräch miteinander, berührt mich auf angenehme Weise. Ob die gewisse Zurückhaltung, auch im Konsumverhalten, aus finanzieller Notwendigkeit entstanden ist oder aus Überzeugung, mag jeder für sich entscheiden. Ob also Muss- oder Kann-Sparer, ich spüre seit längerem ein vermehrtes Interesse an Qualitätswaren. Auch wenn deren Anschaffungspreis – meist berechtigt – etwas höher liegt, so rechnet sich dies langfristig. Wer sich ein gutes Stück anschafft, der erhält im Idealfall auch Qualität in der Beratung. Die Freude, das innere überzeugte Gefühl, dass wir richtig lagen mit unserer Kaufentscheidung hält in der Regel noch lange vor. Gewissermaßen Nachhaltigkeit im positivem Sinne auf mehreren Ebenen. Vielleicht sollten wir mit dem Kauf von Weihnachtsgeschenken, grad eben dem „weniger ist mehr“ ein bisschen Beachtung beimessen. Ob wir uns gegenseitig zu Weihnachten beschenken, ist natürlich wieder Ansichtssache. Ich finde, der meist verpönte, langweilig anmutende Mittelweg ist auch hier nicht zu verachten. Ein kleines, mit Liebe ausgesuchtes „Packtl“ erfreut meist dem Schenkenden grad sosehr wie dem Beschenkten.
Claudia Leoni – Pinggera, Latsch
DNA und Hunde:
Zu kontrollieren wären schon andere Sachen
Eines vorweg: ich bin dafür, dass Hundebesitzer den Kot ihrer Vierbeiner einsammeln und richtig entsorgen. Nicht einverstanden bin ich allerdings mit der Pflicht, alle Hunde in Südtirol einer DNA Analyse zu unterziehen. Eine solche Pflicht gibt es weder in Italien noch in Deutschland oder anderen Ländern. Es wundert mich, dass sich Landesrat Arnold Schuler damit rühmt, dass andere Regionen Italien Interesse am Südtiroler Projekt hätten, wie er das kürzlich in einer Zeitung geäußert hat. Schuler und andere Leute, die sich dieses Projekt auf die Kappe schreiben, wissen wohl nicht genau, wie Hunde ticken. Wenn ein Hund ein Häufchen hinterlässt, kommen in Kürze andere Hunde und urinieren auf den Kot und hinterlassen genau dort ebenfalls Häufchen. Auf fast allen Häufchen befinden sich in Kürze mehrere DANN-Spuren, und ich frage mich, wie man dann kontrollieren will, von wem der Kot tatsächlich stammt? Es wäre vielleicht angebracht gewesen, dass sich bestimmte Leute vor der Einführung der DNA-Pflicht mit diesen und anderen Fragen eingehend befasst hätten. Und außerdem: Braucht es wirklich Ordnungskräfte, die dem Kot von Hunden nachspüren oder sollten sich die Polizeikräfte nicht um andere Sachen kümmern, die vordringlicher wären, und die ich an dieser Stelle gar nicht anführen will. Arnold Schuler möchte ich daran erinnern, was er mir vor einigen Jahren bei einem gemeinsamen Spaziergang mit seinem Hund gesagt hat, als dieser in der Dorfmitte ein Häufchen hinterlassen hat und ich es einsammeln wollte: „Des loss lei liegn.“
Lorenz „Lou“ Blaas, Goldrain, 24.11.2023
Grüße aus Costa Rica
Zurück aus Costa Rica wollen wir die Leserschaft des Vinschgerwind mit einem Foto überraschen. Auf unserer Reise in Costa Rica kamen wir in eine kleinere Ortschaft am Pazifik, am Golf von Golfito. Das Städchen heisst PUERTO Jimenez. Hier gibt es einen Supermarkt, wo man die meisten Sachen einkaufen kann, die es eben zum Leben braucht. Doch wie hat es uns überrascht, als wir im Gestell mit Früchte & Gemüse die feinen Äpfel aus Südtirol gesehen haben. Es ist unglaublich aber wahr. So wie wir Ananas und Bananen aus Costa Rica in Europa finden können, so finden wir in Costa Rica Äpfel aus unserem schönen Vinschgau (Südtirol)
Lieben Grüße zurück aus Costa Rica, Jürg Baeder, Val Müstair
Vom Wind gefunden - Ein gutes Restaurant wird als Hauben- oder Sterneküche bezeichnet und im jährlich erscheinenden Guide Michelin bzw. Gault-Millau veröffentlicht. Beide Qualitätsauszeichnungen sind international ausgerichtet und kommen aus Frankreich. Der Gault-Millau vergibt 0 bis 20 Punkten bzw. 1 bis 5 Kochmützen bzw. Hauben. Durch den Guide Michelin werden 1 bis 3 Sterne vergeben. Ausgezeichnet wird die Küchenleistung des Restaurants. Ein Stern bedeutet: Eine Küche voller Finesse – einen Stopp wert. Zwei Sterne: Eine Spitzenküche – einen Umweg wert. Drei Sterne: Eine einzigartige Küche – eine Reise wert. Hinter dem Guide Michelin steckt die französische Reifenfirma Michelin. Der Guide Michelin wurde erstmals zur Eröffnung der Weltausstellung in Paris 1900 herausgegeben. Konzipiert als Werkstatt-Wegweiser für die rund 3.000 Autofahrer, enthielt der Führer Tipps zum Umgang mit dem Auto und die Namen von Werkstätten, Batterieladestationen und Benzindepots. 1923 erschienen erstmals auch Hotel- und Restaurantempfehlungen. Ab 1926 wurden einzelne Sterne vergeben. Seit 1964 gibt es eine deutsche Ausgabe. Im aktuellen Michelin-Guide 2024 wurden an 21 Südtiroler Restaurants insgesamt 26 Michelin-Sterne verliehen. 3 Michelin-Sterne bekam das Atelier Moessmer in Bruneck mit dem Chefkoch Norbert Niederkofler. Niederkofler ist auch Träger des Grünen Michelin-Kleeblatts für nachhaltige Initiativen im Bereich der Gastronomie. Im Vinschgau gibt es auch ein Restaurant mit 1 Michelin-Stern: das Restaurant Kuppelrain in Kastelbell mit dem Chefkoch Jörg Trafoier. (hzg)
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