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Dienstag, 05 März 2024 16:10

König Fußballs Winterschlaf ist vorbei

In der Oberliga und Landesliga rollt der Ball schon seit einiger Zeit über Südtirols Fußballfelder, im März starten auch die Mannschaften von der 1., 2., und 3. Amateurliga in die Rückrunde der aktuellen Fußballsaison. Während einige Vinschger Mannschaften sich mitten im Abstiegskampf befinden, dürfen andere Teams aus dem Vinschgau von einer Top-Platzierung oder auch dem Meistertitel träumen. Hier ein kurzer Überblick auf die Ausgangslagen der Teams:

Von Sarah Mitterer

 

Oberliga
Nach Abschluss der Hinrunde belegten Vinschgaus Oberligateams Naturns und Partschins einen Platz in der Abstiegszone und stehen in der Rückrunde mächtig unter Druck. Die Auftakt der Oberliga fand bereits Anfang Februar statt, beide Teams konnten in den ersten vier Spielen Punkte sammeln, doch der Weg nach oben in der Tabelle ist noch weit und für die beiden Mannschaften zählt in jedem Spiel nur eines: der Sieg.

 

Landesliga
Der Erfolgslauf von Latsch hält auch in der Rückrunde an. Die Mannschaft, die auf dem sensationellen dritten Platz überwinterte, konnte in den ersten zwei Partien im neuen Jahr stets als Sieger den Platz verlassen und hat nur wenige Punkte Rückstand auf Platz zwei.

 

1. Amateurliga
Am ersten Märzwochenende fand in dieser Liga der Rückrundenstart statt. Schluderns überwinterte auf der letzten Position und muss eine Siegesserie hinlegen, will man in der neuen Saison nicht in einer tieferen Liga antreten. Für Plaus, das mit 14 Punkten von Position 11 aus die Rückrunde in Angriff nimmt, gilt es weiterhin fleißig zu punkten und sich etwas Luft zur Abstiegszone zu verschaffen.

 

2. Amateurliga
Man darf gespannt sein, denn in dieser Liga wird der Meisterschaftskampf wohl spannend bis zum s46 morterSchluss bleiben und der Meisterschaftssieg könnte in den Vinschgau gehen. Kastelbell-Tschars ist aktuell der heißeste Vinschger Titelkandidat. Die Mannschaft beendete die Hinrunde auf Platz 2, punktgleich mit dem Herbstmeister aus Algund. Auch Schlanders hat mit vier Punkten Rückstand noch die Möglichkeit in den Meisterschaftskampf einzugreifen. Mals und Prad beginnen die Rückrunde von Position 6 bzw. 7. Goldrain hat nur ein kleines Polster auf die Abstiegszone und darf sich keine Ausrutscher erlauben. Morter und Laas stehen von Beginn an unter Druck und sind zum Siegen verdammt, will man den Abstieg verhindern.

 

3. Amateurliga
Um den Titel wird wohl keine Vinschger Mannschaft mitreden können, dafür hat Eyrs bereits zu viele Punkte Rückstand auf die Spitze. Platz zwei ist für Eyrs noch in Reichweite. Oberland und Prad werden vom Mittelfeld aus in die zweite Phase der Meisterschaft starten. Nicht mehr dabei sein wird die zweite Mannschaft aus Schluderns.

Dienstag, 05 März 2024 07:46

Derbytime: Goldrain vs. Morter

2. Amateurliga - Bereits zum Rückrundenauftakt findet das Derby zwischen Goldrain und Morter statt. Am Freitag, den 15. März wird auf dem Goldrainer Fußballplatz dieses Spiel, das stets viele Fans anlockt, um 20 Uhr angepfiffen. (sam)

Dienstag, 05 März 2024 07:46

Wichtiges Auswärtsspiel für Naturns

Oberliga - Ein „Sechs-Punkte“ Spiel wartet am 10. März auf den SSV Naturns. Die Mannschaft trifft auswärts auf Lana, das aktuell das Schlusslicht in der Oberliga-Tabelle bildet. Spielbeginn ist um 15 Uhr. (sam)

Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Matthias, 25. Februar 2024

Die Europäische Kommission hat ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Italien eingeleitet wegen der Nicht-Einhaltung von Umwelt- und Tierschutzrichtlinien. Die EU-Kommission hat nämlich festgestellt, dass Änderungen in den italienischen Jagdvorschriften nicht den EU-Richtlinien entsprechen. Kernpunkt der Beanstandung ist die Verwendung von Bleimunition bei der Jagd in und um Feuchtgebiete herum. Diese Verwendung von Bleimunition verletzt sowohl die Bestimmungen der Vogelschutzrichtlinie 2009/147/EG, als auch die REACH-Verordnung (=Registration, Evaluation, Authorization of CHemicals). REACH ist die Europäische Chemikalienverordnung zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe. Vogelschutzrichtlinie und REACH-Verordnung sollen die wildlebenden Vogelarten und ihre Lebensräume schützen und die menschliche Gesundheit vor den schädlichen Auswirkungen u.a. des Schwermetalls Blei bewahren. Die nationalen italienischen Regelungen zum Gebrauch von Bleimunition weichen von den EU-Standards ab. Die EU-Kommission hat Italien aufgefordert, innerhalb von zwei Monaten auf die Beanstandungen zu reagieren und die notwendigen Änderungen vorzunehmen.

Hintergrund
Die REACH-Verordnung ist am 16. Februar 2023 in Kraft getreten. Diese Verordnung verbietet die Verwendung von Bleimunition bei der Jagd, v.a. auch bei der Vogeljagd, im Umkreis von 100 Metern um Feuchtgebiete.

Zur Erinnerung: Der Bartgeier Ikarus
Der Bartgeier Ikarus ist an einer Bleivergiftung verendet. Nachstehend gebe ich den Text noch einmal wieder, den ich im Februar 2015 zum Lebenslauf dieses Bartgeiers im „Der Vinschger Wind“ geschrieben hatte:
Ikarus war am 5. Mai 2008 im Zoo von Hannover aus dem Ei geschlüpft und für das Wiederansiedlungsprojekt „Bartgeier in den Alpen“ freigegeben worden. Die erste Freilassung erfolgte am 19. Juni desselben Jahres im Schludertal in Martell. Nach einem sehr ergiebigen Neuschneefall ist Ikarus am 19. Dezember 2008 flugunfähig auf einem Hausdach in Rabbi geborgen worden. Die nachfolgenden tierärztlichen Untersuchungen ergaben, dass der Bartgeier nicht Hunger gelitten hatte, sondern in seinem Blut wurde Blei nachgewiesen. Nach der kompetenten Pflege an der Bartgeier-Zuchtstation Haringsee von Prof. Hans Frey von der Veterinärmedizinischen Universität Wien konnten wir den Vogel am 20. Juni 2009, mit einem neuen Satellitensender bestückt, am Kleinboden in Trafoi erneut freilassen. Dank Satellitensender konnten die Flugbewegungen und Ortswechsel des Vogels lückenlos verfolgt werden. Am 10. November 2009 wurde Ikarus ein zweites Mal in der Zentralschweiz noch lebend geborgen. Er hatte sich über längere Zeit am selben Ort am Boden aufgehalten. Trotz sachkundiger Pflege im schweizerischen Tierpark Goldau, ist Ikarus am 19. Dezember 2009 nicht ganz zweijährig verendet. Der Bleigehalt in seinen Knochen lag bei 58,9mg pro kg Körpergewicht, der Bleigehalt im Blut war mit 0,6 mg/kg vergleichsweise niedrig. Das bereits in den Knochen eingelagerte Blei belegt die chronische Vergiftung durch Blei, für die es keine Heilung gab.

Die Erkenntnisse der Wissenschaft
Mein vormaliger Mitarbeiter im Nationalpark Stilfserjoch Dr. Enrico Bassi aus Bergamo ist s51 parkOrnithologe. Enrico hat von 2004 bis 2022 die Steinadler und Bartgeier im Nationalpark Stilfserjoch und darüber hinaus beobachtet und wissenschaftlich monitoriert. Und Enrico war einer der Initiatoren und Hauptorganisatoren des 1. nationalen Kongresses zur Problematik der bleihaltigen Munition bei der Jagd. Die vielbeachtete Wissenschaftstagung hat am vergangenen 2. Dezember 2023 im Naturmuseum von Bergamo stattgefunden. Neben italienischen Experten haben dabei mit Deborah Pain von der Cambridge University in England und Niels Kanstrup von der Universität Aarhus in Dänemark zwei international anerkannte Wissenschaftler Referate gehalten. Die Cambridge-Professorin Pain stellte fest, dass in Europa jährlich zwei Millionen Wildvögel durch Vergiftungen mit Blei („Saturnismus“) sterben. Das Blei kommt über die Nahrungskette in die Vogelkörper. Besonders gefährdet sind einerseits Enten- und Gänsevögel und Flamingos, weil sie Bleikügelchen aus Schrottmunition beim Gründeln und Schlappern im Schlick und Schlamm aufnehmen. Und zu den gefährdeten Vogelarten gehören dann auch die Greifvögel und Aasfresser wie eben beispielsweise der Steinadler und die Geier-Arten.
Enrico Bassi präsentierte in seinem Referat die aktuellen Ergebnisse der Bleianalysen bei Todfunden von Steinadlern, Tag- und Nachtgreifen und den drei Geierarten Bartgeier, Mönchsgeier, Gänsegeier: 44 % der 252 untersuchten Todfunde von Steinadlern, Bartgeiern, Mönchsgeiern und Gänsegeiern war bleivergiftet aus Jagdmunition, nachdem sie Aufbrüche von geschossenen Huftieren durch die Nahrungskette aufgenommen und in ihren Körpern angereichert hatten. An der Spitze dieses Negativrekordes liegen die Regionen Friaul-Julisch Venetien, Trentino Südtirol, Abruzzen und Lombardei. Allein in der Lombardei sind 69 % der 45 untersuchten Beutegreifer unter den Vögeln an akuter Bleivergiftung gestorben. Von akuter Bleivergiftung spricht man dann, wenn der Bleispiegel im Blut letale Werte erreicht, von chronischer Bleivergiftung hingegen dann, wenn das Blei auch schon in die Knochenbälkchen eingebaut ist.
Wer unter den Jägern aktiven und präventiven Vogelschutz von gefährdeten Arten betreiben will, verzichtet sowohl bei Schrott- als auch bei Kugelpatronen auf Blei. Niels Kanstrup hat bei seinem Referat in Bergamo ausgeführt, dass in Dänemark schon seit dem Jahr 1996 die Verwendung von Bleischrott und seit 2024 jedwede Verwendung von Bleimunition verboten ist. Bei großen Stichprobenbreiten ist wissenschaftlich schon lange belegt, dass blei-freie Munition die gleiche Tötungseffizienz hat wie Bleimunition. Im Zuge der Regulierung der Rotwilddichten sind im Nationalpark Stilfserjoch zwischen den Jahren 2011 und 2022 über 3.500 Hirsche mit bleifreier Munition erlegt worden. Im Kanton Graubünden wurden im Dreijahreszeitraum 2021-2023 insgesamt 23.000 Huftiere ohne Verwendung von Bleimunition geschossen.
Beim gleichen Kongress in Bergamo hat der Veterinär Dr. Giorgio Fedrizzi vom
Zooprophylaktischen Institut der Regionen Lombardei und Emilia Romagna ausgeführt, dass in Italien für Wildbret, das mit Bleimunition erlegt wurde, nach wie vor kein oberer Grenzwert festgelegt ist und das Fleisch auf dem Markt verkauft werden darf, während es für das Fleisch von Nutztieren schon länger gesetzlich festgeschriebene Grenzwerte gibt.

Dienstag, 05 März 2024 15:08

Spezial-Latsch: Latsch - die goldene Mitte

Latsch ist das Apfeldorf im Vinschgau und spielt eine zentrale Rolle: die VIP hat ihren Sitz hier, die Mivor ist mengenmäßig die größte unter den sieben Genossenschaften und auch geografisch dürfte Latsch die goldene Mitte im Apfelanbaugebiet einnehmen. Abseits davon ist Latsch wirtschaftlich stark aufgestellt. Nimmt man allein die Zahl der Betriebe her, so ist Latsch – und das ist beeindruckend - der drittstärkste Wirtschaftsort im Vinschgau. Betriebe aller Couleur sind hier Zuhause.

Text & Fotos: Angelika Ploner

Latsch ist ein beeindruckender Wirtschaftsraum. Das belegen allein schon die Zahlen. 649 Latscher Betriebe sind bei der Handelskammer Bozen mit Februar 2024 registriert und sorgen für wirtschaftliches Wohlergehen. Zum Vergleich: 690 Betriebe hat etwa der Hauptort Schlanders und ist damit erstmals seit Jahren unter die Zahl von 700 Betrieben gerutscht, die Gemeinde Naturns hat 679 registrierte Betriebe und verzeichnet ebenso einen Betriebsrückgang. Natürlich ist der s40 latsch2Wirtschaftsstandort Latsch eng mit der Landwirtschaft verknüpft. Die Branchenbreite ist nichtsdestotrotz da und zeigt sich vor allem in der Industriezone Latsch, eine der attraktivsten und vielfältigsten im Vinschgau. Im vergangenen Jahr waren es 50 Jahre, als die ersten Weichen für die Industriezone Latsch gestellt wurden. Im kommenden Jahr feiert die Industriezone Latsch dann 20 Jahre Betriebsansiedlungen.

Industriezone Latsch.
1973 beschloss die Gemeindeverwaltung unter Bürgermeister Sepp Rinner eine Handwerker- und Industriezone auszuweisen. Im Dorfkern war es zu eng geworden, der Tourismus boomte. Vor diesem Hintergrund wurden fünf Hektar ausgewiesen. Dass damals kein Quadratmeter Grund enteignet werden musste, ist eine bemerkenswerte Leistung. Mit zehn Bauern musste verhandelt werden. Die Gemeindeverwalter verhandelten geschickt, die interessierten Betriebe waren gleichzeitig sehr kompromissbereit. Es war eine Zeit, in der ein Wort noch gezählt und die Politik Handschlagqualität hatte. Zwei Betriebe waren bereits in der heutigen Industriezone angesiedelt: Die Pedross AG, damals Euroform Sockelleistenherstellung und die Firma Sepp&Franz Rinner OHG. Bereits im Frühjahr 1974 konnte mit den Erschließungsarbeiten begonnen werden, mit Gemeinderatsbeschluss vom 19. August 1974 erfolgten die Grundzuweisungen und 1975 wurden die Kaufverträge abgewickelt. Die Zone 1, wie die Industriezone Latsch in ihren Anfängen getauft wurde, platzte schon bald aus allen Nähten. Für das Vorhaben die beiden Genossenschaften Mivo und Ortler in die Industriezone zu platzieren, hagelte es von den Bauern viel Kritik. Der damalige Bürgermeister Sepp Rinner sagte im Vinschgerwind-Interview 2022 dazu: „Ich konnte eine Zeit lang in kein Gasthaus gehen, weil ich nur auf den Deckel bekommen habe. Als dann die beiden Obmänner, der Karl Weiss und der Josef Holzner dieses Vorhaben unterstützt haben, dann ist das Ganze gut über die Bühne gegangen....Aber das war schon eine harte Zeit mit viel Streit – auch unter den Mitgliedern innerhalb der Genossenschaften. Das war schon eine Zerreißprobe.“ 402 Millionen Lire hat alles gekostet, Grund und Erschließung. 196 Millionen Lire hat die Gemeinde Latsch von der Landesregierung bekommen, die Unternehmer zahlten 206 Millionen Lire. In drei Phasen erlangte die Industriezone Latsch dann im Laufe der Jahre ihre heutige Größe. Allein die MIVOR nimmt heute 9 Hektar davon ein.


Die Entwicklung der Industriezone Latsch in den 70er und 80er Jahren ein kurzer Überblick

Der Sockelleistenhersteller Pedross, der hat damals noch Euroform Sockelleistenherstellung hieß und das Unternehmen Sepp und Franz Rinner OHG waren schon in den 60er Jahren in der Industriezone Latsch beheimatet. Holzland Fuchs entschloss sich 1977 zur Aussiedlung, weil der Platz zu klein war für ein großes Sägewerk. Das Bauunternehmen Latsch wurde 1973 gegründet und ist 1977 in die Industriezone übersiedelt. Einen enormen Vorteil brachte die Ansiedelung auch für den Zimmerei- und Holzbaubetrieb A.Pedross, der heutigen Firma Holzbau Pedross, die 1975 von engen und kleinen Werkstätten in großzügige und moderne Werksanlagen in die Industriezone wechseln konnte. Auch die Stahlbau d. K.Pedross OHG, die heutige Firma Stahlbau Pedross, errichtete 1975 in der Industriezone einen neuen modernen Betrieb und bezog diesen ein Jahr später. Ebenfalls 1975 begann die Firma Gebr. H.S. Pohl OHG, die heutige Pohl Zimmerei mit der Errichtung eines Werkstattgebäudes in der Industriezone. Bis darin war man drei Generationen lang in der Fraktion Tarsch tätig. Auch für die Tartarotti OHG war der Bau einer 1.500 Quadratmeter großen Lagerhalle in der Indstriezone ein Quantensprung in der Betriebsentwicklung. Im Oktober 1975 nahm auch die Hermann Schweitzer & Co. KG an ihrem heutigen Sitz in der Latscher Industriezone Produktion und Vertrieb auf. Im selben Jahr erwarb auch die Fuchs Romed – Autotransporte und Baggerarbeiten – einen Baugrund in der Industriezone und errichtete dort eine Lagerhalle, genauso wie Viland Landmaschinen. Drei Jahre später, 1978, kaufte auch die frisch gegründete Firma Karosseriebau Toni des Anton Ennemoser & Co. OHG einen Baugrund in der Industriezone und später – Ende der 80er Jahre - kamen die Fiberplast OHG des Andreas Nagl und die Spenglerei Ennemoser Otto hinzu.


Die MIVOR ist mit 157 Mitarbeitern mittlerweile der größte Arbeitgeber in Latsch. Doch dazu s42 latsch3später. Die Karl Pedross AG reiht sich an zweiter Stelle. Als der Südtiroler Tischlermeister Karl Pedross im Jahre 1956 den Schritt in die Selbständigkeit wagte, ahnte er nicht welche rasante Entwicklung sein Unternehmen erleben würde. Mit dem gänzlichen Umstieg auf das Naturprodukt Sockelleiste in den siebziger Jahren bewies er erstaunliches Geschäftsgespür und ebnete den Weg für konstantes Unternehmenswachstum. Heute gehören die Karl Pedross AG, die Bürkle Leisten & Profile GmbH sowie die Stucky AG zu den weltweit anerkannten Protagonisten in der Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Fußbodenzubehör, Furnierkanten und Ummantelungsware. Das verarbeitete Schnittholz, wird in Südtirol und dem angrenzenden Tirol in nachhaltig bewirtschafteten Wäldern geschlagen und ist PEFC™-zertifiziert. Für die Veredelung der Leisten und Profile (rund 130 km pro Tag) verwendet man lösemittel- und monomerfreie Lacke. Mit dem Digitaldruck bildet man echtholzähnliche Oberflächen 1:1 nach. Viele Bäume bleiben damit der Natur erhalten. Seit 2012 ist das Biomasseheizkraftwerk in Betrieb und es wird der gesamte Restholzverschnitt aus der Produktion in Energie umgewandelt. Neben 3.500 MWh an Elektrizität pro Jahr entsteht zusätzlich Wärme, die in das Fernwärmenetz der Gemeinde Latsch eingespeist wird. Das in den Sommermonaten benötigte Warmwasser für die rund 5.000 Einwohner der Gemeinde wird vollständig durch das BHKW der Pedross AG aufgeheizt. Die Wärmeleistung beträgt 2,5 MW pro Stunde. Mit rund 7.000 m² Photovoltaikmodulen auf den Dächern wird zum einen Strom für den Eigenbedarf erzeugt, zum anderen der Überschuss dem örtlichen Stromnetz zugeführt. Die Pedross AG ist aber nicht nur ein Vorzeigebetrieb, den in Latsch zu haben, stolz macht, sondern auch ein wichtiger Arbeitgeber. „Wir beschäftigen derzeit 150 Mitarbeiter“, heißt es bei Pedross. Mit 62 Mitarbeitern reiht sich auch die VIP zu den größeren Arbeitgebern in der Gemeinde Latsch ein. „Davon sind 51 Vollzeit und 11 Teilzeit“, erklärt Mario Stricker, der Leiter der Finanzbuchhaltung dem Vinschgerwind.
Auch der Tourismus ist wichtiger Arbeitgeber: Das Dolce Vita Hotel Jagdhof beschäftigt „im Durschnitt 60 Mitarbeiter im Haus. Wir haben eigentlich ausschließlich Mitarbeiter aus der nahen Umgebung, Latsch, Goldrain, Naturns, und haben deshalb auch viele Mitarbeiter in Teilzeit“, sagt Julian Piri auf Nachfrage dem Vinschgerwind.
Zu den weiteren größeren privaten Unternehmen zählt auch die Rizzi Group. „Aktuell haben wir 26 Mitarbeiter im Büro und ca. 30 Mitarbeiter in der Produktion“, sagt Simone Rizzi auf Nachfrage. Beim Möbelmitnahmemarkt Avanti, der ebenfalls zu den größeren Arbeitgebern der Gemeinde zählt, arbeiten genau 60 Mitarbeiter, die sich auf die Filialen in Latsch und in Bozen aufteilen. „Rein am Standort Latsch sind es 40“, sagt Gerd Wielander von der Holzland Fuchs GmbH.
Angefangen hat beim erfolgreichen Möbel-Mitnahmemarkt alles mit Schnaps. Damit verdiente Josef Fuchs sein erstes Geld, als er 1906 die „Landesproducten-Brennerei“ gegründet hat. 1994 wurde Avanti in Latsch eröffnet, wenige Jahre später, 1999, auf 2.400 Quadratmeter ein weiterer großer Avanti-Markt in Bozen. Einer der traditionsreichsten Betriebe in Latsch ist die WMH. „Wir beschäftigen 24 Mitarbeiter“, erklärt Patricia Herion-Ropte, die Geschäftsführerin. Der Industriebetrieb bedient den hochspezialisierten Nischenmarkt, nämlich die Verzahnungstechnik.

Die Landwirtschaft & MIVOR.
s44 latsch4Die MIVOR ist unter den sieben Genossenschaften die mengen- und mitgliederstärkste Genossenschaft im Vinschgau. Seit 19 Jahren gibt es die MIVOR in ihrer heutigen Form, hervorgegangen aus der Fusion von Ortler und MIVO. Die MIVOR ist zweifelsohne eine wichtige Säule der Latscher Wirtschaft. „Die insgesamt 326 Mitglieder bewirtschaften eine Fläche von 1.057 Hektar und produzierten im vergangenen Jahr eine Menge von 74.320 Tonnen Äpfel“, sagt Roland Zischg, seit eineinhalb Jahren Direktor der MIVOR. 893 Hektar nimmt die Integrierte Produktion, kurz IP, ein, 164 Hektar werden biologisch bewirtschaftet. Das Ernteverzeichnis in der MIVOR geht aber über den Apfel hinaus. 10 Tonnen Kirschen und 3 Tonnen Biogemüse wurden 2023 geerntet. Beeindruckendes Zahlenmaterial. Nicht weniger beeindruckend ist die Anzahl der Mitarbeiter. In der MIVOR sind 157 Mitarbeiter, die 128,80 Vollzeit-Äquivalenten entsprechen, beschäftigt. Auch die VIP - das Herz der Genossenschaften - ist in Latsch beheimatet. 1990 wurde die VIP aus der Taufe gehoben. Abseits von den Äpfeln wird vor allem am Latscher Sonnenberg Milchviehhaltung betrieben. 10 Mitglieder zählt die Bergmilch Südtirol in der Gemeinde Latsch, sagt Reinhard Schuster, der Leiter Mitgliederwesen & Werkskoordination Bruneck auf Nachfrage dem Vinschgerwind. Zusammen haben diese 2022 insgesamt 616.812 kg Milch angeliefert, das entspricht durchschnittlich 61.681 kg pro Mitglied. Der Durchschnittspreis pro kg Milch betrug 2022 66,34 Cent. Der durchschnittliche Auszahlungspreis der Latscher Milchviehbauern ist der höchste s44 latsch5im Vinschgau. Das zeugt von der besonders hohen Qualität der gelieferten Milch, was auch die Keimzahl belegt.

Denn mit einer Keimzahl von 5.000 sind die Milchviehbauern hier besonders fleißige was die Hygiene betrifft. Zum Vergleich: In den anderen Vinschger Gemeinden beträgt diese zwischen 14.000 und 22.000. Hut ab! Was die Bergbauern hier leisten, ist einzigartig. Die ebenen Flächen im Tal stehen im starken Kontrast zu steilen Wiesen am Berg mit unzähligen Stunden harter Arbeit. Der Ertrag kann niemals mit dem mithalten, was im Tal generiert wird.

Der öffentliche Sektor.
Die Autonome Provinz Bozen ist bei den Arbeitgebern unter den ersten in Latsch, das ist unter anderem auf den großen Schulsprengel zurückzuführen. Der Schulsprengel Latsch umfasst die Grundschulen Latsch, Morter, Goldrain, Tarsch, Kastelbell, Tschars und die Mittelschule Latsch. Direktor Stefan Ganterer: „Wir haben 99 Lehrpersonen und 10 Mitarbeiterinnen für Integration für SchülerInnen mit besonderen Bedürfnissen. Im Sekretariat arbeiten 7 Personen, dazu kommen 15 Schulwarte und ich als Direktor.“ Macht in Summe 132 Beschäftigte im Schulsprengel Latsch. Eine Zahl, die sich auf die effektive Anzahl an Personen bezieht und nicht Vollzeiteinheiten darstellt. 595 Schülerinnen und Schüler besuchen im heurigen Schuljahr eine der Schulstellen.
Das Bildungsangebot in der Gemeinde Latsch umfasst neben dem Kindergarten- und Schulsprengel auch das Bildungshaus Schloss Goldrain, Vinschgaus einziges Bildungshaus. Und noch etwas s46 latsch6zeichnet das Bildungsangebot der Gemeinde Latsch aus: Die Kindertagesstätte, kurz KITA. In Latsch wurde vor fast 20 Jahren die erste Kindertagesstätte eröffnet, heute gibt es KITAS in vielen Gemeinden Vinschgaus.
Ein wichtiger Arbeitgeber - um im öffentlichen Sektor zu bleiben - ist auch das Seniorenwohnheim Annenberg Latsch. Die Daten zum 31.01.2024 zeigen dies deutlich: 67 MitarbeiterInnen, davon 59 Frauen und 8 Männer im Alter zwischen 20 und 68 Jahren, arbeiten im Annenbergheim in Latsch.

Stellungnahme des Direktors Matthias Ladurner und des Präsidenten Alexander Janser

Das Annenbergheim beschäftigt zurzeit 67 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in den Bereichen Verwaltung, Reinigung & Wäscherei, Küche, Hauswirtschaft, Pflege & Betreuung und im Bereich der Tagesbetreuung. Da Pflege & Betreuung ein Frauenberuf ist, beschäftigen wir natürlich anteilig viele Frauen: derzeit haben wir 59 Frauen und 8 Männer aller Altersklassen zwischen 20 und über 65 Jahren angestellt.
Herausforderungen, denen es sich zu stellen gilt, sind zum einen die Vereinbarkeit zwischen Familie und Beruf und der Wiedereinstieg in die Arbeitswelt sowie der europaweit schwierige Arbeitsmarkt im Bereich der Pflege und Betreuung. Aufgrund des demographischen Wandels gehen wertvolle MitarbeiterInnen verloren und das Suchen neuer MitarbeiterInnen gestaltet sich schwierig.
Gerade deshalb ist es uns wichtig, für PraktikantInnen einen Ort zu schaffen, wo sie erste Arbeitserfahrungen sammeln und in den Bereich Pflege und Betreuung hineinschnuppern können. Gleichzeitig ermöglichen wir aktuell zwei Mitarbeiterinnen die berufsbegleitende Ausbildung zur Pflegehelferin bzw. Sozialbetreuerin.
MitarbeiterInnen, die nicht bezahlt werden, aber unbezahlbar sind, sind unsere 80 freiwilligen HelferInnen, durch deren Mithilfe das Haus Zusatzangebote bieten kann, die ansonsten nicht möglich wären. Sie leisten einen unschätzbar großen Beitrag zum Gemeinwohl - ihr Lohn ist Dankbarkeit und Sinnerfahrung.


Der Tourismus.
Touristisch sind Latsch und Martell in der Ferienregion Latsch-Marell gebündelt und können s47 latsch8natürlich aus dem Vollen schöpfen: Landschaftlich einzigartig mit einer unvergleichlichen Bergwelt und zwei Aufstiegsanlagen - davon träumen andere Gemeinden im Vinschgau, besonders Nachbargemeinden. Mit 2.208 Betten allein in Latsch hat man etwa fast doppelt so viele wie der Hauptort Schlanders. 90 Tourismusbetriebe zählt Latsch, zum Vergleich: Schlanders kann rund 50 vorweisen. Auch bei den Nächtigungen hat man die Nase vorn: 276.542 Nächtigungen – allein in Latsch wohlgemerkt – verzeichnete man im Tourismusjahr 2023. Das bunte Hotel- und Pensionsangebot in Latsch kann sich sehen lassen.

Latsch ist vielfältig.
Der überwiegende Teil der Betriebe in Latsch sind aber Klein- und Mittelbetriebe, sie bilden das Rückgrat der Latscher Wirtschaft, sind produktiv und qualifiziert. 119 Betriebe sind mit Februar 2024 im Bereich Handwerk und Dienstleistungen zu finden, das ist ein Zuwachs im Vergleich zu den vergangenen Jahren. Demnach ist Latsch nicht nur für die Landwirtschaft ein fruchtbarer Boden, sondern auch für verschiedene Unternehmen, vor allem Traditionsbetriebe oder Familienbetriebe. Vieles sind innovative und leistungsstarke Betriebe. Zusammen bilden diese ein beeindruckendes Arbeitsplatzangebot mit knapp 2.000 Arbeitsplätzen. Um genau zu sein hatten im vergangenen Jahr 1.836 Personen ihren Arbeitsplatz in Latsch. Von den 2.352 Arbeitnehmern in Latsch pendeln 1.439 s48 latsch9aus, 913 arbeiten in Latsch.
Die Unternehmen in Latsch bilden einen bunten Mix mit verschiedenen Bauunternehmen, Elektrobetrieben, Einrichtungsstudios, es gibt Maler, Spengler, Schlosser, Betriebe, die einen Nischenmarkt bedienen oder eine Vielzahl an Dienstleistern wie technische Büros. Apropos technische Büros: Auffallend in Latsch ist die geballte Fachkompetenz was den technischen Bereich anbelangt. Konkret: Es gibt im Vinschgau wohl kein Dorf mit einer vergleichbar hohen Anzahl an Technikern, Ingenieuren und Architekten.

Latsch ist einen Besuch wert.
Auch der Einzelhandel im Ortszentrum bildet einen attraktiven Mix. Hier, im Ortszentrum sitzt das Herz des Handels. Das Modeangebot zeichnet sich durch besondere Vielseitigkeit aus, hinzu kommen Geschäfte, die Tabak- und Geschenkartikel oder Schmuck anbieten und sich mit Begegnungsorten wie verschiedenen Bars abwechseln. Zusammen sorgen sie für ein frisches und lebendiges Angebot, das entdeckt werden will.

 

Quellen: Handelskammer Bozen, Autonome Provinz Bozen - Arbeitsmarkt, Tourismusverein Latsch-Martell, SSP Latsch, verschiedene Unternehmen Latsch, MIVOR, VIP, Annenbergheim, Bergmilch Südtirol;

 

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S’Lorgagassl Stilfs - Die heurige Theaterpremiere in Stilfs steht vor der Tür. Probe für Probe hat sich die Theatergruppe s’Lorgagassl den Aufführungen 2024, beginnend mit 08. März, genähert. Unter der Regie von Pankratius Eller wird bereits seit Anfang des Jahres an der Umsetzung des Stücks „Eiserne Hochzeit“ gefeilt, eine Komödie in 3 Akten von Rudi Kellerer. Die 10 Schauspieler, sowie das gesamte Theaterteam sind natürlich auch dieses Jahr bemüht, um für eine gelungene und lustige Unterhaltung zu sorgen.
Das Stück handelt über einen listigen alten Bauern, der die Fäden nicht aus der Hand geben will. Sehr zum Bedauern seiner Tochter und deren Mann. Beide sind nämlich schon seit 25 Jahren verheiratet und bewirtschaften zusammen mit ihren zwei Töchtern den Hof. Damit endlich Ruhe einkehrt, verspricht der Alte den Hof bei der Hochzeit zu übergeben. Jetzt bleibt nur noch die Frage offen, welche Hochzeit wohl damit gemeint ist?
Wie sich die Situation letztendlich am Hof entwickelt, könnt ihr selbst in einer von unseren 6 Aufführungen sehen.

Reservierung unter der Nummer: 344 456 9066 von 10.00 bis 19.00 Uhr.

Montag, 04 März 2024 15:38

Hoher Besuch

Naturns - Am Donnerstag, 15.02.2024 bekamen die Heimbewohner des Seniorenwohnheimes St. Zeno in Naturns Besuch von Altlandeshauptmann Luis Durnwalder. Gemeinsam mit dem ehemaligen Bürgermeister Andreas Heidegger fand er sich um 14.30 Uhr in der Bar des Seniorenwohnheimes ein, wo die Heimbewohner schon gespannt warteten. Nach der herzlichen Begrüßung ging Luis Durnwalder von Tisch zu Tisch und plauderte unbefangen mit den Heimbewohnern. Andreas Heidegger gab einige Stücke auf der Ziehharmonika zum Besten und sorgte somit für die passende musikalische Umrahmung. Als besonderes Highlight wurde dann auch der gemeinsame Watter mit dem Altlandeshauptmann und dem EX-Bürgermeister empfunden. Ganz wie die Heimbewohner es gewohnt waren, musste Offen und ohne Guaten gespielt werden. Bevor sich der prominente Besuch verabschiedete, konnten noch zahlreiche Fotos gemacht werden, denn dieser Nachmittag wird für die Heimbewohner noch lange in guter Erinnerung bleiben.

Montag, 04 März 2024 15:37

Magische Natur

Partschins - Am Wochenende des 17. und 18. Februar fand im Haus der Dorfgemeinschaft in Partschins die Bilderausstellung von Dorothea Sandbichler Gander statt. Die gebürtige Laatscherin stellte zum ersten Mal aus. Sie malt lebendige und ausdruckstarke Naturbilder in Acryl. Mit kräftigen Farben lässt sie Naturschauspiele lebendig werden. Die emphatische 58jährige möchte mit ihren Bildern das Lebenslicht, das in uns allen steckt, wieder entfachen, damit es wächst und uns wieder mehr mit der Natur verbindet. Die Corona Pandemie hat sie stark geprägt. Sie fühlte sich wie in Gefangenschaft. Sie erlebte was Freiheit für sie bedeutet. Nach den Lock Downs setzte sich auf einmal ihr künstlerisches Potential frei. Sie bemalte eine Zimmerwand in ihrem Haus in Prad mit Wasserfällen, Wiesen, Blumen und Wald.
Mit der Zeit malte sie immer mehr Bilder und ihre Freundin hatte die Idee zu einer Ausstellung. Der Partschinser Wasserfall war immer schon ein Favorit von Dorothea, deshalb entschied sie sich ihre erste Ausstellung in Partschins zu machen. Es brauchte viel Mut ihrerseits, bürokratische Bewältigung andererseits. Die Vorbereitungen und die Aufregung auf das Wochenende waren groß. Dorotheas Mann und ihre Freundin unterstützen sie tatkräftig. Die Künstlerin fühlt sich stark mit der Natur verbunden. Ihre Motive und Inspiration kommen aus ihrem Herzen und verewigen sich in magische und lebendige Bilder. Für sie bedeutet Malen authentisch, frei, still zu sein, dankbar und staunend zu bleiben. Dorothea fühlt sich von der Schönheit der Natur, die uns umgibt und ein Teil von uns ist, berührt. Dorothea ist froh, dass sie den Mut zu der Ausstellung hatte, ihre Freude über das Wochenende ist groß und sie möchte wieder ausstellen. (chw)

Montag, 04 März 2024 15:36

Jahreshauptversammlung des JuVi

Schlanders - Wie immer am 19. Februar fand die Jahreshauptversammlung des JuVi im Kulturhaus Karl Schönherr von Schlanders statt. Es war die sechste und trug das Motto „TRÄUME erLEBEN“. Nach der Begrüßung der anwesenden Mitglieder, darunter acht Neumitglieder und der Ehrengäste, wurde das Protokoll der letzten Jahreshauptversammlung einstimmig genehmigt. Die Kassarevisoren entlasteten den Kassier und der Jahresrückblick wurde anhand einer Präsentation gezeigt und gespielt. Änderungen in der Gesetzeslage wurden in der Vollversammlung vorgebracht und einstimmig genehmigt. Der Ausschuss setzt sich nach ordnungsgemäßer Wahl wie folgt zusammen: Nadja Senoner, Stefan Schönthaler, Sonia Thöni, Tobias Gemassmer und Hannes Tumler. Daniel Trafoier bleibt als künstlerischer Leiter. Die Vorschau auf 2024 ist auf der neu gestalteten Webseite www.mein.juvi.org nachzulesen. Hier finden sich alle Infos über Verein, Veranstaltungen und Mitgliedschaft. Aufgelistet sind die verschiedensten Fort- und Weiterbildungen, Veranstaltungen und Projekte, wie auch die Aktion Think Green. Der Bienenbestand wurde von einem Volk auf zwei aufgestockt und bald gibt es erneut Juvi-Honig. Im September feiert das Theaterstück DÉJÁ-VU von Matthias Gabl Premiere, zu dem sich Schauspielfreudige bis Mitte März melden können. Weiters finden mit dem Projekt CRESCENDO vier Konzerte im Vinschgau mit jungen Komponisten statt. Am 03./04./10./11. Mai ist es soweit. Das sind nur einige Punkte des teils schwindelerregenden Programms, um es mit den Worten eines Ehrengastes zu sagen. Diese lobten die Tätigkeit und wiesen auf die Wichtigkeit des Vereins hin. Der Verein fängt Jugendliche auf und fördert sie in ihrer Entwicklung. Er funktioniert nur durch das Gemeinsame. Die abwechslungsreiche Versammlung endete bei einem kleinen Umtrunk. (chw) 

Montag, 04 März 2024 15:35

45 Jahre Freude am Volkstanz vermittelt

Eyrs - Die Volkstanzgruppe Eyrs widmet sich seit der Gründung im Jahr 1978 der Pflege und dem Erhalt traditioneller Volkstänze. Dabei werden regelmäßige Treffen organisiert, bei denen gemeinsam getanzt wird und ihre öffentlichen Auftritte bereichern kulturelle Veranstaltungen und Feste. Sie trägt zur Förderung des kulturellen Erbes bei und schafft eine Gemeinschaft von Menschen, die Freude am Volkstanz haben. Bei der kürzlich stattgefundenen Jahresversammlung wurden daher verdiente Mitglieder geehrt. Einige haben seit der Gründung den Verein die Treue gehalten. Obmann Reinhard Zangerle, sein Stellvertreter Fabian Alber und Ausschussmitglied Sarah Berger dankten den Geehrten und allen Anwesenden für ihre Verdienste und Einsatz rund um die Pflege des Volkstanzes als besonderes Kulturgut. Ein Besonderer Dank ging an den langjährigen Tanzleiter Werner Kurz und die Kassier- und Schriftführerin Herta Egger Zangerle. Claudia Alotti Zangerle hingegen hat sich besonders für den Kindervolkstanz eingesetzt, wobei sie auch von Martha Zangerle unterstützt wurde. Die Volkstanzgruppe Eyrs hat ihre wöchentliche Probentätigkeit immer traditionell am Montag wieder aufgenommen. Tanzfreudige und Interessierte können sich gerne beim Tanzleiter unter Tel. 3496467939 melden oder montags ab 20.00 Uhr einfach im Kultursaal in Eyrs vorbeischauen. (lu)


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BILDER

Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Impressionen 2021 Gianni Bodini

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Ein gutes 2021. Einige Leser und Leserinnen meiner Vinschger Impressionen haben mich darauf hingewiesen, dass ich das ganze Jahr kein Bild der Talsohle gezeigt habe. Es stimmt, aber meine Sympatie für die Pomologie hält sich in Grenzen. Aber bitte: hier ein abstraktes, filigranes Landschaftsbild.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Latschander Waal. Am Waal fließt nicht nur das Wasser, sondern auch die Gedanken, Träume, Wünsche, Ärger und Frust. Bekanntlich reinigt aber das Wasser alles...
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Begegnung. Ja, ich weiß, es ist schon Ende Mai... Aber am Stilfserjoch haben erst jetzt die „Murmelen“ ihren Winterschlaf beendet. Ein eindeutiges Zeichen, dass der Sommer anfangen kann.
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Steinreich. Im Gemeindegebiet von Schlanders liegt ein großer Schatz. Es sind die dutzenden kilometerlangen Trockensteinmauern, die die vertikale Landschaft prägen.
Ein Lob an diejenigen, die diese Kulturlandschaft weiter pflegen.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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An der Grenze. Dank der alten Militärstraße ist das Hochplateau von Plamort leicht zu erreichen.
Zum Greifen nah, sind die Gipfel von Nordtirol und Unterengadin. In der Ferne trohnt die Ortlergruppe...
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ICE MAN ÖTZI PEAK (Grawand) Ja, der Tolomei war ein Anfänger, ein Pollo, sozusagen!
Hier aber sind Profis am Werk: UP TO DATE, mit Zukunftsvisionen. Über Heimat und Identität wird in Südtirol viel geredet ...
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Bei der Etsch. Früh morgens, beim Licht und Schattenspiel, kann man die intensiv genutzte Umgebung und den Lärm des Verkehrs für eine Weile vergessen. Zu schön um wahr zu sein. Dann kann der Tag beginnen...
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Schlandraun. Einmal bin ich mit dem Wielander Hans ins Schlandraun gewandert. Wir wollten die Schlanderer Spitze (zwischen Saldur- und Ramudelkopf) erreichen und
haben sie nicht „gefunden“. Aber wir haben uns über alles unterhalten. Es war wie bei dem Betrachten des „Garten der Lüste“ von Hyeronymus Bosch: Ein Bild voller
Überraschungen und Wendungen. Es war ein schöner Tag!

Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Käse Verkostung in Burgeis. Beim Betrachten dieses hochwertigen Produktes ist mir sofort eine Assoziation mit den Farben der Fresken in der Marienbergerkripta im Kopf entstanden. Und soll jemand sagen: „Des isch lai Kas.“
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Schloss Annaberg. Horch, in der Stille der Himmel erzählt. Die tragische Liebesgeschichte des Jägers Orion, der Plejaden und der Cassiopeia.  Was für eine Ruhe hier früh morgens, bevor die „Welt“ wieder aktiv wird.


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Herbsttag auf Mairing. „Setz du mi im April, kimm i wenn i will, setz du mit im Mai, kimm i glei.“ 

Eardäpfl, Tartuffelen, Artuffelen, Erdbirne, Soni, Wossereckl, Patate, also Kartoffeln.

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Im Weisswasserbruch. Seltsame Dinge kann man im Laaser Tal erleben: Während es draußen schneit, kann man im Inneren des Berges in einem verborgenen See paddeln. Ob darin auch „Marmorierte Forellen“ schwimmen?
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Kontinuität. Kaschlin oberhalb von Stilfs, Ganglegg oberhalb von Schluderns oder Rossladum oberhalb von Kortsch... sind Siedlungen mit 1000jähriger Geschichte. Vielleicht 100 Generationen von Menschen waren hier sesshaft. Die Sache ist faszinierend.
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BLA, BLA, BLA, ... So hat vor Kurzem die junge Schwedin die (Un)taten der Mächtigen der Welt bezüglich der Folgen des Klimawandels bezeichnet. Und bei uns? IDM, SBB, HGV, SVP, u. s. w. auch BLA, BLA, BLA.
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Erster Schnee. Meistens bin ich allein unterwegs, aber selten bin ich wirklich allein. Spannende Begegnungen stehen fast auf der Tagesordnung. Momente von tiefen Emotionen, die ab und zu auch fotografisch festgehalten werden können.
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Himmlische Bilder. Oder der Himmel über dem Vinschgau. Astronomie ist eine Wissenschaft, Astromanie ist meine Leidenschaft. Meine nächste Ausstellung mit Katalog – wenn es Covid erlaubt – wird am Samstag, 20. November um 16.00 Uhr in der Gärtnerei Schöpf, Vetzan eröffnet.

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Nachhaltig. Ich kann das „Wort“ nicht mehr hören und wenn ich so ein Bild sehe, mit diesen ungemein steilen Wiesen, denke ich an die vielen Jahrhunderte in denen die Menschen das „Wort“ nicht mal gekannt haben, aber wirklich so gelebt haben...

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Der Finailhof ist zum Teil abgebrannt. Unter dem Decknamen „Urlaub auf dem Bauernhof“ werden in Südtirol zahlreiche Bauernhöfe in Luxushotels so umgestaltet, dass oft vom Hof nur mehr die eingerahmte alte Urkunde bleibt. Nicht so beim Finailer, der mit so viel Liebe restauriert und geführt wird. Wir können helfen, damit der Finailhof wieder wird, wie er gewesen ist.
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Auf Planeil. Das Dorf im Schatten der Spitzigen Lun bietet eine astronomische Besonderheit: zwischen den 15. und 29. November und den 12. und 28. Jänner geht die Sonne zweimal auf und zweimal unter.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Mondsüchtig. Ich war in der Früh auf Malettes: es war kalt und windig und ich wartete bis der Vollmond über den Watles seine Nachtschicht beendete. Dann kamen die ersten Sonnenstrahlen, ich machte einen Click und ging glücklich weiter... P.S. Mit „Covid-Erlaubnis“ möchte ich eine Fotoausstellung mit Katalog: „Himmlische Bilder - Der Himmel über den Vinschgau“ veranstalten. Förderer sind Willkommen. Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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2021: Winter der Rekorde? Nein, wir sind nicht auf der Transibirischen Eisenbahnstrecke unterwegs. Wir sind in Spondinig, entlang der Vinschger-Bahn.
Der Winter ist bald vorbei, aber das Bild für die „Freunde der Eisenbahn“ bleibt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Lust auf Grün. Früher, wenn es so selbstverständlich war, kreuz und quer zu wandern, habe ich ab und zu darauf verzichtet. Da das Wandern heute nur mehr
mit Einschränkungen möglich ist, scheint es mir unverzichtbar zu sein.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Osterglocken. In diesen Zeiten ist die Bewegungsfreiheit sehr eingeschränkt. So mache ich den gleichen Weg zehn, zwanzig, dreißig Mal und im Gegensatz zu früher sehe ich Sachen, kleine Wunder der Natur, denen ich sonst keine Aufmerksamkeit geschenkt hätte... Frohe Ostern.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Blick vom Malanzhof. Wie alle bin auch ich stuff, die eigene Gemeinde nicht verlassen zu dürfen, aber die Sorge, keine Fotomotive zu finden, ist unbegründet. Auch Technologie hilft die Landschaft mit zu gestalten.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Steine erzählen... Beim Betrachten der Ruinen auf Patsch, ist mir etwas eingefallen. Die Mauer auf der rechten Seite besteht aus durchgehenden Steinen. Bei der linken Mauer sind die Steine kleiner und mit Mörtel getrennt. Ein Beispiel von „Klimahaus“ dazumal!

Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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