Graun/Mals/Bozen - Am 2. Oktober 2014 waren der Grauner BM Heinrich Noggler (Bild), der Malser Tourismusreferent Joachim Theiner und der Bezirkspräsident Andreas Tappeiner bei LH Arno Kompatscher und LR Richard Theiner, um sich über die künftige Entwicklung der Skigebiete im Obervinschgau auszutauschen. Die Lage im Obervinschgau ist kompliziert und vertrackt. Noggler hat in Bozen deponiert, dass für die Gemeinde Graun zuallererst die gemeindeinterne Lösung für den skitechnischen Zusammenschluss zwischen St. Valentin und Schöneben angestrebt wird. Dann sehe man weiter. Noggler kann sich dabei auf die Beschlüsse des Gemeinderates und der beiden Skiliftgesellschaften Schöneben AG und Haider AG berufen, die sich in Richtung Liftverbindung St. Valentin - Schöneben ausgeprochen haben.
Auf der anderen Seite wird von Seiten der Landespolitik die Forderung erhoben, endlich einen gemeinsamen Skipass im Obervinschgau zu installieren - sprich die Zusammenarbeit Watles, Haideralm, Schöneben, Maseben und auch Nauders zu forcieren. „Ohne gemeinsame Karte wird es wohl auch keine Investitionen bzw. Förderungen von Seiten des Landes geben“, sagt Joachim Theiner zum Ergebnis des Treffens. Die Obervinschger Skigebiete hatten schon eine unterschriftsreife Vereinbarung vorliegen, bevor im Sommer die Nauderer den Skipass gekündigt haben (sh. Vinschgerwind 20/14).
Wieder auf einer anderen Seite haben die Malser Gemeindeverwalter die Handelskammer Bozen um eine Studie gebeten, in der die touristische Entwicklungsmöglichkeiten des Obervinschgaus aufgezeigt werden sollten. In der Handelskammer sei man darüber nicht sonderlich amüsiert, denn die Gemeinde Graun sollte - wenn schon - mit dabei sein.
In der Landesregierung will man derweil keine neue Studie. Vorhandene Daten sollen zusammengefasst und dann auch für eine mögliche Skipistenplanänderung bewertet werden. (eb)
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Schluderns - Was hat Priorität – der Neubau des Kindergartens mit Musikprobelokal oder der Neubau des Altenheimes? Diese Frage beschäftigt den Schludernser Gemeinderat. Die Ratskommission für „Großprojekte“ hat die geschätzten Zahlen für beide Bauvorhaben als Diskussionsgrundlage auf den Tisch gelegt.
von Magdalena Dietl Sapelza
Wichtig ist es, dass wir endlich etwas entscheiden und nicht nur reden“, sagt der neu gewählte Gemeinderat Rudi Stocker (SVP).
Partschins - Der Gemeinderat von Partschins bleibt bei der Umfahrung von Rabland am Ball. Der Grundsatzbeschluss für die Neutrassierung wurde bei der letzten Ratssitzung nochmals ausführlich besprochen, an den Wünschen der Verwaltung für den Bauablauf nochmals gefeilt. Mit den Landesämtern habe man für das Procedere gutes Einvernehmen und es sei nicht selbstverständlich, dass man innerhalb eines dreiviertel Jahre für die Neutrassierung gemeindeintern größtmöglichen Konsens herstellen konnte. Der Grundsatzbeschluss wurde mit 15 zu 1 Stimme angenommen.
Vinschgau/Bozen - Berichte und Kommentare vom Vinschgerwind bekommen zuweilen Flügel. So haben gleich zwei Meldungen vom letzten Vinschgerwind Niederschlag in lokalen Medien gefunden: Die Frage nach der illegalen Baukonzession in der Gemeinde Mals haben die Internetportale salto und stol aufgegriffen. Ohne Bezug auf die Erstquelle. Der Kommentar von Andreas Waldner „Anschlussbruch. Tut das weh?“, in dem er den zeitlich zu knapp bemessenen Bus-Anschluss in Nauders in Richtung Mals angeprangert hat, hat den Freiheitlichen Landtagsabgeordnete Pius Leitner zu einer Landtagsanfrage animiert. Ob die Landesregierung diese Problematik bei der nächsten Fahrplanänderung zu berücksichtigen gedenke und ob die Landesregierung bei den Verantwortlichen des Postbusdienstes in Landeck bzw. in Innsbruck einwirken wolle, fragt Leitner. Und noch eine Geschichte fand kürzlich politischen Niederschlag: Bei der aktuellen Fragestunde am 7. Oktober wollte Josef Noggler wissen, was aus der Studie Pinggera/Gufler (Titelgeschichte Vinschgerwind Nr. 17 am 21.08.2014) geworden sei und was die Landesregierung gegen die Abwanderung unternommen habe. LH Arno Kompatscher antwortete, dass der ländliche Raum zu den Prioritäten für die Landesregierung gehöre. Die Studie von Pinggera und Gufler (30.000 Euro) habe viele positive Inputs gebracht, sei aber nur zum Teil umgesetzt worden. (eb/hzg)
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33 Radioprogramme können seit dem gestrigen Mittwoch in ganz Südtirol digital empfangen werden. Den Startschuss dafür hat LH Arno Kompatscher am 13. Oktober gegeben
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Wenn im Vinschgau an die 8.000 Unterschriften von der jungen Goldrainerin Pia Tscholl für den Erhalt der Geburtenstationen gesammelt worden sind und diese kürzlich der Martha Stocker und dem LH Arno Kompatscher übergeben worden sind, wenn in Sterzing an die 2.000 Leute auf der Straße protestieren, wenn in Innichen Aufruhr herrscht: Kann die Landesrätin Martha Stocker diese Willensbekundungen aus dem Volke ignorieren? Ist es eine Reform, wenn in der Sanität vieles in Bozen konzentriert werden soll?
Der Reform-Vorschlag von Gesundheitslandesrätin Martha Stocker kommt nicht an. Vor allem nicht in den kleinen Krankenhäusern, die laut diesem Vorschlag ausbluten sollen. Stockers Vorschlag ist es, die kleinen Krankenhäuser in Tageskliniken umzuwandeln. Sprich: Morgens aufsperren und abends zusperren. Wer vormittags operiert wird, wird am Nachmittag nach Hause geschickt. Ist es erforderlich, dass man nach der Operation einige Tage im Krankenhaus bleiben wird müssen, dann wird in Meran operiert - und so weiter und so fort.
Das Krankenhaus Schlanders hat, so sagt es der Schlanderser BM Dieter Pinggera im Interview, 25 Millionen Euro im Jahr zur Verfügung. Macht umgerechnet rund 70.000 Euro pro Tag. Das sind 2 Prozent von dem, was die Sanität in Südtirol insgesamt kostet.
Große Sparmaßnahmen bei diesen 2 Prozent? Da wird man sich wohl etwas anderes einfallen lassen müssen, um das den Leuten, den Vinschgerinnen und Vinschgern, klarmachen zu können.
Eines noch: Im Vorschlag von Martha Stocker, das KH Schlanders in eine Tagesklinik umzuwandeln, ist keine einzige Zahl enthalten, auch kein Zahlenvergleich - wie viel etwa in Bozen eingespart werden könnte.
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Fußball - Landesliga - In der Landesliga läuft die Meisterschaft für Naturns und Partschins, erste bzw. dritte der Tabelle, immer hervorragend: in sieben Spielen, sechs Siege für Naturns und vier für Partschins.Natürlich bleibt der Tabellenzweite Lana immer gefährlich aufgrund der hohen Toranzahl. Für Naturns war der Sieg in Gsies bedeutsam, weil das starke Trio Matthias Bacher, Peter Mair und Elias Tappeiner (im Bild v. l.) nicht komplett war, wegen der Disqualifizierung von Mair. Das Stürmer-Trio Bacher, Tappeiner und Mair versteht sich sehr gut und ist imstande, mit plötzlichen Angriffen sehr gefährlich für die Gegner zu werden.
Die eingesetzten jungen Spieler aus der Junioren Mannschaft – nicht umsonst Tabellenzweite ihrer Meisterschaft – verstehen sich gut und haben sich in die Kampfmannschaft schnell integriert. Bei dem letzten Pokalspiel (auf dessen Ergebnis übrigens wenig Wert gelegt wird) haben die jungen Naturnser verloren, aber spielerisch überzeugt.
Was Partschins betrifft, merken feinfühlige Beobachter an, dass die Anwesenheit von Armin Rungg in der Mannschaft von großer und wirksamer Bedeutung ist. (lp)
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Fußball - 1. Liga - In der 1. Liga sorgte die letzte Woche für reichlich Sensationen. Dass Latsch wieder gewonnen hat scheint ziemlich normal, wie zu Beginn der Meisterschaft. Die Pause mit der Niederlage in Auer findet mit der Verstärkung jener Mannschaft eine Erklärung. Sofortige Revanche im Spiel gegen Riffian, wo gut gespielt und auch etwas verschwendet wurde, nämlich ein nicht erzielter Elfmeter und zwei Pfostenschüsse. Mittlerweile ist Hannes Schwemm Kapitän geworden und auch Spielmacher im Mittelfeld. Latsch setzt wie immer viel auf die Jugend, die im Pokal zahlreich eingesetzt wurde.
Die echten Sensationen sind der 5:1 Sieg von Schlanders in Meran, mit der Eroberung des überraschenden zweiten Tabellenplatzes, sowie die 1:5 Niederlage von Kastelbell/Tschars, bei der das Kassieren von 3 Toren in fünf Minuten ein klares Zeichen von Nervenschwäche ist. Schlanders bleibt dennoch mit den Füßen auf dem Boden, wie Sektionsleiter Paolo Gambaro ruhig kommentiert, weil die Tabelle eng ist und der Kampf bis zum Ende dauern wird. Vertreter der Kastelbeller Mannschaft versprechen die sofortige Heimrevanche gegen den Tabellenletzten Meran. (lp){jcomments on}
Glurns - Der Sportverein Glurns ist 50 Jahre alt. Zum Jubiläum wurde kürzlich ein Fest gefeiert. Den Auftakt bildeten der feierliche Einzug der Funktionäre und Athleten in die Sportzone, begleitet von der Musikkapelle Glurns, ein Festgottesdienst und Ansprachen.
Zahlreiche Vertreter des VSS, der Politik und Gesellschaft waren zur Feierstunde gekommen. Der Präsident Stefan Sagmeis-ter ging in seiner Festrede auf die Geschichte des Sportvereins ein, die von Höhen und Tiefen geprägt war. Es gab Führungswechsel, sportliche Auf- und Abstiege. Gründungspräsident war im Jänner 1964 der Gemeindearzt Josef Garber. Nach sechs Monaten übergab er das Amt an Alois Windegger. Und dieser begann eine 23-jährige ununterbrochene Periode als Vereinspräsident. Fußball gespielt wurde einst innerhalb der Stadt, wo sich heute der Schulhof und Parkplätze befinden. Anfangs betrug dort die bespielbare Fläche 80 x 30 Meter. 1966 erfolgte die Erweiterung auf die erforderlichen 90 x 45 Meter. Um das Mauerstadion ranken sich viele Geschichten. Dort soll es sogar Tormännern gelungen sein, den Ball im gegnerischen Tor zu platzieren. 1979 erhielt Glurns den Sportplatz vor den Toren der Stadt. Zwei Jahre später wurde die Tennisanlage errichtet. Beide Infrastrukturen wurden laufend verbessert. Zuschauertribünen kamen dazu, 2004 gelang die Sanierung der Umkleidekabinen und 2004 wurde unter dem Präsidenten Hermann Moriggl mit der Gestaltung des neuen Sportgebäudes begonnen, das 2008 eingeweiht werden konnte. Im Bereich Fußball hat vor Jahren die Zusammenarbeit mit dem Nachbarverein ASV Schluderns begonnen. In Spielgemeinschaft werden heuer junge Kicker in der U 8, U 10, U 11, U 13 und in der A-Jugend betreut. Eine Kampfmannschaft in einer Amateurliga hat Glurns derzeit nicht mehr. Das ist ein Wermutstropfen zum Jubiläum. Aber was nicht ist, kann ja wieder werden. (mds)
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Wintersport - Im letzten Jahr seiner 22-jährigen Tätigkeit als Malser Sportpräsident hat Alfred Lingg auch die Aufgabe des Präsidenten des Organisationskomitees Tour de Ski übernommen. Die Veranstaltung findet alle zwei Jahre statt. Am 1. Jänner 2013 fand mit Start in Oberhof die erste Auflage statt, am 6. Jänner 2015 wird die zweite mit Start am Oberstdorf – immer in Deutschland –, wo auch schon die Langlauf WM abgehalten wurde, starten. Der Parcours geht in Müstair und in Toblach und mit dem Finale im Fleimstal über die Bühne. Die Strecke entlang verfolgten 7000 Zuschauer das Rennen, wobei 25 Millionen Zuschauer vor den Fernsehgeräten dabei waren. Da das Budget der Veranstaltung nur rund 750 Tausend Schweizer Franken beträgt, kann man sich vorstellen, wie beschäftigt Alfred war.
Dies schließt jedoch nicht aus, dass er sich die Zeit nimmt, um bei Fußballspielen anwesend zu sein. Zum letzten Spiel in Nals gab Alfred aus Respekt für die neue Sportführung keine Stellungnahme ab. Während des Spiels warf er dem Schiedsrichter vor, die zweite Gelbe an einen Nalser Verteidiger nicht gegeben zu haben, welcher ins Spiel eingetreten war, ohne auf die Genehmigung des Schiedsrichters zu warten. Abgesehen von dieser Tat hatte die Malser Mannschaft einige Schwächen in Verteidigung und Angriff, wo die Nalser eindeutig schneller und somit wirksamer waren. Die Malser machten mehr Druck nach vorne, obwohl der gegnerische Strafraum ziemlich besetzt war. (lp)
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Eine neue Rad-Veranstaltung wird am 6.6.15 im Obervinschgau stattfinden. Glurns wird der Start- und Zielort sein und die Strecke führt durch Wiesen, Wälder, an Kulturobjekten wie Marienberg und Churburg vorbei. Für das von Gerald Burger geleitete Rad-Rennen kann man sich ab sofort anmelden (www.ortler-bikemarathon.it), um sich einen vorderen Startplatz sichern zu können.
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Interlaken: Jungfrau-Marathon - Wie lang ist der Jungfrau-Marathon?“, fragte mich kürzlich jemand. Nun, für Nichteingeweihte: Ein Marathon hat immer seine 42,195km, aber beim Jungfrau-Marathon kommen vom Start in Interlaken bis zum Ziel auf der Kleinen Scheidegg als besonderer Schwierigkeitsgrad 1829 Höhenmeter dazu. Kein Marathon in Europa ist sooo zaaach! Insgesamt 13 Bergspezialisten aus dem Vinschgau gingen heuer in Interlaken an den Start.
Zwei blieben gar unter 4 Stunden: Karl Tappeiner (03:58:24) und Thomas Hellrigl (03:58:53).
Nur wenig über 4 Stunden brauchten Patrick Wallnöfer (4:06:52) und Rudi Hölbling (4:09:18). Auch der Ferdi Waldner (Jahrgang 1953) beendete den Marathon.
Aber was wäre der Jungfrau-Marathon ohne Frauen! Gar 7 Vinschgerinnen sind heuer bei diesem Bergmarathon an den Start gegangen. Kompliment!
Schnellste war die gebürtige Laat-scherin Verena Pratzner; sie wurde 8. in ihrer Klasse und 27. Frau insgesamt mit 4:16:01, gefolgt von Tamara Schwienbacher (4:32:01), Anna Kerschbaumer (5:02:38), Dunja Pitscheider, die es wieder wissen wollte (5:07:09), Elke Blaas (5:20:35) und Lotte Staudacher, Jg. 1942; auch sie das 2. Mal dabei; sie siegte in ihrer Kategorie.
Helmut Zischg
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Der Sportvereinspräsident Tobias Holzknecht präsentiert den Bestand des jungen Vorstands, die Ziele und die Tätigkeit vom SV Plaus. Die gute Mitarbeit in der Spielgemeinschaft mit Naturns und Partschins haben zu sehr guten Resultaten geführt und das trotz der geringen Bevölkerungsanzahl – circa 700 Einwohner.
von Leonardo Pellissetti
Eine gute Gelegenheit, das neben der Etsch gelegene Froschparkstadion zu besuchen, war das Derby Plaus-Laatsch/Taufers. Imponierend dabei war die Teilnahme von wichtigen Beobachtern aus dem Obervinschgau, vor allem aus Schluderns: Präsident Raimund Pali mit Fußball-Sektionsleiter Marco Egua und Vize Roman Telser, der Malser Trainer Rainer Dengg, um nur einige Namen zu nennen.
ASC Laas Raiffeisen - Der Laaser Fußball genießt bekanntlich hohes Ansehen im Vinschgau. Somit scheint es interessant, über die Anfangslage der Laaser Fußball-Kampfmannschaft in der 2. Liga die Meinung von Herbert Markt, dem ehemaligen Laaser Sektionsleiter, zu hören. Zurzeit liegt die mit Motivation von Karl Paulmichl trainierte Mannschaft mit einem einzigen Sieg und drei Unentschieden in der unteren Hälfte der Tabelle.
„Die Lage“, fasst Markt zusammen, „ist hinter den Erwartungen zurückgeblieben, vor allem wegen der schwächeren Punkteausbeute.
So konnte man den einzigen Sieg gegen Schluderns erzielen. In den meisten Spielen - außer gegen Prad - war man bisher die spielbestimmende Mannschaft, konnte aber die Torchancen nicht nutzen. Bis jetzt war das das größte Manko. Zudem hat man zweimal eine Führung (gegen Eyrs und Ulten) in der letzten Minute abgegeben. Seit Saisonbeginn fehlen immer wieder wichtige Spieler, verletzungsbedingt und durch Sperren.
Die letzten Hinrundenspiele sollten jetzt konsequent gewonnen werden, um nicht ganz den Anschluss an die obere Tabellenhälfte zu verlieren.“ (lp)
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Innerhalb weniger Tage sind zwei Personen, die sich für den Sport im Vinschgau sehr eingesetzt haben, gestorben. Edi Luca in Prad war Sportler, Fußballspieler und Trainer. General Aramis Ansaloni hat sich für den Sport in Latsch organisatorisch bei wichtigen Veranstaltungen beteiligt. Bei den Begräbnissen am 6. und 7. Oktober war somit die Sportvertretung zahlreich erschienen. (lp)
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Frauenfußball - Red Lions U14 - Im Juni feierten die Red Lions der U14 den Titelhattrick, nun beginnt eine neue Saison und die Mission ist ganz klar: der Titel soll verteidigt werden. Dafür haben die Mädchen auch im Sommer hart trainiert.
Den Grundstein zu einer erfolgreichen Titelverteidigung hat die hochmotivierte Truppe von Trainerin Karin Pohl bereits in den ersten vier Spielen gelegt: Jedes Mal verließen die Löwinnen als Sieger den Platz. Vor allem der 2:1 Sieg zum Saisonauftakt gegen die Südtiroler Damen, der ärgste Titelkonkurrent in der vergangenen Saison, war enorm wichtig. In den bisherigen vier Partien schoss der amtierende Meister 14 Tore und musste lediglich zwei Gegentreffer hinnehmen. Einen besseren Start hätte man sich nicht wünschen können.
Doch auf den Lorbeeren ausruhen dürfen sich die Mädchen nicht, denn mit Sterzing, Obermais und den Südtiroler Damen haben drei weitere Teams große Ambitionen auf den Titel erhoben und werden versuchen, die Siegesserie der Löwinnen zu stoppen. (sam)
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Ein außerordentlich junger Vorstand ist jener von Plaus: Mit 26 Jahren ist Präsident Tobias Holzknecht der Älteste,
Gregor Gufler und Julian Gorfer sind beide Jg. 90 und aktive Spieler,
Alexander Zischg Jg, 93.
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Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Franz von Assisi, 4. Oktober 2014
In diesen Herbsttagen fliegen noch die letzten Arbeiterinnen auf den Blüten von Astern und Erdbirnen. Dann sterben sie alle bis auf die befruchteten Königinnen: Hummeln bilden im Gegensatz zu den Honigbienen keinen Dauer-, sondern nur einen Sommerstaat. Hummeln gehören zu den Hautflüglern. In der Erdgeschichte treten die ersten Hummeln vor ungefähr 30 bis 40 Millionen Jahren auf. Als Ort werden die Berge Zentralasiens vermutet, weil es dort auch heute noch die meisten Hummelarten gibt. Von hier aus breiteten sich die Hummeln westlich, östlich und nördlich des Himmalayagebirges bis nach Europa, China, Sibirien und hinauf in den Polarkreis aus. Südwärts in Richtung Äquator fand keine Ausbreitung statt, da Hummeln sich in warmen Klimazonen überhitzen. Heute gibt es weltweit ca. 250 Hummelarten (bei etwa 25.000 bekannten Bienenspezies), für Deutschland sind 31 Arten von Hummeln beschrieben. 7 Arten gelten in Deutschland bereits als ausgestorben.
Seit Jänner 2014 ist Raimund Prugger aus Tschengls Obmann im Südtiroler Bauernbund Bezirk Vinschgau. Er hat Andreas Tappeiner aus Laas abgelöst. Die Pestizid-Diskussion, das Fallen der Milchquoten, die Wünsche der Bevölkerung an die Landwirtschaft, die Steuergerechtigkeit sind einige der Themen, denen er sich zu stellen hat. Der Vinschgerwind hat mit ihm gesprochen.
Interview: Magdalena Dietl Sapelza
Foto. Angelika Ploner
Vinschgerwind: Sie haben Kühe gegen Äpfel getauscht. Warum?
von Barbara Wopfner
Der Gialhof liegt auf 1.550m Meereshöhe oberhalb von Schluderns und bietet eine atemberaubende Aussicht über das Tal darunter. Diesen Blick ins Tal, die Ruhe, die Nähe zur Natur und die Verbundenheit zur Familie, tragen über so manche Entbehrungen hinweg, lässt mich Ulrich Ruepp, der Jungbauer am Hof, erfahren. Im Gespräch mit ihm erzählt er über Familienzusammenhalt, die Vereinbarkeit von Hof, Beruf und Familie, über die Arbeit und das Leben mit und von der Natur.
2010 hat er den elterlichen Hof offiziell mit seiner Frau Nadja und den 3 Kindern übernommen. 13 Hektar Wiesen, die gemäht werden und 9 Hektar Weideflächen, die in Schuss gehalten werden müssen, sind die Basis für den Hof. Ohne die Hilfe der Eltern wäre die Bewirtschaftung dieser Fläche so nicht zu schaffen, denn Ulrich Ruepp ist „Teilzeitbauer“. Auch er und seine Familie sind auf einen Zusatzverdienst angewiesen, den er sich als Förster im Forstamt von Schlanders sichert. Die Familie muss Hand in Hand arbeiten, leben und wirtschaften, denn nur so funktioniert es. Da braucht es Eltern, die helfen, eine starke Frau, die unterstützt und Kinder, denen es Freude bereitet dabei zu sein.
Seit 1998 wird der Hof als Biohof geführt. Die Milchlieferung hat der Jungbauer eingestellt, da sie als Nebenverdienst kaum lukrativ war. Sein Standbein für den Hof ist die Aufzucht von Jungvieh, das vor allem für andere Bauern großgezogen wird, oder für die Fleischproduktion gedacht ist. Abnehmer für seine Produkte sind vor allem lokale private Betriebe, die die Qualität seiner Ware schätzen und bereit sind, einen angemessenen Preis dafür zu bezahlen.
„Der Bauer ist nicht nur Landschaftspfleger, sondern auch Lebensmittelproduzent“ und das wünscht sich Ulrich Ruepp, soll wieder geschätzt werden. Wenn er wählen könnte, würde er lieber für seine Produkte einen höheren Preis erhalten, als auf Subventionen angewiesen zu sein, denn diese bringen viele Verpflichtungen und Auflagen mit sich, welche nicht im Sinne des Bauern sind.
Auf den ersten Blick eröffnet sich eine idyllische Familienkulisse, 3 Kinder, die im Hof spielen, Großeltern, die emsig mithelfen, der Bauer, der seine Tiere abends in den Stall holt. Ein voller Heustadel sowie ein neues und altes Bauernhaus geben sich mir Preis. Mit der Familie leben am Hof 4 Milchkühe, dessen Milch er für die Aufzucht der Kälber benötigt, 17 Jungrinder, 5 Kälber und 15 Schafe, die demnächst ins Winterquartier zurückkommen. Zudem einige Hühner, Hähne, ein Schwein, Katzen und ein Hund. Das ist jedoch nur der erste Blick. Die Zweifachbelastung und der lange Arbeitstag um das Über-Leben zu sichern, sind nur im Gespräch erfahrbar. Abends wird die Arbeitskleidung gegen die nächste eingetauscht, denn dann ist Hof- oder Stallarbeit an der Reihe. Der lange Weg zur Arbeit, in den Kindergarten, in die Schule oder zum Einkauf ist teils mit Risiko verbunden. Vereiste und verschneite Straßen sind im Winter Alltag und im Herbst immer wieder eine Frage aufs Neue, ob es den Schülertransport noch gibt. Mal schnell zum Zug oder auf die Bushaltestelle, oder ein kurzer Einkauf in das nächste Lebensmittelgeschäft, sind nicht so einfach. Das Leben am Bergbauernhof hat einen anderen Rhythmus, das aber auch so manche Vorzüge hat. Doch kann Ulrich Ruepp jeden verstehen, der in Zukunft aus wirtschaftlichen Gründen „die Stalltür von außen schließt und einer geregelten Arbeit nachgeht.“ (Ulrich Ruepp)
Schauen er und seine Frau in die Zukunft, so ist für sie klar, dass das Leben am Hof für sie die ers-te Wahl ist und bleibt. Hier liegen familiäre Wurzeln, Freude und Stolz für das eigene Stück Land. Mit einem nachhaltigen Gedanken schließt er dieses Gespräch: Der Hof wird in Zukunft einen Mehrwert erfahren, vielleicht nicht in dieser Generation, doch aber in kommender Zeit. Eine innovative Landwirtschaft, neue Ideen, Visionen und ein Umdenken in der Bevölkerung braucht es dazu, um diesen Wirtschaftszweig aufrechtzuerhalten und eine wichtige Produktionsquelle für hochwertige und lokale Lebensmittel zu sichern.
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von Barbara Wopfner
Diesem Thema hat sich auch der Südtiroler Bauernbund angeschlossen und die Jahresaktivitäten darauf ausgerichtet. Der bäuerliche Familienbetrieb ist in Südtirol ein Erfolgsmodell, darauf verweist der Landesobmann des Südtiroler Bauernbundes Leo Tiefenthaler. Er betonte auf der diesjährigen Jahresvollversammlung, dass bäuerliche Familien langfristig planen, sich nicht an kurzfristigen Gewinnen orientieren, sondern in Generationen denken. Dies unterstreicht die Nachhaltigkeit und zeigt die Anpassungsfähigkeit dieser Betriebe. Sie leben mit und von der Natur, passen sich an diese Gegebenheiten an, denn auf vieles, wie das Wetter, haben sie keinen Einfluss. Durch dieses Jahresthema soll die Öffentlichkeit verstärkt für die Anliegen der Landwirtschaft sensibilisiert werden und die wichtigen Leistungen, wie Nahrungsmittelproduktion, Pflege und Schutz der Kulturlandschaften, Umweltschutz, Erhaltung der Artenvielfalt, usw.… aufzeigen.
Das Jahresthema der UNO hat einen übergeordneten Blickwinkel auf die weltweite Entwicklung der Landwirtschaft und bringt es mit der Überwindung von Hunger und Armut in Zusammenhang. Bäuerliche Familienbetriebe tragen auf jedem Kontinent maßgeblich zur Versorgung bei, dies kommt aus dem Weltagrarbericht von 2008 deutlich hervor. Familienbetriebe sichern die langfristige Ernährung der Weltbevölkerung. Sie produzieren für die Bevölkerung vor Ort und einen Teil für den Export. Und an diesem Punkt kann der Fokus auf Südtirol gelegt werden. Südtirols Landwirtschaft ist geprägt durch eine unglaubliche Vielfalt, eine große Anzahl von unterschiedlichen, hochwertigen Produkten. Es sind rückverfolgbare Lebensmittel, welche die Bauern versuchen im Einklang mit Umwelt, Klima und Tierschutz herzustellen. All dies sind Leistungen, die kaum eine andere Branche zu leisten vermag. Dieses Jahresthema soll die Öffentlichkeit über die Bedeutung dieser Arbeit informieren und sensibilisieren, denn darin liegt Zukunft, aus der noch viele Generationen schöpfen können. Dabei wird deutlich, dass der Konsument vieles zur Wertschätzung und Wertschöpfung dieser Arbeit beitragen kann.
„Die kleinen bäuerlichen Betriebe mit ihren überschaubaren Strukturen sind das Rückgrat der Landwirtschaft und damit der Lebensmittelproduktion,“ so Tiefenthaler.
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Schluderns: Die Weiß- und Rotweine „Englberg“ von Elmar Luggin aus Schluderns sind längst keine Weine mehr, bei denen es „einem den Hematzipfl hintn inniziacht“. „Müller Thurgau“, „Kerner“ „Zweiglt“ können sich in Qualität und Geschmack längst mit den edlen Tropfen aus den renommierten Weingegenden Südtirols messen. Dahinter steckt viel Fachkenntnis und Fleiß.
von Magdalena Dietl Sapelza
Elmar Luggin hat für seine Weine bereits mehrere Auszeichnungen erhalten. Bei der Landesverkostung 2013 im Weinmuseum in Kaltern erreichte er mit dem „Kerner“ den dritten Platz. Er füllt jährlich bis zu 800 Liter Wein ab. Das sind rund 1000 Flaschen zu 7/10.
Oberhalb von Schloss Annaberg - auf St. Martin im Kofel - thront der Unterratschill-Hof auf 1.285 Meter. Werner Perkmann züchtet dort Rinder, Schafe, Schweine und Truthennen. Das hoch qualitative Fleisch der Tiere vermarktet er unter dem Gütesiegel des „Roten Hahns“: als Latscher Bergbauernfleisch - zart und einzigartig im Geschmack.
von Angelika Ploner
Dass es Mut brauche, sagt Werner Perkmann, das stimme schon, allein Mut reiche hier oben aber nicht aus, hier brauche es schon „gonz viel Leidenschoft“. Hier oben, das ist St. Martin im Kofel, hoch über Latsch.
„Ich kam von dort und bin jetzt hier“… Künstler sind Botschafter ihrer Heimat, oft auch im politischen Sinn. Botschafter, manchmal ihr Heimatland lobend oder auch beschimpfend. Anregungen des Lebens in der „Fremde“ werden als Bereicherung erfahren, als Weg zur Meisterschaft. Das gilt auch für Heidrun Pupp.
Laas/Venedig/Kaliningrad - Eine Woche lang begleiteten Goldschmiedstudenten des College of Jewelry Kaliningrad, sowie Studenten der Staatlichen Universität Moskau Kaliningrad den Unterrichtsalltag der Meisterklasse an der Fachschule für Steinbearbeitung in Laas. Nach einem Aufenthalt in Venedig am Liceo Artistico Guggenheim, wo u.a. die Glasbearbeitung auf dem Programm stand, konnten die Schüler in Laas erste Erfahrungen im Umgang mit Marmor sammeln. Alle zeigten sich beeindruckt von dem Naturstein und manch einer konstatierte „Hard work!“ (harte Arbeit). In Kaliningrad wird vor allem mit Bernstein gearbeitet. Dieses ungewöhnliche Material durften im letzten Jahr auch zwei Schüler der Laaser Spezialisierungsklasse in der „Hauptstadt des Bernsteins“ kennenlernen. Während ihres Aufenthalts im Vinschgau nahmen die Kaliningrader Gäste nicht nur am Unterricht teil, sondern besuchten auch den Göflaner Marmorbruch und die Fachmesse marmomacc in Verona. Betreut wurden die Schmuckstudenten von Fachlehrer Walter Blaas und Sandra Heidenwolf, die ihnen in der knappen Zeit die grundlegenden Kenntnisse der Steinbearbeitung vermittelten und die Verwirklichung der Entwürfe begleiteten.
Bei der Diplomübergabe und Verabschiedung am Ende der intensiven Woche wurden die Arbeiten vorgestellt und ein durchwegs positives Resümee gezogen. Konrad Laimer, Initiator und Koordinator des Projektes „Claudia Augusta“ bedankte sich herzlich bei Direktorin Virginia Tanzer, Bürgermeister Andreas Tappeiner und Rudi Gartner vom Tourismusverein für die gute Zusammenarbeit. „So unkompliziert war es noch nie“, drückte er seine Zufriedenheit über den erstmaligen Austausch mit der Fachschule Laas aus. Bürgermeister Andreas Tappeiner äußerte sich ebenfalls sehr positiv über das außergewöhnliche Projekt: „So wie der Marmor in alle Teile der Welt geht, so kommt die Welt zum Marmor.“ Die Direktorin der Landesberufsschule Schlanders Virginia Tanzer freute sich über das gute Gelingen des russischen Gastaufenthalts an der Fachschule: „Jeder Austausch ist bereichernd, denn Austausch bedeutet Entwicklung.“ Fachlehrer Walter Blaas zeigte sich beeindruckt, in welch kurzer Zeit sehr interessante Objekte entstanden sind. „Ihr seid eine sehr disziplinierte und motivierte Gruppe. Wir haben alle voneinander gelernt und egal, ob auf Russisch, Englisch, Deutsch oder mit Händen und Füßen, es hat sehr gut funktioniert,“ lobte er den Einsatz sowohl der Laaser als auch der Kaliningrader Schüler. Erheblich erleichtert wurde die Kommunikation durch Daria Suworowa, Kuratorin des Bernsteinmuseums in Kaliningrad und Koordinatorin des Projektes auf russischer Seite, die als Übersetzerin fungierte.
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Laas/Stilfserjoch - Strahlend blauer Himmel mit vereinzelten Wolken, eine atemberaubende Bergkulisse mit ausgeschliffenen Tälern und interessante geschichtliche Fakten: Am Donnerstag, den 11. September 2014, konnten die beiden 3. Klassen der Mittelschule Laas all diese Dinge auf ihrer Lehrfahrt genießen. Zusammen mit Manfred Haringer, dem Experten schlechthin für den Gebirgskrieg, und einigen Mitgliedern der Schützenkompanie Laas, welche die Exkursion großzügig finanzierte, wandelten die Schüler auf den Spuren des 1. Weltkrieges am Stilfser Joch.
Genau vor 100 Jahren brach der 1. Weltkrieg zwischen den Mittelmächten und der Entente aus. Im Jahre 1915 begann der Krieg auch im damals noch österreichischen Südtirol gegen Italien. Zu diesem „Jubiläum“ wurde die Lehrfahrt für die SchülerInnen der 3. Klassen organisiert.
Um 7.25 Uhr fanden sich alle Schüler und deren Begleitpersonen gut ausgerüstet am Treffpunkt vor dem Josefshaus in Laas ein. Mit drei Kleinbussen ging es nach Gomagoi, wo die Festung besichtigt wurde. Diese wurde errichtet, um die italienischen Soldaten abzuwehren, sie kam aber nie wirklich zum Einsatz . Danach ging es hinauf auf das Stilfser Joch und von dort auf den 3.095 Meter hohen Monte Scorluzzo. Auf der knapp 2-stündigen Wanderung fanden die Schüler zahlreiche Gegenstände, wie zum Beispiel Granatsplitter, einen alten Schuh und sogar eine Schusspatrone, die noch scharf war. Herr Haringer erzählte unterwegs vom 1. Weltkrieg an der Ortlerfront, wo es zu einem Wettlauf zwischen den Österreichern und Italienern um die höchsten Berggipfel kam. Er zeigte den Schülern zahlreiche Stellungen und Einschusskrater rund um den Scorluzzo, den man auch den „Berg aus Eisen und Blut“ nennt. Nach einem kurzen Aufenthalt auf dem Gipfel wanderten sie weiter zu einem Rastplatz, wo das Mittagessen verzehrt wurde. Hier las Herr Haringer den Schülern noch einige Einträge aus dem Tagebuch eines Soldaten vor, die den Alltag der Soldaten an der Ortlerfront widerspiegelten. Wieder auf dem Stilfser Joch angekommen, besuchten alle das dortige Museum, wo es interessante Fundstücke zu besichtigen gibt. Pünktlich um 17.00 Uhr kehrten die Schüler nach Laas zurück.
Die Schüler und Lehrpersonen der Mittelschule Laas bedanken sich herzlich bei Herrn Haringer und der Schützenkompanie Laas für den interessanten und lehrreichen Tag.
... An der Ortlerfront verteidigten tausende Soldaten das Vaterland und viele von ihnen starben bei den blutigen Schlachten und wegen der schlimmen Witterungszustände. Letztendlich verloren die Mittelmächte gegen die Entente und Österreich-Ungarn musste Südtirol und das Trentino an Italien abtreten.
Marie Ratschiller
und ihre MitschülerInnen
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Am 19. September 2014 rückt die „Freiwillige Feuerwehr Schlanders“ aus, um im Jugendzentrum „Freiraum“ für den Ernstfall zu üben. Im Vorfeld wurde mit den Zuständigen der Freiwilligen Feuerwehr Schlanders alles besprochen, um die Probe ohne Probleme über die Bühne zu bringen Die Jugendlichen und die Jugendarbeiter hatten die Möglichkeit, sich direkt an der Probe zu beteiligen, um für den Ernstfall vorbereitet zu sein. Um den simulierten Brand so real wie möglich wirken zu lassen, kam künstlicher Rauch zum Einsatz. Die Jugendlichen bekamen den Auftrag, sich in den verschiedenen Räumlichkeiten zu verstecken und sich retten zu lassen. Jene Besucher, die sich im Jugendtreff befanden, konnten schnell über die Rampe ins Freie flüchten. Da der Ausgang über das Treppenhaus blockiert war, wurden alle, die sich im 2. Stock befanden, durch das Fenster und mit Hilfe des Feuerwehrkrans in Sicherheit gebracht. Auch unsere Musiker in den Proberäumen konnten gerettet werden. Somit aber noch nicht genug, die Feuerwehmänner standen noch vor einer weiteren Herausforderung. „ Miar hobm nichts mear gsechn und des wor echt zach“, so zwei Jugendliche aus Schlanders, welche sich im Aufzug befanden. Die Feuerwehrmänner konnten natürlich auch diese beiden Jugendlichen befreien.
Um uns bei allen für den Einsatz zu bedanken, gab es nach der Probe noch einen Umtrunk. Die Jugendlichen bekamen die Möglichkeit,s sich mit den Feuerwehrmännern auszutauschen.
Wir möchten uns ganz herzlich bei der „Freiwilligen Feuerwehr Schlanders“ und bei den tapferen Jugendlichen für die gelungene Probe bedanken.
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Am 03. Oktober hatten heuer zum zweiten Mal alle Erstklässler der Mittelschule Glurns die Möglichkeit, die Jugendtreffs Jugendhaus Phönix, Citytreff Glurns und Revoluzer in Taufers kennenzulernen. Begleitet wurden die Jugendlichen von den Jugendarbeiterinnen Franziska und Annamaria die in den jeweiligen Treffs tätig sind. Nach der Schule kamen die Erstklässler mit dem Schulbus nach Schluderns, wo sie ein Mittagessen im Jugendhaus Phönix bekamen. Anschließend hatten sie noch ein wenig Zeit sich im Jugendhaus zu unterhalten. Dann ging es weiter in den Citytreff in Glurns. Dort verbrachten wir den Nachmittag mit verschiedenen Spielen. Und zum Schluss fuhren wir noch nach Taufers, um dort den Jugendtreff Revoluzer kennenzulernen, wo es noch einige Snacks gab.
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Das Jugendzentrum JuZe Naturns wird im Rahmen der heurigen Präventionstage an insgesamt neun Tagen Workshops, Theateraufführungen und Abendreferate zum Thema „Aggression“ organisieren. Angesprochen werden insbesondere Jugendliche im Mittel- und Oberschulalter und ihre Eltern, aber auch LehrerInnen, ErzieherInnen und interessierte Erwachsene.
Spondinig/Vinschgau - Der langjährige Geschäftsführer des Jugenddienstes Obervinschgau, Stefan Hellweger hat sich neu orientiert und ist kürzlich im Rahmen einer kleinen Feier verabschiedet worden. Einige Vorstandmitglieder und der Präsident Pfarrer Paul Schwienbacher dankten ihm für seinen langjährigen vorbildlichen Einsatz und für sein Einfühlungsvermögen
Hellwegers Nachfolge tritt Tobias Stecher aus Prad an. Die Koordinationsstelle befindet sich im Bahnhof Spondinig. Von dort aus wird seit Jahren die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Jugendeinrichtungen koordiniert. Es werden zum Beispiel unterschiedlichste Hilfestellungen zur sinnvollen Freizeitgestaltung geleistet. „Jugendarbeit bedeutet, Jugendkultur in seiner Vielfalt und Andersartigkeit anzuerkennen, zu fördern und Brücken zu bauen“, schreibt Stecher. Er will Bewährtes weiterentwickeln. Vision des Jugenddienstes bleibt es, Rahmenbedingungen zu schaffen, damit aus Jugendlichen mündige, wertorientierte und kritisch denkende Menschen werden. Im Vorstand wirkenneben Schwienbacher weiters mit: Egon Blaas (Vizepräsident), Alexander Telser (alle drei Schluderns) Josef Gritsch (Prad), Sonja Theiner (Burgeis) und der Malser Kooperator Josef Augsten. (mds)
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Marienberg/Schlinig - Den Weg, den sie als Schüler oft und gerne gewandert sind, haben die Altmarienberger und ihre Freunde vom Freundeskreis Marienberg als heurige Herbstwanderung am 27. September 2014 auserkoren: über Verschlei von St. Stephan nach Schlinig, ein Weg mit lebhaften Erinnerungen aus Jugendtagen gepflastert. Zum Start gab es, nach dem Willkommensgruß durch Freundeskreispräsident Andreas Folie, eine Premiere: Eröffnet wurde die Wanderung nämlich vom neu gegründeten Freundeskreis-Chor unter der Leitung von Meinrad Warger, der mit seinen Sängern Leo Stocker, Hans Aondio, Reinhard Wetzel, Peter Spechtenhauser und Josef Hofer ein Marienlied vortrug. Von Abt Markus Spanier, Pater Anselm und Frater Ralph begleitet (später stieß auch Pater Pius dazu) ging es zur ehemaligen Klostersäge und auf dem Weg nach Schlinig hinauf, zeigte und erklärte Abt Markus der gut gelaunte Truppe das neue, klostereigene E-Werk als willkommene Einnahmequelle zur teilweisen Querfinanzierung der neuen Bibliothek und weiterer Bauvorhaben im Kloster.
Nach der zweistündigen Wanderung kehrte man im Gasthaus Edelweiß ein, dort, wo die ehemaligen, älteren Klosterschüler jeweils Ende Oktober ihre jährliche Köschtnpartie abgehalten haben und dabei auch ihre schauspielerischen Fähigkeiten zeigten. Für die jüngeren Klosterschüler wurde die Köschtnpartie auf Lutes Metz verlegt. Die Familie Peer wartete mit reichhaltigem Buffet auf und servierte als Nachspeise gebratene Kastanien mit Trauben.
Besondere Beachtung wird traditionell jenen zuteil, welche vor 50 Jahren das erste Mal als Schüler das Kloster betreten haben. Von den 11 Schülern, die vor 50 Jahren in die 1. Klasse eingetreten waren, konnten heuer nur zwei der Einladung zum Klassentreffen Folge leisten: Oskar Hilpold und Josef Telser. (eb)
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Schlanders - Um zu überleben, müssen wir täglich essen und darum zählen Essstörungen zu den latenten Erkrankungen, die meist schwer vom Betroffenen und vom Umfeld als solche erkannt werden. Die Caritas-Beratungsstelle in Schlanders bietet Beratung und Hilfen zu Essstörungen an, gerade weil immer mehr Menschen ihre Schwierigkeiten/Probleme über das Essen zu lösen versuchen.
von Ludwig Fabi
Die Ess-Brechsucht (Bulimie), die Magersucht (Anorexie) und die Binge-Eating-Störung, bei der es zu periodischen Heißhungeranfällen (Fressanfällen) mit Verlust der bewussten Kontrolle über das Essverhalten kommt, zählen zu den bekannten Krankheitsbildern rund um die Essstörungen.
Matsch/Literatur an der Grenze - Dem wahren Jäger geht es nicht ausschließlich um die Trophäe, sondern vor allem um das Naturerlebnis, um die großen Harmonien und die Wunder der Schöpfung. Deshalb widmet Duregger sein Buch „Dem Wild auf der Spur“ vor allem diesen Jägern. Im Buch findet man deshalb nicht nur Jagdgeschichten, sondern auch tiefe Naturerlebnisse, ganz gleich ob er über den Liebestanz der Spielhähne oder über die Kletterkünste der Steinböcke schreibt. Josef Duregger, aufgewachsen im Ahrntal, ist erst spät zum Jäger geworden. Er war Lehrer, Direktor und Inspektor. Heute ist in Prettau sein Jagdrevier. Vom Pustertal kam er auf Einladung von Johannes Fragner-Unterpertinger und dem Bildungsausschuss Mals nach Matsch, um im kleinen Kreis von Jägern und Naturfreunden sein neues Buch vorzustellen. Die Jagdhornbläsergruppe „Weißkugel“ umrahmte den Abend mit ihren musikalischen Einlagen. Das Buch enthält Gedichte und Jagderlebnisse, aber auch beeindruckende Fotos von Naturfotografen. Duregger schreibt über die Jagdtradition, die Kameradschaft und das Warten. Jagd bedeutet für ihn, unterwegs sein zu sich selbst, um Ruhe zu finden und still zu werden in der lauten Welt. Er schreibt auch über seine Jagderlebnisse in Masuren, im schwedischen Lappland und in Namibia. Diese Jagdausflüge sind für Duregger auch Begegnungen mit der Kultur und der Geschichte dieser Länder. (hzg)
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Schlanders/Eventreihe Kultur Café - Bereits zum dritten Mal lud die Gemeinde Schlanders im Rahmen der Eventreihe „Kultur Café Schlanders“ zu einer Autorenlesung in ein Schlanderser Gasthaus. Während im Frühjahr und im Herbst letzten Jahres die Lesung im Hotel Vier Jahreszeiten stattfand, so trafen sich rund 20 Interessierte zur diesjährigen Herbstlesung im Gasthof Schwarzer Adler. Andreas Neeser, ein Schweizer Schriftsteller und Moderator dieser Literaturinitiative konnte wiederum zwei Autoren begrüßen und in ihre Werke einführen. Sepp Mall aus Graun las aus seinem neuen Gedichtband „Schläft ein Lied“, sowie aus einem Hörspiel, das er für den ORF geschrieben hat. Sepp Mall erzählte über den Schreibprozess, wo jedes Gedicht 9 oder 10 Mal überarbeitet wird, bis die Welt durch die Wörter zu singen beginnt, wie er sich ausdrückte. Viele Gedichte enthalten Spuren seiner Obervinschger Heimat. Das Hörspielt erzählt von der Beerdigung eines Bergsteigers, der einfach am Berg oben blieb. Kevin, wie er von allen genannt wurde, war ein einfacher Bauernbub, der Tischler gelernt hat. Die Berge zogen ihn an. Irene Prugger, die zweite Autorin, stammt aus Nordtirol. Sie schreibt Romane, Erzählungen, Kurzgeschichten, Hörspiele und Reportagen. Sie hat ein Buch über Südtiroler Alm Geschichten geschrieben. Es sind Aufzeichnungen von Almbesuchen, von Gesprächen mit Hirten und Sennern. Vorgelesen hat sie auch aus ihrem neuesten Buch „Nerven wie Seile – die Bergrettung im Einsatz“. (hzg)
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Partschins - Dem Heimatpflegeverein Partschins ist es in Zusammenarbeit mit der Familie Sigmund Kripp zu verdanken, dass im ansonsten nicht zugänglichen „Rittersaal“ der Stachlburg jeweils im Herbst ein besonderes „Klangerlebnis zur Zeit der Weinlese“ veranstaltet wird. Der Brixner Musikkünstler am Violoncello, Nikolaus Meßner, schafft es zudem seit sechs Jahren als künstlerischer Leiter renommierte Musiker nach Partschins zu lotsen. Am 3. Oktober 2014 gastierten – zur Freude der Heimatpflege-Obfrau Hanni Laimer und der Gastgeberin Ludmilla Kripp – mit Alexander Shevchenko und Maciej Golebiowski zwei Virtuosen der Extraklasse im bis auf den letzten Platz besetzten „Salettl“ der Stachlburg. Mit jiddischer Klezmermusik – Klarinette, Akkordeon und Violoncello und Gesang- virtuos, frech und teilweise improvisiert vorgetragen, eroberte das Trio die Herzen der aufmerksamen und begeisterten ZuhörerInnen im Sturm, bewegten sogar zum Mitklatschen und Mitsingen. (eb)
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Latsch - Vor kurzem feierte die älteste Bürgerin von Latsch, Maria Rechenmacher, im Latscher Altenheim „Annenbergheim“ ihren 105. Geburtstag. „Moidl“, wie sie von allen genannt wird, erblickte am 7. Oktober 1909 in Tarsch das Licht der Welt. Auch ihre Geschwister haben bereits ein beachtliches Alter erreicht. Anna, mit der Maria in einer Altenwohnung des Altenheims lebt, ist 92 Jahre alt, der gemeinsame Bruder Johann, der in Kastelbell wohnt, blickt auf stolze 95 Jahre Lebenserfahrung zurück.
Dieser besondere Geburtstag wurde natürlich entsprechend groß gefeiert: Verwandte, Freunde, Bewohner und weitere Gratulanten, darunter der ehemalige Annenbergheim-Präsident Josef Pramstaller, der neue Präsident Alexander Janser und die Vizebürgermeisterin Sonja Platzer waren ins Altenheim gekommen, um mit Maria dieses Jubiläum zu feiern. Dass Moidl noch längst nicht zum alten Eisen gehört, bewies sie unter anderem bei der gemeinsamen Tanzeinlage mit dem Gemeindereferenten Mauro Dalla Barba. (sam)
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Vinschgau/GWR - Viele Menschen schränken im Alter ihre Tätigkeiten ein, weil sie Angst davor haben, zu stürzen. Sie verlernen zum Beispiel, sich auf den Boden zu setzen und wieder aufzustehen, zumal das in unserer Kultur auch nicht üblich ist. Je mehr ein Mensch aber seine Bewegungsmuster einschränkt, desto ungelenkiger wird er. Und je ungelenkiger er wird, desto mehr verliert er seine Anpassungsfähigkeit. Dies wiederum führt zu einem größeren Sturz- und Verletzungsrisiko und verständlicherweise zu noch mehr Angst. Das Kursangebot: „Kinaesthetics-Gesundheit am Arbeitsplatz“ richtet sich daher an Arbeitskräfte und Interessierte, die ihre Gesundheitsentwicklung und ihre Produktivität am Arbeitsplatz oder zu Hause verbessern möchten. Durch die bewusste Aufmerksamkeit auf die eigene Bewegung und die Sensibilisierung der Wahrnehmung in alltäglichen Aktivitäten kann man sein Leben aktiv, gesund und selbstständig gestalten. Das Kinaesthetics-Prinzip geht davon aus, dass Menschen jeden Alters ihre Bewegungskompetenz weiterentwickeln können und müssen. Die Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung hat gemeinsam mit dem Wohn- und Pflegeheim St. Sisinius Laas ein Angebotspaket erarbeitet, welches sich an Mitarbeiterinnen und freiwillige Helferinnen in Altenheimen und Interessierte richtet. Referenten sind Sabine Kaserer und Jakob Reichegger. Beginn ist Donnerstag, 13.11.2014 und es folgen drei weitere Treffen am 14.11., 27.11. und 11.12.2014 jeweils von 09.00 bis 12.00 und von 13.30 bis 16.30 Uhr im Wohn- und Pflegeheim in Laas. (lu)
Information und Anmeldung unter www.gwr.it
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Schlanders/Literaturrunde - Siegfried Nitz ist 1949 geboren und unterrichtete viele Jahre als Deutschlehrer an Oberschulen. Dieses Jahr gab er sein Buch „Fieber68“ heraus und präsentierte es bei der Literaturrunde in Schlanders. Die 60er Jahre waren eine aufregende Zeit. Gegen das autoritäre Elternhaus, eine konservative Kirche, Schule und Politik wurde rebelliert. Das Medienmonopol wurde angeklagt, der Ruf nach Freiheit wurde immer lauter. Aus Amerika kamen die Rock- und Popmusik und die Proteste gegen den Vietnamkrieg. Auch in Berlin und Paris, in Rom und Mailand wurde protestiert, etwas zaghafter auch in Bozen, Meran und Bruneck. Die Jugend erfasste ein neues Lebensgefühl, der Wille zum selbst gestalteten Leben, der Traum von einem besseren Menschen. Man ließ sich die Haare wachsen und kleidete sich anders. Musik, Drogen und freie Liebe wurden konsumiert. Die Kunst wurde politisch. In Südtirol wurde das Bestreben nach Autonomie und Selbstbestimmung von der kritischen Hochschuljugend neu interpretiert. Der einzelne Mensch sollte autonom und selbstbestimmt über sein Leben und seine Zukunft bestimmen. Viele Leuchtgestalten dieser weltweiten Bewegung starben an Drogen, einige führte der Weg in den Terrorismus, andere machten den Marsch durch die Institutionen, wieder andere zogen sich enttäuscht zurück und verfielen in Depression. Das Buch ist ein Stück Südtiroler Zeitgeschichte über eine Bewegung, ohne die wir heute weniger frei wären, meinte Erich Daniel in seiner Einführung. (hzg)
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Burgeis - Mit einem kleinen Festakt nach dem Dankgottesdienst, umrahmt von Burgeiser Bläsern, feierten passend am Michaelistag, 29. September 2014, abends die BurgeiserInnen in der St. Michaelskirche den Abschluss der Sanierung der Glocke und der Installation der elektrischen Läuteanlage. Die Initiative zur Durchführung dieser Arbeiten ist von der Ortsgruppe Burgeis des Vinschgauer Kameraden Verbandes (vormalig S.K.F.V.) pünktlich zum Jubiläum „50 Jahre Glockenweihe“ ausgegangen. Der Einladung zur Feier sind Gemeindevertreter mit Bürgermeister Ulrich Veith, der Fraktionsvorsteher Florian Punt und der Bezirksobmann des Vinschgauer Kameraden Verbandes Engelbert Agethle gefolgt, die in ihren Grußworten den Verein zu dieser sinnvollen Aktion beglückwünschten und besonders dem Obmann Toni Punt für sein persönliches Engagement dankten. Auch Pfarrer P. Martin Angerer zeigte sich erfreut über das gelungene Werk.
Die Geschichte der Glocken in den Türmen der St. Michaels- und St. Nikolauskirche rief Roland Peer in Erinnerung. Die ersten wurden während des 1. Weltkrieges von den Kriegsmächten zu Kanonen eingeschmolzen. Bis zum Jahre 1964 waren dann die Türme verwaist. Als Dank für eine glückliche Heimkehr aus den Kriegswirren und im Gedenken an die Gefallenen der beiden Weltkriege haben die Kameraden des S.K.F.V. Burgeis unter Obmann Josef Strobl „Warbele“ für die beiden Kirchen neue Glocken angeschafft. Eine erfolgreiche Spendenaktion hat den Guss der zwei Glocken durch die Fa. Grassmayr aus Innsbruck mit einem Kostenaufwand von 195.000 Lire ermöglicht. Bei der Glockenweihe am 29. Juni 1964 durch Abt Stephan Pamer vom Kloster Marienberg standen die Nachbarn der Kirchen Michael Paulmichl und Kreszenz Jörg Pate. Deren Familien versahen seitdem den Mesnerdienst und sorgten für das Läuten der Glocken.Die beiden Kirchtürme am südlichen und nördlichen Eingang des Dorfes haben somit Lebensklang erhalten und die Glocken stehen für: „Dem Frieden zu dienen und zu leben.“
Toni Punt schilderte den Ablauf der gegenwärtigen Arbeiten mit der Stromzuleitung im Herbst 2013 und der Instandsetzung der 32 kg schweren Glocke mit Einbau der elektrischen Läuteanlage im Februar 2014. Sie wurde von der Tiroler Fa. Absamer Läuteanlagen neu herausgeputzt, mit einem neuen Klöppel versehen, anstelle des Stahljoches wurde ein Holzjoch aufgesetzt. Gleichzeitig wurde auch eine Beleuchtungsanlage für den Altarraum der Kirche installiert. Die Ausgaben bezifferte er mit 6.500 Euro, die durch Beiträge der Gemeinde Mals, Fraktion Burgeis, privaten Spendern und durch die ihm für diesen Zweck zugedachten Geldgeschenke anlässlich seines 60. Geburtstages gedeckt sind. Für die finanzielle Unterstützung bedankte er sich bei den Geldgebern, aber auch bei jenen Personen, die sich bisher für die St. Michaelskirche nützlich gemacht haben. Am 23. Februar 2014 läutete die Glocke erstmals elektrisch und vollautomatisch.
An jedem Sonn- und Feiertag um 8 Uhr abends ist der Ruf der Glocken zum Ave Maria-Gebet zu hören und seitdem die St. Michaelskirche als Totenkapelle dient, begleitet der Glockenklang bei Beerdigungen den Trauerzug auf dem Weg in die Pfarrkirche.
Mit einem Umtrunk fand das Fest an dem lauen Herbstabend im Freien einen gemütlichen Ausklang.
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Schlanders - Die Landesberufsschule Schlanders schreibt heuer zum ersten Mal einen Lehrgang zum „Internet-Shopmanager und E-Commerce Specialist“ aus. Inhalte des berufsbegleitenden Kurses sind unter anderem Suchmaschinen-Marketing, Web-Programmierung, Oberflächengestaltung und Benutzerfreundlichkeit im Web sowie Projektmanagement. Der Kurs startet Mitte November 2014 und endet im Mai 2015. Beim Informationsabend am 20. Oktober 2014 um 19 Uhr in der Landesberufsschule Schlanders erfahren Interessierte alle weiteren Details. Eine genaue Kursbeschreibung ist auf der Homepage der Schule unter www.schlanders.berufsschule.it ersichtlich.
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Naturns/Tschirland/Staben - Der Heimatpflegeverein Naturns-Plaus hatte heuer bereits zum siebten Male auf dem Lorenziacker zwischen Tschirland und Staben Buchweizen, auch „Schwarzplentn“ genannt, angebaut. Somit wurde eine fast vergessene Kulturpflanze wieder ins Gedächtnis gerufen. Buchweizenfelder sind heute fast gänzlich aus dem Landschaftsbild verschwunden. Der Anbau ist heute bis auf kleine Restflächen zurückgegangen, umso bedeutsamer ist jetzt die Aufwertung dieser Körnerfrucht geworden.
Der Buchweizen braucht eine kurze Vegetationszeit und wird daher als Zweitfrucht nach der Roggenernte angebaut. Bei der Blüte fällt auch das noch so kleine Feld durch die Attraktivität der weiß-rosa Blüten in der Landschaft auf. Etwas problematisch ist die ungleiche Reifezeit. So muss eine mittlere Reife abgewartet werden. Auf dem „Lorenziacker“ konnte heuer der Schnitt am Samstag, den 4. Oktober stattfinden. Bereits um acht Uhr in der Früh haben sich die Schnitter bei günstiger Witterung eingefunden. Bei einem zünftigen Halbmittag, der aufs Feld gebracht wurde, konnten sich die Männer stärken und eine kurze Ruhepause gönnen. Die Arbeit vollzog sich nach traditioneller Art. Die geschnittenen Pflanzen wurden locker gebündelt und zu kleinen Hocken aufgestellt. Diese ziehen nun die Aufmerksamkeit der Wanderer und Vorbeifahrenden auf sich. Die Hocken verbleiben, je nach Witterung, einige Tage auf dem Feld, werden dann in die Scheune gebracht und gleich gedroschen.
Den Abschluss des „Plentenschnittes“ bildete ein gemeinsames Mittagessen, das vorwiegend aus Produkten des „Lorenziackers“ zubereitet worden war. Dabei wurde bewusst, dass der Buchweizen einst für die Selbstversorgung einen entscheidenden Anteil hatte und auch für medizinische und ernährungswissenschaftliche Berufskreise interessant war. (ria)
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Naturns - Bozen-Bremen-Brasilien“ – das war der Titel der musikalischen Lesung, die am Freitag, 19. September, in der Bibliothek Naturns stattfand, zu der sich ein zahlreiches Publikum eingefunden hatte. Unter der Bezeichnung „trio dakapo“ stellten sich Monika Gruber, Michl Schaller und Gabriel Neuert als Gestalter vor. Texte von sehr unterschiedlichen Schriftstellern wurden zu Gehör gebracht. Gabriel Neuert las Anekdoten des Bremer Humoristen Karl Lerbs, der kleine, feine Stilbilder von Menschen und Umständen in seiner Heimatstadt zeichnete. Roland Kristanell, auch er meisterhafter Beobachter von Menschen, hatte mit anderen Mitteln versucht, lebendige Bilder von typischen Menschen seiner Heimat in Erinnerung zu rufen. Michl Schaller, Neffe des Autors, las Rolands ironisch gehaltene Texte. Durch die Gegenüberstellung wurde die Veranstaltung zu einem Abend voller Gegensätze. Die Überleitung von einem zum andern geschah durch beschwingte Rhythmen des Bossa Nova aus Brasilien, gesungen von Monika Gruber. Die Lieder, die sie sehr temperamentvoll darzubieten wusste, wurden teils von Michl auf der Gitarre und teils vom Akkordeonisten Gabriel begleitet. Die flotte Abfolge von Literatur, Musik und Gesang erreichte durch die Verkostung von Naturnser Weinen einen effektvollen Abschluss. Der Naturnser Winzer Alfons Hanny stellte die Weine vor, die dann auch beim Imbiss zu näherer Probe und Begutachtung eingeschenkt wurden. (ria)
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Martell - Um die Sicherheit in der Staumauer des Zufritt Stausees im Martelltal zu erhöhen, ist am Samstag, 4. Oktober, eine große Notfallübung organisiert worden. Simuliert wurde ein Unfall mit zwei Verletzten im Inneren der Stollen, die aus zwei verschiedenen Bereichen geborgen werden mussten. Der Zufritt Stausee ist Teil des Wasserkraftwerks Laas-Martell und wird von der SEL-Tochter Hydros betrieben.
Die Simulierung des Ernstfalls wurde von der Bergrettung Martelltal organisiert und durchgeführt, gemeinsam mit dem CAI Martell und der Bergrettung der Finanzwache Schlanders. Mit dabei waren auch Mitglieder der Bergrettungen Latsch und Schlanders sowie eine Gruppe der Freiwilligen Feuerwehr Martell. Insgesamt beteiligten sich an der Notfallübung 33 Freiwillige. Für die Betreibergesellschaft Hydros waren der Leiter des Arbeitsschutzdienstes, Emanuele Baldi, und die Staudammwärter, De Vido Guido, Alois Grassl und Altstätter Josef vor Ort dabei.
Durch die Notfallübung, die in regelmäßigen Abständen organisiert wird, kann zum einen die Betreibergesellschaft Hydros die Sicherheitsaspekte laufend verbessern, zum anderen lernen die beteiligten Rettungskräfte die Anlagen ganz genau kennen.
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Schluderns - Von der Rückwand des Bolz- und Beachplatzes in Schluderns leuchten seit vergangenem Sonntag bunte Graffiti. „Die Bemalung hat den Jugendlichen riesen Spaß gemacht“, sagt Romina Eberhöfer. „Es ist ein erster Schritt zur Neugestaltung der sanierungsbedürftigen Anlage.“ Das Projekt Graffiti-Malerei hatte Eberhöfer als frisch gebackene Jugendreferentin in Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen des „Jugendhauses Phönix“ gestartet. Als Projektbegleiter konnte sie Tobias Ploner und Philipp Klammsteiner gewinnen, die als Künstler-Duo in Sachen Graffitimalerei unterwegs sind. Jugendliche und Betreuer entwickelten zuerst die Ideen und Motive vor Ort. Dann zeichneten sie vor und gestalteten Kunstwerke mit den Sprühdosen. Den ganzen Sonntag über waren sie beschäftigt. Spaziergänger beob-achteten die Aktion. Die einen zeigten sich erfreut, die anderen schüttelten den Kopf. (mds)
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Naturns - Fast 40 Jahre lang war der Fotograf Udo Bernhart mit seiner Kamera immer wieder am Schnatzhof auf dem Naturnser Sonnenberg. So entstand eine wohl für den ganzen Alpenraum gleichermaßen einzigartige und exemplarische Dokumentation des Wandels einer vermeintlich so festgefügten Welt: von einer Generation zur nächsten, vom Kornanbau zur Milchwirtschaft, von der Kraxe zum Traktor, von der Jausenstation zum Drei-Sterne-Urlaub auf dem Bauernhof. Geblieben ist die geduldige Arbeit, das Bewusstsein für die Tradition, der stille Stolz auf dieses Erbe. Der Journalist Erwin Brunner spürt diesem Wandel behutsam nach.
• Einzigartig: eine Bilddokumentation über die letzten 40 Jahre eines Bergbauernhofes
• Generationenübergreifend: Altbauer, Jungbauer, Enkel
• Zukunftsweisend: mit neuen Ideen einen Erbhof bewirtschaften
• Rasante Entwicklung: vom Ochsenpflug zum Traktor mit Joystick
• Ein gelungenes Beispiel gegen das Bauernsterben im Alpenraum
Buchvorstellung am 16. Oktober 2014 um 20 Uhr im Theatersaal von Naturns, Schlossweg 1
Udo Bernhart | Erwin Brunner
Mit der Zeit gehen
Bauernleben auf dem Sonnenberg
Euro 29,90
21,5 x 30,5 | 184 Seiten mit zahlreichen Abbildungen
Hardcover mit Schutzumschlag
ISBN: 978-88-7283-502-9
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Mals/Schlanders/Bozen – Heuer ist erstmals der Gabriel-Grüner-Schülerwettbewerb „Engagierte Reportagen“ gestartet. Maturanten der Oberschulzentren Mals und Schlanders werden in exklusiver Form von den Zeitenspiegel-Journalisten Uli Reinhardt und Rainer Nübel und von ff-Journalist Georg Mair betreut. Eine spannende Geschichte – Prämierung im Frühjahr 2015.
von Erwin Bernhart
Das Thema Adoption/Adoptivkinder haben Elisabeth Steiner und Mirjam Platzgummer wieder verworfen. In ihrem Bekanntenkreis wollen adoptierte Kinder nicht in der Öffentlichkeit stehen.
Mals/Taufers/Val Müstair - Am 4. Oktober, Gedenktag von Franz von Assisi, lud die Gemeinde Mals zu einer Wanderung auf dem Sonnensteig von Marienberg bis zum ehemaligen Pflanzgarten in Mals ein. Dort wurde das Interreg-IV Projekt „Diversicoltura – Biodiversität in der Kulturlandschaft“ abgeschlossen und eine Broschüre mit den durchgeführten Initiativen vorgestellt. Auch Ansichtskarten mit unterschiedlichen Motiven aus den drei Gemeinden wurden verteilt.
Vor vier Jahren begann das grenzüberschreitende Projekt zur Förderung der Artenvielfalt. Unter der Federführung der Gemeinde Mals beteiligten sich auch die Gemeinde Taufers und die Graubündner Gemeinde Val Müstair an dem Vorhaben. Wie der Malser Bürgermeister Ulrich Veith ausführte, wurde ein Landschaftsinventar in der Kulturlandschaft Hoache erstellt und verschiedene Führungen, Vorträge und Wanderungen wurden durchgeführt. Joachim Winkler, der Initiator dieses Projektes, sensibilisierte durch mehrere Initiativen Kindergartenkindern, Grund- und Mittelschülern. Kurse zum Errichten von Trockensteinmauern wurden abgehalten und 500 Heckensträucher wurden gesetzt. Mit großem Stolz berichtete Veith, dass es mit tatkräftiger Hilfe durch die Forstverwaltung gelungen ist, den Oberwaal herzurichten, so dass wieder Wasser fließt und er von Einheimischen und Gästen als beliebter Spazierweg benutzt werden kann. Der Tauferer Bürgermeister Hermann Fliri berichtete, dass es auch in Taufers im Rahmen dieses Interregprojektes gelungen ist, zwei aufgelassene Waale mit Wasser einzuspeisen und die Waalwege wieder herzurichten. Gabriella Binkert, die Vizepräsidentin der Gemeinde Val Müstair und ehemalige Präsidentin von Biosfera Val Müstair erzählte, dass auch in ihrer Gemeinde mehrere hundert Meter Wasserwaale instand gesetzt wurden. In Taufers wurde außerdem eine alte Venezianersäge, sowie die Burgruine Rotund restauriert. In der Gemeinde Val Müstair wurde die Züchtung reinrassiger Schwarzer Bienen mit großem Erfolg fortgeführt. Zum Schluss berichtete BM Veith vom restaurierten und neu gebauten Gebäude im ehemaligen Pflanzgarten am Malser Oberwaal. Auf halber Strecke des Sonnensteiges zwischen Marienberg und Spondinig soll hier eine besondere Einkehrmöglichkeit geschaffen werden. Selbst angebaute Bioerzeugnisse, Produkte aus der Region bzw. aus dem Fairtrade sollten hier, einer Oase der Ruhe mit Ortlerblick, den Wanderern angeboten werden. (hzg)
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Bozen/Vinschgau - Mit einem Sonderprogramm zur Errichtung neuer Sozialwohnungen will man der Abwanderung entgegenwirken. Dies hat Wohnbau- und Bautenlandesrat Christian Tommasini den Gemeindevertretern angekündigt und gleichzeitig unterstrichen, dass auch die Verbesserung der Schul- und Verkehrsinfrastruktur anstehe.
„Wir können durch dieses Sonderprogramm den Bedarf decken, was über das ‚normale‘ Bauprogramm des Wohnbauinstituts mit den dafür geltenden Kriterien nicht möglich gewesen wäre“, so Tommasini.
Ein weiteres Augenmerk liegt auf der Verbesserung der Straßen im Bezirk. Das größte Projekt ist dabei die Umfahrung von Kastelbell, deren Bau mit Investitionen in Höhe von 81 Millionen Euro verknüpft ist. 2016 sollen die Bauarbeiten ausgeschrieben werden. Mit 7,5 Millionen Euro wird zudem der Steinschlagschutz der Vinschger Straße in Graun verbessert.
Im Schulbau nannte Tommasini drei Projekte als prioritär: Im kommenden März starten die Arbeiten zur Erweiterung der Landesberufsschule in Schlanders. 2017 sollte der Ausbau der Schule abgeschlossen sein. 2015 ausgeschrieben werden sollen die Arbeiten für den Bau eines neuen Schülerheims in Burgeis (5,3 Millionen Euro) sowie die Einrichtung der Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg, ebenfalls in Burgeis (8,4 Millionen Euro).
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Die VKE-Sektion Schlanders veranstaltet am Samstag, den 18. Oktober wiederum einen Tauschmarkt für Kindersachen im Speisesaal der Lebenshilfe in Schlanders. Von 8:30 -12 und von 14 - 16 Uhr werden gut erhaltene Babykleidung und -ausstattung, Kinderbekleidung, Kinderwagen, Hochstühle, Autositze, Fahrräder, Sport- und Spielsachen, Wintersportartikel u.v.m. verkauft. Das Angebot ist seit Jahren bei Eltern sehr beliebt.
Weitere Infos unter: schlanders@vke.it
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LR Philipp Achammer und seine Tiroler Amtskollegin Beate Palfrader haben die Südtiroler Künstlerin Gabriela Oberkofler in Innsbruck mit dem Paul-Flora-Preis ausgezeichnet.
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Von Naturns über Deutschland bis hin in die ferne Welt führte Paul Christanells Weg. Eines hatten alle Ziele gemein: die Steigerung der Qualität von Fleischerzeugnissen.
von Maria Gerstgrasser
Als achtes Kind der Großfamilie Christanell in Naturns aufgewachsen, absolvierte Paul Christanell zunächst die dreijährige Handelsschule bis er nach Abschluss dieser das Metzgerhandwerk im elterlichen Betrieb erlernte.
Aus dem Gerichtssaal - Die Leser dieser Rubrik mögen es mir nachsehen, wenn ich öfters mit hochtrabend klingenden Sentenzen daherkomme. Aber die Ironie lässt sich manchmal eben besser in lateinische Spruchweisheiten verpacken! Und an Absurditäten, die man nur mit einem gehörigen Schuss schwarzem Humor bewältigen kann, mangelt es im Dunstkreis der Justiz wahrlich nicht! Wir haben in der letzten Ausgabe über den Schildbürgerstreich der Gemeinde Prad berichtet, welche es zugelassen hat, dass eine im Bauleitplan ausgewiesene Zufahrtsstraße zu einer Wohnbauzone verbaut werden konnte. Bis zur Stunde stehen Reaktionen darauf sowohl von offizieller Seite als auch von den Gemeinderäten noch aus. Wahrscheinlich will man eingedenk des obigen Wahlspruchs auch dort nichts überstürzen. Der nächste Akt der Komödie könnte spätestens dann eingeläutet werden, wenn die Gemeinde für die Ausstellung der Baugenehmigung für den erst über ein Gerichtsurteil nutzbar gewordenen Baugrund auch noch Erschließungsgebühren verlangen sollte!
Den in der Einleitung zitierten Wahlspruch des altrömischen Rechtsgelehrten Publius Syrus, wonach Eile beim Rechtsprechen ein Verbrechen ist, muss auch der Richter im Kopf gehabt haben, der über folgenden Fall zu urteilen hatte: Da hat doch das Land Südtirol vor ca. 10 Jahren vom Staat Kasernen und andere ausrangierte Militärareale übernommen. Zum Teil nutzte es sie selbst, zum Teil wurden sie an die Gemeinden (z.B. Schlanderser Kaserne) abgetreten. Gründe, für welche nur eine private Nutzung in Frage kam, wurden im Wege einer privaten Versteigerung „an den Mann“ gebracht. Die Verkaufsabsicht des Landes wurde in der Weise der Öffentlichkeit kundgemacht, dass an der Anschlagetafel der jeweiligen Gemeinde ein Aushang angebracht wurde. So geschah es auch in Glurns mit einem Bunker samt umliegendem Grund. Doch als der Käufer von seiner „Festung“ Besitz ergreifen wollte, machten ihm seine Grundstücksnachbarn einen Strich durch die Rechnung: Sie wären als Anrainer und selbstbearbeitende Landwirte vorkaufsberechtigt; von den Verkaufsabsichten des Landes hätten sie keine Kenntnis gehabt, auch weil sie nicht in der Gemeinde Glurns ansässig waren und damit auch nicht wissen konnten, was dort an der Amtstafel für Anschläge aushingen. Das Verfahren auf Rückkaufsrecht wurde im Jahre 2006 vor dem Gericht in Schlanders anhängig gemacht. Im Jahre 2008 kamen dem dortigen Richter Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit der Bestimmungen des Landes, wonach die Verkaufsabsicht auch durch öffentlichen Aushang kundgetan werden konnte.
Die Entscheidung darüber muss ihm wohl einiges Kopfzerbrechen bereitet haben, denn seit dem Jahre 2008 dachte …. und dachte …. und dachte …. und dachte er über die Begründung nach. Und wenn er nicht Ende September 2014 endlich seinen Beschluss verkündet hätte, dann dächte er wahrscheinlich immer noch nach. So aber kommt der Fall nun vor den Verfassungsgerichtshof, und der wird auch wieder seine Zeit zum Denken brauchen. Und ich denke mir, ich werde den Ausgang des Verfahrens wahrscheinlich nicht mehr erleben. Aber ich kann den Fall beruhigt „zu den Akten“ legen oder meinem Sohn übergeben in der Gewissheit, dass in dieser Sache wohl überlegt und nicht übereilt geurteilt wurde!
Peter Tappeiner, Rechtsanwalt
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Valchava/Val Müstair/Münstertal - Großes Erntedankfest mit Festumzug - Bereits zum 9. Mal gab es am 5. Oktober das Erntedankfest mit einem großen Festumzug in Valchava. Über 5.000 Personen verfolgten den bunten Festumzug und feierten bis am späten Nachmittag.
von Heinrich Zoderer
In der Schweiz ist einiges etwas anders als bei uns. Das Erntedankfest wird dort bereits am ersten Sonntag im Oktober gefeiert.
Müstair - Die Seniorinnen und Senioren im Val Müstair sind mit ihrem Leben zufrieden, die Lebensqualität ist hoch und es braucht nur wenige Verbesserungen. Diese wichtige Erkenntnis brachte kürzlich eine Umfrage im Auftrag der Pro Senectute Graubünden. Diese hatte zum Ziel, die Bedürfnisse der alten Menschen im Val Müstair zu erforschen, um auf Mängel reagieren und Verbesserungsvorschläge auszuarbeiten zu können.
383 Fragebögen waren verschickt worden. 75 kamen ausgefüllt zurück. Das bedeutet einen Rücklauf von 20 Prozent. Herausgehoben wurden beispielweise die gute Spitalführung im Krankenhaus Sta.Maria, die dort angebotenen Leistungen, die gute Pflege, die vielfältigen Freizeitangebote, die Information durch die Lokalzeitung „Mas-chalch“ und vieles mehr. Bemängelt wurde das Fehlen eines Hausarztes und speziell eines Augenarztes, die fehlende Nähe zum Pfarrer (wegen Fusionen der Pfarreien), fehlende Beratungsangebote und einiges mehr. Gewünscht werden zum Beispiel, so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden bleiben zu können, der Ausbau der betreute Wohnformen und der Freiwilligenarbeit, Möglichkeiten und Räume zur Begegnung, Freizeitangebote wie Spazieren und Wandern. Die Ergebnisse der Umfrage wurden anfangs September in Sta. Maria öffentlich vorgestellt und diskutiert. Othmar Lässer, der Stellenleiter Südbünden für Projekte und Gemeinwesenarbeit spricht spricht von einem Erfolg. 45 Seniorinnen und Senioren waren gekommen. Nach dem offiziellen Teil setzten diese sich in Kleingruppen zusammen. In angeregten Diskussionen bestätigten die Seniorinnen und Senioren die Ergebnisse der Umfrage weitgehend. Etwas mager fiel die abschließende Plenumsdiskussion aus und spontan meldete sich niemand zur Mitarbeit in weiterführenden Arbeitsgruppen. „Die Arbeit in der Projektgruppe wird weiter gehen und wir rechnen damit, dass interessierte Senioren dazu stoßen werden, denn der Wünsch nach einer Wiederholung der Gesprächsrunden wurde klar geäußert “, sagt Lässer. Der Prozess „alt werden im Val Müstair“ konnte angestoßen werden. Und das ist auch gut so, denn die Zahl der alten Menschen im Val Müstair steigt, während viele Jugendliche abwandern. (mds)
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Bozen/Vinschgau - Unter dem Motto „Handwerk ist Erfahren mit allen Sinnen“ bewältigten 192 Jugendliche aus 26 verschiedenen praktischen Berufen den diesjährigen Berufswettbewerb in der Bozner Messehalle. Die Teilnehmer hatten die Aufgabe, in einem eingeschränkten Zeitraum von max.17 Stunden ein vorgegebenes Werkstück in Schauwerkstätten anzufertigen. Eine Fachjury bewertete abschließend die Meisterwerke. Die Gewinner haben die Chance auf ein Ticket für die Berufsweltmeisterschaft 2015 in São Paulo. Auch aus dem Vinschgau sind einige der Erst- bis Drittplatzierten Gewinner-Innen vertreten;
Erstplatzierte: Stefanie Peskoller aus Hofern (Floristen), Martin Leo Rungg aus Prad am Stilfser Joch (Hafner), Dennis Federspiel aus Taufers im Münstertal (Maler & Lackierer), Carolin Pircher aus Prad (Tapezierer) sowie Gabriel Wellenzohn aus Prad (Steinmetze)
Zweitplatzierte: Thomas Schöpf aus Schlanders (Elektrotechniker) und Elias Prantl aus Partschins (Steinmetze)
Drittplatzierte: Patrick Angerer aus Mals (Schmiede und Schlosser), Sara Bachmann aus Latsch (Steinmetze), Daniel Paris aus Schlanders (Tischler) und Patrick Pedross aus Latsch (Bauspengler)
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„Schräge Heimat 2“: Eine besondere Lesung mit den beiden Südtiroler Schauspielern Christine Lasta und Toni Taschler. Begleitet werden die beiden von der bekannten und beliebten Musikgruppe Titlà mit echter, neuer Volksmusik. Die Veranstaltung findet anlässlich des Tages der Bibliotheken statt.
Am Samstag, 25. Oktober 2014, um 20.00 Uhr, in der Bibliothek Partschins.
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Der Verein Nierene informiert am Freitag, 24. Oktober um 19.30 Uhr im Bürger-und Rathaussaal von Naturns über Organspende. Mit dabei ist Prof. Dr. Raimund Margreiter
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Südtirol und das Milliteuer
Bekanntlich macht Geldnot auch den italienischen Staat erfinderisch. So wurde in einem Einvernehmens Protokoll aus dem Jahr 2008 zwischen Verteidigungsministerium, staatlicher Domänenverwaltung und Land Südtirol die Schritte für ein mehrjähriges Tauschprogramm festgelegt. Im Tausch gegen vom Heer nicht mehr genutzte Areale, an die etwa 90 ha, verpflichtete sich die Provinz zu Bau- und Instandsetzungsarbeiten fürs Militär. Auf der einen Seite bescherte dieser fragwürdige Handel, durch den Verkauf von 1178 Grundstücken an Privaten, dem Land an die 14,3 Millionen Euro. Auf der anderen Seite muss erwähnt sein das bereits allein der Bau eines einzigen Gebäudes, welches 2013 in der „Polonio“-Kaserne in der Meraner Cadornastraße übergeben wurde, dem Steuerzahler knapp 6 Millionen Euro gekostet hat. Rechnet man den für Bezirkshauptstädten angepeilten Wohnungskaufpreis pro Quadratmeter hinzu, welcher im Durchschnitt zwischen 2.000 und 3.000 Euro umfasst, ergibt das für die 56 Wohneinheiten, auf einer Grundfläche von etwa 4000 Quadratmetern die stolze Summe zwischen 8-12 Millionen Euro. So gesehen verschenkt das Land Südtirol nagelneue Wohnbauten an die Armee. Gerade in einer Zeit, wo die Wirtschaftskrise auch in Südtirol spürbarer und Wohnraum knapper wird, ist dieses Vorgehen abstrus. Einmal ganz abgesehen davon, dass weiterhin hunderte Südtiroler Steuermillionen an den maroden Staat Italien fließen sollen.
Dietmar Weithaler, Partschins
Gemeinden drohen durch den Rost zu fallen
Im Landeswohnbauprogramm für die Jahre 2006 bis 2015 scheinen einige Bauvorhaben auf, die eigentlich in besonders strukturschwachen und abwanderungsgefährdeten Gemeinden längst realisiert werden müssten. „Aufgrund fehlender finanzieller Mittel blieben diese aber auf dem Abstellgleis“, merkt Regionalassessor Josef Noggler an. „Für die Bürgermeister, die vor Ort gegen die Abwanderung kämpfen, ist es äußerst wichtig, dass versprochene Maßnahmen umgesetzt werden.“ Es ginge dabei, so Noggler, „auch um das Gefühl, vom Land nicht alleine gelassen zu werden. Und natürlich um Investitionen, die dem lokalen Wirtschaftskreislauf zu Gute kommen.“
Mit einer Landtagsanfrage hat Noggler auf diesen Umstand hingewiesen. Die Landesregierung verspricht nun zeitnahe Besserung: „In den kommenden Wochen will die Landesregierung außerordentliche Maßnahmen im Wohnbauprogramm für die Jahre 2015 und 2015 beschließen. So solle künftig in strukturschwachen Gemeinden außerhalb der normalen Rangordnung gebaut werden. Ansonsten drohten diese Gemeinden weiterhin durch den Rost zu fallen.“
Die Reaktion der Landesregierung wertet Noggler als eine erfreuliche Entwicklung, „die Vertrauen schafft und auf Seiten der Bürgermeister die berechtigte Hoffnung begründet, dass ab dem kommenden Jahr etwas weiter geht.“
Josef Noggler, Regionalassessor
In guter Hoffnung - Recht auf Hebammenbetreuung
„In guter Hoffnung sein“, dieser Begriff für das „schwanger Sein“ ist in den vergangenen Wochen sehr ins Wanken geraten, besonders wenn wir an die Familien rund um Innichen, Sterzing und Schlanders denken. Die Landesregierung scheint sich ihre Rechnung bereits gemacht zu haben. Geburtenabteilungen mit weniger als 500 Geburten jährlich, sollen finanziell und gesetzlich nicht mehr tragbar sein.
Wir, die Berufsgruppe der Hebammen im KVW sprechen uns gegen eine voreilige Schließung der peripheren Geburtshilfen aus. Die Familien dürfen nicht in der Luft hängen! In jahrelanger Arbeit, mit viel Motivation und Investition wurden die peripheren Geburtshilfen auf- und ausgebaut, auch räumliche Strukturen neu errichtet. Auch die ca. 30 Hebammen und weiteres Personal in den betroffenen Krankenhäusern blicken in eine unsichere Zukunft. Sollte eine Schließung wirklich unabwendbar sein, müssen unbedingt vorher Alternativen geschaffen und umgesetzt werden, um die Bevölkerung in den betroffenen Gebieten aufzufangen! Die flächendeckende kostenlose Hebammenbetreuung in allen Bezirken unseres Landes vor, während und nach der Geburt ist nämlich ein gesetzlich verankertes Recht. Basierend auf diesem Grundrecht ist es nun von höchster Notwendigkeit in allen Bezirken die Sprengel mit Hebammen zu besetzen, sodass Frauen, Paare, Eltern jederzeit eine möglichst nahe Anlaufstelle haben.
Schwangere müssen von der Hebamme in ihrer Nähe betreut werden. Bei gesunden Schwangerschaftsverläufen benötigt frau keine monatlichen ärztlichen Visiten. Hebammen sind hierfür die spezialisierten Fachkräfte. Deshalb ist es höchst an der Zeit, Hebammen in den Sprengeln anzutreffen. Hebammen möchten die Möglichkeit erhalten, im Belegsystem arbeiten zu können. Beleghebammen arbeiten als Angestellte eines Gesundheitsbezirkes oder auch freiberuflich und begleiten Frauen bereits während deren gesamten Schwangerschaft. Die werdenden Eltern kennen also ihre Hebamme von Anfang an, werden von ihr bei der Geburt betreut und im Wochenbett weiter versorgt.
Wissenschaftliche Studien haben belegt, dass eine individuelle Betreuung das Outcome von Mutter, Vater, Kind signifikant verbessert und somit von hohem gesellschaftlichem Nutzen ist.Die bestehenden Gebärzimmer in Innichen, Sterzing und Schlanders könnten in Zukunft von Hebammen geleitet werden. Der Hebammenkreissaal steht unter einem anderen gesetzlichen Stern, als das bisherige Krankenhausmodell und wäre deshalb eine reelle Alternative! Der physiologische (gesunde) Geburtsverlauf liegt ja ausschließlich im Kompetenzbereich der Hebamme. Weiters wird es dringend notwendig, die freiberuflichen Hebammen zu unterstützen. Ihre erbrachten Leistungen müssen abgerechnet werden können. Bisher bezahlen Eltern diese Betreuung selbst. Dies kann nicht im Sinne unserer Gesundheitspolitiksein.
FAZIT
Paare müssen weiterhin ihren Geburtsort frei auswählen können. Hinzu zur freien Wahl des Geburtsortes soll eben die freie Wahl ihrer Hebamme kommen, welche sie individuell betreuen, aufklären und begleiten kann.
Die Geburt kann dann im nahegelegenen Hebammenkreissaal mit Geburtshauscharakter stattfinden oder im zentralen, größeren Krankenhaus mit oder ohne Begleitung der eigenen Beleghebamme.
All diese Vorschläge wurden bereits auch unserer Landesregierung unterbreitet und wir hoffen auf offene Türen, Ohren und Herzen.
„In guter Hoffnung“ sind wir also weiterhin. Die drohende Schließung der peripheren Geburtshilfen birgt eine Menge Chancen in sich. Die Chance auf individuelle Betreuung, auf Sicherheit, Qualität und Kontinuität.
Frauenbrauchen Hebammen, kämpfen wir für Umstrukturierungen!
Rebecca Nischler
Vorsitzende der Berufsgruppe der Hebammen im KVW
Hilflos!
Braucht unser Land ein so großes Bibliotheken Zentrum um zig Mio. Euro? Braucht unser Land einen weiteren Ausbau des Flughafens, der nur wenigen der Südtiroler Bevölkerung dient? Ist es nicht sinnvoller dieses Geld in die Gesundheitsdienste zu investieren? Was können wir einfachen Bürger/innen tun, um unsere Politiker davon zu überzeugen was uns wichtig ist? Eines ist klar: wir möchten, dass das Geld vorrangig in die peripheren Krankenhäuser investiert wird! Dann kommt es vielen zugute und zeigt, dass die Gesundheit als unser höchstes Gut ihren bisherigen Stellenwert behält. Aber was kann ich als einfache Bürgerin tun, um das der hohen Politik bewusst zu machen?
Ich fühle mich so hilflos!
Angelika Meister, Schlanders
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Martha Stocker will eine Sanitätsreform. Wer, wenn nicht Stocker, könnte so etwas durchziehen. Sie kommt mit dem Diskussions-Vorschlag nach Schlanders, das Krankenhaus hier in eine Tagesklinik umwandeln zu wollen. Die Bürger sind empört, das Krankenhauspersonal gelähmt, die Primare schockiert. Die Politik im Vinschgau stemmt sich vehement dagegen. Eine Reform wäre zwar notwendig, aber welche?
von Erwin Bernhart
Mit konstruktiver Vehemenz wird man auf allen politischen Ebenen des Tales das Bestehen des Krankenhauses von Schlanders verteidigen (sh. Interview mit BM Dieter Pinggera).
Naturns - Beeindruckt von der Leistungskraft der inhabergeführten Unternehmensgruppe Schweitzer zeigten sich Landesrätin Waltraud Deeg und die über 30 Unternehmer und Manager aus den Mitgliedsbetrieben im Burggrafenamt und Vinschgau bei der Bezirksversammlung des Unternehmerverbandes, die am 25. September am Hauptsitz von Schweitzer in Naturns stattfand.
Vinschgau/Mailand - Die Schweizer Versicherungsgesellschaft Helvetia, welche auch in Italien vertreten ist und die unter anderem als Sponsor für den Langläufer Roland Clara auftritt, klinkt sich seit Jahren in bestehende Umwelt-Projekte vor allem im Waldbereich ein. Die italienische Niederlassung unterstützt als erstes Projekt auf italienischem Staatsgebiet zwei Waldgebiete im Vinschgau: Am Laaser Sonnenberg sollen die bestehenden Schwarzföhrenbestände mit Laubbäumen durchmischt werden. Die damit einhergehende Biodiversität soll der derzeitigen Monokultur mit Bäumen gleichen Alters mehr Abwehrkräfte bieten können. Das zweite Projekt betrifft den Schutzwald in der Örtlichkeit „Rasitsches“, oberhalb von Schlinig. Die Aufforstung dort dient der Unterstützung des Waldes als Schutzwald. Seit 1972 wird dort von Seiten der Forst gearbeitet.
Im Forstinspektorat Schlanders mit Mario Broll als Amtsdirektor an der Spitze habe man einen geeigneten Partner gefunden, mit dem man das „Schutzwaldprojekt Helvetia“ umsetzen könne, betonten die Vertreter von Helvetia Italia und auch der Präsident Francesco La Gioia. Mit großer Freude und Genugtuung konnte Amtsdirektor Mario Broll die Unterstützung, die sich auf rund 55.000 Euro beläuft, mit denen 20.000 Bäume ihren Platz finden werden, entgegennehmen. Broll zeichnete in einem Kurzreferat die Rolle des Schutzwaldes im Vinschgau auf: Während landesweit rund 58 Prozent des Waldes als Schutzwald deklariert würden, seien es im Vinschgau rund 74 Prozent. 1400 Hektar Wald bedürfen in den nächsten 10 Jahren höchster Zuwendung. Der Temperaturanstieg und die hohe Wilddichte machten dem Jungwald schwer zu schaffen. Und Jungwald fehle. „Rund 60 Jahre fehlen uns im Wald“, sagte Broll. Gerade deshalb sei dem Wald im Vinschgau besondere Beachtung zu schenken. Die Arbeiten der Forstbehörde fasste Broll in Zahlen: Rund 100 Arbeitsplätze (2012) biete die Forstverwaltung im Vinschgau. Die Arbeiten in Eigenregie und die Weideverbesserungen machen pro Jahr ein Volumen von rund 2,5 Millionen Euro aus.
Lob für die Helvetia-Initiative kam auch von Seiten der Landespolitik, vertreten durch LR Arnold Schuler. Bei der Pressekonferenz am 3. Oktober 2014 in Schlanders war neben viel Politprominenz auch viel Forstpersonal des Landes anwesend. (eb)
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von Albrecht Plangger - Die neuen Verfassungsrichter sind immer noch nicht gewählt. Mit mittlerweile 18 leer ausgegangenen Abstimmungen haben wir einen historischen Rekord aufgestellt. Der Ministerpräsident Renzi wird aber nicht aufgeben, im Gegenteil, er marschiert mit der Arbeitsmarktreform und mit dem sog. Dekret “sblocca Italia” (in dem es bei der Brenner-Autobahn um die „Wurst” geht) durch, auch wenn er dazu immer wieder die Vertrauensfrage stellen muss.
Die Finanzverhandlungen Land/Staat kommen in den nächsten Wochen in die heikle Endphase. Der Landeshaushalt braucht Planungssicherheit, daher soll das Abkommen mindestens 10 Jahre gelten. Auch an den Summen, auf die unser Land für den Abbau der Staatsverschuldung verzichten müssen wird, stößt man sich noch und an der Vertragsgarantie durch Österreich. Es geht um 10 oder 5 Jahre, um 800 oder 700 oder 600 Mio €uro jährlich für den Abbau der Staatsverschuldung, um eine internationale Absicherung, die den Namen auch verdient und international einklagbar wäre.
Bei uns in der Kammer ist mittlerweile auch das Gesetz über den sog. „Interessenskonflikt” angekommen. Kann ein Mann, dem, wie z. B. Berlusconi – ein Medienimperium gehört – überhaupt Ministerpräsident oder auch nur Minister werden, ohne bei der täglichen - Regierungsarbeit eigene private Interessen zu verfolgen? Zu dieser Thematik gibt es in Italien leider haufenweise negative Fälle in der Vergangenheit, daher wird jetzt im Parlament einmal ordentlich „dreckige Wäsche” gewaschen. Alle fordern saubere und vollkommen unabhängige Politiker in der Regierung, aber hinter den Kulissen sind sicher schon wieder gar einige dabei, Schlupflöcher vorzusehen und nur zeitweilig zu verstecken. Lobbyismus und der sog. „åcorporativismo” gehören zum System Italien.
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Am 23. Oktober findet im Culturforum in Latsch die „3. Vinschger TourismusRunde“ statt. Auf Einladung von Vinschgau Marketing treffen sich die Mitgliederbetriebe aller Vinschger Tourismusvereine, Geschäftspartner, Kultur- und Freizeitorganisationen und die Betreiber touristisch relevanter Einrichtungen. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr. Rück- und einen Ausblick von Vinschgau Marketing Direktor Kurt Sagmeister. Vortrag von Referent Markus Ehrensberger: „Herausforderungen und Chancen im Alpinen Tourismus“.
Am Freitag, den 17. Oktober - 20 Uhr erzählt Lorenz Langenegger von seinem zweiten Roman „Bei 30 Grad im Schatten“. Die Lesung findet im Außerloretzhof in Laas statt. Christine und Günther Tappeiner präsentieren dazu preisgekrönte Edelbrände.
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