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Der Klimabürgerrat hat sich am Samstag (24. Februar) zum zweiten Mal getroffen. Die Arbeit in den Arbeitsgruppen läuft auf Hochtouren.  

Der Klimabürgerrat wurde eingerichtet, um die aktive Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger in Südtirol an der Umsetzung des "Klimaplans Südtirol 2040" sicherzustellen. Ende Jänner war der Startschuss dafür mit dem ersten Treffen im Bildungshaus Lichtenburg in Nals gefallen (LPA hat berichtet). Am Samstag (24. Februar) ist das Gremium nun zum zweiten Mal im NOI Techpark in Bozen zusammengekommen, um die Arbeit in den Arbeitsgruppen fortzusetzen und zu vertiefen. "Es geht darum, die im Klimaplan Südtirol 2040 festgeschriebenen Maßnahmen zu überprüfen, zu ergänzen sowie konkrete Vorschläge für deren Umsetzung zu erarbeiten", nennt Prozessbegleiterin Sabina Frei die Aufgaben des Klimabürgerrats. Die Teilnehmenden hätten sich am Samstag "mit großem Einsatz" an der Diskussion beteiligt.

Fünf Themenfelder

Weitergearbeitet wurde in den fünf, beim ersten Treffen eingesetzten Arbeitsgruppen zu den Themenfeldern Mobilität, Wohnen, Energie, Konsum und Produktion sowie Ernährung und Landnutzung.

In der Arbeitsgruppe Energie ging es etwa um die Frage, wie das Bewusstsein für den Ersatz von nicht regenerativen fossilen Energieträgern beim Heizen gefördert und dabei sozial gerechte Maßnahmen entwickelt werden können. Die Arbeitsgruppe Wohnen beleuchtete unter anderem, wie der aktuelle Baubestand genutzt und eine bestmögliche Sanierung mit Nutzung erneuerbarer Energiequellen erreicht werden kann. In der Arbeitsgruppe Konsum und Produktion ging es beispielsweise um die Kreislaufwirtschaft, Müllvermeidung und um Kriterien für öffentliche Ausschreibungen. Die Möglichkeiten zur Stärkung des öffentlichen Personennahverkehrs und der Ausbau der Fahrradmobilität waren beispielsweise Gegenstand der Diskussion in der Arbeitsgruppe Mobilität. Und in der Arbeitsgruppe Ernährung und Landnutzung schließlich stand unter anderem im Mittelpunkt, wie Südtirols Ernährungssystem klimagerechter und autarker werden kann. 

"Dies sind nur einige Beispiele für Fragestellungen, an denen im Laufe des gesamten Klimabürgerrats gearbeitet werden wird", berichtet Frei. Auch die beiden Querschnittsthemen "Soziale Gerechtigkeit" und "Bewusstseinsbildung und Teilhabe" wurden am vergangenen Samstag angerissen. Das nächste Treffen des Klimabürgerrats wird Ende März in Bozen stattfinden.

Der Klimabürgerrat

Der Klimabürgerrat besteht aus einer repräsentativen Gruppe von 50 Bürgerinnen und Bürgern, die vom Landesstatistikinstitut ASTAT mittels Stichprobenziehung ausgewählt wurden. Dazu kommen sechs Jugendliche, die in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Jugendring ermittelt wurden.
Weitere Infos finden sich auf dem Webportal Klimaland.bz, auf dem der gesamte Beteiligungsprozess zum "Klimaplan Südtirol 2040" dokumentiert wird.

mpi

Die Landesregierung hat dem neuen amtlichen Regelwerk und Wörterverzeichnis der deutschen Rechtschreibung zugestimmt, das der Rat für deutsche Rechtschreibung Ende 2023 vorgelegt hat.

Timen, mailen oder whatsappen sind heute vielbenutzte Verben. Die wissenschaftliche Bestätigung liefert das Leibniz-Institut für Deutsche Sprache mit seiner Schreibbeobachtung, in der diese Wörter in den Textkorpora häufig nachgewiesen wurden. Aus diesem Grund werden sie auf Entscheidung des Rates für deutsche Rechtschreibung ins Wörterverzeichnis der deutschen Rechtschreibung aufgenommen, womit ihre Schreibung im Deutschen festgelegt wird. Diese und weitere Neuerungen und Regelungen beinhaltet das neue amtliche Regelwerk und Wörterverzeichnis der deutschen Rechtschreibung. Der Rat für deutsche Rechtschreibung, in dem Südtirol seit dessen Gründung vor zehn Jahren als stimmberechtigtes Mitglied vertreten ist, hat das amtliche Regelwerk neu erarbeitet und diese Neuerarbeitung im vergangenen Dezember abgeschlossen.

Anbindung an deutschen Sprachraum sehr wichtig

Damit die Neufassung verbindlich wird, bedarf es einer Beschlussfassung aller sechs im Rat vertretenen Länder und Regionen. Südtirols Landesregierung hat heute (26. Februar) auf Vorschlag von Landesrat Philipp Achammer ihre Zustimmung gegeben. "Angesichts unserer Situation als Sprachminderheit im Staatsgebiet ist die Anbindung an den deutschen Sprachraum für uns sehr wichtig", betont Landesrat Achammer, "dazu gehört auch die Verständigung auf gemeinsame Normen für den Sprachgebrauch, insbesondere für das Bildungswesen und die öffentliche Verwaltung. Über den Rat für deutsche Rechtschreibung nehmen wir an diesem Entwicklungsprozess teil. Als Landesregierung haben wir uns heute folgerichtig für die Anwendung des neuen Wörter- und Regelwerks ausgesprochen." 

Das amtliche Regelwerk

"Das amtliche Regelwerk enthält die Regelungen und Kodifizierungen der deutschen Rechtschreibung", erklärt die Direktorin der Pädagogischen Abteilung an der Deutschen Bildungsdirektion, Gertrud Verdorfer, die Südtirol im Rechtschreibrat vertritt. Der Regelteil sei nur in unerlässlichem Maß geändert worden, um der Rechtschreibnorm und dem aktuellen Schreibgebrauch Rechnung zu tragen. "Vor allem geht es um die Schreibung von fremdsprachlichen Ausdrücken, die mittlerweile auch häufig im Deutschen verwendet werden", führt Verdorfer aus. Für die Schule sehr wichtig sei die Neubearbeitung des Kapitels Zeichensetzung, das systematisiert, vereinfacht und gestrafft wurde.

Das neue amtliche Wörterverzeichnis

"Das neue amtliche Wörterverzeichnis wurde in mehrjähriger Arbeit auf der Grundlage empirischer Schreibbeobachtung erstellt, wobei der orthografische Kernkorpus am Leibniz-Institut für Deutsche Sprache mit inzwischen mehr als 14 Milliarden Wortbelegen aus dem gesamten deutschen Sprachraum herangezogen wurde", informiert Direktorin Verdorfer. Bei der Neukonzeption des Wörterverzeichnisses sei den Zielgruppen des Werks – Wörterbuchredaktionen, Zeitungs- und Nachrichtenredaktionen, Gesetz- und Verordnungsgebung – sowie aktuellem Nutzungsverhalten Rechnung getragen worden. 

Sobald alle zuständigen öffentlichen Stellen in den betroffenen Ländern und Regionen dem neuen Regelwerk zugestimmt haben, wird die Neufassung öffentlich zugänglich gemacht und für Schule und öffentliche Verwaltung bindend. Dies wird voraussichtlich im Juni 2024 sein. 

Der Rat für deutsche Rechtschreibung

Der Rat für deutsche Rechtschreibung wurde 2004 gegründet und hat die Aufgabe, die Einheitlichkeit der Rechtschreibung im deutschen Sprachraum zu bewahren und die Rechtschreibung auf der Grundlage des orthografischen Regelwerks (Regeln und Wörterverzeichnis) im unerlässlichen Umfang weiterzuentwickeln. Getragen wird er von der Bundesrepublik Deutschland, der Republik Österreich, der Schweizerischen Eidgenossenschaft, der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol, der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens und dem Fürstentum Liechtenstein. Seine Vorschläge zur Anpassung des Regelwerks erhalten Bindungswirkung für Schule und öffentliche Verwaltung durch den Beschluss der zuständigen staatlichen Stellen.

jw

Die Landesregierung hat heute den Haushaltsvoranschlag 2024 des Südtiroler Sanitätsbetriebs genehmigt und die Bereitstellung zusätzlicher Mittel von rund 100 Millionen Euro in Aussicht gestellt.

Rund 1,57 Milliarden Euro betrug der Etat des Südtiroler Sanitätsbetriebs 2023, mit 1,42 Milliarden Euro etwas geringer fällt der aktuelle Haushaltsvoranschlag 2024 aus, den die Landesregierung in ihrer heutigen (27. Februar) Sitzung genehmigt hat. Der Grund dafür: Der aktuelle Haushaltsvoranschlag des Gesundheitsbetriebes beruht auf dem technischen Haushalt des Landes, der aufgrund der  anstehenden Landtagswahl im Herbst 2023 verabschiedet worden war. Ein technischer Haushalt sieht lediglich die Fortschreibung der im Mehrjahreshaushalt vorgesehenen Mittel vor und enthält in der Regel vorsichtige Einnahmenprognosen. Aufgrund des Wahljahres war die Genehmigung des wirtschaftlichen Jahreshaushaltsvoranschlags durch die Landesregierung zu Jahresende 2023 ausgefallen.  

Damit fallen die Zuweisungen des Landes an den Gesundheitsbetrieb im technischen Haushalt 2024 um rund 150 Millionen Euro geringer aus als im Vorjahr. "Aktuell umfasst der Haushalt somit noch nicht die gesamten, für den Gesundheitsbetrieb vorgesehenen Finanzmittel. Deshalb beabsichtigt die Landesregierung, in ihrem Vorschlag für die erste Haushaltsänderung 2024 eine Aufstockung der Mittel in Höhe von rund 100 Millionen Euro vorzusehen. Diese ist dann noch vom Südtiroler Landtag zu genehmigen", erläutert der zuständige Gesundheitslandesrat Hubert Messner. Nach der Zuteilung der neuen Mittel wird der Sanitätsbetrieb einen neuen Haushaltsvoranschlag erstellen mit dem Ziel, den wirtschaftlich-finanziellen Ausgleich des Gesundheitsbetriebs zu gewährleisten.

kl

Montag, 26 Februar 2024 08:13

„Identifikation & Zukunft“

bu/Am vergangenen Freitag/Samstag trafen sich die Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen des Katholischen Familienverbandes Südtirol (KFS) im Hotel Masatsch in Oberplanitzing zur jährlichen Klausurtagung. Unter dem Titel „Motivation & Identifikation“ diskutierten die Bezirksleiterinnen unter sich mit einem Teil des Vorstands bereits am Freitagnachmittag. Die Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen arbeiteten dann am Samstag zu „Identifikation & Zukunft“.  

 

Gleich zu Beginn motivierte Angelika Mitterrutzner in ihrer Rolle als KFS-Präsidentin mit den Begrüßungsworten „Genießet das Leben!“. Es folgten Wünsche ans Leben, das Glück des Familienalltags, welches laut ihr „tatsächlich und vor allem von den Gedanken des Einzelnen abhängt, denn genussvolle Momente wollen und sollen zugelassen werden. Das Positive möge überwiegen, auch in der KFS-Großfamilie bei all den vielen Eindrücken und Nachrichten, die täglich auf uns einwirken.“ Auf diese Botschaft passend abgestimmt bedankte sich KFS-Geschäftsführerin Samantha Endrizzi bei den so vielen im Verband engagierten Menschen, die ihre Zeit und Energie dieser Gemeinschaft widmen. „Unsere Gemeinschaft lebt von der beeindruckenden Zusammenarbeit zwischen unseren Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen. Jeder von Euch spielt eine entscheidende Rolle in der Erfolgsgeschichte unseres Vereins“, so Endrizzi und weiter: „Ehrenamtliche Arbeit ist ein wertvoller Beitrag zur Gesellschaft, der oft im Stillen geschieht. Eure Hingabe, Euer Engagement und Eure Zeit, die Ihr für unser gemeinsames Ziel opfert, sind unersetzlich. Die Identifikation mit unserer Mission und unseren Werten ist das, was uns als Gemeinschaft stark macht.“ Die Hauptamtlichen im KFS bezeichnete sie als „das Rückgrat unseres Vereins. Eure Professionalität, Euer Fachwissen und Eure tägliche Arbeit tragen maßgeblich dazu bei, dass unsere Visionen Wirklichkeit werden. Eure Identifikation mit dem Verein und Euer Einsatz sind gleichermaßen unverzichtbar für unseren Erfolg.“

Die Inhalte des Gedankenaustauschs dieser Klausur waren alsdann die Zusammenarbeit und die Zukunft des Vereins, welche entscheidend sind, um eine klare Vision zu entwickeln. Es ging um Identitätsstiftung, Zugehörigkeitsgefühl und darum, die KFS-Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen weiterhin zu motivieren und die Mitglieder des Familienverbandes abzuholen und zu unterstützen, damit sie alle ein gutes Leben in Südtirol haben. Mit viel Einfühlungsvermögen, systemischer Führung, geübter Leichtigkeit und mit einem gemeinschaftsbejahenden Lächeln wurden die Tagesthemen im Blick behalten und der KFS von Moderatorin Birgit Dissertori gelungen durch diese beiden Tage begleitet.

Martell, 22. Februar 2024 – Der Weltcup im Skibergsteigen in Martell hat am Donnerstagvormittag mit den Einzelwettkämpfen begonnen. Bei leichtem Schneefall, sehr angenehmen Temperaturen um den Gefrierpunkt und durch Nebel etwas beeinträchtigter Sicht setzte sich bei den Männern der Franzose Xavier Gachet durch, während bei den Frauen seine Ehepartnerin Axelle Gachet PM 230224 marmottaMollaret triumphierte. Mit Vorjahressieger Matteo Eydallin (3.) und Alba De Silvestro (2.) schafften es auch zwei Skibergsteiger der italienischen Nationalmannschaft aufs Podium. Alex Oberbacher, der einzige Südtiroler am Start, wurde Elfter.

 

Die Marmotta Trophy genießt in Skibergsteigerkreisen Legendenstatus. Aufstiege wie Abfahrten sind technisch äußerst anspruchsvoll und verlangen den besten Skibergsteigerinnen der Welt und ihren männlichen Kollegen im Herzen des Nationalparks Stilfserjoch alles ab. Das war auch am Donnerstag nicht anders. Um 9.30 Uhr erfolgte am Talschluss des Martelltals der Startschuss zum Männer-Rennen der 16. Ausgabe des renommierten Wintersport-Events. Für die besten Skibergsteiger der Welt galt es dabei 14,3 Kilometer und 1504 Höhenmeter zurückzulegen.  

 

Lange Zeit sah es so aus, als ob der Schweizer Rémi Bonnet den Sieg davontragen könnte. Der Weltcup-Leader lag an den verschiedenen Kontrollposten in Führung und auch vor der letzten Abfahrt hieß es, dass der Athlet mit der Nummer „1“ vorne liegen würde. Doch Zuschauer wie Medienschaffende staunten nicht schlecht, als 150 Meter unterhalb des Ziels Xavier Gachet, William Bon Mardion (ebenfalls Frankreich) und Matteo Eydallin als erste auftauchten, um zum letzten Mal aufzufellen und den letzten Streckenabschnitt in leichtem Aufstieg in Angriff zu nehmen.

 

 

Spannung pur: Der Wettkampf wird erst im Zielsprint entschieden

 

Gachet war es schließlich, der die Ziellinie nach 1:23.59,94 Stunden als Erster überquerte und seinem Teamkollegen Bon Mardion um 4,55 Sekunden das Nachsehen gab. Eydallin büßte 5,22 Sekunden auf den Tagessieger ein. Rémi Bonnet, den dessen Verfolger erst in der letzten Abfahrt gestellt hatten, musste sich am Ende mit Rang vier zufriedengeben. Mit Federico Nicolini (8.), Michele Boscacci (9.) und Robert Antonioli (10.) schafften es drei weitere „Azzurri“ in die Top Ten, während der Grödner Alex Oberbacher – der einzige Südtiroler am Start – den elften Rang belegte.

 

Bei den Damen feierte Axelle Gachet Mollaret auf der 13,25 km langen Strecke mit 1366 Höhenmetern einen Start-Ziel-Sieg. Die 31-Jährige, die auch im vergangenen Jahr das Einzel in Martell gewonnen hatte, lag an den verschiedenen Kontrollposten vorne und arbeitete sich dabei Schritt für Schritt einen beruhigenden Vorsprung heraus. Am Ende triumphierte die Französin in 1:27.24,04 Stunden und war damit rund 40 Sekunden schneller als Alba De Silvestro. Die Österreicherin Johanna Hiemer wurde mit einem Rückstand von 1.45,88 Minuten Dritte und durfte sich über ihr erstes Podium im Weltcup freuen. Die „Azzurre“ Giulia Murada (5.), Giulia Compagnoni (8.) und Lisa Moreschini (10.) schafften es ebenfalls unter die besten zehn.

 

Der Würth Modyf ISMF Weltcup im Skibergsteigen in Martell, für den 148 Athletinnen und Athleten aus 23 verschiedenen Nationen eingeschrieben sind, wird am Samstag, 24. Februar mit der Mixed-Staffel fortgesetzt. Um 8.55 beginnt die Qualifikation. Am Sonntag, 25. Februar geht die diesjährige Marmotta Trophy mit den Sprints zu Ende. Wettkampfbeginn ist um 9.40 Uhr.

 

 

Das sagen die Protagonisten des Einzelwettkampfs

 

Xavier Gachet (Frankreich/Sieger): Ich bin sehr zufrieden mit dem Rennverlauf heute und freue mich über den Sieg. Die Marmotta Trophy ist immer sehr spektakulär und die vielen technischen Passagen fordern uns bis aufs Letzte. Aber alles ist top-organisiert, deshalb ein Kompliment an die Veranstalter.

 

Matteo Eydallin (Italien/3. Platz): Wir haben uns den Sieg beim letzten Wechsel ausgemacht und schade, dass am Ende die anderen beiden schneller waren. Ich kann mir aber nichts vorwerfen und habe alles gegeben. Es braucht einfach auch ein wenig Glück, wenn es so knapp hergeht und die Strecken auch so unruhig sind. Meine Verfassung ist jedenfalls gut. 

 

Alex Oberbacher (Italien/11. Platz): In den vergangenen beiden Tagen habe ich aufgrund einer Entzündung in der Schulter nicht gewusst, ob ich hier starten kann. Während des Rennens habe ich aber nichts gespürt und deshalb bin ich auch mit dem elften Platz zufrieden. Für mich ist die diesjährige Marmotta Trophy nach dem Einzel zu Ende, ich werde am Wochenende aber in Kitzbühel bei einem Aufstiegsrennen auf der Streif im Einsatz sein. 

 

Axelle Gachet Mollaret (Frankreich/Siegerin): Es war aufregend heute und die Strecke habe ich richtig gemocht, weil sie sehr technisch war. Die Abfahrten waren zudem sehr interessant, weil die Sicht durch den Nebel ein wenig eingeschränkt war. Ich freue mich über den Sieg, den ich mit meiner ganzen Familie teilen kann.  

 

Alba De Silvestro (Italien/2.Platz): Ich bin zufrieden und nehme diesen zweiten Platz gerne mit. Natürlich habe ich gehofft, dass ich gewinnen kann, aber in den Abfahrten war es sehr neblig und so konnte ich dort nicht auf Axelle (Gachet Mollaret, Anm. d. Red.) aufholen, die im Aufstieg stärker ist. Vielleicht klappt es ja im nächsten Jahr mit dem Sieg hier in Martell.

 

 

Ergebnisse 16. Marmotta Trophy

Männer:

1. Xavier Gachet FRA 1:23.59,94

2. William Bon Mardion FRA 1:24.04,49

3. Matteo Eydallin ITA 1:24.05,16

4. Rémi Bonnet SUI 1:24.19,83

5. Thibault Anselmet FRA 1.24.27,87

 

Frauen

1. Axelle Gachet Mollaret FRA 1:27.24,04

2. Alba De Silvestro ITA 1:28.04,37

3. Johanna Hiemer AUT 1:29.09,92

4. Emily Harrop FRA 1:29.28,99

5. Giulia Murada ITA 1:30.01,13

 

Alle Ergebnisse: https://www.dataskimo.org/pdf/WC-ValMartello-IND.pdf

Nach dem italienischen Klageschreiben fordern die Landeshauptleute Kompatscher und Mattle in der Transitfrage weiterhin Dialog und schlagen ein intelligentes Verkehrsmanagementsystem vor.

Nach Italiens Klage gegen die Tiroler Antitransitmaßnahmen haben sich die Landeshauptleute von Südtirol und Tirol, Arno Kompatscher und Anton Mattle, im Anschluss an den Ehrungstag der beiden Länder in Sachen Transit abgestimmt sowie die weitere Vorgehensweise innerhalb der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino besprochen. 

Kompatscher und Mattle sind sich einig, dass eine Klage auf EU-Ebene nicht das gewünschte Ergebnis – nämlich eine Verbesserung der Situation für die Menschen entlang der Brennerstrecke – erzielen wird. Südtirol und Tirol setzen deshalb weiterhin auf Dialog und konstruktive Vorschläge. Auf diesem Weg fordert Landeshauptmann Kompatscher mehr Geschwindigkeit: "Wir können es uns nicht leisten, das Transitproblem aufzuschieben, bis ein Gericht irgendwann eine Entscheidung fällt. Es liegt auf der Hand, dass die vorhandene Infrastruktur an ihre Kapazitätsgrenze gelangt. Mit einer angemessenen Korridormaut über ein variables Mautmodell bis hin zum digitalen Verkehrsmanagement haben die betroffenen Regionen konkrete Vorschläge auf den Tisch gelegt, an denen trotz oder gerade wegen der Klage weitergearbeitet werden muss."

Für Landeshauptmann Mattle ist klar: "Es braucht nicht weniger, sondern neue Maßnahmen, um die Transitbelastung einzudämmen. Südtirol bleibt einer unserer wichtigsten Verbündeten in der Transitfrage. Der Schulterschluss beim intelligenten Verkehrsmanagement ist dem gemeinsamen Vorgehen und der guten Verbindung zwischen unseren Ländern zu verdanken." Ein komplettes Abrücken von den Tiroler Anti-Transitmaßnahmen wird dabei ausgeschlossen. Südtirol habe stets den Ausgleich zwischen dem Staat Italien und den Nachbarregionen gesucht, sich aber immer auf die Seite der Menschen entlang der transitbelasteten Brennerstrecke gestellt. "Wir treten weiterhin gemeinsam gegen diese enorme Belastung auf und fordern von den Nationalstaaten konkrete Lösungen ein. Italien kann seine Verantwortung in der Transitfrage nicht an den Europäischen Gerichtshof abgeben", fasst der Tiroler Landeshauptmann das Gespräch zusammen. 

Verkehrsministerien werden zum Dialog aufgefordert

Nach Bekanntwerden des Klageschreibens hatte sich der Tiroler Landeshauptmann umgehend mit dem österreichischen Bundeskanzler Karl Nehammer und den wesentlichen Ministerien, darunter mit Außenminister Alexander Schallenberg und Verkehrsministerin Leonore Gewessler abgestimmt. Dabei habe sich gezeigt, dass zwischen die Bundesregierung und das Land Tirol in der Transitfrage kein Blatt Papier passt, berichtete Matte.

Die beiden Landeshauptleute sind überzeugt, dass es ein trilaterales Abkommen zwischen Deutschland, Österreich und Italien braucht, um ein Slot-System einzuführen. In einem nächsten Schritt seien nun das österreichische und italienische Verkehrsministerium am Zug, zurück an den Verhandlungstisch zu finden. "Trotz der Eröffnung des Verfahrens bei der Europäischen Kommission darf der Gesprächsfaden zwischen Österreich, Italien und Deutschland in dieser Frage nicht abreißen", fordert Landeshauptmann Kompatscher: "Es liegt in der Verantwortung der drei Staaten, zeitnahe Lösungen zu finden, um die Situation der Bevölkerung entlang des Brennerkorridors zu verbessern."

Lösung liegt am Tisch

Der Klage räumen die beiden Landeshauptleute ohnehin wenig Erfolgschancen ein. "Italien wird mit der Maximalforderung, alle Tiroler Anti-Transitmaßnahmen ersatzlos zu streichen, nicht durchdringen", macht Mattle klar: "Der Schutz von Gesundheit, Natur und Infrastruktur wiegt schwerer. Wir lassen den Gesprächsfaden aber nicht einreißen, sondern treten vehementer den je für gemeinsame Lösungen ein."

Die Vorbereitungsarbeiten zur Einführung einer buchbaren Autobahn für LKW, auch "Slot-System" genannt, sind von Seiten der Länder Tirol, Bayern und Südtirol bereits weit fortgeschritten. Auf die Kufsteiner-Erklärung im April 2023 folgten viele Treffen der überregionalen Arbeitsgruppe, die Einbindung wichtiger Akteure wie Vertretungen aus Industrie- und Handel sowie von Frachtunternehmen und Autobahnbetreibern. Laut Kompatscher habe die Kufsteiner Erklärung Signalwirkung: "Auf regionaler Ebene haben sich Bayern, Tirol und Südtirol trotz teils unterschiedlicher Positionen einen gemeinsamen Vorschlag erarbeitet und damit vorgemacht, wie es gehen könnte." Für Mattle und Kompatscher liege es nun an den Staaten, zu entscheiden, ob der vorgeschlagene Ansatz Realität wird.

red/gst

Am Samstag, den 13. Juli findet der "schönste Panoramalauf Südtirols" statt
15,3 km Spektakel pur rund um den Reschensee
Die Anmeldung ist bereits zum Preis von 40 €, 10 € für Kinder, geöffnet
Gerald Burger, Chef des OK: Wir sind mit rund 100 Teilnehmern gestartet

Die Vorbereitungen für das traditionelle Rennen "24. Reschenseelauf" haben bereits begonnen: Der Termin für 2024 ist der Samstag, 13. Juli, und die Anmeldung ist für alle offen.
Das "aufregendste Rennen Südtirols", wie es in ganz Italien und im Ausland genannt wird, wird auf der landschaftlich reizvollen 15,3 km langen Strecke rund um den Reschensee sein bewährtes Format finden. Der Hauptlauf ist für Athleten reserviert, die sich in einem sportlichen Wettkampf auf hohem Niveau messen wollen, während diejenigen, die nicht zu sehr auf die Stoppuhr schauen wollen, am "Just for Fun" teilnehmen können, der, wie der Name schon sagt, kein Wettkampf ist, sondern nur dem Spaß der Teilnehmer dienen soll.
Die Anmeldungen sind offen für alle und beim Reschenseelauf findet jeder seinen Platz, vom Hobbyläufer bis hin zum ambitionierten Läufer, aber auch für Nordic Walker und Handbiker. Ohne die große Aufmerksamkeit zu vernachlässigen, die den Kindern gewidmet wird, die am frühen Nachmittag die der Mittelpunkt des „Apfel Bambini Lauf“ sind, bei dem je nach Alter verschiedene Strecken gelaufen werden.
Die Anmeldung für die 24. Auflage ist zum Preis von 40 € für das Hauptrennen, das Just for Fun, das Nordic Walking Rennen und das Handbike Rennen geöffnet. Das Startgeld für das Kinder-Apfelrennen beträgt 10 €.
Für das Organisationsteam unter der Leitung von Gerald Burger läuft die Vorbereitung auf Hochtouren: "Wir haben im Jahr 2000 mit rund 150 Teilnehmern begonnen, dann wurden es immer mehr. Mittlerweile ist es die größte Laufveranstaltung in Südtirol und wir können sehr stolz darauf sein".
Der Kirchturm von Altgraun der aus dem Reschensee ragt, bildet die Kulisse für den malerischen Seelauf, der mit seinem unverwechselbaren ökologischen und naturalistischen Charme alle Teilnehmer immer wieder aufs Neue in Staunen versetzt.

Infos: www.reschenseelauf.it

Dienstag, 20 Februar 2024 16:27

Vinschgau Marketing - Auferstehen aus Ruinen

Vinschgau - Vinschgau Marketing soll wiedererstrahlen. Als Bindeglied zwischen IDM und den Ferienregionen und als Bewerbungsknoten aller Tourismusvereine im Tal. Sogar Schnals soll zu den bisher 7 Tourismusvereinen wieder dazukommen. Aber es gibt Diskussionsbedarf über die finanzielle Ausstattung und über die inhaltliche Ausrichtung.

von Erwin Bernhart

Die Vinschger Touristiker wollen Vinschgau Marketing wieder auf solide Beine stellen. Jenes Vinschgau Marketing mit Sitz in Glurns, welches unter der Regie vom damaligen Direktor Kurt Sagmeister die Tourismus-Kirchtürme abgebaut, ein einheitlicheres Design im Internet und auf Drucksorten und vor Dorfeinfahrten durchgesetzt und gemeindeübergreifende Produkte wie etwa mit „Venosta Nordic“ das Langlaufen ins Leben gerufen hat. Vieles wäre noch zu nennen, von welchem Touristen und Touristiker zehren.
Dann kam die IDM und in ihrer auch von LH Arno Kompatscher gewollten Regulierungs- und Zentralisierungswut wurde auch Vinschgau Marketing wenn auch nicht ganz verräumt, so doch schlafend gestellt. Sagmeister wurde abbeordert, ein „DME West“ zu übernehmen, ein „Destinationsmangement West“ von Nals bis zum Reschen. Ein Ungetüm mit zentrifugalen Mitgliedern, ein Unding. Das hat nicht funktioniert. Auch die DME West gibt es nicht mehr. Die lokalen Tätigkeiten von IDM haben auch nicht ansatzweise an Vinschgau Marketing herangereicht, schon länger ist ein im Vinschgau spürbares Vakuum entstanden.
Das hat dazu geführt, dass vor zwei Jahren Vinschgau Marketing mit der IDM-Mitarbeiterin Verena Niederegger wieder leichte Tätigkeiten aufgenommen hat, auf Sparflamme. Niederegger hat mittlerweile IDM und Vinschgau Marketing verlassen. Derzeit teilen sich Eva Feichter und Silvia Tumler 1,5 Stellen in Vinschgau Marketing, finanziert von den Anteilseignern, den sieben Vinschger Tourismusvereinen, die dafür 15 Cent pro Nächtigung zur Verfügung stellen.

Langjähriger Präsident von Vinschgau Marketing ist Matthias Tschenett vom Sporthotel Vetzan, der in der Sommersaison auch die Latscher Alm bewirtschaftet. Tschenett ist ein ruhiger Gastwirt. Er sagt: „Der Wunsch von allen Touristikern ist, dass Vinschgau Marketing wieder als kleiner Apparat anläuft. Wir suchen dazu auch einen Geschäftsführer. Die IDM hat verstanden, dass es eine Struktur wie Vinschgau Marketing braucht, die das Augenmerk auf den Vinschgau legen soll. Seien es Bewerbungskampagnen für Winter, Frühling und Herbst oder einheitliche Auftritte im Internet.“ Wunsch sei es, für die Finanzierung rund eine Million Euro auf die Beine zu stellen.
Tatsächlich hat Vinschgau Marketing bereits für 2024 budgetiert, und zwar auf der Basis von einigen Abmachungen in den Tourismusvereinen. Monetär haben sich die Tourismusvereine so gerüstet, dass die Ortstaxe um je einen Euro erhöht werden sollte. Nicht alle haben sich daran gehalten, denn es hat unterschiedliche Erhöhungen gegeben. Sei’s drum. Von dieser Erhöhung gegenüber dem gesetzlich fixierten Basisbetrag, so ist es ausgemacht, sollen 25 Cent pro Nächtigung für Vinschgau Marketing bereitgestellt werden. Damit kommt bei Nächtigungszahlen von rund 2 Millionen im Vinschgau eine Summe von rund einer halben Million Euro heraus. Diesen Betrag haben die Tourismusvereine anteilsmäßig mehr oder weniger in ihren Haushaltsvoranschlägen für 2024 verbucht.
Dann haben sich die gesetzlichen Rahmenbedingungen im Herbst 2023 auf mehreren Ebenen geändert. Und damit kam lebhafte Diskussion in die Bude.
Denn die Landesregierung hat einige Eier gelegt und beschlossen, dass von der Ortstaxe 30 % in Richtung IDM fließen muss, 60 % können die Tourismusvereine behalten und 10 % müssen für gemeindeübergreifende Projekte vorgesehen werden. Vinschgau Marketing ist so ein „gemeindeübergreifendes Projekt“ und man ist in Tourismuskreisen mehrheitlich der Meinung, dass auch diese 10 % in Richtung Vinschgau Marketing fließen solle. In Euro machen diese 10 % für den Vinschgau knapp 300.000 Euro aus. Mit der vorhin genannten halben Million kommt ein Budget von rund 800.000 Euro zusammen. Und die Schnalser, die bisher touristisch burggräflerisch waren, tendieren in Richtung Vinschgau und so kann die erwünschte und erhoffte Million Euro für Vinschgau Marketing zustande kommen.

Aber nicht alle sind damit einverstanden. Etwa der Grauner BM Franz Prieth. Der hat in seinem Tourismusverein „Reschenpass“ eine von der Mehrheit abweichende Meinung vertreten und damit einen Durchmarsch blockiert. Vinschgau Marketing wurde damit zum Politikum. Bei der Bürgermeisterrunde mit Beteiligung von Tourismuspräsidenten am 25. Jänner wollte man die Wogen glätten und den Franz „in’t Furch“ bringen. Franz Prieth hingegen nutzte die Gelegenheit vor versammelter Mannschaft, um seine Überzeugungen vorzubringen. „Ich bin gegenüber Vinschgau Marketing skeptisch“, sagt Prieth dem Vinschgerwind. Aber primär sei das Sache der Tourismusvereine. Aber das verbiete ja das Denken trotzdem nicht. Was solle denn von Vinschgau Marketing gepusht werden? Projekte vor Ort? Marketing vor Ort? „Ich bin der Meinung, dass wir unsere Marken wie Graun oder Mals oder Sulden oder Latsch mit Martell selber pushen müssen, wie wir es auch bisher getan haben.“ Prieth vertritt die Meinung, dass es durchaus verträglich und besser sei, unter der gut funktionierenden „Dachmarke Südtirol“ mehrere starke Marken zu positionieren und so die einzelnen Ferienregionen sichtbar zu machen. Die Ferienregion Reschenpass sei dabei, mit Fachberatungen eine eigene Marke zu etablieren. „Wir müssen dem Gast klare Botschaften und gute Ideen senden“, sagt Prieth. Nauders, einer der logischen Partner für die Ferienregion Reschenpass, mache das bereits sehr erfolgreich. Kleine Ferienregionen, so fordert Prieth, sollen sich zusammenschließen. Prieth sieht nicht ein, dass für die Abgaben an IDM und künftig auch an Vinschgau Marketing rund 400.000 Euro von der Ferienregion Reschenpass abgezogen werden. Prieth gibt zu, dass es innerhalb seines Tourismusvereines durchaus kontroverse Diskussionen gibt.

Das Selbstbewusstsein aus dem Oberland kommt nicht von ungefähr. Die Ferienregion Reschenpass und die Ferienregion Obervinschgau haben in den letzten Jahren bei den Nächtigungen ordentlich zugelegt und generieren zusammen mehr als 900.000 Nächtigungen im Jahr - fast die Hälfte der Nächtigungen im Vinschgau. „Es wird wohl einen anderen Schlüssel für die Finanzierung von Vinschgau Marketing brauchen“, sagt der Präsident der Ferienregion Obervinschgau Lukas Gerstl. Denn auch in der Ferienregion Obervinschgau, die sich über die vier Gemeinden Mals, Schluderns, Glurns und Taufers erstreckt, brauche man das Geld aus der Ortstaxe dringend. 250.000 Euro fließen davon jährlich in den Watles. Die Darlehenstilgung für den Watles-Ankauf werde über die Mitgliederbeiträge bestritten. Allerdings hat der Tourismusverein Obervinschgau einen Bock geschossen. Denn 2022 hat der Gemeinderat von Mals auf Antrag der Ferienregion eine Ortstaxenerhöhung von 1,5 Euro beschlossen und 2023 hat derselbe Gemeinderat die Erhöhung auf 1,2 Euro gesenkt. Man habe sich in den Tourismusvereinen des Vinschgau, so rechtfertigt es Lukas Gerstl, geeinigt, gemeinsam die Erhöhung um einen Euro durchzuführen. Deshalb habe man sich angepasst. Aber nicht alle hätten sich an die Vereinbarung gehalten.

Der Malser BM Josef Thurner ist wegen dieses Herumlavierens mehr als verwundert. Er hätte das so nicht gemacht und das habe er auch den Touristikern gesagt. Er sagt, dass er die Teile der Ortstaxe, so wie sie der Tourismusverein beschließt, natürlich weiterleiten werde. Aber - es stehe die Diskussion im Raum, dass für Landesbeiträge bei Schwimmbädern oder Sportstätten ein Teil des Geldes (ein Drittel) aus der Ortstaxe hergenommen werden müsse. Und spätestens da wird die Ortstaxe plötzlich höchst politisch. Vor allem auch, weil die Gemeinden künftig nicht mehr verpflichtet sind, 10 Cent pro Nächtigung als Beitrag für die Tourismusvereine zu geben.
Von einer heiklen Situation spricht denn auch ein Touristiker, der seinen Namen nicht in der Zeitung lesen möchte.
„Noch ist die Diskussion nicht beendet“, sagt Georg Altstätter. Altstätter ist in der Bezirksgemeinschaft für den Tourismus zuständig, als ausgleichender Ansprechparnter. Vinschgau Marketing sei wichtig. Es gehe nicht an, dass jeder Tourismusverein eine eigene Agentur beauftrage. „Ich bin aber der Meinung, dass IDM für Vinschgau Marketing einen Beitrag leisten muss. IDM soll mitzahlen. Weil IDM damals die DME wollte, was zur Folge hatte, dass Vinschgau Marketing nicht mehr gewollt war, hat die IDM eine Bringschuld.“
Der Verwaltungsrat von Vinschgau Marketing, also die sieben Tourismuspräsidenten, werden sich am 26. Februar für eine neuerliche Abstimmung treffen. Man werde über einen alternativen Finanzierungsvorschlag diskutieren. Die Aufgaben von Vinschgau Marketing und die mögliche Aufteilung von Marketinggelder sollen da auch genauer verteilt werden, sagt Matthias Tschenett. Tschenett ist optimistisch: „Oft muss man sich halt zusammenraufen.“

Dienstag, 20 Februar 2024 16:09

Bozner Probleme!

Vinschgau - Der SVP-Bezriksobmann Albrecht Plangger hat die Funktionäre harsch zur Ordnung gerufen. Vor allem die mediale Polemik, vom Zaun gebrochen vom Schlanderser BM Dieter Pinggera, ist Plangger und der Bezirks-SVP sauer aufgestoßen. Obwohl viele Pinggera recht geben.

von Erwin Bernhart

So etwas will ich nicht und ich möchte, dass das nicht mehr vorkommt.“ Mit solchen oder so ähnlichen Worten hat Albrecht Plangger am vergangenen Freitag in der SVP-Bezirksleitung seinem Unmut freien Lauf gelassen. Plangger bezog sich auf die mediale Polemik, die der Schlanderser BM Dieter Pinggera gegenüber dem Vinschger Landtagsabgeordneten Sepp Noggler aufgefahren hatte. Es war die überzogene Reaktion auf Nogglers Aussage, er sei nun freier Abgeordneter und niemanden etwas schuldig. Noggler hatte damit seinem Frust zum Ausdruck gebracht, nachdem feststand, dass Arnold Schuler an seiner Stelle zum Landtagspräsidenten gewählt werden solle. Nogglers Aussage war eher gegen den Ukas von LH Arno Kompatscher gerichtet, der Schuler intern einen lukrativen Posten zugedacht hat, nachdem er als Landesrat nicht mehr in Frage gekommen ist. Dieses SVP-Postengeschacher ist zu Lasten von Sepp Noggler gegangen, dem man als Landtagspräsident auch von Seiten der Opposition gute Arbeit attestiert hatte. Noggler sah im landeshauptmännischen Befehl, seinen Posten zu Gunsten von Schuler zu räumen, eine Herabwürdigung seiner bisherigen Arbeit als Landtagspräsident.
Nogglers Aussage, er sei niemanden etwas schuldig, hat Dieter Pinggera veranlasst, in der Neuen Südtiroler Tageszeitung Noggler daran zu erinnern, dass man im Vinschgau für ihn gerannt sei und ihn auch gewählt habe. Er sei also, so Pinggera, den Vinschger Wähler:innen sehr wohl etwas schuldig. Pinggera hat also die Bozner Polemik für eine hausinterne Polemik genutzt, was in Teilen von Vinschger Parteikreisen gar nicht gut angekommen ist.
In Schlanders hat man offensichtlich nicht verstanden, dass Nogglers Pfeil nicht gegen den Bezirk gerichtet war, sondern in Bozen bleiben sollte.
Das sagt auch Albrecht Plangger. „Die Probleme in Bozen kommen abgefärbt in die Peripherie.“ Das könne es nicht sein. Bei talinternen Zwistigkeiten genüge eine kurze Sitzung, um diese aus der Welt zu schaffen. Wenn man in Bozen blöd tue, dann bleibe die Schuld in Bozen. „Wir haben Probleme genug im Tal“, sagt Plangger. Jeder habe in der Bezirksleitung eingesehen, dass das talinterne Angiften über die Presse ein Blödsinn war. Einig war man sich innerhalb der Bezirksleitung, dass das Wahlverhalten der SVP Mandatare im Landtag und in der Region der SVP einen Bärendienst erwiesen hat. „Das ist schlicht parteischädigend, was in Bozen vor sich gegangen ist und vor sich geht“, schiebt Pinggera nach.


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SÜDTIROL AKTUELL

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KLEINANZEIGEN

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BILDER

Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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Impressionen 2021 Gianni Bodini

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Ein gutes 2021. Einige Leser und Leserinnen meiner Vinschger Impressionen haben mich darauf hingewiesen, dass ich das ganze Jahr kein Bild der Talsohle gezeigt habe. Es stimmt, aber meine Sympatie für die Pomologie hält sich in Grenzen. Aber bitte: hier ein abstraktes, filigranes Landschaftsbild.
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Latschander Waal. Am Waal fließt nicht nur das Wasser, sondern auch die Gedanken, Träume, Wünsche, Ärger und Frust. Bekanntlich reinigt aber das Wasser alles...
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Begegnung. Ja, ich weiß, es ist schon Ende Mai... Aber am Stilfserjoch haben erst jetzt die „Murmelen“ ihren Winterschlaf beendet. Ein eindeutiges Zeichen, dass der Sommer anfangen kann.
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Steinreich. Im Gemeindegebiet von Schlanders liegt ein großer Schatz. Es sind die dutzenden kilometerlangen Trockensteinmauern, die die vertikale Landschaft prägen.
Ein Lob an diejenigen, die diese Kulturlandschaft weiter pflegen.
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An der Grenze. Dank der alten Militärstraße ist das Hochplateau von Plamort leicht zu erreichen.
Zum Greifen nah, sind die Gipfel von Nordtirol und Unterengadin. In der Ferne trohnt die Ortlergruppe...
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ICE MAN ÖTZI PEAK (Grawand) Ja, der Tolomei war ein Anfänger, ein Pollo, sozusagen!
Hier aber sind Profis am Werk: UP TO DATE, mit Zukunftsvisionen. Über Heimat und Identität wird in Südtirol viel geredet ...
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Bei der Etsch. Früh morgens, beim Licht und Schattenspiel, kann man die intensiv genutzte Umgebung und den Lärm des Verkehrs für eine Weile vergessen. Zu schön um wahr zu sein. Dann kann der Tag beginnen...
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Schlandraun. Einmal bin ich mit dem Wielander Hans ins Schlandraun gewandert. Wir wollten die Schlanderer Spitze (zwischen Saldur- und Ramudelkopf) erreichen und
haben sie nicht „gefunden“. Aber wir haben uns über alles unterhalten. Es war wie bei dem Betrachten des „Garten der Lüste“ von Hyeronymus Bosch: Ein Bild voller
Überraschungen und Wendungen. Es war ein schöner Tag!

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Käse Verkostung in Burgeis. Beim Betrachten dieses hochwertigen Produktes ist mir sofort eine Assoziation mit den Farben der Fresken in der Marienbergerkripta im Kopf entstanden. Und soll jemand sagen: „Des isch lai Kas.“
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Schloss Annaberg. Horch, in der Stille der Himmel erzählt. Die tragische Liebesgeschichte des Jägers Orion, der Plejaden und der Cassiopeia.  Was für eine Ruhe hier früh morgens, bevor die „Welt“ wieder aktiv wird.


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Herbsttag auf Mairing. „Setz du mi im April, kimm i wenn i will, setz du mit im Mai, kimm i glei.“ 

Eardäpfl, Tartuffelen, Artuffelen, Erdbirne, Soni, Wossereckl, Patate, also Kartoffeln.

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Im Weisswasserbruch. Seltsame Dinge kann man im Laaser Tal erleben: Während es draußen schneit, kann man im Inneren des Berges in einem verborgenen See paddeln. Ob darin auch „Marmorierte Forellen“ schwimmen?
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Kontinuität. Kaschlin oberhalb von Stilfs, Ganglegg oberhalb von Schluderns oder Rossladum oberhalb von Kortsch... sind Siedlungen mit 1000jähriger Geschichte. Vielleicht 100 Generationen von Menschen waren hier sesshaft. Die Sache ist faszinierend.
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BLA, BLA, BLA, ... So hat vor Kurzem die junge Schwedin die (Un)taten der Mächtigen der Welt bezüglich der Folgen des Klimawandels bezeichnet. Und bei uns? IDM, SBB, HGV, SVP, u. s. w. auch BLA, BLA, BLA.
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Erster Schnee. Meistens bin ich allein unterwegs, aber selten bin ich wirklich allein. Spannende Begegnungen stehen fast auf der Tagesordnung. Momente von tiefen Emotionen, die ab und zu auch fotografisch festgehalten werden können.
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Himmlische Bilder. Oder der Himmel über dem Vinschgau. Astronomie ist eine Wissenschaft, Astromanie ist meine Leidenschaft. Meine nächste Ausstellung mit Katalog – wenn es Covid erlaubt – wird am Samstag, 20. November um 16.00 Uhr in der Gärtnerei Schöpf, Vetzan eröffnet.

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Nachhaltig. Ich kann das „Wort“ nicht mehr hören und wenn ich so ein Bild sehe, mit diesen ungemein steilen Wiesen, denke ich an die vielen Jahrhunderte in denen die Menschen das „Wort“ nicht mal gekannt haben, aber wirklich so gelebt haben...

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Der Finailhof ist zum Teil abgebrannt. Unter dem Decknamen „Urlaub auf dem Bauernhof“ werden in Südtirol zahlreiche Bauernhöfe in Luxushotels so umgestaltet, dass oft vom Hof nur mehr die eingerahmte alte Urkunde bleibt. Nicht so beim Finailer, der mit so viel Liebe restauriert und geführt wird. Wir können helfen, damit der Finailhof wieder wird, wie er gewesen ist.
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Auf Planeil. Das Dorf im Schatten der Spitzigen Lun bietet eine astronomische Besonderheit: zwischen den 15. und 29. November und den 12. und 28. Jänner geht die Sonne zweimal auf und zweimal unter.
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Mondsüchtig. Ich war in der Früh auf Malettes: es war kalt und windig und ich wartete bis der Vollmond über den Watles seine Nachtschicht beendete. Dann kamen die ersten Sonnenstrahlen, ich machte einen Click und ging glücklich weiter... P.S. Mit „Covid-Erlaubnis“ möchte ich eine Fotoausstellung mit Katalog: „Himmlische Bilder - Der Himmel über den Vinschgau“ veranstalten. Förderer sind Willkommen. Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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2021: Winter der Rekorde? Nein, wir sind nicht auf der Transibirischen Eisenbahnstrecke unterwegs. Wir sind in Spondinig, entlang der Vinschger-Bahn.
Der Winter ist bald vorbei, aber das Bild für die „Freunde der Eisenbahn“ bleibt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Lust auf Grün. Früher, wenn es so selbstverständlich war, kreuz und quer zu wandern, habe ich ab und zu darauf verzichtet. Da das Wandern heute nur mehr
mit Einschränkungen möglich ist, scheint es mir unverzichtbar zu sein.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Osterglocken. In diesen Zeiten ist die Bewegungsfreiheit sehr eingeschränkt. So mache ich den gleichen Weg zehn, zwanzig, dreißig Mal und im Gegensatz zu früher sehe ich Sachen, kleine Wunder der Natur, denen ich sonst keine Aufmerksamkeit geschenkt hätte... Frohe Ostern.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Blick vom Malanzhof. Wie alle bin auch ich stuff, die eigene Gemeinde nicht verlassen zu dürfen, aber die Sorge, keine Fotomotive zu finden, ist unbegründet. Auch Technologie hilft die Landschaft mit zu gestalten.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Steine erzählen... Beim Betrachten der Ruinen auf Patsch, ist mir etwas eingefallen. Die Mauer auf der rechten Seite besteht aus durchgehenden Steinen. Bei der linken Mauer sind die Steine kleiner und mit Mörtel getrennt. Ein Beispiel von „Klimahaus“ dazumal!

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WINDMAGAZINE

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