Besucherlenkung: Austausch zwischen Südtirol und Venedig

Innovative Besucherlenkungssysteme und best practices standen beim Treffen im Venedig im Mittelpunkt (von links): Francesco Bortoluzzi, Stefania Battaggia, Bürgermeister Simone Venturini, Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider, Mobilitätsressortchef Martin Vallazza, Landesmobilitätsplaner Michael Andergassen, Fabrizio D'Oria, Marco Bettini und Nicola Nardin. (Foto: LPA/Ingo Dejaco) Innovative Besucherlenkungssysteme und best practices standen beim Treffen im Venedig im Mittelpunkt (von links): Francesco Bortoluzzi, Stefania Battaggia, Bürgermeister Simone Venturini, Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider, Mobilitätsressortchef Martin Vallazza, Landesmobilitätsplaner Michael Andergassen, Fabrizio D'Oria, Marco Bettini und Nicola Nardin. (Foto: LPA/Ingo Dejaco)

Südtiroler Delegation um Landesrat Alfreider spricht mit Vertretern der Stadt Venedig über innovative Lösungen zur Besucherlenkung - Fokus auf sanfter Mobilität und enkelgerechten Tourismus

VENEDIG (LPA). Eine Südtiroler Delegation mit Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider an der Spitze hat am 23. Oktober in Venedig den Stadtrat für Wirtschaft und Tourismus von Venedig, Simone Venturini und Tourismusvertreter getroffen, um sich über innovative Besucherlenkungssysteme auszutauschen. Venedig hat 2024 erstmals für ausgewählte Tage eine Zutrittsgebühr für Tagesgäste eingeführt, um den Touristenandrang zu regulieren. Diese Maßnahme soll 2025 ausgeweitet werden, um Besucher besser zu steuern.

Venedigs Stadtrat Venturini hob hervor, dass Venedig nicht nur wegen der vielen Touristinnen und Touristen, sondern auch zum Schutz der Bewohnerinnen und Bewohner, Lösungen wie die Zutrittsgebühr und Regelungen für Kurzzeitvermietungen,eingeführt hat: "Wir müssen einen Weg finden, den Tourismus und die Lebensqualität der Menschen in Venedig in Einklang zu bringen", betonte Venturini. Es gehe um ein Gleichgewicht. 

"Venedig, die Hauptstadt der Region und als weltweit bekanntes Kulturerbe-Symbol, fordert schon lange mehr gesetzgeberische Autonomie, um die Herausforderungen beim Management der Touristenströme angemessen bewältigen zu können", erklärte Venturini. Südtirol habe im Bereich Hotspot-Management bereits den richtigen Weg eingeschlagen. Gemeinsam solle man weitere Lösungen suchen, so der Bürgermeister von Venedig.

Der Bürgermeister von Prags, Friedrich Mittermair berichtete von den positiven Erfahrungen mit dem Plan Prags und der letzthin über dieses Mobilitätsmanagement eingeführten digitalen Besuchersteuerung am Pragser Wildsee. "Prags und Venedig sind als Destinationen unterschiedlich, aber sie haben ähnliche Herausforderungen im Umgang mit Tagesgästen. Der Austausch hilft uns, unsere Systeme weiterzuentwickeln", erklärte Mittermair.

Ziele seien ein sanfter Tourismus, eine sanfte Mobilität und der Schutz des Kultur- und Naturerbes, sagte der Landesrat. "Trotz rechtlicher Unterschiede zwischen Südtirol und Venedig war der Austausch sehr wertvoll, da sowohl Venedig als auch das Dolomiten-Gebiet zum UNESCO-Welterbe gehören und ähnliche Herausforderungen in der Besucherlenkung haben", betonte Alfreider. Es sei wichtig, von anderen Destinationen zu lernen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln. 

Der Austausch soll der Beginn einer engeren Zusammenarbeit zwischen dem Land Südtirol und der Stadt Venedig sein, die sich gemeinsam weiterhin mit nachhaltigen Maßnahmen zur Besucherlenkung beschäftigen wollen.

red/san

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