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Montag, 02 Oktober 2023 09:54

Die vier Jahreszeiten

Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders - „Die vier Jahreszeiten op. 8“ („Le quattro stagioni“) ist der Titel einer Sammlung von vier Violinkonzerten aus dem Jahr 1725 und ist das wohl bekannteste Werk von Antonio Vivaldi. Jedes Konzert porträtiert eine Jahreszeit. Wie der Titel bereits nahelegt, werden vor allem Naturerscheinungen imitiert – sanfte Winde, heftige Stürme und Gewitter sind Elemente, die in allen vier Konzerten auftreten. Das Ensemble mit Matilde Berto, Pietro Bolognini, Elena Sofia Ferrante (Violinen), Jennifer Gomez Vilar (Viola), Matteo Bodini (Violoncello), Claudio Cavallin (Kontrabass) und Lorenz Bozzetta (Cembalo) spielt zum ersten Mal in dieser Besetzung. Die Musiker*innen kommen aus verschiedenen Regionen Italiens. Spezialisten historischer Aufführungspraxis und Orchestermusiker lieben es in kleinen Ensembles aufzutreten – ein gesunder Mix aus Erfahrung und jugendlicher Energie. Die Mitglieder des Ensembles spielen regelmäßig in namhaften Orchestern. Federica Giani (Bild) aus Bologna, aktuell ist sie Konzertmeisterin des „Orchestra Cherubini“ unter der Leitung von Riccardo Muti, tritt als Violin-Solistin auf.

Karten sind im Büro des Kulturhauses und an der Abendkasse vor den Aufführungen erhältlich. Vormerkungen:
T 0473 737777 oder kulturhaus@schlanders.it.

Unterstützt von der Marktgemeinde Schlanders, dem Amt für deutsche Kultur, der Raiffeisenkasse Schlanders, der Stiftung Sparkasse, Pohl Immobilien, Rizzi Group, Restaurant Flurin und Arch. Klaus Marsoner.

Montag, 02 Oktober 2023 09:53

Hofer-Haus unter Denkmalschutz gestellt

Stilfs - Die Landesregierung hat am 19. September beschlossen, das Hofer-Haus im Ortskern von Stilfs unter direkten Denkmalschutz zu stellen.
Das so genannte Hofer-Haus im Dorfzentrum von Stilfs stammt aus der Zeit der Jahrhundertwende. In der Sitzung am 19. September hat die Landesregierung das Wohnhaus unter Denkmalschutz gestellt. Eigentümerin des Gebäudes ist die Gemeinde Stilfs, die die Unterschutzstellung des Hauses befürwortet hat. Im Vorfeld hatte Landeskonservatorin Karin Dalla Torre für das Gebäude das kulturelle Interesse festgestellt und das Unterschutzstellungsverfahren für eine direkte Denkmalschutzbindung eröffnet.
„Beim Hofer-Haus handelt es sich um ein kompaktes Gebäude in Massivbauweise mit traditionellem Satteldach. Sowohl die Fassade als auch die Ausstattung im Inneren sind sehr gut erhalten. Das Wohngebäude prägt den Ortskern von Stilfs und wird nun im Rahmen des Pnrr-Projektes von Stilfs instandgesetzt. Der Bau der Gemeinde wird erstmals sowohl vom Landesdenkmalamt als auch vom Institut für erneuerbare Energie der Eurac begleitet, um in diesem Pilotprojekt Lösungen zu entwickeln, die denkmalfachlich vertretbare Maßnahmen der energetischen Ertüchtigung umsetzen“, erklärt dazu Landeskonservatorin Dalla Torre. Sie wurde heute von der Landesregierung ermächtigt, beim Grundbuchsamt in Schlanders den Antrag auf Anmerkung der direkten Denkmalschutzbindung der betroffenen Parzellen zu stellen.
Das Hofer-Haus besitzt zwei Vollgeschosse und ein Dachgeschoss und ist teilunterkellert. Die Fassade verfügt über regelmäßige Fensterachsen, rote Fensterstöcke, weiße Winterfenster sowie Fitschenbänder und Beschläge aus der Jahrhundertwende. Das Haus besitzt eine schlichte, gut funktionierende Raumeinteilung, mit bauzeitlichem Treppenhaus im seitlichen Eingangsbereich, sowie eine hochwertige Ausstattung mit Fenstern, Türen, Böden, einer Stubentäfelung und zwei gemauerten Turmöfen. Der Dachboden mit bauzeitlichem Dachstuhl ist mit Ziegelmauerwerk geringfügig erhöht worden und lässt einen Ausbau des Dachgeschosses zu, heißt es in der Begründung zur Unterschutzstellung des Landesdenkmalamts.

Montag, 02 Oktober 2023 09:52

Kirchplatz wird Wohnzimmer für Latsch

Latsch - Wenn die jungen Latscher Gemeindeverwalter in allen Bereichen derartige Sorgfalt aufwenden, wird Latsch schön werden. Denn die Gemeinde Latsch ist auf Ideenfindung. Um etwa die Frage beantworten zu können, wie der Kirchplatz neu, ansprechend und für das Wohlbefinden der Bürger gestaltet werden kann, hat der Ausschuss einen Ideenwettbewerb ausgeschrieben. Dazu wurden nach mehreren intensiven Absprachen mit den Anrainern 5 Architekturbüros eingeladen, von denen 4 tatsächlich am Wettbewerb teilgenommen haben. Ziel war es, den Kirchplatz autofrei und mit der ursprünglichen Anbindung an Friedhof und Kirche neu zu konzipieren. Gewonnen hat den Ideenwettbewerb die Architektin Heike Pohl mit der Idee eines an die Hauptstraße angeglichenen Niveaus, einem schachbrettartigen Bodenmusters, das bis an die Friedhofsmauer reichen soll, einer über dem Platz hängenden Grundbeleuchtung, ergänzt mit drei Nebenleuchten, einer neuen Stadt-Möblierung mit den geforderten 20 Radabstellplätzen und mit einem großen, schattenspenden Laubbaum. Das Ideenkonzentrat hat die Jury unter dem Vorsitz des Architekten Roland Baldi überzeugt. Die Projekte und vor allem das Siegerprojekt wurden am 25. September im Foyer des Rathauses vorgestellt und erläutert. Die Architektin Gertrud Kofler, die die Ausschreibung koordiniert hat, erläuterte auch die Funktionen, die der Kirchplatz weiterhin zu erfüllen habe - den Einzug in die Kirche mit Prozession, das Abhalten von Festen, den Gastgarten für die Peggerbar, die Zufahrten der Anrainer, die 20 Radstellplätze, eventuell auch das Aufstellen von Marktständen. Dies alles unter einen Hut zu bringen, war nicht einfach, sagte Heike Pohl bei der Vorstellung ihrer Ideen. Es bleibe eine prozessorientierte Angelegenheit. Es könnte ein Wohnzimmer für Latsch entstehen, freute sich der Referent für Ortsentwicklung Manuel Platzgummer.
Noch bis Ende Oktober sind die vier Projektideen im Foyer des Rathauses ausgestellt. (eb)

Dienstag, 03 Oktober 2023 13:03

Freude im Vinschgau

Vinschgau - Das Branchenportal www.wellness-hotel.info hat im Rahmen eines Awards die besten Wellnesshotels ausgezeichnet. Zur Auswahl standen mehr als 1600 Hotelbetriebe im Alpenraum. Dass sich unter den Top 50 mehrere Hotels aus dem bisher eher unbedeutenden Vinschgau wiederfinden, hat bei der Hotelierszunft Freunde hervorgerufen.

von Erwin Bernhart

Das Internetportal wellness-hotel.info hat zum dritten Mal die Top 50 Wellnesshotels gekürt. Wellness-Hotels gehören zur Speerspitze des Tourismus, weil sie hervorragend ausgestattet und deshalb auch von der Preisgestaltung exklusiv sind. Urlaub in einem Wellnesshotel ist speziell, neben dem Wellnessangeboten vor allem auch wegen des ausgezeichneten Essens. Umso erfreulicher ist es, wenn im viel beachteten Internetportal wellness-hotel.info auch Betriebe aus dem Vinschgau auftauchen, deren Entwicklung in der Regel langsamer vonstatten gegangen ist, als in den bekannteren Tourismushochburgen. Sich in einer Liga mit Heini Dorfers „Quellenhof See Lodge - Adults only, St. Martin“ (2. Platz) genannt zu wissen, lässt die Brust von Vinschger Hoteliers schwellen. Oder umgekehrt gesagt: Einige Wellnesshotels im Vinschgau sind mittlerweile so aufgestellt, dass sie sich international messen können.
Unter den ersten 10 im Ranking befindet sich auf Platz 4 das Feldhof DolceVita Resort in Naturns , auf Platz 8 das Design Hotel Tyrol in Partschins. Dass die Untervinschger gut aufgestellt sind, ist bekannt. Aber auf Platz 14 befindet sich das Hotel Gerstl Alpine Retread in Prämajur, auf Platz 17 das Lindenhof Pure Luxury & Spa DolceVita Resort und auf Platz 18 das Sonnen Resort in Naturns. Auf Platz 25 das Familien- & Wellnesshotel Prokulus und auf Platz 26 das Preidlhof Luxury DolceVita Resort, beide in Naturns. Auf Platz 28 kommt das Latscher Hotel Mein Matillhof - zwei Plätze vor Dorfers Quellenhof Luxury Resort in Lazise.
Der Award-Verleiher begründet sein Vorgehen so: „Für den wellness-hotel.info Award werten wir das Wellnessangebot sowie die Gästemeinungen aller Hotels auf wellness-hotel.info im Detail aus.“ Bis zu 100 Punkte kann ein Hotel bekommen und zwar bis zu 45 Punkte im Wellness- und Badeangebot, 5 Punkte können als Gästebewertung auf wellness-hotel.info herausschauen, 25 Punkte aus Gästebewertungen auf Bewertungsplattformen und bis zu 25 Punkte aus einem „No-Fake-Faktor“. „Das sind Bewertungsmaßstäbe, die durch den Hotelbetreiber völlig unbeeinflussbar sind“, erläutert wellness-hotel.info.
Auf wellness-hotel.info gelistet zu sein, kommt einem touristischen Ritterschlag gleich.

Mit geistlicher Chormusik aus fünf Jahrhunderten reist der Augustiner-Vocalkreis Erfurt Ende September / Anfang Oktober nach Südtirol. Auf dem Programm stehen Werke von Schütz, Hammerschmidt, Buxtehude, Stanford, Karlsen, Świder, Buchenberg und anderen. Der Augustiner Vocalkreis beehrt auch Partschins und zwar am Freitag, 06.10., um 20:30 Uhr, in der Pfarrkirche St. Peter & Paul.

Kolping im Vinschgau - Seit dem Militärputsch im Februar 2022 befindet sich das südostasiatische Land Myanmar (ehemals Birma) im Ausnahmezustand. Die kriegsähnlichen Zustände haben etliche Menschen dazu gezwungen, ihr Zuhause zu verlassen und sich in anderen Regionen des Landes niederzulassen. Die Lebensumstände dieser Binnenvertriebenen sind oft prekär. Es fehlt an gesundem Essen, sauberem Wasser, medizinischer Versorgung und vielem mehr.
KOLPING Myanmar unterstützt diese Menschen – vor allem Schwangere, junge Mütter und Kinder – mit verschiedenen Hilfsmaßnahmen. Dazu zählt die Versorgung mit Lebensmitteln, Wasser, Kleidung, Hygieneartikeln, Babyzubehör und medizinischer Hilfe. Im Nationalbüro hat der Verband zum Beispiel eine „Kolping- Apotheke“ eingerichtet, die chronisch Kranke mit Arzneien versorgt. Auch Gesundheitsaufklärung findet statt, um Krankheiten vorzubeugen. Damit die Frauen und Kinder die mitunter traumatischen Erfahrungen besser verarbeiten können, hat sich Kolping Myanmar zudem professionelle Unterstützung in Form von Psychologinnen und Psychologen geholt, die den jungen Familien zur Seite stehen. Wir sehen also: Kolping versucht vor Ort immer konkret zu helfen und unterschiedlich den gestellten Erfordernissen gerecht zu werden.
Otto von Dellemann

Dienstag, 03 Oktober 2023 12:01

„Zwoamol in Johr sein di Ratn kemman.“

Frau Herta Rechenmacher arbeitete in der Schweiz, um das „Höfl“ ihrer Eltern in Morter erhalten zu können. Dann baute sie den neuen „Großhaushof“ auf und nahm dabei viele Entbehrungen in Kauf.

von Magdalena Dietl Sapelza

Frau Herta teilt sich derzeit ihren Wohnbereich im „Großhaushof“ mit einer Gruppe Äpfelklaubern, die ihrem Sohn bei der Ernte helfen. Während diese tagsüber in den Obstwiesen tätig sind, ordnet sie ihre Habseligkeiten im einstigen Frühstücksraum. Dort hatte sie ihren Feriengästen jahrzehntelang Frühstück serviert. In den Zimmern des Hofes fanden einst 20 bis 25 Gäste Platz.
Herta wuchs zusammen mit ihrer jüngeren Schwester im alten Hof auf, der unmittelbar neben ihrem heutigen Haus stand. Dort lebten drei Parteien in beengtem Raum. Hertas Familie lebte sparsam vom Milchgeld zweier Kühe. „Unt a Fackl fürn Speck hobmer a gfiatert“, betont sie. Die Marillenernte brachte zusätzlich etwas Geld ein. Herta musste von klein auf nach Kräften mithelfen. Oft führte sie das Kuhgespann an, das den Leiterwagen zog. Dabei ereilte sie einmal ein kleiner Unfall. Die Kühe scheuten und das Gefährt landete samt Kühen und ihren Eltern, die auf der Ladefläche saßen, in einem Wasserwaal. „Zun Glück isch niamat eppas passiert“, meint sie. „Mair hobm lei a Gschear kopp, dass miar obr asn Wool ausikemman sein.“
Im Alter von 15 Jahren trat Herta ihre erste Arbeitsstelle als Zimmermädchen in Algund an. Mit ihrem ersten Monatslohn von 5.000 Lire kaufte sie sich während einer Zimmerstunde in Meran ein paar lederne Mokassins. „Norr sein di 5.000 Lire aweck gwesn“, lacht sie. Das restliche Geld musste sie Ende der Saison daheim abgeben. „Dass di Eltern hobm kennt di Grundsteuer zohln“, sagt sie. Auch das Geld, das sie später als Serviererin im Gastgewerbe in der Schweiz verdiente, gab sie daheim ab. Das sicherte den Lebensunterhalt ihrer alten Eltern. Im Alter von 20 Jahren wurde Herta schwanger und brachte einen Sohn zur Welt. „Mit an ledign Kind bisch selm pa di Leit a gonz schlechter Mensch gwesn“, erinnert sie sich. Sie war gezwungen, den Kleinen zu Pflegeltern zu geben, um weiter Geld verdienen und ihre Eltern unterstützen zu können. Eine Saison in der Schweiz folgte der nächsten. Schließlich übernahm Herta den Hof ihrer Eltern und fand eine Arbeit im „Gasthof Krone“ in der Nachbarschaft. 1974 heiratete sie den gleichaltrigen Bauarbeiter Hans Plörer aus Morter, den sie seit ihrer Schulzeit kannte. Nachdem ihr die Eltern das Grundstück neben dem alten Hof überlassen hatten, entschied Herta, eine eigene Hofstelle mit Gästezimmern zu bauen. Sie setzte ihr Erspartes ein und nahm zusätzlich einen Kredit auf, um den Bau zu verwirklichen. Für zwei Saisonen kehrte sie sogar wieder als Serviererin in die Schweiz zurück. Es entstand ein stattliches Gebäude. „Es isch dr scheanste Plotz fa gonz Morter“, schwärmt sie. Der Hof diente fortan der Obstwirtschaft und war gleichzeitig eine Frühstückspension. Der Hof wurde als „Geschlossener Hof“ eingetragen.
Herta war glücklich, als sie die ersten Gäste begrüßen konnte. „Mitn Verdianst fa di Gäscht hon i nor johrelong in Kredit ogstottert“, sagt sie. „Zwomol in Johr sein di Ratn kemman.“ Schon bald umsorgte sie nicht nur ihre Gäste, sondern kümmerte sich auch um die zwei Söhne, denen sie nach fünf Jahren Ehe kurz hintereinander das Leben geschenkt hatte. Um mehr Zeit für die Kleinen zu haben, verpflichtete sie eine Zugehfrau für die Gästezimmer. In den Anfangsjahren beherbergte sie Gäste aus ganz Europa, den Sommer und den Winter über. Die Gäste hatten Familienanschluss. Viele kamen damals zum Skifahren auf der Tarscher Alm. Als Herta mit der Tilgung des Kredites aus dem Gröbsten war, vermietete sie ihre Zimmer nur noch in den Sommermonaten. „Miar0 isch nor wichtiger gwesn, dass i hon kennt in Ruah mit der Familie Weihnachten feiern“, erklärt sie. Zu ihrem erstgeborenen Sohn, der bei seinen Pflegeeltern geblieben war, pflegte sie stets einen guten Kontakt.
Mittlerweile hat Herta den Hof an ihren jüngsten Sohn übergeben. Sie hat nur noch das Wohnrecht für sich und ihren Mann eintragen lassen. Die ehemaligen Gäste buchen ihren Urlaub inzwischen bei anderen Gastgebern. Mit vielen von ihnen pflegt sie nach wie vor gute Kontakte. Die „alten“ Gäste besuchen sie regelmäßig, genauso wie ihre einstigen Äpfelklauber aus Polen, die über Jahre hinweg aus einer einzigen Familie stammten. Viele waren Akademiker und besserten ihre Gehälter als Erntehelfer auf. Bei einer Polenreise mit stattete Herta ihren einstigen Klaubern einen Gegenbesuch ab. Eine weitere Reise führte sie vor einigen Jahren auch nach London.
Heute trifft sich Herta gerne mit ihren Freundinnen zu einem Kaffeeplausch. Diese Treffen bedeuten ihr viel und bauen sie auf. Wenn sie derzeit den „Äpfelklaubern“ ihres Sohnes begegnet, werden in ihr die Zeiten lebendig, in denen sie auf dem Hof noch alles selbst organisiert hat. „Deis isch iatz olz vorbei, iatz muaß i lei mehr af miar schaugn“, meint sie. „Unt i muaß schaugn, dass i hobwegs über die Rundn kimm.“

Montag, 02 Oktober 2023 09:47

Das gibt es nur im Vinschgau!

pr-info Tanzverein 50 plus Goldrain

Gleich zwei Tanzvereine in einer einzigen Gemeinde. In Latsch der „Tanzclub Latsch Vinschgau“ und in Goldrain der „Tanzverein 50 plus“, übrigends beide gestartet vor elf und neun Jahren von Adolf Josef Steinkeller, auch noch derzeit Obmann des Vereins in Goldrain.

Warum einen Tanzverein gründen?
Steinkeller: „Weil es kaum noch Gelegenheiten zum Tanzen gibt. Die paar wenigen Bälle oder Feste reichen ja niemals aus, um sich regelmäßig auf der Tanzfläche zu bewegen und sich auch immer weiter zu entwickeln.“
In Goldrain wird dies allen Interessierten ganz leicht gemacht und
besonders die ältere Generation mit großem Erfolg angesprochen.
Als Beweis: Die Einladung vom Vorjahr mit dem Slogan IN DREI MINUTEN DEN TANGO LERNEN hat für alle zu hundert Prozent funktioniert“ sagt Steinkeller.
Das Angebot richtet sich an die ganze Bevölkerung ab 16 Jahren, auch bis ins hohe Alter.

 

Interessierte sollten sich baldmöglichst anmelden und zwar unter der Nummer 349 35 36 828.

Montag, 02 Oktober 2023 09:46

Nachgedacht - im Oktober 2023

von Don Mario Pinggera - Die Würde des Menschen ist unantastbar». So beginnt das Grundgesetz mit Artikel 1 der Bundesrepublik Deutschland. Wer unweit vom Zentrum der Hessischen Justiz nahe der Konstabler Wache in Frankfurt die Strasse auf oder ab fährt, sieht diesen Satz an einem Gebäude. Initiiert von Fritz Bauer, dem ehemaligen hessischen Generalstaatsanwalt, der die Verbrechen von Auschwitz vor Gericht brachte, in den Jahren 1963-65.
Viele Monate dauert der Krieg in der Ukraine nun schon, aber nicht nur dort, auch an anderen Orten der Welt brodeln diverse Kriegsherde. Eine Grossbank in der Schweiz ist in den Ruin manövriert worden. In Europa sind vielerorts Wahlen, extremistische Parteien wetzen eifrig die Messer.
Vor kurzem wurde die Studie über Missbräuche in der katholischen Kirche Schweiz vorgestellt, mit verheerenden aber eben auch nicht unerwarteten Inhalten. Diese vier Phänomene sind nur eine winzig kleine Auswahl von vielen nicht weniger beunruhigenden Phänomenen dieser Zeit, sozusagen die Spitze des Eisberges. Und sie haben alle eines gemeinsam: Sie sind ein Frontalangriff auf jedwede Menschenwürde. Hinter all diesen Phänomenen stecken in aller erster Linie Menschen, die in der Verantwortung stehen, unsere Welt und damit unser Menschsein nicht nur zu beeinträchtigen, sondern nachhaltig zu vergiften.
Zufällig im wahrsten Sinn hat unser Seelsorgeteam kürzlich seine Klausur abgehalten. Wir waren in Frankfurt im Fritz-Bauer- Institut. Fritz Bauer hat in den 1960er Jahren im grössten Prozess der deutschen Geschichte Auschwitz vor Gericht gebracht. Nach jahrzehntelangem Schweigen waren die Verbrechen der NS-Zeit nicht mehr länger zu verbergen. Auch diese waren nur möglich, weil den Tätern jedwedes Mitleid und jedwede Menschlichkeit abhanden war. Das Schweigen über so viele Jahre war nur möglich, weil die Täter von Auschwitz sich auf ihre Kumpanen von einst verlassen konnten, welche nach 1945 wieder in höchsten Funktionen beschäftigt waren, sei es in der freien Wirtschaft, oder auch in der Politik und im Justizwesen. Unterdessen befinden wir uns wieder in einem Umfeld, in welchem Fanatismus und Fundamentalismus eine beängstigende Stimme bekommen. Demokratien werden von innen ausgehöhlt durch Extremismen.
Dieses Nachgedacht ist ein Auszug der Predigt zum Dank-, Buss- und Bettag 2023. Die vollständige Version kann als Video angesehen werden unter:
https://www.zhkath.ch/kirche-aktuell/kirche-im-kanton/bettag-predigt-pfarrer-pinggera-in-richterswil

Montag, 02 Oktober 2023 09:45

Kecker Auftritt

Partschins - Sonja Müller vom Wasserfallhof in Partschins hat den Tagesordnungspunkt „Fragen der Bürger:innen“ im Gemeinderat am 19. September für einen kecken Auftritt in eigener Sache genutzt. „Wir“, so sagte es Sonja Müller, „wurden von der Gemeinde angezeigt, weil wir einen Zaun aus Betonsäulen errichtet haben. Wir haben sie entfernt und alle anderen Betonsäulen in der Gemeinde bleiben stehen.“ Müller reichte den Gemeinderät:innen eine Fotodokumentation, in der Bilder mit diversen Betonsäulen sichtbar seien. In jenem sensiblen Bereich beim Wasserfall sei für das Projekt ein „ortstypischer Zaun“ vorgeschrieben, verteidigte BM Alois Forcher das Vorgehen der Gemeindeverwaltung, welches eine Baueinstellung zur Folge hatte. Betonsäulen seien laut Auskunft der Forstbehörde nicht verboten, widersprach Sonja Müller. Zudem habe die Gemeinde in ihrem Schreiben mit Enteignung gedroht. „Wer Betonsäulen aufstellt, kann in der Gemeinde Partschins enteignet werden“, sagte Sonja Müller.
Der Tourismusreferent Ulrich Schweitzer stellte klar, dass die Betonsäulenproblematik unabhängig von der bislang jahrelang diskutierten Wasserfallproblematik im Ausschuss behandelt worden sei. Festgestellt wurden eben Betonsäulen nahe am Wanderweg und man habe in einem Gutachten von den zuständigen Landes-ämtern die Empfehlung erhalten, wenn, dann einen ortstypischen Zaun aufstellen zu lassen. „Gespräche hätten zu nichts geführt und so mussten wir das Verfahren einleiten.“ Der Gemeindesekretär Hubert Auer präzisierte: „Wenn ein Vergehen festgestellt ist, dann werden Maßnahmen zu einem Bauvergehen eingeleitet, mit dem Zitieren der entsprechenden Gesetze.“ Sonja Müller wies darauf hin, dass ihr Schreiben auch an die Gemeinderäte gerichtet war. „Ich bin geschockt“, sagte Jutta Pedri, weil dieses Schreiben nicht an die Gemeinderäte weitergeleitet worden ist. Die Neue Bürgerliste schickte im Anschluss an die Ratssitzungen eine Pressemitteilung, in der es unter anderem heißt, „dass sie weder über die Abbruchverfügung des Bürgermeisters noch über das Schreiben der Frau Müller mit der Aufforderung vom Abbruch abzusehen, bzw, diesen aufzuschieben, informiert worden waren. Zweites war „aufgrund eines bedauerlichen Fehlers“ (Zitat) nicht übermittelt worden.“ (eb)


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Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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Impressionen 2021 Gianni Bodini

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Ein gutes 2021. Einige Leser und Leserinnen meiner Vinschger Impressionen haben mich darauf hingewiesen, dass ich das ganze Jahr kein Bild der Talsohle gezeigt habe. Es stimmt, aber meine Sympatie für die Pomologie hält sich in Grenzen. Aber bitte: hier ein abstraktes, filigranes Landschaftsbild.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Latschander Waal. Am Waal fließt nicht nur das Wasser, sondern auch die Gedanken, Träume, Wünsche, Ärger und Frust. Bekanntlich reinigt aber das Wasser alles...
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Begegnung. Ja, ich weiß, es ist schon Ende Mai... Aber am Stilfserjoch haben erst jetzt die „Murmelen“ ihren Winterschlaf beendet. Ein eindeutiges Zeichen, dass der Sommer anfangen kann.
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Steinreich. Im Gemeindegebiet von Schlanders liegt ein großer Schatz. Es sind die dutzenden kilometerlangen Trockensteinmauern, die die vertikale Landschaft prägen.
Ein Lob an diejenigen, die diese Kulturlandschaft weiter pflegen.
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An der Grenze. Dank der alten Militärstraße ist das Hochplateau von Plamort leicht zu erreichen.
Zum Greifen nah, sind die Gipfel von Nordtirol und Unterengadin. In der Ferne trohnt die Ortlergruppe...
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ICE MAN ÖTZI PEAK (Grawand) Ja, der Tolomei war ein Anfänger, ein Pollo, sozusagen!
Hier aber sind Profis am Werk: UP TO DATE, mit Zukunftsvisionen. Über Heimat und Identität wird in Südtirol viel geredet ...
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Bei der Etsch. Früh morgens, beim Licht und Schattenspiel, kann man die intensiv genutzte Umgebung und den Lärm des Verkehrs für eine Weile vergessen. Zu schön um wahr zu sein. Dann kann der Tag beginnen...
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Schlandraun. Einmal bin ich mit dem Wielander Hans ins Schlandraun gewandert. Wir wollten die Schlanderer Spitze (zwischen Saldur- und Ramudelkopf) erreichen und
haben sie nicht „gefunden“. Aber wir haben uns über alles unterhalten. Es war wie bei dem Betrachten des „Garten der Lüste“ von Hyeronymus Bosch: Ein Bild voller
Überraschungen und Wendungen. Es war ein schöner Tag!

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Käse Verkostung in Burgeis. Beim Betrachten dieses hochwertigen Produktes ist mir sofort eine Assoziation mit den Farben der Fresken in der Marienbergerkripta im Kopf entstanden. Und soll jemand sagen: „Des isch lai Kas.“
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Schloss Annaberg. Horch, in der Stille der Himmel erzählt. Die tragische Liebesgeschichte des Jägers Orion, der Plejaden und der Cassiopeia.  Was für eine Ruhe hier früh morgens, bevor die „Welt“ wieder aktiv wird.


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Herbsttag auf Mairing. „Setz du mi im April, kimm i wenn i will, setz du mit im Mai, kimm i glei.“ 

Eardäpfl, Tartuffelen, Artuffelen, Erdbirne, Soni, Wossereckl, Patate, also Kartoffeln.

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Im Weisswasserbruch. Seltsame Dinge kann man im Laaser Tal erleben: Während es draußen schneit, kann man im Inneren des Berges in einem verborgenen See paddeln. Ob darin auch „Marmorierte Forellen“ schwimmen?
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Kontinuität. Kaschlin oberhalb von Stilfs, Ganglegg oberhalb von Schluderns oder Rossladum oberhalb von Kortsch... sind Siedlungen mit 1000jähriger Geschichte. Vielleicht 100 Generationen von Menschen waren hier sesshaft. Die Sache ist faszinierend.
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BLA, BLA, BLA, ... So hat vor Kurzem die junge Schwedin die (Un)taten der Mächtigen der Welt bezüglich der Folgen des Klimawandels bezeichnet. Und bei uns? IDM, SBB, HGV, SVP, u. s. w. auch BLA, BLA, BLA.
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Erster Schnee. Meistens bin ich allein unterwegs, aber selten bin ich wirklich allein. Spannende Begegnungen stehen fast auf der Tagesordnung. Momente von tiefen Emotionen, die ab und zu auch fotografisch festgehalten werden können.
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Himmlische Bilder. Oder der Himmel über dem Vinschgau. Astronomie ist eine Wissenschaft, Astromanie ist meine Leidenschaft. Meine nächste Ausstellung mit Katalog – wenn es Covid erlaubt – wird am Samstag, 20. November um 16.00 Uhr in der Gärtnerei Schöpf, Vetzan eröffnet.

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Nachhaltig. Ich kann das „Wort“ nicht mehr hören und wenn ich so ein Bild sehe, mit diesen ungemein steilen Wiesen, denke ich an die vielen Jahrhunderte in denen die Menschen das „Wort“ nicht mal gekannt haben, aber wirklich so gelebt haben...

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Der Finailhof ist zum Teil abgebrannt. Unter dem Decknamen „Urlaub auf dem Bauernhof“ werden in Südtirol zahlreiche Bauernhöfe in Luxushotels so umgestaltet, dass oft vom Hof nur mehr die eingerahmte alte Urkunde bleibt. Nicht so beim Finailer, der mit so viel Liebe restauriert und geführt wird. Wir können helfen, damit der Finailhof wieder wird, wie er gewesen ist.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Auf Planeil. Das Dorf im Schatten der Spitzigen Lun bietet eine astronomische Besonderheit: zwischen den 15. und 29. November und den 12. und 28. Jänner geht die Sonne zweimal auf und zweimal unter.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Mondsüchtig. Ich war in der Früh auf Malettes: es war kalt und windig und ich wartete bis der Vollmond über den Watles seine Nachtschicht beendete. Dann kamen die ersten Sonnenstrahlen, ich machte einen Click und ging glücklich weiter... P.S. Mit „Covid-Erlaubnis“ möchte ich eine Fotoausstellung mit Katalog: „Himmlische Bilder - Der Himmel über den Vinschgau“ veranstalten. Förderer sind Willkommen. Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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2021: Winter der Rekorde? Nein, wir sind nicht auf der Transibirischen Eisenbahnstrecke unterwegs. Wir sind in Spondinig, entlang der Vinschger-Bahn.
Der Winter ist bald vorbei, aber das Bild für die „Freunde der Eisenbahn“ bleibt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Lust auf Grün. Früher, wenn es so selbstverständlich war, kreuz und quer zu wandern, habe ich ab und zu darauf verzichtet. Da das Wandern heute nur mehr
mit Einschränkungen möglich ist, scheint es mir unverzichtbar zu sein.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Osterglocken. In diesen Zeiten ist die Bewegungsfreiheit sehr eingeschränkt. So mache ich den gleichen Weg zehn, zwanzig, dreißig Mal und im Gegensatz zu früher sehe ich Sachen, kleine Wunder der Natur, denen ich sonst keine Aufmerksamkeit geschenkt hätte... Frohe Ostern.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Blick vom Malanzhof. Wie alle bin auch ich stuff, die eigene Gemeinde nicht verlassen zu dürfen, aber die Sorge, keine Fotomotive zu finden, ist unbegründet. Auch Technologie hilft die Landschaft mit zu gestalten.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Steine erzählen... Beim Betrachten der Ruinen auf Patsch, ist mir etwas eingefallen. Die Mauer auf der rechten Seite besteht aus durchgehenden Steinen. Bei der linken Mauer sind die Steine kleiner und mit Mörtel getrennt. Ein Beispiel von „Klimahaus“ dazumal!

Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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