Administrator

Administrator

Dienstag, 30 Mai 2023 08:22

Kampagne gegen Bluthochdruck

Latsch/Welt-Hypertonie-Tag - Die Weltgesundheitsorganisation stuft Bluthochdruck als eine der größten globalen Gesundheitsgefahren ein. Weltweit leiden 1 bis 1,5 Milliarden Menschen an einem zu hohen Blutdruck. Deshalb finden jedes Jahr am 17. Mai, dem Welt-Hypertonie-Tag, Kampagnen zur Sensibilisierung gegen Bluthochdruck statt. Im Vinschgau wurden beim Markttag in Latsch, am Freitag, den 19. Mai Blutdruckmessungen von 9 bis 12 Uhr durchgeführt und außerdem wurde über das Thema informiert. Organisiert wurde die Aktion vom Weißen Kreuz Schlanders in Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus Schlanders, der italienischen Gesellschaft gegen Hypertonie SIIA und der Chris Studie bzw. Eurac Bozen. Stefano Barolo, Krankenhausarzt in Schlanders, erklärte, dass rund 30 % der Erwachsenen davon betroffen sind und rund 35 % nicht wissen, dass ihr Blutdruck zu hoch ist. Der Blutdruck gilt als erhöht, wenn der systolische Wert über 140 liegt, der diastolische über 90. Erhöhter Blutdruck ist Ausgangspunkt für kardiologische Erkrankungen. Ein dauerhaft erhöhter Blutdruck kann Herzinfarkte, Schlaganfälle und Nierenschäden begünstigen. Dabei gilt: Je höher der Blutdruck, desto größer das Erkrankungsrisiko. Ein gesunder Lebensstil mit viel Bewegung, gesunder Ernährung und wenig Stress kann den Blutdruck senken. Außerdem sollte man Übergewicht vermeiden, wenig Alkohol trinken und auf das Rauchen verzichten. Wichtig ist es wenig Salz einzunehmen und auch „versteckte“ Salze, die in vielen Nahrungsmitteln wie Speck und Wurst enthalten sind, zu vermeiden bzw. unter Kontrolle zu halten. Um den Blutdruck zu kontrollieren, sollte man regelmäßig Blutdruckmessungen vornehmen. (hzg)

Dienstag, 30 Mai 2023 08:22

Erstmals ein Tag der Vereine

Stilfs - Damit sich die Vereine der Gemeinde Stilfs der Bevölkerung präsentieren können, hatten die drei Gemeinderätinnen Lisa Kanestrin, Petra Platzer und Simone Platzer erstmals den „Tag der Vereine“ organisiert. Am 21. Mai lockten Informationsstände und beste kulinarische Verpflegung zahlreiche Interessierte aus allen Fraktionen an. In dieser gebündelten Form war es auf dem Sportplatz von Stilfs einfach, sich einen Überblick über die Vereinstätigkeiten zu verschaffen. Dazu gab es Anschauungsmaterial für jede Altersklasse, was auch die vielen Kinder genossen. Eine besondere Attraktion war die 32 m hohe Drehleiter des Bezirksfeuerwehrverbandes Obervinschgau. Auch das Kasperltheater der Theatergruppe machte sichtlich Spaß. Mit diesem geselligen Auftritt hoffen die Vereine, eventuellen Nachwuchssorgen entgegen gewirkt zu haben. Außerdem wurde ein Zeichen gesetzt, wie sehr die ehrenamtlichen Zusammenschlüsse die Dörfer beleben und wie wertvoll sie für die Gemeinschaft sind.
Maria Raffeiner

Dienstag, 30 Mai 2023 08:21

Naturnser Almen Unplugged

pr-info Tourismusgenossenschaft Naturns

Auf geht’s in die dritte Runde von „Naturnser Almen Unplugged“ am Sonntag, 11. Juni auf den Almen des Naturnser Nörderbergs: Naturnser Alm, Zetn Alm, Mausloch Alm und Tablander Alm!

Mit Familie & Freunden gemütlich von Alm zu Alm wandern oder während einer Mountainbiketour einen Stopp einlegen und dabei köstliche Südtiroler Gerichte und traditionelle alpine Volksmusik genießen! Hoch oben, fern ab von Hektik und Trubel. Das ist der Inbegriff von „Naturnser Almen Unplugged“!
Vier Almen, vier Musikgruppen, ein unvergessliches Event! Auf der Naturnser Alm spielen „Frisch g’strichn“ aus dem Pustertal, mit ihrer Ziachorgl sorgen „Gregor & Marius“ auf der Zetn Alm und „Michael & Thomas“ auf der Mausloch Alm für ordentlich Stimmung und auf der Tablander Alm gibt die „Maschlmusig“ aus dem Pflerschtal ihre Musik zum Besten.
Erreichbar sind die Almen mit dem Shuttle ab 9:00 Uhr bis 18:00 Uhr durchgehend (hin und retour) mit Start am Sportplatz Naturns bis Parkplatz Kreuzbrünnl. Von dort aus erreicht man die Zetn Alm in einer halben Stunde. Über den Almenweg weiter ostwärts erreichen Wanderer die Naturnser Alm und westwärts die Mausloch Alm und Tablander Alm. Um 9:30 Uhr fährt ein weiterer Shuttle mit Start am Sportplatz Naturns bis Parkplatz Schartegg, von wo aus die Tablander Alm in einer knappen Stunde erreichbar ist. Auch die Seilbahn Aschbach kann für die Auffahrt auf den Nörderberg genutzt werden und ist der ideale Ausgangspunkt.
Biker kommen bequem über die Merano Bike Highline von Alm zu Alm.
Das Event für Naturliebhaber, Wanderfreunde, Musikbegeis-terte, Sportler & Feinschmecker in Naturns!

Dienstag, 30 Mai 2023 16:02

Nocheinmal

Vinschgau/Schlanders - Tagträume stellt sich in die Reihe jener Projekte, die Brücken schlagen und Blickwinkel verändern. Theater, das jenseits aller Worte, tief berührte und Kunstwerke, die das Menschliche nach außen tragen, durfte das Publikum am 12. Mai in der BASIS bei einem Gemeinschaftsprojekt der Lebenshilfe, der Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung/Integrierte Volkshochschule (IVHS) und
BASIS Vinschgau Venosta erleben.

von Angelika Ploner

Es gibt Projekte, da ist man schlicht tief beeindruckt. Tagträume stellt sich zweifelsohne in die Reihe eben jener Projekte. Das Gemeinschaftsprojekt der Lebenshilfe, der Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung/Integrierte Volkshochschule (IVHS) und
BASIS Vinschgau Venosta verbindet nicht nur Theater und Ausstellung, Tagträume ist Herz und Seele, schlägt Brücken und verändert Blickwinkel.
Mit Lara Tscholl, Lisa Maria Ciobanu, Fanny Gluderer, Christian Kuntner und Sieglinde Angerer erlebte das Publikum am 12. Mai mit „Wörterfabrik“ Theater, das jenseits aller Worte, tief berührte. Denn im Land der großen Wörterfabrik ist sprechen teuer. Es gibt Wörter, die sagt man deshalb nicht oft. Im Frühling kann man sich Wörter im Ausverkauf holen. Aber was macht man mit Wörtern wie Bauchredner oder Zierhase? Diejenigen, die kein Geld haben, durchsuchen den Mülleimer, aber die weggeworfenen Wörter sind wertlos. Man findet dort Wörter wie Hasenpipi. An machen Tagen fliegen die Wörter durch die Luft. Die Kinder fangen sie dann. Paul hat drei Wörter gefangen: Kirsche, Staub, Stuhl. Paul hat Marie furchtbar lieb, aber er hat kein Geld um ihr das zu sagen. Und dann hat Marie Geburtstag und er schenkt ihr die drei gefangenen Worte und lächelt sie mit all seiner Liebe an. Marie gibt ihm einen Kuss auf die Wange. Dann sagt Paul, ein Wort das er lange, sehr lange aufbewahrt gehabt hatte: Nocheinmal.
Nocheinmal wird auch die „Wörterfabrik“ aufgeführt: Nach Schlanders gibt es bei einer Tournee weitere zwölf Aufführungen. Das Projekt brachte besondere Menschen zusammen: Nadja Schwienbacher und Ruth Kofler haben das Theater konzipiert und begleitet.
Ausgestellt waren im Rahmen von Tagträume auch jene Kunstwerke, die im Laufe der vergangenen zehn Jahre im Rahmen der Projekte „Ich + Ich“ und „Kribus Krabus“ in der BASIS entstanden sind. Isolde Veith, Jörg Hofer und Roland Parth haben die Künstler begleitet. Martin Nagel, der Leiter des Arbeitsverbundes in der Lebenshilfe betonte: Die BASIS ist eine Super Synergie mit der Lebenshilfe.“
Roland Parth erklärte einem großen Publikum, das zur Eröffnung in die BASIS gekommen war: „Kunst erfüllt keinen Zweck. In Kunst kommt einfach das Menschliche zum Ausdruck.“ Dem Menschlichen wurde auch während der Pandemie Rechnung getragen: Das Team der Lebenshilfe Vinschgau hat großartiges geleistet und die Türen immer offen gehalten.

Dienstag, 30 Mai 2023 08:18

Tu das Gute, suche Frieden!

Kolping im Vinschgau - Unter diesem Motto kürzlich in Emsland (Norden Deutschland) die 54. Internationale Kolping Friedenswanderung statt – auch eine vierköpfige Delegation aus Südtirol nahm daran teil.
Mit einem feierlichen Gottesdienst wurde die internationale Veranstaltung eröffnet. Generalpräses Christoph Huber predigte über die Wichtigkeit von Kolping. Oft wird ihm die Frage gestellt, ob es denn nicht naiv sei, mit ein paar Ziegen die Welt retten zu wollen. Die Antwort sei nein! Denn gerade in den Krisengebieten der Ukraine und in Myanmar zeigt sich, wie wichtig der Kontakt zu den Menschen ist. Kolping bewegt – in Europa auf der ganzen Erde und vor allem in Krisenregionen. s18sp1 gutesKolping schafft es, so zu agieren, dass Hilfe bei den Menschen ankommt. Am nächsten Morgen traf man sich zuerst zum Frühstück, dann ging es zum Morgenlob und zum Hören und Meditieren des Tagesimpulses. Neu Hinzugekommene wurden begrüßt und in die „Kolping- Wander -Gemeinschaft“ aufgenommen.
Der Tagesimpuls lautete: Hoffnung- HOPE! Hoffnung ist ein Anker für uns (alle?). Für die Seefahrer ist ein Anker wichtig. Wenn es stürmt kann man sich festmachen – aber auch wenn man Pause machen will, ist ein Anker wichtig. So ein Anker ist auch Kolping. Wir fühlen uns sicher mit dem Heimathafen Kolping. Wir dürfen uns festmachen Im Glauben und wir dürfen uns festmachen für einen Glauben an den Frieden in der Welt. Nächstes Mal die Fortsetzung!
Otto von Dellemann

Sabina Mair ist 1964 geboren, lebt in einer langjährigen Beziehung und wohnt in Schlanders.
Dort wuchs sie mit ihren Eltern und ihren älteren Bruder auf.

von Christine Weithaler

Sie studierte Sprachen in Verona. Sabina reiste viel, um innovative Wege, die Geschichte und das Leben anderer Volker und Kulturen kennen zu lernen. Bereits in der Oberschule arbeitete sie als Friseurin, Rezeptionistin, Verkäuferin, in einer Bar und übersetzte Texte. Die junge Frau kam dadurch mit Menschen in Kontakt. Es interessierte sie der Einblick in die verschiedensten Berufsbilder und in die Bewegründe der Menschen, warum sie lange ein und derselben Arbeit nachgehen. Für sie war die Berufung sehr wichtig. Sabina wollte einen Beruf, mit dem sie etwas weitergeben konnte. Sie begann zu unterrichten und fand Freude darin. Sie erkannte, wie wichtig es ist, Menschen moralisch und psychisch zu fördern. Sabina versuchte ihnen zu vermitteln, dass ihnen durch Wissen alle Türen offenstehen. Nur wenige ihrer Schüler waren schwierig. In der Zusammenarbeit mit ihnen und deren Eltern erkannte sie, dass alle Talente in sich haben, die die Welt braucht. „In der Zeit der Pandemie waren viele Eltern und Schüler überfordert“, sagt Sabina. Es fehlten ihnen die Zukunftsperspektive und eine Aufgabe. Sabina suchte nach einem Projekt zur Verbesserung der Alltagssituation. Die Schüler:innen recherchierten über den 30jährigen Krieg und Claudia de Medici. Als Witwe und Mutter trat diese ihr Amt als Erzherzogin von Österreich und Landesfürstin von Tirol an und injizierte in ihrer 13jährigen Regierungszeit viele Projekte zur Verbesserung der Lebenssituation der Bevölkerung. Sie war Visionärin und Pionierin ihrer Zeit. Anstatt in den Krieg, investierte sie in Bildung, Kunst und Kultur. Sie setzte sich für das Gemeinwohl und besonders für die Frauen ein. Das war um 1600 bemerkenswert. Claudia de Medici war eine gepflegte, gebildete Frau, die ihre Entscheidungen und Taten gut durchdachte und hartnäckig umsetzte. Sie ist für Sabina ein Vorbild.
Die Schüler:innen hatten ein Projekt, waren präsent und arbeiteten online interessiert mit. Das beeindruckte die Eltern. Die gesammelten Informationen wurden zum Buch „Claudia de Medici, Heldin ihrer Zeit“, welches Sabina Mair letztes Jahr veröffentlichte. Das gesamte Projekt fand großen Zuspruch bei den Eltern, und sie bedachten die Lehrerin mit viel Lob. Weiters organisierte die Musikliebende in der Pandemie einen Streicherworkshop. In den Onlinetreffen wurde nicht nur musiziert, sondern es wurden auch allgemeine Themen angesprochen. Alle waren begeistert, und es wurde der Verein „Venusta Musica“ gegründet. Dieser möchte die klassische Musik ausbauen und besonders Kindern und Jugendlichen eine Bühne bieten. Das Erlernen von Streichinstrumenten erfordert Disziplin, Ausdauer und Durchhaltevermögen. Der Erfolg stellt sich nur durch konstantes Üben ein. Die Schüler:innen dazu zu motivieren, ist schwierig, umso größer ist die Freude aller, wenn es gelingt. Die Kinder und Jugendliche finden in der heute schnelllebigen Zeit ein Hobby und Freundschaften mit Beständigkeit. „Sport und Musik bilden einen wichtigen Bestandteil für die Erziehung“, meint Sabina. Sie selbst liebt den sanften Sport. Sie geht Wandern, macht Yoga und schwimmt leidenschaftlich gerne. Sabina liest regelmäßig mehrere Zeitungen, in jedem Raum ihres Hauses liegt ein Buch. Bücher sind für sie lebenswichtig. Sabina sieht es als ihre Berufung, junge Frauen und Mütter zu fördern und zu unterstützen. Sie sollten entspannter werden, weggehen von den gesellschaftlichen Idealbildern. Das würde viel Druck aus den Beziehungen nehmen. Sie möchte die Frauen ermutigen, ihre Talente uneingeschränkt zu leben. Es gibt günstige Möglichkeiten, sich neben der Familie beruflich weiterzubilden.
Sabina unterrichtete bis 2022 im Herbst in Bozen. Durch die freitäglichen Streiks verlor sie Unterrichtsstunden. Es gab viele Auseinandersetzungen zwischen Schüler:innen und Lehrerin, die Stimmung in der Schule war anders geworden. Sabina suchte für sich eine Veränderung. Sie entdeckte eine Firma im Stubeital, mit einer genialen Erfindung, wie Sabina sagt. Es handelt sich um ein CO2-reduziertes Heizsystem mittels Strahlungswärme aus einer geräuschlosen Klimaleiste ohne Gebläse. Es können bis zu 40 % an Heizkosten eingespart werden. Sie findet das Konzept interessant und vertreibt es seitdem in Südtirol. Dies ist ihr neuer Weg. Für die Landtagswahl im kommenden Herbst wünscht sich Sabina, dass Frauen Frauen wählen. „Wir müssen politisch aktiv werden. Die Schwierigkeiten der heutigen Zeit erfordern die Sicht der Frau“, meint Sabina. Auch soll es in Zukunft eine Landeshauptfrau geben. Vorbild für Sabina und ihre ehemaligen Schüler:innen ist dafür wiederum Claudia de Medici.

Naturns - Der St. Prokulus Kulturverein und das Team der St. Prokulus Kirche und Museum organisierten anfangs Mai im Rahmen des Jubiläumsjahres 2023 - „verdeckt-entdeckt“ eine Wanderung zur Siedlunsgeschichte von Naturns.
Archäologe Hubert Steiner und der Kunsthistoriker Martin Laimer erzählten über die Dorfentwicklung von der Frühgeschichte übers Mittelalter bis in die Neuzeit.
Die Siedlungsgeschichte von Naturns hängt mit der Via Claudia Augusta und St. Prokulus zusammen. Im Gegensatz zur Eisenzeit gab es in der Römerzeit eine Erschließung des gesamten Gebietes durch eine römische Straße. Man kann davon ausgehen, dass St. Prokulus auf der Route der Via Claudia Augusta errichtet wurde. Aus einem Meilenstein, der 1552 in Rabland gefunden wurde - heute im Stadtmuseum in Bozen - geht hervor, dass Kaiser Claudius im Jahre 46 n.Chr. die bereits von seinem Vater Drusus angelegte Straße ausbessern und befestigen ließ. In verschiedenen Etappen hatte man entlang dieser römischen Straße Raststätten angelegt und in der Folgezeit entwickelten sich daraus Siedlungen. Hier gab es Erwerbsmöglichkeiten, Austausch und Handel. An der Stelle der heutigen St. Prokulus Kirche stand einmal mit größter Wahrscheinlichkeit ein spätrömisches Haus. Mit der Auflösung des römischen Reiches wurde dieses aufgelassen und der Ort für Bestattungen genutzt. Im 7. Jahrhundert gab es schon ein ganzes Gräberfeld und daneben entstand die erste Kirche. Vermutlich bestand diese erste Kirche aus Holz, die dann durch den heutigen, berühmten Bau von St. Prokulus erneuert wurde.
Naturns wird im 12. Jahrhundert erstmals als Dorf erwähnt. An das relativ überschaubare Dorf, wie es noch in den 1960er Jahren war, erinnert heute aber kaum mehr etwas. Großformatige Bauten geben dem Dorf heute ein städtisches Gepräge, mit all seinen Vor und Nachteilen. (pt)

Schlanders/Vinschgau - Der SVP Frauenausschuss Vinschgau lud die Landtagskandidat:innen, Verena Tröger, David Michael Frank und Josef Noggler, am Mittwoch 17. Mai zur gemeinsamen Ausschusssitzung. Die Frauen brachten die Anliegen, die sie voranbringen möchten, gezielt auf den Tisch. Viele Projekte wurden über die Finanzierung des Landes in den Gemeinden verwirklicht, Hubschrauber und Schnellbus realisiert. Jedoch Punkte, wie Tiefbauhalle Schlanders, Schülerheim in Mals, Kreisverkehr Partschins, Fahrradübergang Töll, gehen schwerfällig weiter. Gesprochen wurde über Authentizität und glaubwürdige Politik, welche allen drei Kandidat:innen wichtig ist. Verena Tröger will mit positiver Stimmung auf die Wähler:innen zugehen, Profil zeigen. Familie, Bildung, Arbeitnehmer:innen und Ökologie sind ihre Schwerpunkte. Die Fachkompetenz von David Michael Frank liegt in der Regionalentwicklung. Seine Hauptanliegen sind Jugend, Kultur und Mobilität. Josef Noggler setzt sich trotz Tendenz Richtung Landwirtschaft auch für die sozialen Themen ein. Ihm ist der direkte Kontakt zu den Bürger:innen und deren Probleme zu lösen wichtig. Zur Diskussion standen die Punkte Tourismus, Sanität, Regionalentwicklung und die Frage, wie sich der Vinschgau in Zukunft präsentieren bzw. mit welchen Themen er sich identifizieren will. Die Anwesenden wünschen sich, dass alle, aber vor allem die Kandidaten:innen mehr Initiative ergreifen. Solche Treffen und Klausurtagungen sollen öfter stattfinden, um nicht nur vor den Wahlen, gemeinsame Ziele zu erarbeiten und weiter zu bringen. Vinschger:innen müssen Vinschger:innen wählen, so der Tenor des Abends. Nur so kann eine gute Positionierung im Landtag erreicht werden. (chw)

Dienstag, 30 Mai 2023 16:01

Laaser Marmor - ein Kind des Meeres

Laas - In der Berufsfachschule „Johann Steinhäuser“ in Laas veranstaltete das Südtiroler Kulturinstitut in Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung und der Eigenverwaltung Laas am 19. und 20. Mai eine internationale Tagung über den Laaser Marmor. Es ging um die Geologie, Geschichte, Kunst und Kunstgeschichte, die Vermarktung, die Steinmetzschule und den Marmor in der Literatur.

von Heinrich Zoderer

Das Marmordorf Laas ist geprägt vom „Weißen Gold“. Gianni Bodini zeigte in seinen Bildern am Beginn der Tagung die Lagerstätte, die Marmorbahn und die Marmorbrüche, sowie verschiedene Statuen aus Laaser Marmor. Die Gehsteige sind mit Marmor gepflastert, am Friedhof und beim Bahnhof findet man Marmor, meinte die Bürgermeisterin. Präsent ist der heimische Marmor auch in Wien, München und Berlin, genauso wie in New York und London. Abgebaut wird er in Laas und Göflan, früher auch in Töll, oberhalb der Quadrathöfe, weshalb mehrere Referenten betonten, dass man nicht vom Laaser bzw. Göflaner Marmor, sondern vom Vinschger Marmor sprechen sollte. Der sehr harte, widerstandsfähige und wetterbeständige Marmor aus dem Vinschgau fasziniert Architekten und Bildhauer und war Spekulationsobjekt verschiedener Unternehmer. Mit dem Marmor wurde viel verdienten, das Marmorgeschäft trieb auch Unternehmer in den Konkurs. Es gab und gibt Diskussionen über die Bruchrechte und den Abtransport. Der Vinschger Marmor stand in Konkurrenz zum Marmor aus Carrara, beschäftigte Verwaltungen und prägte das soziale Leben. Wolfgang Platter meinte in seinem Referat, dass der Marmor ein Kind des Meeres ist, entstanden vor 400 Mio. Jahren aus marinen Sedimenten. Durch Verschiebungen, Faltungen und Hebungen der Erdplatten, entstand in zwei großen Metamorphosen unter hohen Temperaturen und unter großem Druck eine Marmorschicht durch die Kristallisierung des aus Kalk bestehenden Ursprungmaterials. Bis ins 19. Jahrhundert wurden nur Findlingsblöcke abgebaut und verarbeitet. 1865 errichtete Johannes Steinhäuser Marmorwerkstätten in Laas und 1874 eröffnete er die erste Marmorfachschule. Hansjörg Telfser berichtete, dass die bäuerliche Mehrheit in der Gemeindeverwaltung sich zu wenig für den Bau einer Fachschule einsetzte, weshalb die Steinmetzschule 1911 in Laas aufgelassen und nach Bozen verlegt wurde. Bei der Wiener Weltausstellung 1873 wurde der Laaser Marmor einem breiten Publikum bekannt gemacht. Für die Prachtbauten an der Ringstraße und beim Parlamentsgebäude in Wien wurde Laaser Marmor verwendet. Auch aus einer nationalistisch-patriotischen Grundhaltung wurde in der Donaumonarchie der weiße Stein aus dem Vinschgau verwendet. Er wurde aber auch für politische Zwecke missbraucht. So wurde 1889 in Bozen das Walter von der Vogelweide Denkmal aus weißem Marmor mit einem Sockel aus rotem Bozner Porphyr gebaut und als Reaktion darauf in Trient 1896 die Bronzestatue zu Ehren von Dante Alighieri.

Dienstag, 30 Mai 2023 15:00

Impressionen Gianni Bodini

Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it


Warning: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable in /www/htdocs/w00fb819/vinschgerwind.it/templates/purity_iii/html/com_k2/templates/default/user.php on line 260

SÜDTIROL AKTUELL

AKTUELLE AUSGABE

  • 1

KLEINANZEIGEN

kla icons

BILDER

Impressionen 2024

impression_1-24

Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_10-24

Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_11-24

Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_12-24

Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_13-24

Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_14-24

Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_15-24

Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_16-24

Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_17-24

Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_18-24

Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_19-24

Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_2-24

Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_20-24

Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_21-24

Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_22-24

Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_23-24

Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_24-24

Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_3-24

Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_4-24

Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_5-24

Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_6-24

Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_7-24

Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_8-24

Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Impressionen 2023

impression_1-23

Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_10-23

Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_11-23

Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_12-23

Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_13-23

In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_14-23

Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_15-23

Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_16-23

Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_17-23

Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_18-23

Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_19-23

Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_2-23

In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_20-23

Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_20bis-23

Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_21-23

Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_22-23

Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_23-23

Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_24-23

Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_25-23

Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_3-23

Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_4-23

Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_5-23

Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_6-23

„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_7-23

Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_8-23

Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_9-23

St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Impressionen 2021 Gianni Bodini

impression_1-21

Ein gutes 2021. Einige Leser und Leserinnen meiner Vinschger Impressionen haben mich darauf hingewiesen, dass ich das ganze Jahr kein Bild der Talsohle gezeigt habe. Es stimmt, aber meine Sympatie für die Pomologie hält sich in Grenzen. Aber bitte: hier ein abstraktes, filigranes Landschaftsbild.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_10-21

Latschander Waal. Am Waal fließt nicht nur das Wasser, sondern auch die Gedanken, Träume, Wünsche, Ärger und Frust. Bekanntlich reinigt aber das Wasser alles...
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_11-21

Begegnung. Ja, ich weiß, es ist schon Ende Mai... Aber am Stilfserjoch haben erst jetzt die „Murmelen“ ihren Winterschlaf beendet. Ein eindeutiges Zeichen, dass der Sommer anfangen kann.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_12-21

Steinreich. Im Gemeindegebiet von Schlanders liegt ein großer Schatz. Es sind die dutzenden kilometerlangen Trockensteinmauern, die die vertikale Landschaft prägen.
Ein Lob an diejenigen, die diese Kulturlandschaft weiter pflegen.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_13-21

An der Grenze. Dank der alten Militärstraße ist das Hochplateau von Plamort leicht zu erreichen.
Zum Greifen nah, sind die Gipfel von Nordtirol und Unterengadin. In der Ferne trohnt die Ortlergruppe...
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_14-21

ICE MAN ÖTZI PEAK (Grawand) Ja, der Tolomei war ein Anfänger, ein Pollo, sozusagen!
Hier aber sind Profis am Werk: UP TO DATE, mit Zukunftsvisionen. Über Heimat und Identität wird in Südtirol viel geredet ...
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_15-21

Bei der Etsch. Früh morgens, beim Licht und Schattenspiel, kann man die intensiv genutzte Umgebung und den Lärm des Verkehrs für eine Weile vergessen. Zu schön um wahr zu sein. Dann kann der Tag beginnen...
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_16-21

Schlandraun. Einmal bin ich mit dem Wielander Hans ins Schlandraun gewandert. Wir wollten die Schlanderer Spitze (zwischen Saldur- und Ramudelkopf) erreichen und
haben sie nicht „gefunden“. Aber wir haben uns über alles unterhalten. Es war wie bei dem Betrachten des „Garten der Lüste“ von Hyeronymus Bosch: Ein Bild voller
Überraschungen und Wendungen. Es war ein schöner Tag!

Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_17-21

Käse Verkostung in Burgeis. Beim Betrachten dieses hochwertigen Produktes ist mir sofort eine Assoziation mit den Farben der Fresken in der Marienbergerkripta im Kopf entstanden. Und soll jemand sagen: „Des isch lai Kas.“
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_18-21

Schloss Annaberg. Horch, in der Stille der Himmel erzählt. Die tragische Liebesgeschichte des Jägers Orion, der Plejaden und der Cassiopeia.  Was für eine Ruhe hier früh morgens, bevor die „Welt“ wieder aktiv wird.


Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_19-21

Herbsttag auf Mairing. „Setz du mi im April, kimm i wenn i will, setz du mit im Mai, kimm i glei.“ 

Eardäpfl, Tartuffelen, Artuffelen, Erdbirne, Soni, Wossereckl, Patate, also Kartoffeln.

Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_2-21

Im Weisswasserbruch. Seltsame Dinge kann man im Laaser Tal erleben: Während es draußen schneit, kann man im Inneren des Berges in einem verborgenen See paddeln. Ob darin auch „Marmorierte Forellen“ schwimmen?
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_20-21

Kontinuität. Kaschlin oberhalb von Stilfs, Ganglegg oberhalb von Schluderns oder Rossladum oberhalb von Kortsch... sind Siedlungen mit 1000jähriger Geschichte. Vielleicht 100 Generationen von Menschen waren hier sesshaft. Die Sache ist faszinierend.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_21-21

BLA, BLA, BLA, ... So hat vor Kurzem die junge Schwedin die (Un)taten der Mächtigen der Welt bezüglich der Folgen des Klimawandels bezeichnet. Und bei uns? IDM, SBB, HGV, SVP, u. s. w. auch BLA, BLA, BLA.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_22-21

Erster Schnee. Meistens bin ich allein unterwegs, aber selten bin ich wirklich allein. Spannende Begegnungen stehen fast auf der Tagesordnung. Momente von tiefen Emotionen, die ab und zu auch fotografisch festgehalten werden können.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_23-21_6702

Himmlische Bilder. Oder der Himmel über dem Vinschgau. Astronomie ist eine Wissenschaft, Astromanie ist meine Leidenschaft. Meine nächste Ausstellung mit Katalog – wenn es Covid erlaubt – wird am Samstag, 20. November um 16.00 Uhr in der Gärtnerei Schöpf, Vetzan eröffnet.

Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_24-21

Nachhaltig. Ich kann das „Wort“ nicht mehr hören und wenn ich so ein Bild sehe, mit diesen ungemein steilen Wiesen, denke ich an die vielen Jahrhunderte in denen die Menschen das „Wort“ nicht mal gekannt haben, aber wirklich so gelebt haben...

Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_25-21

Der Finailhof ist zum Teil abgebrannt. Unter dem Decknamen „Urlaub auf dem Bauernhof“ werden in Südtirol zahlreiche Bauernhöfe in Luxushotels so umgestaltet, dass oft vom Hof nur mehr die eingerahmte alte Urkunde bleibt. Nicht so beim Finailer, der mit so viel Liebe restauriert und geführt wird. Wir können helfen, damit der Finailhof wieder wird, wie er gewesen ist.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_3-21

Auf Planeil. Das Dorf im Schatten der Spitzigen Lun bietet eine astronomische Besonderheit: zwischen den 15. und 29. November und den 12. und 28. Jänner geht die Sonne zweimal auf und zweimal unter.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_4-21

Mondsüchtig. Ich war in der Früh auf Malettes: es war kalt und windig und ich wartete bis der Vollmond über den Watles seine Nachtschicht beendete. Dann kamen die ersten Sonnenstrahlen, ich machte einen Click und ging glücklich weiter... P.S. Mit „Covid-Erlaubnis“ möchte ich eine Fotoausstellung mit Katalog: „Himmlische Bilder - Der Himmel über den Vinschgau“ veranstalten. Förderer sind Willkommen. Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_5-21

2021: Winter der Rekorde? Nein, wir sind nicht auf der Transibirischen Eisenbahnstrecke unterwegs. Wir sind in Spondinig, entlang der Vinschger-Bahn.
Der Winter ist bald vorbei, aber das Bild für die „Freunde der Eisenbahn“ bleibt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_6-21

Lust auf Grün. Früher, wenn es so selbstverständlich war, kreuz und quer zu wandern, habe ich ab und zu darauf verzichtet. Da das Wandern heute nur mehr
mit Einschränkungen möglich ist, scheint es mir unverzichtbar zu sein.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_7-21

Osterglocken. In diesen Zeiten ist die Bewegungsfreiheit sehr eingeschränkt. So mache ich den gleichen Weg zehn, zwanzig, dreißig Mal und im Gegensatz zu früher sehe ich Sachen, kleine Wunder der Natur, denen ich sonst keine Aufmerksamkeit geschenkt hätte... Frohe Ostern.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_8-21

Blick vom Malanzhof. Wie alle bin auch ich stuff, die eigene Gemeinde nicht verlassen zu dürfen, aber die Sorge, keine Fotomotive zu finden, ist unbegründet. Auch Technologie hilft die Landschaft mit zu gestalten.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

impression_9-21

Die Steine erzählen... Beim Betrachten der Ruinen auf Patsch, ist mir etwas eingefallen. Die Mauer auf der rechten Seite besteht aus durchgehenden Steinen. Bei der linken Mauer sind die Steine kleiner und mit Mörtel getrennt. Ein Beispiel von „Klimahaus“ dazumal!

Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

WINDMAGAZINE

  • Jörg Lederer war ein Holzschnitzer aus Füssen und aus Kaufbeuren. Die Lederer-Werkstatt hat viele Aufträge im Vinschgau umgesetzt. Wer will, kann eine Vinschgautour entlang der Lederer-Werke machen. Beginnend in Partschins.…
    weiterlesen...
  • Die Burgruine Obermontani bei Morter am Eingang ins Martelltal wurde für einen Tag aus ihrem "Dornröschenschlaf" wachgeküsst. von Peter Tscholl Die Akademie Meran, die Gemeinde Latsch und die Bildungsausschüsse Latsch…
    weiterlesen...
  • Vinschger Radgeschichten - Im Vinschgau sitzen alle fest im Sattel: Vom ultraleichten Carbon-Rennrad bis hin zum E-Bike mit Fahrradanhänger, Klapprad, Tandem oder Reisefahrrad. Eine Spurensuche am Vinschger Radweg. von Maria…
    weiterlesen...
  • Kürzlich wurde von den Verantwortlichen im Vintschger Museum in Schluderns das Kooperationsprojekt Obervinschger Museen MU.SUI gestartet. Es handelt sich um den gemeinsamen Auftritt der Museen in Schluderns VUSEUM/Ganglegg, Mals, Taufers…
    weiterlesen...
  • Blau, dunkelgrün, schneeweiß schäumend, türkis oder azur - Wasserwege im Vinschgau von Karin Thöni Wasser ist Quell des Lebens und unser kostbarstes Gut. Aber es wird knapper. Der „Wasserfußabdruck“ jedes…
    weiterlesen...
  • Martin Ohrwalders Liebe zu den Pferden muss ihm wohl in die Wiege gelegt worden sein. Bereits im Alter von drei Jahren schlug er seiner Mutter vor, die Garage in einen…
    weiterlesen...
  • Manfred Haringer ist Sammler, Modellbauer und Heimatforscher. Im letzten Jahr konnte er seinen alten Traum verwirklichen. In seinem Elternhaus in Morter, wo bis Ende des Zweiten Weltkrieges die Dorfschule untergebracht…
    weiterlesen...
  • Die historische Bedeutung von Schlossruinen und ihre Geschichte faszinieren die Menschen. Mit mehreren Revitalisierungsmaßnahmen erwacht derzeit die Ruine Lichtenberg in der Gemeinde Prad am Stilfserjoch zu neuem Leben. von Ludwig…
    weiterlesen...
  • Il grano della Val Venosta era conosciuto e apprezzato in tutto l' impero Austroungalico. Testo e Foto: Gianni Bodini Oggi sono i monotoni ed estesi meleti punteggiati da pali in…
    weiterlesen...
  • Questa importante strada romana attraversava tutta la Val Venosta. Testo e Foto: Gianni Bodini Iniziata da Druso nel 15 a.C., venne completata dall’imperatore Claudio Cesare Augusto. Questa importante via transalpina…
    weiterlesen...
  • von Annelise Albertin Das Val Müstair mit seiner intakten Naturlandschaft und den kulturellen Besonderheiten ist das östlichste Tal der Schweiz. Es liegt eingebettet zwischen dem einzigen Schweizerischen Nationalpark, den „Parc…
    weiterlesen...
  • Eine Symbiose zwischen der Geschichte und dem Lebensraum rund um das kunsthistorische Hotel „Chasa Chalavaina“ im benachbarten Val Müstair von Christine Weithaler Das Hotel Chasa Chalavaina wurde am 13. November…
    weiterlesen...

Sommerwind 2024

zum Blättern

Sommer Magazin - Sommerwind 2024 - Bezirk Vinschgau Südtirol - Wandern, Menschen, Urlaub, Berge, Landschaft, Radfahren, Museen, Wasser, Waale, Unesco, Tourismus

wanderfueher 2024 cover

zum Blättern

Wanderführer 2024 - Bezirk Vinschgau Südtirol - Traumhafte Touren Bergtouren Wanderungen Höhenwege

 

KULTURHAUS

THEATER

VERANSTALTUNGEN

interreg banner

BILDUNGSZUG

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.