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Montag, 04 März 2024 14:54

Nibelungen-Handschrift im Kunsthaus

Meran/Morter - Die Nibelungenlied-Handschrift von Obermontani im Kunsthaus Meran: Vom 24. Februar bis 19. Mai ist im Kunsthaus Meran die Ausstellung “IMAGINE WOR(L)DS damals, später, heute” zu sehen. Anlass dazu ist die um 1300 überlieferte Nibelungenlied-Handschrift aus Obermontani. Genauer gesagt ist es die “Nibelungen-Handschrift I, Signatur mgf 474”, welche von P. Beda Weber bei der Veräußerung des Inventars der Burg Obermontani im Jahre 1839 sichergestellt wurde. Die Handschrift befindet sich heute im Besitz der Staatsbibliothek zu Berlin. Jahrhundertealte Mythen leben von der Entwicklung ihrer Figuren und Motive. Durch die unterschiedlichsten Interpretationen ihrer Inhalte sind sie einem ständigen Wandel und Umdeutungen unterworfen. Nationale und internationale Künstler reagieren im Kunsthaus Meran auf unterschiedlichste Art und Weise darauf. Sie suchen nach neuen Blickpunkten auf den Nibelungenmythos. Sie regen an, die ganze Geschichte neu zu überdenken und Fragestellungen nach gesellschaftspolitischer Relevanz und identitätsstiftender Funktion neu zu ergründen.
Das “Vinschger Manuskript” kann aus konservatorischen Gründen nicht während der ganzen Ausstellungsdauer gezeigt werden. Es ist von Ende März bis zum Ende der Ausstellungsdauer sichtbar. (pt)

Montag, 04 März 2024 14:53

Zweite Hausmesse in der TFO

Schlanders/Vinschgau/Südtirol - In Kontakt treten mit Unternehmen aus Südtirol: Mit diesem Ziel wurde am 29. Februar die zweite Hausmesse in der Turnhalle an der TFO in Schlanders abgehalten. 15 Unternehmen präsentierten sich heuer den Schülerinnen und Schülern der TFO und den Schulabgängerinnen und Schulabgängern des gesamten OSZ Schlanders und zeigten sich überaus engagiert. Die Hausmesse ist ein Brückenschlag zwischen Schule und Arbeitswelt, ein gebündelter Auftritt von Unternehmen im Kampf um Fachkräfte und gleichzeitig ein Türöffner für Praktikas und Arbeitsmöglichkeiten. Es fand ein reger Austausch statt, die Unternehmen warben mit Benefits, informierten über Betriebsabläufe und Produkte. Während die ersten Klassen Einblicke gewannen, waren die Schulabgänger konkrete Zielgruppe als Arbeitskräfte. (ap)

Die beteiligten Unternehmen:
Doppelmayr Italia
VION
Franz Parth & Co
Ilmer Maschinenbau
Ivoclar Vivadent Manufactoring
Geier
TechnoAlpin
Recla
Schweitzer Project
ewos
Pedross- Die Leiste
WMH Latsch
Zelger
Forst
Plack Maschinenbau

Mals/Vinschgau - Die interaktive Ausstellung „Log in“ zum Thema digitale Lernwelten fand vom 20. bis 29. Februar 2024 in Mals statt und bot eine gute Gelegenheit sich mit sozialen Netzwerken auseinander zu setzen. Die Ausstellung war an Schülerinnen und Schüler, an Lehrpersonen und Eltern gerichtet und wurde von Informationsveranstaltungen begleitet.

von Magdalena Dietl Sapelza

Die digitale Welt birgt neben den Gefahren auch Chancen. Sie ist mittlerweile eine Welt, der man sich nicht mehr entziehen kann und mit der man leben lernen muss. Man sollte aber einiges wissen. Jeder Klick auf eine App wird von den jeweiligen Anbietern registriert, genauso alles, was wir schreiben und boosten. Und das Internet vergisst nichts. Sind Websites oder Apps kostenlos nutzbar, werden sie über Werbebanner und andere Werbeformen refinanziert. In jedem Fall werden Daten gesammelt. Ausgelotet werden in diesem Zusammenhang zum Beispiel die Vorlieben im Kaufverhalten der Nutzerinnen und Nutzer, um sie dann mit den entsprechenden Angeboten zu ködern. Über das Internet erreichen uns die unterschiedlichsten Informationen aus allen Teilen der Welt, darunter gezielt eingesetzte Kampagnen, auch durch Influencerinnen und Infuencer. Und es erreichen uns gesteuerte Desinformationen. Es wird auch festgehalten, was Menschen denken. Jene, die zum Beispiel an irgendwelche Verschwörungen glauben, werden laufend mit entsprechenden News gefüttert, um zu erreichen, dass sie sich irgendwann nur noch in der einen Nachrichtenblase bewegen. Sie können so in irgendwelche politische Richtung gesteuert werden, ohne dass es ihnen bewusst ist. Demokratien könnten dadurch ins Wanke und Despoten an die Macht kommen.
Besonders faszinierend sind die digitalen Lebenswelten in ihren unterschiedlichsten Facetten für Kinder und Jugendliche. Deshalb ist es wichtig, diese bei ihrem Umgang mit den Social-Media zu begleiten. Sie sollten die Gefahren und die versteckten Tricks kennen, damit sie sich nicht blenden und in irgendeiner Weise einfangen lassen. Wichtig sind Gespräche und die Auseinandersetzung mit dem Thema. Es geht darum die Hintergründe und Geschäftsmodelle der verschiedenen Apps zu sehen und zu verstehen. Und hier setzt die Ausstellung an. Sie beleuchtet das Thema anhand von sieben Stationen auf unterhaltsame Weise. Die Ausstellung zeigt die Macht von Social-Media, die digitalen Versuchungen auch durch Glücks- und Videospiele, die versteckten Tricks beliebter Apps aber auch die vielen kreativen Möglichkeiten, die sich bieten. Die Ausstellung und das begleitende Informationsprogramm gibt anschaulich Einblick in aktuellen digitalen Entwicklungen und in Konzepte zur Medienbildung und Medienkompetenz. Denn diese ist entscheidend für einen verantwortungsvollen Umgang mit der digitalen Welt. „Log in“ wurde vom Forum Prävention mit Jux Media Lab, Julia Dissertori und Jugenddienst Lana konzipiert. Die Ausstellung in Mals wurde unterstützt von den Bibliotheken Mals und Taufers i.M., von den Bildungsausschüssen Mals, Schluderns, Glurns/Taufers i. M und Graun, vom Bezirksservice Bildungsausschüsse Vinschgau und den Schulsprengeln Mals, Schluderns und Graun, sowie der Gemeinde Mals.

Montag, 04 März 2024 14:51

170 Jahre Kolping Meran – Teil 4

s18 kolpingKolping im Vinschgau - Am 06. Jänner 1854 wurde in Meran der Gesellenverein gegründet; am 05. März 1854 jener von Bozen. Also sind es heuer 170 Jahre: beide Vereine bestehen noch und sind umfassend tätig.
In den letzten drei Nummern durfte ich von der 170 Jahrfeier am 06.01.24 in Meran berichten. Es folgt nun der letzte Teil.
Der Festredner Generalpräses Christoph Huber aus Köln betonte, dass die Kolpingsfamilien in den verschiedenen Ländern vor unterschiedlichen Aufgaben stünden. So zeige sich gerade in Tansania der Klimawandel sehr deutlich: Austrocknung der Böden und Gefährdung des Maisanbaues. Deshalb das Ziegenprogramm Kolpings dort: durch Zuteilung von Ziegen an Familien kann wertvoller Ziegendung gewonnen werden, der den Zukauf von teuren Kunstdünger unnötig mache. Der Einsatz in der Ukraine: eine internationale Kolping- Hilfskette, eine Gemeinschaftsleistung in finanzieller, medizinischer, humanitärer Hilfe, auch durch Gebet, so Generalpräses Huber.
Kolping wirkt in vielen Ländern der Erde, gebe Hilfe zur Selbsthilfe – z. B. Ölpressen für die Kokosproduktion in Osttimor, oder Armutsbekämpfung in der Republik Moldau, oder Ausbildung armer Menschen in Indien und Bolivien, oder in Argentinien, wo Kolping in Zeiten der Ungewissheit Halt und Orientierung biete.
Angesichts der vielen Herausforderungen in unserer Welt und der vielen positiven Signale, die gesetzt werden und noch gesetzt werden können, schloss Generalpräses Huber seine Ausführungen mit dem bewegenden Appell, als Kolpinggemeinschaft in dieser Weltfamilie zusammenzuhalten.
Otto von Dellemann

Dienstag, 05 März 2024 15:01

„I bin plärrater ausgschualt….“

Die 86-jährige Hermine ist im Mai 2023 nach der Genesung von ihrer schweren Hirnhautentzündung von Schleis nach Taufers i. M. in eine Seniorenwohnung übersiedelt. Dort fühlt sie sich recht wohl, auch weil sie ihre Tochter Elsa in der Nähe weiß.

von Magdalena Dietl Sapelza

Die ersten Lebensjahre verbrachte Hermine mit der Mutter und den zwei Geschwistern bei den Großeltern, den „Muchn“, in Laatsch. Ihr Vater kämpfte an der Front. Mit der kleinen Landwirtschaft und mit Lebensmittelkarten kam die Familie über die Runden. „Miar hobm a scheane Kindheit kopp“, betont Hermine. Nach dem Krieg erhielt der Vater vom Unternehmen Montecatini eine Stelle als Maschinist im Maschinenhaus nahe dem Haider See zugesprochen und übersiedelte mit Frau und Kindern dorthin. Hermine besuchte nun die Schule in Burgeis. Der Weg dorthin war in schneereichen Winter besonders beschwerlich. Mit Eisgraupeln am Rock und an den schafwollenen Strümpfen erreichte sie das Klassenzimmer. „Inz Madlen isches verbotn gwesn, Housn ounzlegn“, sagt sie. Das Essen im „Zwindlhafele“ durfte sie in einem Hof aufwärmen. Als Arbeitsbereiche vom Maschinenhaus nach Schluderns verlegt wurden, verlor der Vater die Arbeit. Notgedrungen zog die Familie nach Schleis in eine Mietwohnung, die sie schon bald mit einer nächsten austauschte. Der Vater arbeitete als Gelegenheitsarbeiter und später als Elektriker. Das Geld war knapp. Hermine wäre gerne Hebamme oder Krankenschwester geworden. Doch die finanzielle Situation erlaubte es nicht. „I bin plärrater ausgschualt, wail i gearn waitr Schual gongen war“, verrät sie. Als 15-Jährige lernte sie in einem Gasthof in Taufers i. M. kochen. Dann arbeitete sie in einem Arzthaushalt in Mals und später bei einer Kaufmannsfamilie. Als 20-Jährige wurde sie heimgerufen, weil sich ihre Mutter Rippenbrüche zugezogen hatte. Dort entwickelte sich dann zwischen ihr und dem Sohn ihrer Vermieter Toni Christandl (Jg.1930) eine Liebesbeziehung, die mit der Hochzeit im Juni 1959 in Riffian besiegelt wurde. „Afn Weg zun Zug hobm di Kollegn gschronkt“, lacht sie „Oaner fa di Mandr isch schwonger gwesn, sou wia i“. Nach einem kurzen Aufenthalt in Hafling gings heim zur Heuernte. Hermine und ihr Mann teilten sich das Haus mit Tonis Eltern, mit seinem Onkel und mit ihren Eltern. „S Haus isch voll gwesn“, betont Hermine. Sie verstand sich mit allen gut. „I woaß a nia, dass i a mit suscht oans an Streit kopp hat“, meint sie. Sie war die treibende Kraft in der kleinen Landwirtschaft. Und sie kümmerte sich liebevoll um ihre fünf Kinder, während ihr Mann als „Faschan“ Vieh vermittelte und oft erst spät in der Nacht heim kam. Besonders beschwerlich war die Heuernte auf den Bergwiesen im Arundatal. Ausgleich fand Hermine bei Bergwanderungen, als Sängerin im Kirchenchor, als Mitglied im Pfarrgemeinderat und als Theaterspielerin. „Pa di Stücklan in der Fürstenburg bin i infiziert gwortn“, verrät sie. Sie war überglücklich, als sie später selbst auf der Bühne stand. Schöne Stunden verbindet sie mit dem Seniorentheater „Laurenzis“. „Mein Gott, hobm miar selm oft glocht“, erinnert sie sich. Eine schwere Zeit brach an, als bei ihrem Mann ein Lungentumor diagnostiziert wurde. Tagtäglich erledigte sie um fünf Uhr früh die Stallarbeit, um ihn dann im Krankenhaus besuchen zu können. Sie gab die Bauerschaft auf, um mehr Zeit für ihn zu haben. 2002 starb er.
Das Haus leerte sich nach und nach. Die Kinder zogen aus. Schließlich lebte Hermine dort nur noch allein. Mit Hingabe widmete sie sich ihrem Garten und ihren geliebten Blumen. Im August 2022 erkrankte sie plötzlich an einer Hirnhautentzündung. Bei den Untersuchungen wurde auch ein Darmtumor entdeckt. Fünf Wochen lag sie in der Intensivstation in Bozen und war zeitweise linksseitig gelähmt. Mehrere Operationen retteten sie. Selbst die Ärzte sprechen von einem Wunder. Bei der Genesung haben die Rehabilitationsaufenthalte, ihre große Willenskraft, ihr Gottvertrauen und nicht zuletzt ihre positive Lebenseinstellung mitgeholfen.
„I moch olla Tog maine Übungen, unt i kimm iatz sogor schun bis zur Dreschmaschin“, scherzt sie. Das ist ein Gasthaus am Eingang des Avingatales. In ihr Haus in Schleis ist inzwischen eine junge Familie eingezogen. Zu Hermines Freude schätzt diese ihr einstiges Anwesen und ihre Gartenanlage. „I hon maine Wurzlen olm nou do, wo i si olm kopp hon, a wenni iatz in Taufers bin“, meint sie.

Montag, 04 März 2024 14:44

Theater: ...am Hochzeitsmorgen

Volksbühne Laas - Wenn Bräute und Mütter am Tag des Ja-Wortes die Nerven verlieren, wundert das niemanden. In Ray Cooneys und John Chapmans Komödie „Und das am Hochzeitsmorgen“ ist es jedoch ausnahmsweise der Brautvater, den es erwischt. Theodor Westermann hat eine Halluzination: sie heißt Polly und ist eine echte Traumfrau – im wahrsten Sinne des Wortes. Sie verdreht dem gestressten Werbemanager mächtig den Kopf. Das löst eine Lawine von Missverständnissen aus, die Lage ist hoffnungslos, aber….
Noch ist die Bühne leer – aber nach einer zuerst Corona- und dann Umbau-bedingten vierjährigen Wartezeit freuen wir uns, wenn bei der Premiere am 9. März endlich Leben einzieht…

Weitere Aufführungstermine im Theaterwind, Kartenvorverkauf unter der Telefonnummer 377-1869082 (Anrufe ab 16 Uhr oder jederzeit per WhatsApp)

Montag, 04 März 2024 14:43

AVS-Sektion Schlanders ist aktiv

Schlanders - Das gesellige Beisammensein zeichnet den AVS und auch die Vollversammlung der AVS Sektion Schlanders jedes Jahr aufs Neue aus. Überaus zahlreich waren die Mitglieder auch heuer am vergangenen 1. März erschienen. „Die Leute waren wiederum motiviert in die Berge zu gehen“, resümierte AVS-Sektionsleiter Christian Gamper. 42 Touren waren geplant, zehn mussten aus verschiedensten Gründen abgesagt werden. „Rund 700 Leute haben trotzdem insgesamt teilgenommen.“ Das Programm wird so ausgeglichen wie möglich zusammen gestellt: mit Wander-, Berg-, Ski-, Gletschertouren, Bouldern, mit Herz-Jesu-Feuern, Wege instandhalten und verschiedenen Kursen. Mit einer Mitgliederzahl von 1.099 im vergangenen Jahr ist die AVS-Sektion Schlanders „eine stetig wachsende Sektion“, sagte Gamper. 15 Prozent der Mitglieder sind unter 18 Jahre alt. Nur ein Jahr gab es - coronabedingt - einen Mitgliederrückgang. Der Dank von Gamper ging zum einen an seinen Vorstand, zum anderen an Anna Matscher, „die Seele der AVS-Sektion“, die seit 2013 in der Sektionsleitung saß, von 2006-2012 Zweite Vorsitzende gewesen war und sich im vergangenen Jahr der Wahl nicht mehr gestellt hatte. Das Wort ergriffen auch die verschiedenen Referenten: Joachim Gruber für das Referat alpine Führungskräfte, Martin Schönthaler für das Referat Jugend und Sportklettern, Andrea Kuntner für das Referat Familie, Franz Winkler für das Referat Natur und Umwelt und Florian Gassebner für das Referat Wege. Rund 70 Kilometer muss die AVS-Sektion laut Wegeordnung instand halten. Für die musikalische Unterhaltung bei der Vollversammlung sorgte Max Wellenzohn. (ap)

 

Die geehrten Mitglieder:
25 Jahre: Evi Zwischenbrugger, Oliver Wieser, Anna Matscher, Ferdinand Tavernini, Armin Tappeiner, Peppi Sailer, Annelies Rechenmacher, Brigitte Oettl, Johann Mairösl, Gisela Mair, Katharina Ladurner, Rosmarie Kostner, Karolina Gurschler, Joachim Gurschler, Patrik Fössinger und Heidrun Andres.
40 Jahre: Heike Wieser, Gottfried Widmann, Adolf Steiner und Margit Ladurner.
60 Jahre: Erwin Steiner

Prad - Eine über 500 Seiten umfassende Publikation über die Häuser- und Höfegeschichte von Prad und Agums wurde kürzlich im großen Saal von Aquaprad vorgestellt. Sie ist, wie im Vorwort durch den Autor Ludwig Veith nachzulesen, vor allem den BewohnerInnen der betreffenden Häuser gewidmet. Zur Buchvorstellung konnte Werner Altstätter, der Vorsitzende des Bildungsausschuss Prad zahlreiche HausbesitzerInnen und Interessierte begrüßen. Ludwig Veith, als „Zuagschmeckter“ Eyrser, wie er sich selbst bezeichnete, interessierte sich nach dem Umzug seiner Familie nach Prad besonders für die Gebäude und die Geschichte des Dorfes, damit er sich als richtiger „Prader“ beweisen konnte. Die dadurch entstandene umfangreiche Archiv- und Chronistenarbeit hatte im Jahre 2018 bereits zur Ausgabe des Buches zu den historischen Dorfpunkten in Prad geführt. Der Erfolg dieses Buches regte ihn an, die Recherchen zur Häuser-und Höfe Chronik weiterzuführen. Vorhandenes Material wurde ergänzt, Text- und Bildmaterial strukturiert und Ludwig Veith stellte es kostenlos zur Veröffentlichung zur Verfügung. Der Bildungsausschuss Prad koordinierte im Auftrag der Gemeindeverwaltung die Herausgabe des Buches. Mit einem historischen Überblick als Einleitung sind darin 152 Häuser und Höfe in Prad, Gargitz, Agums, Agumser Berghöfe, Schmelz und Prad Berghöfe beschrieben, sowie Fotos oder Katasterauszüge abgebildet. Entstanden ist eine wahre Fundgrube zur Geschichte der Häuser und Höfe, welche in den Jahren 1775-1857 entstanden sind. Bürgermeister Rafael Alber hob in seiner Ansprache unter anderem hervor, dass mit diesem imposanten Werk die Geschichte der alten Baukultur von Prad und Agums für die Nachwelt erhalten werden konnte. Die Gemeinde Prad, die Aut.Prov. Bozen/Amt für Kultur, die Fraktion Prad und der Bildungsausschuss Prad haben mit ihrem finanziellen Beiträgen den Druck des Buches ermöglicht, welches in der Bibliothek Prad gegen einen kleinen Unkostenbeitrag erhältlich ist. (lu)

Dienstag, 05 März 2024 16:01

Kühe an die Leine?

Aus dem Gerichtssaal - Peter Tappeiner meldet sich mit seiner Rubrik erfreulicherweise zurück. Aus dem Winterschlaf aufgeweckt hat ihn ein Urteil des Oberlandesgerichts Innsbruck vom 29. Jänner 2024.

Kühe an die Leine - unter diesem Titel brachten wir im Frühjahr 2017 (Vinschgerwind 8/2017) einen Beitrag über eine tödliche Kuhattacke auf der Pinnis-Alm im Tiroler Stubaital, bei der im Juli 2014 eine deutsche Urlauberin von Mutterkühen zu Tode getrampelt wurde. Die Staatsanwaltschaft Innsbruck hatte das Strafverfahren wegen fahrlässiger Tötung, das auf Antrag der Hinterbliebenen gegen den Almbauern eingeleitet worden war, zwar eingestellt. Im anschließenden Zivilverfahren, das alle Instanzen durchlief, wurde er jedoch zu Schadenersatz in beträchtlicher Höhe verurteilt.
Ein ähnlicher Fall hat sich im Juli 2027 auf der Kranzhornalm in Erl bei Kufstein zugetragen. Eine 70-jährige Einheimische wollte mit Hund ein Foto mit einer Herde Mutterkühen machen. Diese betrachteten das Kläffen des Hundes jedoch als Angriff auf ihre Jungen, gingen auf die Hundehalterin los und trampelten sie zu Tode. Der Casus beschäftigte ebenfalls die Innsbrucker Gerichte. Das Landesgericht sprach den Angehörigen noch Schadenersatz in Höhe von Euro 200.000 zu Lasten des Almwirts und des Besitzers der Kühe zu. Das Oberlandesgericht Innsbruck hob diese Entscheidung mit einem richtungsweisenden Urteil, das am 29.01.2024 rechtskräftig wurde, allerdings wieder auf. Darin wird festgehalten, dass Weiden und Almflächen nicht zwingend abgezäunt werden müssen, auch weil gerade in Bergregionen offene Weiden üblich sind. Und nachdem mit einem in der Nähe der Alm angebrachten Warnschild auch noch auf die von Mutterkühen ausgehende Gefahr hingewiesen worden war, hatte der Almwirt der ihm als Tierhalter obliegenden Sorgfaltspflicht Genüge getan.
Mit dieser Entscheidung müssten zumindest in Österreich solche und ähnliche Rechtsstreite im Zusammenhang mit Unfällen auf Almweiden seltener werden, zumal auch das Parlament im Jahre 2019 eine Änderung des Paragraphen 1320 des ABGB zur Tierhalterhaftung beschlossen hat. Damit wurde die „erwartbare Eigenverantwortung der Besucher von Almen und Weiden“ im Haftungsrecht verankert. Und unter diesem auch Juristen nicht unbekannten Stichwort muss man solche für die Betroffenen sicher tragischen Vorfälle betrachten, nämlich die Bereitschaft für die Folgen des eigenen Tuns die Verantwortung zu übernehmen und die Schuld nicht immer bei anderen zu suchen. Aber damit stochern wir in ein Wespennest, denn wir berühren ein Verhaltensmuster, das schon der deutsche Dichter Kurt Tucholsky einmal mit Blick auf seine Landsleute so beschrieben hat: „Wenn der Deutsche hinfällt, dann schaut er sich, bevor er aufsteht, erst einmal um, wen er für sein Hinfallen verantwortlich machen kann.“
P.S. Beim Sammeln von Material für diesen Beitrag landete ich auch bei einem Urteil des österreichischen Obersten Gerichtshof (OGH) aus dem Jahre 2015. Wie „putzig“ die Titulierungen der Mitglieder des entscheidenden Senats: Der „Vorsitzende Präsident Hon.-Prof.Dr“...; die beisitzenden Richter „Hofräte“ Dr. ... und ... die ebenfalls beisitzende Richterin „Hofrätin“ Frau Dr. ...!
In diesem Zusammenhang auch eine persönliche Erinnerung: Vor über einem halben Jahrhundert inskribierte ich an der Fakultät für Rechtswissenschaften der Universität Wien. Ab diesem Zeitpunkt konnte ich mich als „stud. iur.“ bezeichnen, nach Ablegung der 1. Staatsprüfung als „cand. iur.“. Hätte ich das Studium an der Uni Wien fortgesetzt, wäre ich nach Bestehen der 2. Staatsprüfung zum „abs. iur.“ avanciert, um dann die akademische Laufbahn mit dem „Doktor beider Rechte“, des Kirchen- und des Bürgerlichen Rechts abzuschließen. Durch den Wechsel an eine italienische Universität wurde daraus am Ende nur ein „einfacher“ Doktor, denn ... „un dottore in legge e un sigaro toscano non si nega a nessuno“.
Peter Tappeiner,
Rechtsanwalt

Dienstag, 05 März 2024 15:00

Impressionen Gianni Bodini

Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it


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Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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Impressionen 2021 Gianni Bodini

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Ein gutes 2021. Einige Leser und Leserinnen meiner Vinschger Impressionen haben mich darauf hingewiesen, dass ich das ganze Jahr kein Bild der Talsohle gezeigt habe. Es stimmt, aber meine Sympatie für die Pomologie hält sich in Grenzen. Aber bitte: hier ein abstraktes, filigranes Landschaftsbild.
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Latschander Waal. Am Waal fließt nicht nur das Wasser, sondern auch die Gedanken, Träume, Wünsche, Ärger und Frust. Bekanntlich reinigt aber das Wasser alles...
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Begegnung. Ja, ich weiß, es ist schon Ende Mai... Aber am Stilfserjoch haben erst jetzt die „Murmelen“ ihren Winterschlaf beendet. Ein eindeutiges Zeichen, dass der Sommer anfangen kann.
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Steinreich. Im Gemeindegebiet von Schlanders liegt ein großer Schatz. Es sind die dutzenden kilometerlangen Trockensteinmauern, die die vertikale Landschaft prägen.
Ein Lob an diejenigen, die diese Kulturlandschaft weiter pflegen.
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An der Grenze. Dank der alten Militärstraße ist das Hochplateau von Plamort leicht zu erreichen.
Zum Greifen nah, sind die Gipfel von Nordtirol und Unterengadin. In der Ferne trohnt die Ortlergruppe...
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ICE MAN ÖTZI PEAK (Grawand) Ja, der Tolomei war ein Anfänger, ein Pollo, sozusagen!
Hier aber sind Profis am Werk: UP TO DATE, mit Zukunftsvisionen. Über Heimat und Identität wird in Südtirol viel geredet ...
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Bei der Etsch. Früh morgens, beim Licht und Schattenspiel, kann man die intensiv genutzte Umgebung und den Lärm des Verkehrs für eine Weile vergessen. Zu schön um wahr zu sein. Dann kann der Tag beginnen...
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Schlandraun. Einmal bin ich mit dem Wielander Hans ins Schlandraun gewandert. Wir wollten die Schlanderer Spitze (zwischen Saldur- und Ramudelkopf) erreichen und
haben sie nicht „gefunden“. Aber wir haben uns über alles unterhalten. Es war wie bei dem Betrachten des „Garten der Lüste“ von Hyeronymus Bosch: Ein Bild voller
Überraschungen und Wendungen. Es war ein schöner Tag!

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Käse Verkostung in Burgeis. Beim Betrachten dieses hochwertigen Produktes ist mir sofort eine Assoziation mit den Farben der Fresken in der Marienbergerkripta im Kopf entstanden. Und soll jemand sagen: „Des isch lai Kas.“
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Schloss Annaberg. Horch, in der Stille der Himmel erzählt. Die tragische Liebesgeschichte des Jägers Orion, der Plejaden und der Cassiopeia.  Was für eine Ruhe hier früh morgens, bevor die „Welt“ wieder aktiv wird.


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Herbsttag auf Mairing. „Setz du mi im April, kimm i wenn i will, setz du mit im Mai, kimm i glei.“ 

Eardäpfl, Tartuffelen, Artuffelen, Erdbirne, Soni, Wossereckl, Patate, also Kartoffeln.

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Im Weisswasserbruch. Seltsame Dinge kann man im Laaser Tal erleben: Während es draußen schneit, kann man im Inneren des Berges in einem verborgenen See paddeln. Ob darin auch „Marmorierte Forellen“ schwimmen?
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Kontinuität. Kaschlin oberhalb von Stilfs, Ganglegg oberhalb von Schluderns oder Rossladum oberhalb von Kortsch... sind Siedlungen mit 1000jähriger Geschichte. Vielleicht 100 Generationen von Menschen waren hier sesshaft. Die Sache ist faszinierend.
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BLA, BLA, BLA, ... So hat vor Kurzem die junge Schwedin die (Un)taten der Mächtigen der Welt bezüglich der Folgen des Klimawandels bezeichnet. Und bei uns? IDM, SBB, HGV, SVP, u. s. w. auch BLA, BLA, BLA.
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Erster Schnee. Meistens bin ich allein unterwegs, aber selten bin ich wirklich allein. Spannende Begegnungen stehen fast auf der Tagesordnung. Momente von tiefen Emotionen, die ab und zu auch fotografisch festgehalten werden können.
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Himmlische Bilder. Oder der Himmel über dem Vinschgau. Astronomie ist eine Wissenschaft, Astromanie ist meine Leidenschaft. Meine nächste Ausstellung mit Katalog – wenn es Covid erlaubt – wird am Samstag, 20. November um 16.00 Uhr in der Gärtnerei Schöpf, Vetzan eröffnet.

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Nachhaltig. Ich kann das „Wort“ nicht mehr hören und wenn ich so ein Bild sehe, mit diesen ungemein steilen Wiesen, denke ich an die vielen Jahrhunderte in denen die Menschen das „Wort“ nicht mal gekannt haben, aber wirklich so gelebt haben...

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Der Finailhof ist zum Teil abgebrannt. Unter dem Decknamen „Urlaub auf dem Bauernhof“ werden in Südtirol zahlreiche Bauernhöfe in Luxushotels so umgestaltet, dass oft vom Hof nur mehr die eingerahmte alte Urkunde bleibt. Nicht so beim Finailer, der mit so viel Liebe restauriert und geführt wird. Wir können helfen, damit der Finailhof wieder wird, wie er gewesen ist.
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Auf Planeil. Das Dorf im Schatten der Spitzigen Lun bietet eine astronomische Besonderheit: zwischen den 15. und 29. November und den 12. und 28. Jänner geht die Sonne zweimal auf und zweimal unter.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Mondsüchtig. Ich war in der Früh auf Malettes: es war kalt und windig und ich wartete bis der Vollmond über den Watles seine Nachtschicht beendete. Dann kamen die ersten Sonnenstrahlen, ich machte einen Click und ging glücklich weiter... P.S. Mit „Covid-Erlaubnis“ möchte ich eine Fotoausstellung mit Katalog: „Himmlische Bilder - Der Himmel über den Vinschgau“ veranstalten. Förderer sind Willkommen. Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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2021: Winter der Rekorde? Nein, wir sind nicht auf der Transibirischen Eisenbahnstrecke unterwegs. Wir sind in Spondinig, entlang der Vinschger-Bahn.
Der Winter ist bald vorbei, aber das Bild für die „Freunde der Eisenbahn“ bleibt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Lust auf Grün. Früher, wenn es so selbstverständlich war, kreuz und quer zu wandern, habe ich ab und zu darauf verzichtet. Da das Wandern heute nur mehr
mit Einschränkungen möglich ist, scheint es mir unverzichtbar zu sein.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Osterglocken. In diesen Zeiten ist die Bewegungsfreiheit sehr eingeschränkt. So mache ich den gleichen Weg zehn, zwanzig, dreißig Mal und im Gegensatz zu früher sehe ich Sachen, kleine Wunder der Natur, denen ich sonst keine Aufmerksamkeit geschenkt hätte... Frohe Ostern.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Blick vom Malanzhof. Wie alle bin auch ich stuff, die eigene Gemeinde nicht verlassen zu dürfen, aber die Sorge, keine Fotomotive zu finden, ist unbegründet. Auch Technologie hilft die Landschaft mit zu gestalten.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Steine erzählen... Beim Betrachten der Ruinen auf Patsch, ist mir etwas eingefallen. Die Mauer auf der rechten Seite besteht aus durchgehenden Steinen. Bei der linken Mauer sind die Steine kleiner und mit Mörtel getrennt. Ein Beispiel von „Klimahaus“ dazumal!

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