Latsch/Eishockey
Für die Eisfix ist der Traum vom erstmaligen Einzug ins Finale der Serie C geplatzt.
Die Vinschger Mannschaft musste sich im zweiten Halbfinalspiel zu Hause gegen Auer mit 2:4 geschlagen geben und schied aus.
Nachdem das Team das Auswärtsspiel mit 2:6 verloren hatte, stand es unter Zugzwang und musste die Partie gewinnen, um ein drittes und alles entscheidendes Spiel zu erzwingen.
Der erste Spielabschnitt, in dem Auer stärker war, jedoch am Latscher Torhüter Johannes Tappeiner scheiterte, endete torlos. Im zweiten Drittel fanden die Eisfix besser ins Spiel, doch das erste Tor des Abends gelang den Gästen in Überzahl. Die Eisfix reagierten auf den Rückstand und Lorenz von Pföstl gelang zur Freude der zahlreichen Zuschauer in einer Powerplay-Situation mit einem Schuss von der blauen Linie das 1:1. Nach dem Ausgleich hatten die Vinschger gleich mehrere Chancen hintereinander, um erstmals in Führung zu gehen, konnten
diese aber nicht verwerten. Doch auch der Gegner vergab vor dem Latscher Tor hochkarätige Chancen und es blieb beim 1:1. Gleich zu Beginn des letzten Drittels nutzte Auer eine Überzahlsituation und ging erneut in Führung. Die Eisfix wurden daraufhin doppelt bestraft, denn neben dem zweiten Gegentor sprach der Schiedsrichter noch eine Zwei-Minutenstrafe gegen sie aus, die die Gäste wieder nutzten und den Vorsprung auf 3:1 ausbauten. Die Eisfix waren geschockt und kassierten daraufhin gleich noch den vierten Gegentreffer des Abends. Zwar kämpfte die Vinschger Truppe weiter, doch ein weiterer Treffer wollte nicht mehr gelingen. Als zwei Sekunden vor Schlusspfiff sechs gegnerische Spieler auf dem Feld waren, entschied der Schiedsrichter auf Penalty für die Eisfix. Diesen verwandelte Andreas Strobl souverän und sorgte damit noch für Ergebniskosmetik.
Damit endet für das Team die heurige Eishockeysaison, doch die Truppe kann stolz auf den zweiten Einzug in Serie in ein Halbfinale sein. (sam)
Ehrung in Latsch
Sportprofilierte Bürgermeister im Vinschgau gibt es viele. Der Latscher Sepp Rinner zählt aber für zwei: Er war nämlich 9-mal Landesmeister im Hammerwurf, wo er noch den Vinschger Rekord mit über 43 Metern innehat und ein Mal im Kugelstoßen. Er war auch Italienmeister im Weitschießen auf Eis (Franz Rinner 2 -mal!). Seine Leistungen für die Entwicklung von Latsch wurden im Laufe einer Ehrung anlässlich seines 75. Geburtstags am 9. März im Bierkeller dargelegt. Wie BM Karl Weiss (auch ein guter Fußballer) erklärte, schuf Rinner die erste Industriezone im Vinschgau, ohne Enteignungen und mit schneller Bezahlung. Dann baute er die Sportzone und legte den ersten Bauleitplan der Gemeinde Latsch fest. Sport hält jung: Sepp sieht man seine 75 Jahre nicht an. Schön wäre, antwortet er, wenn Frauen das auch anmerken würden. (lp)
Fußball der Oberliga
Manchmal schnell, manchmal langsam geht es mit Naturns tabellenmäßig weiter. Beim letzten Heimspiel gegen ein gar nicht resigniertes Eppan gingen zuerst die Naturnser in Führung durch Kreuzeckschuss von Ramon Sanson mit dem Kapitänsband am Arm. Am Ende der ersten Hälfte blieben die altersmäßig eindeutig viel jüngeren Hausherren wegen einer Roten Karte zu 10. Nach einem Latten schuss von Franz Cosa kam am Ende das 1:1, immerhin ein guter Punkt für Naturns. Das reife Naturnser Publikum verstand die Lage und akzeptierte das Ergebnis (und den Punkt!). Viel schlimmer ist die im Training passierte Knöchelbruch-Verletzung für Christian Platzer, der am Montag, 12. März operiert wurde und jetzt für die Rückrunde nicht mehr einsetzbar ist. Inzwischen ist der wertvolle Armin Rungg (gegen Eppan wegen vier Gelber Karten auf der Tribüne) wieder fit. (lp)
Laufsport
Nach den frostigen Temperaturen der vergangenen Wochen musste es den Läufern beim 10km-Lauf in Sinich wie ein Ritt durch die Wüste vorgekommen sein. Fast schon sommerliche 23 Grad zeigte das Thermometer beim zweiten und abschließenden Rennen der Winterlaufserie am letzten Februarwochenende. Da durfte die kurze Laufhose erstmals in dieser Saison wieder frische Luft schnappen und den Blick auf die durchtrainierten, aber noch weißen, Wadln frei geben. Vier Runden durch leicht kopiertes Gelände galt es für die rund 200 Teilnehmer zu bewältigen. Mit dabei auch 13 Athleten des Rennerclubs Vinschgau, welche erwartungsgemäß für Podestplätze sorgten. Bei den Damen lief Petra Pircher in ihrer Kategorie auf den 2. Platz. Ilse Schütz nahm in ihrer Altersklasse eine Stufe weiter unten Platz. Bei den Herren siegte Helmut Platzgummer bei den MM50. Erhard Gebhard wurde Zweiter bei den MM65. Gewertet nach Zieleinlauf erzielte Peter Pfeifer die neunte Zeit bei den Herren. Petra Pircher erlief sich die sechstbeste Zeit bei den Damen. In der Gesamtwertung – in der die Zeiten jener Teilnehmer, die an beiden Rennen teilgenommen hatten, zusammengezählt wurden – waren wiederum einige Vinschger ganz vorne zu finden. Bei den Herren konnte sich Peter Pfeifer als Gesamtdritter ganz vorne platzieren, ebenso in seiner Kategorie. Bei den Damen hatte sich Petra Pircher im gesamten Damenfeld als 4. und in ihrer Kategorie als 2. unter die Besten gemischt. Einen Doppelsieg gab es für den Rennerclub in der Kategorie MM50. Hier siegte Helmut Platzgummer vor Walter Alber. Erhard Gebhard sicherte sich in seiner Klasse den 2. Gesamtplatz.
Peter Pfeifer
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Trafoi
Am 1. Sonntag im Februar lud die Sektion Trafoi des Amateurskiclubs Ortler Raffeisen und die Skischule Trafoi zum bereits 14. Gedächtnisrennen um die „Trophäe Stefan Schwienbacher“. Trotz arktischer Temperaturen um die -21° C auf der Furkelhütte ließen sich an die 60 Teilnehmer nicht abschrecken und traten beherzt zum Riesentorlauf am Kleinboden an; viele auch um Stefan mit ihrer Teilnahme Tribut zu zollen. So war denn auch nicht das Ergebnis vordergründig, sondern vielmehr das wertvolle Dabei- und Beisammensein. Auch Österreich war wiederum mit dem SV Pfunds vertreten und Skibegeisterte allen Alters (Ältester: Angerer Otto-anno 1933 / Jüngste: Brunner Julia-Jahrgang 2007) fanden sich zum Wettbewerb ein.
Der Riesentorlauf wurde von Stefans Vater Walter gesteckt, durch den prominenten Vorläufer Gustav Thöni getestet und für die Rennkonkurrenten freigegeben. Die Tagesbestzeit holte sich heuer Manuel Sandbichler vom Trainingszentrum Vinschgau (TZV) mit einer Zeit von 46,31 sec., während der ASC Ortler mit 398 Punkten souverän die Mannschaftswertung für sich entscheiden konnte. Dahinter folgten der ASV Prad mit 287 und das TZV mit 135 erreichten Punkten.
Die Siegerehrung fand im gemütlichen - angesichts der eisigen Kälte vor allem aber erwärmenden - Ambiente des Hotels Tannenheim statt, wo sich der engagierte Sektionsleiter Arnold Kuntner bei allen Teilnehmern, freiwilligen Helfern und Gönnern für diesen schönen und erfolgreichen Skitag im Gedenken an Stefan Schwienbacher herzlich bedankte. (re)
Jugendfußball: U 10 wächst
Für die Rückrunde der U 10 Meisterschaft haben sich 3 neue Mannschaften gemeldet und zwar die SpG Schlanders, die SpG Latsch und die SpG Mals. „Ganz positiv“, merkt der Vinschger VSS-Obmann Karl Schuster (Bild) an, „allein im Vinschgau gibt es 27 U 10-Mannschaften!“
Freundschaftsspiele.
Um das Training lebendiger zu machen, organisieren die Trainer Freundschaftsspiele wie z.B. Mals-Laas 5:0, Laatsch-Eyrs 4:2, Morter-Eyrs 1:1. Im diesem letzten Spiel erlitt aber Harald Telser einen Wadenbeinbruch (Wolfgang Pillon hat sich ebenfalls verletzt), was, wie Siegfried Schönthaler bedauert, eine Schwächung der Eyrser Mannschaft bedeutet. Dann kommt Schluderns-Mals mit 3:1. Das Schludernser Ausschussmitglied Walter Tappeiner (im Bild mit seiner Frau) kommentiert den Sieg ritterlich: „Den Malsern fehlten 7 bis 8 Stammspieler. Es handelte sich fast um eine Junioren-Mannschaft.“
Ausdauer im Malser Wintertriathlon.
18 Jahre Veranstaltung und 18 Jahre im Büro. Im Bild v.l.: Sibille Tschenett und Gertrud Punter. (lp)
Schwimmclub Vinschgau/Raiffeisen
Am zweiten Märzwochenende lag im Hallenbad von Latsch wieder Wettkampfstimmung in der Luft, denn der Schwimmclub Vinschgau/Raiffeisen lud zum „AquaForum Wintersprint 2012“ ein. Sieben Vereine aus ganz Südtirol nahmen an der Veranstaltung teil, über 150 Kinder der Jahrgänge 2000 bis 2005 kämpften um Medaillen. Durch die Anfeuerungen und den Jubel der Familien und Freunde der Athleten herrschte im Hallenbad von Beginn an eine tolle Stimmung.
Die Vinschger Jakob Gerstgrasser und Celine Gerstl feierten jeweils einen Sieg und einen zweiten Platz im heimischen Becken, Anita Wielander sicherte sich in ihrer Kategorie zwei Mal den ersten Rang. Die Naturnser Miriam Innerhofer und Ivandro Gögele konnten ebenfalls ein Rennen für sich entscheiden und gewannen noch eine Silbermedaille.
Zudem gab es Podestplätze für Sonja Profaizer, die zwei Mal knapp den Sieg verpasste, Nadine Siegele, Emma Rainer, Miriam Waldboth, Michel Niedermair und Lukas Hanny. Gute Leistungen zeigten Leonardo Recchia, Manuel Matzohl, Janna Ebnicher, Nadine Zitturi, Alexander Unterthiner, Eliah Trojer, Alina VonSpinn, Sophie Wieser, Sofia Marcadent, Miriam Tonezzer, Annalena Unterthiner, Lukas Niedermair, Fabian Lesina Debiasi, Manuel Tumler, Vanessa Wieser, Norah Gruber, Alena Lamprecht, Eva Schweitzer, Sophie Abler, Deborah Tamburo, Jonas Stocker, Nadja Windegger, Lisa Maringgele, Emma Hanny, Hannah Ratschiller, Julia Höller und Dominic Mayr.
Bei der Siegerehrung, die in der Turnhalle stattfand, übergab der Trainer des Schwimmclubs Vinschgau/Raiffeisen Siegmar Trojer gemeinsam mit dem Latscher Bürgermeister Karl Weiss den Gewinnern die Medaillen.
Auf diesem Weg bedankt sich der Verein bei der Obstgenossenschaften von Latsch, welche die Athleten mit Äpfeln versorgten, bei den zahlreichen freiwilligen Helfern und den Vinschger Raiffeisenkassen, ohne die die Ausrichtung dieser Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre. Ein weiterer Dank gilt der Direktion des AquaForums, welche das Schwimmbecken für den Wettkampf zur Verfügung stellte. (sam)
Mals 18. Wintertriathlon
Mit 150 Athleten waren beim Triathlon einige mehr als bei der Auflage 2011 dabei. Der Unterschied ist aber die Qualität der Athleten, insbesondere die 15 Russen, welche an der Weltspitze des Triathlons sind. Ihre Anwesenheit im Obervinschgau – wie OK-Präsident Alfred Lingg erklärt - steht in Verbindung mit der Olympia-Vorbereitung. So trainierten die Russen eine Woche lang auf dem Schliniger Schnee.
Martelltal - 5. Marmotta Trophy
Auch heuer wird die Veranstaltung des Ski Alpinismus’ am Sonntag, den 25. März im hintersten Martelltal in der Ortler/Cevedale Gruppe ausgetragen. Nach der letzten Etappe auf dem Ätna kommt nun das Martelltal dran. Schnee ist gerade genug vorhanden.
Der Start wird beim Hotel Paradies stattfinden. Die Bereitschaft des ASV Martell unter der Führung von BM Georg Altstätter diesen Wettkampf von Ski Alpinismus zu organisieren, hat eine große Bedeutung in touristischer Hinsicht. Die einmalige Strecke mitten in der wunderschönen Kulisse der Riesen Ortler und Cevedale teilt sich in zwei Teile. Eine von 13,6 km mit 1.757 m für Senior, Espoir und
Master und eine von 9,6 km für Damen, Juniores und Anwärter. Die Athleten werden fünf Aufstiege und vier Abstiege durchführen. Die Schneebedingungen führten zu kleinen Strecken-Änderungen. Der neue Kurs bringt die Ski-Alpinisten noch näher an die Marteller Hütte, somit werden die Zuschauer die Athleten noch besser verfolgen und anfeuern können.
Was die Weltcup-Ergebnisse betrifft, ist die Trophy in Martell die vorletzte Etappe. Alle führenden Stars werden dabei sein, von der Europa- und Welt-Meisterin Lätitia Roux aus Frankreich bis zu Mireia Mirò aus Spanien, welche im Vorjahr in Martell gesiegt hat. Bei den Männern ist der Profilierteste Kilian Burgada aus Spanien, welcher im Vorjahr in Martell als Sieger hervorging. Unterstützung gibt es für die Südtiroler Reichegger und Holzknecht sowie für die Vinschger Teilnehmer. Es wird ein begeisternder Tag werden. (lp)
ASV Latsch Raiffeisen
Der ASV Latsch Raiffeisen startete trotz einiger Verletzungen erfolgreich in die Rückrunde. Im ersten Meisterschaftsspiel im neuen Jahr holte sich die junge Latscher Mannschaft mit einem 2:1-Arbeitssieg über Ritten die Tabellenführung; Udo Kuppelwieser zeigte dabei bei zwei Elfmetern Nervenstärke. Der bisherige Spitzenreiter Bozner Boden kam bei Neumarkt nicht über ein Unentschieden hinaus. Am vergangenen Wochenende kam es schließlich zum absoluten Topspiel zwischen dem Tabellenersten und dem Tabellenzweiten.
Auch in der Landeshauptstadt zeigte Tabellenführer Latsch eine starke Leistung und holte sich einen Punkt. Zwar war Bozner Boden in der ersten Hälfte optisch überlegen, doch zwingende Torchancen ergaben sich für die Hausherren kaum. In der zweiten Halbzeit waren es schließlich die Vinschger, die auf den Siegtreffer drängten. Doch Chancen von Kuppelwieser und Pohl blieben unbelohnt. Das Spiel endete schließlich 0:0, Latsch verteidigte die Tabellenführung erfolgreich. Spitzenreiter Latsch, sowie der zweitplatzierte Bozner Boden haben 30 Punkte auf dem Konto. Der Tabellendritte Lana liegt bereits fünf Punkte hinter dem Spitzenduo. (r)
Schwimmen
Simon Jungdolf ist Landesmeister: Bei den Landesmeisterschaften in Meran sicherte sich der 15- jährige Laaser Simon Jungdolf über 100 m Rücken in einer neuen persönlichen Bestzeit von 1:08,21 Minuten den Landesmeistertitel. Michael Tscholl zeigte mit der starken Zeit von 59,73 Sekunden über 100 m Kraul, dass er auf dieser Strecke konstant unter einer Minute schwimmen kann. Claudia Peer schwamm neue Bestzeit und auch Andreas Tscholl konnte mit seiner Leistung sehr zufrieden sein. (sam)
Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Benedikt von Nursia, 21. März 2012
Am Mittwoch, 7. März 2012 hat in Bormio die Abschlusssitzung der Fachjury zur Bewertung der Bilder stattgefunden, welche im Rahmen der 7. Auflage des Fotowettbewerbes „Den Nationalpark fotografieren“ eingesendet worden waren. Der Fotowettbewerb wird seit seiner ersten Auflage in Zusammenarbeit mit dem italienischen Generalimporteur der optischen Geräte des Tiroler Unternehmens Swarovski Optik ausgelobt und durchgeführt. In der nunmehr zum Abschluss gekommenen Auflage 2011 war der Wettbewerb zum zweiten Mal vom Nationalpark Stilfserjoch zusammen mit den drei weiteren Nationalparken Gran Paradiso und Abruzzen Latium und Molise (Italien) und La Vanoise (Frankreich) durchgeführt worden.
Hildegard Prieth Wallnöfer vom „Schlosshof“ in Lichtenberg (61 Jahre): Mit der Marillenmarmelade zur Direktvermarktung.
von Magdalena Dietl Sapelza
Das Geheimnis einer guten Marillenmarmelade liegt in der Qualität der verarbeiteten Früchte. Diese müssen reif und frisch sein. Das bedeutet für Hildegard, dass sie während der Erntezeit zwei bis dreimal täglich die Marillen-Felder absucht, die gefallenen Früchte aufhebt und die reifen Früchte von den rund 250 Bäumen pflückt. „Wenn die Marillen zu lange auf dem Boden liegen, riechen sie nach Erde und das beeinträchtigt den Geschmack der Marmelade“, erklärt sie. Sie verarbeitet nur einwandfreie Früchte. Angeschlagene Marillen wandern in einen Gär-Topf, der dann gefüllt an einen Schnapsbrenner abgegeben wird. Marillenzeit ist eine arbeitsintensive Zeit für Hildegard. Tag für Tag ist sie unzählige Stunden mit dem Einsammeln, dem Entkernen, dem Schneiden, dem Verrühren und dem Marmeladekochen beschäftigt. „Das Rezept ist einfach und stammt von meiner Mutter. Ein halbes Kilogramm Zucker kommt auf ein Kilogramm Früchte“, erklärt sie und verrät einige Tipps: 1. Wichtig ist es, die Marmelade fleißig zu rühren. Je mehr gerührt wird, umso schöner bleibt die Farbe, der Dampf kann entweichen. Die Früchte zerfallen besser und die Marmelade wird dicker. 2. Die Kochmenge von je drei Kilogramm Früchten mit eineinhalb Kilogramm Zucker sollte man bei herkömmlichem Kochgeschirr nicht überschreiten. Je kleiner die Menge, umso schneller ist die Marmelade gekocht. Jahrzehntelang hat Hildegard kleine Mengen eingekocht. Nachdem sie begonnen hatte, Marmelade zu verkaufen, stand sie nächtelang an den Töpfen. Mittlerweile verfügt sie über dampfbetriebene Spezialtöpfe mit größerem Fassungsvermögen, in denen die Marmelade nicht mehr anbrennt. Hildegards Marillenmarmelade ist einzigartig und findet auf den Bauernmärkten guten Absatz.
Zwischen Marillenbäumen aufgewachsen
Hildegard ist auf einem Kortscher Bauernhof zwischen den Marillenbäumen aufgewachsen. Als sie sieben Jahre alt war, tauschte ihr Vater ein Grundstück an der Staatsstraße gegen einen Acker mit Marillen nahe Göflan. Hildegard freundete sich mit den goldgelben Früchten an und half tatkräftig bei der Ernte mit. Diese war oft wie ein Lotteriespiel. Immer wieder fielen Teile der Ernte dem Frost zum Opfer. In guten Jahren lieferte die Familie Prieth Marillen an die GEOS und verkaufte sie privat. „Der Vater und ich sind mit dem Motoguzzi und mit Körben voller Marillen oft ins Oberland gefahren“, erzählt sie. Der Weg führte sie auch nach Lichtenberg, wo sie ihren späteren Mann Sepp Wallnöfer kennenlernte. Dieser war ein Verfechter des Marillenanbaus und pflanzte im Rahmen eines Förderungsprogrammes zahlreiche Bäume. Man hoffte, eine späte Blüte in der Höhenlage garantiere die Ernte. Doch der Frost blieb unberechenbar und viele Bauern gaben auf. Sepp behielt die Marillenbäume. Als Hildegard 1979 auf dem „Schlosshof“ einzog, teilte sie sich mit ihm die Freude an den süßen Früchten. „Während in der Nachbarschaft wegen der Missernten die Marillenbäume nach und nach verschwanden, haben wir das Ganze weitergezogen“, betont sie. Den Weg zur Direktvermarktung wies ihr Cilly Folie aus Prad, die auf Bauernmärkten Brot aus hofeigenem Getreide verkaufte. „Die ersten zehn Marmelade Gläser hat die Cilly mit auf den Markt genommen und sofort verkauft“, erinnert sich Hildegard. Dieser Erfolg spornte sie an. Im Jahr 2000 bot sie Marmelade und Marmeladekuchen erstmals selbst bei den langen Donnerstagen in Prad an. Sie verkaufte gut und das beflügelte sie. „Von nun an begann das Ganze zu wachsen“, sagt sie. Noch im selben Jahr nahm sie erfolgreich bei einer Marmeladeverkostung teil, wirkte beim Kochbuch „Vinschger Köstlichkeiten“ und beim Kulturfestival „Marmor&Marille“ mit.
Bahnbrecherin für Produktveredelung
Ihre Tätigkeit als Marktfrau beobachteten ihr Mann und ihre Söhne Florian und David anfangs mit Skepsis. „Direktvermarkterin zu werden,0 war für mich nicht einfach“, sagt sie. Doch sie ließ sich nicht beirren und besuchte Fortbildungskurse. Heute kann sie sich „Bäuerin als Botschafterin ihrer Produkte“ und „Bäuerin als Referentin“ nennen. Neben ihrem Geschick für Marillen-Köstlichkeiten hat Hildegard auch eine gute Hand für verschiedenste Handarbeiten und gibt landauf landab Kurse. Ihr Erfolg als Direktvermarkterin überzeugte letztendlich auch ihren Mann und war zukunftsweisend für ihren Sohn Florian, der den „Schlosshof“ übernahm und zusammen mit seiner Frau Manuela Schöpf entschied „Urlaub auf dem Bauernhof“ anzubieten. Das junge Paar erkannte, auch Dank Hildegards Vorreiterrolle, den Wert der hofeigenen Produkte und wurde schließlich selbst kreativ. Spätestens als Florian seine Mutter vor einem Marktbesuch einmal fragte, ob er ihr beim Einladen helfen könne, sagte sie sich im Stillen: „Jetzt Hildegard bist du durch, jetzt bekommen Produktveredelung und Direktvermarktung auf dem Hof ein Chance.“ Mittlerweile wechseln sich Jung und Alt bei den Marktterminen ab. Die Angebotspalette wurde mit Speck, Wurst- und Fleischwaren aus eigener Produktion erweitert. Hildegard bedient wie eh und je am liebsten die kleinen geselligen Bauernmärkte im Tal. „Ich habe immer gesagt, wenn ich die Rente habe, gehe ich nicht mehr auf den Markt“, verrät sie. „Jetzt habe ich die Rente und kann es nicht lassen“. Die Liebe zur Marille und zu den Kundinnen und Kunden lässt sie nicht los. Und auch darin liegt das Geheimnis ihres Erfolgs.
Leo Forcher ist im Kreis der Vinschger Winzer sicher nicht unbekannt und die Weine des Rebhofs sind auf so mancher Weinkarte in Südtirol zu finden. Ein Besuch des Hofes in Galsaun war ein guter Anlass, um einmal genauer hinter die Kulissen zu schauen.
Text: Elke Wasmund
Mit Leo Forcher ein Gespräch über seine persönlichen Geschäfte und den Rebhof in Galsaun zu führen, gestaltet sich äußerst schwierig. Immer wieder schweift er vom „ich“ zum „wir“ ab. „Wir“, das sind seine vielfältigen Aktivitäten: Er ist Gründungsobmann des Vinschger Weinbauvereins. Im Jahre 1981 forderte Hans Tappeiner: „Wir brauchen einen jungen Obmann.“ Damals war Leo 22 Jahre alt: „Ich wollte das Amt nur für ein Jahr übernehmen.“ Heute hat der Verein zur Förderung der weinbaulichen Entwicklung etwa 300 Mitglieder, die Gebietsweinkost auf Schloss Kastelbell findet seit 1983 statt und hat die Vinschger Weine über die Grenzen hin bekannt gemacht. Seit 1995 sind sieben Weißweine sowie zwei Rotweinsorten als „Südtirol Vinschgau” mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung anerkannt und ein Drittel der Anbaufläche als DOC-Fläche eingetragen. Der Präsident heißt immer noch Leo Forcher.
Geboren wurde er auf dem Pinthof in Galsaun. Nach der Ausbildung an der Laimburg und einem Praxisjahr im Ausland modernisierte er gemeinsam mit seinem Bruder Gustav den Hof, auf dem auch Wein angebaut wurde. Aber er war schon immer umtriebig und bewirtschaftete bereits in jungen Jahren 5 Hektar Obstfläche der Gemeinde Galsaun. 1991 reichte die bewirtschaftete Fläche zur Errichtung eines geschlossenen Hofes aus und 1992 wurde der „Rebhof“ erbaut. Erklärtes Ziel war es, beim Bau geeignete Kellermöglichkeiten für Wein zu schaffen und mit Stolz zeigt der Hausherr seinen Keller. Bei der perfekten Kühlung schweift er schon wieder zum Thema Weiterbildung im Weinbau und seiner leidenschaftlichen Verfechtung der Genossenschaften ab: „Sie sind die Grundlage, warum es uns in Südtirol noch so gut geht.“ Er ist zufrieden, derzeit werden mit Pachtland 10 Hektar Obst und zwei Hektar Wein angebaut. Weißburgunder, Chardonnay und Kerner bei den Weißweinen und Vernatsch, Blauburgunder und Zweigelt bei den Rotweinen. Ein Teil wird ab Hof durch Frau Ingeborg verkauft, der Rest geht in die Hotellerie und Gastronomie in Südtirol.
Am Hof prangt ein Schild „Baumschule Forcher“. Darauf angesprochen, sagt der leidenschaftliche Winzer ganz bescheiden: „Eigentlich mein Hauptberuf. Mein Ziel war es, selber Obstbäume zu produzieren.“ Bereits 1981 begann er damit in Kastelbell, aber 1987 war ihm klar, dass er „frische Böden“ brauchte. Auf einem Hektar fing er damit in der Poebene an, heute werden auf 90 Hektar sortenreine Apfelbäume sowie 5 Prozent Marillen, Kirschen und Zwetschgen produziert. Sein Schwager Georg Nischler leitet den Betrieb operativ, während er sich um den Verkauf kümmert. Ganz im Nebensatz erfährt man, dass Leo Forcher seit fünf Jahren auch Präsident der Südtiroler Baumschulen ist. Wen wundert es?
Bei einem Glas des neuen Chardonnay, der auf seine Abfüllung wartet, erläutert der Tausendsassa seine Ziele für den Rebhof: „Ich möchte auch weiterhin Obst anbauen, aber im Bereich Wein, den Detailverkauf direkt ab Hof auf 30 Prozent steigern, um das Beste herauszuholen.“ Hierzu führt er in den herrlichen Garten des Anwesens. Ab dem Frühsommer sollen hier regelmäßig Verkostungen im passenden Rahmen durchgeführt werden. Dass dies gut ankommt, ist bei diesem Mann und seinen Ideen eigentlich bereits abzusehen.
Der Neu-Bauer Heiner Pohl lebt am Marinushof in Kastelbell das vor, was die Zukunft der Landwirtschaft in Südtirol sein könnte: eine Baurschaft, die auf mehreren Standbeinen aufgebaut ist.
von Erwin Bernhart
Bauer ist er noch nicht lange. Aber er stammt aus einem der traditionsreichsten Bauernhöfe des Vinschgaus: Heiner Pohl ist der zweite Sohn vom Köflgut in Kastelbell und tritt auch in die Fußstapfen seines Vaters Hubert. Der hat bereits seit längerem die Produktion am Hof diversifiziert, hat mehrere Standbeine geschaffen.
Für Heiner Pohl ist einen Traum wahr geworden. Nach den Erfahrungen im Marketingbereich bei den Firmen Ivoclar und Blaupunkt hat sich der studierte Wirtschatswissenschaftler Heiner mit Hilfe des Vaters seinen eigenen Bauernhof verwirklicht. Mit einer Aussteuer von vier Hektar Grund wurde ein Neubau nach eigenen Vorstellungen ermöglicht, der seit 2005 bezogen werden konnte. Mit zwei Ferienwohnungen, mit der Herstellung von Wein und Edeldestillaten, mit der Produktion von Äpfeln, mit der Nutzung der Sonnenenergie durch eine Photovoltaikanlage und einem Weinhandel hat Heiner Pohl seinen Bauernhof auf viele Standbeine gestellt. Auf eigene Füßen stehen, das war der Traum von Heiner Pohl. „Bisher ist die Rechnung aufgegangen“, sagt Pohl.
Pohl war in seiner Jugend Zehnkämpfer. „Eine Einzelsportart wäre mir zu monoton gewesen“, lacht er. Genau diesen Mehrkampf hat Pohl auf seine Baurschaft übertragen.
Mit den Gästen in den Ferienwohnungen, mit dem Urlaub auf dem Bauernhof, komme Frischluft in den Betrieb. Denn der Dialog mit anderen Leuten aus anderen Ländern und Brachen sei wichtig. Zudem seien die Gäste auch Kundschaften und Botschafter der hauseigenen Produkte. Manchmal helfen Gäste auch mit, beim Schnapsbrennen etwa. Auch hat Pohl einen neuen Blickwinkel gewonnen: den Blick der Gäste auf unser Land, denn die Gäste wissen genau, wo sie gut essen können, wo schöne Wanderwege sind, wo man freundlich ist...
Für die Weinverarbeitung hat sich Pohl beim befreundeten Andreas Menz am Popphof in Marling eingemietet. Dort stehen die Holz- und Stahlfässer vom Marinushof. „Ich lerne dort viel“, sagt Neo-Bauer Pohl. Die rund 8000 Flaschen Wein füllt er dann selbst ab. Kürzlich hat Pohl einen weiteren Acker hinzugekauft, in der Latschander. Dort sollen Reben angesetzt werden, die Produktion auf mindestens 15000 Flaschen gesteigert werden. Erst ab diesen Produktionsmengen lohnt es sich, einen eigenen Weinkeller mit allem Drum und Dran anzuschaffen. Das ist eines der Ziele von Pohl.
Denn mit Wein kennt er sich aus. Die eigene kleine Weinhandlung war der erste Schritt in die Selbstständigkeit. Durch den Kontakt mit vielen Winzern und mit vielen Kunden hat er die Welt des Weines kennen gelernt. „Unsere klimatischen Bedingungen im Vinschgau werden für den Weinanbau mit jedem Tag wertvoller“, ist Pohl überzeugt. Das trockene Klima, welches weniger Spritzen bedeutet, die Höhenlage, die für Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht sorgt, der Wind, die Sonne, die Böden.... Pohl gerät ins Schwärmen über die Zukunft des Weines im Vinschgau.
Ausgelagert hat er die Arbeit auf den zwei Hektar Apfelwiesen. Ein befreundeter Bauer arbeitet im Rahmen des Maschinenringes für Pohl.
Das Schnapsbrennen ist eine Leidenschaft, die Pohl richtig ausleben kann. Er hat schon einige Auszeichnungen für seine Edelbrände bekommen. Trester, Apfel, Birnen, Marillen... kaum ein Obst ist vor der kontrollierten Gärung sicher.
Neben moderner Architektur und neben moderner Ausrichtung des Bauernhofes ist Heiner Pohl eigentlich ein Erzkonservativer: Frau Sabrina, selbst studierte Wirtschaftlerin, kümmert sich, derzeit ausschließlich, um den vierköpfigen (Julia, Jakob, Johannes und Jonathan) Nachwuchs. „In Betriebsangelegenheiten kommen wir nur Überkreuz“, lacht Pohl.
Pohl genießt den Rhythmus der Natur: „In einer Turbofinanzwelt, in der alles schneller gehen muss, bestimmt in der landwirtschaftlichen Produktion die Natur den Rhythmus. Gerade deshalb sind viele Standbeine ideal. Ich behaupte: Die Zukunft der Landwirtschaft in Südtirol ist so, wie ich sie heute praktiziere.“
Irmi und Klaus Oberhofer veredeln ihre Bio-Äpfel zu natürlichem Apfelsaft. Am Höhepunkt ihrer Reife werden die Äpfel gepflückt, am Gipfel ihres Geschmacks in die Flaschen abgefüllt. EVA nennt sich das paradiesische Produkt vom Burghof in Latsch.
Text: Angelika Ploner | Fotos: Foto Wieser Schlanders
Es gibt da eine Geschichte: Die einstigen Besitzer der Burg Latsch, das waren die Adeligen Von Breitenberg. Einer dieser Von Breitenberg, so erzählt man sich, soll eine geheime Liebschaft gehabt haben. Die Allerliebste, die lebte auf Schloss Juval. Und weil es damals kein Telefon oder gar Handy gab, sandte man sich Leuchtsignale, um sich heimlich zu verabreden. Über 100 Jahre sind seitdem vergangen, und steht man ganz oben auf dem Dach der Burg Latsch, zwischen den Zinnen, und blickt hinunter zum Bergrücken des Juvaler Hügels, dann kann man, schaut man genau, die Umrisse entdecken vom Schloss Juval.
Stammkunden kennen die Vorteile: Mit dem Frühling erwachen auch die Angebote bei Harry’s Tankstelle in Latsch. Ob das der notwendige Frühjahrscheck ist oder aber der erforderliche Reifentausch, attraktive Angebote stehen in jedem Fall bereit. Gut bedient sind auch jene Autofahrer, die ihre vorhandenen Autoreifen professionell montiert wissen wollen. Ein kurzer Anruf genügt. Und das, was Zuhause der Frühjahrsputz, ist beim Auto, die Frühjahrswäsche. In der Waschanlage bei Harry’s Tankstelle werden Salz- und Schmutzrest mühelos entfernt. Das nennt man Autoservice aus einer Hand: Erstens Reifentausch, zweitens Frühjahrs-Check, drittens Autowäsche und alles bei Harry’s Tankstelle in Latsch.
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Bodenhaftung. Continental, Dunlop, Michelin: Bei Transalbert in Schluderns finden sich Kunden in namhafter Gesellschaft. Denn das Sortiment an Reifen und Felgen im Schludernser Betrieb setzt sich aus namhaften Herstellern zusammen. Das hat einen Grund: Sie erfüllen jenen Anspruch, den man an die Qualität stellt. Der großen Auswahl an gängigen Reifengrößen und Felgen vertrauen Kunden nun schon seit Jahren. Das gilt für Reifen und Felgen von PKWs zum einen, im Besonderen aber auch für landwirtschaftliche Maschinen, Traktoren etwa oder Anhänger, Baumaschinen, LKWs und Busse. Gerade bei letzteren ist Transalbert eine namhafte Adresse. Mit einer fachgerechten Montage ist auch ein dynamischer Service garantiert.
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Schlanders/Vinschgau/HOB
Dieses Jahr hatten wir die Gelegenheit, am Projekt „Treno della Memoria“, organisiert von der Trientner Organisation „Terra del Fuoco“, teilzunehmen. Es ging einerseits darum, den interkulturellen Austausch zwischen italienischen und deutschen Südtiroler Jugendlichen zu fördern und v.a. gemeinsam die Geschichte zu behandeln und andererseits, die Jugendlichen nicht nur theoretisch über den Nationalsozialismus aufzuklären, sondern sie direkt mit diesem grausamen Geschichtsabschnitt zu konfrontieren.
In einigen Vortreffen wurde die Geschichte des Holocaust aufgearbeitet und so bereiteten wir uns intensiv auf die Reise nach Krakau vor. Um den Weg der in den Osten transportierten Juden nachzuvollziehen, fuhren auch wir mit dem Zug. – Deshalb auch Treno della Memoria. Nach einer 22-stündigen Fahrt kamen wir in Polen an und erlebten ab diesem Zeitpunkt die Geschichte hautnah. In den fünf Tagen in Polen besuchten wir das ehemalige Jüdische Ghetto von Krakau, die Konzentrationslager von Ausschwitz und von Birkenau und sahen uns ein Theater zum Thema Judenausgrenzung in Deutschland an. Unsere Ausflüge wurden von Vorlesern begleitet, die uns während der Besichtigungen berührende Texte von Häftlingen vorgelesen haben. Um der Opfer zu gedenken und uns besser in sie hinein zu fühlen, hatten wir in Ausschwitz die Aufgabe, uns einen Namen eines Opfers auszusuchen, diesen auf ein weißes Band zu schreiben und anschließend bei der Gedenkfeier im Lager von Birkenau laut vorzulesen. Wir zündeten eine Kerze für unser Opfer an und stellten sie auf das Zuggeleis, das in das Lager führt. Um das Erlebte zu verarbeiten, trafen wir uns regelmäßig in kleineren Gruppen und am letzten Tag mit den gesamten 700 Teilnehmern aus Südtirol, dem Trentino und Verona.
Was wir während unseres Aufenthaltes in Polen erlebt haben, kann man schwer mit Worten beschreiben. Man muss die Kälte gespürt haben; wir waren eingepackt, trugen Schals und Mütze und die Häftlinge trugen bloß eine dünne, gestreifte Häftlingskleidung. Man muss die Gaskammern betreten haben, sich vorstellen, was sich dort vor rund 60 Jahren abgespielt hat, man muss durchs Tor „Arbeit macht frei“ treten, um zur Todesmauer zu gelangen. Es genügt nicht, nur Bilder anzusehen oder Geschichtsbücher zu lesen.
Leider ist heutzutage feststellbar, dass die Kenntnisse der Jugendlichen, aber auch der Erwachsenen, teilweise sehr lückenhaft sind und der Zulauf zu rechten Parteien auf Grund dieser Unwissenheit zunimmt. Die Erinnerungen an das Dritte Reich müssen wachgehalten werden, damit sich die Geschichte nicht wiederholt und damit die Opfer nicht in Vergessenheit geraten. Der „Treno della Memoria“ war für uns ein erster Schritt dazu und wir sind stolz drauf, Teil dieses fantastischen Projektes gewesen sein zu dürfen.
Daria Habicher und Hannes Tschöll, Klasse 5B Sport HOB Schlanders
Reschen
Zum 29. Mal organisierte die Reschner Bauernjugend am 03.03.2012 das traditionelle Heuschlittenrennen (nur 1988 hieß es Heuziecher-Rennen). Die Piste des Pofelhanges hat eine Länge von 2,5 km und weist einen Höhenunterschied von 250 m auf.
„Lainla, Strick und Schliet“ (Leintuch, Strick und Schlitten) mussten innerhalb 9.00 Uhr beim kleinen Pofel-Lift abgestellt werden. Anschließend stiegen die 16 Teilnehmer zu den Heustädeln oberhalb des „Mühlbriggls“ auf. Sorgfältig wurde darauf das duftende Bergheu ins „Lainla“ gepresst und gekonnt verschnürt. Von den „Alten“ haben die Wettkämpfer gelernt, wie nun der ca. 60 kg schwere „Pinggl“ auf den Hornschlitten gebunden werden soll, zumal es auf das Fahrverhalten des Schlittens großen Einfluss hat. Die Heuschlitten wurden nun zum Startplatz auf 1.750m Meereshöhe gezogen, eingereiht und geprüft. „Wenn dia Binterei dr Gottl sachat, nochr wot r dr helfn!“, kritisierte Ortsobmann Max Plangger einen Teilnehmer. Um 14.00 Uhr starteten die verwegenen Männer in kurzen Zeitabständen mit ihren Fuhren. Mit halsbrecherischer Geschwindigkeit stürzten sie sich den Hang hinunter, sausten - der Pinggl im Rücken war geschwindigkeitsbedingt bereits zur Bombe geworden - durchs Kanonenrohr (Abschnittsbezeichnung der ehemaligen Pofelpiste) und verschwanden hinter dem nächsten Bichl. Alle kommen ins Ziel, nur Obmann Max hat es einmal umgeworfen, er wird ausgelacht, und dem Helmuth Hohenegger ist ein Horn am Schlitten gebrochen.
Um 20 Uhr war im Vereinssaal Reschen nicht eine Siegerehrung sondern die Preisverteilung angesagt. Alle Teilnehmer waren gewissermaßen Sieger. Dennoch gab es Schnelle und Schnellere. Das verrät die Ergebnisliste mit einem Zeitunterschied von sage und schreibe 2,28 Minuten. Nicht die Tatsache, wer der Erste oder der Letzte ist, zählt, sondern wer hat es heuer wem gezeigt. Dies verriet die Rangliste, welche, begleitet von verschiedenen Gesellschaftsspielen, nach und nach offengelegt wurde:
Beste Zeit fuhr Roman Patscheider mit 3:15.82, gefolgt von Thomas Bochet mit 3:29.05 und Florian Dilitz 4:01.31. Den 16. Rang belegte Helmuth Hohenegger mit einer Zeit von 5:43.86. Die schönen Sachpreise wurden per Losziehung verteilt. (aw)
Schlanders
Sie haben Spaß am Theater spielen; und das Publikum hat Spaß am Zusehen. Jede einzelne Minute, in der die Jugend-Theatergruppe Schlanders auf der Bühne steht. „Pannenshow“ ist die jüngste Produktion von Günther Vanzo mit seiner jugendlichen Truppe und wohl auch die letzte. Zumindest mit dieser Gruppe, denn die Jugendlichen, die meisten von ihnen machen heuer ihren Abschluss und werden – nach elf gemeinsamen Theaterjahren - flügge. In der Aula der Handelsoberschule ging’s deshalb vergangene Woche querbeet durch die vergangenen Jahre, ein Streifzug durch aufgeführte Stücke, Szenen und Sketche. Mutig sind sie aufgetreten und haben unkonventionelles Theater auf die Bühne gebracht, improvisiert, frisch und mit einer eigenen Dynamik. Etwa dann, wenn die Theaterprobe zum Theater gemacht wird und eigentlich gar kein Theater ist. Tabuthemen gab’s keine. Lob verdient jener Mut, dass man über sich selbst am meisten lachen kann. (ap)
Naturns/Projektwoche
Bewegung, koordiniert mit den verschiedenen Körperteilen, ist eine ganzheitliche, nicht leistungsorientierte Bewegungskunst, welche für die motorische Entwicklung von Kindern von zentraler Bedeutung ist. Besonders das Grundschulalter ist die zeitlich begrenzte Phase, innerhalb welcher das Nervensystem zur vollen Ausreifung gelangt. So fördern verschiedene zirkusähnliche Disziplinen wie Jonglieren, Einradfahren, Akrobatik nicht nur die Koordination, das Gleichgewicht und die Verbesserung der Stütz- und Haltekraft, sondern auch eine Vielzahl von sozialen und psychologischen Kompetenzen, wie Gruppenfähigkeit und Selbstvertrauen.
Trotz anfänglicher Finanzierungsprobleme wurde in der Grundschule Naturns eine Bewegungswoche veranstaltet. Der Zirkuspädagoge Josef Marmsoler konnte klassenübergreifend bei den ersten und zweiten Klassen für eine Woche den Schwerpunkt auf Bewegung, Koordination und Gleichgewicht setzen. Nachdem Kinder lieber produzieren anstatt konsumieren, arbeiten sie an diesen Projekten sehr aufmerksam mit und schaffen es den Fernsehkonsum zu reduzieren.
Beim Abschluss forderte Marmsoler die Eltern auf, auch das nicht Alltägliche mehr zu fördern: So soll man ganz bewusst Tätigkeiten mit der linken Hand verrichten, auch rückwärts sprechen und gehen trainiert beide Gehirnhälften (klab)
Vinschgau/Spondinig
Unter „Spielend lernen“ versteht man das bewährte Konzept, mit einem integrativen und dezentralen Ansatz, Angebote im schulischen und Freizeitbereich während der Sommermonate zu verknüpfen. Die Angebote verteilen sich auf sieben Wochen im Juli und August und wurden heuer um einige Themenbereiche erweitert, an denen Grund- und Mittelschüler teilnehmen können. „Spielend lernen - Sommerschule“ fördert die Grundschüler drei Wochen lang von Montag bis Freitag. „Activity“ ist ein spezielles Angebot für Mittelschüler der zweiten und dritten Klasse. Es bietet die Möglichkeit, in die Berufswelt einzutauchen und nachmittags ein spannendes Freizeitprogramm zu erleben. Für alle Mittelschüler heißt es vom 06. bis 24. August in Mals und Sulden im Sinne von „summer & fun“ entdecken, erfahren und lernen. Vier neue Themenwochen nämlich ein Trekking-, ein Theater-, ein Musik- und ein Sportangebot wurden zusätzlich ins Programm aufgenommen. Wer sich für die Teilnahme an den Sommerangeboten für Kinder und Jugendliche interessiert, kann die Anmeldungen bis 31. März in den Schulsprengeln von Graun bis Schlanders vornehmen. Zusätzlich wird eine Einzelbetreuung für Kinder angeboten, welche diese auf Grund ihrer Beeinträchtigung benötigen. Das Projekt wird zwischen den einzelnen Kooperationspartnern der GWR-Spondinig, der Bezirksgemeinschaft Vinschgau/Sozialdienste, den Gemeinden, den Jugenddiensten und den Schulsprengeln des Vinschgaus inhaltlich abgestimmt und logistisch geplant. Das Amt für Schulfürsorge der Autonomen Provinz Bozen ermöglicht mit einer Projektförderung, dass die Teilnehmerbeiträge den finanziellen Möglichkeiten der Familien angepasst sind. (lu)
Info: GWR-Bahnhof
Spondinig, Tel. 0473 618166
Vinschgau
Um Kinder und Jugendliche auf die Veränderungen von Gesellschaft und Familienleben vorzubereiten und sie bei diesen Herausforderungen zu begleiten, haben die Sozialdienste der Bezirksgemeinschaft Vinschgau, die Familienberatungsstelle sowie der Psychologische Dienst des Gesundheitsbetriebes Meran im Rahmen des INTERREG-Projektes „Brücken in die Zukunft“, verschiedene Schwerpunktangebote ausgearbeitet. Diese bieten den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, in themenspezifischen Gruppen, begleitet durch Fachpersonen, Netz und Boden zu erhalten und mögliche Krisensituationen zu bewältigen bzw. zu vermeiden. Die Angebote sind vielfältig!
Die Schwerpunktgruppe „body and soul“ hat das Ziel, übergewichtige Jugendliche durch ein gezieltes Trainingsprogramm in den Bereichen Bewegung, Ernährung und Identität zu stärken, zu unterstützen und zu informieren. Möglichkeiten der Bewältigung von Trennungssituationen können in der Gruppe „Mama und Papa leben getrennt. Was ist mit mir?“ erfahren werden. In einem geschützten Rahmen können Kinder Gefühle wie Angst, Trauer, Wut, Unsicherheit und Schuld ausdrücken und verarbeiten.Hauptaugenmerk der Gruppe „Was ist los mit dir?“ liegt in der Unterstützung von Kindern psychisch kranker Eltern; Informationen über psychische Erkrankungen und deren Auswirkungen, sowie die Förderung geeigneter Handlungsstrategien, sind Grundbausteine dieses Angebotes. Mit den Anliegen und Bedürfnissen von Buben befasst sich eine eigene Bubengruppe unter dem Motto: „Bleib locker“. Ein weiteres Angebot bietet Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, sich im Sozialverhalten zu üben und dieses im sicheren Rahmen der Guppe auszuprobieren. Entspannungstrainings für Kinder und Jugendliche sind die Schwerpunkte einer zusätzlichen Gruppe. Der soziale Charakter der Gruppe dient dazu, dass sich Kinder mit ähnlichen Bedürfnissen und Wünschen begegnen können. Die kostenlosen Gruppenangebote werden laufend in Mals und Schlanders angeboten. Die verschiedenen Themengruppen bieten Familien Hilfe und Unterstützung, in der Begleitung ihrer Kinder und Jugendlichen im Sinne einer Brücke in die Zukunft.
Information und Anmeldung: www.bzgvin.it; www.familienberatung.it ; www.sb-meran.it
Tel. 0473 736700 oder 0473 836000
Kindersommer Schlanders 2012
Ein Sommer ohne Kindersommer ist in Schlanders schon fast nicht mehr vorstellbar. Der Klassiker unter den Sommerangeboten wird auch heuer wieder in der bewährten Form angeboten. Spielen, Wandern, Schwimmen, Basteln, Märchen, Sagen, Lagerfeuer und weitere spannende Abenteuer stehen auf dem Programm.
Zielgruppe: Kinder der 1. bis 5. Klasse Grundschule
Kursort: Treffpunkt in der Früh ist die Aula Magna der Grundschule in Schlanders. Danach geht es ab in die freie Natur. Jede einzelne Woche dauert von Montag bis Freitag und wird unter ein bestimmtes Thema gestellt.
Gebühr: 50,00 € pro Kind und Woche; für jedes zusätzliche Geschwister 45,00 €
Anmeldungen: Anmeldungen werden nur im April entgegengenommen. Maximal 24 Kinder pro Woche werden angenommen.
Zeitraum:
1. Woche 02.07. – 06.07.
2. Woche 09.07. – 13.07.
3. Woche 16.07. – 20.07.
4. Woche 23.07. – 27.07.
5. Woche 30.07. – 03.08.
6. Woche 06.08. – 10.08.
Jede Woche dauert von Montag bis Freitag von 7.45 bis 16.00 Uhr
Veranstalter: Jugenddienst Mittelvinschgau, Hauptstraße 131, 39028 Schlanders, 0473 621236, mittelvinschgau@jugenddienst.it
Sommer kreativ – Kreatives aus Müll
Bunt, kreativ und lustig gestaltet sich die Welt der Kinder während der drei Kreativwochen in Schlanders. Es wird gebastelt, gemalt, gezeichnet, getöpfert, gehämmert und der Kreativität freien Lauf gelassen.
Das Besondere beim Sommer kreativ sind dabei die Materialien, die die Kinder verwenden. Hauptbestandteile sind Dinge aus dem alltäglichen Haushaltsmüll, aus denen unterschiedlichste kreative Werke entstehen.
Zielgruppe: pro Woche max. 16 Kinder zwischen 6 und 12 Jahren
Kursort: Jugendzentrum Schlanders – Göflanerstraße 4
Gebühr: 20,00 € pro Woche und Kind
Anmeldungen: von Anfang April bis Ende Mai Zeitraum:
1. Woche 09. – 12.07.2012
2. Woche 16. – 19.07.2012
3. Woche 30.07. – 02.08.2012
Jede Woche dauert von Montag bis Donnerstag, von 9.00 bis 12.00 Uhr.
Veranstalter: Jugenddienst Mittelvinschgau, Hauptstraße 131, 39028 Schlanders, 0473 621236, mittelvinschgau@jugenddienst.it in Zusammenarbeit mit dem Bildungsausschuss Schlanders
Almleben und Hüttengaudi
Das Almleben und der Hüttenzauber stehen heuer auf unserem Programm beim Hüttenlager auf Töbrunn. Am Latscher Nördersberg werden wir das Almleben wieder aufleben lassen, indem wir selber Brot backen, es mit unserem selbst erzeugten Frischkäse streichen und mit Kräutern aus der Umgebung würzen. Daneben versuchen wir uns im Kochen von Brennesselsuppe und Melchermuas. Natürlich werden Spiel und Spaß nicht zu kurz kommen und Geistergeschichten am Lagerfeuer, beim nächtlichen Stockbrotbacken lassen den Tag spannend ausklingen.
Zielgruppe: Kinder zwischen 8 und 12 (max. 20 Kinder)
Kursort: Töbrunn
Gebühr: 120,00 €
Anmeldungen: bis zum 31. Mai beim Veranstalter
Zeitraum: 15. – 20. Juli 2012 (Sonntag bis Freitag)
Veranstalter: Jugenddienst Mittelvinschgau, Hauptstraße 131, 39028 Schlanders, 0473 621236, mittelvinschgau@jugenddienst.it in Zusammenarbeit mit den Ortsgruppen der Jungschar des Dekanates Schlanders
Erlebnisreise nach Kroatien
Du möchtest mit deinen Freunden schwimmen, spielen und den Urlaub genießen? Dann komm mit uns nach Porec. Wir werden dort auf einem Campingplatz in einem Bungalow und wenn du Lust hast, im Zelt übernachten. Ein Schwimmbad und eine Menge Unterhaltungsmöglichkeiten stehen uns zur Verfügung. Natürlich baden wir auch im Meer. Das Essen kochen wir uns gemeinsam.
Zielgruppe: Jugendliche zwischen 11 und 14 (max. 14 Plätze)
Kursort: Porec, Kroatien
Gebühr: 370,00 €
Anmeldungen: bis 28.04.2011 bei den Veranstaltern
Zeitraum: 23. – 30. Juni 2012
Veranstalter: Jugenddienst Mittelvinschgau, Hauptstraße 131, 39028 Schlanders, 0473 621236, mittelvinschgau@jugenddienst.it
Kooperationspartner:
die Einrichtungen der offenen Jugendarbeit im Mittel- und Untervinschgau
Im Rahmen des Kulturprogramms 2012, des Amtes für Jugendarbeit in Südtirol, konnten in den Treffs Tschengls und Martell zwei tolle und kostenfreie Aktionen angeboten werden die dank der professionellen Referenten und der Ideen und Motivation der Jugendlichen zu einem spannenden Erlebnis wurden.
Zwischen Sprühdose, Mundschutz und kreativen „Tschenglsern“ – Graffiti-Workshop in Tschengls
Dank der tollen Ideen, der Lust am Sprayen, einer riesengroßen Auswahl an Farbdosen und zwei Graffiti Profis, war es am 7. Jänner 2012 vorbei mit den weißen Wänden im Jugendraum Tschengls. Insgesamt sechs Jugendliche konnten ihre Ideen und Vorstellungen auf der Wand verewigen und dank Tobe und Pippo und ihrer Hilfe entstanden tolle Graffitis…
Baby Freeze und 6- Step im Jugendclub „Taifun“
Breakdance in Martell
Am Sonntag, den 19. Februar drehte sich im „Taifun“ alles um Breakdance, eine ursprünglich auf der Straße getanzte Tanzform. René, ein erfahrener Breakdancer, zeigte den Jungs und Mädls alles rund um die Moves, den richtigen Dreh und Körperhaltung, die den Jugendlichen viel Kraft und Ausdauer abverlangte. Nach zwei Stunden intensivem Üben sah man auch bei den Jugendlichen tolle Breakdance Moves und die Lust daran weiterzuarbeiten wuchs beim ein oder anderen noch mehr.
Wir Fische sind zwar stumm, aber nicht dumm. Wir haben ein gutes Gedächtnis, das in unseren Genen gespeichert wird, auch für Politik. Einst konnten wir den ganzen Rambach als unser Reich betrachten. Dieser Talbach des Münstertales entspringt aus mehreren Quellarmen, in denen wir überall laichen konnten, auch ganz weit oben. Wer größere Wassermengen bevorzugte, schwamm hinunter, in Richtung Taufers und Rifair, bis nach Glurns.
Ohne Rücksicht auf die schweizerisch-tirolische Grenze. Sie wurde erst 1918 zur italienisch-schweizerischen Grenze, womit durch die Errichtung einer hohen Mauer unser Leidensweg beginnt. Auch Drahtgitter wurden bei der so genannten Arch von misstrauischen Grenzverteidigern errichtet, um das zu trennen, was Gott eigentlich als Einheit geschaffen hat. Der Rambach entspringt am Fuße des Ofenpasses und mündet nach 21 Flusskilometern in die Etsch. Ein Flusssystem ist als ökologische Einheit zu behandeln, wofür es nun gute Ansätze gibt. Der Rambach als Symbol für gute Zusammenarbeit, als Motor Europas?
Aber die romanisch sprechenden Münstertaler sagen zu diesem Bach eigentlich Rom. Das ist natürlich vornehmer, die direkte Verwandtschaft mit der ewigen Stadt. Die Geographen und humorlosen Historiker leiten den Namen allerdings vom lateinische Wort „ramus“ ab und zwar mit der Bedeutung von „Flussarm“.
Dazu sagen wir nichts. Wenn wir Fische uns über etwas freuen können, dann auf das schon lange versprochene, saubere Wasser. Tatsächlich haben sich die einstigen Streithähne auf beiden Seiten der Grenze geeinigt. Die 40 Jahre alte Kläranlage soll nicht mehr erneuert werden. Das Schwarzwasser könnte in Zukunft in einer Leitung bis nach Taufers geführt und dort mit der bereits bestehenden Leitung nach Glurns, die noch viel Schmutzwasser aufnehmen kann, vereinigt werden. Große Anlagen haben auch den Vorteil, dass sie technisch besser funktionieren - die eher kleine Anlage von Müstair machte diesbezüglich schon immer Probleme. Die Geruchsentwicklung reichte auch über die Grenze. Jetzt also Frieden durch Schwarzwasser.
Wir Fische haben zudem noch ein anderes Problem. Der natürliche Nachwuchs wird überall gestört und deshalb müssen immer wieder Fische eingesetzt werden; es muss nachgeholfen und vor allem künstlich befruchtet werden. Zu diesem Zweck werden wir Fischweibchen gewaltig vergewaltigt, oder wie soll man das nennen? Uns Weibchen werden nämlich bis zu 4000 Eier „abgestreift“ und anschließend künstlich befruchtet. Das geschieht in Südtirol in der Landesfischzucht Lazagg bei Schenna. Bei dieser Prozedur sterben wir Weibchen keineswegs, wir werden sogar oft nach Erfüllung der Mutterpflicht in das heimische Gewässer zurückgebracht. Für die Fischexperten heißt das Weibchen „Rogner“, das samenspendende Männchen ist der „Milchner“.
Der Rambach ist ein gutes Fischgewässer, das einst dem Grafen Trapp gehörte. Er hat es an die Meraner verkauft. Tageskarten ermöglichen es jedermann, mit tückischen Ködern nach uns zu fischen. Schwarzfischer sind uns lieber, weil sie ursprünglicher sind: Sie haben immer noch etwas von Wilderern, Schmugglern und Grenzüberschreitern. Legal oder illegal, das ist uns Fischen egal.
Nicht egal aber ist uns etwas anderes, nämlich die Musik des Fließens, die dem Bogenstrich eines Cellos gleicht. Der Rambach ist ein musikalisches Meisterwerk mit den klassischen Sätzen Allegro, Adagio, Presto, Furioso, Ritardando ... Wassermusik pur. Dafür gibt es nun eine neue Bedrohung. Durch den geplanten Bau eines Kraftwerkes sollen große Wassermengen in Röhren abgeleitet werden. Eine Katastrophe für unsere schönen Schotterböden. Nur dort können wir laichen, unserer Jungen aufziehen. Wir brauchen unberührte Auen mit sich windenden, sich ständig erneuernden Flussmäandern. Ein Schauspiel bei regelmäßig fließendem Wasser! Zwar wurde versprochen, dass nur ein kleines Werk gebaut werden soll, aber auch das würde einen gewaltigen Eingriff erforderlich machen.
Es wurde ein Ersatz für die zu erwartenden Störungen vorgeschlagen: Am Ende des Münstertales, bei der Calvenbrücke, wo heute Kies ausgebaggert wird, sollte ein künstlicher See entstehen. Für uns Fische natürlich, damit wir in stillen Wassern Urlaub machen können am Ende des oft wilden Bergbaches. Damit wir nachdenken können über Krieg und Frieden, hier an diesem fatalen Schlachtenort, wo sich vor einem halben Jahrtausend unsere Vorfahren die Köpfe eingeschlagen haben. Ein See am Ende des Rambaches als Trost für schmerzliche Eingriffe. Und als Trost dafür, weil wir nicht mehr gräfliche Fische sind. Wiedergutmachung der Natur und der Politik! Ihr müsst uns zu Hilfe kommen, liebe Schweizer Nachbarn, der Ram oder der Rom - ein europäischer Bach - ist auch die Heimat eurer Fische!
Hans Wielander
Dorftheater Schleis
Opa Pfeifer entspricht ganz und gar nicht den üblichen Vorstellungen von einem Großvater. Seine Schwiegertochter Berta kann sich nicht damit abfinden, dass er immer wieder mal über die Stränge schlägt. Sein Sohn Fritz versucht vergeblich, zwischen den beiden zu vermitteln. Als der Opa mit seiner Enkelin Barbara und deren Freund Klaus in Punkerkleidung zu einem Discobummel aufbricht, bringt er das Fass zum Überlaufen. Berta stellt ihren Mann Fritz vor die Wahl: „Entweder er oder ich!“ Wie sich Opa Häberle vor der geplanten Abschiebung ins Altersheim retten kann und welche Rolle die geheimnisvolle Sonja spielt, die argwöhnisch von der Nachbarin Martha beobachtet wird, steigert die Handlung des Spiels bis zum Schluss.
Das Dorftheater Schleis bringt das Lustspiel in drei Akten von Willy Stock auf die Bühne. Premiere ist am 31.03.2012 um 20.00 Uhr im Sprakassensaal von Schleis.
Kartenreservierung unter
346 6249418. Weitere Termine siehe „Theaterwind“.
Naturns
Am 5. März fand in der Bibliothek von Naturns ein genussvoller und gemütlicher Abend nur für Frauen statt. Anlass dazu war der „Internationale Tag der Frauen“. Die Bibliothekarin Gabi Hofer begrüßte die Frauen im vollbesetzten Saal.
Den Auftakt machte Gabriele Schrötter mit einem orientalischen Tanz. Nach jedem Programmpunkt überraschte sie in bunter Folge mit weiteren Tanzeinlagen. Sie bezeichnet den orientalischen Tanz als den weiblichsten aller Tänze, der die moderne, stressgeplagte Frau das natürliche Körpergefühl wiederentdecken lässt.
Ingeborg Bliem Esposito, als Kabarettistin, Sängerin und Schauspielerin bekannt, stellte sich als gebürtige Naturnserin vor. Am Abend zum Tag der Frau beteiligte sie sich mit einer szenischen Lesung aus „Eine Liebesgeschichte in ungewöhnlicher Vollendung“. Sie überraschte durch ihre Vitalität und ihr Talent, sich in den sehr anspruchsvollen und außergewöhnlichen Text einzuleben, in dem es um die Erkenntnis einer Frauenseele und um einen inneren Reifungsprozess um die Eigenständigkeit der Frau ging.
Katharina Erlacher Wolf arbeitet in verschiedenen Bereichen, wie beim interkulturellen Lernen, in Schulprojekten und bei Dialogrunden. Sie berichtete davon und wies darauf hin, dass sie vor einiger Zeit ihr Betätigungsfeld auch auf Naturns erweitert hat und dass man sie in der Bahnhofstraße im Büro „Zwischenraum“ bei geöffnetem Vorhang findet. Sie stellte einmalige Aktionen und interessante Projekte, besonders für Frauen, vor. Monika Unterthurner berichtete über Käse und Wein, die Gemeinsamkeiten und Verträglichkeiten. Bei der Verkostung konnte man sich dann über die Richtigkeit und Bedeutung der Aussagen überzeugen. Das Modegeschäft „Helga Exklusiv“ ließ durch Sigrid Gamper glänzende Abendrobe präsentieren. Interessant waren auch die Tipps über Kosmetik, die zwei Schülerinnen der Landesberufsschule den Frauen mitgaben. Vom Angebot, sich schminken zu lassen, machten gar einige Gebrauch.
Zum Rahmenprogramm gehörte auch eine Kunst- und Buchausstellung. Bilder von Amateurmalerinnen und Bücher über Frauen und für Frauen standen zur Ansicht bereit. Neben der Wein- und Käseverkostung konnten die Besucherinnen auch verschiedene Teesorten ausprobieren. Man stand, länger als üblich, am Buffet und genoss den Abend „Allein unter Frauen“ (ria)
Die Zeit ist da – der Frühling zeigt bereits seine ersten Spuren. Bewegung, frische Luft, gesunde und frische Ernährung (Gemüse), ausmisten und entschlacken sind angesagt. Es eignen sich viele Heilpflanzen dazu. Die Brennessel reinigt die Nieren, der Löwenzahn regt die Lebertätigkeit an, fördert die Gallenbildung und unterstützt die Nierentätigkeit, frische Birkenblätter erhöhen die Harnausscheidung und der Schöllkopf aktiviert den Gallenfluss. Aber auch die Märzenblume oder Huflattichblüte hilft die Lungen und Bronchien zu entschlacken, unterstützt von den Schlüsselblumen, die auch bald zu sehen sind.
Wie macht man es. Löwenzahnblätter (die kleinen, jungen Rosetten) werden frisch geerntet, ebenso wie Schlüsselblumen- und Brennesselblätter. Daraus kann man einen feinen Salat machen, oder man verwendet es als Suppe. Das regt die inneren Organe an und entschlackt unseren Körper. Man kann aber auch Tee zubereiten. Das geht mit Frischpflanzen und getrockneten Pflanzen. ACHTUNG: Der Schöllkopf ist giftig, weshalb in einer Teemischung maximal 10% enthalten sein dürfen. Von dieser Teemischung trinkt man zur Reinigung Entschlackung 2 Tassen pro Tag über 3 Wochen. Dazu lässt sich gut der Lungenreinigertee anwenden, eine Mischung aus Huflattichblüten, Schlüsselblumenblüten und allenfalls etwas Feldthymian. Auch hier genügen 2 Tassen pro Tag.
Die längeren Tage laden sie ein, kleine Spaziergänge zu machen und abseits von Hauptstrassen die feine Frühlingsluft tief in die Lungen einzusaugen. Ein bisschen laufen und ein kurzer Sprint erhöhen den Gesundheitseffekt.
Naturns
Gedankenschwangere Stille in einem nur von sanftem Kerzenlicht beleuchteten Raum – in dieser passenden Stimmung endete der Infoabend zum Thema Sterbebegleitung, welcher im Seniorenwohnheim „St.Zeno“ in Naturns, am 9.März veranstaltet wurde.
Heinrich Kainz eröffnete den Abend, begrüßte die Präsidentin des Seniorenwohnheimes Maria Rainer Brugger und Schwester Adele vom Seelsorgeteam Martinsbrunn als Referentinnen, sowie das fast ausschließlich weibliche Publikum. Passend zum Thema zitierte er Sprüche aus dem Plauser Totentanz, der in seinen Augen dazu beigetragen hat, die Themen Tod und Sterben etwas zu enttabuisieren. „Die Schutzengel und der Tod sind von Geburt an unsere ständigen Begleiter“, mit diesen Gedanken gab er das Wort an Maria Rainer weiter, welche eindrucksvoll aus ihrer langjährigen Praxis als Krankenschwester und auch aus ihrem Privatleben erzählte. Gerne erinnert sie sich auch an ihre Kindheit zurück, wie es war, als die Knechte und Dirnen bis zu ihrem Ableben auf dem Hof von der Bauernfamilie gepflegt wurden. Die Tatsache, dass die Toten damals zu Hause aufgebahrt wurden, wirkte sich auf die Angehörigen positiv aus, und es konnte besser Abschied genommen werden. Auch für die Kinder waren Tod und Sterben somit etwas Natürliches, wobei Kinder im Allgemeinen mit diesen Themen unbefangener umgehen. In ihrer Praxis als Krankenschwester gab es für Maria Rainer allerdings manchmal die für sie unangenehme Situation, in denen Eltern die Kinder aufforderten, dem Verstorbenen noch ein letztes Küsschen zu geben. Besonders während ihrer Nachtdienste im Martinsbrunn erlebte sie, welch großen Stellenwert das Sterben dort hat, denn Sterbebegleitung beginnt schon im Leben. Auch ist es wenig verwunderlich, wenn ältere Leute bei ihrem Eintritt ins Altersheim von widersprüchlichen Gefühlen geplagt werden. Ihnen ist sehr wohl bewusst, dass das Heim über kurz oder lang die Endstation für sie bedeutet. Umso wichtiger ist es, die alten Menschen professionell aufzufangen und zu begleiten, wie und in welcher Form ist allerdings sehr individuell. Für Sterbebegleitung gibt es kein Patentrezept.
Schwester Adele führte den Abend fort und beschrieb in ihrer ruhigen Art ihre Erlebnisse mit Sterbenden und deren Angehörigen. Erste Erfahrungen machte sie im Familienkreis durch das Ableben ihrer Schwestern, die sehr unterschiedlich auf den bevorstehenden Tod reagierten. Große Wichtigkeit liegt daher im Erkennen der Bedürfnisse des Sterbenden und diese zu respektieren. In der Palliativstation Martinsbrunn steht genügend Personal zur Verfügung und durch den Einsatz der freiwilligen Helfer ist dort eine individuelle Betreuung möglich. Doch nicht jeder will von „Fremden“ umgeben sein, wenn es dem Ende zugeht, manche Menschen sterben lieber, wenn sie alleine sind. Die Angehörigenbetreuung nimmt im Wirkungsfeld von Schwerste Adele einen großen Stellenwert ein, so ist es manchmal auch notwendig die Angehörigen dazu zu bringen, mit den eigenen Kräften hauszuhalten. Schwester Adele schloss ihr Referat mit der Geschichte „Der Tod und der Geißenhirte“, welche anschaulich vor Augen führte, dass das Sterben leichter fällt, wenn man sich bereits zu Lebzeiten über die Endlichkeit des Seins bewusst ist.
Nachdem die Präsidentin des Seniorenwohnheimes die fünf Sterbephasen nach Kübler Ross erklärte, beschrieb sie noch ein sehr persönliches und betroffen machendes Ereignis aus ihrer Vergangenheit und entzündete mit allen Anwesenden kleine Kerzen, sodass jeder in Ruhe kurz seinen Gedanken nachgehen konnte. (ria)
Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders
Eine Premiere der besonderen Art können Liebhaber und Freunde der Brass-Musik am Ostermontag genießen: Bertold Stecher, Vorzeigetrompeter aus Mals, wird mit dem Ensemble „Brass Gala“ im Kulturhaus „Karl Schönherr“ in Schlanders ein schwungvolles und abwechslungsreiches Konzert spielen.
Zu Brass Gala gehören fünf junge Musiker aus Mitteleuropa, die zusammen am Mozarteum in Salzburg Musik studiert haben und 2010 begonnen haben, gemeinsam zu spielen und aufzutreten.
Das Programm, das dieses Blechbläserquintett für ihr erstes Konzert in Südtirol einstudiert hat, verspricht einen genussvollen Konzertabend: Werke von Vivaldi, Mozart, Johann Sebastian Bach und Bizet werden ebenso gespielt wie Werke von Jan Bach, Henry Mancini, Vittorio Monti und Jean-Babtiste Arban.
Konzertinfo:
Brass Gala Ostermontagskonzert am 9. April 2012 um 20 Uhr im Sparkassensaal im Kulturhaus „Karl Schönherr“ Schlanders.
Kartenvorverkauf über Athesia-Ticket in allen Athesia-Filialen und an der Abendkasse ab 19 Uhr.
Schlanders
Am 05.03. referierte in der Aula Magna der HOB Schlanders der Arzt Hermann Zingerle über Schlaganfall und was wir dagegen tun können. Ein Schlaganfall ist eine Durchblutungsstörung im Gehirn, die folgende Vorboten hat: kurz anhaltendes Lähmungsgefühl, Taubheitsgefühl, Sprachstörung, Drehschwindel, kurze Sehstörung und Doppeltsehen. Bei diesen Anzeichen sollte man sofort ins Krankenhaus! Es gibt 2 Ursachen für einen Schlaganfall: Zu 80% sind es Hirninfarkte, wo es zu einer Gefäßverstopfung kommt und bei 20% handelt es sich um eine Hirnblutung wo ein Blutgefäß zerrissen ist. Eine Arterienverkalkung kann man auf genetische Faktoren zurückführen und auf Risikofaktoren, die man beeinflussen kann. Die Risikofaktoren sind: Bluthochdruck, Rauchen, Diabetes, zu hohes Cholesterin im Blut und Alkoholmissbrauch. Um diese Risikofaktoren beeinflussen zu können, kann man Folgendes tun: aufhören zu rauchen und übermäßig Alkohol zu trinken, den hohen Blutdruck versuchen zu senken, bei Übergewicht abnehmen, Stress vermeiden und sich bewegen! Auch im Alter ist Bewegung und Training wichtig! (dag)
S’Lorgagassl Stilfs
Seit nunmehr bereits 11 Jahren bespielt die Schauspielergarde vom Lorgagassl Stilfs um Leiter Pankratius Eller gekonnt die Bühnenbretter. Viel haben Schauspieler und Regisseur in dieser Zeit geleistet und mit ihrer unverblümten spielerischen Leidenschaft gar viele Besucher zum Theater nach Stilfs gelotst. So war denn auch die heurige Premiere des Stücks „Die Dirndln vom Raxnhof“ wiederum bis auf den letzten Platz vollends ausgebucht und sichtlich erheiterte Gäste genossen den lustig, turbulenten Dreiakter von A. Mayer und H. Werner um drei mehr oder weniger heiratswillige Mädels, denen lediglich noch eine starke Hand fehlt. Ein zünftiger Landwirt - sprich Bauer - muss her, um den elterlichen Hof traditionsgemäß bewirtschaften zu können. Rosa, Resl und Anna haben aber ihre eigenen Probleme und Bedenken mit einer Heirat....So erleichtert selbst das Erscheinen weiterer potentieller Bauersanwärter auf dem Hof in keinster Weise die schwierige Auswahl; im Gegenteil taumeln die Heiratsvolontärinnen in immer neue Mühsale und Turbulenzen.
Beim diesjährigen Stück steht eindeutig der Spaßfaktor im Vordergrund und die herausragende Schauspielerriege überträgt dies mit ungeahnter spielerischer Leichtigkeit amüsant auf Bühne und Publikum.
Nicht verwunderlich also, dass zu den bereits geplanten Aufführungen (siehe Theaterwind) am 23. März ein zusätzlicher Termin anberaumt werden musste, um dem enormen Zuschauerandrang gerecht werden zu können. (re)
Naturns
In der Mittelschule Naturns wird bereits seit Anfang des Schuljahres fleißig für das Schulprojekt „Die Zauberflöte“ geprobt, bei dem wieder viele Schülerinnen und Schüler mitwirken und das von Lehrpersonen verschiedener Fachgruppen betreut wird. Sowohl im Rahmen der Pflichtquote mit Wahlmöglichkeit als auch der Wahlfächer werden wichtige Kompetenzen erworben: Durch das gemeinsame Singen und Musizieren sowie Einlernen von Texten im Deutschunterricht und die Gestaltung der Kulissen und Kostüme wird das fächerübergreifende Element unterstrichen. Die vielfältigen Erfahrungen ermöglichen es den Schülerinnen und Schülern sich selbst zu erleben, sich kreativ auszudrücken und mit anderen zu kommunizieren und sich als Teil einer Gruppe zu empfinden.
Nun hoffen die Schüler und Schülerinnen und alle beteiligten Lehrpersonen auf eine gelungene Vorstellung am Freitag, 30. März 2012 im Bürger- und Rathaus von Naturns. Die zweite Abendvorstellung ist am Donnerstag, 12. April 2012, jeweils um 19.30 Uhr.
Vinschgau
Im Juni endet für viele Jugendliche ihre Mittelschulzeit. Nach 8 Schuljahren steht ihnen aber immer noch zumindest 1 Jahr an Schulpflicht bevor.
Für alle, die einen Handwerksberuf erlernen wollen, aber auch für diejenigen, die sich noch nicht richtig vorstellen können, welchen Beruf sie später ausüben möchten, bieten sich die Berufsgrundstufen der Landesberufsschule Schlanders an. In fünf verschieden ausgeprägten Richtungen können die Jugendlichen sich mit den jeweiligen Berufen vertraut machen und dabei wertvolle erste Erfahrungen gewinnen. Gleichzeitig haben sie die Möglichkeit, mit einem Besuch dieser einjährigen Orientierungslehrgänge ihr 9. Pflichtschuljahr erfolgreich zu absolvieren.
Je nachdem, was die Jugendlichen interessiert, können sie zwischen den Richtungen Bau/Holz, Metall/Elektro, Handel, Kunsthandwerk und ab nächsten Herbst der neuen Berufsgrundstufe GO! wählen.
Der erstmalig geführte Lehrgang GO! richtet sich ausschließlich an Mädchen. Sie lernen in ihrem 9. Schuljahr verschiedene Handwerksbereiche kennen und erarbeiten sich erste Grundlagen im Umgang mit Werkzeugen und Materialien.
Die Berufsgrundstufe Kunsthandwerk ist die richtige Wahl für alle Jugendlichen, die gerne kreativ mit Formen, Farben und unterschiedlichen Werkstoffen arbeiten; sie wird an der Fachschule in Laas abgehalten.
Nach dem positiven Abschluss der Orientierungslehrgänge steht der Weg offen in weiterführende Berufsfachschulen, die Lehre oder einen Wechsel an eine Fachoberschule oder ein Gymnasium.
Einschreibungen können bis 31. März im Sekretariat der Landesberufsschule Schlanders vorgenommen werden. Mehr Infos unter 0473-737911 oder www.landesberufsschule.schlanders.it
Schnals
Anlässlich der Jahreshauptversammlung konnte der Bergrettungsdienst Schnals das vergangene Einsatzjahr Revue passieren lassen. So scheint in der Statisitik das Jahr 2011 als das einsatzstärkste der letzten 15 Jahre auf. Rettungsstellenleiter Klaus Tumler berichtete von insgesamt 36 Einsätzen. Die Statistik wird von zehn medizinischen Notfällen angeführt, gefolgt von sieben Wanderunfällen und fünf Lawineneinsätzen. Als einsatzhäufigster Monat gelten die Monate Juli bis September. Die derzeit 15 aktiven Mitglieder und 13 Anwärter haben bei insgesamt 49 Übungen knapp 1.000 Stunden aufgewendet. Zusätzlich wurden 800 Stunden für Bereitschaftsdienste beansprucht. Der Bergrettungsdienst Schnals ist einer der insgesamt 34 Rettungsstellen in Südtirol und hat seinen Sitz in Unserfrau. (klab)
Göflan/Nördersberg
Das gesellige Beisammensein wird bei den Senioren von Göflan und dem Nördersberg großgeschrieben, dafür sorgt die Seniorenvereinigung. So feierte man im Dezember eine gemeinsame Weihnachtsfeier mit Dekan Josef Mair und zahlreichen Ehrengästen. Dabei wurde der Ausschuss neu gewählt: Die fünf Göflaner wurden in ihrem Amt bestätigt, zwei neue Mitglieder vom Nördersberg kamen zu den verbleibenden vier Bestätigten dazu. Im Jänner wurde – wie üblich – zum Preiskartenspiel geladen. Im Februar wich die Faschingsfeier einem gemütlichen, ruhigen Beisammensein, da das Ausschussmitglied Konrad Tröger kurze Zeit davor verstorben war und das närrische Treiben daher unpassend erschien. Am Mittwoch, den 14. März, lud die Seniorenvereinigung Göflan und Nördersberg zu einem Gespräch über den City-Bus von Göflan nach Schlanders mit Gemeindereferent Manuel Massl in den Dorfsaal. Die Ergebnisse dieser Diskussion standen bei Redaktionsschluss noch nicht fest. (bmp)
Prad
Im Rahmen der Prader Gesundheitstage (6. März bis 3. April) fand am 11. März im Saal der Musikschule ein vom Bildungsausschuss Prad organisierter Lieder- und Kulturabend statt. Zum „Tag der Frauen“ präsentierten Chris-tine Angerer und Annegret Rück den vielen Gästen gehobene Kost auserlesener musikalischer und literarischer Unterhaltung. Bereits nach der Begrüßung rieselte ein feiner musischer Reigen auf den Zuhörer ein und beförderte ihn sanft in eine ungekannte, entbehrungsreiche und vor allem für Frauen schwierige Zeit. So wurden literarisch jene Südtirolerinnen thematisiert, welche im Zeitraum 1920 – 1960 als Dienstmädchen in italienischen Städten ihren Unterhalt bestritten. Passend dazu rezitierten Anne und Christine feinfühlig Textauszüge aus dem Buch „Wie die Schwalben fliegen sie aus“. Dessen Mitautorin Adelina Wallnöfer war an diesem Abend als besonderer Gast zugegen. Ausgewählte Lieder - Verbindungsglieder zwischen den einzelnen Textpassagen - ergänzten durch die ausdrucksstarke, gefühlvolle Stimme Christine Angerers eindrucksvoll die schriftlichen Inhalte, verschmolzen darin und berührten.
Der anspruchs- und geschmackvollen Kulturunterhaltung folgte ein nicht weniger exquisites Buffet, wo Gedankenarbeit in feiner Runde mannigfaltig weitergesponnen und der Tag der Frauen gebührlich vollendet werden konnte. Die Spenden gingen auch heuer wieder an die Organisation „Medica mondiale“ von Monika Hauser, welche vom Krieg traumatisierte Frauen betreut und zu neuer Existenz geleitet. (re)
Heimatbühne Taufers im Münstertal
Ein tragischer Unfall fordert ein Opfer. Die Verwandtschaft trifft sich zum Leichenschmaus, der herzkranken Bäuerin Carla wird es zu viel. Die Uraufführung des Kriminalstückes „Eine Leiche zum Kaffee“ am vergangenen Samstag ist den Akteuren der Heimatbühne Taufers i. M. gelungen. Unter der Regie von Luis Koch, welcher die Besetzung der Rollen bestens verstand, stellten die Tauferer Schauspieler ihre Spielkunst unter Beweis. Erika Wiesler, die trauernde Witwe. Hans Spiess, der verwirrte Opa. Edeltraud Rainalter, die biestige Schwägerin. Vinzenz Fliri, der tollpatschige Schwager. Sara Christandl, die Eifersüchtige. Davide Brighenti der neugierige Kommissar. Benno Malloth, der Geistliche. Maria Eberhöfer, die spritzige und Heimatsuchende ein junges Talent unter den heurigen Theaterspielern. Die Schreiberin, Ulla Kling, selbst begeisterte Theaterspielerin, wird am kommenden Mittwoch, 28. März 2012 dabei sein, wenn der Theaterfrühling seinen Höhepunkt erreicht hat.
Aufführungen: Samstag, 24. März um 20.00 Uhr; Sonntag 25. März um 17.00 Uhr; Mittwoch 28. März um 20.00 Uhr und Samstag 31. März um 20.00 Uhr.
Kartenreservierung bei Martina unter: 342 614 22 04
Partschins/Rabland
Das Brauchtum der Krampusläufe erfreut sich seit einigen Jahren wieder regen Interesses, vor allem von seiten der Jugendlichen. Daher war es naheliegend, auch in Partschins einen Krampusverein zu gründen.. Die 1. Mitgliederversammlung wurde am Donnerstag, 23.02.2012 in der Grillstube in Rabland unter Teilnahme zahlreicher interessierter Personen abgehalten. Der Verein, welcher unter dem Namen „Höllentol Tuifl Partschins“ geführt wird, beinhaltet in seinem Grundsatz die politische, ethnische und konfessionelle Neutralität. Er wird ausschließlich zum gemeinnützigen Zweck der Pflege, Förderung und Ausübung des Brauchtums geführt. Nach Verlesung und Genehmigung der Vereinssatzung, wurde der Vorstand bestellt. Als Obmann wird Alexander Bacher den Verein für die nächsten zwei Jahre vertreten. Ihm zur Seite stehen als sein Stellvertreter Maximilian Spraber, sowie als Kassenwart Matthias Pflöstl und Dietmar Weithaler als Schriftführer. Die Höllentol Tuifl freuen sich darauf, ihre Mitglieder durch zahlreiche geplante Tätigkeiten durchs Jahr begleiten zu dürfen. Der Verein ist auch durch die Plattform einer eigenen Facebookgruppe vertreten. Natürlich geben Obmann Alexander Bacher und sein Stellvertreter Maximilian Sparber abends unter den jeweiligen Rufnummern 348/3647351 bzw. 339/4726864 gerne in Bezug auf die Tuifl Auskunft.
Schluderns/Vinschgau
Die Chronisten das Tales trafen sich kürzlich auf Einladung des Bezirkschronisten Erwin Altstätter zur Bezirkstagung in Schluderns. An seiner Seite saß Landeschronist Robert Kaserer. Seit einem Jahr leitet Altstätter die Geschicke im Bezirk. Er habe sich darum bemüht, der Chronistenschar eine Struktur zu geben. Es brauche ein verstärktes Miteinander und den Aufbau von Gruppen, die bereit sind zusammenzuarbeiten. Das sei allerdings nicht immer einfach, so Altstätter, weil in den Kreisen der Chronistinnen und Chronisten sehr viele Individualisten mit eigenen Ideen und Vorstellungen am Werke sind. „In den einzelnen Ortschaften tun oft mehrere etwas. Die einzelnen wissen aber voneinander wenig“, so Altstätter. Nun werde daran gearbeitet, das zu ändern. Ziel sei es, auch im Sinne der Verantwortlichen im Landesarchiv, in jedem Ort einen verantwortlichen Ansprechpartner zu installieren. Eines verbindet die Chronistinnen und Chronisten in jedem Falle: Sie dokumentieren, schreiben auf, fotografieren und bewahren auf und leisten ehrenamtlich einen wertvollen Beitrag für künftige Generationen. Chronistinnen und Chronisten zählen keine Stunden. Mit gutem Gespür für Wertvolles und weniger Wertvolles stöbern sie Schriftstücke, Bilder, Urkunden…auf und versuchen diese im historischen Kontext einzuordnen. Entscheidend bei der Arbeit ist das richtige Aufbewahren und speziell das Katalogisieren, damit man Archiviertes später jederzeit wieder findet. Das gesammelte Material braucht Platz, den nicht jeder zur Verfügung hat. Deshalb die Anregung an die Gemeinden: Diese sollten den Chronisten geeignete Räumlichkeiten zur Verfügung stellen. Dort lässt sich auch leichter eine konstruktive Zusammenarbeit aufbauen und einzelne Interessensbereiche absteckem. Als positives Beispiel wurde Glurns genannt.
Das Chronisten-Treffen in Schluderns war ein wertvoller Gedankenaustausch auch im Hinblick auf die 2. Vinschger Chronistentage vom 17. bis 20. Mai 2012 im Vintschger Museum. Dabei soll der Bevölkerung die Arbeit der Chronisten näher gebracht werden. Diese sind nun aufgerufen, interessante Exponate (Beschreibungen, Fotoalben, seltene Dokumente und vieles mehr) zur Verfügung zu stellen. Nach Durchsicht muss möglicherweise eine Auswahl getroffen werden. Abgabe der Exponate im Vintschger Museum am Samstag, den 12, Mai 2012. Am Montag, 21.Mai können sie wieder abgeholt werden. (mds)
Langtaufers
Richard und Yvonne Fliri aus Langtaufers sind mit Edith und Robert Bernhard aus Burgeis mit dem Ökologiepreis Vinschgau ausgezeichnet worden. Anlass genug, ein Gespräch mit Richard zu führen.
Vinschgerwind: Richard Fliri, wie sind Sie zu Ihrem Beruf gekommen?
Richard Fliri: Nach dem Besuch der Volksschule, Mittelschule und anschließend Handelsschule wusste ich, dass ich was Praktisches, was Handwerkliches tun musste. Daher habe ich die Schule aufgegeben und eine Malerlehre in Reschen bei der Firma Folie Alois begonnen. Schon nach kurzer Zeit merkte ich, diese Arbeit ist das Meinige, das Richtige, das gefällt mir. Nach dem Abschluss der Lehre lernte ich den Gebäude- und Kirchenrestaurator Georg Thuille kennen. Er ist gebürtiger Tauferer und wohnt in Algund. Ich bewarb mich bei ihm um eine Arbeitsstelle. Ich habe gesehen, in diesem Betrieb geht es viel intensiver um Malerei, um Gestaltung, um Dinge, die wichtiger sind, als nur einen Raum sauber zu machen. Beim Georg ging es schon um Baubiologie, um Historie, um Restauration und darum, alte Dinge zu erhalten. Wir haben fast ausschließlich in Kirchen und Klöstern gearbeitet. Das hat mich ungemein weitergebracht. Mein heutiges Verständnis von der Malerei habe ich nur dem Georg zu verdanken.
Schlanders
Mit einem braunen Rucksack auf dem Buckel ist er in die Redaktion gekommen, der von seinem Schlaganfall gezeichnete 86-jährige Alfons Benedikter. Es war an einem Samstag, am 1. Mai, Tag der Arbeit, um genau zu sein. Krücken, je eine in beiden Händen halfen ihm beim Gehen, Sohn Rudi Benedikter war zusätzlich Stütze. Alfons Benedikter wollte persönlich vorbeikommen, um seine Autorisierung für das wenige Tage zuvor in Frangart aufgezeichnete Interview zu geben, das unsere Mitarbeiterin Magdalena Dietl Sapelza mit ihm geführt hatte. Auf einem der Stühle in der Redaktion ließ er sich gemächlich nieder, Sohn Rudi öffnete den Rucksack. Alfons Benedikter zog daraus einen alten Strumpf hervor und aus dem Strumpf eine Flasche Wein. Ein Geschenk für die Redaktion. Als Dankeschön für das Gespräch, das ihn sehr berührt und gefreut hat.
Es war eines der offensten Interviews, das Alfons Benedikter vor seinem Tod vor zwei Jahren geführt hat. Er hätte nicht mehr mitmachen können, als die Partei sich von ihren Grundsätzen entfernt hat. Hauptgrund für den Schritt in die Opposition 1989 sei die beschlossene Streitbeilegungserklärung vor den Vereinten Nationen gewesen. Mit dieser habe man sich dem Staate Italien ausgeliefert. Ausgemustert vom Durnwalder sei er geworden. Er hätte zur Kenntnis nehmen müssen, dass einer, der in der SVP Grundsätze vertritt, nicht mehr gefragt war. Ob es Versuche gegeben habe, ihn in den Schoß der Mutterpartei zurück zu holen, hat Magdalena Dietl Sapelza den Alfons Benedikter gefragt. Ja, die habe es gegeben, vom Siegfried Brugger und dem Thomas Widmann. Wenn der Proporz und die Sprachgruppenzugehörigkeit beibehalten, die Lockerung in der Raumordnung aufgehoben und die Ortsnamen Tolomeis abgeschafft sind, dann, und erst dann, würde er zurückkehren. Seitdem habe er nichts mehr gehört. Auch zu seiner Heimatgemeinde Schlanders nahm sich Benedikter kein Blatt vor den Mund. Mit einigen wenigen Alten hätte er noch Kontakt. „Aber es gibt nicht mehr viel Alte. Der politische Vinschgau hat mich vergessen. Zu meinem 85. Geburtstag kam keine einzige Glückwunschkarte aus dem Vinschgau. Enttäuscht war ich, als ich hörte, dass der Vorschlag vom Unions-Vertreter im Schlanderser Gemeinderat, Hans Graber, mich zum Ehrenbürger von Schlanders zu ernennen, von der SVP-Mehrheit abgelehnt worden war.“
Ein kleine Ehre - posthum - hat man Alfons Benedikter am vergangenen 14. März erwiesen und zur Buchvorstellung „Alfons Benedikter – Den Grundsätzen treu geblieben“ mit den Söhnen Thomas und Rudi Benedikter und der CO-Autorin Martha Stocker in die Bibliothek Schlandersburg geladen. An diesem Tag hätte Alfons Benedikter seinen 94. Geburtstag gefeiert. (ap)
Glurns
Am 10. März gründeten eine Gruppe engagierter Bürgerinnen und Bürger in Anwesenheit von Landesobmann Peter Ortner und Bezirksobmann Franz Fliri den Heimatpflegeverein Glurns. Die Anregung dazu war vom Gemeinderat Karl Sagmeister ausgegangen, der im Laufe der ersten Sitzung auch zum Obmann gekürt wurde. Ihn unterstützen im Vorstand Manfred Bachmeyer als Stellvertreter, Jürgen Wallnöfer, Karl Hofer, Michaela Wunderer und Kulturassessor Luis Frank. Der Heimatpflegeverein will sich für die Erhaltung der wertvollen Baulichkeiten und der Naturdenkmäler innerhalb und außerhalb der Stadtmauern einsetzen. Der Verein will Lobby-Arbeit für die einmalige historische Stadt leisten, will das Interesse an der Geschichte, der Heimat- und Volkskunde, der Musik und vieles mehr wecken. Die Bürgerinnen und Bürger der Stadt sollen auch sensibilisiert werden, alte Schriftstücke, Fotos, Dokumente zu sammeln. Zu den ersten Initiativen zählen, laut Sagmeister, die Sanierung von Mauerbildern und der Wasserwaale. Man will versuchen, die erforderlichen Geldmittel aufzubringen. Verbündete des Heimatpflegevereins sind Glurns Marketing, Glurns 2020 und die Stadtgemeinde. Eine konstruktive Zusammenarbeit ist erklärtes Ziel. (mds)
Burgeis
Zum fünften Mal gehen derzeit in der Fachschule für Land- und Forstwirtschaft in Burgeis die „Fürstenburger Milchtage“ über die Bühne. Sie finden im Abstand von zwei Jahren statt. „Mit den Milchtagen versuchen möglichst viele Leute anzusprechen, die mit Milch und Milchverarbeitung zu tun haben, und wollen sie fachlich stärken“, sagt der Fachlehrer Stefan Winkler, der zusammen mit der Fachlehrerin Elisabeth Haid für die Organisation der Milchtage verantwortlich ist. Themen der Fortbildungsreihe sind am Donnerstag, den 22. März ab 14 Uhr Eutergesundheit und Melkhygiene. Um 20 Uhr folgt eine Lesung mit Arno Camenisch (geb. 1978). Der mehrfach ausgezeichnete Autor erzählt lebendig und humorvoll vom Leben auf der Alm. Der Freitag, 23. März steht im Zeichen der Käse Safari, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in die Sennerei von Burgeis, in die Hofkäsereien von Ernst Patscheider „aft mult“ und Alexander Agethle „Engelhorn“ und auf den „Portahof“ von Ernst Patscheider führt. Für die Produktion eines guten Käses braucht es immer auch gute Kulturen. Ein Workshop mit der diplomierten Fachfrau Insa Petersen befasst sich damit. Milch als lebendiger Rohstoff in veredelter Form findet in den regionalen Kreisläufen immer öfters ihren Platz. Mit Kreativität entstehen unterschiedlichste Nischenprodukte. Und das bedeutet Wertschöpfung für die Berglandwirtschaft. Oft braucht es für neue Wege nur ein bisschen Mut und eine entsprechende Ausbildung. (mds)
Infos: 0473 836500
Portrait: Anton Malloth
I vrgiss viel, oft isch sell a lai gleich!“, sagt der fast 85-jährige Anton Malloth am Anfang unseres Gespräches. Geboren ist er am 31. Mai 1927 in Taufers. „Mein Voter hon i schun kennt!“, doch aufgewachsen ist er als lediger Bub der Luisa Malloth. An seine Kindheit erinnert er sich wenig, „Di Mama, dr Neina und dr Vetter hob´m a guat af miar gschaug, miar isch nicht ogongen!“ Er besuchte die italienische Volksschule. Nach dem Besuch der Pflichtschule ging er seinem Vetter zur Hand, arbeitete in der Landwirtschaft und im Zimmereibetrieb.
Musikkapelle Naturns: besonderer Auftakt
Den Auftakt des Vereinsjahres der Musikkapelle Naturns bildet heuer das Musikprojekt: „Planet Earth“.
„Planet Earth“, so nennt sich die 3.Sinfonie des niederländischen Komponisten Johan de Meij. Ein monumentales Werk, welches nicht umsonst beim internationalen Kompositionswettbewerb in Corciano mit einem 2.Preis ausgezeichnet wurde.
Umso verwunderlicher ist es, dass dieses Meisterwerk bisher in Italien, Deutschland und der Schweiz jeweils erst einmal und in Österreich noch nie aufgeführt wurde. Wahrscheinlich liegt es an der vorgesehenen Besetzung, sie verlangt neben einem voll ausgestatteten Blasorchester auch Violoncelli, Kontrabässe, einen Frauenchor und Surroundeinspielungen.
Die Musikkapelle Naturns unter Kapellmeister Dietmar Rainer und Obmann Paul Huber hat sich dieser organisatorischen und musikalischen Herausforderung gestellt und wird das außergewöhnliche Werk am 24.3. (19.00 Uhr) und am 8.4. (20.30 Uhr) zum ersten Mal in Südtirol im Bürger -und Rathaus von Naturns zur Aufführung bringen.
Vinschgau - AUS DEM GERICHTSSAAL
In unserem letzten Beitrag haben wir über exotische Haftungsfälle berichtet, bei denen zu Recht die Frage nach der Eigenverantwortung zu stellen war. Ein interessanter Fall von Mitverantwortung des Geschädigten wurde vor kurzem vom Oberlandesgericht Florenz entschieden. Zwei Freunde waren in einem Auto unterwegs. Der Lenker und Halter des Fahrzeugs war angeschnallt, sein Beifahrer nicht. In einer eisigen Kurve geriet das Auto von der Fahrbahn ab und landete im Straßengraben. Der Beifahrer trug schwere Verletzungen davon. Diese waren auch deswegen so gravierend ausgefallen, weil er nicht angeschnallt gewesen und dadurch gegen die Windschutzscheibe geschleudert worden war. Er forderte vom Lenker und Fahrzeughalter Schadenersatz. Das Gericht in Florenz fällte eine kluge Entscheidung: Es machte beide, den Lenker und den Beifahrer, zu gleichen Teilen für den Schaden verantwortlich. Der Lenker hätte auf Anlegen der Sicherheitsgurte bestehen müssen, der Fahrgast hingegen hätte von sich aus Hand an den Gurt legen und dadurch die Unfallfolgen mindern müssen.
Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum im Frühling und im Herbst die Bäume entlang der Staats-und Landstraßen einem nicht gerade attraktiven Kahlschnitt unterzogen werden? Der Grund dafür ist nicht darin zu suchen, dass die Halter der Straßen den Wuchs der Bäume fördern möchten. Vielmehr wollen sie einer möglichen Haftung vorbeugen, welcher sie ausgesetzt wären, wenn morsche Bäume oder Äste auf die Fahrbahn stürzten und dadurch Personen oder Sachen zu Schaden kämen. Ein solcher Fall hat unlängst auch den Obersten Gerichtshof beschäftigt. Ein schadhafter Baum war auf eine Gemeindestraße gestürzt. Die Obersten Richter kannten keinen Pardon. Gemeinde hin, Gemeinde her, auch öffentliche Körperschaften müssen ihr Vermögen mit der gleichen Sorgfalt beaufsichtigen wie ein Privater. Über einen interessanten Haftungsfall aus unserer nächsten Umgebung berichten wir das nächste Mal.
Peter Tappeiner,
Rechtsanwalt
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Zu einer besonderen Ausstellung laden SchülerInnen der Mittelschule Schlanders. Mit dem Thema „Lettern“ haben sich die SchülerInnen im Fach Kunsterziehung eingehend auseinandergesetzt: Entstanden ist eine kreative und zugängliche Annäherung in verschiedensten Formen an die Buchstaben, an die „Lettern“. Die Ausstellung ist vom 16.4.2012 bis zum 24.4.2012 jeweils zu den Öffnungszeiten der Bibliothek Schlandersburg zu besichtigen.
Latsch.
In einem Monat, genau am 24. April 2012, veranstaltet der Kiwanisclub Vinschgau eine Benefizveranstaltung mit besonderem Charakter und hat dazu viele Ehrengäste aus Politik und Wirtschaft eingeladen. Der Ehrenbürger von Latsch, der Raumfahrtexperte Professor Manfred Fuchs, wird zum Thema „Raumfahrt in Europa“ einen Vortrag sozusagen aus erster Hand halten. Fuchs ist Vorstandsvorsitzender von OHB System AG, welche unter anderem geostationäre Kleinsatelliten für zivile Zwecke herstellt. Ab 19.30 Uhr im CulturForum. Der Eintritt ist frei.
Vinschgau.
Die SVP-Bezirksfrauenleitung Vinschgau organisiert eine Informationsreihe zum aktuellen Thema: „Länger arbeiten - weniger Rente. Was tun?“ Alle Erwerbstätigen müssen sich Gedanken machen über ihre Zukunft und die Absicherung im Rentenalter. Die Vorsorge wird immer notwendiger und die Zeit dafür ist nie zu früh.
Deshalb sind alle, besonders aber Frauen und Jugendliche, aufgerufen, sich informieren zu lassen und Fragen zu stellen. In jedem gewünschten Ort wird der Infoabend angeboten, bitte im Bezirksbüro der Südtiroler Volkspartei in Schlanders anfragen (E-Mail: svpschlanders@svp.eu Tel: 0473/730110).
Erste Termine sind:
Schluderns, am Dienstag, 10.April um 20.00 Uhr im Kulturhaus
Glurns, am Montag,16. April um 20.00 Uhr im Gemeindehaus, 3. Stock
Schlanders, am Montag, 23.April um 20.00 Uhr im Parkhotel zur Linde
Latsch, am Donnerstag, 26. April um 20.00 Uhr im CulturForum (Fraktionssaal 1. Stock)
Matsch, am Dienstag, den 08. Mai um 20.00 Uhr im kleinen Vereinssaal
Das Musical „Die Sternstunde“ von den Kisi-Kids macht am 1. April 2012 um 17 Uhr im Vereinshaus von St. Valentin Station. Dazu lädt der Schulsprengel und die Seelsorgeeinheit Graun herzlich ein.
Kurt Lanthaler liest am 30. März um 20 Uhr im Gasthof Krone in Laas Gedichte aus „Goldfishs reisen um die halbe welt“.
Veranstalter: Bildungsausschuss Laas und Gasthof Krone
Interview mit Franz Recla - Recla GmbH - Schlanders/Vetzan
Vinschgerwind: Herr Recla, ist für Sie Speck zum Frühstück ein Muss?
Franz Recla: Zum Frühstück trinke ich Kaffe und dazu esse ich mein Marmeladebrot. Aber Speck zur Marende und zu vielen anderen Speisen, als Antipasto oder auch mal ein Schnitzel mit einer Scheibe Speck oben drauf, ist eine tolle Sache. Bei der Marende ist Speck auf jeden Fall ein Muss und ich bin auch im Betrieb bei jeder Verkostung gerne dabei.
Mit dem Frühstück spielen wir auf die englischsprachigen Regionen an. Dort gehören „ham and eggs“, Speck und Spiegeleier also, zur Tradition. Kommt diese Tradition der Firma Recla zugute?
Frühlingsanfang
Nur zwei Mal im Jahr geht die Sonne exakt in der Schlernscharte, zwischen Euringer und Santner auf: am Frühlings- und am Herbstanfang. Vom Ritten aus habe ich versucht, diesen Augenblick festzuhalten, dann haben die Wolken das Naturschauspiel anders gestaltet. Aber von Enttäuschung keine Spur... und der nächste Frühling kommt bestimmt.
Foto: Gianni Bodini
Klug und liebenswürdig
Die gut recherchierten und geschriebenen Beiträge über Schutzhütten, Trachten, Podiumsdiskussion Beinhaus, 50 Jahre Feuernacht, Kornkammer Vinschgau, 40 Jahre Gipfelkreuz Munwarter, usw. von Christian Riedl aus Lichtenberg waren immer wieder interessant und lehrreich zu lesen. Sehr schade, dass wir solche feinen und informativen Zeilen und Bilder von so einem jungen und begabten Menschen nicht mehr lesen können!
Man kann es nur so schön und einfach sagen, wie es Chefredakteur Erwin Bernhart in seinem tiefsinnigen Nachruf gesagt hat: Christian fehlt uns!
Ich bin überzeugt, dass Christian, so wie es die sehr große Anteilnahme aus nah und fern bei der Beerdigung gezeigt hat, viele von uns durch seine kluge und liebenswürdige Art angesteckt hat und somit irgendwie in uns allen weiterlebt.
Viel Kraft und Gottes Hilfe der Trauerfamilie, sowie allen anderen leidgeprüften Familien mit ähnlichen Schicksalsschlägen.
Ernst Gögele, Plaus
Bremser und Verhinderer?
Zum Leserbrief „Aufhören zu bremsen“ (Vinschgerwind Nr. 5, 8.3.2012) nachfolgend einige Gedanken:
1. Unabhängig, wer wen gewählt, haben alle Bürger, besonders jene, denen Umwelt-, Natur- und Landschaftsschutz ein Anliegen sind, das Recht, Straßenbauprojekte zu kritisieren und deren Sinnhaftigkeit anzuzweifeln, genauso wie andere das Recht haben, die Realisierung fragwürdiger Projekte zu fordern. Feilich, jene mit Weitblick, welche sich gegen den zunehmenden Straßenwahnsinn und dessen gravierende negative Folgen aussprechen, sind die bösen, dummen Verhinderer und Bremser.
2. Über 700 Mio. Euro werden in Südtirol in den nächsten Jahren in den Straßenbau inves-tiert, für die genauso wichtige, wie notwendige Elektrifizierung der Vinschger Bahn reicht das Geld nicht. Da muss doch große Freude aufkommen bei der Wirtschaft und Autolobby. Wozu also Hass schüren gegen die kleine Minderheit von Umweltschützern?
3. Kürzlich konnte ich zufällig in einem ZDF-Sat-Sender eine rege und sehr interessante Diskussion zwischen Autobefürwortern und Autogegnern verfolgen. Parallel dazu waren die Zuseher aufgefordert, an einer Umfrage teilzunehmen: Soll die Politik weiterhin den Straßenbau und ausufernden Individualverkehr fördern, oder soll eine Kehrtwende stattfinden? Knapp 40% haben für eine neue Verkehrspolitik, mit einer drastischen Einschränkung der bislang einseitig geförderten Auto- und Straßenlobby gewählt. Dieses fast revolutionäre Ergebnis im Autoland Nr. 1 sollte uns alle, vornehmlich die Politik und Wirtschaft, zum Nachdenken anregen.
4. Wer wohl ist langfristig gesehen auf der Zielgeraden, jene, welche mit mehr und noch mehr die Natur - unsere Lebensgrundlage - zerstören oder jene, welche sich um deren Schonung und Schutz bemühen?
Walter Pöder, Naturns
Aufhören zu bremsen
Sehr geehrter Herr Bernhart: Der Ausbau Forst-Töll ist für uns Vinschger nicht wichtig. Wichtig sind für uns die Umfahrungen in Rabland, Kastelbell und Tartsch. Ich verstehe nicht, wieso Sie gegen diese Bauvorhaben so negativ eingestellt sind. Sie müssen endlich aufhören zu träumen, denn in Zeiten knapper Geldmittel kann nicht alles finanziert werden. Was die Landtagsabgeordneten betrifft: Sie sind von den Vinschger Bürgern gewählt worden, nicht von der Wirtschaft. Wir Vinschger Bürger brauchen die Umfahrungen für die Ortschaften und erst zum Schluss den Ausbau von Forst-Töll. Grüße aus dem Untervinschgau.
Hanns Fliri, Naturns
Neubau Weißkugelhütte
Ich bin ein begeisterter Bergsteiger und verbringe (fast) meine ganze Freizeit in den Bergen, besonders im Winter und Frühjahr als Skitourengeher. Als solcher, aber auch aus touristisch-ökonomischen Gründen, kann ich der Idee des neuen Standortes der Hütte, wie vom Bergführer Josef Plangger vorgeschlagen, nur voll und ganz beipflichten.
In Anbetracht, dass das Bergsteigen in den Sommermonaten eher stagniert oder sogar abnimmt, aber im Winterhalbjahr in den letzten Jahren regelrecht explodiert ist, könnte die Weißkugelhütte am neuen Standort dank des fast immer lawinensicheren Zustiegs wahrlich von Weihnachten bis Oktober geöffnet sein und würde mit Sicherheit sehr gute Besucher- bzw. Nächtigungszahlen aufweisen, was für den oberen Vinschgau tourismusmäßig eine enorme Aufwertung darstellen würde. Alle auf der orographisch linken Talseite gelegenen Gipfel, von der Freibrunnerspitze bis zur Langtaufererspitze, könnten von der Hütte ohne Gegenanstieg erstiegen werden, was das einzige Minus des neuen Standortes, Aussicht und Panoramablick, bei Weitem wettmachen würde.
Wir haben im hinteren Langtauferertal einen der schönsten Talschlüsse der ganzen Ostalpen vor uns, versuchen wir endlich auch touristisch mehr daraus zu machen!
Noch einige Gründe mehr sprechen für den neuen Standort, würden aber den Rahmen eines Leserbriefes sprengen.
Ich hoffe, dass sich der AVS Mals und die Sektion Oberland und der hiesige Tourismusverband für den neuen Standort der Hütte einsetzen. Von Seiten der Gemeinde bemängle ich die gänzlich fehlende Information, man hält auch sonst zu allen möglichen Themen Bürgerversammlungen ab. Eine derart, für mindestens hundert Jahre, weitreichende Entscheidung geht uns alle an und will wohl überlegt sein.
Berg Heil,
Hans Waldner – Kaschon/St. Valentin auf der Haide
Los von Rom
Südtirol wurde von der Politik lange Zeit als die weltbeste Autonomie verkauft. Aber es zeigt sich immer deutlicher, dass dem nicht so ist.
Das Recht auf Gebrauch der Muttersprache haben die Deutschsprachigen oft nur auf dem Papier; die Ladiner meist nicht einmal da. Die von Faschisten erfundenen, pseudo-italienischen Ortsnamen sind noch immer allgegenwärtig und werden es wohl auch bleiben.
Autonomiebestimmungen werden vom Staat immer öfter missachtet und angefochten. Nicht einmal die Taubenjagd kann Südtirol selbst regeln; von wichtigen Themen ganz zu schweigen. Der Landeshaushalt wird von Rom radikal gestutzt. Was nützen da noch die schönsten Kompetenzen, wenn wir sie nicht mehr bezahlen können? Wir sind keine Italiener und es gibt keinen Grund, Teil Italiens zu bleiben!
Leider wollen sich unsere Politiker nicht von Italien lösen. Wahrscheinlich ist ihnen der eigene (finanzielle) Vorteil wichtiger, als das Wohl der Bevölkerung. Darum verteufeln sie jede Forderung nach Selbstbestimmung. Lieber verteidigen sie die römische Fremdbestimmung. Wo die Politik nicht handelt, muss das Volk selbst handeln: Wir sehen uns am 14. April beim Freiheitsmarsch in Bozen!
Arno Rainer, Goldrain
Naturns
Bei der Hauptversammlung des Tourismusvereins Naturns konnte Präsident Stefan Perathoner zufrieden Rückschau auf das vergangene Jahr halten. Obwohl die italienischen Gäste in der Tourismus-Hochburg seit den letzten drei Jahren konstant weniger werden, konnte dies durch den Stammmarkt Deutschland und zunehmend Schweizer Gäste ausgeglichen werden: In Naturns konnten die Nächtigungen von 517.342 um 2,5 Prozent auf 530.291 Nächtigungen gesteigert werden. In Plaus betrug die Steigerung sogar 4,41 Prozent bei 59.912 Nächtigungen. Mit einer Rate von 181 Vollbelegungstagen kann man mehr als zufrieden sein. Der Blick auf die kommende Saison sieht aber eher verhalten aus: „Obwohl die Vorbuchungen für die Saison laut den Kollegen gut aussehen, könnte es ein schwieriges Jahr werden.“ prognostizierte der Präsident.
Was man dem entgegensetzt, erläuterte der Geschäftsführer des Tourismusvereins Ewald Brunner, der seit letztem Jahr auch erfolgreich das Management der „Naturns Kultur & Freizeit GmbH“ übernommen hat: Kinder – und Familie, Genuss, Wandern und Radfahren sind nur einige der Höhepunkte und Urlaubspakete, begleitet von vielen Veranstaltungen in Kooperation mit Gemeinde und Vereinen, die vorgestellt wurden.
Vorgestellt wurden auch die ersten Ergebnisse des Tourismusentwicklungskonzepts. Vizebürgermeister Helmut Müller zeigte sich äußerst erfreut über die bisherigen Entwicklungen, beispielsweise dem Erfolg der Steilbahn Unterstell, die im Jahre 2011 125.538 Besucher auf den Sonnenberg brachte. Leider werden drei Bauernhöfe in diesem Jahr nicht mehr ausschenken. Auch Zeno Christanell, Urbanistik-Referent der Gemeinde, ist zufrieden, dass 500 neue Betten und 25 neue Campingstellplätze in den bestehenden Strukturen von der Landesregierung genehmigt wurden. Betont wurde hierbei die Festlegung der Betriebsgrößen, die Naturns für Fremdinvestoren eher uninteressant machen. Um den Bettenrückgang der Kleinbetriebe und in den unteren Kategorien entgegenzuwirken, startete man die Aktion „Chancen und Initiativen für Kleinbetriebe“, die Tourismusberater Alois Kronbichler vorstellte.
Kulturreferent Valentin Stocker und neuer Vorsitzender der „Naturns Kultur und Freizeit GmbH“ lobte die Zusammenarbeit mit „Citymanager“ Ewald Brunner und wies auf die Entdeckung der Prokulus-Fresken vor 100 Jahren hin. Freudig nahm man als Abschluss den Sponsorscheck von Raika-Direktor Michael Platzer entgegen. (ew)
Vinschgau/Landeck
Am 18. Jänner 2012 fand in Landeck der Neujahrsempfang der Wirtschaftskammer Landeck statt, bei dem auch eine Delegation des Südtiroler Wirtschaftrings Bezirk Vinschgau teilnahm. „Seit Jahren pflegen wir mit der Wirtschaftskammer Landeck und insbesondere mit deren Obmann Karl-Heinz Huber einen sehr guten Kontakt. Im Rahmen des heurigen Neujahrsempfangs übergab Huber nun die Leitung der Bezirksstelle an seinen Vize Anton Prantauer. Daher war es dem SWR-Vinschgau heuer besonders wichtig dabei zu sein“, berichtet SWR-Bezirkspräsidentin Rita Egger.
Mals/Marienberg
Seit 1998 schreibt „Zeitenspiegel“ jährlich den Hansel-Mieth-Preis für Bild- und Wortreportagen aus. Mit dem Gabriel-Grüner-Stipendium ermöglicht die Agentur jedes Jahr jungen Journalisten, ein Reportage-Projekt umzusetzen.
Die diesjährige Internationale Jurysitzung fand am 9. März 2012 von 9.00 – 17.00 Uhr zum zweiten Mal in der Gemeinde Mals, heuer im Benediktssaal in Marienberg, statt. Nach ausgiebiger Diskussion der Beiträge, die es in die Endrunde geschafft hatten, wählte die Jury eine beeindruckende Dokumentation der Gefangenenschicksale aus dem Lager Guantánamo (stern) zum Preisträger. Anschließend bestimmte die Jury das Team, das sich dank des Gabriel-Grüner-Stipendiums nun an die Arbeit machen kann. Es wird über die Folgen des Frauenmangels in China berichten.
Die Bekanntgabe der Preisträger im Rahmen einer öffentlichen Tagung mit dem Thema „Frieden ist machbar“ war am Freitag, den 9.03.2012 um 20.30 Uhr im Kulturhaus Mals angekündigt, wurde aber in den Raiffeisensaal verlegt. Die Fotografin Antonia Zennaro stellte gemeinsam mit Autor Tilmann Wörtz die Arbeit und Methoden erfolgreicher Friedensmacher in aller Welt vor. Der Hansel-Mieth-Preis 2012 geht an die Autorin Cornelia Fuchs und den Autor Uli Rauss sowie an das Fotografenteam Monika Fischer und Mathias Braschler. Die Reporter des Magazins „stern” bekommen die renommierte Auszeichnung für ihren Beitrag „Guantánamo“. Darin werden Schicksale ehemaliger Insassen des US-Gefangenenlagers erzählt. Der Preis ist mit 6.000 Euro dotiert.
Das Gabriel-Grüner-Stipendium 2012 geht an die Autorin Xifan Yang und den Fotografen David Høgsholt. Das Team plant eine Reportage über den Mangel an Frauen als Konsequenz der Ein-Kind-Politik in China. Das Stipendium ist ebenfalls mit 6.000 Euro dotiert und unterstützt dieses Vorhaben. Die Jury entschied über die Auszeichnungen am 9. März 2012 in Mals. Preis und Stipendium werden am 3. Mai 2012 in Fellbach bei Stuttgart übergeben. (aw)
Vinschgau/Meran/Bozen
Der SVP- Kammerabgeordnete Karl Zeller steht dem Vinschgerwind in der „Villa Marchetti“ Rede und Antwort. In der „Marchetti“ wurde Silvius Magnago geboren. Zeller lässt, mit anderen Eigentümern, das stattliche Haus in der Galilei-Straße gerade renovieren. Karl Zeller gilt als einer der Mächtigsten innerhalb der SVP: als Einflüsterer an den obersten SVP-Stellen, als Verfassungsexperte, als Parteistratege, als Rechtsanwalt - zuständig für so ziemlich alles. Zu zwei Themen - den anstehenden Vorwahlen in der SVP und zur SEL AG - wollten wir Karl Zellers Stimme hören.
als ich auf dem berg einmal jemand mit „grüß gott“ grüßte, bekam ich zur antwort: „ja, grüß ihn, wenn du ihn einmal siehst!“ man grüßt heute also anders als früher. am liebsten grüßt man sich heute mit „hallo“, das ist neutral und international. sagte der alte tiroler „griaßti“, so sagt der junge „hoi“; sagte er früher zum abschied „pfiati“ (was mit „behüten“ zu tun hat), so sagt er heute das inzwischen schon etwas abgegriffene „an schianan tog nou!“
aber der althergebrachte wunsch, jemand gott zu empfehlen, ist noch in vielen grußwörtern enthalten. aus dem lateinischen ad + deus (also „zu gott“) leiten sich ab: it. addio, dt. ade, span. adiós. und – man wird’s nicht glauben – aus adiós und adieu hat sich über niederdt. adjüs schließlich auch das modische „tschüs“ entwickelt. neben dem gottesbezug sind, wenn auch veraltet, demutsformeln geläufig: man will sich dem begrüßten unterwerfen, ihm seinen dienst anbieten: „ergebenster diener, zu diensten, womit kann ich dienen? was darfs sein? habe die ehre, mit wem habe ich die ehre?“ besonders im ex-kaiserlichen österreich und bei kellnern sind solche unterwerfungsformeln noch zu hören. aber auch das it. „ciao“ kommt von it. schiavo (sklave), und das im ganzen süddeutschen raum gebräuchliche „servus“ bedeutet lat. ebenfalls sklave, diener. mit diesem wort bezeichne ich nicht den begrüßten als meinen sklaven, sondern im gegenteil, ich sage ihm (bei begrüßung oder abschied): ich bin dein diener, ich stehe zu diensten. und weil ich selber nicht „hallo, hoi, ciao“ und „tschüs“ oder gar das norddeutsche „tach“ sagen mag, bleibe ich bei meinen liebgewonnenen „griaßti“, „pfiati“ und „servus“!
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Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Laas/Schlanders
Auch mit einer Art „unmoralischem Angebot“ hat Georg Lechner die Göflaner und die Schlanderser dazu bewegen wollen, ihren Abtransport des Marmors über die Schienen in Laas abzuwickeln. Das Angebot, welches im Gespräch mit LH Luis Durnwalder am 7. Februar 2012 in Bozen vorgetragen worden ist: Die Lasa Marmo kauft gemeinsam mit der Gemeinde Laas und der Fraktion Laas einen Euro-5-LKW. Der Marmortransport vom Göflaner Wantl bis zum Weißwasserbruch erfolgt auf Kosten der Lasa und der Fraktion Laas.
Vinschgau/Südtirol
Die Bilanz, die Martha Stocker zieht, ist eine ernüchternde. „Ich muss leider gestehen, dass sich im Moment gar nichts tut und auch in unmittelbar nächster Zeit ist nicht zu erwarten, dass eine größere Bewegung in die Angelegenheit kommt“, sagt die Regionalassessorin auf Nachfrage dem „Vinschgerwind“. Die Rede ist von der Unterschriftenaktion „Danke Mami“, die im November 2009 gestartet ist und die Anerkennung von mindestens zwei Rentenjahren pro Kind zum Inhalt hatte. Die stolze Zahl von 108.802 Unterschriften, die gesammelt wurden, hat man in einem zweiten Moment den Südtiroler Parlamentariern in Rom übergeben. Seitdem ist’s leise geworden um die Initiative, die von sämtlichen Frauen- und Familienorganisationen unterstützt wurde. Stocker: „Für mich selber – so muss ich gestehen – war auch enttäuschend, dass sich auf gesamtstaatlicher Ebene kaum jemand an der Initiative beteiligt hat.“ Mit dem Unterstaatssekretär Giovanardi hätte man zwar nette und informative Gespräche geführt, doch effektiv seien diese nicht gewesen. Seitdem liegen Gesetzentwürfe, drei an der Zahl, in der Schublade. Zusammen mit über 108.802 Unterschriften und einer ernüchternden Bilanz, dass sich seit zweieinhalb Jahren nichts tut. (ap)
St. Valentin
Das Bild zeigt uns an der Hauptstraße eine rechtsabbiegende Seitenstraße in St. Valentin auf der Haide. Sie ist die Straße zur Feuerwehr, zur Grundschule und zum Kindergarten. Sie führt zur oberen Dorfstraße, zum Rautweg, dem Lärchenweg, dem Kinderspielplatz, der Langlaufloipe und den Wanderwegen. Warum hier das Überkopfverkehrsschild und die Zebrastreifen in das Stoppfeld führen und die Seitenstraße nochmals überquert werden muss, ist eine offene Frage. Wie kann man hier den Schülern korrektes Verhalten beim Überqueren einer Straße beibringen? Die Erwachsenen nehmen einfach die Diagonale, was besonders gefährlich ist und tödlich sein kann, wie es bereits einmal der Fall war. Übrigens: Jüngst hat der Oberwind das gleiche Überkopfverkehrsschild bei den Fischerhäusern geknickt. Das Schild im Bilde sollte ausgewechselt und auf der richtigen, in die Gehweg-führende Seite aufgestellt werden. (aw)
Mals
Demnächst soll es ein Pressecomunique geben, sagt Georg Wunderer und mahnt zu Geduld. Eine Arte gemeinsame Position, zwischen der „Miteigentumsgesellschaft Windkraft Marein“ und der Firma Leitwind, soll in dieser Pressemitteilung der Öffentlichkeit mitgeteilt werden. Im Hintergrund laufen intensive Verhandlungen, wie man sich in der Causa Windräder auf der Malser Haide verhalten soll. Die Vorwürfe eigener Versäumnisse, das „mea culpa“ im letzten Vinschgerwind, sitzen tief.
Denn der Malser BM Ulrich Veith hat einen Weg eingeleitet, der über das Schicksal der beiden Windräder entscheidend sein wird. Veith hat als BM der Miteigentumsgemeinschaft, der Fraktion Burgeis, der E-AG und der Firma Leitwind zu Beginn des Märzes einen Schrieb zugestellt und zwar die „Einleitung eines Verfahrens zur Feststellung eines Bauvergehens“, wie es in umständlichem Amtsdeutsch heißt. Veith befindet sich in einer absurden Situation: Als Präsident der E-AG, die Besitzerin der Grundparzelle ist, auf dem das zweite Windrad steht, hat er sich quasi selbst zu einer Stellungnahme ermahnen müssen. Auch ist Veith als BM in der Miteigentumsgemeinschaft Windkraft Marein. Deshalb habe er auch die Sitzung der Miteigentumsgemeinschaft letzte Woche nach dem allgemeinen Informationsteil aus Befangenheit verlassen. Danach kam es zur Behandlung des „Bauvergehens“.
Der Leiter des Projektmanagements bei Leitwind, Thomas Erlacher, sagt, dass das Genehmigungsprocedere die Firma Leitwind nicht betrifft. Erlacher widerspricht der Vermutung, dass derzeit ein neuer Generator in das große Windrad eingebaut werde. Technische Verbesserungsarbeiten werden - interessanterweise kurz vor einem möglichen Abbruch - allerdings vorgenommen. Man sei schon länger dabei, mit der Windkraft Marein über die Aufteilung der möglichen Abbruchkosten von rund 600.000 Euro zu verhandeln. Das Ergebnis wird wohl mit dem angekündigten Pressecomunique kommen. (eb)
Taufers/Bozen
Helmuth Frasnelli, Chef der Eisackwerk GmbH, prüft derzeit einen Rekurs gegen den Beschluss der Landesregierung. Die Landesregierung hatte beschlossen, den Rambach vor Großableitungen unter Schutz zu stellen. Frasnelli hatte am 4. Mai 2007 um die Erteilung einer Konzession am Rambach angesucht: 1855 Liter pro Sekunde sollten in Frasnellis Projekt im Mittel abgeleitet werden und damit eine Turbine mit einer mittleren Nennleistung von 5,4 Megawatt betrieben werden. Drei Tage nach dem Ansuchen Frasnellis hat die E-AG ihr Projekt eingereicht (im Mittel 1455 Liter in der Sekunde und eine Nennleistung von 4,2 Megawatt). Frasnelli wird im Lande überall, wo es geht, ausgebremst. Ein ähnlicher Fall wie am Ram (wenn auch in einer größeren Dimension) sei ihm schon einmal passiert, sagt Frasnelli dem Vinschgerwind. Man habe den Eisack bei Mauls vor Großableitungen unter Schutz gestellt und nun sind fünf Kleinableitungen zwischen Mauls und Franzensfeste vorhanden (darunter die berühmt-berüchtigte Gesellschaft Stein an Stein). Diese Kleinableitungen leiten insgesamt die gleiche Wassermenge ab, wie sie im Projekt der Eisack GmbH vorgesehen war. (eb)
Interessantes bringen oft unsere Umfragen auf unserer Internetseite (www.vinschgerwind.it). Im Jänner wollten wir wissen, wohin man/frau so tendiere: in Richtung Freistaat tendierten rund 56 Prozent, rund 20 Prozent waren für die Beibehaltung der derzeitigen Autonomie, 13 Prozent tendierten Richtung Selbstbestimmung und nur 10 Prozent in Richtung Vollautonomie. Weder Freistaat noch Selbstbestimmung noch Vollautonomie waren inhaltlich skizziert - nur eine Tendenz wollten wir feststellen. Bemerkenswert war allerdings, dass sich mehr als 170 Leute beteiligt haben. Das sind viele, das Thema scheint durchaus von einem gewissen Interesse zu sein. Auf verhältnismäßig wenig Interesse in der Internet-Comunity ist unsere letzte Frage gestoßen: Was halten Sie davon, einen SVP-Spitzenkandidaten/in (KandidatIn für den Landeshauptmann/frau) bei Vorwahlen zu ermitteln? 45 haben teilgenommen, dafür durchaus differenziert: 36 Prozent können einer solchen Vorwahl nichts abgewinnen, rund 33 Prozent sind durchaus dafür und ebenso viele Prozent sagen, ihnen sei das egal.
Ich bin der Meinung, dass die Fragestellung für die SVP-Delegierten am kommenden Samstag in Meran bei der SVP-Landesversammlung von äußerster Wichtigkeit ist und für die Zukunft der SVP sein wird. Tatsächlich wird es Gewinner und Verlierer geben - denn, wenn die Parteibasis vorwählen kann, kommt das einem gewissen Machtentzug der derzeitigen Parteieliten gleich. Diese Parteieliten bestimmen bisher, wer, wann und wie in der SVP etwas zu sagen hat. Zeit für Umbrüche? Auch Karl Zeller ist von der Wichtigkeit überzeugt, aber aus einem anderen Blickwinkel (sh. Interview).
Mals/Schluderns/Glurns
Den harten Sparkurs, den die Vorgängerverwaltung eingeschlagen hat, hat die Ferienregion Obervinschgau unter Präsident Thomas Theiner auch im Jahr 2011 beibehalten, mit dem Ergebnis, dass die Nettoverschuldung auf rund 30.000 Euro gesenkt werden konnte. Auch 2012 wird eingespart: kein Volksmusikabend mehr, keine Bunkerführungen. Dafür sind einige andere Veranstaltungen geplant - Literaturtage in Mals, Fürstenburger Tafel in Burgeis und Jazzfestival am Watles und in Glurns etwa. Die Kräutertage, die Palabiratage in Glurns, der Glurnser Advent und die Ritterspiele in Schluderns werden beibehalten. Ebenso das bis 2013 laufende Interregprojekt „Stiegen zum Himmel“.
Dabei sind die Nächtigungen 2011 um rund 6 Prozent gegenüber 2010 gestiegen. Rechnet man die Campingnächtigungen heraus, hat die Ferienregion 124 Auslastungstage zu verzeichnen. Zahlen und Veranstaltungen wurden bei der Vollversammlung am vergangenen Samstag in Glurns präsentiert. Neue Projekte - das Beschilderungskonzept und die GPS-Erfassung von 14 Mountainbike-Touren in der Ferienregion etwa - präsentiert.
Anregungen gab es in der Diskussion: Alfred Lingg rief den Touristikern und den Politikern zu, dass man gut daran tue, veranstaltende Vereine bei Laune zu halten. Man solle die Ursachen dafür suchen, warum die Schweizer Gäste „bei uns vorbeifahren“. Der Glurnser BM Erich Wallnöfer kritisierte die Haltung der Touristiker gegenüber den Windrädern. „Ich traue mich zu sagen, dass der Golfplatz realisiert wird“, sagte der Malser BM Ulrich Veith. Von den Gemeinden Mals, Schluderns und Glurns wird dem Tourismus zugearbeitet, ebenso von der Raika Obervinschgau. Siegi Weissenhorn kündigte einen 8-Seitenbericht im „Mountainbike-Magazin“ über die Ferienregion an. (eb)
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