Das Winterportgebiet Minschuns im Val Müstair zählt zu den „kleinen & feinen“ Orten. Das hochgelegene Skigebiet (1.700 – 2.700 m) erschliesst mit drei Bügelliften abwechslungsreiche Abfahrten oberhalb der Baumgrenze.
Text: Annelise Albertin
Skifahren statt Schlangestehen! So lautet das Motto im Skigebiet Minschuns im Val Müstair. Angrenzend an den Schweizerischen Nationalpark liegt Minschuns eingebettet in eine einzigartige intakte Naturlandschaft. Wer Weile hat, das Auge schweifen zu lassen, kann mit etwas Glück fast vom Pistenrand aus Steinböcke und Gämsen in ihren Winterquartieren beobachten. Das Skigebiet ist sowohl für Skifahrer wie für Snowboarder ein Paradies. Die Talabfahrt nach Tschierv oder die Abfahrt über die Alp Champatsch nach Lü und weiter nach Tschierv runden das Skivergnügen am Ende des Tages ab. Familien mit kleinen und großen Kindern lieben Minschuns besonders wegen seiner Überschaubarkeit. Während sich die Kleinen am neuen Tellerlift im flach abfallenden Gelände vor der Sonnenterrasse im Schnee tummeln, genießen die Größeren das Schneevergnügen auf dem übersichtlichen Pistennetz.
Das Val Müstair im Winter
Ob Sie das Tal auf einem der vielen Winterwanderwege erkunden, als Schneeschuhwanderer Ihre Spuren im Schnee hinterlassen oder auf den Langlaufloipen die Natur genießen – Sie werden unvergessliche Erinnerungen mit nach Hause nehmen. Der Schneeschuh-Erlebnispfad „senda da l’uors“ führt auf einer Marschdistanz von 9.7 km von Fuldera nach Sta. Maria und ist besonders für Schneeschuhtouren-Einsteiger ideal. Am Wintersport-Abend (jeden Mittwochabend) können Skitourengeher und Schneeschuhwanderer von 17:00 – 21:30 Uhr über die Talabfahrt Tschierv-Minschuns zum Bergrestaurant Alp da Munt und weiter bis zur Spitze aufsteigen und abfahren.
Weitere Informationen zum Schneesport-Abend:
- Piste 10 (Talabfahrt Tschierv - Minschuns) ab 17:00 Uhr geöffnet
- Pisten 1, 2 oder 3 (Bergrestaurant Alp da Munt - Spitze Minschuns) ab 18:00 Uhr geöffnet
- Die Pisten sind nicht beleuchtet
(Stirnlampe obligatorisch)
- Pistenrettung vor Ort bis 21.30 Uhr.
Um 21:30 Uhr letze Pistenkontrolle.
- Versicherung ist Sache der Teilnehmer
- Das Restaurant Alp da Munt ist bis
21:30 Uhr geöffnet
Unbekümmerte Stunden verbringen Sie auf dem Schlittelweg Lü – Tschierv oder auf einem der Natureisplätze in Müstair und Tschierv (beide nachts beleuchtet), wo Sie den Winterzauber bei Spiel und Spass erleben. Beim Eisplatz Tschierv gibt es einen Curlingplatz mit drei Rinks.
Information & Reservation:
Hotel Al Rom, Tel. +41 81 858 55 51
Scoula da Skis VAL MÜSTAIR
Vormittags- und/oder Nachmittagsprogramm:
Das Vormittags- und/oder Nachmittagsprogramm findet wöchentlich von Montag bis Freitag statt (in der Weihnachtszeit auch am Wochenende). Der Kurs am Vormittag dauert drei Stunden. Der Kurs am Nachmittag dauert zwei Stunden.
Privatunterricht:
Der Privatunterricht kann täglich am Nachmittag stundenweise gebucht werden. Nach Vereinbarung bieten wir den Privatunterricht auch am Wochenende an. Schreiben Sie uns dafür am Besten eine Nachricht.
Auskünfte und Anmeldung:
Skischule Val Müstair
+41 79 349 17 31
www.skischule-valmuestair.ch
info@skischule-valmuestair.ch
Sportbus Val Müstair
Mit dem Sportbus gelangen Sie ab der Schweizer Grenze in Müstair bis ins Skigebiet Minschuns mit Halt in allen Dörfern.
Bergfahrt Müstair Grenze ab 8.45, 10.45, 12.55.
Rückfahrt Minschuns ab 11.30 und 16.15
Vergnügen im Schnee
Schlittelspass für die Familie, entspannende Momente auf der Sonnenterrasse oder in der Berghütte, stiebende Abfahrten, sonnige Winterwanderungen und gut präparierte Langlaufloipen: Im kleinen und feinen Skigebiet Minschuns sowie im ganzen Val Müstair finden Sie ein abwechslungreiches Angebot.
Skitouren minschuns
Mit dem Sportbus bequem ins Skigebiet Minschuns. Von dort erreicht man den Ausgangspunkt für die spektakuläre Skitour zum Piz Vallatscha.
Langlauferlebnis
Geniessen Sie den Langlaufsport im Val Müstair. Es steht Ihnen ein Loipennetz von 28 km zur Verfügung. Höhenloipe Minschuns (5 km), Panoramaloipe Lü (3 km), Talloipe Valchava-Fuldera-Tschierv (20 km) mit Einstieg beim Center da passlung Furom Fuldera sowie die Tour de Ski Loipe (700 m) in Tschierv. Die Loipe „la artificiala“ kann auch als Nachtloipe benutzt werden (Stirnlampe erforderlich).
Center da passlung
Der Treffpunkt für Langläufer:
Langlaufshop, Miete von Wintersportartikeln, Testskis, Wachs- und Skiservice, Fachberatung, Verkauf von Loipenpässen sowie Bistro mit Sonnenterrasse. (Garderobe, Dusche und Toilette).
Tel. +41 81 858 55 77
Saisoneröffnung am 9. Dezember 2023
Langlaufunterricht:
Info und Kontakt:
Aventüras Berg- & Talsport
Tel. +41 81 858 55 77
info@aventueras.ch
Loipenpass:
Bitte beachten Sie, dass Sie für die Loipen im Val Müstair einen gültigen Loipenpass Val Müstair oder die Venosta Nordic Card benötigen. Diese erhalten Sie im Informationsbüro in Tschierv, im Center da passlung Furom oder online unter langlauf.ch. Preise: Tageskarte Val Müstair CHF 10.00, Wochenkarte Venosta Nordic CHF 40.00, Saisonkarte Val Müstair CHF 80.00, Saisonkarte Venosta Nordic CHF 85.00, Loipenpass Schweiz CHF 160.00.
Mehr Infos unter
val-muestair.ch/langlauf
Events
im Wintersportgebiet Minschuns
22.12.2023
Saisoneröffnung
28.12.2023
Spaghetti ab 17.00 Uhr
im Restaurant Alp da Munt
(Schneesport-Abend für jedermann)
06.01.2024
Das Dreikönigsrennen
18.02.2024
Metzgete ab Mittag
im Restaurant Alp da Munt
03.01. – 13.03.2024
jeden Mittwoch Schneesport-Abend für jedermann
(kein Skiliftbetrieb) Skitouren- + Schneeschuh-Training
Piste ab 17.00 Uhr * + Restaurant offen bis 21.30 Uhr (Fondue auf Vorbestellung) *
- ab 17.00 Uhr Piste Nr. 10
von Tschierv bis Alp da Munt, Pistenrettung vor Ort bis 21.30 Uhr. Um 21:30 Uhr Pistenkontrolle.
- ab 18.00 bis 21.00 Uhr Piste Nr. 1, 2 und 3 von Alp da Munt bis Minschuns begehbar.
vom 26.12.2023 – 05.03.2024
Avalanche Training
Jeden Dienstagmorgen findet im Avalanche Training Center ein Übungskurs des Rettungsteams Minschuns für Suchtechniken, das Sondieren und Ausgraben statt.
Anmeldung bis am Vortag 17.00 Uhr
bei der Gäste-Information Val Müstair,
Tel. +41 81 861 88 40
17.03.2024
Saisonschluss mit Veranstaltung der UMG (Gastro- und Gewerbeverband Val Müstair)
Langlaufen in Schlinig ist ein Rundumpaket für Körper und Geist.
von Ludwig Fabi
Beim Langlaufen werden Körper, Geist und Seele positiv angeregt. Der Skilanglauf erfährt aktuell einen Boom, und das zu Recht: Immer mehr gesundheits- und sportbewusste Menschen erkennen, welch einmaliges ganzheitliches Erlebnis dieser Sport liefert.
Für Sportbegeisterte, die es gerne etwas ruhiger mögen, sich aber trotzdem in der freien Natur bewegen wollen, ist Langlaufen im Schliniger Hochtal genau das Richtige. Die wunderbaren Eindrücke der verschneiten Natur können auf den bestens präparierten Langlauf Loipen erlebt werden. Effektiver als mit Bewegung in der kalten Jahreszeit kann man Kalorien kaum verbrennen und deshalb ist Langlaufen „DER“ Ganzkörpersport. Langlaufen gilt daher unter den Wintersportarten als Jungbrunnen schlechthin: Muskeln und Gelenke durch ein und dieselbe Sportart derart zu stärken und derart zu schonen, ist einzigartig!
» Langlaufen ist schwerer, als es aussieht, aber leicht genug, um es schnell zu lernen «
Nicht weniger als 600 Muskeln sind an der Fortbewegung beteiligt und der ganze Körper ist bei diesem Ausdauertraining der Extraklasse gefordert. Mäßig beansprucht werden Bauch- und Rückenmuskeln, stark beansprucht Arm-, Gesäß- und Beinmuskeln. Über den flüssigen Bewegungsablauf freuen sich obendrein die Gelenke und das Herz pumpt sich gesund und gesünder. Ein weiterer Vorteil ist das geringe Verletzungsrisiko. Mit frischer Luft in der Lunge wohlig warm durch die verschneite Landschaft gleiten und dabei nur Atem und Herzschlag spüren. Diese Kombination ist Balsam für die gestresste Seele. Langlaufen hat nicht nur einen körperlichen Aspekt, sondern auch einen geistigen: Es ist wie Meditation auf Skiern. Wer meint, Langlaufen sei „fad“, der hat es nicht wirklich probiert. Auf und ab, steil und flach, die bestens präparierten Loipen in Schlinig fordern einen steten Wechsel im Bewegungsablauf. Auch technisch ist der Langlauf spannend. Wer vom klassischen Stil zum Skating wechselt, wird das bezeugen.
» Schnell im Glückshormon-Bereich «
Zeit ist Geld, und weil eine Langlaufeinheit schnell und leicht abwickelbar ist, spart man beides. Kaum eine Stunde braucht man, um bereits ein optimales Kreislauf- und Muskeltraining zu absolvieren. Der Mehrwert dabei: ein Zuwachs an Fitness und jede Menge Endorphine.
Tipps für Einsteiger*innen
Wer sich nun diesen Winter zum ersten Mal im Langlaufen versuchen will, sollte vor dem Start auf der Loipe einige grundlegende Punkte beachten: Größe und Gewicht bestimmen die Wahl der Ski, das Können deren Breite. Schmale Ski sind leichter und schneller, allerdings ist es schwieriger, auf ihnen die Balance zu halten. Die Länge der Stöcke wird entsprechend der Körpergröße eingestellt. Die richtige Höhe der Stöcke ist zentral, beeinflussen doch zu kurze oder zu hohe Stöcke maßgeblich das Fahrverhalten und -vergnügen. Bevor eine unpassende Ausrüstung die Freude am Wintersport trübt, bieten sich deshalb eine Beratung im Sportgeschäft sowie ein Einsteigerkurs an.
Nordisches Skizentrum Schlinig
Die sonnigste und begehrteste Langlaufloipe der Region Obervinschgau ist das Nordische Skizentrum in Schlinig. Dort werden nicht nur nationale und internationale Wettbewerbe ausgetragen, neben klassischem Langlauf ist auf der 22 Kilometer langen Loipe, die von Schlinig (1726 m) bis zur Schliniger Alm führt, auch Skating zugelassen. Dabei ist auf der mittelschweren Strecke ein Höhenunterschied von 150 m zu überwinden. Das Skizentrum verfügt über Umkleidekabinen, Toiletten, eine eigene Langlauf-Skischule sowie über einen eigenen Wachsservice. Zudem können Einsteiger und Langläufer ohne Equipment die gesamte Ausrüstung bei Sport Ziernheld in Schlinig ausleihen.
Walter Eberhöfer ist im Italienischen Wintersportverband/Landeskomitee Südtirol für den Langlauf- und nordischen Skisport verantwortlich. Er ist Kampfrichter und Funktionär im ASC Sesvenna, dem Langlaufsportverein aus Schlinig für den gesamten Vinschgau
Warum eigentlich Langlauf?
Langlauf ist einer der gesündesten Sportarten, weil dabei der ganze Körper einbezogen wird, die allgemeine Fitness gestärkt, für Jung und Alt geeignet ist und eine geringe Verletzungsgefahr besteht.
Was macht für Sie den speziellen Reiz im Vergleich zu anderen Ausdauersportarten aus?
Die Bewegung im Freien, die Ruhe in der Natur und der überschaubare finanzielle Aufwand.
Sie arbeiten für den Südtiroler Langlaufsport, was sind die Schwerpunkte für die kommende Wettkampfsaison?
In Südtirol nehmen jeweils über 300 LangläuferInnen an den landesweit organisierten Langlaufrennen/Volksläufe teil. Die Kinder und Jugendlichen werden von den jeweiligen Dorfvereinen aktiv betreut, die Anwärter und Junioren-Kategorien meist über dem Landesverband. Zudem haben wir mit der Sportoberschule in Mals das Glück, die Langlauf-Talente beim Sport und in der Schule optimal zu fördern. Ziel für die kommende Saison ist es, wie in der Vergangenheit auch schon, einige AthletInnen die Aufnahme in die Nationalmannschaft zu ermöglichen.
Was sind die Vorzüge des Nordic Center Schlinig als Langlaufdestination?
Durch die Sportoberschule in Mals und dem ASC Sesvenna werden die Loipen in Schlinig und in den restlichen Langlauf-Destinationen im Vinschgau sehr früh präpariert und so finden auch Hobbyläufer und Touristen täglich gut präparierte Loipen vor, welche bereits ab November genützt werden können.
Welche Entwicklungen beobachten Sie im Breitensport auf den Loipen?
Von Reschenpass bis Martelltal wird Langlauf hauptsächlich von Kindern und Jugendlichen aktiv betrieben. Im Erwachsenenbereich hat der Skitourenboom der vergangenen Jahre dem Langlaufsport etwas den Rang abgelaufen. Ich bin aber überzeugt, dass durch die großen Vorzüge des Langlaufsports, besonders die Witterungsunabhängigkeit, die Ganzheitlichkeit und die ökonomischen Vorteile der Langlaufsport sehr wohl Zukunft hat.
Tipp vom Experten
» Langsam beginnen und auf seinen Körper hören «
Man sollte nicht unterschätzen, dass beim Langlaufen der ganze Körper permanent im Einsatz ist. Daher rate ich Anfängern, langsam zu beginnen, im Flachen zu üben, Pausen zu machen, um sich nicht zu viel zuzumuten. Aber wenn man außer Atem kommt und der Puls steigt, spürt man das in der Regel eh!
Ein bisschen Ski-Nostalgie gefällig? Ich denke an eng anliegende Keilhosen, quietschbunte Einteilerskianzüge, stundenlanges Sonnenbaden zwischen Skipaaren, Carreraskibrillen, gestrickte Stirnbänder und die obligatorische Williamsbirne mit Fähnchen. Und Sie?
von Karin Heinisch
Der Watles hat heuer 50 Jahre Bestand und viele Erinnerungen sind damit verknüpft, nicht nur modische. Der Watles ist auch Wirtschaftsfaktor, Arbeitgeber, Wegbereiter, sozialer Treffpunkt und manchmal auch Sorgenkind. Ein kurzer geschichtlicher Abriss.
Die Pioniere
Die Zeiten waren andere- damals- als man der Idee mit Nachdruck hinterherjagte, am Watles ein Skigebiet zu errichten. Es brauchte nicht viel, die landschaftlichen Gegebenheiten waren da und doch war es viel Arbeit für die damaligen Pioniere aus Burgeis und Mals: Fahrten in andere Skigebiete, Gesellschaftsgründung, Grundankäufe, technische Berichte, Ansuchen, Planungen, Diskussionen und noch so viel mehr.
„Lugg lossn“ konnte man dann nicht mehr, man musste und wollte dran bleiben am Projekt Skigebiet Watles. Tatkraft und Pioniergeist, Organisationsfähigkeit und Überzeugungskraft sind wohl die Eigenschaften, die in den ersten Jahren am meisten gefordert waren.
Die Skipisten des Watles liegen alpensüdseitig, aber Fachmänner versicherten den Idealisten aus der Gemeinde Mals, dass der Vorteil hier den Nachteil überwiegt.
„Von Hundert Skiläufern suchen siebzig mehr die Sonne als den Skilauf, sie wollen ein paar Mal herunterrutschen und sich im Übrigen sonnen, sonnen, sonnen.“
Schon damals hegte man ähnliche Träume wie heute wieder: eine Seilbahn statt einer Straße sollte die Gäste zur Talstation bringen. Verwirklicht wurde dann die Straße. Auch eine skitechnische Verbindung mit St. Valentin war schon damals im Gespräch.
Die Eröffnung
Im Winter 1972/73 konnte es dann endlich los gehen: die Jungfernfahrt am Watlesskilift stand an. Das Bauen damals, das sieht man auf alten Filmaufnahmen, war freilich ein Anderes: unkonventionell, einfach, aber mit viel Einsatz und Herzblut. Einige Jahre der Behördengänge waren bis dahin ins Land gegangen, doch man war überzeugt, Großes zu schaffen:
„Ich kann“- sagt Sepp Theiner- „eines nicht verstehen, dass wir bisher noch nicht imstande waren, hier etwas Großes aufzubauen. Wir liegen 12 Kilometer von der Schweizer Grenze und 12 Kilometer von der Österreichischen Grenze entfernt, wir sind also doch internationales Pflaster! An einem Tag kann ich in den drei Ländern skilaufen und von drei Ländern aus Ansichtskarten verschicken- das müsste doch herrlich sein...“
Ein 2er Sessellift, ein kleiner Schlepplift und eine einfache Blockhütte- das waren die Neuheiten, die die ersten Skifahrer auf dem Watles erwarteten. Doch damals war dies alles noch etwas sehr Spezielles.
Vorbei die Zeiten, als man noch sonntags zu Fuß von Mals aufbrach, um mit einfacher Ausrüstung und lodener Kleidung Richtung Watlesspitze aufzusteigen. Um die sechs Stunden dauerte diese Tour meist. Gemeinsam freute man sich auf die Abfahrt, die, bei guten Verhältnissen, direkt bis auf den Malser Dorfplatz führte.
Spricht man mit den Mitgliedern des Verwaltungsrats und den Angestellen dann waren die ersten Jahre oft „zaach“ und man musste sich „holt z`helfn wissn“. Aber es gab auch viel Zusammenhalt und gefeiert wurde auch ab und an.
Die 80iger Jahre: die Ansprüche steigen
Familien tummelten sich auf den Pisten und im kleinen, einfachen Bergrestaurant, unzählige Kinder erlernten am Watles das Skifahren. Man genoss die spektakuläre Aussicht über den Vinschgau und verbrachte seine Wochenenden auf dem Skiberg.
Doch die Ansprüche wuchsen auch am Watles: Ausbau der Skihütte, ein neuer Doppelbügellift, begradigte und verbreiterte Pisten folgten.
Es war auch das Jahrzehnt, in dem sich die Zuständigen an ein kühnes und auch heikles Projekt herantrauten: die künstliche Beschneiung der Pisten. Kunstschnee war etwas ganz Neues und Schneekanonen vielen suspekt. Umgesetzt wurde es trotzdem und half über einige schneearme Winter.
Die 90iger: Skifahren ist trendy
Richtig hip wird Ski fahren dann in den 1990er Jahren: die Jungen standen auf dem Snowboard, die Älteren stellten auf die neuen Carvingski um. In der Gastronomie ging der Trend hin zum Self Service Restaurant. Besonders die Bergstation hatte ihr Gesicht in den letzten Jahren deutlich verändert: mehr Parkplätze, Garagen, ein neuer Aufstiegslift, ein Iglu fürs Apres Ski.
Skifahren war jetzt Breitensport und von Klein bis Groß, von Einheimisch bis Gast, verbrachten alle die Wintertage auf dem Watles. Skikurse, Skirennen- die Sonntage waren gefüllt.
Als dann in den 2000er Jahren nichts wird mit dem geplanten Lift und der Piste ins nahe Zerzertal, ist man im Verwaltungsrat am Boden zerstört. Der damalige Präsident Fritz Raffeiner glaubt, diese nordseitig gelegene Piste wäre wohl die Rettung für den Watles auf lange Zeit gewesen. Die Landesregierung und auch die verschiedenen Umweltschutzgruppen sprachen sich dagegen aus. Schon gedruckte Werbeprospekte landeten im Müll. Die Motivation allerdings fand der Verwaltungsrat wieder für`s Weitermachen am Watles.
Vom Skiberg zum Erlebnisberg
Es folgten in den nächsten Jahren einige verwaltungstechnische und politische Umstellungen. Der Watles entwickelte sich, von Österreich inspiriert, vom Skiberg hin zum Erlebnisberg: Spielesee, Bogenschießen, Rodelbahn, Snowpark. Der Trend zum Skitouren gehen verstärkt sich immer mehr, das Watleskreuz wird ein beliebtes Tourenziel.
Die Aufgabe des jetzigen Verwaltungsrates ist es, den Watles in die Zukunft zu führen und den Bogen weiterzuspannen- über das heurige Jubiläumsjahr hinaus.
Anerkennung und Dank gilt allen, die die letzten 50 Jahre Skigeschichte möglich gemacht haben.
Watles
Quest'anno Watles compie 50 anni e ad essa sono associati molti ricordi, non solo di moda. Watles è anche un fattore economico, un datore di lavoro, un pioniere, un luogo di incontro sociale e talvolta anche un bambino problematico.
Skivergnügen, Schneewandern und kulinarische Höhepunkte mit viel Sonnenschein!
Man nehme warme Winterklamotten, Mütze, Schal, Handschuhe, deine Liebsten an die Hand und schon kann es losgehen in Dein Winterabenteuer im Obervinschgau!
Skitouren durch verschneite Lärchenwälder hoch zu den Gipfelkreuzen in den ruhigen Seitentälern von Schlinig und Matsch. Zu den schönsten 360° Bergpanoramen um herrliche Aus- und Weitblicke zu genießen, mit den Schneeschuhen hoch und rasant auf der Rodel wieder zurück.
Über präparierte Forstwege gemeinsam mit der ganzen Familie zu unseren Almen und Schutzhütten, wo Südtiroler Gastfreundschaft gelebt wird, und Sie mit herrlichen regionalen Köstlichkeiten verwöhnt werden. Heuer im Winter geöffnet die Matscher Alm, Schliniger Alm und Sesvennahütte, sowie die Höfer Alm und Plantapatschhütte am Ski- und Erlebnisberg Watles. Alle Infos zu den Öffnungszeiten und Wanderungen der Hütten und Almen QR Code scannen.
Rauf auf die Langlaufskier und rein ins Schneevergnügen – auf rund 22 Loipenkilometern im Nordischen Skizentrum in Schlinig und bei guten Schneeverhältnissen auch in Taufers im Münstertal und Rifair.
Tipp: Saisonskarte Venosta Nordic für 85 € - Langlaufen in drei Ländern – Vinschgau, Nauders und Val Müstair - mit insgesamt 135 Loipenkilometern.
Mehr Infos unter:
www.venosta-nordic.com
Ski- und Erlebnisberg Watles das Sonnenparadies für die ganze Familie
Der Watles ist als eines der sonnigsten Skigebiete im ganzen Land bekannt und trumpft mit einem einzigartigen 360° Bergpanorama. Skifahren auf weitläufigen Pisten, mit den Schneeschuhen oder Tourenskiern unterwegs auf markierten Aufstiegsspuren bis hoch hinauf zum Watleskreuz auf 2.555 m. Familienwanderungen auf traumhaft verschneiten Wanderwegen und abenteuerliches Rodelvergnügen auf der vier Kilometer langen Naturrodelbahn. Die sonnigen Terrassen der Höfer Alm und der Plantapatschhütte laden zum Verweilen und Genießen regionaler Köstlichkeiten ein. Der Abschluss eines tollen Winterabenteuers werden im Watles Imbiss und Iglu gefeiert!
Mehr Infos unter:
www.watles.net
Besondere Veranstaltungshighlights
16. Dezember
Eröffnung Skigebiet Watles
12. – 14. Januar
Italienmeisterschaft der Junioren im Langlaufen
jeweils donnerstags, 28.12.2023; 25.01.; 22.02.; 28.03.2024
Vollmond-Langlauf in Schlinig
11. Februar
Gaudirennen am Erlebnisberg Watles
10. März
Nostalgierennen am Erlebnisberg Watles
Wintersaison
vom 16.12.2023 bis 01.04.2024
Tipp: Abenteuerfreitag im Jänner und Februar – beleuchtete Rodelbahn
& geöffnete Plantapatschhütte oder Höferalm
Info: Mit der Linie 277 kommen Sie stündlich direkt ins Skigebiet!
Scheibenschlagen: il lancio dei dischi infuocati si ripete ogni anno verso la fine di Febbraio in
alcuni paesi della Val Venosta.
Testo e Foto: Gianni Bodini
In molti paesi della Val Venosta d’inverno vengono celebrate diverse tradizioni popolari per la maggior parte ancora genuine. Sono riti che spesso dietro la facciata colorata e rumorosa celano significati ancestrali, legati a pratiche agricole, a credenze pagane in parte cristianizzate. Ma sono anche tradizioni che contribuivano, e in parte ancora contribuiscono, a rafforzare quel senso di comunità che, una volta, quando il mondo era più piccolo e si limitava al villaggio o alla vallata, era alla base di quella solidarietà senza la quale per il singolo sarebbe stato difficile sopravvivere nel duro mondo alpino.
Infatti molte di queste tradizioni si possono celebrare a scadenze regolari solo se una gran parte della comunità partecipa attivamente alla loro realizzazione. Gli abitanti di una comunità sono quindi al contempo attori e spettatori. In tempi ove ormai la fiction prevale sempre più sulla realtà, ove gli algoritmi cercano di sostituire i ritmi naturali e l’intelligenza artificiale spaventa più di una maschera del diavolo, poter assistere a certe manifestazioni vive e vere sta diventando un privilegio!
Per informazioni precise sulle date consiglio di rivolgersi alle locali Aziende Turistiche.
Strahlende Kinderaugen, unvergessliche Winterabenteuer und erste Schwünge im Pulverschnee. So schön kann Skifahren mit Kindern sein. Doch manchmal kommt es anders als geplant
von Anna Alber
Strahlende Kinderaugen, unvergessliche Winterabenteuer und erste Schwünge im Pulverschnee. So schön kann Skifahren mit Kindern sein. Doch manchmal kommt es anders als geplant – die Kleinen weinen, die Eltern sind genervt und das Skivergnügen endet schmerzlich. Wertvolle, praxisnahe Tipps, damit die ersten Versuche auf Skiern gelingen.
Das richtige Alter: Wann ist es zu früh?
Grundsätzlich können Kinder schon ab drei Jahren die ersten Fahrversuche auf Skiern starten, wobei laut Joachim Ritsch, Leiter der Skischule Sulden, vor allem bei den ganz kleinen Wintersportlern der spielerische Zugang von Bedeutung sei. Mehrere Gründe sprechen dafür, dass es sich lohnt, die Kids in professionelle Hände zu geben: Skilehrer*innen achten gleich zu Beginn auf die richtige Technik, punkten mit abwechslungsreichen und bewährten Übungen und sorgen mit Spiel und Spaß für beste Unterhaltung. Die fünf Skischulen im Vinschgau – Skischule Reschenpass, Schnalstal, Sulden, Trafoi und Watles - verfügen über gut ausgebildete Skilehrer*innen, die sich laufend über die neuesten Lehrtechniken weiterbilden. Aber ganz ehrlich: manche Kinder wollen nicht Skifahren, sind untröstlich oder noch zu sehr auf die Eltern fixiert. Hier ist es besser abzuwarten, denn meistens sind die Kleinen schon nächstes Jahr für die ersten Fahrversuche bereit.
Gruppenskikurs vs. privater Skikurs
Ob Gruppenskikurs oder privater Skikurs, beide haben ihre Vor- und Nachteile. Stefano Zerpelloni, Direktor der Skischule Schnalstal, stellt erfahrungsgemäß fest, dass es Kindern meist leichter fällt, sich in der Gruppe zurechtzufinden und auch einige Stunden getrennt von den Eltern zu verbringen, wenn sie bereits eine Kita oder einen Kindergarten besucht haben. Der Tipp des Experten: „Zunächst einen Schnupperkurstag absolvieren, um herauszufinden, ob für das Kind ein Gruppenkurs oder Einzelunterricht idealer ist.“ In Privatstunden kann gezielt auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten des Kindes eingegangen werden und dieses erhält die ungeteilte Aufmerksamkeit des Skilehrers. Doch auch der Gruppenunterricht hat neben dem günstigeren Preis seine Vorzüge. Zusammen mit Gleichaltrigen macht das Skifahren lernen gleich doppelt Spaß und der unmittelbare Vergleich ist Ansporn zugleich. Ein Fünf-Tages-Skikurs ist ideal und reicht zumeist aus, damit die jungen Wintersportler das Flitzen, den Pflug, Kurven und das Liftfahren erlernen können.
Zwiebelprinzip und passgenaue Ausrüstung
Bevor es zum ersten Mal auf die Piste geht, sollten die Kleinen auch im Hinblick auf die Outdoorbekleidung und Ausrüstung gut vorbereitet sein. Mehrere Schichten übereinander schützen vor der Kälte. Die feuchtigkeitsabweisende Basisschicht besteht idealerweise aus enganliegenden Kleidungsstücken, wie eine Funktionsunterwäsche oder T-Shirt und Leggins aus Merinowolle.
Fleece-Pullover oder Isolationsjacken eignen sich ideal als wärmeisolierende Mittelschicht. Die dritte Lage schützt den Körper vor Witterung wie Regen, Wind oder Schnee. Als Wetterschutzschicht bewähren sich ein wasserdichter Skianzug und Handschuhe bestens. Zur Standardausrüstung gehören Ski, Skischuhe, Stöcke (für Fortgeschrittene) und ein Helm mit Skibrille. „Selten passt die Skiausrüstung für mehrere Jahre. Mein Tipp daher: die Ausrüstung für Kinder bei Skiverleihen ausleihen, die zudem Beratung auf hohem Niveau bieten.“, rät Joachim Ritsch.
Je bunter desto besser: Skizwerge im Zauberland
Kleine Skifahrer finden im Vinschgau schneesichere Skigebiete mit farbenfrohen Skikinderparks und abenteuerliche Erlebnis- und Snowparks. Die vielseitigen Übungsstrecken, Skikarusselle, Parcours mit bunten Figuren und die freundlichen Maskottchen sorgen für viel Abwechslung und Spaß – strahlende Kinderaugen garantiert! Skigebiete, Skischulen und die Tourismusverbände geben sich viel Mühe, neue Attraktionen und spezielle Kinderprogramme anzubieten. Das Skigebiet Schöneben-Haideralm wartet heuer zum ersten Mal mit einem Speed-Check auf, das heißt, auf einem bestimmten Abschnitt kann die maximale Geschwindigkeit getestet werden.
Zwei Kinderskiwochen,
jeweils Montag bis Freitag,
vom 08.01. – 12.01.2024
und vom 08.04. – 12.04.2024,
werden im Skigebiet Sulden
stattfinden.
„Den Kindern wird ein Skikurs, eine Fackelfahrt, Rodeln, Kinderschminken, Kinderdisco und ein Abschlussrennen mit Siegerehrung geboten“, ergänzt Miriam Pichler von der Ferienregion Ortler. Die Skischule Sulden startet zudem im Januar - in Zusammenarbeit mit dem Blindenverein - ein neues Projekt. Geschulte Skilehrer*innen bringen sehbeeinträchtigten und blinden Kindern das Skifahren bei. Somit auf ins grenzenlose Skivergnügen!
Übung macht den Meister! Bis Kinder ihre eigenen Schwünge gekonnt auf die Pisten setzen, dauert es seine Zeit.
Per i bambini
In linea di principio, i bambini possono iniziare i primi tentativi di sci a partire dai tre anni, anche se secondo Joachim Ritsch, direttore della scuola di sci di Solda, un approccio ludico è particolarmente importante per i giovanissimi appassionati di sport invernali. Ci sono diversi motivi per cui vale la pena affidare i bambini a dei professionisti: i maestri di sci prestano attenzione alla tecnica giusta fin dall'inizio, fanno punti con esercizi vari e collaudati e assicurano il miglior intrattenimento con giochi e divertimento.
Eine Oase der Ruhe, ein Ziel für Wanderungen, ein beliebter Treffpunkt für Genießer,
auch zum Feiern, Ausgangspunkt für Skitouren, eingebettet in einer wunderbaren
Bergkulisse: das ist die Berghütte Maseben.
Die Berghütte Maseben hat sich längst einen klingenden Namen erarbeitet. Als Ziel für die Wanderung vom hinteren Langtauferertal hinauf zur Berghütte, als willkommene Zwischenstation für Skitourengeher und Schneeschuhwanderer, als Ort für Jahrgangstreffen, zum Feiern, sogar für Hochzeiten. Zu Fuß ist die Hütte von der Talstation des stillgelegten Masebenliftes bequem über einen romantischen Forstweg in 1,5 Stunden zu erreichen. Bereits diese Wanderung ist für sich lohnend. Noch mehr, wenn auf der Hütte mit viel Liebe zubereitete regionale Köstlichkeiten warten. Auch wird ein besonderer Shuttledienst angeboten: Ein „Hägglund“, ein in Südtirol einzigartiges Militär-Schneeraupenfahrzeug, steht für eine unvergessliche und vergnügliche Anfahrt zur Verfügung. Bis zu 18 Leute können befördert werden, für Gruppen grad recht.
An der Berghütte Maseben startet ein Schlepplift, der für Gäste zur Verfügung steht und der auch gern von Familien genutzt wird. Abgefahren werden kann über eine mit der Schneekatze präparierte Piste. Die Berghütte Maseben erweist sich als exklusives Refugium, fernab von Hektik, Lärm und Stress. In der romantischen Stube im Feuerschein ist es urgemütlich.
Mit 22 Betten, mehrere Doppelbettzimmer mit Dusche und WC können Gäste nahe dem Sternenhimmel übernachten. Der Hüttenwirt, der auch Selbstgebrannten serviert, und sein Team heißen Skitourengeher, Skifahrer, Schneeschuhwanderer, einfach alle Sportbegeisterten und all jene, die Erholung suchen, willkommen.
Der 70-jährige Toni Federspiel aus Reschen ist im Winter seit 48 Jahren als
Liftmann am Fraitenlift in Schöneben tätig. Im Sommer kümmert er sich um seine kleine Landwirtschaft unterstützt von seiner Frau Christine und den Kindern. Toni hat die Entwicklungen des Skigebiets von den 1970er Jahren bis heute miterlebt. In der Schönebenhütte kellnert seine Tochter Stefani.
von Magdalena Dietl Sapelza
Wenn sich der Fraitenlift, ein Sechsersessellift auf Schöneben, um 9.00 Uhr morgens in Bewegung setzt, haben Toni Federspiel und seine zwei Arbeitskollegen bereits ihre Positionen bezogen. Toni nimmt an der Bergstation die ersten Gäste in Empfang und achtet darauf, dass sich der Sicherheitsbügel öffnet und die Skifahrerinnen und Skifahrer sicher vom Sessel absteigen und den Ausstieg verlassen. Wenn es irgendein Problem gibt, drückt er sofort den Sicherheitsknopf und stoppt den Lift. Das kommt in der Regel recht selten vor, weil die moderne Anlage besucherfreundlich und den Sicherheitsstandards entsprechend konzipiert ist, und es sich bei den Besucherinnen und Besuchern meist um geübte Skifahrerinnen und Skifahrer handelt. Das war nicht immer so.
Um einiges schwieriger war Tonis Einsatz am Lifteinstieg, als die Gäste noch mit dem Teller- und später mit dem Doppelankerlift nach oben gezogen wurden. Da kam es regelmäßig vor, dass er den Sicherheitsknopf betätigen und den hingefallenen Skifahrerinnen und Skifahrern wieder auf die Beine helfen musste. „Vor allem die Anfänger haben sich schwergetan“, erklärt Toni. Hie und da kam es zu kleineren Unfällen, um die er sich sofort kümmerte. Dann übernahm ein Kollege seine Arbeit am Lifteinstieg. Denn es wechselten sich immer drei Liftmänner ab. Ihr Arbeitstag endet nachdem auch die Liftanlagen um 16.00 Uhr wieder still stehen. „Wer den ganzen Tag Bügel betätigt und Skifahrern auf die Beine hilft, ist am Abend schon ganz schön müde“, meint er. „Heute mit den hochmodernen Anlagen ist vieles einfacher.“
Liftmänner waren einst „Burschen für alles“
Seinen Dienst im Skigebiet Schöneben trat Toni Federspiel nach seinem Militärdienst im Jahre 1972 an, die er als Carabinieri in Kastelruth und Mölten absolviert hatte. Er erinnert sich noch gut an seine ersten Einsätze beim Bau des Rojenliftes, wo er mithalf, Sockel zu betonieren. Damals gab es noch keine Zufahrtsstraße ins Skigebiet Schöneben. Toni und seine Kollegen wurden tagtäglich in abenteuerlicher Fahrt mit einem VW-Bus über den Weiler Kaschon ins Skigebiet gebracht. Dort verteilten sie sich und begannen ihre Arbeit an den Teller- und später Doppelankerliften. Toni und seine Kollegen waren „Burschen für alles“. Sie halfen überall mit, wo sie gebraucht wurden, bei Bauarbeiten, bei der Pistenpräparierung, und sie transportierten verletzte Skifahrer mit der Akia ab. Gesellige Stunden verbrachten die Männer oft nach Feierabend im Skihaus auf Schöneben. „Dort hat die Köchin Maria Prieth besonders gut gekocht, und der Wirt Oswald Folie (Glaser) behandelte uns Liftmänner immer sehr gut“, erzählt er. Das Skihaus hatte damals noch keine Telefonverbindung einer Telefongesellschaft. Lediglich eine alte Militärtelefonschnur konnte genutzt werden. Diese war eine Hinterlassenschaft von einem Manöver der italienischen Alpini und war vom Skihaus zum Reschnerhof gespannt. Hatte ein Skifahrer eine Verletzung erlitten, zum Beispiel einen Beinbruch, was wegen der sehr einfachen Ausrüstung damals sehr oft vorkam, wurde diese Verbindung genutzt, um die dortigen Wirtleute zu bitten einen Rettungswagen zu rufen. Die Sanitäter vom Weißen Kreuz fuhren dann ebenfalls über Kaschon ins Skigebiet, und holten den Verletzten ab. Toni erinnert sich auch an schneearme Winter, in denen die Liftmänner den Schnee für die Auffahrtspur oft mit viel Handarbeit zusammen schaufeln mussten. Denn die ersten Schneekanonen kamen erst in den 1990er Jahren zum Einsatz.
Von einfachen Anfängen zum modernen Skigebiet
Mittlerweile hat sich vieles geändert. Das Skigebiet Schöneben wurde Jahr für Jahr aufgerüstet und zählt heute zu den attraktivsten Skisportdestinationen in den Alpen. Die einfachen Schlepplifte von einst wurden alle durch moderne Sessellifte beziehungsweise Umlaufbahnen ersetzt. Eine Beschneiungsanlage sorgt für perfekte Pistenunterlagen. Und regelmäßig fällt auch der Schnee vom Himmel. Neben dem Skihaus steht die moderne Schönebenhütte mit großzügigem Restaurant für große und kleine Gäste bereit. Diese kommen mit der Umlaufbahn von Piz bei Reschen ins Skigebiet, über den Lift in Rojen oder über die neue Umlaufbahn von St. Valentin aus. Diese Kabinenbahn verbindet die Skigebiete Haideralm und Schöneben. Beide Skigebiete sind seit 2017 zusammengeschlossen. Die Umlaufbahn führt über die Mittelstation und die 10er Gondelbahn Höllental nach oben. An der Talstation in St. Valentin wurde kürzlich das neue Aprés-Ski „Level 1463” eröffnet.
In der Schönebenhütte kellnert seit neun Jahren auch Tonis Tochter Stefani Federspiel. Nach mehreren Jahren in der Schweizer Gastronomie, wo sie beispielsweise in St. Moritz und Chur internationales Publikum bedient hatte, war sie wieder ins Vinschger Oberland zurückgekehrt. „Das Kellnern auf Schöneben macht mir große Freude. Es ist für mich wie Urlaub”, betont sie. Denn Stefani liebt ihren Beruf. Sie freut sich Stammgäste wiederzusehen und neue Menschen aus aller Welt kennenzulernen.
„Auch meine drei anderen Töchter Nadja, Marion und Jasmin haben bereits für die Schöneben AG gekellnert“, sagt Toni. Er selbst wird auch in diesem Winter wiederum die großen und kleinen Skihasen am Fraitenlift, begrüßen, wie er es seit 48 Jahren getan hat.
Toni
Toni Federspiel, 70 anni, di Resia, lavora da 48 anni come ascensorista sul Fraitenlift di Schöneben in inverno. In estate si occupa della sua piccola fattoria con l'aiuto della moglie Christine e dei figli. Toni ha assistito allo sviluppo del comprensorio sciistico dagli anni '70 a oggi.
Toni e i suoi colleghi erano "ragazzi per tutto". Aiutavano ovunque ci fosse bisogno di loro, nei lavori di costruzione, nella preparazione delle piste e nel trasporto degli sciatori infortunati sull'Akia. Spesso, dopo il lavoro, gli uomini trascorrevano ore in compagnia nella baita di Schöneben.
In der Ortler Skiarena erwarten Dich 15 schneesichere Skigebiete, die von November bis Mai
abwechslungsreiches Wintervergnügen garantieren. Freu Dich auf 400 km erstklassige Pisten bis hinauf über 3.000 m und traumhafte Naturlandschaften. Unbegrenzter Winterspaß in Südtirol für die ganze Familie im Dreiländereck Südtirol - Schweiz - Nordtirol.
15 Skigebiete 400 Pistenkilometer = 1 Skipass Nauders (A) am Reschen bis zum Rosskopf/Sterzing und Ladurns/Gossensass.
Das ist die Ortler-Skiarena. Auch heuer bietet das Skikarussell besonders für Familien viel Abwechslung. Aufgrund der exzellenten Infrastruktur kommt es zudem zu keinen langen Wartezeiten an den Liften, dafür aber warten prämierte Skikindergärten, Skischulen und zahlreiche Hütten mit großzügigen Sonnenterrassen.
Der höchste Berg Südtirols ist der Ortler mit 3.905 Metern Meereshöhe. Um diesen Berg herum haben sich die anderen Berge zu verneigen. Und um diesen Berg herum gruppieren sich die Skigebiete im Westen Südtirols. Nicht umsonst schmückt sich eine Gruppe von 15 Skigebieten mit dem majestätischen Namen „Ortler Skiarena“. Es sind die kleinen und feinen Skigebiete, die sich in eine einzigartige Bergwelt schmiegen, die Erholung und Entspannung abseits von Hektik bieten. Gastfreundschaft und Gemütlichkeit werden in diesen Skigebieten großgeschrieben, vor allem Familien und Kindern gegenüber. Die Skigebiete der „Ortler Skiarena“ sind Ideen- und Impulsgeber in einer großen Ferienregion Südtirols.
Ortler Skiarena
Anche quest’anno il carosello sciistico offre una grande varietà soprattutto per le famiglie. Grazie alle eccellenti infrastrutture non ci sono lunghi tempi di attesa agli impianti di risalita, mentre ci sono premiati asili sciistici, scuole di sci e numerose baite con ampie terrazze soleggiate.
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