Apfelblutlaus: Versuchszentrum Laimburg forscht an nachhaltigem Pflanzenschutz im Apfelanbau

Abb. 1: Der Direktor des Versuchszentrum Laimburg Michael Oberhuber bei der Auftaktveranstaltung  © Laimburg Research Centre/debora lamcja  Abb. 2: Der natürliche Gegenspieler A. mali auf einer Blutlauskolonie © Laimburg Research Centre  Abb. 3: Parasitierte Blutläuse, aus denen A. mali geschlüpft ist © Laimburg Research Centre  Abb. 4: Mehrere Kolonien von Blutläusen © Laimburg Research Centre  Abb. 5: Am Schwerpunktprojekt beteiligte Forschende des Versuchszentrums Laimburg. Von links nach rechts Manfred Wolf, Martina Falagiarda, Martin Parth, Silvia Schmidt, Giulia Tonini, Urban Spitaler, Alessia Conci, Sonia Panizza © Laimburg Research Centre/debora lamcja Abb. 1: Der Direktor des Versuchszentrum Laimburg Michael Oberhuber bei der Auftaktveranstaltung © Laimburg Research Centre/debora lamcja Abb. 2: Der natürliche Gegenspieler A. mali auf einer Blutlauskolonie © Laimburg Research Centre Abb. 3: Parasitierte Blutläuse, aus denen A. mali geschlüpft ist © Laimburg Research Centre Abb. 4: Mehrere Kolonien von Blutläusen © Laimburg Research Centre Abb. 5: Am Schwerpunktprojekt beteiligte Forschende des Versuchszentrums Laimburg. Von links nach rechts Manfred Wolf, Martina Falagiarda, Martin Parth, Silvia Schmidt, Giulia Tonini, Urban Spitaler, Alessia Conci, Sonia Panizza © Laimburg Research Centre/debora lamcja

Die Apfelblutlaus (Eriosoma lanigerum) ist ein Pflanzenschädling, der Apfelbäume befällt, die Qualität der Ernte mindert und die Produktivität von Apfelanlagen dauerhaft beeinträchtigt. Um nachhaltige Lösungen zur Bekämpfung dieses Schädlings zu entwickeln, hat das Versuchszentrum Laimburg ein neues Schwerpunktprojekt gestartet. Am 9. April 2025 fand die Auftaktveranstaltung statt, an der über 60 Interessierten teilgenommen haben – darunter Forschende, Fachkräfte sowie Vertreterinnen und Vertreter der Landwirtschaft.

Die Apfelblutlaus, Eriosoma lanigerum, ist ein ist einer der Hautpschädlinge im Apfelanbau, der seit über hundert Jahren in Südtirol vorkommt. Ein Befall kann erhebliche Schäden an Apfelbäumen verursachen und zu großen Ernteausfällen führen. Das Versuchszentrum Laimburg forscht bereits seit Jahrzehnten an der Biologie dieses Schädlings, um geeignete Bekämpfungsstrategien weiter  zu entwickeln. Dazu wurden in der Vergangenheit Versuche sowohl in der integrierten als auch in der biologischen Produktion durchgeführt, darunter zum Einsatz neuer Insektizide, Pflanzenöle, Seifen und Antagonisten. Zudem wurde verstärkt an der Prüfung resistenter Sorten und Unterlagen gearbeitet.

„Die Bekämpfung der Apfelblutlaus stellt aktuell eine besonders große Herausforderung für den Südtiroler Obstbau dar. Um neue Strategien zur Bekämpfung der Apfelblutlaus zu entwickeln, hat das Versuchszentrum Laimburg nun ein interdisziplinäres Schwerpunktprojekt gestartet, das verschiedene Aspekte des Schädlings beleuchtet. Mit diesem Schwerpunktprojekt reagiert das Versuchszentrum Laimburg gezielt auf den Bedarf aus der Praxis. Unser Ziel ist es, wissenschaftliche Kenntnisse zu vertiefen und wirksame und zugleich umweltschonende Strategien zu entwickeln, die eine leistungsfähige und nachhaltige Landwirtschaft unterstützen“, erklärt Michael Oberhuber, Direktor des Versuchszentrums Laimburg.

Am 9. April 2025 fand am Versuchszentrum Laimburg die Auftaktveranstaltung des Schwerpunktprojekts statt. Diese Veranstaltung bot über 60 Teilnehmenden aus Forschung und Landwirtschaft die Gelegenheit, sich über den aktuellen Wissensstand zu informieren, über bestehende Herausforderungen zu diskutieren und die neuen Forschungsschwerpunkte des interdisziplinären Projektteams kennenzulernen.

Drei Forschungsschwerpunkte gegen die Apfelblutlaus

Das Schwerpunktprojekt des Versuchszentrums Laimburg gliedert sich in drei zentrale Forschungsansätze. Die Arbeitsgruppe Entomologie untersucht die Biologie der Apfelblutlaus sowie ihres natürlichen Gegenspielers Aphelinus mali, einer winzigen parasitierenden Wespe. Im Mittelpunkt stehen dabei die Wechselwirkungen zwischen diesen beiden Arten sowie die Auswirkungen von Klima und Umgebung. Die Arbeitsgruppe Biologische Pflanzenschutzmethoden erforscht das Potenzial von insektenpathogenen Pilzen, die gezielt die Blutlaus befallen können. Die Arbeitsgruppe Mittelprüfung konzentriert sich auf die Identifizierung und Prüfung von zugelassenen Pflanzenschutzmitteln und agronomischen Maßnahmen, um Vor- und Nachteile ihres Einsatzes in der Praxis zu bewerten.

Angesichts der bisherigen Forschungsergebnisse und zukünftiger Entwicklungen betonte Manfred Wolf, Leiter der Arbeitsgruppe Entomologie: „In den vergangenen Jahrzehnten wurde viel zur Biologie der Apfelblutlaus und zu nachhaltigen Bekämpfungsstrategien geforscht. Mit diesem neuen und interdisziplinären Schwerpunktprojekt wollen wir gezielt jene Faktoren analysieren, die ihr aktuell verstärktes Auftreten und die Bekämpfbarkeit des Schädlings beeinflussen. Ziel ist es, verschiedene Perspektiven zusammenzuführen und praxisnahe Lösungen für die Apfelanlagen in Südtirol zu entwickeln, die einen nachhaltigen und langfristigen Bekämpfungserfolg in der integrierten und biologischen Produktion ermöglichen.“

Das Versuchszentrum Laimburg

Das Versuchszentrum Laimburg wurde 1975 gegründet und ist das Forschungszentrum für die Südtiroler Landwirtschaft und Lebensmittelqualität. Durch wissenschaftlich fundierte Versuchstätigkeit und Forschung entwickeln wir Know-how, erarbeiten Problemlösungen und Innovationen für die Südtiroler Landwirtschaft und Lebensmittelverarbeitung. Mit unserer Forschung sichern wir den Anbau und die Herstellung hochqualitativer landwirtschaftlicher Produkte in Südtirol und decken die gesamte Kette der Lebensmittelherstellung vom Anbau bis zum fertigen Produkt ab. Im Berggebiet trägt unsere angewandte Forschung zur Unterstützung und Förderung der Vielfalt lokaler Kulturen bei. Somit leisten wir einen konkreten Beitrag zur Entwicklung der lokalen Betriebe. Unser Tätigkeitsprogramm stimmen wir jedes Jahr mit Vertretern der Südtiroler Landwirtschaft und Lebensmittelverarbeitung ab. Damit ist gewährleistet, dass unsere Forschungs- und Versuchsprogramme direkt auf die konkreten Erfordernisse der Praxis in Südtirol ausgerichtet sind. Über 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten an etwa 350 Forschungs- und Versuchsprojekten – sowohl in unseren Labors in Pfatten und am NOI Techpark als auch auf den Versuchsflächen der Agentur Landesdomäne, mit der wir eine historische und partnerschaftliche Zusammenarbeit pflegen.

 

Afide lanigero: Centro Laimburg al lavoro per una difesa sostenibile del melo

Più comunemente noto come afide lanigero del melo, l’Eriosoma lanigerum è un insetto parassita del melo. La sua presenza peggiora la qualità del raccolto e riduce la produttività dei meleti. Per cercare soluzioni sostenibili, che permettano una gestione di questo insetto, il Centro di Sperimentazione Laimburg ha avviato una nuova ricerca multidisciplinare. Il 9 aprile 2025 si è tenuto l’evento di lancio, a cui hanno partecipato più di 60 persone interessate, tra personale di ricerca, tecnici e rappresentanti del settore agricolo.

L’afide lanigero del melo, Eriosoma lanigerum, è un insetto parassita del melo presente da oltre cento anni in Alto Adige. Viene definito come “fitofago”, in quanto si nutre della linfa della pianta, danneggiandone i tessuti. Le infestazioni possono causare danni significativi alle piante e portare a ingenti perdite nel raccolto. Il Centro di Sperimentazione Laimburg studia già da diversi anni la biologia dell’afide, approfondendo la ricerca di metodi di controllo efficaci. In passato sono state condotte prove sperimentali sia per la produzione integrata che per la produzione biologica, indagando l’impiego di nuovi insetticidi, oli vegetali, saponi e funghi antagonisti. Particolare attenzione è stata rivolta alla ricerca di varietà di melo più resistenti.

“La lotta all’afide lanigero del melo rappresenta una sfida per la frutticoltura altoatesina. Al fine di sviluppare nuove strategie di gestione di questo insetto dannoso, il Centro di Sperimentazione Laimburg ha recentemente avviato un nuovo progetto prioritario, che studierà vari aspetti di questo insetto. Con questa iniziativa di ricerca il Centro Laimburg risponde alle esigenze della prassi agricola con un impegno concreto, volto ad ampliare le conoscenze scientifiche e a sviluppare strategie di gestione efficaci, che sostengano un’agricoltura produttiva e al contempo rispettosa dell’ambiente”, ha spiegato Michael Oberhuber, Direttore del Centro di Sperimentazione Laimburg.

L’evento di lancio del progetto, avvenuto il 9 aprile 2025 presso il Centro di Sperimentazione Laimburg, ha visto la partecipazione di più di 60 esperte ed esperti, tra personale di ricerca, personale tecnico e rappresentanti del settore agricolo locale. In questa occasione i presenti hanno avuto la possibilità di informarsi sulle attuali conoscenze, di confrontarsi sulla situazione attuale e di apprendere i nuovi filoni di ricerca promossi dal team multidisciplinare del Centro Laimburg.

Tre approcci di ricerca per contrastare l’afide lanigero del melo

La ricerca scientifica del Centro Laimburg sul tema dell’afide lanigero si articola in tre filoni. Il gruppo di lavoro Entomologia sta studiando la biologia dell’insetto e del suo principale antagonista, la vespa parassitoide Aphelinus mali, conducendo studi sulle interazioni tra queste due specie, il clima e l’ambiente. Il gruppo di lavoro Metodi Biologici di Protezione delle Piante sta invece approfondendo lo studio sui funghi entomopatogeni, ovvero le specie fungine che attaccano l’afide. Il gruppo di lavoro Valutazione Fitofarmaci, infine, si sta occupando di individuare e sperimentare l’applicazione di misure agronomiche e di prodotti fitosanitari autorizzati, da poter adoperare nella lotta al parassita, studiando vantaggi e svantaggi del loro utilizzo.

Guardando al passato e alle prospettive future, Manfred Wolf, responsabile del gruppo di lavoro Entomologia, ha sottolineato: " Negli ultimi decenni sono stati condotti numerosi studi per comprendere la biologia dell’afide lanigero del melo e sperimentare strategie di controllo alternative e sostenibili. Con questa nuova ricerca multidisciplinare vogliamo fare un passo avanti, avviando sperimentazioni mirate sui principali fattori che influenzano l’epidemiologia del parassita e la sua gestione. L’obiettivo è affrontare il problema da diverse prospettive, per individuare soluzioni efficaci per i meleti dell’Alto Adige, che garantiscano un controllo duraturo e a basso impatto ambientale, sia nella produzione integrata che in quella biologica."

Centro di Sperimentazione Laimburg

Il Centro di Sperimentazione Laimburg, fondato nel 1975, è il centro di ricerca per l’agricoltura e la qualità degli alimenti in Alto Adige. Attraverso attività di sperimentazione e ricerca effettuate con criteri scientifici creiamo know-how, elaboriamo soluzioni e realizziamo innovazioni per l’agricoltura e la trasformazione agroalimentare. Con le nostre ricerche garantiamo in Alto Adige la coltivazione e la produzione di prodotti agricoli di alta qualità e copriamo l'intera catena di produzione alimentare, dalla coltivazione al prodotto finito. Nelle aree montane del territorio, la nostra ricerca applicata contribuisce a sostenere e promuovere la varietà delle colture locali. In questo modo diamo un contributo concreto allo sviluppo delle aziende agricole locali. Il Programma di attività viene elaborato e definito annualmente insieme ai rappresentanti dell’agricoltura e della trasformazione agroalimentare locale. In questo modo viene assicurato che le nostre attività di sperimentazione e di ricerca siano rivolte alle necessità concrete della realtà agricola. Ogni anno i nostri oltre 200 collaboratrici e collaboratori lavorano a circa 350 progetti di ricerca sia nei nostri laboratori a Vadena e al NOI Techpark, sia sui campi sperimentali dell'Agenzia Demanio Provinciale, con la quale manteniamo una storica collaborazione.

Gelesen 48 mal

Schreibe einen Kommentar

Make sure you enter all the required information, indicated by an asterisk (*). HTML code is not allowed.

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.