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Dienstag, 09 Juli 2024 16:00

Ein Fest für Genießer

Martell/Trattla - Seit 1999 gibt es im Freizeitzentrum Trattla in Martell das Erdbeerfest. Im Mittelpunkt stehen die süßen Beeren, es gibt aber auch einen Markt mit regionalen Produkten und ein vielfältiges Programm im Rahmen der Marteller Erdbeertage.

von Heinrich Zoderer

Das Südtiroler Erdbeerfest am letzten Sonntag im Juni bildet den Höhepunkt der Marteller Erdbeertage, die in diesem Jahr vom 15. Juni bis 14. Juli durchgeführt werden. Angeboten werden geführte Wanderungen auf dem Erdbeerweg, Führungen auf ein Erdbeerfeld mit Informationen über den Anbau und die Verarbeitung der Erdbeeren, geführte E-Bike Touren zur Lyfi Alm, sowie Kochkurse mit der Bäuerin Monika Stocker Schwembacher beim Niederwieshof. Am Samstag, 29. Juni organisierte die Bauernjugend Martell eine Sommernacht-Party mit der Band Männer der Berge und DJ im Freizeitzentrum Trattla. Gastbetriebe im Feriengebiet Latsch-Martelltal bieten Spezialitätenwochen rund um die Erdbeere an, um die Gäste kulinarisch zu verwöhnen. Das Erdbeerfest am 30. Juni war ein Familienfest im Grünen, aber auch ein Fest für Genießer. Neben Unterhaltungsmusik gab es Spiel und Spaß beim Tag der offenen Tür in der Minigolfanlage und in der Kletterhalle. Für Kinderanimationen und Bastelideen sorgte das ELKI. Höhepunkt des Erdbeerfestes war der Anschnitt des herzförmigen Erdbeerkuchens, zubereitet von den Marteller Bäuerinnen. Rosmarie Pamer, die Landeshauptmann-Stellvertreterin, durfte die Erdbeertorte anschneiden und die ersten Stücke an den Marteller BM Georg Altstätter und an LR Luis Walcher überreichen. Philipp Brunner, der Betriebsleiter bei der Marteller Erzeugergenossenschaft (MEG) erklärte, dass 44 bäuerliche Betriebe im Martelltal verschiedene landwirtschaftliche Produkte erzeugen, davon gibt es rund 15 Bauern, die ca. 400 t Erdbeeren produzieren. Neben der Erdbeer-Sortenverkostungen, gab es im Freizeitzentrum auch einen Markt mit regionalen Produkten. Auf einem eigenen Stand informierte David Frank von der IDM auch über das „Qualitätszeichen Südtirol“. Diese Produktkennzeichnung wird vom Land Südtirol gefördert und von IDM Südtirol durchgeführt. Es gibt derzeit rund 30 Produkte, die das Qualitätszeichen Südtirol verwenden dürfen. Es ist ein Erkennungsmerkmal für hochwertige Lebensmittel von lokaler Herkunft, die einer regelmäßigen Überprüfung durch eine unabhängige und zertifizierte Kontrollstelle unterzogen werden.

Jährlich gibt es in Südtirol 1000 Wildunfälle, letzthin öfter mit Rehkitzen. Die Abteilung Forstdienst appelliert an die Bevölkerung, Tiere nicht mitzunehmen, sondern die Notrufnummer 112 zu wählen. Die Mitnahme von jagdbaren Wildtieren ist nicht erlaubt – auch nicht in guter Absicht. Wildtiere sind unverfügbares Vermögen des Staates. Die Mitnahme des verletzten Tiers ist – juridisch gesehen – Wilderei, mit Verwaltungsstrafen von 93 bis 466 Euro.

Dienstag, 09 Juli 2024 07:13

Schnals startet die Sommersaison

Schnals - Mit Genugtuung und auch Erleichterung wurde anlässlich der diesjährigen Jahresversammlung der Ortsgruppe Schnals des Hoteliers- und Gastwirteverbandes (HGV) die Ausdehnung der Straßenöffnung nach den jüngsten Steinschlägen zwischen 7 Uhr und 21 Uhr zur Kenntnis genommen.
„Diese Öffnung ist sowohl für die heimische Bevölkerung als auch für die Gastbetriebe im Schnalstal sehr wichtig“, unterstrich HGV-Ortsobmann Benjamin Raffeiner. Für die Mitarbeitenden in den Gastbetrieben sei es aber wichtig, dass alles unternommen wird, um die Straße bald auch nachts wieder passieren zu können, nachdem deren Arbeitstag erst am späteren Abend endet. HGV-Präsident Manfred Pinzger ging ebenso auf die Erreichbarkeit des Schnalstales ein und sagte zu, sich bei den zuständigen Ämtern des Landes dafür einzusetzen. In seiner Stellungahme meinte er, dass der Tourismus in Schnals und in vielen anderen Orten ein zentraler Wirtschaftsfaktor ist. Deshalb muss es mittel- und langfristig auch möglich sein, dass sich kleinere Betriebe in gewissen Gebieten weiterhin quantitativ entwickeln können.
In Vertretung der Alpin Arena Schnals berichtete der neue Direktor Egon Seebacher über die laufenden Arbeiten zur qualitativen Erweiterung der Infrastrukturen. Seebacher zeigte sich überzeugt, dass hiermit eine gute und nachhaltige Basis für einen erfolgreichen Tourismus im Schnalstal geschaffen wird. BM Karl Josef Rainer sagte in Bezug auf die Steinschläge der vergangenen Wochen, dass er alles unternehmen werde, um eine reibungslose Erreichbarkeit des Tales zu gewährleisten. Der Präsident des Tourismusvereines Walter Zerpelloni informierte über den Verlauf der Wintersaison und gab einen Ausblick auf die Entwicklung im Sommer.

 

Das Landesamt für Wildbachverbauung West hat umfassende Arbeiten zur Erhöhung der Hochwassersicherheit im Laaserbach abgeschlossen.

Im Mittellauf des Laaserbachs in der Gemeinde Laas hat das Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung West die Errichtung von Konsolidierungsbauten zur Verstärkung des Hochwasserschutzes abgeschlossen, fasst der Direktor des Funktionsbereichs Wildbachverbauung in der Agentur für Bevölkerungsschutz Fabio De Polo zusammen. Die Hauptarbeiten wurden in den vergangenen zwei Jahren von Mai 2022 bis zum Juni dieses Jahres ausgeführt, berichtet der Direktor des Landesamtes für Wildbach- und Lawinenverbauung West Peter Egger.

Der Bautrupp mit Vorarbeiter Hansjörg Stricker und seinem Stellvertreter Roland Pirhofer hat 23 Konsolidierungssperren und 2 Sohlschwellen gebaut. Zudem wurde nach Projekten und unter der Bauleitung von Roland Schweitzer und Florian Nössing Uferschutzmauern zur Stabilisierung des Bachverlaufes im Bereich der Forststraße zur Sicherung der Zufahrt und primären Infrastrukturleitungen wie Trinkwasser und Strom errichtet. An bestehenden Schutzbauwerken führten die Wildbacharbeiter Instandhaltungsarbeiten sowie Bachbetträumungen nach Unwetterereignissen durch. Im Abschnitt von der Rückhaltesperre Untertal bis zur Tarneller-Brücke sanierten sie drei bestehende Querbauwerke und errichteten fünf neue Querbauwerke. Die Holzbauoberkonstruktion der Tarneller-Brücke wurde in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Laas ausgetauscht.

Die Finanzierung von zwei Millionen Euro für sechs Baulose erfolgte über verschiedene Finanzierungsschienen, Umweltmaßnahmen als Ausgleich des Kraftwerkes Laas sowie Gelder des staatlichen Plans für Wiederaufbau und Resilienz (Piano Nazionale Ripresa e Resilienza PNRR) und Casa Italia.

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Am heutigen Montag hat der Koalitionsausschuss getagt, um die bisherige Regierungsarbeit anhand des Koalitionsprogrammes zu bewerten.

„Nach einem knappen halben Jahr haben wir heute festgestellt, dass sehr viele der Maßnahmen, die im Regierungsprogramm definiert wurden, schon auf den Weg der Umsetzung gebracht sind.“, meint SVP-Obmann Dieter Steger im Anschluss an die Klausur, der die bisherige Performance der Koalition und der Regierung positiv beurteilt. „Wir arbeiten im Sinne des Landes und seiner Bürgerinnen und Bürger.“

„Die Zusammenarbeit in der Regierung funktioniert gut“, so das Urteil von Steger. „Es wird kontinuierlich im Sinne und an der Umsetzung des Arbeitsprogrammes gearbeitet.“

In diesem Zusammenhang erinnert der SVP-Obmann auch an die anfängliche Kritik, wonach sich die Verhandlungen bei der Erstellung des Koalitionsprogrammes in die Länge zogen. „Fakt ist, dass sich die damals investierte Arbeitszeit jetzt bezahlt macht. Jedes Assessorat hat einen konkreten und klaren Fahrplan - es wird das getan, was angekündigt wurde.“ 

Besonders wichtig wertet Steger auch die Geschlossenheit der Koalitionäre in Sachen Wiederherstellung der Autonomie. 

 

Bozen, 08.07.2024

Der Südtiroler Europaabgeordnete Herbert Dorfmann traf sich heute in Cascais, Portugal, mit der designierten EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zu einem Vier-Augen-Gespräch.

Die Fraktion der Europäischen Volkspartei (EVP) im Europäischen Parlament bereitet sich derzeit im Rahmen einer Klausurtagung in Portugal auf den Beginn der neuen Legislaturperiode vor. Das neu gewählte Europäische Parlament wird sich am 16. Juli erstmals treffen, und bereits am 18. Juli steht die Wahl der Kommissionspräsidentin auf der Agenda.

Ursula von der Leyen suchte das Gespräch mit Herbert Dorfmann, dem Vertreter der Südtiroler Volkspartei. In seiner Rolle als Agrarsprecher der EVP erläuterte Herbert Dorfmann der designierten Präsidentin die Anliegen der Landwirtschaft für die kommende Amtszeit: „Wir benötigen eine Agrarpolitik, die die Landwirtschaft insbesondere für junge Menschen in Europa wieder attraktiv macht und die es den Bäuerinnen und Bauern ermöglicht, ein angemessenes Einkommen zu erwirtschaften,“ erklärte Herbert Dorfmann.

Darüber hinaus thematisierte Herbert Dorfmann den Minderheitenschutz und kritisierte die unzureichende Umsetzung des Minority SafePack in den vergangenen Jahren. „Ich habe Frau von der Leyen verdeutlicht, dass es in Europa viele Minderheitensprachen gibt, von denen einige nur noch von wenigen Menschen gesprochen werden und vom Aussterben bedroht sind. Die Europäische Kommission sollte dringend Maßnahmen ergreifen, um diese Sprachen zu erhalten. Die Sprachenvielfalt ist ein wesentlicher Bestandteil der kulturellen Vielfalt in Europa,“ so Herbert Dorfmann.

Ein weiteres Gesprächsthema war das Problem des Geoblockings. In einer zunehmend digitalen Welt wird es immer wichtiger, dass digitale Inhalte grenzüberschreitend verfügbar sind. „Dies ist insbesondere für Angehörige von Minderheiten eine zentrale Frage,“ betonte Herbert Dorfmann.

Ursula von der Leyen zeigte sich offen und bereit, sich diesen Themen anzunehmen und entsprechende Maßnahmen in der kommenden Amtszeit zu ergreifen.

Seit 2014 gibt es in Südtirol die Gemeindeaufenthaltsabgabe (Ortstaxe), die die Beherbergungsbetriebe bei den Gästen einheben und an die Gemeinden weiterreichen. 30% derselben werden an die IDM abgeführt. 2023 waren dies immerhin 9,4 Mio Euro. Diese Gelder gesellen sich zu den über 30 Mio Euro, die das Land aus dem Steuertopf  jährlich der IDM als Grundfinanzierung zuschießt. Die Leistungen der IDM zur Stärkung der Marke Südtirol sind anzuerkennen. Sie sind aber auch zu hinterfragen, ob im Lichte einer boomenden Tourismusentwicklung, mit einer Landesregierung die einen Bettenstopp eingeführt hat, die aktuellen millionenschweren Marketingbudgets der IDM und die Art, wie diese eingesetzt werden, noch angebracht und gerechtfertigt sind. Erst recht, wenn sich die IDM Führungsspitze, wie erst kürzlich geschehen, mit diesem Steuergeld auch noch eine satte Gehaltserhöhungen gönnt.  

Es stellt sich somit die berechtigte Frage, ob dieser 30% IDM-Anteil an der Ortstaxe noch gerechtfertigt ist. Zur Erinnerung: Im Jahr 2017 wurde die Reform der Tourismusorganisationen beschlossen, mit welcher die Tourismusverbände abgeschafft wurden und durch die Außenstellen der IDM, die sogenannten DME, ersetzt wurden. Die Aufgaben der IDM und der Tourismusorganisationen wurden im Zuge der Reform gesetzlich definiert. Die IDM erhielt dadurch die öffentlichen Gelder der ehemaligen Tourismusverbände und weitere finanzielle Mittel durch die Erhöhung des Anteils der Einnahmen aus der Ortstaxe. Die IDM hat aber mittlerweile ihre Außenstellen (die DME) mittlerweile wieder abgebaut und erbringt diese Dienstleistungen erst gar nicht mehr. Der Antrag des TEAM K sah heute im Landtag vor, diese Gelder den Tourismusvereinen des Landes zu überlassen, statt sie in die IDM Zentrale nach Bozen zu überweisen.

 

Paul Köllensperger (Team K) dazu: “Die Landesregierung hat den Beschluss des Landtags zur Aufteilung der IDM nie umgesetzt. Aber damit nicht genug, sie überschwemmt die Marketinggesellschaft weiterhin mit Geld und verteidigt auch noch den 30 Prozent Anteil an der Ortstaxe, der der IDM überlassen wird. Ich wollte diese Gelder den Tourismusvereinen geben, die in den Ortschaften einen wichtigen Dienst leisten, mit der Möglichkeit, in Absprache mit den Gemeinden, auch gemeinnützige Projekte für die ansässige Bevölkerung finanzieren zu können. Aber die IDM ist offenbar die heilige Kuh des Landeshauptmanns und seiner Regierungsmitglieder, die weiterhin gemästet werden muss, während die lokalen Tourismusvereine immer mehr Aufgaben mit immer weniger Ressourcen abwickeln müssen.“

Heute wurde im Südtiroler Landtag der Vorschlag des Abgeordneten Thomas Widmann, Landtagsfraktion Für Südtirol mit Widmann, zur Ermöglichung der kostenlosen Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs für alle Südtiroler Bürgerinnen und Bürger diskutiert. Großer Zuspruch kam dafür aus den Reihen der Opposition. Unverständlich bleiben die Argumente der ablehnenden Haltung der Landesregierung. Der Vorschlag wurde denkbar knapp mit 17 zu 17 Stimmen abgelehnt.

Thomas Widmann äußert sein Bedauern über die Entscheidung: „Es ist absolut unverständlich, dass dieser Vorschlag abgelehnt wurde. Das Ticketing funktioniert nicht, auch wenn das Gegenteil behauptet wird. Der bürokratische wie finanzielle Aufwand steht in keinem Verhältnis zu den geringen Einnahmen: Dem Einsatz von einer Armada an Menschen und mehr als 200 Millionen Euro an Kosten stehen lediglich an die 10 Millionen an Einnahmen gegenüber. Diese in diesem ineffizienten System blockierten Arbeitsressourcen würde anderswo dringend für sinnvollere und produktivere Arbeit benötigt. Außerdem wäre eine Querfinanzierung in der Größenordnung von 10 Millionen problemlos möglich, beispielsweise über Gewinne aus der Wasserkraft, die so endlich der Bevölkerung zugutekämen.“

Zudem würde dadurch der Zugang derart erleichtert, dass es praktisch keine Hemmschwelle mehr gäbe und die Motivation vieler Menschen, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen, deutlich erhöht würde, “so Widmann

Beispiele aus anderen Ländern zeigen, dass die kostenlose Nutzung nicht nur möglich, sondern auch erfolgreich ist.

„Genauso wie die Einführung des Südtirol-Passes für die Jugend eine Revolution im Mobilitätsverhalten junger Leute eingeläutet hat, wäre hier enormes Potenzial, um das Mobilitätsverhalten aller nachhaltig zu revolutionieren gewesen. Gerade in wohlhabenden Regionen wie Südtirol, die sich Nachhaltigkeit auf die Fahne geschrieben haben, ist die Umsetzung solcher Maßnahmen ein Muss.“ fügt der Abgeordnete Thomas Widmann hinzu.

Politischer Akt Beschlussantrag Nr. 88/24-XVII ÖPNV gratis für alle SüdtirolerInnen

Dienstag, 25 Juni 2024 16:19

Nachhaltiger Strom

Vinschgau - Das Vinschgauer Energiekonsortium hat rund 5.000 Genossenschaftsmitglieder, beliefert rund 8.000 Stromkunden ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen. Mit dem VEK ist ein neues Selbstbewusstsein in den Vinschgau eingezogen. Das VEK hat große Pläne.

von Erwin Bernhart

Gemessen an der Mitgliederanzahl ist das Vinschgauer Energiekonsortium (VEK) die größte Genossenschaft im Vinschgau (die Raika Prad-Taufers hat rund 3.500 Genossenschaftsmitglieder). Mittlerweile sind es rund 5000 Genossenschaftsmitglieder, die den Genossenschaftsgedanken beim VEK hoch halten. Das ist eine ganze Menge, wenn man bedenkt, dass sich das VEK im Jahr 2016 für die Aufnahme von Genossenschaftsmitgliedern geöffnet hat. Die Anzahl der Mitglieder ist also beachtlich und sie steigt von Tag zu Tag.
Zur Erinnerung: Das Vinschgauer Energiekonsortium ist 1999 gegründet worden, mit dem Ziel, die Energie im Vinschgau lokal organisieren und verwalten zu können. Damals war das in Südtirol total gegentrendig - der Stromstreit mit der zentralistisch ausgerichteten Politik in Bozen war die Folge - Tappeiner Andreasund letztlich in Teilen erfolgreich. Die Ergebnisse sind eine Direktbeteiligung der Gemeinden im Vinschgau an der Reschenstauseekonzession, eine 25%ige Beteiligung an der Marteller Konzession (mit dem Kraftwerk in Laas) und eine eigenständige Verwaltung des Stromnetzes in den Gemeinden Laas, Schluderns, Glurns, Taufers, Mals und Graun. Das Stromnetz in Schlanders ist im Laufe der Zeit dazugekommen.
Der kleine historische Exkurs ist notwendig, um zu verstehen, auf welcher Basis das Vinschgauer Energiekonsortium steht und arbeiten kann.
Das Vinschgauer Energiekonsortium verwaltet die Stromnetze der Gemeinden und investiert in das ehemalige ENEL-Netz pro Jahr rund eine Million Euro. Die Investitionen sind höchst notwendig, um künftig reibungslose Stromflüsse garantieren zu können. Das Stromnetz bleibt wohl eine permanente Baustelle. Denn die 100 Kilometer Freileitungen und die rund 500 Kilometer unterirdisch verlaufenden Kabelstränge bedürfen eine Dauerpflege. Den Vinschgern wurde lange vor Beginn der eigenen Arbeit von Kritikern, Skeptikern und zentral ausgerichteten Köpfen gesagt, dass sich eine Netzverwaltung nie und nimmer lohne und dass die Vinschger nicht imstande seien, ihre Vision umzusetzen. Die Leute rund um das Vinschgauer Energiekonsortium, vom Erstpräsidenten Sepp Noggler über Abi Plangger bis zum heutigen VEK-Präsidenten Andreas Tappeiner blieben beharrlich und haben letztlich alle Unkenrufe Lügen gestraft. Das VEK hat sich mittlerweile etabliert und sogar ein neues Selbstverständnis und ein neues Selbstbewusstsein im Vinschgau gebildet.
Das ist nicht zuletzt dem Stromverkauf geschuldet. Das VEK verkauft über seine Strommarke VION elektrischen Strom an seine Kunden, die gleichzeitig Genossenschaftsmitglieder sein können. Damit wird die ehemalige Kolonialzeit, in der italienische Stromgiganten wie Edison und ENEL die Ressourcen des Vinschgau ausgebeutet und die Dividenden eingestrichen haben, langsam pulverisiert. Denn es ist eben nicht egal, wer hinter der Steckdose steckt. Und es ist auch ein Unterschied, ob Alperia mit Landesbeteiligung Konzessionen, Stromnetze und Stromlieferungen betreibt.
Dies lässt sich am Beispiel der Genossenschaft VEK fest machen. Denn bei der kürzlich stattgefundenen und gut besuchten VEK-Vollversammlung in der Basis in Schlanders konnte bei der Bilanzgenehmigung darauf hingeweisen werden, dass im vergangenen Jahr 2023 insgesamt rund 1,5 Millionen Euro den Genossenschaftsmitgliedern auf den Stromrechnungen gut geschrieben werden konnte. „Alles, was möglich ist, wollen wir weitergeben“, sagt VEK-Präsident Andreas Tappeiner. Diese Gutschriften, diese Deckelung der Strompreise, wird aus den Gewinnen der 10%igen VEK-Beteiligung an der Marteller Stauseekonzession ermöglicht.
Im Jahr 2022, als die Strompreise durch die Decke gegangen sind, hat das VEK über das Kraftwerk in Laas, gespeist vom Wasser des Marteller Stausees, rund 4,7 Millionen Euro einstreichen können. Von diesem Gewinn wurde ein Großteil direkt an die Genossenschaftsmitglieder weitergegeben. Die VEK-Genossenschaftsmitglieder konnten sich demnach über satte Rabatte freuen, während sich andere über die hohen Stromrechnung ärgern konnten.
Genau aus diesen Gründen sind die Koordinaten des VEK intern neu gestellt worden und die strategische Ausrichtung ist es, sich Beteiligungen an Kraftwerken, ob bei Potenzierungen oder bei Neubauten, auch an Photovoltaikanlagen zu sichern. Auch wird man sich im VEK so positionieren, dass Neuausschreibungen bei Großableitungen ins Auge gefasst werden können. Mit der 15%igen Beteiligung am Schludernser Kraftwerk Konfall ist diese strategische Ausrichtung bereits sichtbar. Denn, wenn man über genügend Produktionskapazität verfügt, ist eine Preisabfederung über die Genossenschaft möglich. Im Jahr 2023 hat VION an seine Kunden (knapp 10.000 Pods) rund 42 Millionen Kilowattstunden Strom geliefert.
Um diese strategischen Ziele der Beteiligungen untermauern zu können, baut man im VEK mittel- und langfristig Kapital auf. Für das Jahr 2023 weist man einen Gewinn nach Steuern von einer knappen Million Euro aus.
Die Überlegungen laufen aber auch in eine andere Richtung: Im VEK wird überlegt und ausgelotet, ob es rechtlich möglich sein kann, die Stromnetze der Gemeinden ankaufen zu können. „Diese Überlegungen werden allerdings erst nach den Gemeinderatswahlen 2025 vertieft“, sagt Andreas Tappeiner. Denn 2030 läuft die Stromnetz-Konzession für den VEK aus und es wird dann auch eine politische Entscheidung gefragt sein, ob von den Gemeinden die bis dahin getätigten Netzinvestitionen abgelöst werden oder ob das VEK das Restnetz kaufen wird können. Die Entwicklung des VEK besteht also aus einzelnen Etappen und sie ist nicht abgeschlossen.
„Wir liefern ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energiequellen“, sagt Andreas Tappeiner. Klar ist das für Strom aus den Wasserkraftwerken, an denen das VEK mitbeteiligt ist. „Wir haben uns auch die Zukäufe an Strom zertifizieren lassen“, sagt Tappeiner. Alle Stromkunden von VION beziehen also nachhaltigen Strom. Das dürfte nicht nur umweltbewusste Haushaltskunden freuen, das dürfte sich rasch auch in Tourismuskreisen herumsprechen. Denn ein solcherart zertifizierter Strom kann einen Wettbewerbsvorteil mit sich bringen, der entsprechend kommuniziert werden kann.
Das Vinschgauer Energiekonsortium hat aktive Verwalter und bei der Netzbetreuung und bei VION sind mit dem Geschäftsführer Alexander Telser auch hoch motivierte Mitarbeiter:innen am Werk. Die Kunden wissen das zu schätzen, wenn Aufträge, Bau-strom, Neuanschlüsse usw. rasch und kompetent erledigt werden. Anlaufstelle ist nicht Rom, Mailand oder Bozen, nicht irgendwelche Call-Center, sondern Anlaufstelle ist das VEK-Headquarter in Glurns. Die Greifbarkeit der Mitarbeiter als unmittelbare Ansprechpartner - das schätzen die Vinschger.
Forciert wird auch ein anderer wichtiger Bereich: Seit dem heurigen Jahr 2024 ist man im VEK als eigenständiger Provider in Sachen Glasfaseranschlüsse unterwegs. Auch in diesem Bereich ist man flügge geworden. In enger Abstimmung mit Infranet übernehmen die Mitarbeiter beim VEK auf den Bedarf abgestimmte Beratungen vor. Mittlerweile haben rund 1600 Kunden das VEK als Provider in Anspruch genommen. „Wir wollen diesen Bereich weiter ausbauen“, sagt Tappeiner.
Das Zutrauen in das VEK-Know-how wird auch an anderer Stelle sichtbar: Das VEK ist mit der Führung der Kraftwerke Rambach, Saldur, Puni, Konfall, Ochsenberg und Rojen betraut. Die VEK-Mitarbeiter sind dabei für den reibungslosen Produktionsablauf zuständig.
5.000 Genossenschaftsmitglieder und die Belieferung von knapp 10.000 Stromanschlüssen sind zwei aussagekräftige Zahlen, die das VEK weiterhin ausbauen will. Die Erfolgsgeschichte geht also weiter.


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BILDER

Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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Impressionen 2021 Gianni Bodini

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Ein gutes 2021. Einige Leser und Leserinnen meiner Vinschger Impressionen haben mich darauf hingewiesen, dass ich das ganze Jahr kein Bild der Talsohle gezeigt habe. Es stimmt, aber meine Sympatie für die Pomologie hält sich in Grenzen. Aber bitte: hier ein abstraktes, filigranes Landschaftsbild.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Latschander Waal. Am Waal fließt nicht nur das Wasser, sondern auch die Gedanken, Träume, Wünsche, Ärger und Frust. Bekanntlich reinigt aber das Wasser alles...
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Begegnung. Ja, ich weiß, es ist schon Ende Mai... Aber am Stilfserjoch haben erst jetzt die „Murmelen“ ihren Winterschlaf beendet. Ein eindeutiges Zeichen, dass der Sommer anfangen kann.
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Steinreich. Im Gemeindegebiet von Schlanders liegt ein großer Schatz. Es sind die dutzenden kilometerlangen Trockensteinmauern, die die vertikale Landschaft prägen.
Ein Lob an diejenigen, die diese Kulturlandschaft weiter pflegen.
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An der Grenze. Dank der alten Militärstraße ist das Hochplateau von Plamort leicht zu erreichen.
Zum Greifen nah, sind die Gipfel von Nordtirol und Unterengadin. In der Ferne trohnt die Ortlergruppe...
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ICE MAN ÖTZI PEAK (Grawand) Ja, der Tolomei war ein Anfänger, ein Pollo, sozusagen!
Hier aber sind Profis am Werk: UP TO DATE, mit Zukunftsvisionen. Über Heimat und Identität wird in Südtirol viel geredet ...
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Bei der Etsch. Früh morgens, beim Licht und Schattenspiel, kann man die intensiv genutzte Umgebung und den Lärm des Verkehrs für eine Weile vergessen. Zu schön um wahr zu sein. Dann kann der Tag beginnen...
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Schlandraun. Einmal bin ich mit dem Wielander Hans ins Schlandraun gewandert. Wir wollten die Schlanderer Spitze (zwischen Saldur- und Ramudelkopf) erreichen und
haben sie nicht „gefunden“. Aber wir haben uns über alles unterhalten. Es war wie bei dem Betrachten des „Garten der Lüste“ von Hyeronymus Bosch: Ein Bild voller
Überraschungen und Wendungen. Es war ein schöner Tag!

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Käse Verkostung in Burgeis. Beim Betrachten dieses hochwertigen Produktes ist mir sofort eine Assoziation mit den Farben der Fresken in der Marienbergerkripta im Kopf entstanden. Und soll jemand sagen: „Des isch lai Kas.“
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Schloss Annaberg. Horch, in der Stille der Himmel erzählt. Die tragische Liebesgeschichte des Jägers Orion, der Plejaden und der Cassiopeia.  Was für eine Ruhe hier früh morgens, bevor die „Welt“ wieder aktiv wird.


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Herbsttag auf Mairing. „Setz du mi im April, kimm i wenn i will, setz du mit im Mai, kimm i glei.“ 

Eardäpfl, Tartuffelen, Artuffelen, Erdbirne, Soni, Wossereckl, Patate, also Kartoffeln.

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Im Weisswasserbruch. Seltsame Dinge kann man im Laaser Tal erleben: Während es draußen schneit, kann man im Inneren des Berges in einem verborgenen See paddeln. Ob darin auch „Marmorierte Forellen“ schwimmen?
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Kontinuität. Kaschlin oberhalb von Stilfs, Ganglegg oberhalb von Schluderns oder Rossladum oberhalb von Kortsch... sind Siedlungen mit 1000jähriger Geschichte. Vielleicht 100 Generationen von Menschen waren hier sesshaft. Die Sache ist faszinierend.
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BLA, BLA, BLA, ... So hat vor Kurzem die junge Schwedin die (Un)taten der Mächtigen der Welt bezüglich der Folgen des Klimawandels bezeichnet. Und bei uns? IDM, SBB, HGV, SVP, u. s. w. auch BLA, BLA, BLA.
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Erster Schnee. Meistens bin ich allein unterwegs, aber selten bin ich wirklich allein. Spannende Begegnungen stehen fast auf der Tagesordnung. Momente von tiefen Emotionen, die ab und zu auch fotografisch festgehalten werden können.
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Himmlische Bilder. Oder der Himmel über dem Vinschgau. Astronomie ist eine Wissenschaft, Astromanie ist meine Leidenschaft. Meine nächste Ausstellung mit Katalog – wenn es Covid erlaubt – wird am Samstag, 20. November um 16.00 Uhr in der Gärtnerei Schöpf, Vetzan eröffnet.

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Nachhaltig. Ich kann das „Wort“ nicht mehr hören und wenn ich so ein Bild sehe, mit diesen ungemein steilen Wiesen, denke ich an die vielen Jahrhunderte in denen die Menschen das „Wort“ nicht mal gekannt haben, aber wirklich so gelebt haben...

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Der Finailhof ist zum Teil abgebrannt. Unter dem Decknamen „Urlaub auf dem Bauernhof“ werden in Südtirol zahlreiche Bauernhöfe in Luxushotels so umgestaltet, dass oft vom Hof nur mehr die eingerahmte alte Urkunde bleibt. Nicht so beim Finailer, der mit so viel Liebe restauriert und geführt wird. Wir können helfen, damit der Finailhof wieder wird, wie er gewesen ist.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Auf Planeil. Das Dorf im Schatten der Spitzigen Lun bietet eine astronomische Besonderheit: zwischen den 15. und 29. November und den 12. und 28. Jänner geht die Sonne zweimal auf und zweimal unter.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Mondsüchtig. Ich war in der Früh auf Malettes: es war kalt und windig und ich wartete bis der Vollmond über den Watles seine Nachtschicht beendete. Dann kamen die ersten Sonnenstrahlen, ich machte einen Click und ging glücklich weiter... P.S. Mit „Covid-Erlaubnis“ möchte ich eine Fotoausstellung mit Katalog: „Himmlische Bilder - Der Himmel über den Vinschgau“ veranstalten. Förderer sind Willkommen. Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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2021: Winter der Rekorde? Nein, wir sind nicht auf der Transibirischen Eisenbahnstrecke unterwegs. Wir sind in Spondinig, entlang der Vinschger-Bahn.
Der Winter ist bald vorbei, aber das Bild für die „Freunde der Eisenbahn“ bleibt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Lust auf Grün. Früher, wenn es so selbstverständlich war, kreuz und quer zu wandern, habe ich ab und zu darauf verzichtet. Da das Wandern heute nur mehr
mit Einschränkungen möglich ist, scheint es mir unverzichtbar zu sein.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Osterglocken. In diesen Zeiten ist die Bewegungsfreiheit sehr eingeschränkt. So mache ich den gleichen Weg zehn, zwanzig, dreißig Mal und im Gegensatz zu früher sehe ich Sachen, kleine Wunder der Natur, denen ich sonst keine Aufmerksamkeit geschenkt hätte... Frohe Ostern.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Blick vom Malanzhof. Wie alle bin auch ich stuff, die eigene Gemeinde nicht verlassen zu dürfen, aber die Sorge, keine Fotomotive zu finden, ist unbegründet. Auch Technologie hilft die Landschaft mit zu gestalten.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Steine erzählen... Beim Betrachten der Ruinen auf Patsch, ist mir etwas eingefallen. Die Mauer auf der rechten Seite besteht aus durchgehenden Steinen. Bei der linken Mauer sind die Steine kleiner und mit Mörtel getrennt. Ein Beispiel von „Klimahaus“ dazumal!

Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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