Latsch
Eine Verordnung, die nur einen Monat in Kraft ist, ist eher selten. Eine solche gab es in Latsch und zwar von Anfang Februar bis Anfang März 2012. BM Karl Weiss (Bild) hat am 3. Februar ein Durchfahrtsverbot für „alle motorbetriebenen Fahrzeuge“ am Tisserweg erlassen (Roman-Köhle-Weg/ex-Tisserweg). Ausgenommen davon waren Ermächtigte und Radfahrer. Weiss sagt, dass es sich um eine Erneuerung einer Verordung aus dem Jahr 2006 gehandelt habe. Eine Verordnung mit der Begründung: die Straße sei zu schmal und aus Sicherheitsgründen.
Einen Monat darauf hat BM Weiss die Anordnung wieder aufgehoben. Begründung: Das Durchfahrtsverbot sei nicht mehr notwendig, wegen des niederen Verkehrsaufkommens. Schilda möchte man meinen. Weiss wiegelt ab. Man habe lange im Ausschuss darüber diskutiert und sei zu dem Schluss gekommen, dass Bürgern und Bauern die für die Ausnahmen notwendigen Stempelmarken von je zwei mal 14,50 Euro erspart werden sollen. Nur weil den Bauern Stempelmarken auf die Socken gehen, hat der BM das Verbot wieder aufgehoben, spottet der Freiheitliche Gemeinderat Sepp Kofler. Allerdings werden die Radfahrer kommen, mit vorprogrammiertem Konfliktstoff. (eb)
Graun/Mals
Das Risiko ist zu groß, niemand will mehr die Verantwortung für die marode, verrostete Beregnungsanlage übernehmen“ sagt der Präsident des Meliorierungskonsortiums Oberes Vinschgau, Stefan Stocker. Ihm, dem Ausschuss und Delegiertenrat ist nicht mehr wohl in ihrer Haut. Nachdem bekannt wurde, dass sich die Verantwortlichen des Bonifizierungskonsortiums Vinschgau, mit dem Präsidenten Lothar Burger, dem Direktor Gottfried Niedermair, dem Sicherheitsbeauftragten Manfred Lechner, dem Beregnungswart Walter Pirhofer sowie dem Direktor der SAB (Südtiroler Bahnanlagen G.m.b.H) Helmuth Moroder für das Zugunglückes 2010 verantworten müssen, haben die Verantwortlichen des Konsortiums Angst davor, das Leitungsnetz in Betrieb zu nehmen.
Partschins
Es ist den Winter über hart gearbeitet worden: an der talseitigen Verbauung der Long Ahr in Partschins. BM Albert Gögele: „Bis in einem guten Monat kann der Waalweg wieder offiziell geöffnet werden.“ Die rund fünf Meter hohe Zyklopenmauer ist so gut wie fertig. Darauf soll nun eine 3 Meter starke, armierte Erdschicht kommen. Durch die weiche Erdschicht soll anfallender Steinschlag abgefedert werden. Der Gemeindeausschuss ist schon dabei, mit der Forstbehörde über eine mögliche Bepflanzung zu verhandeln. Gögele hofft, dass der Berg, auch auf längere Sicht, Ruhe gibt. Der Beginn seiner Amtszeit wurde durch Naturgewalten begleitet.
Die Steine in der Long Ahr haben an der Abbruchstelle die Straße zum „Greiter“ abgerissen. Dort ist man, gemeinsam mit der Wildbachverbauung, dabei, ein Konzept zu erarbeiten. Eine Verbauung wird so oder so erfolgen müssen. Wenn es für eine Straße nicht reichen soll, wird der Hang zumindest für die vielen Wanderer gesichert werden müssen. (eb)
Taufers/Mals/Glurns
Keinen gemeinsamen Nenner für die Zukunft des Rambachs im Münstertal haben die Teilnehmenden am Rambach-Dialog auf ihrer vierten Sitzung gefunden. Über die bisher angestellten Überlegungen, über Daten, Fakten und Argumente soll nun die Öffentlichkeit informiert werden. In Laatsch soll am 16. Mai ein Informationsabend stattfinden.
Der Rambach-Dialog strebt einen Konsens über die künftige Nutzung des Rambachs an. Am Dialog beteiligten sich die Landesbehörde, Umweltorganisationen und die Bürgermeister von Mals, Glurns und Taufers im Münstertal. Vor kurzem fand in Mals die vierte Dialog-Runde statt.
Dabei konnten sich die Kraftwerksbefürwortenden und die Verfechter einer Unterschutzstellung mit touristischer Nutzung auf keinen gemeinsamen Nenner einigen. Die Dialog-Teilnehmenden befanden es für angebracht, eine breitere Öffentlichkeit mit den vorgebrachten Argumenten und den besprochenen Szenarien zu befassen.
„Von einer Bürgerbefragung oder einer Volksabstimmung wird derzeit abgesehen, da Rechtslage und Sinnhaftigkeit noch abgeklärt werden müssen“, so der Direktor im Landesamt für Landschaftsökologie und Dialog-Leiter, Peter Kasal. Den Gemeinderäten der betroffenen Gemeinden wurde jedenfalls von den Teilnehmenden des Rambach-Dialogs empfohlen, die Möglichkeiten einer Anwendung der Instrumente der direkten Demokratie im Hinblick auf die Rambach-Frage zu überprüfen.
Da die Entscheidung über die Zukunft des Rambachs mehrere Gemeinden betrifft und für den gesamten oberen Vinschgau nachhaltige Bedeutung hat, soll nun die Bevölkerung über die Konsequenzen der Nutzungsentscheidungen ausführlich informiert werden. Eine Informationsveranstaltung ist für Mittwoch, 16. Mai 2012, 20 Uhr, in Laatsch geplant; sie soll unter dem Motto „Rambach - pro und kontra“ stehen. Nähere Informationen werden rechtzeitig bekannt gegeben. Über die Fortsetzung des Rambach-Dialogs soll nach der Informationsveranstaltung entschieden werden.
In der Dialog-Runde sind neben Amtsdirektor Kasal und den drei Bürgermeistern die Umweltschutzgruppe Vinschgau, die Bürgerinitiative „Pro Rambach“, der Fischereiverein Meran, der Tourismusverein Taufers, der Unternehmerverband sowie die Landesämter für Wildbach- und Lawinenverbauung West, für Gewässerschutz, für Landschaftsökologie und Fachleute vertreten.
Der italienische Staat braucht Geld. Nicht um die Staatsschulden abbauen sondern um die Neuverschuldung in Grenzen halten zu können. Italien liegt mit seinem Verschuldungsgrad hinter Griechenland an zweiter Stelle im EU-Raum. In den Maastricht-Kriterien war ausgemacht, dass der Verschuldungsgrad 60 Prozent des Bruttoinlandproduktes nicht überschreiten soll. Italien hat einen Verschuldungsgrad von rund 120 Prozent. Vor allem die politische Kaste und deren Freunde haben sich aus den Steuertöpfen wohl mehr als bedient. Nun ist der „Fockentrog“ fast leer. Die technische Regierung von Mario Monti, von der EU mit dem Ausmisten beauftragt, will zum Zwecke der Geldbeschaffung an das Vermögen der Italiener herankommen. So auch an das Vermögen der Südtiroler. Beispiel: Gebäude und Wohnungen, Wirtschafts- und Industriegebäude, Hotels usw. sind im Visier der IMU, der „imposta comunale“, eine verschärfte Neuauflage der Gebäudesteuer ICI. Gegenüber der ICI eine doppelte Verschärfung: Zum einen ist viel mehr zu bezahlen und zum anderen sind ein Großteil dieser Steuern an den Staat abzuführen. Einheben sollen diese Steuern die Gemeinden.
In Südtirol tut man sich mit dieser Steuer schwer. Man hat sich auf eine IMU-Belastung für alle geeinigt und im Landtag eine Richtlinie beschlossen. Die Pusterer Senatorin Helga Thaler Ausserhofer, ansonsten frei von jeglichem Stallgeruch, hat zuvor in Rom mit anderen erreicht, dass Stadel, Ställe und Genossenschaftsgebäude IMU-befreit sind. Nun soll ausgerechnet Rom die Südtiroler Richtlinie in sein IMU-Gesetz miteinbauen. Warum fordert die SVP nicht mit großer Vehemenz die Steuerhoheit für Südtirol? Damit solche Spielchen endlich ein Ende haben.
Mals
Der Biobauer Günther Wallnöfer aus Laatsch brachte im Gespräch für die Titelgeschichte des vorliegenden Vinschgerwind ein bisher vernachlässigtes Argument in die Debatte rund um die Obstkulturen im Obervinschgau. Wie wird sich das Wild, das Rotwild vor allem, verhalten, wenn zwischen Glurns, Laatsch, Mals und Schleis intensive Obstkulturen überhand nehmen? Das genannte Gebiet ist auch ein großer Wintereinstand für das Rotwild aus dem Nationalpark Stilfserjoch und aus dem Nationalpark in der Schweiz. Das Wild kommt im Winter aus dem Wald und äst in den Wiesen. Wenn dies aufgrund von Einzäunungen nicht mehr möglich sein wird, wächst der Druck auf den Wald. Das heißt, das Wild wird in Ermangelung von Alternativen Verbissschäden an den Bäumen anrichten. Dies könne, so Wallnöfers Argument, weder im Sinne der Forstbehörde noch im Sinne des Schutzes vor Muren und Lawinen sein. Auch würde der Wilddruck in Richtung Plawenner Schuttkegel steigen. Für Wallnöfer ist es ein Rätsel, warum sich die Forstbehörde nicht in diesem Sinne in die Debatte einbringt.
Derzeit, sagt der Leiter der Parkstation in Laas, Walter Verdross, werden einzelne Obstanlagen eingezäunt, um sie vor Wildschäden schützen zu können. Verdross, der lange Jahre die Forststation in Mals geleitet hat, gibt den Bedenken Wallnöfers Recht, vor allem, wenn „Gebietswildzäune“ errichtet werden. Solche durchgehende Zäune gibt es bereits an den Nörderberger Hangfüßen zum Nationalpark. (eb)
Am Apfelrand im Obervinschgau rumort es gewaltig. Die einen wollen einen biologischen Garten und damit „Gift spritzenden“ Bauern vom Obervinschgau fernhalten, die anderen kaufen Gründe und wollen intensive Obstkulturen anlegen. Mittendrin befinden sich teils überforderte Bauern, Nebenerwerbsbauern - und auch selbstbewusste Biobauern. Der Unruheherd Obervinschgau hat das Potenzial, die bisherige Gangart in der Obstwirtschaft durcheinanderzuwirbeln. Mehrere Arbeitsgruppen sind gezwungen, sich mit der Problematik auseinanderzusetzen.
von Erwin Bernhart
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Laas
Nach einer schwierigen Hinrunde ist ein guter Moment für die Laaser Mannschaft gekommen. Das klingende 5:2 gegen Lana hat Moral- und Tabellen-Vertröstung gebracht. „Es ist ziemlich typisch für Laas, sich in der Rückrunde zu verbessern!“ Das sagt Herbert Markt, der ehemalige Sektionsleiter, welcher mit leidenschaftlicher Aufmerksamkheit die Mannschaft verfolgt. „Die Gruppe ist einig, wobei es Trainer Markus Tröger gelungen ist, einen Aufwärtstrend beizubringen“, sagt er weiter, „und die Abwesenheiten werden kompensiert. Es sind wichtige Absenzen, praktisch 3/4 der Verteidigung: Roman Perkmann, Stefan Federspiel, Andreas Reisinger und Dietmar Hauser. Die letzten zwei sollten sich wieder erholen, Christoph Stricker hingegen ist aus Arbeitsgründen nicht zurückzukriegen. Der Glurnser Daniel Ortler hat sich gut integriert. Ein weiterer positiver Zug des Trainers ist zu Beginn der Rückrunde der Zusammenschluss mit der 1. Mannschaft der Amatori, welche einen guten Beitrag leistet. Ein weiteres positives Element ist die gute Zusammenarbeit zwischen Ausschuss und Spielern, welche sich über die gute Arbeit des Ausschusses geäußert haben.“ (lp)
ASV Mals Sektion Fußball
Erstmals in der langjährigen und traditionsreichen Fußballgeschichte des ASV Mals wurde ein Vereinsbus der Marke Opel Vivaro angekauft, der im Anschluss an das Meisterschaftsspiel gegen Neumarkt offiziell seiner Bestimmung übergeben wurde. Die Segnung des Fahrzeuges nahm Dekan Stefan Hainz im Beisein des Sektionsausschusses, zahlreicher Ehrengäste und Sponsoren vor. Die Funktionäre rund um Sektionsleiter Roland Mur freuen sich, dass nun auch ihre Sektion endlich über einen Vereinsbus verfügt, welcher von allen Mannschaften für die Trainingseinheiten und Meisterschaftsspiele genutzt werden kann. Sie wünschen sich eine verantwortungsbewusste Benützung und viel Freude mit dem neuen Fahrzeug.
Der ASV Mals Sektion Fußball bedankt sich bei der Gemeinde Mals, der Stiftung Südtiroler Sparkasse, Opel Bimobil sowie den örtlichen Unternehmen wie Hotel Garberhof, Generali Versicherungen, Malerbetrieb Ortler, Saurer Therapiestudio, Systembau, Lico, Patscheider & Partner, Sport Well, Bar Lollo, Disco Enzo, Schutzhütte Sesvenna und Auto Holzer für die großzügige finanzielle Unterstützung.
Kurzras
Zum 9. Mal fand das Nacht-Skitouren-Rennen von Kurzras zur Schutzhütte „Schöne Aussicht“ mit Unterstützung der Schnalstaler Gletscherbahnen statt.
Ende Januar musste das Rennen leider wegen eisiger Kälte abgesagt werden und wurde nun am 30. März 2012 nachgeholt. Bei starkem Wind, aber angenehmen Temperaturen starteten 27 Teilnehmer, davon 4 Frauen zum Nacht-Skitouren-Rennen. Gesamtsieger wurde Roland Osele, der Sieger des ersten Ötzi-Alpin-Marathons 2004 mit 46 Minuten. In der Kategorie „under 40“ wurde Franz Hofer Sieger. Bei den Damen siegte Gerlinde Baldauf. (ew)
Fußball der 2. Liga. ASC Schlanders Raiffeisen - Trainer Harald Regensburger
Vinschgaus bester Nachwuchsmehrkämpfer überraschte beim ersten Hallenwettkampf in München gleich mit einer neuen persönlichen Bestzeit über die 60m. Die Kurzdistanz spurtete er in guten 7,59 Sekunden und kam damit beim Finale auf den siebten Patz. Weniger Glück hatte beim selben Lauf der Laaser Christian Tappeiner, der wegen des ersten Fehlstarts gleich die rote Karte sah. Auch beim Hürdenlauf strauchelte er an der ersten Hürde und verpasst mit 9,28 Sekunden nur knapp einen Podestplatz. Seine Schwester Petra kam mit 1,33m im Hochsprung bei der weiblichen U13 Kategorie auf Platz sieben und war mit 8,77 Sekunden die schnellste Vinschgerin vor Anna Luce mit 8,90 Sekunden. (ah)
Naturns/Kurzras
Für die Organisatoren des 9. Ötzi Alpin Marathon war es wieder ein Zittern um gutes Wetter, denn zunächst waren die Vorhersagen für das Rennwochenende nicht erbaulich. Trotzdem nahmen fast 500 Athleten aus neun Nationen an diesem Extremtriathlon mit Mountainbike, Berglauf und Skitourengehen teil. „Aber beim Start am vergangenen Samstag in Naturns lachte die Sonne und trotz leichtem Schneefall auf dem Gletscher war es ein gelungenes Rennen“ ist Ok-Präsident Peter Rainer zufrieden.
Bei den Herren im Einzel gab es ein spannendes Rennen zwischen den „Ötzi-Neuling“ Georg Piazza aus Gröden und dem Meraner Roland Osele. Der 32-jährige Piazza bewältigte die 42,2 Kilometer und 3.266 Höhenmeter in 3:36.25 Stunden vor dem Sieger des ersten Südtiroler Extrem-Marathons im Jahr 2004 Roland Osele aus Meran mit einem Vorsprung von 1.13,6 Minuten. Dritter wurde mit einem Rückstand von 2.42,3 Minuten der zweimalige Gewinner aus Österreich (2007, 2008) Stefan Kogler. Sein Landsmann Heinz Verbnjak, Sieger 2006 und 2009, musste nach einem Sturz auf der Mountainbikestrecke frühzeitig aufgeben.
Das starke Vinschgauer Feld wurde von Toni Steiner aus Laas (Bild) angeführt, der 2009 in der Kategorie „over 40“ Sieger wurde und im Gesamtklassement wieder auf Rang 6 ins Ziel kam. In dieser Klasse „over 40“ schlugen ihn in diesem Jahr nur die „Neu-Vierziger“ Roland Osele und Stefan Kogler. Daniel Fissneider konnte sich zum Vorjahr verbessern und erzielte Rang 8. Auf Rang 11 bis 13 kamen gleich drei Vinschgauer: Frowin Stecher aus Mals, Klaus Wellenzohn aus Schlanders und Alex Erhard aus Mals.
Siegfried Weissenhorn aus Schluderns wurde insgesamt 37-igster und verlor damit eine Wette: Er wurde von Oscar Camenzind mit Rang 28 geschlagen und die von Joachim Nischler aus Naturns (Rang 87) initiierte Idee sieht nun eine Bergtour mir allen Schikanen vor. Der Radweltmeister von 1998 kennt schon das Ziel: „Natürlich der Ortler – aber bitte mit Ziehharmonika.“. Ein weiterer prominenter Gast war der norwegische Langlauf-Sprint-Olympiasieger 2002 Tor-Arne Hetland, der oft zum Training mit der Schweizer Langlauf-Nationalmannschaft ins Schnalstal kommt. Trotz eines Platten beim Mountainbiken erzielte er noch Rang 49.
Bei den Damen holte sich die ehemalige Mountainbike-Marathon Europameisterin und Siegerin des DolomitiSuperbike, Andrea Huser aus der Schweiz, mit einer Gesamtzeit von 4:33.14 Stunden den klaren Sieg. Die 39-jährige distanzierte die zweitplatzierte Gaiserin Andrea Innerhofer um 10.56 Minuten. Mit einem Rückstand von 13.46 Minuten wurde die Österreicherin Andrea Höller dritte. Einzige Vinschgauer Einzelteilnehmerin Angelika Schwienbacher aus Martell kam mit 5:37.53 auf Rang 7.
Das letztjährige Siegerteam Flachau KTM Racing mit dem ehemaligen österreichischen Radprofi Hans Peter Obwaller, dem starken Sarner Läufer Hannes Rungger und dem Fassaner Skiberggeher Ivo Zulian konnte sich wieder durchsetzen. Zweiter. Das Südtiroler Telmekom-Team
überquerte die Ziellinie mit einem Rückstand von 3.34 Minuten. Auf Rang drei kam das Team „Bogn da nia“ mit Stefan Unterthurner, Franco Torresani und Guido Pinamonti, das sich so auch den Sieg in der Over 120-Kategorie sicherte. Platz 4 ging an das Team Bäckerei Angerer aus Schöneben mit Daniel Jung, Günther Angerer und Walter Neumair.
Der Sieg in der Damenstaffel ging klar mit 3:54.39 Stunden an das Südtiroler Team Odlo mit Alexandra Hober (MTB), die 2011 die Einzelwertung und 2004 das Staffelrennen gewonnen hatte, an Edeltraud Thaler (Laufen) und Annemarie Gross (Skiberggehen). Auf Rang zwei kam mit einem Rückstand von 11.47 Minuten das Team Jenesien Soltnflitzer mit Claudia Wegmann, Petra Pircher und Brunhilde Mitterstieler. Dritter Platz hingegen für Sabine Gandini, Manuela Perathoner und Giulia Tagliapietra (+16.56 Min.).
Alle Ergebnisse http://www.oetzi-alpin-marathon.com
Fußball der 2. Liga. ASC Schlanders Raiffeisen - Trainer Harald Regensburger
Es ist ein Moment der Begeisterung und der Überzeugung“, sagt der auf Grund der wiederholten guten Ergebnisse vom Vinschgerwind befragte Trainer Harald Regensburger. „Ich kann auf eine Gruppe zählen, in der alle gut trainiert und zum Glück ohne Verletzung sind. In letzter Zeit ist die ganze Gruppe gewachsen und das gibt uns Stärke und Überzeugung. Die Gruppe ist entscheidend, auch weil bei den vielen Verpflichtungen - Meisterschaft und Pokal - der ganze Kader von 16 bis 18 Spielern notwendig ist. Im Mai wird unser Schicksal spannend entschieden. Ich sage, dass Schlanders in die 1. Liga aufsteigen muss. Heuer ist es schwierig, weil, nachdem es drei starke Mannschaften gibt, viele Punkte notwendig sind. Die 3. Stelle, nur ein Punkt hinter Riffian, lässt viel offen, dazu kommen die Pokalspiele.
Im letzten Pokalspiel wurde das notwendige Ergebnis von 6:0 hauptsächlich aufgrund der Motivation der Mannschaft erreicht. 6 Tore waren notwendig, das 6. kam in der 90. Minute. Das Publikum verstand unsere Motivation und am Spielende ehrte es herzlich die Mannschaft.“ (lp)
Mals/Obervinschgau
Die Stimmung im Vereinshaus von Lichtenberg war wiederum eine einzigartige. Junge Schachspielerinnen und Schachspieler saßen konzentriert an ihren Schachbrettern und studierten, welche Züge sie mit Königen, Damen und Bauern machen könnten, um ihr gegenüber zu überlisten. 49 junge Schachbegeisterte hatten sich kürzlich zum traditionellen Jugend Grand Prix- Etappe in Lichtenberg getroffen. Die finaziellen Mittel für die Organisation stellte die Raiffeisenkasse Prad/Taufers bereit. Am Bewerb, der in verscheidenen Orten ausgetragen wird, beteiligen sich heuer 11 Vereine aus dem ganzen Land. Im Vinschgau gibt es mit Lichtenberg, Latsch und Naturns drei aktive Schachgruppen. Am Grand Prix beteiligte sich eben den Lokalmadatoren auch Schachspieler aus Naturns. Die sechs Lichtenberger Spieler holten sich in der Vereinswertung den dritten Platz hinter Arci Bozen und den Siegern aus Algund. In der Einzelwertung hatten die Lichtenberger die Nase vorn. David Egger holte sich den Sieg in der Kategorie U-10 und ist auch Führender in der Gesamtwertung dieser Kategorie mit 27 Spielern. Den dritten Platz in der Kategorie U-12 erreichte Felix Zischg. Den fünften Platz in der Kategorie U-14 eroberte Elias Zischg. Auch mit den Ergebnissen von Gabriel Höchenberger, Lukas Fleischmann und David Platzer ist der Obmann des Schachvereins Reinhod Schöpf zufrieden. Den Schachverein Lichtenberg gibt es seit 22 Jahren. Er bietet Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen eine interessante und spannede Freizeitbeschäftigung an. Trainiert wird einmal wöchentlich vom Herbst bis zum Frühjahr. Im September bietet der Verein Kurse für alle Altersgruppen an, für Anfänger und Fortgeschrittene. „Interessierte sind jederzeit willkommen“, sagt Schöpf. (mds)
Infos: 3474720972
Martin Veith (neben Karin Pinggera) ehemaliger erfolgreicher Trainer von Eyrs: Er ist wieder Skitrainer im Pustertal und trainiert Elke Wagmeister.
Ostern-Stimmung.
Am Sonntag vor der Karwoche wurde das Derby Prad-Schluderns bestritten. Nach dem Sieg gegen Kastelbell war Schluderns sehr motiviert.Viele Zuschauer und Prominente verfolgten auf der Tribüne das Spiel. Die 6 Tore änderten dauernd - unterhaltsam - das Resultat. Am Ende war es ein Unentschieden, welches für die Schludernser enttäuschend war. Präsident Heiko Hauser kommentierte: „Schwaches Spiel, die Tormänner haben entschieden!“ Auch Sektionsleiter Raimund Lingg war überhaupt nicht begeistert. Der Prader Trainer Artur Alber (Bild) unterstrich, dass seine junge Mannschaft Charakter gezeigt hatte. Und in Osterstimmung fügte er hinzu, dass es bei 6 Toren 4 „Goggelen“ gab, also Eier in der Zeit der Ostereier. Es wurde viel gelaufen (in den letzten 20 Minuten besonders die jüngeren Prader) und wie im Bild zu sehen ist, auch stark gekämpft. (lp)
Regionenturnier in der Basilicata
Sechs Spieler des SSV Naturns bzw. der Spielgemeinschaft Untervinschgau und dazu noch ein Betreuer des Vereins waren beim 51. Regionenturnier des Amateurfußballverbandes, welches vom 31. März bis zum 9. April in der Basilicata ausgetragen wurde, bei den diversen Regionalauswahlen Trentino-Südtirols im Einsatz. Die Vinschger Delegation angeführt hat der Vizepräsident des Autonomen Provinzialkomitees von Bozen, Paul Tappeiner, welcher für die Regionalauswahl der B-Jugend verantwortlich war. Bei dieser B-Jugend war auch Masseur Harald Götsch im Einsatz.
Am Freitag, 30. März brach man zeitig auf, um die 15stündige Busfahrt zurückzulegen und im 1.100 Kilometer entfernten Scanzano Jonico (Matera) Quartier zu beziehen. Die Vorrundenspiele wurden vom Sonntag, 1. April bis Donnerstag, 5. April ausgetragen und am Karfreitag wurde die Rückreise angetreten.
Naturns
Am Freitag, den 3. März fand im Hotel Lindenhof die offizielle Vorstellung des Colnago-Südtirol-Teams statt. Das MTB Pro-Team ist das einzige italienische MTB-Team, das den „UCI ELITE TEAM“ Status erhalten hat. Nur die besten 15 Teams der Welt erhalten diesen Titel, mit dem nun in die dritte Saison gestartet wird. Das Team ist ein reines Frauenteam, dem zurzeit acht Athletinnen angehören, von denen vier aus Südtirol, eine aus Parma und drei aus der Schweiz kommen.
Die sehr erfolgreiche Mannschaft wird vom Vinschger Edmund Telser als Manager begleitet. Er stellte die Fahrerinnen und deren bisherigen Höchstleistungen bei EM und WM vor. Der Saisonhöhepunkt sind die Olympischen Spiele am 11. August 2012 in London. Für die Zukunft will man aber nicht nur Topfahrerinnen verpflichten, sondern auch weitere junge Mountainbikerinnen an den Spitzensport heranführen. Manuel Gschnell wird sich heuer um junge Fahrerinnen kümmern. Zum Team gehören auch Norbert Platzgummer aus Naturns und Adrian Telser, beide als Mechaniker, sowie Josef Bernhard und Erika Riedl für die Presse. Bei der Vorstellung waren auch Arnold Schuler und Sepp Noggler anwesend. (ria)
Mals/Obervinschgau
Das Kegeln zählt für rund 50 Seniorinnen und Senioren aus Mals, Planeil, Burgeis, Schleis, Laatsch, Glurns Prad und Taufers zu den Lieblingsbeschäftigungen. Von Ende September bis Ende April treffen sie sich jeden Dienstag Nachmittag an den Kegelbahnen in der Malser Sportanlage, wo sie in Gruppen aufgeteilt abwechselnd die Kugeln rollen lassen. Kurt Pitscheider achtet bei der Gruppeneinteilung darauf, dass das Kräfteverhältnis zwischen Frauen und Männern stimmt. Er ist Betreuer, Schreiber und Schiedsrichter gleichermaßen. Christl Lingg umsorgt die Seniorengruppe an der Bar. Seit über zehn Jahren erfreuen sich die Kegelnachmittage großer Beliebtheit. Auf Drängen der Teilnehmer und Teilnehmerinnen wurde der ursprünglich vierzehntägige Rhythmus zu einem wöchentlichen ausgeweitet. Die Senioren genießen den Spaß und die Geselligkeit genauso wie den Applaus, wenn sie alle Neune treffen. Dass kegeln jung hält, zeigen die vier rüs-tigen 80-Jährigen Fritz Flora, Alfred Hutter, Luis Bernhard Luis und Ella Flora. Letztere feierte kürzlich im Kreise der Kegelgruppe auch ihren Geburtstag und lud alle zu einem kleinen Umtrunk ein. Zu einem gelungenen Kegelnachmittag gehört für einige auch ein anschließendes Kartenspiel. (mds)
Prad/Latsch
Sie haben den Aufstieg in den italienischen Eishockey-Olymp geschafft. Manuel Lo Presti aus Latsch und Peter Wunderer aus Prad sind mit dem HC Mailand in die Serie A aufgestiegen. Nach sechs packenden Finalspielen gegen den HC Gröden hatte der „HC Milano Rossoblu“ die Nase vorn. Beide Vinschger haben sich, so wie ihre Mannschaftskollegen, seit Beginn der Play off Spiele nicht mehr rasiert. Ein Jux, der Schmunzel entlockte. Lo Presti und Wunderer werden nun gefeiert. (mds)
Laufsport
Ein Tag am See kann so erholsam sein: sich die Sonne auf den Bauch scheinen lassen, ein Eis in der Hand und die Füße hochgelagert. So stellt man ihn sich im Normalfall vor, den perfekten Tag am See. Für die Südtiroler Laufszene sieht dieser jedoch anders aus. Ein flotter Laufdress, ordentlich Schweiß auf der Stirn und ein Kräftemessen mit hunderten Startern aus Nah und Fern zieht man hier vor. Gepaart mit perfektem Laufwetter und einer tollen Veranstaltungsorganisation bekam man dies beim heurigen Kalterersee-Halbmarathon am 25. März geboten. Wählen konnten die Läufer zwischen der klassischen Halbmarathondistanz (21,1 km) und dem Panoramalauf (10,5 km). Was bei dieser inzwischen 8. Auflage auffiel, war, dass die Farbe Rot sich unübersehbar unter die Teilnehmer mischte. Kein Wunder, präsentierten sich doch an die 40 Mitglieder des Rennerclubs Vinschgau in ihren roten Vereinsleibchen sehr zahl- und vor allem erfolgreich. Mit positivem Effekt. Die Vinschger holten sich den Mannschaftstitel mit den meisten Teilnehmern und den Sieg in der Kategorie der 10 schnellsten Zeiten in Summe. Ohne sehr gute Platzierungen der einzelnen Athleten wäre dies natürlich nicht möglich gewesen. Beim Halbmarathon lief Petra Pircher in der Gesamtwertung der Frauen auf den ausgezeichneten 2. Rang. Bei den Männern gab es durch Michael Burger als 7. und Peter Pfeifer als 9. gleich zwei Top-Ten-Platzierungen. In ihrer Altersklasse standen Eugen Prieth und Monika Siller ganz oben auf dem Podest. Andrea Riedl, Anna Kerschbaumer und Ilse Schütz liefen in ihrer Kategorie auf den 3. Platz. Auch der Panoramalauf färbte rot ab. Thomas Hellrigl und Gerlinde Baldauf glänzten als Sieger in ihrer Kategorie. Zwei 3. Plätze gab es durch Dounnasr El Fekkak und Andi Bernhart.
Der Kalterer See Halbmarathon war die zweite Station der Top-7 Laufserie. Als Nächstes steht am 29. April der Halbmarathon in Meran an, bevor es am 28. Juli zur vierten Station in den Vinschgau zum Reschenseelauf geht. Auf dass der Rennerclub weiterhin so stark vertreten sein mag.
Peter Pfeifer
Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Zeno, 12. April 2012
Im Dezember 2011 ist von der EURAC-Bozen der 1. Klimareport Südtirol publiziert worden. Die vorausgehende Forschung und Recherche sowie die Publikation der Ergebnisse sind das Ergebnis der Zusammenarbeit der Eurac-Institute „Angewandte Fernerkundung“, „Alpine Umwelt“, „Regionalentwicklung und Standortmanagement“ und „Public Management“ mit verschiedenen Landesämtern der Autonomen Provinz Bozen Südtirol sowie mit Verbänden und Unternehmen.
In der Nummer 5/2012 dieser Zeitung, am 8. März d. J. erschienen, hatte ich über den Gletscherschwund und die Verknappung der Wasserreserven in Südtirol und im Alpenbogen als eine der augenfälligsten Folgen des Klimawandels berichtet.
In der heutigen Ausgabe möchte ich einige weitere absehbare Folgen des Klimawandels zusammenfassen.
Passender hätte der Rahmen nicht sein können: Im über hundert Jahre alten Schulgebäude von Schluderns, dort wo Klaus Marsoner und Iwan Zanzotti ihre Büroräume haben, führten wir das Gespräch über Altbau und dessen Sanierung. Gesprochen haben die beiden jungen Vinschger Architekten über Reiz und Zwang, Erhaltenswertes und Zerstörtes, Vergangenes und Zukünftiges.
Interview: Angelika Ploner | Foto: Magdalena Dietl Sapelza
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Vinschgerwind: Mal ehrlich: Was ist Ihnen lieber, ein Neubau oder die Sanierung eines Altbaus?
Albrecht Ebensperger ist Südtirols Fachmann für Altbausanierung schlechthin. Niemand im Land hat so viele Ruinen, Burgen, Schlösser, Stadtmauern, Ansitze, Brücken, Bauernhöfe... saniert wie er.
von Magdalena Dietl Sapelza
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
„Von 30 Burgen in Südtirol sind es 25, die wir saniert haben“, sagt Albrecht Ebensperger. Mit seiner Baufirma, 1982 gegründet unter dem Namen „Edil Art“, zusammen mit einem Gesellschafter und ab 1990 als Familienunternehmen, nimmt er sich hauptsächlich alter Bauwerke an. Mit Gespür für historisch Gewachsenes sicherte er im Laufe der Jahre eine Vielzahl an wertvoller historischer Bausubstanz für die kommenden Generationen. Das ist eine Genugtuung für ihn und seine Mitarbeiter. Derzeit beschäftigt er 15 motivierte junge Burschen aus dem Vinschgau, die fast alle bei ihm die Lehre absolviert haben. Er arbeitet mit gräflichen Bauherren und mit den Fachleuten des Landesdenkmalamtes zusammen. Geschätzter Weggefährte war Ex-Landeskonservator Helmut Stampfer. Enge Freundschaften verbinden ihn mit Graf Enzenberg, Besitzer vieler Anwesen und mit Baron Albrizzi, dem Herrn der Haderburg. Die meisten der Objekte, mit denen er es zu tun hat, sind denkmalgeschützt, aber nicht nur. „Bauherren mit Sensibilität gibt es in unserem Land gottlob sehr viele“, sagt er. Dass viele alte Bauwerke nicht gerettet werden konnten und der Bauwut zum Opfer gefallen sind und immer noch fallen, schmerzt Ebensperger. „Es müsste noch viel mehr unter Schutz gestellt werden“. Neben landschaftsprägenden Höfen und dorfprägenden Häusern nennt er die Jugendstilbauten der Jahrhundertwende, die vielen Bunker und auch die Bauten aus der Faschistenzeit. „Auch diese Bauten sind Zeugen unserer Geschichte, wenn sie auch in leidvoller Zeit entstanden sind. Tatsache ist, alle diese Bauten sind schutzlos, und das ist sehr schade“, so Ebensperger.
Besonders bedrückt ihn zuschauen zu müssen, wie uralte Bauernhöfe der Reihe nach dem Abriss zum Opfer fallen und Teile der bäuerlichen Kultur verschwinden. Und Ebensperger nimmt sich kein Blatt vor den Mund, so ganz im Stil seines Theaterstückes „Südtirol, das Niemandsland“, mit dem er in den 1970er Jahren als angehender Theaterwissenschaftler den Südtirolern den kritischen Spiegel vorgehalten hat. Hitzige Diskussionen, Proteste und persönliche Kränkungen musste er damals aushalten. Doch diese Erfahrung hindert ihn heute nicht, klar Position zu beziehen. „Was wir in den vergangenen 20 Jahren niedergerissen, vernichtet und neu aufbetoniert haben, ist unglaublich. Vieles ist unwiederbringlich zerstört. Das ist eine Kulturschande. Als einen der Gründe für die Zerstörungswut sieht Ebensperger den mangelnden Bezug zur eigenen Geschichte. „Das Ganze ist eine Bildungsfrage“, erklärt er. „Junge Menschen sind zwar in Chemie, Pflanzenschutz und Gewinnmaximierung bestens ausgebildet, lernen aber kaum etwas über ihre geschichtlichen Wurzeln. Sie lernen nur abreißen und wieder aufbauen und wissen nicht, was sie damit kaputt machen. Es fehlt das Gespür für die Kulturlandschaft und der Respekt für die Ahnen. Unterstützt, ja gar gesetzlich gefördert wird diese Zerstörungswut durch die Verpflichtungen, alte Gebäude abzureißen., z. B. wenn eine Hofstelle erichtet werden soll. Vor dem Gesetz ist so ein Hof lediglich Kubatur, kein Kulturgut“, ärgert sich Ebensperger. „Andererseits, so paradox es klingen mag, gibt es europaweit kein Land, das Sanierungen an denkmalgeschützten Gebäuden finanziell so hoch fördert und durch Fachleute des Landesdenkmalamtes so intensiv beratend begleitet, wie das unsere.“ Von einem alten Hof bleibt oft nur noch die Jahreszahl übrig. Es ist bedauerlich, dass eine Generation über alles drüberfährt, obwohl die Hoffnung besteht, dass künftige Generationen mehr Sensibilität zeigen und die Werte erkennen könnten. Wenn Höfe heute unbewohnt in den „Dornröschenschlaf“ fallen, könnte das, so gesehen, ein Vorteil sein. Denn sie bleiben erhalten. Seinen Schülern in der Baumeisterschule in Bozen vermittelte Ebensperger in 15 Unterrichtsjahren immer wieder Folgendes: „Alles, was wir im Altbau verändern, ist minderwertiger als das, was an originalem Bestand vorhanden ist.“
Zu den historischen Gebäuden, die tief in der Vergangenheit und mit dem Leben der Ahnen verwurzelt sind, hat Ebensperger seit jeher eine besondere Beziehung.
Burgruinen ziehen ihn magisch an. Bereits in seiner Kindheit saß er oft stundenlang auf den bröckelnden Mauerresten von Ruinen. Er betrachtete das oft brüchige Mauerwerk, spürte dem Hauch der Geschichte nach, sinnierte und genoss die Ruhe. Während seiner Militärzeit in Eppan hielt er sich oft auf Schloss Sigmundskron auf und ärgerte sich über den desolaten Zustand der Ruine. Er empfand Unbehagen und das Bedürfnis, etwas dagegen zu tun. Dass er später einmal seinen Beitrag zur Sanierung von Sigmundskron leisten würde, daran wagte er zu diesem Zeitpunkt nicht zu glauben.
Er war Student der Theaterwissenschaften, Kunstgeschichte und Ethik als Nebenfächer in München. Ebenspergers Berufsweg hin zum Maurermeister und Baubiologen führte über einen Umweg.
Es war die Burgruine Schloss Lichtenberg, die ihm 1980 die Richtung vorgab. Damals hatte es sich eine Gruppe Prader und Lichtenberger Bürger zum Ziel gesetzt, das verfallende Schloss zu retten. Ebensperger wurde Mitglied im „Verein Burg Lichtenberg“ (Vorgängerverein des heutigen Kuratoriums Schloss Lichtenberg). Dem Verein gelang es, Geld aufzutreiben. Die Baufirma Robert und Engelbert Dietl aus Lichtenberg wurde mit Sicherungsarbeiten beauftragt. Kurz vor Baubeginn verunglückte Robert tödlich und sein Bruder Hermann bat Ebensperger um Hilfe.
„So bin ich zum Bauen gekommen“, meint er. Daraufhin verbrachte er wöchentlich drei Tage auf dem Bau und drei Tage an der Universität in München. Dort erhielt er die Chance, mit dem Bayrischen Landeskonservator Exkursionen zu machen und gelungene Sanierungsarbeiten wissenschaftlich zu betreuen. Nachdem er als Privatist die Gesellen- und später die Meisterprüfung geschafft hatte, gründete er seine eigene Firma. Zusätzlich unterrichtete er in Bozen. In seinem Meisterbetrieb machte er sich die in Bayern gemachten Erfahrungen zunutze. Er war beispielsweise einer der Ersten, der die neueste Drainagetechnik zur Trockenlegung der Fundament-Mauern anwandte. „Bodenfeuchtigkeit ist ein Hauptproblem, das bei Altbausanierungen gelöst werden muss“, erklärt er. „Meist ist es nicht die Feuchtigkeit selbst, die den Mauerwerken schadet, sondern das Salz, das durch Wasser an die Oberfläche transportiert wird und dort Schäden an den Farbschichten und am Verputz verursacht“.
Durch ein Fernstudium bildete er sich zum Baubiologen und zum Sicherheitsexperten aus. Das Studium der Baubiologie ist für ihn der wichtigste Teil seiner Ausbildung.
„Im Bereich Altbau arbeitet man vorwiegend mit biologischen Mitteln“, erklärt Ebensperger. „Wenn man alles auf Kalk, Holz, Steine, Ziegel und bei der Isolierung auf Wolle und Holzfasern reduziert, macht man keine Fehler. Allerdings bin ich kein orthodoxer Baubiologe.“ Als Praktiker nutzt er auch Beton und Zement für Fundamente und Kunststoffe für spezielle Isolierungen. Heute lassen sich die Fundamentmauern problemlos gegen die aufsteigende Feuchtigkeit schützen. Mit großer Sorgfalt wird an den Fassaden gearbeitet. „Fassaden sagen viel über den Erbauer aus. Je einflussreicher und mächtiger der Bauherr war, desto beeindruckender ließ er die Fassaden seines Anwesens gestalten. Ohne das Geltungsbedürfnis unserer Vorfahren wären nicht so viele beeindruckende Bauwerke entstanden. Das ist eine Pracht, die seiner Meinung nach wieder viel mehr ins Bewusstsein gerückt werden müsste“, so Ebensperger. „Gemeinsam mit anderen Handwerkern, Restauratoren und Denkmalpflegern konnten wir vielen Bauwerken ihr ursprüngliches Gesicht wiedergeben“, so Ebensperger. Gewölbesanierung und Gewölbeneubau beschreibt er als Krönung seiner Arbeiten. Die Berechnung der Gewölbeform, die Wahl der Baustoffe und die Lösung schwierigster Schalungsprobleme ist eine Herausforderung. Ebensperger arbeitet nach kulturhistorischen und wissenschaftlichen Kriterien und Methoden. Wird er mit der Sanierung eines historischen Baudenkmals beauftragt, geht er mit größter Sensibilität, Sorgfalt und Genauigkeit vor. Er befasst sich intensiv mit bau- und kunstgeschichtlichen Erhebungen und dann erst mit dem Kostenvoranschlag. Im Büro unterstützt ihn seine Frau Daniela.
Zu seiner Tätigkeit als Baumeister ist seit kurzem die des Whiskybrenners dazugekommen. Auf seinem Anwesen in Glurns hat er kürzlich die Brennerei in Betrieb genommen. Tatkräftig zur Hand geht ihm dabei sein Sohn Jonas. Der Whisky reift in zwei obervinschger Bunkern, die Ebensperger ebenfalls hergerichtet und so einer Nutzung zugeführt hat. Das ist die beste Garantie, dass die Bunker, auch wegen der langen Whisky-Reifungszeit, für die Zukunft erhalten bleiben. Und das ist ganz im Sinne von Ebenspergers Philosophie. Der Sanierungsfachmann ist auf dem besten Weg auch zum Fachmann für Whiskyherstellung zu werden.
Spargel-Tofu-Salat (Für 4 Personen)
400 g grüner Spargel
5 EL Sojasauce
2 EL Zitronensaft
abgeriebene Schale von einer halben unbehandelten Zitrone
3 TL Zucker,
5 EL Sesamöl
250 g Tofu
2 Frühlingszwiebeln
30 g Sauerampfer (ersatzweise Kresse)
1 Stück frischen Ingwer
Zubereitungszeit
25 Minuten
Holzige Enden des Spargels schälen und unteres Drittel der Stangen schälen. Stangen schräg in 5 cm lange Stücke schneiden. Wasser mit 1 EL Sojasauce zum Kochen bringen und Spargel 5 Minuten darin garen, die Spitzen nur 3 Minuten.
Übrige Sojasauce, Zitronensaft und –schale sowie Zucker und Sesamöl zu einem homogenen Dressing verschlagen.
Tofu nach Packungsanweisung vorbereiten. Dann mit Spargelstücken in eine Schüssel geben. Dressing zugeben und alles vorsichtig vermengen.
Frühlingszwiebeln putzen, waschen und fein würfeln. Sauerampfer waschen, trocken tupfen und in Streifen geschnitten unterheben.
Ingwer schälen und sehr fein reiben. Separat zum Spargel-Tofu-Salat reichen.
Kastelbeller Spargel mit Kräuterschinken und neuen Kartoffeln
1 kg Kastelbeller Spargel
15 g Butter
Salz
1 TL Zucker
12 Scheiben Kräuterschinken
12 kleine neue Kartoffeln,
gekocht
70 g Butter
2 EL Parmesan gerieben
1 EL gehackte Petersilie
Salzwasser zum Kochen bringen, Zucker, ein nussgroßes Stück Butter und den geschälten Spargel dazugeben, in 15 – 20 Minuten bissfest kochen (je nach Stärke der Stangen).
Den Spargel, die gekochten Kartoffeln und den Schinken auf vorgewärmten Tellern anrichten.
Den Spargel mit Parmesan und die Kartoffeln und Petersilie bestreuen, zum Schluss alles mit schäumender Butter übergießen.
TIPP: Zu diesem Gericht kann man eine Bozner Sauce servieren.
WEINTIPP: Chardonnay aus der Kastelbeller Gegend
Bozner Sauce
3 Eier
1/2 TL Senf
100 ml Sonnenblumenöl
1 EL Schnittlauch, in Röllchen
1 EL Essig
2 EL Weißwein
Saft einer halben Zitrone
Salz, weißer Pfeffer
Die Eier 6 – 8 Minuten kochen, abschrecken, schälen, Eigelb und Eiweiß trennen. Das Eigelb durch ein Sieb streichen, mit Salz, Pfeffer und Senf verrühren, dann das Öl langsam zugeben. Eiweiß fein hacken und mit Zitronensaft, Schnittlauch und Essig unter die Eigelbmasse rühren. Sauce zum Spargel servieren.
250 g grüner Spargel
250 g weißer Spargel gekocht
4 Kirschtomaten
1 kleiner Bund Löwenzahnsalat (eine Handvoll)
2 Hühnereier, weich gekocht
4 EL Olivenöl
2 EL Weißweinessig
1 TL Zitronensaft
Pfeffer aus der Mühle
Salz
Vom grünen Spargel die angetrockneten Enden wegschneiden, die Stangen schälen und in kochendem Salzwasser etwa 7 Minuten kochen, dann sofort in kaltem Wasser abkühlen.
Den grünen mit dem gekochten weißen Spargel in 1 cm große Stücke schneiden, die Spargelspitzen als Garnitur bereitstellen.
Nun die Spargelstücke mit dem Olivenöl, dem Weißweinessig, dem Zitronensaft, Salz und Pfeffer marinieren.
In tiefen Tellern zusammen mit den halbierten, weichgekochten Hühnereiern, den halbierten Kirschtomaten und dem Löwenzahnsalat anrichten.
Tipp und Empfehlung
Sie können den Spargel auch vor dem Kochen in Stücke schneiden und in etwas Butter und Gemüsebrühe oder Wasser dünsten.
Weiters können Sie den Spargelsalat auch mit Naturjoghurt anmachen, aber auch mit rohen oder gekochten Schinkenstreifen und Champignons vollenden.
Kastelbell-Tschars
Seit vergangenen Freitag ist die 6. Kastelbeller Spargelzeit offiziell eröffnet. Im Gasthof Gstirnerhof haben die Spargelbauern (Hubert und Burkhard Pohl), vier Kastelbeller Weinbauern, die teilnehmenden Restaurants und der Kastelbeller Dorfmetzger Kiem unter der Regie vom Kastelbeller Tourismuspräsidenten Manfred Prantl den Spargel-Frühling eingeläutet. Längst gehört der Kastelbeller Spargel, sei es jener vom Köfelgut als auch der Bio-Schlossspargel, zu den kulinarischen Highlights des Vinschgaus und seine Beliebtheit reicht weit über die Talgrenzen hinaus. Vor mehr als 20 Jahren ist Hubert Pohl das Wagnis eingegangen, Spargel in den Ortlersand in Etschnähe anzupflanzen. Der Mut hat sich bezahlt gemacht und die Gemeinde Kastelbell-Tschars als Spargelanbaugebiet neben jenes von Terlan gesetzt. Mittlerweile, das stellt man in Kastelbell mit stolzer Genugtuung fest, wird der Kastelbeller Spargel mit dem Terlaner immer häufiger in einem Atemzug genannt. Und noch etwas hat Kastelbell zu bieten: Weine, die sich ausgezeichnet zu Spargelgerichten eignen. Der Rebhof von Leo Forcher bietet zur heurigen Spargelzeit einen Vinschger Chardonney DOC 2011 an, Martin Pohl stellt im Köfelgut einen Ruländer 2011 zur Verfügung, Markus Fliri vom Himmelreichhof einen Malea - Cuvée 2011, die Familie Aurich vom Unterortlhof rundet Spargelgerichte mit einem Südtirol Vinschgau DOC Weissburgunder Castel Juval 2011 ab. Dass die Kastelbeller Spargelzeit immer weitere Kreise zieht, beweist der Dorfmetzger Roland Kiem: Einen eigenen Spargelschinken hat Kiem gemacht. Ob solch guter Zusammenarbeit zwischen Bauern und Gastbetrieben gab es denn auch viel Lob von politischer Seite.
Bis Ende Mai laden die Betriebe zur Spargelzeit nach Kastelbell.
Rahmenprogramm während der Spargelzeit: Jeden Dienstag und Donnerstag um 17.30 Uhr führt Martin Pohl vom Köfelgut durch seine Spargelfelder. Danach freuen wir uns, Sie in unseren Gastbetrieben begrüßen zu dürfen! Treffpunkt ist der Parkplatz der Obstgenossenschaft Juval, Staatstraße 26, in Kastelbell. Anmeldung erbeten: Pohl Martin, Tel:+39 348 7504196 oder im Tourismusverein Kastelbell- Tschars, Tel: +39 0473 624193.
Prad/Brixen
Südtiroler Jugendliche wollen beim Wirtschafts-Kongress „think more about – Tage der Nachhaltigkeit“ am 10. und 11. Mai 2012 in Brixen ihre Gedanken und Vorstellungen von einer humaneren Welt vortragen. Derzeit sind sie dabei, Botschaften zu formulieren, die sie den Kongressteilnehmern, darunter viele Unternehmer, zu Kongressbeginn vorlesen wollen, als Appelle zum Nachdenken und als Inspiration für neues Handeln und mehr Humanität. Ein vorbereitendes Treffen, genannt „Wake up“, fand kürzlich auf Einladung von Siglinde Gamper und Martina Thanei auch im Jugendzentrum in Prad statt. Bei den „Wake up“-Treffen handelte es sich um Veranstaltungen, die von Jugendlichen selbst geleitet werden, mit dem Ziel, andere junge Menschen im Alter zwischen 15 und 25 Jahren „aufzuwecken“ und sie für gemeinsame Ideen zu begeistern. Ziel ist das Herbeiführen eines globalen Werte-Wandels. Weltweit sind bereits tausende Jugendliche in „Wake up’s“ inspiriert und bewegt worden. Eine starke Gruppe formiert sich, die gemeinsam als Generation versucht, eine neue Richtung einzuschlagen und Werte neu zu definieren. Vier Stunden setzten sich die vierzehn TeilnehmerInnen in Prad, moderiert von Laura Kästele und Lydia Großgasteiger, mit kritischen Fragen auseinander. Es entwickelten sich spannende Dialoge und dynamische Gruppenprozesse kamen in Gang. Die Jugendlichen wurden angeregt, die Angst zu verlieren, aktiv und mutig zu sein, neue Schritte zu wagen, um etwas in Bewegung zu bringen, zu verändern und eine menschlichere Welt zu schaffen. In nächster Zeit finden in anderen Landesteilen weitere „Wake up’s“ statt. (mds)
Information unter:
www.thinkmoreabout.com
Naturns
Seit Anfang November hatten 400 SchülerInnen der Grund- und Mittelschulen sowie eine Reihe an Haushalten Maßnahmen umgesetzt, um Energie zu sparen und damit die von ihrer Gemeinde ausgeschriebene Wette gewonnen. Die SchülerInnen haben gemeinsam mit ihren Lehrpersonen versucht, im Projektzeitraum 10% an Energie einzusparen. Betreut und kontrolliert wurden sie von einem Team des Ökoinstituts Südtirol. Daneben gab es zahlreiche Informationen, die im Unterricht vermittelt wurden. Ihr erlerntes Wissen konnten die SchülerInnen bei einem Quiz im Zuge der Abschlussfeier unter Beweis stellen.
Familien konnten hingegen mit Hilfe von „Energiekoffern“ die Auswirkungen ihres Nutzerverhaltens messen und ihre Bemühungen zur Energieeinsparung belegen. Der Koffer enthielt unter anderem ein Strommessgerät und ein Infrarotthermometer, mit denen die großen Stromfresser bzw. mangelhaft isolierten Stellen im Haus ausfindig gemacht und gegebenenfalls entschärft werden konnten.
Das Projekt wurde vom Ökoinstitut Südtirol konzipiert und hat durch seinen innovativen und partizipativen Charakter überzeugt, sodass es finanziell vom Gemeindennetzwerk „Allianz in den Alpen“, den Etschwerken und der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt unterstützt wurde. Ziel war es, die BürgerInnen auf unnützen Energieverbrauch aufmerksam zu machen, zu sensibilisieren und die Vorteile des Energiesparens aufzuzeigen. Bei der Durchführung wurden die TeilnehmerInnen am Wettbewerb von MitarbeiterInnen des Ökoinstituts Südtirol und des Bürgerschalters Naturns angeleitet und begleitet.
Am Samstag, den 17. März 2012 durften die erfolgreichen EnergiesparerInnen nun ihre Preise entgegennehmen. BM Andreas Heidegger, Anton Stimpfl von den Etschwerken sowie Schuldirektor Christian Köllemann richteten Grußworte an die versammelten TeilnehmerInnen und überreichten den glücklichen Gewinnern die Preise, welche für Begeisterung sorgten. So können die SchülerInnen sich über tolle Ausflüge freuen und im Frühjahr Minigolfen und Eisessen, in die Sonderausstellung „Schlangen“ ins Naturmuseum nach Bozen fahren oder waghalsig im Hochseilgarten turnen.
Burgeis
Pünktlich zum Palmsonntag fand auch in diesem Jahr wieder der traditionelle Suppensonntag in Burgeis statt. Heuer wurde er bereits zum 6. Mal veranstaltet und es war wieder eine Menge zu tun.
Der Jugendtreff Burgeis bot in Zusammenarbeit mit dem KVW, der Jungschar und dem Krampusverein nach der heiligen Messe im Kulturhaus köstliche Suppen an. Es war für jeden Geschmack etwas dabei: von Gulasch- über Gerstsuppe bis hin zu Spargelcreme- und Apfelschaumsüppchen und eine exotische Limetten-Kokos-Suppe und natürlich durfte auch die traditionelle saure Suppe nicht fehlen.
Weiters gab es ein großes Angebot an köstlichen Kuchen und Leckereien, denen kaum jemand widerstehen konnte.
In diesem Jahr kam die stattliche Summe von 2.015 Euro zusammen, welche der Familie von Jörg Michael übergeben werden konnte.
An dieser Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an alle freiwilligen Helfer, an die Spender, an alle Kuchenbäcker, an die Verwaltung des Kulturhauses und an alle Betriebe, welche riesige Töpfe voller leckerer Suppen gekocht haben, die bis auf den letzten Löffel leer gegessen wurden.
Am Montag, 23. April von 15 – 18 Uhr im Jugendtreff KOSMO in Plaus.
In diesem Workshop bekommen die Teilnehmerinnen einen Einblick in den Bereich Selbstbehauptung und Selbstverteidigung und erfahren, warum eine positive Haltung sich selbst gegenüber wichtig ist. Es geht darum, wie unangenehme Situationen vermieden werden können, aber auch um konkrete Tipps und Techniken für den Ernstfall.
Anmeldung und weitere Infos im JuZe oder bei Evi unter der Nummer 340 3220631
JUMA
Die Semesterferien, lange her, aber die Erinnerungen sind noch da – am Montag ging es nach Imst zum Kinomontag. Am Dienstag fuhren wir dann nochmals alle ins Ötztal zur Go Kart Bahn. Jeder kam dort auf seine Kosten, denn die Karts waren schnell und die Bahn interessant. Am Mittwoch war Girlsnight, gemeinsam wurden zwei Liebesfilme angeschaut und am Morgen mit Gipfelen gefrühstückt...
Am Freitag ging’s nach Naturns ins Erlebnisschwimmbad, wo wir den Abend mit einer Pizza ausklingen ließen...
Die Woche darauf ein Zumba-Tanzworkshop, welcher sehr gut besucht wurde, und aus welchem die Idee entsprang, vielleicht öfters einen Workshop in diese Richtung anzubieten...
Die Georgimarktplakate durfte heuer das JuMa gestalten, so wurde viele Tage kreativ an den Plakaten gearbeitet und das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Ein weiterer Mittelschuldiscoabend wurde veranstaltet, sie kommen gut an und die Jugendlichen haben Spaß daran, die analkoholischen Cocktails selbst zu mixen und auszuprobieren.
Ein weiterer Höhepunkt im vergangenen Monat waren die Calcettoturniere, am 10. März fand das Bezirksfinales im JuMa statt, an welchem alle Jugendtreffs von ganz Vinschgau teilnehmen konnten. Am darauffolgenden Sonntag, 18. März fuhren die Sieger des Bezirksfinale nach Bozen um beim Südtirol-Calcetto-Cup ihre Calcettofähigkeit noch einmal unter Beweis zu stellen. Und siehe da – zwei Pokale (1. Platz für Myri & Sandy unter 16 und das Team Masters96 Patrick und Manuel in der Kategorie über 16) und einen Platz an 3. Stelle für das Bubenteam fc sauletz in der Kategorie über 16 (Tobias und Alexander).
Die Kinderkinos sind inzwischen auch zum fixen Bestandteil im JuMa geworden – die Jugendlichen helfen beim herrichten und bei der Durchführung des Kinos und die Kleinen und deren Eltern lernen das JuMa auch einmal kennen, das nächste Mal ist am Freitag, 13.April um 16.30 Uhr.
Am 25. März fand der erste Suppensonntag in Mals und in Laatsch statt, welchen die Jugendtreffs mitorganisierten, am 1. April fand er in Burgeis statt.
Der Erlös der Suppensonntage Mals und Laatsch geht an ein Hilfsprojekt der SKJ.
Latsch
Dass es im Hotel- und Gastgewerbe und im Handwerk zahlreiche interessante Berufsmöglichkeiten gibt, davon konnten sich kürzlich die Schülerinnen und Schüler der Mittelschule Latsch überzeugen. Die Hoteliers- und Gastwirtejugend (HGJ) und der Landesverband der Handwerker (LVH) präsentieren im Rahmen der Berufsinformationskampagne in den Südtiroler Mittelschulen die praktischen Berufe im Hotel- und Gastgewerbe und im Handwerk.
Und so erhielten auch die interessierten Schüler der Mittelschule Latsch einen Einblick in die verschiedensten Berufe im Tourismus und im Handwerk. HGJ-Koordinatorin Karin Trocker gab den Schülern anhand einer Powerpoint-Präsentation und mit vier Kurzfilmen einen kurzen Einblick in die vielseitigen und kreativen Berufe im Hotel- und Gastgewerbe, in die Karrierechancen und die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten in Südtirol. Anschließend berichtete Carolyn Rinner vom Hotel und Campingplatz „Vermoi“ in Latsch über ihre Berufswahl. „Auch als Quereinsteiger kann man sehr gut im Hotel- und Gastgewerbe arbeiten. Die Mitarbeiter im Betrieb sind das Wichtigste, denn ohne gute Mitarbeiter kann der gesamte Betrieb nicht funktionieren“, ist Rinner überzeugt.
Nach dem einführenden Vortrag ging es zur Hotelbesichtigung ins Hotel „Bamboo“ in Goldrain. Junggastwirtin Sandra Stricker gewährte den interessierten Schülern einen Einblick in das einzigartige Hotelkonzept. Die Familie hatte sich entschieden, ein Hotel mit karibischem Flair zu errichten und somit dem Gast etwas Neues zu bieten.
Ein LVH Mitarbeiter informierte über die vielfältigen Möglichkeiten, die Berufe im Handwerk bieten. LVH-Bezirksobmann Andreas Nagl zeigte eine kurze Powerpoint-Präsentation über die Betriebe vor Ort und über deren Lehrlingsausbildung. Außerdem stellte er seinen eigenen Betrieb „Fiberplast“ vor. Die Schüler konnten auch zwei Handwerksbetriebe besuchen. In der Tischlerei „Tanner Hermann“ in Latsch und in der KfZ-Werkstätte „Motorama“ in Schlanders konnten sich die interessierten Schüler über die jeweiligen Betriebe informieren. Begeistert waren sie vor allem von den leistungsstarken Maschinen der Firmen.
Naturns
Der diesjährige Pädagogische Tag im Schulsprengel Naturns stand unter dem Motto „Schluss mit frustig“ und er sollte dazu beitragen, Lehrpersonen Möglichkeiten aufzuzeigen, die ihnen vorbeugend helfen, ihre Persönlichkeit zu stärken, ausgeglichen zu leben, ihre Gesundheit zu erhalten, eigene Potentiale zu entwickeln und gezielt einzusetzen und die Arbeit im Team zu nutzen. Dafür hatten sie den namhaften Buchautor, Lachtrainer und Therapeuten Christoph Emmelmann nach Naturns eingeladen, der durch seine außergewöhnlichen, interaktiven Impulsvorträge, seine selbst entwickelten Seminare, Trainings und Ausbildungen bereits öfters von sich reden gemacht hatte.
Nach der Begrüßung durch den Direktor des Schulsprengels Naturns, Christian Köllemann, und einigen einführenden Worten der Lehrkraft Valentin Stocker versuchte Emmelmann in seinen Ausführungen, die immer wieder auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in das Geschehen mit einbezogen, aufzuzeigen, wie es gelingen kann, nachhaltige Impulse für mehr Gesundheit, Motivation und Lebensfreude am Arbeitsplatz zu setzen. Zudem gab er Hinweise, wie man das Leben mit mehr Gelassenheit und Humor in die Hand nehmen kann.
Dass es bei den praktischen Übungen unter den Lehrpersonen dann ungewöhnlich bewegt und lustig zuging, war wohl ganz im Sinne des Referenten. Nach der Mittagspause beschäftigten sich die Lehrpersonen in verschiedenen Workshops mit dem Trainieren der theoretischen Inhalte. Abwechslung in den Nachmittag brachte Ingrid Maria Lechner, ihres Zeichens Schauspielerin und Regisseurin, mit kabarettistischen Einlagen. Der Pädagogische Tag wurde von Schülerinnen und Schülern der Musikschule Naturns unter der Leitung des Direktors Stefan Gstrein und einiger Lehrpersonen der Musikschule musikalisch umrahmt.
Das Resümee der Vizedirektorin Karoline Kuppelwieser zum gemeinsam verbrachten Tag fiel in jeder Hinsicht positiv aus, was auch die Rückmeldungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch ihre Wertung bestätigten.
Valentin Stocker
Schluderns
Bekommen wir künftig überhaupt noch eine Rente? Diese Frage, die nach Montis Rentenreform viele beschäftigt, beantwortete Gertrud Telser Schwabl vom KVW bei einer Informationsveranstaltung zum Thema „Länger arbeiten- weniger Rente“ in Schluderns mit einem klaren Ja. Neu ist: Frauen werden erst mit 65 und Männer mit 67 in Rente gehen können. Für die Dienstaltersrente braucht es 42 Beitragsjahre. Insgesamt werden die Renten um 15 bis 20 Prozent geringer ausfallen als bisher. Allerdings, um rentenberechtigt zu sein, muss jede/jeder die Voraussetzungen schaffen. Das heißt, wer eine Rente bekommen will, braucht mindestens 20 Versicherungsjahre. Denn eine Mindestrente gibt es nicht mehr. Wer im Alter mittellos und alleine dasteht, kann 300 Euro Sozialgeld bekommen. Die derzeit lohnbezogene Rente (berechnet auf die letzten 10 Jahre) wird ab dem 1. Jänner 2012 durch die beitragsbezogene Rente ersetzt. Negativ können sich dabei bei der Endabrechnung die so genannten atypischen Arbeitsverhältnissen auswirken, wie Projektarbeiten, Arbeiten auf Abruf, gelegentliche Mitarbeit, usw. Diese betreffen sehr oft Frauen. Es gilt also, darauf zu achten, den jährlichen Mindestlohn von 9.722 Euro Brutto zu erreichen, der für ein Versicherungsjahr nötig ist. Schwabl rät in diesem Zusammenhang vor allem den Jugendlichen, ihre Arbeitsverträge überprüfen zu lassen. Es gebe, laut Schwabl, einige Möglichkeiten, sich versichern zu lassen. Die KVW-Patronate informieren und beraten individuell. Sicher sind, laut Schwabl, die Invalidenrenten und die Hinterbliebenenrenten (nach 15 Beitragsjahren). Martha Stocker von der SVP stellte den Zusatzrentenfonds der Region vor. Damit haben BeitragszahlerInnen die Möglichkeit erhalten, ihre Renten aufzubessern und der Altersarmut vorzubeugen. (mds)
Krampfadern und Hämorrhoiden
Viele Menschen leiden darunter. Beide Krankheiten haben dieselbe körperliche Schwäche. Es sind die Venen, die nicht mehr richtig arbeiten. Ein komplexes Geschehen sorgt dafür, dass unser Blut, das vom Herzen in die Peripherie gepumpt wird (arterielles Geschehen), auch wieder zum Herzen zurückkommt (venöses Geschehen). Dabei arbeiten die Muskeln der Venenwände und der Venenklappen über sensible Steuersysteme, um das Blut rasch und effizient dem Herzen zuzuführen. Funktionieren
diese Mechanismen nicht, kann das Blut nicht genügend rasch zurücktransportiert werden. Das Blut sucht sich dann oft andere Wege, um doch noch zurückzufließen. Die Krampfadern zeigen diese Auswirkung.
Mit Heilkräutern und manueller Therapie kann man einiges selber machen, um die Beine zu entlasten und die Muskulatur zu stärken. Sogar die Fließeigenschaften des Blutes werden günstig beeinflusst. Die wohl bekannteste Heilpflanze ist die Rosskastanie. Dabei werden meistens die Samen verwendet, seltener die Blätter. Sinnvoll ist es, mit Rosskastanien-Tinkturen, Salben und Tabletten zu arbeiten, da die Herstellung von Tees und Tinkturen aufwendig ist. Weitere Heilpflanzen sind Hamamelisblätter, Steinkleekraut, Weinlaub, Buchweizenkraut, Bibernellkraut u.a.. Einen neuen, erfolgsversprechenden Wirkstoff hat man in der Meereskiefer gefunden: Pycongenol.
Wichtig ist es, die Beine zu entlasten (z.B. durch Hochlagern) Im Weiteren sind Kneipp-Anwendungen oft sehr wirksam.
Rückfragen und Rückmeldungen bitte direkt an den Autor:
Schlanders
Am 02.03. referierte Alexander Angerer über Behandlungsmöglichkeiten von Schmerzen in der Komplementärmedizin. Die Komplementärmedizin ist eine ergänzende Maßnahme zusätzlich zur Schulmedizin. Die Medikamente, die dabei verwendet werden, sind geprüft und zugelassen. Die Komplementärmedizin soll die Nebenwirkungen der Schulmedizin reduzieren und mehr Lebensqualität geben. Vier Behandlungsmöglichkeiten: die Akupunktur, die Ionen-Induktionstherapie, die Phytotherapie und die Orthomolekulare Medizin. Die Akupunktur ist ein Teilgebiet der traditionellen chinesischen Medizin und soll das Gleichgewicht zwischen „Yin” und „Yang” wiederherstellen, denn bei einem Ungleichgewicht kommt es zu Schmerzen und Krankheiten. Bei der Ionen-Induktionstherapie werden die Zellen revitalisiert und das bis in eine Tiefe von 20cm. Bei der Phytotherapie werden Pflanzen in verschiedenen Formen wie z.B. Salben, Tees, Extrakte usw. verwendet und die Orthomolekulare Medizin ist die wissenschaftliche Grundlage für einen gezielten Einsatz von Vitaminen und anderen Nährstoffen. (dag)
St. Valentin a.d.H.
Am 1. April gastierte die Gruppe Kisi-Kids unter der Leitung von Hannes Minichmayr auf Einladung des Schulsprengels und der Seelsorgeeinheit Graun im Vinschgau im vollbesetzten Vereinssaal von St.Valentin.
Wer sind die Kisi-Kids? Hannes Minichmayr, Gründer und Leiter: „Wir sind eine internationale Familie von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, die mit Liedern und Musicals unterwegs ist. Wir wollen Gott entdecken, Talente neu wecken, Gemeinschaft erleben, die gute Nachricht weitergeben und jeden Tag mit Jesus leben. Wir sind eine katholische Bewegung mit ökumenischem Auftrag“.
Nach der Begrüßung durch die Direktorin Sonya Saurer stellten vier Kids aus dem ostafrikanischen Uganda ihr dort gegründetes Kisi mit mittlerweile 140 Sängern vor und erzählt, dass es dort einmal während einer Aufführung zu einer Wunderheilung eines kranken Kindes gekommen sei.
Das Musical von Birgit Minichmayr „Die Sternstunde“ wurde nun von den Kisi-Kids mit Tanz und Gesang aufgeführt. Die Begeisterung, mit der DarstellerInnen auf der Bühne agierten, schwappte auf das Publikum über: Man trauerte mit Elisabeth, weil die Erfüllung ihres Wunsches nach einem Kind so fern scheint, man staunte mit Zacharias über die Majestät Gabriels und man freute sich mit, als die beiden durch den Sohn Johannes beschenkt werden. Man zittert mit den „Sternen“ und möchte aufspringen und mittanzen, als man ihr wunderbares „Ja“ zu Gottes Plan hört. Man konnte weinen, konnte lachen und konnte im Nachhinein auf jeden Fall sagen: Es hat sich gelohnt, weil man die Melodien und Eindrücke mit nach Hause genommen und ganz im Sinne der Kisi-Kids ein bisschen mehr verstanden hat, worum es zu Weihnachten und Ostern eigentlich geht.
Am Ende der Vorstellung gab es viele zufriedene Gesichter und leuchtende Kinderaugen, die von den Sängern von Kisi-Kids an der Tür persönlich, mit einem vom Herzen kommenden Händedruck, verabschiedet wurden. Die etwa 70 Kinder, Jugendlichen, erwachsenen Darsteller und Betreuer nächtigten im Vereinssaal und wurden dort vom Vereinshaus-Team unter der Leitung von Karola Kuenrath betreut.
Die Künstler tourten nach Riffian weiter, wo die nächste Aufführung für Dienstag vorgesehen war. (aw)
Taufers i.M.
Abwechslungsreich und anspruchsvoll war das Programm, welches die Musikkapelle Taufers i. M. am Ostersonntag vortrug, ein gelungener Auftakt zum Jubeljahr 2012. Heuer feiert die Musikkapelle Taufers i. M. ihr 150-jähriges Bestehen. Obmann Hanspeter Joos konnte viele Zuhörer im vollbesetzten Saal zum 35. Osterkonzert begrüßen. Erfreulicherweise ist heuer mit dem Trompeter Hannes Höchenberger ein Neuzugang zur Kapelle zu verbuchen. Mit „Also sprach Zarathustra“ von Richard Strauss wurde das Konzert eröffnet. Mit bekannten Melodien, von Manfred Sternberger, Giacomo Puccini und Giuseppe Verdi verstand es der Kapellmeister Michael Rufinatscha ein abwechslungsreiches Konzertprogramm zu erstellen. Im zweiten Konzertteil folgten ein Konzertmarsch und ein Konzertwalzer, die Norway Impressions von Alfred Bösendorfer und die Jupiter Hymn von Gustav Holst. Wegen des nicht enden wollenden Applauses spielten die MusikantInnen als Zugabe zwei Märsche. Redegewandt führte die Sprecherin Barbara Christandl durch den Konzertabend. Kapellmeister Michael Rufinatscha führt das musikalische Zepter der Kapelle leidenschaftlich und lebendig, er bereitete die Kapelle mit viel Geduld und Ausdauer auf das Konzert vor. Besonderes Highlight des Abends war die Übergabe der Gurten an die männlichen Musikanten, mit welcher nun die Männertracht vervollständigt wurde. Eine Fotoausstellung rundete den Jubiläumsauftakt ab. Mit dem großen Zeltfest – 150 Jahre MKT am 2. und 3. Juni 2012, einer Lotterie mit tollen Preisen und dem Showkonzert „Da Blechhauf´n“am 07. Oktober 2012 folgen weitere Feierlichkeiten zum Jubeljahr. (bbt)
Weitere Infos unter:
www.tauferermusi.com
Reschen
Die Gemeinde Graun ist sehr daran interessiert, dass sich der Segelsport auf dem Reschensee entwickeln kann. Die Gemeindevertreter um BM Heinrich Noggler haben dem neu gegründeten Segelverein Reschensee bereits bei der Gründung im November 2011 ihre volle Unterstützung zugesichert. Nun machen sie damit Ernst. Begonnen haben die Sanierungsarbeiten am „Seglerkiosk“, der dem Segelverein als Clubhaus überlassen wird. Auch mit der Errichtung der einfachen Einwässerungsrampe wird begonnen. „Diese soll fertig gestellt sein, noch bevor das Wasser steigt“, sagt Präsident Luis Karner. Viele der 78 Vereinsmitglieder packen ebenfalls an. Kürzlich haben sie Bojen gesetzt, an denen schon bald die ersten Segelboote vor Anker liegen werden.
Bislang besitzen sechs Vereinsmitglieder ein eigenes Boot. Schon bald werden es mehr sein. Zwei Segelboote und ein Rettungsboot hat der Verein mittlerweile angekauft. Der Uferbereich an der Anlegestelle soll neu gestaltet und mit Sitzbänken versehen werden. Mit einer Idee dazu überraschte kürzlich der passionierte Segler und Architekt Heinz Haller. Er präsentierte ein mobiles Windsegel, das einerseits die Zuschauer auf den Bänken vor dem Oberwind schützen und andererseits als Werbefläche für Sponsoren dienen soll. Denn der Verein braucht Geld, um seine geplante Tätigkeit, vor allem auch in der Jugendförderung, finanzieren zu können. Nun fiebern die Segler dem Tag im Frühsommer entgegen, an dem sie die Segel setzen und auslaufen können. (mds)
Burgeis
Der Unternehmer, Hotelier, Musikant und Sänger Anton Josef Moriggl, besser bekannt als Schlosser Peppi wurde kürzlich anlässlich seines runden 60. Geburtstages in seinem Aparthotel Garni St. Jakob in Burgeis groß gefeiert.
Der Burgeiser Viergesang singt zum Weckruf schon in der Früh das erste Ständchen und so beginnt für Peppi ein langer fröhlicher Tag mit vielen Gratulanten. Die Geschwister, Kinder, Schwiegertöchter und Enkelkinder wünschen dem Jubilar vor allem Gesundheit, viel Freude bei Musik und Gesang und weiterhin viel Humor. Sogar eine Abordnung aus der Partnerstadt Beilngries ist extra angereist und überbringt im Namen von Frau Bürgermeisterin Frauenknecht die Glückwünsche der Stadtverwaltung. Die große Überraschung für Peppi ist wohl der Aufmarsch der Musikkapelle Burgeis, die für ihren Bassisten am Abend aufspielt und zum runden Jubiläum gratuliert. In Gedichtform bringen die Kollegen der Obervinschger Böhmischen ihre Glückwünsche vor und spielen für ihren Obmann Peppi schneidig auf. Mit Liedeinlagen gratuliert die Burgeiser Singgemeinschaft dem lustigen Sechziger zum Geburtstag. Die Geschäftsleitung und die leitenden Mitarbeiter der Moriggl GMBH überraschen Peppi mit einem originellen Geschenk und überbringen die Glückwünsche der ganzen Belegschaft.
Schloss Tirol und Schloss Kastelbell, zwei historische Zentren unseres Landes, in denen es immer wieder „geistert“, nachweisbar in zwei fast gleichzeitig laufenden Ausstellungen.
Beim altösterreichischen Adeligen Fritz von Herzmanovsky-Orlando (1877 bis 1954) verstehen wir das ohne weiteres, beim 1936 in Gröden geborenen Markus Vallazza muss das „Geistern“ näher erklärt werden.
Zuerst der Baron, der lange in Meran gelebt hat, Künstler und Dichter, der seine Zeichnungen mit FHO signiert und über den wegen der vielen nackten Mädchen eine spontane Äußerung kursiert: Er isch a Fock!
Das ist hier im Land Tirol - und auch anderswo - nicht unbedingt eine Empfehlung. Aber diese Einschätzung wurde auch Anlass für eine vertiefenden Unterredung mit dem Ergebnis, diesem Künstler gelänge es, über das Sexuelle zu lachen, es zu zähmen, ja zu ironisieren. Viele Künstler leiden angeblich unter der Allmacht der Sexualität, oder sie protzen damit, tolle „Hechte“ zu sein, also tolle Liebhaber. Das Erotische wird verdrängt oder verherrlicht - irgendwie wird darunter gelitten. Beim Baron aber wird es heiteres, übermütiges Spiel mit unerwartetem Tiefsinn.
Als Erklärung wird angegeben, er wäre sehr glücklich verheiratet gewesen, hatte also eine kluge, geschickte Frau, die für seine Spielereien Verständnis aufgebracht habe. Das war einleuchtend. Dann aber folgte ein ergänzendes Gegenargument: Die Ehefrau war lesbisch.
Immer verwirrender wurde die Diskussion über die „fockische“ Kunst. Einen möglichen Ausweg bietet im Buch „Forscher im Zwischenreich“ der Aufsatz von Franziska Meifert: Fritz von Hermanovsky-Orlando, der übermütige Matriarch. Darin analysiert sie eine Zeichnung mit einem nackten Mädchen als thronende Mitte, als Herrscherin. Drum herum nur zwerghafte Gnomen, Erdmännchen, Heldenmännchen, dämonische Schmiede.
Das Männliche als Missgeburt. Das Patriarchat, die Männerherrschaft ist vorüber, es beginnt eine neue Zeit: „Das Mysterium des Weiblichen ist das der Seele und des Lebens, der Liebe und der Ewigkeit.“
Eine der wesentlichen Aussagen der Kunst von FHO: Die weibliche Sexualität bricht als Naturgewalt über die Männer herein; sie ist gleichzeitig magnetisch anziehend und Angst einjagend. Die Männer werden zu verzerrten Waschlappen, zu lächerlichen Gestalten, zu Antihelden, zu Gartenzwergen. Widersprüchliches geistert durch das meisterhaft gezeichnete Werk, knabenhafte und füllige Göttinnen, Frauen mit kleinem Glied. Das Panoptikum eines ausklingenden Festes im Prunksaal der Weltgeschichte.
Sichtbar wird hier eine absolut revolutionäre Auffassung über Zwischenformen der Geschlechtserfahrung, über „Neosexualitäten“, wie Volker Sigusch sie nennt. Im Grunde „gibt es nur Fraumänner und Mannfrauen in unendlich vielen Mischungsverhältnissen.“
Ich suche Trost beim sehr männlichen Markus Vallazza. Seine Kunst ist hart und bestimmt, rational und fordernd. Dieser Künstler stürzt sich kämpferisch ins Getümmel aller Weltfragen, tröstet sich mit nackten Frauen, verschlingt sie ... aber was rede ich da? Schon bald kniet er nieder wie vor einem Marienbild und betet es an, als Urmutter. Überall zeigt es sich anders, das Weibliche, dem der Markus folgt wie der Ritter seinem Ideal. Er muss sich immer wieder vergewissern, auf dem richtigen Weg zu sein, bei seiner endlosen Suche nach der wahren Liebe.“L‘amore fa nuovo il sole e le stelle“ schreibt er unter seine Zeichnung, die sich an W. Blakes Weltgericht inspiriert. Also Liebe als Schöpfungskraft, die alles erneuert, Sonne und Sterne. Schöpfung total, sehr männlich – der Weltenrichter aber hat weibliche Züge.
Der mehrsprachige Markus ist ein Weltreisender, Kosmopolit, ein europäischer Minnesänger wie sein Ururonkel Oswald von Wolkenstein, den er immer wieder zeichnet. Buchautor, Preisträger, Umweltschützer, politischer Denker, engagierter Schreiber, stürzt er sich immer wieder ins Getümmel moderner Arenen, auch zu Fragen der Wissenschaft. Hervorragende Naturstudien, „Liebesflöhe“, „Insektenliebe“, aber auch „Blumen für Mariechen“. „Eli Eli Lama“ eine Radierung für die Mutter aus dem Jahre 1974 und ein Selbstporträt aus dem Jahr 1978.
Er zeigt Lebensbilder des hysterisch nach Männlichkeit lechzenden Philosophen Nietzsche und geistert mit ihm und unzählig anderen Geistesgrößen durch das Schloss: Aufsteigend von den niederen Stockwerken nach oben, immer höher, wie der von Beatrice geführte Dante in der Divina Comedia.
In der Radierung „Das Gelübde“ aus dem Jahre 1972 kniet Oswald von Wolkenstein unterwürfig und flehend vor einer nackten, herrschaftsgewohnten Frau, die dem Minnesänger ein Versprechen abnimmt: Er muss seine Waffen ablegen, muss sein Wanderleben aufgeben, muss nach Hause kommen. Muss den einzigen Gott anbeten, den es gibt, die Frau. Dann wird der Mann, der Markus, vielleicht zu sich selbst finden.
Die Ausstellung in den beiden Schlössern Kastelbell und Tirol signalisieren den Übergang von der groben Männerherrschaft zum beginnenden Zeitalter des Matriarchats. Ohne Frau geht überhaupt nichts ... die beiden Künstler haben dies schon lange gewusst - der Fritz etwas früher, der Markus etwas später.
Hans Wielander
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Nauders/St. Valentin
Im Jänner 2012 verlor der Bär „M13“ sein Halsband. Beobachtungen ergaben, dass der mittlerweile zwei Jahre alte Bär wieder unterwegs ist. Auf seiner Frühlingswanderung durchquerte er von Ulten kommend, wo er Mitte März von einem Jagdaufseher aus nächster Nähe fotografiert worden war, die Vinschger Talsohle. Anfang April sichtete ihn eine Bäuerin im Schnalstal. Tourengeher beobachteten ihn zuletzt am Talhang westlich von Schlanders.
Stilfs
Vor wenigen Tagen hat in Stilfs die diesjährige Jahresversammlung des Bezirks Vinschgau des Katholischen Familienverbandes Südtirol (KFS) stattgefunden. Dazu eingeladen waren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den 10 westlichsten Zweigstellen des Landes. Der Bezirk Vinschgau ist zurzeit 1.500 Familien stark.
Neben einem umfangreichen Rückblick auf die Tätigkeiten der einzelnen Zweigstellen sowie des Bezirkes, referierte Sabine Sala Senoner von der Familienwerkstatt familylab zum Thema „Nein sagen, mit gutem Gewissen“. Sie zeigte auf, dass es in der Erziehung und Beziehung notwendig sei, rechtzeitig verbindliche Regeln einzuführen und wie wichtig es sei, Grenzen zu setzen, die nachvollziehbar seien. KFS-Bezirksleiterin Priska Theiner aus Prad verwies auf die geplanten Tätigkeiten des KFS-Bezirks, die heuer noch anstehen. So organisiere dieser im Sommer eine Singwoche in Burgeis, eine Musicalwoche in Schluderns und im Herbst stehe ein Entspannungswochenende für die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf dem Programm des Familienverbandes Vinschgau.
Reschensee
Mich schaudert es beim Gedanken, was heuer im Jänner hätte passieren können, als beim Präparieren einer Rennstrecke auf dem zugefrorenen Reschensee die Eisdecke plötzlich barst und der umfunktionierte, fast drei Tonnen schwere Mähtrac in die Tiefe sank. Die zwei Männer an Bord konnten in letzter Sekunde aus der Kabine springen und sich retten.
Am Dienstag, den 3. April wurde der Mähtrac von der Wasserrettung Meran und der Feuerwehr Reschen aus dem Obersee, so hieß der Reschensee vor der Stauung, gezogen. Dieser kann nicht wie der Stausee entleert werden. Das Eis barst also an einer der tiefsten Stellen (ca. 37 m). Es ist noch einmal gut gegangen. Die Bergungsspesen und Reparatur-
kosten übernehmen die Gemeinde und der Tourismusverein. Anzeigen gab es keine. Der Vorfall wirft aber viele Fragen auf.
Dünnes Eis ist längst eine sprichwörtliche Metapher, auf die sich immer wieder Menschen begeben. Wie dick muss das Eis sein, um begehbar, bespielbar oder befahrbar zu sein? Die Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes nennt als absolute Untergrenze fünf Zentimeter Schwarzeis, damit eine einzelne Person nicht einbricht. Schwarzeis ist das klare Eis ohne Schnee und Zwischenschichten. Ab acht Zentimetern trägt die gefrorene Schicht auch Gruppen, ab 12 cm ein Schlittengespann. Ein Auto könnte ab 18 Zentimetern Eisdichte über einen zugefrorenen See fahren. 23 cm Eis tragen 3,5 t und 25,5 cm 7 t. Zur Bestimmung der Dicke des Eises eignet sich die Eisschraube. Und wie das halt bei Schwarzeis so ist: Sobald es einige Zentimeter schneit, ist es mit dem Dicker-Werden der Eisfläche vorbei. Die Schneedecke wirkt wie eine Isoliermatte.
Der Tourismusverein versucht seit einigen Jahren, die Eisflächen der Oberländer Seen für Einheimische und Gäste zu erschließen. „Sieht gut aus“, meldet Elmar von der Edelweiß-Bar mit Blick über den zugefrorenen Reschensee.
Das Eis ist fest, und der Blick hinüber zu den beiden Müttern, die ihren Nachwuchs in Kinderwägen über die Eisfläche spazieren schieben, bestätigen seine Wahrnehmung. Mehr Versicherung gibt es hier nicht und schon gar keine offizielle Genehmigung mit einem „Erlaubt“-Schild. Wer sich aufs Eis wagt, muss das Risiko selbst tragen. (aw)
Partschins
Zahlreiche Interessierte, allen voran Pflegepersonal und freiwillige Helfer in Altersheimen, aber auch Angehörige von an Demenz erkrankten Personen fanden sich am 30. März um 19 Uhr im Haus der Dorfgemeinschaft in Partschins ein. Anlass hierfür war der Infoabend zum Thema Demenzerkrankungen.
Der Präsident des Partschinser Altersheimes, Werner Braun, eröffnete den Abend mit der Begrüßung aller Anwesenden und erklärte kurz, was Demenz überhaupt ist. Er legte Wert darauf, den Erkrankten immer als erwachsene Person zu sehen, und schloss seine Einleitung mit dem Gedicht „Der Wert eines Lächelns“.
Anschließend übernahm die Referentin Michaela Moriggl, Stockleiterin der Dementenstation im Altersheim Mals, das Wort. In ihrem Vortrag verglich sie die Demenzerkrankung mit einem Puzzle, welches jeder Mensch im Laufe seines Lebens mit den eigenen, passenden Teilen zusammenstellt bis es irgendwann komplett ist. Mit der Erkrankung kommen die Puzzleteile allmählich aber wieder abhanden. Zuerst „verliert“ der Demenzkranke jene Teile, welche er zuletzt eingebaut hat, also das Kurzzeitgedächtnis, bis irgendwann so viele Teile fehlen, dass der Betroffene nicht mehr in der Lage ist, den Alltag zu bewältigen. Nach diesem anschaulichen Vergleich erzählte sie aus ihrem Alltag als Sozialbetreuerin, erklärte die Ursachen der Krankheit und ging auf deren Symptome ein.
Durch ihre langjährige Erfahrung im Umgang mit Dementen konnte sie gar einige wertvolle Tipps, auch für das Pflegepersonal in den Heimen, geben, wie man die Bedürfnisse der Betroffenen erkennen und auf sie eingehen kann. Abschließend wies sie darauf hin, dass der Umgang mit Dementen sehr individuell sein muss und es dafür kein Rezept gibt. „Die Begleitung von Dementen ist ein Weg der kleinen Schritte und kleinen Gespräche. Jede Begegnung ist eine neue Begegnung“, mit diesem Schlusssatz beendete sie ihren Vortrag und ging auf die Zuhörerfragen ein.
Stefan Rinner, Präsident des Seniorenwohnheims Naturns, bedankte sich bei Michaela Moriggl für die interessanten Ausführungen und lud alle Anwesenden zum vom Altersheim Partschins bereitgestellten Buffet. (ria)
Landquart/Prad/Burgeis/Laatsch
Die Fachschulen für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg und Plantahof bei Landquart in Graubünden (Schweiz) arbeiten seit Jahren eng zusammen. Regelmäßig finden Schüleraustauschs statt, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Land- und Forstwirtschaft zu beleuchten und sich gegenseitig zu befruchten. Mitte März waren Schweizer Schüler der Fachrichtung Biolandwirtschaft eine Woche lang im Vinschgau zu Gast, und diese besuchten, begleitet von Lehrerinnen und Lehrern der Fürstenburg mehrere Biobetrieb im Tal. Auf dem Programm standen Besuche bei Cilli und Othmar Folie in Prad, wo es um Getreideanbau und Verarbeitung ging. Alexander Agethle führte durch seine Hofkäserei Engelhorn in Schleis. Erich Schweizer in Schlanders stellte seinen Obstbaubetrieb vor, und in der V.I.P. in Latsch gab es Informationen über die Vermarktung der Vinschger Bio-Äpfel. Der Biobauer Günther Wallnöfer in Laatsch hatte zur Überraschung der Gäste den Futtertisch der Tiere in ein Klassenzimmer umfunktioniert. Dort „unterrichtete“ dann die ebenfalls überraschte Geschäftsführerin von Bioland, Jutta Staffler, und sprach ausführlich über die biologische Landwirtschaft in Südtirol. Eines ist deutlich zu erkennen: Biologischer Anbau ist im Vormarsch. Die Konsumenten geben den Trend vor. Das ist in der Schweiz nicht anders als in Südtirol. Die Schweizer Schülerinnen und Schüler besichtigten auch das Marmorwerk in Laas und die Kurstadt Meran. (mds)
Portrait: Stephan Oberperfler Partschins Dursthofbauer
Gemeint ist Stephan Oberperfler, Dursthofbauer in Partschins. 40-jährig, kleine Statur, schnelle Bewegungen, wacher Blick. Mit „Bauerei“ ist etwas gemeint, das sich nicht ganz so einfach beschreiben lässt. Die Worte jedenfalls stammen von Stephans Frau Erika. Und die Formulierung und Betonung lässt erahnen, dass das mit der Bauerei nicht immer ganz euphorisch gemeint ist.
Der Dursthof ist ein für die Gegend typischer Bergbauernhof.
Vinschgau - AUS DEM GERICHTSSAAL
Es war tatsächlich hoch an der Zeit, dass die Staatsanwaltschaft beim Landesgericht Bozen die Katze aus dem Sack gelassen hat. Gemeint ist damit die Anklageschrift gegen die mutmaßlichen Verantwortlichen für das Zugunglück auf der Latschander in Latsch. Seit nunmehr zwei Jahren wird in diesem Fall nämlich nach dem Schrotschussprinzip ermittelt. Das heißt, die Betroffenen konnten in der Regel aus den Medien erfahren, in welche Richtung die Ermittlungen gerade liefen. Dabei wurden diese in alle nur erdenklichen Windrichtungen ausgeweitet, um ja keinen auch noch so entfernten potentiellen Verantwortlichen zu „vergessen“. Das gilt besonders für die beiden Grundeigentümer, in deren Obstanlagen sich die Beregnungsleitung und der „inkriminierte“ Schieber befand. Die sind in das ganze Verfahren hineingeraten wie die sprichwörtliche „Jungfrau zum Kind“. Dabei war von Anfang an auch für jeden Laien erkennbar, dass die Beregnungsleitung nichts mit dem Eigentum an Grund und Boden zu tun hatte, sondern vielmehr dem Bonifizierungskonsortium Vinschgau gehörte, welches allein für dessen Wartung und Betrieb zuständig war. Aber auch für die Betroffenen, gegen die nun letztendlich Anklage erhoben wurde, ist die Ungewissheit vorbei. Sie wissen es nun „schwarz auf weiß“, worin ihre angebliche Fahrlässigkeit bestanden hat. Auch in diesem Falle hat der „mediale Pranger“ wie nach Drehbuch funktioniert: Die sich über Jahre hinziehenden Ermittlungen werden über alle Kanäle unserer modernen Kommunikationsgesellschaft verbreitet. Dabei bleibt weitgehend unerwähnt, dass es sich um Vorerhebungen der Strafverfolger handelt, welche erst noch im anschließenden Hauptverfahren verifiziert werden müssen. Vorverurteilungen sind daher die Regel, auch die von der Verfassung garantierte Unschuldsvermutung lässt buchstäblich „grüßen“. So betrachtet war für alle Beteiligten, Opfer wie „Täter“, höchste Eisenbahn, dass endlich Anklage erhoben wurde.
Peter Tappeiner, Rechtsanwalt
Natura Raetica
Biodiversität durch Rettung der „Tiroler Biene“ in der Terra Raetica wahren
Die dunkle Biene oder „Tiroler Biene“ (Apis mellifera mellifera) war ehemals die typische Bienenrasse des Tiroler Oberlandes und auch im Vinschgau und dem Engadin weit verbreitet. Heute ist die „Carnica-Biene“ in der Region am stärksten verbreitet und drängt die „Braunelle“, wie sie auch genannt wird, immer weiter zurück, sie zählt sogar zu den bedrohten Wildtieren Mitteleuropas. Die dunkle Biene ist aber ein wundervolles, interessantes Geschöpf und zugleich altes Kulturerbe. Mit Mitteln aus dem INTERREG-IV Kleinprojektefonds ITA/AUT Programm wurde daher zum Schutz und zur Förderung dieser Bienenart im Gemeindegebiet von Kauns, Kaunerberg und Teilen des Kaunertals ein Schutzgebiet ausgewiesen, denn die Schaffung von Lebensraum für die gefährdete dunkle Biene trägt dazu bei, die biologische Artenvielfalt in der Region Terra Raetica zu erhalten und hat positive Auswirkungen auf die gesamte Flora und die Bienenprodukte. Dieses Schutzgebiet soll wieder die Standbegattung in dieser Region ermöglichen und die Zukunft dieser einzigartigen einheimischen Biene sichern. Dafür sind umfassende Maßnahmen für die gesamte Region diesseits und jenseits des Reschenpasses geplant. Exkursionen, kontrollierte Königinnenzucht, Beratung und Unterstützung der Imker, Aufbau eines Informationsraumes mit einem Schaubienenvolk und Hilfen zur Produktentwicklung/Honig sind dabei vorgesehen. (lu)
www.kaunergrat.at oder www.terraraetica.eu
Projektleitung: Dr. Ernst Partl und Meinrad Falkeis
Tourismus in der Terra Raetica
Radweg „Via Claudia Augusta“ mit Geo-Tools aufwerten
Immer mehr Radtouristen an der Via Claudia Augusta sind mit GPS-Handys unterwegs und informieren sich über Internet über die Radroute sowie über Besonderheiten abseits der Strecke. Durch einen neuen Service auf der Internetseite www.viaclaudia.org soll der Komfort für Reisende an der Via Claudia Augusta erhöht und Sehenswürdigkeiten an der Strecke aufgewertet werden. Dazu werden 500 „Points of Interest“ an der Via Claudia Augusta, konkret im Abschnitt vom Fernpass bis ins Vinschgau, in das System der VCA-Website eingepflegt und über GPS-Daten punktgenau verortet. Diese Serviceverbesserung versteht sich als Pilotprojekt (Bereiche Imst, Landeck, Vinschgau) und bei nachgewiesenem Erfolg ist geplant, dieses Projekt auf die Gesamtstrecke der Via Claudia Augusta (von der Donau bis an die Adria) auszudehnen. Finanziert wird dieses Vorhaben mit Mitteln aus dem INTERREG-IV Kleinprojektefonds ITA/AUT und man erhofft sich dadurch die Forcierung der grenzüberschreitenden Touristenströme und eine Steigerung der Attraktivität im (Sommer)Tourismus in der Terra Raetica. (lu)
www.viaclaudia.org Projektleiter: Dr. Siegfried Gohm
Terra Raetica - Stichwort
Wanderausstellung „Die Welt der Bienen“
Die Regionalentwicklungsgenossenschaft 3b Martell, der Nationalpark Stilfserjoch und der Naturpark Kaunergrat arbeiten derzeit gemeinsam mit Mitteln aus dem INTERREG-IV Kleinprojektefonds ITA/AUT an einer Wanderausstellung über die Welt der Bienen. Diese Ausstellung wird alle wichtigen thematischen Bereiche von der Biologie bis hin zu Bedrohungen und Geschichte der Bienen in der Terra Raetica umfassen. Die Wanderausstellung ist für Schulen, aber auch für das breite Publikum gedacht. Sie soll die Bedeutung einer intakten Bienenvielfalt für unsere Gesellschaft näherbringen und das Verständnis ökologischer Zusammenhänge steigern.
Terra Raetica - Kontakt
für Vinschgau: GWR-Spondinig
+39 (0) 473-618166
für Tirol: regioL-Landeck
+43 (0) 5442-67804
für Graubünden:
Wirtschaftsforum
Nationalpark Region
+41 (0) 81 860 01 36
Fürstenburg/Vinschgau
Bei der Alpen-Adria- Wald-olympiade für Schüler und Studenten in Kärnten am 22. und 23. März 2012 zeigten 23 Mannschaften mit insgesamt 92 Schülern und Schülerinnen aus 4 Nationen (Österreich, Kroatien, Slowenien und Italien) ihr Können mit der Motorsäge. Organisiert wurde die 7. Ausgabe der Schülermeisterschaften von der forstlichen Ausbildungsstätte Ossiach.
Noch nie seit Bestehen der Olympiade traten so viele Mannschaften am Wettbewerb an. Auch die Fachschule für Land- und Forstwirtschaft
Fürstenburg ging wieder an den Start. Die Mannschaft bestand aus Patrick Kofler aus Moos im Passeier, Simon Tötsch aus Pfitsch, Plangger Christoph aus Vetzan und Christian Heinisch aus Matsch. Franz Tappeiner aus Schleis war als Ersatzmann mit dabei. Die Schüler zeigten in den beiden Tagen ihr Können mit der Motorsäge in den Kategorien Präzisionsschnitt, Fällen, Kettenwechsel und Kombinationsschnitt. Dabei wurde sowohl auf Schnelligkeit und Präzision als auch auf Sicherheit Wert gelegt. Die Fürstenburger erzielten gute Ergebnisse in den einzelnen Disziplinen. Schluss-endlich konnte sich die Mannschaft in der Mannschaftswertung den 11. Platz sichern. Als beste italienische Mannschaft hat sie sich somit für die Europameisterschaft Ende Mai in Slowenien qualifiziert. Bei der Europameisterschaft vom 23. bis 26. Mai in Postojna müssen die Schüler neben dem Können in den technischen Disziplinen auch ihr Fachwissen in der Forstwirtschaft unter Beweis stellen. Trainiert wurden und werden die Schüler vom Praxislehrer Othmar Telfser und von der Fachlehrerin Simone Götsch.
Schluderns
Das ist die Geburtsstunde des neunen Schludernser Kindergartens“, freute sich BM Erwin Wegmann am vergangenen Freitag bei der Vorstellung des Siegerprojektes. Architekt Roland Baldi aus Bozen hatte das Rennen gemacht. Der Planungswettbewerb für den neuen Kindergarten mit integriertem Probelokal für die Musikkapelle kann allerdings rückblickend als Schwergeburt bezeichnet werden. Bereits einmal hatte Wegmann ein Siegerprojekt vorstellt, das dann vom Gemeinderat - auch auf Druck von Bürgerprotesten - gekippt wurde. Denn Wegmann hatte den Architeckten im Alleingang ein Areal mit Pfarranger und Friedhof-Bannzone als Spielwiese zur Verfügung gestellt, obwohl dieses noch nicht zur Verfügung stand. Im Gemeinderat war man zudem mehrheitlich der Meinung, dass das Areal des bestehenden Kindergartens genutzt werden sollte. Beim zweiten Anlauf hatten die Architekten von Wegmann und dem Planugsbüro Patscheider&Partner klare Vorgaben erhalten. Und diesmal scheint der Planungswettbewerb geglückt. 121 Bewerber aus ganz Europa hatten ihre Vorschläge abgegeben, die anonym von einer Kommission in 500 Kommissionsstunden begutachtet wurden. Laut Ronald Patscheider sprach Folgendes für das Siegerprojekt: Es schafft kompakte Freiräume, lässt das Kulturhaus frei, fügt sich gut in das Gesamtbild ein und ist funktionell eingeteilt. Der Kindergarten ist für vier Gruppen konzipiert. „Eine Arbeitsgruppe wird die Bauphase begleiten“, so Wegmann. Die SchludernserInnen wünschen sich nun, dass die nächsten Schritte zügig gesetzt werden und der Bau keine Schwergeburt wird. (mds)
In Schlanders, Latsch und Naturns
werden in den Kindertagesstätten, kurz KITAS am Samstag, den 5. Mai die Türen geöffnet. Von 9 bis 12 Uhr zeigen Groß und Klein die Strukturen im Vinschgau. Vorbeikommen, schauen und kennenlernen heißt’s demnach für alle, die neugierig sind. Es dürfen die Räumlichkeiten besichtigt, das Betreuungsangebot kennengelernt und Einblicke in den Alltag gewonnen werden. Auf zahlreiches Kommen freuen sich die Teams der drei Kindertagesstätten im Vinschgau.
Samnaun.
Alle Jahre wieder …. Die Gewinner der großen Jahresverlosung bei Acla in Samnaun sind bereits Anfang Januar 2012 ausgelost geworden, die offizielle Gewinnübergabe hat kürzlich bei strahlendem Wetter in der Acla stattgefunden. Die drei Hauptgewinner haben je ein e-bike der Marke Flyer im Wert von je Fr. 5.000 (Euro 4.065) gewonnen. Die Gewinner sind:
Frau Ulrike Grissmann aus Innsbruck, Frau Beatrice Grond aus Zernez (CH) und
Herr Daniel Müller aus Will (CH).
Kastelbell.
Zum 5-jährigen Bestehen veranstaltet der VKE Kastelbell-Tschars ein großes Kinderfest: am Mittwoch, den 25.April 2012
von 14.30 bis 17.30 Uhr.
Der Spielbus kommt mit vielen alten und neuen Spielideen im Hof der Grundschule Kas-telbell. Als besonderer Gast besucht uns Zirkusäffchen Bobby! um 14.30 Uhr beim Musikpavillon. Das Fest findet bei jeder Witterung statt!
Schlanders.
Wo liegt Südtirol? Geographisch gesehen leicht zu beantworten, doch wo lassen sich die wahren Grenzen des Landes ziehen? Gibt es solche überhaupt? Vielleicht im Inneren des Landes oder entlang der Sprachgruppen? – Ulrich Ladurner widmet sich diesen Fragen in seiner vielschichtigen und unterhaltsamen Südtiroler Zeitreise. Amüsant sind die acht Episoden des Buchs nicht zuletzt deshalb, weil Ladurner es versteht, ein ungewohntes, mitunter provokantes Bild des Lebens in Südtirol zu zeichnen. Lesung am 24. April 2012, Beginn: 20.30 Uhr in der Bibliothek Schlanders
Naturns.
Am heutigen Donnerstag, 19. April 2012 um 20 Uhr im Dachgeschoss der Bibliothek Naturns gibt es wieder die traditionellen „Naturnser Gschicht’n“,
gedreht und vorgeführt von Leo Lanthaler (Bild). Die Veranstaltung hat mittlerweile schon Tradition und erfreut sich immer wieder großer Beliebtheit, vor allem die Filmszenen „Versteckte Kamera - Schlawiner“ entlockt den Besuchern immer wieder ein herzhaftes Lachen. Der Naturnser Leo Lanthaler ist seit Jahren ein begeisterter Amateurfilmer.
Bei Schloss Tirol
Ganz spontan würde man zu dem Bild sagen: Das Licht am Ende des Tunnels. Aber verlassen wirklich diese Menschen den Tunnel, oder kommen sie zu uns, oder gehen sie in zwei entgegengesetzte Richtungen? So geht es uns manchmal beim Beurteilen von scheinbar einfachen Dingen.
Foto: Gianni Bodini
von
Don Mario Pinggera
In der Zeit vor und nach Ostern ist in der Kirche „Hochsaison“. Alle Gottesdienste müssen vorbereitet und dürfen gefeiert werden. Immer wieder vernehme ich, dass die Gottesdienste nicht mehr so besucht sind, wie „früher“. Grundsätzlich sollte Quantität ja nicht unbedingt der Maßstab sein, wann immer es um das religiöse Leben geht. Trotzdem scheint dieses Phänomen nicht mehr ganz so voller Kirchen nun auch das „Heilige Land Tirol“ erfasst zu haben. Dabei sollte aber auch nicht vergessen werden, dass der Rückgang der Mitfeiernden in den Gottesdiensten seine Entsprechung in der abnehmenden Priesterzahl findet. Wenn man so will, ein Ausgleich, wenn auch ungewollt. Ähnliches vermelden die theologischen Ausbildungsstätten. So werden von einer stattlichen Anzahl derzeit in Deutschland innert wenigen Jahren nur noch wenige übrig bleiben. Die Zahl der Theologiestudenten ist drastisch zurückgegangen. Die Zahl der Theologen für die Seelsorge, sowohl Ordinierte als auch Laien, sind bereits jetzt Mangelware. Über die Ursachen gibt es verschiedene Meinungen: Ist die Religiosität allgemein am Abnehmen? Ist die derzeitige Struktur der Kirche für künftige Berufungen überhaupt attraktiv?
Der Bischof von Arabien, Paul Hinder, berichtet von vollen Kirchen und vom Neubau von Kirchen. Allerdings unter ganz anderen Bedingungen. Er arbeitet in einer Region, wo es Christen nicht einfach haben. Wer es noch nicht realisiert hat: Christen sind die weltweit am meisten verfolgte Religionsgemeinschaft. Fast auf allen Kontinenten werden irgendwo Kirchen angezündet oder Anschläge auf Christen versucht. Vielleicht ist es Zeit für uns in der saturierten westlichen Welt aufzuwachen und unseren Glauben wieder als etwas Wertvolles zu entdecken. Aber dazu brauchen wir „Personal“, Frauen und Männer, die sich in die Seelsorge einbringen wollen.
Als ich vor zwei Jahren vor der Entscheidung stand, die Filialkirche in Samstagern neu zu bauen, fragte ich mich auch, ob ein Kirchenneubau in unseren Breiten im Jahre 2012 sinnvoll ist. Im Februar haben wir die neue Kirche eingeweiht, seither sind die Gottesdienste sehr gut frequentiert. Aber auch dank der vielen Haupt- und Nebenamtlichen, die sich engagieren und die Seelsorge für Jung und Alt gewährleisten. Es ist also gut und richtig, sich von den österlichen Worten Jesu „Fürchtet Euch nicht“ leiten zu lassen.
(Die neue Kirche ist unter www.kath-richterswil dokumentiert)
Hilfe für Landesrat Berger
Die Einführung einer Tourismusabgabe zur weiteren Finanzierung der Tourismusvereine im ganzen Land stößt bei den Wirtschaftsverbänden verständlicherweise auf großen Widerstand. Der Zeitpunkt für neue Abgaben ist wirklich nicht ideal. Deshalb möchte ich Landesrat Berger einen konstruktiven Vorschlag unterbreiten. Sein Kollege Landesrat Mussner hat anscheinend zu viel Geld zur Verfügung und will weiterhin die unsinnige Umfahrung der Brauerei Forst vorantreiben. Anstatt ca. 45.000.000 Euro für eine verkehrstechnisch mehr als fragliche Straße zu verschleudern, könnten für eine längere Zeit die jährlich benötigten 8.000.000 Euro zur Finanzierung der Tourismusvereine hergenommen werden. Das wäre sicher auch im Sinne der Wirtschaftsverbände eine nachhaltige Lösung. Nun ist zu hoffen, dass auch Landesrat Mussner seinen Kollegen in der Landesregierung nicht im Stich lässt und an einer nachhaltigen Lösung interessiert ist. Wir sitzen schließlich alle im selben Boot.
Rudi Maurer
Prad am Stilfserjoch
Gespaltene Skiwelt
Keine Spur vom gespaltenen Landeswintersportverband Südtirol. Der Vorstand hat Schmalzl Reinhard, Thoma Alfons aus Stilfs und Putzer Karen einstimmig als Kandidaten des Landesverbandes Südtirol nominiert. Diese Entscheidung im letzten Moment wurde notwendig, weil uns der Präsidentenkandidat Conci trotz gegenteiliger Beteuerungen Jud Alfred, Platter Heinz Peter und Senoner Rainer als „seine“ Südtiroler Vertreter vor die Nase gesetzt hat. Alle drei haben mit dem Südtiroler Wintersportverband nichts zu tun. Jud Alfred wurde mit einem Misstrauensantrag als Präsident der FISI Südtirol abgesetzt. Senoner Rainer als Vizepräsident des OK der Abfahrt in Gröden vertritt naturgemäß in erster Linie die (finanziellen) Interessen der Weltcupveranstalter und ist wenig an der ehrenamtlichen Arbeit im Landesverband interessiert. Platter Heinz Peter ist hauptsächlich durch seine andauernde Kritik an allem, was im Landesverband geleistet wird, bekannt. Damit hat sich Conci selbst disqualifiziert.
Die Wahlergebnisse haben gezeigt, dass die Südtiroler Vereine geschlossen mit Verbänden anderer Regionen hinter den Entscheidungen des Südtiroler Landesverbandes stehen und haben die vorgeschlagenen Kandidaten gewählt und sich nicht durch die falsche Berichterstattung beeinflussen lassen. Alfons Thoma und Reinhard Schmalzl wurden italienweit stark unterstützt, da sie schon in der vergangenen Periode neben Richard Weissensteiner, der sich nicht mehr zur Verfügung gestellt hat, bewiesen haben, dass sie sich massiv für den Wintersport einsetzen und nicht „nach Mailand fahren, nur um die neue Windjacke abzuholen“(Zitat Erich Demetz, Gröden).
Der FISI Vorstand wurde auf Betreiben der Gegen-Morzenti-Gruppe, der unter anderem auch Senoner und Conci angehörten, aufgelöst und unter kommissarische Verwaltung gestellt. Zwischen dem Ex-Präsidenten Morzenti und den WC Veranstaltern gab es Meinungsverschiedenheiten finanzieller Natur. Es ging immer hauptsächlich ums Geld. Morzenti war nicht mehr bereit den Gesamtbetrag der Fernsehrechte an die Veranstalter abzutreten. Die Rechte sind seit dem Auslaufen des alten Vertrages im Jahre 2011 wiederum, wie überall auf der Welt, beim nationalen Verband. Der Landesverband Südtirol ist immer hinter allen WC Veranstaltungen in Südtirol gestanden und sieht sie als sehr wichtig für den Wintersport und für den Tourismus. Gegenteilige Berichterstattung ist frei erfunden und verfolgte schon immer hintergründige Interessen einiger Weniger.
Wir hoffen, dass nun endlich wieder Ruhe einkehrt und im Sinne des Wintersports weitergearbeitet werden kann.
Sepp Jörg, Schluderns
Vorstandsmitglied FISI Landesverband
Radwegtrasse Latsch
Ich würde vorschlagen, die neue geplante Brücke für den Radweg in der Gemeinde Latsch gleich neben der bestehenden Tisser Brücke zu bauen. Vielleicht würde bei der Eröffnung eine oder mehrere Personen in der Gemeindeverwaltung wachgerüttelt und bemerken, dass man sich eine Brücke und viele Euros hätte sparen können.
André Pirhofer, Freiheitlicher Gemeinderat Latsch
Schildbürgerstreich oder Dummheit?
Eine sachliche Antwort auf den Leserbrief „Dummheit oder Strategie, Windräder im Vinschgau“ (Vinschgerwind Nr. 7, 5.4.2012) passt nicht in den Rahmen eines Leserbriefes, daher nur ein kurzer Gedanke: Nun hat man endlich ein einigermaßen glaubwürdiges Argument gegen die zwei Windräder auf der Malser Haide finden können - Landschaftsschutzgebiet - und deshalb müssen diese Windkraftanlagen verschwinden. Gleichzeitig wird vonseiten der Politik und Wirtschaft bekannt gegeben, dass über den Reschen und Brenner Starkstromleitungen errichtet werden sollen, um billigen (Atom?)strom aus dem Ausland importieren zu können. Herr Dr. Peter Gasser hat mehr als Recht, wenn er bezüglich der Demontage der Windräder von Schildbürgerstreich spricht. Auf die Windkraft verzichten und Strom importieren, wäre das nicht ein Rekord an kaum mehr zu überbietender Dummheit?
„Tirol setzt auf Wasserkraft“ hört man jenseits und von ebenso Klugen diesseits des Brenners. Dafür plant die TIWAG in Nordtirol neue Stauseen bzw. bestehende zu vergrößern. Die potentielle Gefahr solcher Anlagen wird der Bevölkerung wohlweislich vorenthalten. Und die Katastrophen in den 80er Jahren (Stava mit über 200 Toten und Martelltal) hat man inzwischen vergessen?
Walter Pöder, Naturns
Schnalstal
Bei der Vollversammlung des Tourismusvereins Schnalstal konnte man eine positive Bilanz für das vergangene Jahr ziehen. Mit 74.328 Ankünften und 326.426 Nächtigungen konnte man ein Plus von 3,8 Prozent bei 140 Tagen Vollauslastung verzeichnen. Der Sommer spielt hier aber zunehmend eine wichtige Rolle, wie Präsident Alexander Rainer darlegte. Bei den Gästen dominierten die Deutschen mit einer Zunahme auf 39 Prozent. Italienische Gäste kamen weniger mit 37 Prozent.
Vinschgau/Burggrafenamt
Mit knapp 550 TeilnehmerInnen aus neun Ober- und Berufsschulen im Burggrafenamt und im Vinschgau verzeichnete die von den Bezirken Burggrafenamt und Vinschgau im Unternehmerverband organisierte „Begegnung Schule-Unternehmen“ einen neuen Teilnehmerrekord. Zum zweiten Mal haben die beiden Bezirke gemeinsam diese Informationsmöglichkeit für die Schüler aller deutschen und italienischen Ober- und Berufsschulen im Burggrafenamt und im Vinschgau organisiert. Insgesamt besuchten in dieser Woche (zwischen dem 19. und 23. März 2012) 547 Ober- und Berufsschüler 15 Unternehmen zwischen Glurns und Burgstall.
Mit großer Begeisterung nahmen die Jugendlichen die Einladung an, sich in den Unternehmen über die zukünftigen Erwartungen der Arbeitswelt zu informieren. Schwerpunkte bildeten Beispiele aus den Bereichen Produktion, Technik, Organisation und Vermarktung. Die Unternehmen zeigten sich sehr offen, so dass die Begegnungen für beide Seiten zu einer interessanten Erfahrung wurden.
„Die Zusammenarbeit mit den Schulen, die wir seit vielen Jahren konsequent pflegen, funktioniert immer besser. Auch heuer wieder haben wir das Programm gemeinsam vorbereitet. Die hohe Teilnehmerzahl und die gute Vorbereitung der Jugendlichen beweist, dass die Informationsweitergabe in den Schulen reibungslos gelaufen ist“, zeigt sich der Bezirksvertreter des Unternehmerverbandes im Vinschgau, Hans Moriggl (Moriggl GmbH), erfreut. „Im Rahmen der ‚Begegnung Schule-Unternehmen’ haben wir versucht, den Jugendlichen wichtige inputs für ihre Zukunft mitzugeben. Wir haben ihnen gezeigt, was in den industriell organisierten Unternehmen abläuft, und wir haben ihnen vermittelt, dass es mit einer soliden Grundausbildung und mit der richtigen Einstellung sehr interessante Eintritts- und Aufstiegsmöglichkeiten gibt“, so Roberto Caser (Caser GmbH), Bezirksvertreter des Unternehmerverbandes im Burggrafenamt.
Folgende Mitgliedsunternehmen des Unternehmerverbandes haben die Begegnung Schule-Unternehmen gestaltet: Etschwerke AG, Dr. Schär GmbH, Fructus AG, HOPPE AG - St. Martin und Laas, Iprona AG, Ivoclar Vivadent GmbH, Kunstdünger GmbH, Maico GmbH, LasamarmoAG/Marx AG, Moriggl GmbH, Nägele GmbH, Pedross Karl AG, Siebenförcher OHG, Zeppelin GmbH, Zipperle AG.
Schüler folgender Schulen haben die Möglichkeit genutzt, sich mit der betrieblichen Wirklichkeit vertraut zu machen: Fachoberschule für Tourismus und Biotechnologie Meran „Marie Curie“; Fachschule für Hauswirtschaft „Kortsch“; Fachschule für Land- und Forstwirtschaft „Fürstenburg“; Landesberufsschule Schlanders; Oberschulzentrum Mals; Technische Fachoberschule „Oskar von Miller“ Meran; Technische Fachoberschule Schlanders; Wirtschaftsfachoberschule „Franz Kafka“ Meran; Wirtschaftsfachoberschule Schlanders.
Vinschgau
Vinschgerwind: Die Regierung Monti hat die Gebäudesteuer IMU wieder eingeführt. Und wie es aussieht, könnten Wirtschaft und Arbeitnehmer die Hauptlasten tragen, während die Bauern glimpflich davonkommen. Was sagen Sie dazu?
Luis Lechner: Ich habe grundsätzlich etwas gegen wertschöpfungsunabhängige Steuern. Diese sind nie gerecht. Es braucht unbedingt mehr Steuergerechtigkeit. Und wir fordern, dass sich unsere Parlamentarier in Rom auch dafür einsetzen. Steuergerechtigkeit braucht es unbedingt, damit der soziale Friede nicht gestört wird. Wer etwas hat, soll zahlen und wer nichts hat, soll befreit sein. Bei echten Bergbauern in extremen Lagen finde ich eine IMU-Befreiung richtig. Was den Rest betrifft, sollten die Bauern einmal selbst darüber nachdenken, ob ihre Forderungen nach Befreiungen gerechtfertigt sind. Und sie sollen sich einmal in die Situation der Arbeitnehmer hineinfühlen.
Vinschgerwind: Die Wirtschaft solidarisch mit den Arbeitnehmern?
Ja. Und umgekehrt auch. Ich finde es positiv, dass sich die Arbeitnehmer mittlerweile mit der Wirtschaft solidarisieren. Sie leben ja direkt und indirekt mit der Wirtschaft mit, und auch sie merken, dass alles steuerlich überlastet ist. Nur durch Umsatzsteigerungen konnte die Wirtschaft in den vergangenen Jahren die hohen Belastungen kompensieren. Bei einem Wachstum von O-Prozent würde es für alle düster ausschauen.
Vinschgerwind: Wie steht es um die Vinschger Wirtschaft?
Die Lage ist zwar im Moment sehr angespannt, aber ich würde sie als allgemein stabil bezeichnen.
Interview: Magdalena Dietl Sapelza
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
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