Stelvio Trail Run
Wer das Ziel beim Stelvio Trail Run erreicht, hat eine Belohnung sicher. Denn alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die die Ziellinie auf dem Stilfserjoch überqueren, erhalten eine Finisher-Medaille und ein Finisher- Shirt. (sam)
Reschenseelauf
Am Renntag des Reschenseelaufes findet beim Start- und Zielgelände erneut der traditionelle Bauernmarkt statt. Zudem dürfen sich die Besucher auf ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm freuen. (sam)
Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Pankratius, 12. Mai 2024
Die Gemeinde Stilfs ist jene Gemeinde Südtirols, welche im Rahmen des Nationalen Konjunktur- und Resilienz-Planes (italienisch: PNRR Piano Nazionale di Ripresa e Resilienza) in den Genuss von 20 Millionen Euro Sonderfinanzierung kommt. Ziel des Förderprogrammes ist, dass strukturschwache und abwanderungsgefährdete Ortschaften kulturell, sozial und wirtschaftlich wiederbelebt und gestärkt werden sollen. Um dieses Ziel zu erreichen wurden 26 Maßnahmen im Bereich Kultur, Wohnen, Mobilität, Landwirtschaft und Handwerk definiert.
Im Rahmen des Projektes „Stilfs – Resi-lienz erzählen“ fand am 19. und 20. April in Stilfs die Veranstaltung „Gesunde Lebensräume – Grundlage für resiliente Orte“ statt. Die Tagung war eine Gemeinschaftsveranstaltung der Initiativ-Gruppe und Gemeindeverwaltung, des Imkervereines Prad Stilfs und der Bibliothek Stilfs. Resilienz bedeutet Widerstandskraft und im Falle von Dorfentwicklung die Fähigkeit, schwierige sozial-ökologische Herausforderungen zukunftsfähig und nachhaltig zu meistern. Im Rahmen der Tagung wurden u.a. zwei informative und aufschlussreiche Referate abgehalten.
Valposchiavo 100 % Bio
Cassiano Luminati, der Direktor des „Polo Poschiavo“ referierte zum Thema „Ein gesunder Lebensraum durch gelebte Landschaftskultur“. Das Puschlav erstreckt sich über 26 km Länge vom italienischen Tirano auf 441 m MH im Weinbauklima bis zum schweizerischen Berninapass auf 2.328 m oberhalb der Waldgrenze. Die Valposchiavo ist verkehrstechnisch außer über die Autostraße durch die Eisenbahn mit dem Roten Zug der Rhätischen Bahn als öffentliches Verkehrsmittel erschlossen. Diese Schmalspurbahn mit dem berühmten Kreisviadukt von Brusio ist zum Weltkulturerbe der UNESCO geadelt worden. Dieses veredelnde Prädikat bringt viele Reisende mit der Eisenbahn in das Tal. Das Bestaunen der schönen Gebirgslandschaft mit Lebensräumen von den submediterranen Weinterrassen bis zu den alpinen Almen und nivalen Gletschern in der entspannenden Fahrt mit dem Verkehrsmittel Eisenbahn, das man nicht selber lenken muss und das die Zeit für Muse bringt, gehört zu den Hauptgründen vieler Benützerinnen und Benützer für ihren Besuch. Und bei der Landschaft und ihren Kulturformen hat der „Polo Poschiavo“ 2012 mit der Idee „Smart Valley 100 % Bio“ angesetzt: Das Puschlav sollte sich auf seine alten Kulturpflanzen besinnen und zu 100 % Bioregion werden. Vor dem Projektstart gab es kein einziges Getreidefeld mehr, wo doch jahrhundertelang der Buchweizen („Schwarzplentn“) die Grundlage für das typische Regionalgericht Pizzoccheri gebildet hatte. Heute, nach 12 Jahren engagierter Überzeugungs- und Teamarbeit, sind die Landwirtschaftsprodukte des Puschlav zu 96 % bio-zertifiziert, was weltweiten Rekord darstellt. 76 Landwirtschaftsbetriebe mit einer Fläche von 1.700 Hektaren haben sich der Bioproduktion angeschlossen, aber auch z.B. 12 Restaurants, 4 Metzgereien, 3 Bäckereien, 5 Lebensmittelläden und 5 Handwerksbetriebe. Mehr als 50 Produkte dürfen das Label „Original Valposchiavo R“ tragen. Alle Cerealien werden wieder angebaut.
Monitoring der Biodiversität in Südtirol
Das zweite Referat im Rahmen der Stilfser Tagung hielt die Vinschgerin Julia Strobl. Julia Strobl ist Projektmitarbeiterin beim Biodiversitäts-Monitoring Südtirol. Die Erhebung der Biodiversität in unserem Land ist eine Langzeitstudie, welche die Südtiroler Landesregierung finanziert und an die Europäische Akademie in Bozen in Auftrag gegeben hat. In einer ersten Fünfjahresperiode 2019-2024 wurden an über 400 Standorten, welche horizontal über ganz Südtirol und vertikal über alle Höhenstufen verteilt sind, ausgewählte Pflanzen- und Tierklassen erhoben, die als Bioindikatoren gelten und dienen. So wurden an allen Standorten nach standardisierten Methoden folgende Taxa erfasst: Fledermäuse, Vögel, Gefäßpflanzen, Tagschmetterlinge, Heuschrecken, Wildbienen. Nach Lebensräumen aufgelistet, erfolgten die Erhebungen in Siedlungsräumen, Mähwiesen, extensiven Weiden, Streuobstwiesen, halbintensiven Mähwiesen, Weinbergen, Feldern, Obstanlagen und Wäldern. Wenig überraschend entfiel der größte Artenreichtum auf die naturnahen, extensiv genutzten Kulturflächen. In den Jahren 2024-2029 sollen die Erhebungen auf den gleichen Probeflächen wiederholt werden, um aussagekräftige Vergleichsdaten zu erhalten.
In Stilfs hat Julia Strobl einige interessante Zwischenergebnisse präsentiert, liegt doch eine der Probefläche auch im Orts- und Siedlungsbereich von Stilfs. Auf dieser Stilf-ser Probefläche wurden beispielsweise gefunden: 15 Vogelarten, 17 Tagfalterarten, 61 Gefäßpflanzenarten, 4 Heuschreckenarten.
Die Wildbienen
Die Wildbienen sind vermehrt in das Interesse der Forschung gelangt, weil auch sie in ihrer Artenvielfalt bedroht sind. Weltweit sind bisher ca. 17.000 Arten beschrieben. In Europa kennt man bis heute ca. 2.000 Arten, davon in Deutschland 560 Arten vor, von denen 39 bereits ausgestorben sind. Für Südtirol wies der Brixner Entomologe Klaus Hellrigl im Jahr 2003 427 Arten nach. Wildbienen reagieren sehr sensibel auf Veränderungen in ihren Lebensräumen: Sie haben drei spezielle, artbezogene Bedürfnisse, die allesamt gleichzeitig gegeben sein müssen: die Nahrung, das Baumaterial und den Nistplatz.
Die Mauerbienen
Exemplarisch möchte ich mit den Mauerbienen (Osmia) eine Gattung der Wildbienen vorstellen, auch deshalb, weil sie heute als Bestäuber auch schon vermehrt im Obstbau eingesetzt werden. Die Mauerbienen sind im wahrsten Sinne des Wortes Maurer: Sie verschließen ihre Nestkammer mit Lehm. Mauerbienen sind nicht wie die Honigbiene schwarm- und volksbildend und monarchisch in einem Königinnenstaat organisiert. Sondern Mauerbienen sind Solitärbienen, bei denen jedes einzelne befruchtete Weibchen Eier in Holzfraßgänge oder hohle Pflanzenstängel legt. Sie beziehen etwa auch horizontale Bambusstäbchen in Nistkästchen und können daher auch in Obstanlagen gehalten werden. Die Rostrote Mauerbiene (Osmia bicornis) war 2019 Insekt des Jahres.
Weil Mauerbienen stark behaart sind, sind sie recht kälteresistent und fliegen schon bei Temperaturen von 8-10°C. Die Honigbiene braucht 12-14°C als Flugtemperatur, die pelzigen Hummeln schaffen es schon bei +4°C.
Mauerbienen überwintern einzeln im Kokon als Ruhestadium. Die Männchen schlüpfen zwei Wochen vor den Weibchen, oft schon zur Zeit der Schneeglöckchen-Blüte. Und die Männchen sind am Schopf weißer Härchen auf der Stirn leicht von den Weibchen zu unterscheiden. Sie führen heftige Kämpfe um die Weibchen durch. Als Vollinsekt leben die Männchen nur 3-6 Wochen in der Begattungszeit. Mauerbienen sammeln den Pollenstaub nicht in Pollenhöschen an einem Hinterbein-Paar wie die Honigbienen. Sie tragen den Pollen an ihren Haaren am ganzen Körper. Diese Sammelmethode ist verlustreich und verschwenderisch, aber für die Bestäubung der Blüten auch von Nutzpflanzen besonders wirkungsvoll. Mauerbienen haben keinen Giftstachel. Sie stechen nicht und sind ungefährlich für Bienenstichallergiker.
Jedes begattete Weibchen legt ca. 20 Eier. Dabei werden diese einzeln in hohlen Pflanzenstängeln oder Frasgängen in Holz auf einem Pfropfen aus Pollenstaub und Nektar abgelegt. Dieses Futtergemisch dient als Entwicklungsproviant für die Larve. Durch die Menge an Futtervorrat bestimmt das Weibchen das Geschlecht seiner Nachkommen: Die Eier zuinnerst in der Brutröhre erhalten eine größere Menge an Nahrungsbrei und werden zu größeren Weibchen. Die Eier am vorderen Ende mit dem kleineren Futtervorrat werden zu kleineren Männchen und schlüpfen zuerst, um den hinter ihnen wohnenden Weibchen Platz zu machen. Zwischen den einzelnen Eiern baut das Weibchen zur Kammerung der Gemächer eine Trennschicht aus Lehm. Außen wird die Legeröhre mit einem Lehmpfropf zugemauert.
Christian Angerer aus Laas kam im vergangenen Jahr zu einer besonderen Ehre: Elmar Fetscher besuchte Angerer für einen Beitrag in FIRE&FOOD in Laas. Fetscher ist Herausgeber und Chefredakteur von FIRE&FOOD, der renommiertesten BBQ-Zeitschrift Europas und gehört zu den wichtigsten Grill- und Barbecuespezialisten in Deutschland. Angerer stellte ein Grillmenü zusammen, das eine Hommage an die Vinschger Produkte ist und machte dem Vinschgau seinerseits alle Ehre.
Omlette mit Vinschger Marillenmarmelade
Zutaten (für 4 - 5 Personen):
- 150 g Weizenmehl
- 250 ml Milch
- 5 Eier
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 1 Prise Salz
- Butter zum Backen
- Vinschger Marillenmarmelade
- Staubzucker zum Bestreuen
1. Mehl, Milch, Salz und den Vanillezucker in einem Behälter gut vermengen, dann die Eier unterrühren und den Teig ca. 15 Minuten ruhen lassen.
2. In einer Stielpfanne die Butter erhitzen und etwas Teig zentriert in die Pfanne gießen.
3. Die Pfanne anheben und so bewegen, dass der Teig gleichmäßig verlaufen kann.
4. Die Omletts auf beiden Seiten in der Butter backen, dann eine Seite mit der Marillenmarmelade bestreichen und einrollen. Mit Staubzucker bestreuen und servieren.
Bauerntoast mit Vinschger Paarl
Zutaten:
- 500 g leicht schmelzender Käse nach Geschmack
- 250 g Südtiroler Speck
- 1 mittelgroße Zwiebel
- 1 Vinschger Paarlbrot
1. Das Vinschger Paarlbrot in der Mitte auseinanderschneiden.
2. Die Brot-Unterseite mit gehobeltem Käse belegen, dann in dünne Scheiben geschnittenen Speck daraufgeben, wieder mit gehobeltem Käse belegten und mit dünn geschnittenen Zwiebelringen bedecken.
3. Nun die obere Hälfte daraufsetzen und bei einer Temperatur von 180-200 Grad Celsius für 15 Minuten in den Grill geben. So wird das Brot schön knusprig und der Käse schmilzt gut zusammen .
Tipp: Dazu passt wunderbar das Sauerkraut der Laaser Firma Lechner.
Vinschger Knödelburger mit Käseknödel
Zutaten (für 4 - 5 Personen)
- 500 g Knödelbrot (altes Weißbrot, gewürfelt)
- 4 Eier
- 180 ml Milch
- 1 Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- 100 g Butter
- 200 g Käse nach Wahl (im Geruch kräftig oder eher mild)
- Salz, Pfeffer & Muskatnuss zum Abschmecken
- Schnittlauch, nach Belieben
- 600 g Faschiertes
Ja nach Wunsch mit Spiegelei, Südtiroler Speck und Feldsalat für den Burger.
1. Das Knödelbrot in eine Schüssel geben, Eier und Milch verquirlen und darübergießen. Die fein gehackte Zwiebel in der Butter anschwitzen und dazugeben. Den Käse in feine Würfel schneiden und zusammen mit dem fein geschnittenen Schnittlauch unter das Brot mischen. Jetzt noch mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken und alles gut vermengen. Sobald eine kompakte Masse entstanden ist, tennisballgroße Knödel formen.
2. Aus dem Faschierten Kugeln in der gleichen Größe formen.
3. Anschließend Knödel und die Kugeln aus dem Faschiertem auf der Grillplatte plattdrücken und bis zur gewünschten Garstufe grillen.
Tipp: Die Fleischpattys erst auf dem Grill würzen.
> Grilltypen
Der Smoker
Smoker ermöglichen es, Grillgut langsam und indirekt zu garen. Dieses wird dadurch besonders zart, saftig und erhält einen einzigartigen Rauchgeschmack. Es gibt 2 Arten von Smoker, den klassischen und den Pellet-Smoker Beide sind nur für jene geeignet, die sich Zeit für das BBQ-Grillen nehmen. Machen kann man darauf fast alles: von Brisket, Pulled Pork, Ribs, Steaks, geräucherte Forellen bis hin zu Kuchen.
Der Kugelgrill
Der Kugelgrill ist ein sehr interessanter Grill, auf dem man viele leckere Gerichte zubereiten kann. Man sollten sich aber im Klaren sein, dass hier nur mal schnell ein Würstchen grillen nicht sinnvoll ist. Denn bis man den Kugelgrill mit Briketts und/oder Holzkohle angefeuert und auf die richtige Temperatur gebracht hat, können gut und gerne mindestens 30 Minuten vergehen.
Der Gasgrill
Der Gasgrill ist ein wahrer Allrounder. Dieser Grilltyp ist mit einer Küche vergleichbar. Er ist einfach zu bedienen und es kann alles mögliche darauf zubereitet werden. Welches Modell das jeweilig richtige ist, ist eine ganz persönliche Entscheidung und hängt davon ab, was man darauf zubereiten will.
Neu im Grillstore: Die Holzkohlegrills von Napoleon
Die neuen Napoleons Holzkohle-Kugelgrills PRO22K-LEG und PRO22CK-CART (57 cm) sind ideal für Holzkohleliebhaber und Infrarotgriller. Zum unkomplizierten Grillen, langsamen Garen oder Smoken mit Ihren Lieblings-Räucherchips. Die Grillroste aus Gusseisen können für bequemes Grillen in drei verschiedenen Höhen eingestellt werden. Diese Roste sind klappbar, sodass das Nachlegen von Holzkohle, das Nachfüllen von Wasserbehältern und das Einlegen von Räucherchips und -stücken erleichtert wird. Beim Grillen mit Holzkohle ist es wichtig, die Wärme über den Luftstrom zu kontrollieren. Der neue Schornstein schützt das Grillgut vor Wind und Regen und gewährleistet eine präzise Steuerung der Temperatur. Das neue Vortex-Wärmemanagementsystem verbessert die Konvektion innerhalb des Grills für ein besseres Anbraten und Smoken sowie eine effizientere Nutzung des Brennstoffs. Der Erweiterungsring aus Edelstahl ist für Drehspießgerichte geeignet und verfügt über Türchen, die die Öffnungen für den Spieß abdecken. Integrierte Türchen für Temperaturfühler sorgen dafür, dass Sie den Garvorgang genau steuern können. Die überaus stabile porzellanbeschichtete Stahlkonstruktion ist gegen Verschleiß gewappnet. Durch den klappbaren Deckel haben Sie schnellen Zugriff auf die gesamte Kochfläche.
Den Vinschgerwind und Christian Angerer, passionierter Griller und Begründer der Grill & BBQ-Szene Vinschgau aus Laas, verbindet seit Jahren eine enge Zusammenarbeit. Angerer liefert dem Vinschgerwind nicht nur Rezepte, Fotos, Tipps und Tricks, sondern wartet auch immer wieder mit neuen Ideen auf. Heuer ist das: Fischen & Grillen. Beides lässt sich hervorragend kombinieren.
Rezepte: Christian Angerer; Fotos: Christian Angerer & Simon Jungdolf; Koordination: Angelika Ploner
Nirgends lässt sich wohl so gut abschalten wie in der Natur. Erholung, Natur - auch ein stückweit Lebensqualität bietet ein ganz besonderes Hobby, das Fischen. Für viele ist Angeln ein faszinierendes Hobby: Die Jagd auf den Fisch ermöglicht ein ganz besonderes Naturerlebnis, das mit anderen Hobbys nicht zu vergleichen ist. Es ist einerseits Hobby, verbindet andererseits Generationen, lädt zu Ruhe ein, dazu, die Seele einfach baumeln zu lassen. Es ist ein Hobby zwischen Entspannung und Spannung. Ist der Köder geworfen, ist Geduld gefragt. Zappelt und zieht‘s an der Angel, dann kommt Spannung auf. Und genau hier trifft eine Passion auf die andere: Das Grillen. Grillen ist Kultur, Genuss und Lebensart. Das Grillen ist eine Kunst für sich. Und spätestens, wenn die Temperaturen es wieder erlauben, selbst abends Zeit im Freien zu verbringen, ist sie wieder eröffnet: die Grillsaison. Heuer gab es bereits im April mit sommerlichen Temperaturen einen Vorgeschmack auf‘s Grillen. Der Reiz des Grillens besteht zum einen aus dem geselligen Charakter. Man kommt zusammen, kocht und isst, ohne viel Stress. Zum anderen im Kulinarischem, im Grillgut selbst. Grillen ist so vielfältig wie noch nie. Denn es landen nicht mehr nur Würste, Steaks und Koteletts auf dem Grill, sondern eben auch Fisch.
Christian Angerer aus Laas ist seit vielen Jahren passionierter Griller - und Fischer. Er war Teilnehmer und Jurymitglied beim Barbecue-Event W.E.S.T. in Rein in Taufers im Ahrntal - eines der extremsten und kältesten Winter-BBQ-Contests weltweit - bekannt auch in den USA. Für ihn ist Grillen wie Urlaub, „es gibt nichts Schöneres als Grillen“, sagt er. Besondere Aufmerksamkeit erhielt der Begründer der Grill & BBQ Szene Vinschgau im vergangenen Jahr mit einem Besuch von Elmar Fetscher und seiner Frau Marion von FIRE &FOOD - Europas größtem BBQ-Magazin. Angerer machte dem Vinschgau und den Vinschger Produkten mit seinen Grillrezepten alle Ehre: Bauerntoast mit dem Vinschger Paarl, Vinschger Knödelburger mit Käseknödel und als Nachtisch Omlette mit Vinschger Marillenmarmelade.
Tipp: Gefangenen Fisch zwischenlagern
Christian Angerer ist - wie bereits erwähnt - ein passionierter Griller und Fischer. „Beim Fischen“, betont er, „ist es sehr wichtig, die Kühlkette einzuhalten.“ Ein frisch gefangenen Fisch ist ein Qualitätsprodukt, aber eben mit beschränkter Haltbarkeit. Die Kühlkette vom Fang bis zum Moment, wo der Fisch auf den Grill kommt, muss passen und sollte nicht unterbrochen werden. Einen gelandeten und getöteten Fisch einfach am Ufer, im Sand, im Gras oder Plastiksack... ungekühlt liegen zu lassen, ist aboslutes Tabu.
FISCH RICHTIG AUSNEHMEN
1. Der Fisch der entnommen wird, sollte schnellst möglich waidgerecht getötet werden.
2. Mit der Messerspitze den Bauch vom After bis Kiemenbogen öffnen, mit der Klinge nicht zu tief hineinstechen damit die inneren Organe, Magen und Darm nicht verletzt werden.
3. Jetzt sind 3 weitere kleine Schnitte am Kiemenapparat erforderlich, das heißt den Kiemenansatz vom Fisch lösen um die ganzen Innereien in einem Zug samt Kiemen vom Fisch zu entfernen.
4. Jetzt kann der Fisch mit sauberen Wasser
innen und aussen gereinigt werden, dann in ein feuchtes Tuch gewickelt und in die Kühlbox/Tasche zwischen gelagert werden.
Kühlboxen
Man kann Kühlboxen mit Eis füllen, idealer sind aber Kühlelemente. Diese tauen langsamer auf und die Flüssigkeit bleibt in den Elementen. Die Kühlelemente werden einfach ins Gefrierfach gelegt und bei Bedarf entnommen.
Kühltasche
Kühltaschene gibt es in verschiedenen Größen und Ausführungen. Man kann sie zusammenfalten. Wichtig ist, dass sie gut isoliert sind und mit einem Reißverschluss verschließbar sind.
Fischerkorb
Eine Alternative, vor allem für jene, die im Bach angeln, ist der Fischerkorb - ein geflochtener Angelkorb mit Schultergurt und Deckel.
Die Fischerei-Interessentschaft Schildhöfe im Passeiertal
Warum nicht einmal einen Ausflug zum Fischen an die schöne Passer machen? Die Fischereiinteressentschaft Schildhöfe bewirtschaftet die Passer mitsamt ihren Seitenbächen. Hinter den Passeirern Schildhöfen steckt eine besondere Geschichte. Im 14. Jhd. schenkte der Tiroler Landesfürst einigen angesehenen Bauern, den Schildherren, besondere Freiheiten: Sie durften innerhalb ihrer Besitzungen frei jagen und fischen. Durch die Verlegung der landesfürstlichen Residenz nach Innsbruck 1420 blieb von den alten Rechten nur mehr das Fischereirecht für alle Bäche in Passeier übrig. Alle Informationen, die man braucht, um an der Passer fischen zu können, findet man unter:
www.schildhoefe.com
Forelle vom Grill
Zutaten:
1 Forelle ca. 200g
1 Zitrone
Salz
Kräuter nach Belieben ( Rosmarin, Salbei,
Thymian, Majoran, Knoblauch, Zitronengras…. )
1. Die ausgenommene und gesäuberte Forelle im Inneren mit Salz bestreuen und die Kräuter dazugeben.
2. Alufolie auslegen die Forelle darauflegen, den Rand etwas leicht aufbördeln, damit die Flüssigkeit nicht austreten kann. Man kann es auch mit Backpapier machen. Dazu legt man Backpapier aus und die Forelle wird wieder darauf gelegt. Jetzt wird das Papier auf der Längsseite zusammen gebunden und die Oberseite wieder etwas auseinander gezogen damit das Ganze wie eine Gondel aussieht.
3. Nun kommt das Paket mit dem Fisch in den auf 180 Grad vorgeheizten Gas- oder Kugelgrill und wird dort ca. 15-20 Minuten gegart. Der Fisch muss nicht umgedreht werden. Er bleibt die ganze Zeit so im Grill liegen. Jetzt nach ca. 15-20 Minuten sind die Augen weiß und die Rückenflosse lässt sich leicht herausziehen - das ist ein Anhaltspunkt, dass der Fisch verzehrbereit ist.
4. Man zieht jetzt die Haut vom Fleisch. Dann kann man das Fleisch leicht von den Gräten schieben/lösen und auf eine Scheibe getoastetes Toastbrot oder Baguette geben. Dazu passen Kren, Basilikum oder Pistazien-Pesto, Grillgemüse …..
5. Eine weitere Leckerei und passt auch hervorragend zu Fisch, sind Kartoffeln mit Salzkruste. Man gibt die Kartoffeln in einen Topf, bedeckt die Kartoffeln mit Wasser, dazu gibt man 40g Salz pro Liter Wasser das entspricht den Salzgehalt vom Mittelmeer. Jetzt das Wasser zum Kochen bringen und vollständig verkochen lassen, sobald der letzte Tropfen Wasser verdampft ist sofort die Kartoffeln aus dem Topf nehmen. Das Salz ist auf der Haut der Kartoffeln hängen geblieben, mit dem Messer werden sie jetzt geteilt und die Schnittfläche wird auf dem Grill knusprig gegrillt. Fertig!!
Tornadokartoffeln
Marinade für Kartoffeltornados (Spiralkartoffeln)
Öl,
Salz,
Pfeffer,
Paprika edelsüß
Die Kartoffeln sollten vorwiegend festkochend sein.
1. Tornadokartoffeln oder Kartoffelspiralen sind speziell geschnittene Kartoffeln, die auf dem Grill oder im Backofen zubereitet werden. Hat man keinen Spiralschneider, einfach Holzspieß mittig durch die Kartoffeln stecken. Mit einem scharfen Messer spiralförmig von unten nach oben, oder von oben nach unten aufschneiden. Zieht man die fertig geschnittene Kartoffel dann auseinander, sieht sie aus wie eine Spirale, also ein Tornado. Einfacher ist es die Kartoffeln in Scheiben zu schneiden und aufzuspießen.
2. Die Kartoffeln mit der Marinade einpinseln und den Grill auf ca. 200 °C Hitze vorheizen.
3. Die Tornadokartoffeln nun für ca. 30 Minuten auf dem Elektro-, Gas- oder Kugelgrill grillen, bis sie gar sind. Von außen sollte eine schöne Kruste entstehen.
Geräucherte Forellen aus dem Gasgrill, Kugelgrill oder Smoker
Zutaten: Forellen, Meersalz, verschiedene Kräuter nach Wahl
1. Die Forelle muss vor dem Räuchern gewürzt werden, hier gibt es zwei Möglichkeiten. Das Nasssalzen und Trockensalzen, beim Nasssalzen legt man den Fisch in eine Lake die aus 60 g Salz pro Liter Wasser besteht. Dazu kann man dann auch noch Gewürze nach Wahl (Rosmarin, Knoblauch oder Senfkörner) dazugeben. Jetzt sollten die Fische mindestens bis zu 12 Stunden darin eingelegt werden. Beim Trockensalzen wird der Fisch einfach ordentlich mit Salz und Kräutern nach Wahl bestreut und dann in einen Behälter gegeben, wo er für ca. 2-3 Stunden verbleibt. Das Salz entzieht dem Fisch jetzt etwas Wasser und der Duft der Kräuter geht auf das Fleisch über.
2. Sobald der Salz-Vorgang abgeschlossen ist, werden die Fische mit klarem Wasser abgewaschen und mit Küchenpapier trocken getupft. Jetzt werden die Fische auf die Räucherhacken für den Smoker aufgehängt oder auf Räuchergitter für Gas oder Kugelgrill gelegt, die den Bauch offen halten, damit der feine Rauch eindringen kann.
3. Und nun wird geräuchert: die Temperatur wird langsam bei allen Modellen von Grills auf 110 Grad gefahren, denn bei 110 Grad sind wir im sicheren Bereich, dass alle Bakterien (sollten welche existiert haben) abgetötet wurden. Nach 5-10 Minuten wird die Temperatur wieder auf 70-80 Grad zurückgefahren und jetzt wird im Gasgrill mit einer Räucherbox und Räucherchips oder Räuchermehl Rauch erzeugt, im Smoker und Kugelgrill anhand von Räucherchips oder Räucherchunks (kleine Holzstücke), die direkt in die Glut gelegt werden. Zum Räuchern werden vorwiegend Laubhölzer verwendet: Buche, Kirsche, Apfel oder auch Walnuss ergeben einen angenehmen Rauchgeschmack ,der anhand der Räucherzeit dann noch von mild bis sehr kräftig reguliert werden kann. Mein Erfahrungswert ist: 1/2 bis zu einer Stunde = mild und 2-3 Stunden = kräftig bis sehr kräftig.
4. Geräucherte Forellen schmecken frisch aus dem Grill oder Smoker am besten, sie können aber auch vakuumiert werden, somit halten sie 1 – 2 Woche im Kühlschrank und wenn man sie einfriert bis zu einem halben Jahr. Gefroren im Vakuum können sie im heißen Wasser aufgetaut werden und sind dann „fast“ wieder wie frisch geräuchert.
Der Fischereiverein Tschars freut sich auf Sie. Die Anlage liegt inmitten von Obstwiesen in Staben neben dem Sportplatz. Geöffnet ist der Teich vom 2. März bis 1. September 2024 an Wochenenden und an Feiertagen von 8 bis 20 Uhr. Erreichbar mit dem Auto, Fahhrad oder in ca. 10 Gehminuten vom Bahnhof Staben. Genießen Sie ein erfrischendes Getränk auf der Sonnenterrasse oder versuchen Sie Ihr Glück beim Angeln auf Forellen. Tageskarten gibt es vor Ort, dafür braucht es keine Lizenz. Angelplätze und Sitzmöglichkeiten rund um den Teich. Mit klarem Wasser gespeist wird der Teich vom Sackbach. Wöchentlich werden neue Fische eingesetzt. Keine Grillmöglichkeit, kein Angelrutenverleih, kein Restaurantbetrieb.
Bratforelle sauer eingelegt
Zutaten:
150g Filets z.B. Forelle, Saibling, Renke …
Mehl
Sonnenblumenöl
Zutaten Sud:
½ Liter Wasser | ½ Liter Weinessig weiß
2 EL Zucker | 1 EL Salz
1 EL Senfkörner | 10 Pfefferkörner
5 Lorbeerblätter | 10 Wacholderbeeren
2 Zehen Knoblauch | 1 Zwiebel groß
Die Knoblauchzehe in kleine Stücke und den Zwiebel in dünne Ringe schneiden, alles in einen Topf geben und kurz aufkochen lassen, dann zur Seite stellen.
1. Die Filets auf der entschuppten Hautseite mit Mehl bestreuen, die Grillplatte mit Öl einreiben und auf ca. 180 Grad aufheizen. Jetzt die Filets auf der Hautseite ca. 5 Minuten goldbraun anbraten, dann vom Grill nehmen und auf einem Küchenpapier legen und etwas abkühlen lassen.
2. Jetzt kommen die Filets in einen verschließbaren Behälter und der noch lauwarme Essig-Sud wird dazugegeben bis die Filets völlig bedeckt sind. Dann wird der Behälter für 1-2 Tage in den Kühlschrank gestellt zum Durchziehen.
3. Jetzt können die Filets mit getoasteten Baguette und Kren genossen werden.
Gemüse grillen
Gemüse mit längerer Garzeit blanchieren. Das Gemüse auf die gewünschte Garstufe bringen, durch das anschließende Grillen erhält das Gemüse dann hervorragende Röstaromen. Das gegrillte Gemüse mit Olivenöl, Kräutersalz und Parmesanflocken verfeinern.
Gegrillte Fisch-Spießchen
4 Fisch-Spießchen (Tipp: Blaas, Latsch)
1. Fisch-Spießchen sind einfach zuzubereiten. Die einfachste Art ist die Fisch-Spießchen bereits fertig zu kaufen.
2. Man kann die Fisch-Spießchen auf dem Gas- oder Kugelgrill zubereiten. Die Grillplatte mit Öl bedecken und bei 180 Grad Celsius die Spießchen auf den Grill legen und einige Minuten von allen Seiten anbraten lassen. Vor dem Servieren mit Kräutersalz (Rezepttipp siehe Seite 46) salzen.
3. Die Kerntemperatur der Fischstücke sollte bei 55 Grad Celsius liegen, so ist der Fisch innen noch glasig (saftig) und nicht trocken.
Aioli Grundrezept
(Verhältnis Milch zu Sonnenblumenöl
1/3 zu 2/3)
100 ml Milch
200 ml Sonnenblumenöl
Salz und bunter Pfeffer
je nach Geschmack Curry oder Knoblauch
Alles zusammen in einen Messbecher geben und mit dem Stabmixer mixen bis sich eine Emulsion bildet (dauert ca. 1 Minute bis alles gebunden ist).
Meerrettichsauce
200 ml frische Sahne
2 EL geraspelten Meerrettich
1 EL Zitronensaft
1 Prise Salz
1 TL Staubzucker
Die Sahne steif schlagen. Den Kren raspeln, mit Zitronensaft beträufeln und mit Salz und Staubzucker abschmecken. Dann die Sahne unterrühren.
Sahnekren pass hervorragend zu Fisch!
Fischteich Goldrainersee
Er zählt zu den schönsten und idyllischsten Plätzchen im Vinschgau, der Goldrainersee. Enten und Fische tummeln sich im See, Bänke laden zum Verweilen. Für Familien, Radfahrer oder gleichermaßen Wanderer ist es beliebtes Ausflugsziel. Außerdem lockt ein Spielplatz direkt am See, eine Trimm dich Station und ein kleiner Sandstrand zu Spiel und Spaß. Auch ein Restaurantbetrieb ist vor Ort. Grillmöglichkeiten gibt es keine.
Der Sportfischerverein Goldrain bemüht sich seit Jahrzehnten um den Goldrainersee, damit er beliebtes Ausflugsziel bleibt. Denn der Goldrainersee ist auch bei Fischern sehr beliebt. Forellen, Saiblinge und Karpfen warten dort auf die kleinen und großen Fischer. Die neue Saison ist seit März 2024 gestartet.
Tageskarten gibt es bei: Ban Silvio am See, Bar Vermoi, Tabacchino Gamper Hansi, Supermarket Götsch, Bar Vis à Vis, Bruggenwirt, Kiosk Latsch, Go Fisch Kastelbell.
Geräucherter Lachs mit Zitronen garniert
Zutaten:
Lachs in einem Stück (ca. 1 kg für 4 Personen)
Kräutermischung
1. Lachs im ganzen Stück belassen und links und rechts einschneiden. Die Einschnittstellen mit Zitronenscheiben garnieren. Das sorgt für einen feinen Zitronengeschmack. Dann mit der Kräutermischung bestreuen.
2. Den Smoker auf 150 Grad Celsius vorbereiten und den Lachs in den Smoker legen.
3. Den Lachs bis 57 Grad Kerntemperatur garen lassen. Orientierungszeit: 45 – 50 Minuten.
4. Bevorzugt man den Gasgrill, so kann man mit einer Räucherbox das gewünschte Raucharoma erzeugen.
5. Ciabatta-Brot mit Oliven in Scheiben schneiden, mit Lachs belegen und mit Sahnekren und der Kräutermischung verfeinern. Perfekte Häppchen
Kräutermischung
Getrocknete Kräuter nach Wahl, zum Beispiel Rosmarin, Thymian, Salbei (nicht zuviel, weil zu dominant) mit grobem Salz in der Kaffeemühle aufmahlen oder im Mörser zerstampfen und fertig ist die Kräutermischung.
Tipp: Pulled Lachs Burger
Lachs mit zwei Gabeln zerrupfen. Laugenbrot auseinander schneiden, die Brothälften toasten, eine Brothälfte mit Tomaten und Lachsstückchen belegen,die zweite darauflegen und den Pulled Lachs Burger servieren.
Sonne satt. Unberührte Natur. Eine einzigartige Bergwelt. Hier, in Martell Dorf, ist mit der Wohnsiedlung Kirchacker
eine neue Zone entstanden, die an Wohnqualität – auch in architektonischer Hinsicht – kaum zu überbieten ist.
Fotos & Text: Angelika Ploner & Architektin Margherita Giroldi
Die Wohnsiedlung Kirchacker in Martell Dorf ist eine überaus gelungene. Selten sieht man eine so hohe, gestalterische und architektonische Qualität in dieser Dichte. Mit anderen Worten gesagt, würden hier wohl viele Menschen sehr gerne wohnen. Gleich am Anfang der neuen Wohnzone reiht sich das im März fertig gestellte Kondominium des Sozialen Wohnbaus, kurz Wobi gennant, ein. Das Gebäude ist das Siegerprojekt eines vom Institut für den sozialen Wohnbau der Autonomen Provinz Bozen „WOBI“ ausgeschriebenen Wettbewerbs. Wie in Schlanders (der Vinschgerwind berichtete) galten auch in Martell eng gesteckte Rahmenbedingungen, wie begrenzter Spielraum und hohes Kostenbewusstsein. Vor diesem Hintergrund holte man das Maximale heraus und löste auch die Herausforderung der markanten Hanglage sehr geschickt. Die Projektleiterin vom WOBI, Architektin Margherita Giroldi zum Vinschgerwind: „Das Siegerprojekt von Arch. Theodor Gallmetzer, Alessandro Scavazza und Carlos Latorre hat das Baugrundstück perfekt ausgenutzt.“ Über Terrassen wird die Hanglage optimal aufgefangen und die Sonneneinstrahlung perfekt genutzt. Ja mehr noch! Man hat dadurch die atemberaubende Bergwelt und die wohltuende Natur in das Gebäude geholt und eine unvergleichliche Wohnqualität geschaffen. Einer Aussichtsterrasse gleicht jede Wohneinheit und beeindruckt mit Aus- und Weitblick.
Erschlossen wird das Gebäude durch einen geschützten Eingangsbereich, der zudem noch mit Bänken und Fahrradabstellplätzen als eine Begegnungszone - eine Art „piazza“ - fungiert. Die Form des Daches nimmt die Form des traditionellen, zweiflügeligen Daches auf, bildet ein Satteldach, mit dem First zum Tal und orientiert sich damit an seine Umgebung und somit an den umliegenden Gebäuden. Auf den ersten Blick ist das Dach etwas Einfaches und Normales, in Wirklichkeit aber ist es etwas Besonderes. Margherita Giroldi: „Es wird auf zeitgemäße Weise mit diagonalen Linien neu interpretiert, sodass die Vorsprünge zum Schutz der Fassaden ausgerichtet sind und derselbe First nicht genau senkrecht zum Gebäude verläuft.“ Wie ein (bewegliches) bewegtes Dach sieht das Ganze aus.
Die fünf Wohnungen verteilen sich auf drei Etagen. In den oberen Etagen befinden sich im Nordosten und Südosten Loggien. Dies, um die beste Sicht auf die Umgebung zu gewährleisten.
Giroldi: „Das Gebäude unterteilt sich in zwei Kuben. Jener an der Ostseite hat eine leichte Drehung. So konnte den Wohnbereichen der im Norden gelegenen Wohnungen eine bessere Belichtung und eine schönere Aussicht gegeben werden.“ Alle Wohnungen haben eine klare Trennung zwischen Tag und Nachtbereich und können durch eine Innentür abgetrennt werden. Die Badezimmer sind belichtet.
Die Lebens- und Wohnqualität ist, wie bereits erwähnt, hoch. Große Fenster holen die Sonne und die Natur ins Innere. Die Loggien wurden großzügig geschnitten – im Winter wird die Sonne in die Räume geholt und im Sommer fungieren die Loggien durch ihre Tiefe als Beschattung. Die Fenster wurden bis auf eine Höhe von 35 Zentimeter nach unten gezogen und erlauben im Inneren zu sitzen und nach außen zu schauen: Die Fensterbänke werden zu Aussichtsbänken. Ein Komfort und genialer architektonischer Schachzug.
„Während sich die Wohnbereiche auf der Südostseite befinden, von der aus die Bewohner die beste Aussicht genießen können, wurden die Nebenfunktionen, wie Badezimmer und Treppenhäuser entlang der Westfassade positioniert“, erklärt Giroldi.
Große Gärten im Außenbereich fungieren als kleine Erholungsoasen. Das Projekt erfüllt die Mindestumweltkriterien für Neubauten und wurde im KlimaHaus-Standard A mit
einem Heizwärmebedarf von 22 kWh/m² ausgeführt. Die notwendige Heizenergie wird aus dem Fernwärmenetz bezogen.
Die heimischen Firmen haben einen Qualitätsbau geschaffen. Für den Sozialen Wohnbau reiht sich das Gebäude – wie jenes in Schlanders – als Vorzeigebau ein.
OSZ Mals - Fächerübergreifendes Projekt in den 4. Klassen des Sozialwissenschaftlichen Gymnasiums des Oberschulzentrums Mals. Fach- und Expertenunterricht aus Naturwissenschaften und literarischen Fächern zur Welt der Düfte. Die Fachlehrpersonen Nadia Malloth (Naturwissenschaften) und Barbara Wallnöfer, Maria Raffeiner und Thea Hofer (Deutsch/Geschichte) führten in die Arbeitsfelder und -aufgaben des Projektes ein. Ausgehend von Informationen zu Geruchsinn, Körperhygiene, Wirkung von Heil- und Gewürzpflanzen beinhaltete das Projekt auch die Herstellung von Seifen, Badekugeln, Deocrems, Lippenbalsam, Bodylotions und Parfums. Vernetzt wurde das Ganze mit literarischen Themen wie z.B. aus dem Roman „Das Parfüm“ von Patrick Süskind, mit Podcasts zum Thema, geschichtlichen Streifzügen und Auseinandersetzungen mit Fachartikeln, Fachbüchern und Fachinterviews. Eine besondere Note gewann das Projekt auch durch die Expertinnen Monika Abart und Melanie Karner. Sie referierten zum Thema „Düfte und Aromapflege“.
Nadia Malloth resümiert: „Ein gelungenes Projekt dank der guten Mitarbeit unserer Schülerinnen und Schüler und der Bereitschaft und guten Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Expertinnen. Es ist uns gelungen, das Interesse der Jugendlichen für das Thema zu wecken. Viel Neues galt es zu erfahren und es gab anregende Gespräche zwischen allen Teilnehmer*innen. Die Referentinnen haben die jeweiligen Projekttage mit ihrem fundierten Wissen bereichert. Im Fach Naturwissenschaften war es mir wichtig, den Schüler*innen einen Bezug zum Alltag aufzuzeigen, unter anderem anhand der selbständigen Herstellung verschiedener Duftprodukte.“
Den Schülerinnen und Schülern hat es gefallen aus dem normalen Schulalltag auszubrechen und in die Welt der Düfte einzutauchen. Alle sind sich einig, dass man bei solchen Projekten sehr viel lernt, gerade auch über die vielen interessanten Zusammenhänge quer durch die vielen Wissens- und unmittelbaren Erfahrungsbereiche.
Schluderns - Es war ein außergewöhnliches Fest, das es nicht alle Tage gibt. Am Sonntag, 28. April 2024 hatten die Mitglieder der Waal-Interessentschaft um Obmann Armin Dengg zur „Weißwurstparty bei der Leiten-Tschött“ geladen. Unmittelbarer Anlass war die „Einweihung“ des neuen Entenhauses mitten in der „Tschött“. Und die Organisatoren konnten überraschend viele Gäste begrüßen. Diese beobachteten die drei Laufenten, die sich von Anfang an in ihrer neuen Umgebung auf 1.100 Metern Meereshöhe sichtlich wohlfühlten, und feierten dann fröhlich und unbeschwert bis in die Nacht hinein. Auf Weihwasser war verzichtet worden, dafür servierte der Waalmeister Dengg andere geistreiche Tropfen,, die nach und nach die Stimmung immer mehr aufhellten. Für die Nachtschwärmer der späten Stunde hatten die Tänzchen auf dem Waldbodenparkett unter freiem Himmel einen besonderen Reiz.
Die „Leitentschött“ am Leitenwaal liegt neben dem prähistorischen Hügel „Ganglegg“ und dient einerseits als Speicherbecken für die Beregnung und andererseits als schnell verfügbare Wasserquelle bei einem Brand. Das Becken ist umzäunt. Demnächst sollen acht Enten drin schwimmen und das Gras am an den Rändern des Beckens abknabbern. Die Idee, Enten anzusiedeln und ihnen auch ein Haus im Wasser zu bauen, stammt vom Waalmeister Dengg selbst. Er ist seit dem Jahre 2000 für den Leitenwaal verantwortlich. Anfangs April war er heuer wiederum tagelang mit dem „Ausputzen“ des Waals beschäftigt, unterstützt von mehreren Helfern. Bei der Konstruktion des „Entenhotels“ gingen ihm mehrere handwerklich begabte Helfer zur Hand. Der Waal führt von Mitte April bis 30. Oktober Wasser. Über den Wasserfluss im Leitenwaal wacht tagtäglich der „Waaler“ Hubert Muntetschiniger. Er teilt die Beregnungszeiten ein. Heuer überwacht und füttert er zum ersten Mal auch die Laufenten. Übrigens: die ersten drei Enten ließen sich von den Tanzenden vor der Umzäunung nicht aus der Ruhe bringen. (mds)
Burgeis - Bei herrlichem Wetter und vor geschichtsträchtiger Kulisse vor der Fürstenburg, stellten 19 Burgeiser Züchter am Samstag, den 11. Mai, insgesamt 87 Tiere vor zahlreich erschienenem Publikum aus. Erstmals wurde ein Kinderwettbewerb organisiert. Weiters wurden Nachzuchtgruppen der Burgeiser Teststiere „Burgus“ von Nikolaus Spechtenhauser, „Orlindo“ und „Sesvenna“ von Engelbert Patscheider aufgetrieben.
15 Jahre nach der letzten Braunviehausstellung in Burgeis zum 100-jährigen Gründungsjubiläum der Braunviehzuchtgenossenschaft Burgeis wurde diese Ausstellung wieder zu einem besonderen Fest für das Publikum aus nah und fern. Das Aussuchen der Tiere wurde den Züchtern selbst überlassen.
Die Viehauswahl war sehr gut. Die Züchter haben mit Hilfe der Schüler der Landwirtschaftsschule Fürstenburg die Tiere geschoren. Zum Teil wurden auch die Klauen geschnitten, damit die Tiere optimal für die Ausstellung vorbereitet waren.
Der Geschäftsführer des SBVZ Peter Zischg moderierte die Ausstellung und präsentierte jedes einzelne Tier. Die Braunviehkönigin Brigitte Malleier und Michaela Patscheider überreichten die Preise.
Als Preisrichter konnte konnte kein Geringerer als Martin Haab aus der Schweiz sein Können unter Beweis stellen. Mit seinem sicheren und seriösen Auftreten, seinem Blick für moderne und elegante Tiere und einer zügigen Richtarbeit, konnte er schnell die Gunst des Publikums für sich gewinnen. Es ging zügig voran, der eine oder andere Züchter hat sich etwas mehr erhofft, doch es kann nur jeweils einer gewinnen.
Um 12.00 Uhr folgten die Grußworte des Obmanns Hansjörg Bernhart, die Grußworte des Südtiroler Braunviehzuchtverbandes überbrachte Andreas Jäger.
Anschließend fand die Viehsegnung durch den Ortspfarrer Pater Peter Perkmann statt. EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann überraschte durch seine Anwesenheit und überbrachte seine Glückwünsche.
Anschließend wurde es wieder spannend, denn es wurden die Gesamtsiegertiere ermittelt.
Gesamtsiegerin Kühe wurde „Lady“ eine Temptation des Züchters Peter Moriggl; Reservesiegerin wurde „Baby“ eine Phil Tochter; Eutersiegerin wurde „Baby“ von Peter Moriggl.
Gesamtsiegerin Kalbinnen wurde „Bambi“, eine Jongleur-Tochter von Peter Moriggl. Reservesiegerin wurde die Norwin-Tochter „Bea“, von Peter Moriggl.
Jedem Züchter wurde eine Schelle überreicht. Ein besonderer Dank geht an alle Geld,- und Sachspender. David Blaas, Siegfried Pohl und die Fürstenburg stellten den Schauplatz kostenlos zur Verfügung. Zum guten Gelingen beigetragen haben auch die vielen freiwilligen Helfer für die Verpflegung, der Südtiroler Braunviehzuchtverband und deren Mitarbeiter, besonders Peter Zischg, Miriam Wörnle, Karl Thurner, Patrick Rottensteiner, Hermann Brunner und Christian Stillebacher.
Die Mitarbeiter für die Organisation, allen voran Mathias und Andreas Peer, Andreas Riedl, David Blaas und Patscheider Andreas, Kuenrath Patrick, Manfred Reinalter und Obmann Hansjörg Bernhart haben ganze und gute Arbeit geleistet und so die Ausstellung perfekt und erfolgreich organisiert.
Taufers - Es war höchste Zeit zur Normalität zurückzukehren und auch die Heimatbühne Taufers im Münstertal fand wieder Mut, zum Alltag und zur Gemeinschaft zurückzukehren. Genutzt wurde die auferlegte Pause sehr kreativ und so konnten die Tätigkeiten für die Theaterfreudigen wieder aufgenommen werden. Gewinnung neuer jüngerer Mitglieder und die Stärkung des Ehrenamtes, waren wohl die Gründe zur Teilnahme am „Fest der Vereine“. In Zusammenarbeit mit der Grundschule konnte ein Weihnachtstheater als theaterpädagogisches Projekt zwischen Schulkindern und Mitgliedern der Heimatbühne organisiert werden. Highlight für die SchülerInnen war der „Hotdog“ danach. Ein Ausflug nach München zur Stärkung der Gemeinschaft und zum „über den Tellerrand schauen“ folgte. Das Kerngeschäft der Bühne wurde im vergangenen Herbst zum Besten gegeben. Eine imposante Bühne unterstrich die hervorragende Arbeit von Theaterspielern und Regie beim Stück „Es ist was los im Wellnesshof“. Die witzige und gekonnte Art der Spieler, einige davon gaben ihr Debüt, trug zu guter Mundwerbung bei. Das mit einfacher teils vulgärer Sprache, 3 aktige Stück, füllte stets den Saal. Engagiert zeigte sich die Heimatbühne aus dem Dorf an der Grenze auch bei verschiedensten Veranstaltungen auf Bezirksebene oder bei Vereinsübergreifenden Aktionen im Dorf. Nachwuchs- und Begabtenförderung und Integration von Menschen mit Behinderung sind weiter Steckenpferde der Bühne unter Obmann Florian Rufinatscha, welcher dem Verein seit 25 Jahren rastlos vorsteht. Kürzlich fand die Vollversammlung der Heimatbühne Taufers i. M. statt, eine beachtliche Zahl von Mitgliedern (zum Verein zählen insgesamt 175) nahm die Einladung an. Es galt die scheidenden und langjährigen Mitglieder gebührend zu ehren und zu feiern und mit Lobeshymnen und Dankesworten zu danken. Gewählt wurde dabei ein neuer Ausschuss „ad multos annos“.
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