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Die Eigenverwaltungen sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor im ländlichen Raum. Seit zwei Jahren bündelt der Landesverband die Interessen der heimischen Eigen- und Fraktionsverwaltungen Bürgerlicher Nutzungsrechte. Kürzlich hat der Landesverband seine Tätigkeit der Handelskammer vorgestellt und auf die große wirtschaftliche Bedeutung im ländlichen Raum hingewiesen. 


In Südtirol gibt es derzeit 117 Eigen- oder auch Fraktionsverwaltungen Bürgerlicher Nutzungsrechte, in über 60 weiteren Ortschaften werden diese besonderen Güter vom zuständigen Gemeindeausschuss mit separater Bilanz verwaltet. Insgesamt zählt der Verband derzeit 64 Mitglieder, weitere Eigenverwaltungen werden sich in den kommenden Monaten anschließen, hieß es auf dem Treffen, zu dem der Präsident der Handelskammer Michl Ebner und der Generalsekretär Alfred Aberer den Präsidenten des Landesverbandes Oswald Angerer, seinen Stellvertreter Franz Troger sowie das Verwaltungsratsmitglied Julia Mayr eingeladen hatten. 

Die Gemeinnutzungsgüter umfassen v. a. Wald- und Weidegründe und gehören der ansässigen Bevölkerungen in ihrer momentanen Zusammensetzung. Sie sind unteilbar und unersitzbar und dürfen nur in Ausnahmefällen veräußert werden. Die Eigenverwaltungen werden von der seit 4 Jahren ansässigen Bevölkerung in geheimer und direkter Wahl gewählt und bestehen aus 5 Mitgliedern. Das Verwaltungskomitee wählt aus seiner Mitte den Präsidenten, ihm zur Seite steht ein Sekretär. Das Komitee verwaltet v.a. die Nutzungsrechte der Wälder und Weiden. In einigen Ortschaften sind mit der Verwaltung der Flächen auch Tätigkeiten wie zum Beispiel E-Werke, die Trinkwasserversorgung, der Abbau von Marmor usw. verbunden. 

Ein Großteil der ländlichen Südtiroler Bevölkerung ist in der jeweiligen Ortschaft nutzungsberechtigt und daher auch Mitbesitzer der jeweiligen Flächen. „Die Südtiroler Eigenverwaltungen stellen einen wichtigen Wirtschaftsfaktor im ländlichen Raum dar und haben eine gänzlich andere Aufgabe als die Gemeindeverwaltungen. Diese der breiten Öffentlichkeit bekannter zu machen ist eines der Ziele des Landesverbandes“, unterstrich Präsident Oswald Angerer. Der Verband bietet seinen Mitgliedern Beratungen und Dienstleistungen an, diese sollen in den nächsten Jahren weiter ausgebaut werden. Ähnlich wie dies in der Nachbarprovinz Trient bereits der Fall ist, erhofft sich auch der Südtiroler Verband dazu eine finanzielle Unterstützung durch die öffentliche Hand. Auch die zunehmende Bürokratie v.a. durch die öffentlichen Ausschreibungen war Gegenstand des Treffens. „Die Handelskammer Bozen unterstützt den Verband der Eigenverwaltungen bei seiner Tätigkeit und leistet ihren Beitrag zum Bürokratieabbau. Dazu hat die Handelskammer Bozen eine eigenen Service zur Verwaltungsvereinfachung eingerichtet“, so Michl Ebner, Präsident der Handelskammer Bozen.

 

HGV lud zu Medienkonferenz – Prof. Dr. Bausch nahm zu Tourismus und Verkehr Stellung

 

Bozen – Die pauschalen Vorwürfe an den Tourismus hat der Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) zum Anlass genommen, um im Rahmen einer Medienkonferenz dazu Stellung zu nehmen und aufzuzeigen, was der Verband und die Branche in puncto nachhaltigeres Handeln unternimmt. HGV-Präsident Manfred Pinzger sagte dabei unmissverständlich: „Der Tourismus hat seine Kehrseiten. Der Sektor ist aber nicht für quasi alle Probleme, Missstände und strukturellen Mängel im Land verantwortlich.“

 

Sein Statement leitete HGV-Präsident Manfred Pinzger mit einem Rückblick und Ausblick auf die Urlaubssaison ein. Nach zwei Jahren der Pandemie hat die Reisefreudigkeit wieder zugenommen, auch jene der Fernreisen. Trotzdem wird laut der staatlichen Confcommercio der Tourismus erst im Jahr 2023 das Niveau an Ankünften, Nächtigungen und Umsätzen des Jahres 2019 erreichen.

Mehrere Entwicklungen können laut Pinzger den Aufschwung im Tourismus einbremsen. Zum einen sind dies die gestiegenen Lebenshaltungskosten, die hohen Strom- und Energiepreise, die hohe Inflationsrate und der allgemeine Mitarbeitermangel, mit dem aber alle Branchen zu kämpfen haben.

„Obwohl es gelungen ist, im Juni 2022 rund 31.500 Mitarbeitende im Hotel- und Gastgewerbe zu beschäftigen und damit immerhin rund 2.400 Mitarbeitende mehr als zum selben Zeitraum des Jahres 2019, bleibt es weiterhin schwierig, dass die Betriebe die notwendige Anzahl an Mitarbeitenden rechtzeitig zur Hauptsaison beschäftigen können“, weiß Pinzger.

Die Herausforderung besteht nun darin, dass der Tourismus weiterhin seine tragende Rolle als Wirtschaftssektor wahrnehmen kann. Die durch den Tourismus ausgelöste Bruttowertschöpfung in Südtirol sind laut Satellitenkonto Tourismus 16,2 Prozent, die direkt, indirekt und induziert auf den Tourismus zurückzuführen sind. „Der Tourismus ist somit eine Säule der Südtiroler Wirtschaft, von dem viele andere Sektoren profitieren und dadurch viele Infrastrukturen und Events entstanden sind und entstehen, die auch von den Einheimischen genutzt werden“, betonte Pinzger vor den Medienvertretern.

 

HGV erwartet objektive und sachliche Debatte 

Dass der Tourismus auch seine Kehrseite hat, ist unbestritten. Schon vor der Corona-Pandemie hat auch in Südtirol eine Diskussion über Grenzen im Tourismus eingesetzt. „Dieser öffentlichen Diskussion stellt sich der HGV gerne, wenn die Debatte objektiv und sachlich geführt wird. Diese von uns gewünschte Art der Debatte vermissen wir dann, wenn suggeriert wird, dass der Tourismus in Südtirol pauschal für quasi alle Missstände und strukturellen Mängel im Land verantwortlich wäre“, unterstrich Pinzger. In dieser öffentlichen Diskussion muss es auch um den Ressourcenverbrauch in allen anderen Sektoren und in den Privathaushalten gehen.

 

Verkehr verursachen alle

Ein immer wieder geäußerter Vorwurf ist die hohe Verkehrsbelastung durch den Tourismus in Südtirol. Dass der Tourismus Verkehr mit sich bringt, ist klar. Pinzger: „Der Tourismus allein kann aber nicht für die Verkehrsbelastung insgesamt verantwortlich gemacht werden. Es gibt viele weitere Verkehrsverursacher: Transitverkehr, Binnentransporte, Pendler, Freizeitverkehr usw. Alle sind angehalten, das eigene Mobilitätsverhalten zu hinterfragen und zu optimieren. Sämtliche Verkehrsstaus, ohne Verweis auf die Ursachen, dem Tourismus in die Schuhe zu schieben, greift zu kurz.“

 

CO2-Emissionen: 18 Prozent stimmt nicht 

Immer wieder wird behauptet, dass der Tourismus in Südtirol mit 18 Prozent zu den CO2-Emissionen beiträgt. Bei dieser Zahl wird stets auf die Eurac-Research-Studie Tourismus 2030 verwiesen. „Weder in der Studie von Eurac Research noch im Klimareport der Eurac steht geschrieben, dass der Tourismus für 18 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich sei. Hier wird reine Stimmungsmache betrieben“, kritisierte Pinzger und verwies auf Zahlen des Umweltbundesamtes Deutschland. Demnach entfallen zwischen fünf und acht Prozent aller klimaschädlichen Emissionen weltweit auf den Tourismus. Das Terra Institute in Brixen geht ebenso von ähnlichen Werten aus. Der HGV fordert nun klare und belegbare Daten. Dies betrifft die CO2-Emissionen genauso wie die Verkehrsbelastung, den Ressourcenverbrauch usw. „Der HGV ist bereit, diese Zahlen zusammen mit der KlimaHaus Agentur und Eurac Research zu erheben, um ein umfassendes Südtirol spezifisches Bild zu erhalten“, kündigte Pinzger an.

 

Tourismus und Mobilität – Stellungnahme von Prof. Dr. Thomas Bausch

Im Rahmen der Medienkonferenz nahm Prof. Dr. Thomas Bausch, Direktor des Kompetenzzentrums Tourismus und Mobilität an der Freien Universität Bozen, zur Verkehrsbelastung in Südtirol Stellung und stellte die Frage, ob an allem nur der Tourismus schuld sei. Bausch stellte eingangs fest, dass die Südtiroler Wirtschaft eine Erfolgsgeschichte sei: Seit 2002 ist die Wirtschaft um 82 Prozent gewachsen. Das heißt: 2022 sind ca. 80.000 mehr Menschen auf dem Weg zur Arbeit als 2002, mehr Güter müssen transportiert werden, die Menschen haben mehr Geld für Einkaufen, Freizeit und Mobilität. Mit Daten und Fakten, die sich aus diversen Verkehrszählungen ergeben, zeigte Bausch auf, dass die Grundlast im Südtiroler Verkehrsnetz und dessen Auslastung seit 2002 erheblich gewachsen ist.

Der Monat November weist fast keinen Tourismus in Südtirol auf (1,75 % der Übernachtungen). Im November ist das Verkehrsaufkommen seit 2002 auf der Pustertaler Straße um 46 Prozent bei St. Lorenzen, um 42 Prozent bei Bruneck Ost sowie auf der MEBO um 22 Prozent bei Vilpian gestiegen. Im verkehrsreichsten Monat August ist das Verkehrsaufkommen seit 2002 ähnlich gestiegen. Das Verkehrswachstum entspricht dabei dem Wachstum der Grundlast. „Die zusätzliche Belastung durch den Tourismus ist dagegen konstant geblieben oder nur geringfügig gestiegen“, folgerte Prof. Dr. Bausch. Somit lässt sich statistisch kein Zusammenhang zwischen dem Zuwachs der Übernachtungen im August und der touristisch erklärbaren Zusatzlast des Verkehrs im August im Pustertal oder der MEBO nachweisen. Bausch: „Dagegen ist er an touristischen Hotspots (z. B. Sellajoch) oder Zufahrtsrouten zu abseits gelegenen Tourismuszentren (z. B. Corvara via Gröden) überdeutlich.“ Bausch stellte bei der Medienkonferenz nüchtern fest: „Schreitet das Wachstum der durch die einheimische Wirtschaft und Bevölkerung generierten Grundlast im Verkehrssystem Südtirols wie bisher fort, so kommt das System schon bald auch ohne Tourismus an seine Belastungsgrenze. Selbst wenn der Tourismussektor seinen Anteil am Verkehr deutlich reduziert, wird es ohne eine Verkehrswende der Südtiroler Wirtschaft und Bevölkerung keine langfristig nachhaltige Lösung geben.“

 

Nachhaltiger Lebensraum Südtirol – Stellungnahme von IDM-Präsident Hansi Pichler

Das Land Südtirol verfolgt das Ziel, Südtirol zum nachhaltigsten Lebensraum in Europa zu machen. Der Wirtschaftsdienstleister IDM Südtirol auf Destinationsebene und der HGV auf Betriebsebene haben sich des Themas schon seit geraumer Zeit angenommen und verstehen ihre Aufgabe darin, zum einen die Destinationen und zum anderen die Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe auf ihrem Weg hin zu einem nachhaltigeren Handeln zu begleiten. IDM-Präsident Hansi Pichler stellte auf der HGV-Medienkonferenz Initiativen in puncto Nachhaltigkeit und nachhaltige Mobilität vor. Zunächst berichtete er von der Intensivierung der Kooperation mit den Bahnbetreibern Deutsche Bahn, Österreichische Bundesbahn und Trenitalia zur Förderung einer nachhaltigen Anreise. Laut Gästeumfrage nutzen acht Prozent der Gäste die Anreise nach Südtirol mit der Bahn, 89 Prozent den Pkw. Auf die Frage, ob eine autofreie Anreise nach Südtirol eine Alternative wäre, antworteten 48 Prozent der befragten Gäste mit „Ja“. Und 78 Prozent der befragten Gäste können sich vorstellen, in Südtirol auf ihr Auto zu verzichten. „Dies sind klare Vorgaben, die IDM Südtirol mit weiteren Partnern umsetzen wird“, betonte IDM-Präsident Pichler. Im Konkreten erwähnte er die Hotspots Pragser Wildsee, Drei Zinnen, die Dolomitenpässe und den Karersee. Dabei geht es um eine möglichst effiziente Besucherstromlenkung, damit die einzelnen Orte für Einheimischen und Urlaubsgäste eine neue Wertigkeit erhalten.

Nachhaltigkeit wird bei IDM Südtirol in ökologischer, ökonomischer und sozialer Hinsicht definiert. Gemäß dieser Grundausrichtung wird dieser Prozess nun in vier Pilotdestinationen umgesetzt. Schließlich verwies Pichler auf das Projekt Landwirtschaft – Tourismus, welches ebenso unter dem Fokus der Nachhaltigkeit steht und einen engen Schulterschluss zwischen Tourismus, Landwirtschaft und Bevölkerung bewirken soll. „Als IDM Südtirol stellen wir den Problemen nicht aus. Wir gehen sie konkret an, wenn auch die Umsetzung bisweilen etwas komplex ist und deshalb länger dauert“, sagte Pichler.

 

Vitalpina Hotels Südtirol als Best-Practice-Beispiel

Die Vitalpina Hotels Südtirol sind am 1. Januar 2021 als erste Kooperationsgruppe dem Klimaneutralitätsbündnis „turn to zero“ beigetreten. Der Schwerpunkt liegt in der Reduktion des CO2-Fußabdruckes. „In drei Jahren wollen wir als Gruppe klimaneutral arbeiten und somit Vorbildfunktion für den Alpenraum, für unsere Gäste und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sein“, unterstrich Brigitte Zelger, Präsidentin der Vitalpina Hotels Südtirol, bei der Medienkonferenz des HGV. Reduktion allein reicht aber nicht. „Nachhaltigkeit ist ein sehr umfassender Begriff. Es geht dabei darum, sich sehr bewusst und achtsam zu entwickeln und die soziale Komponente stets im Blickfeld zu haben“, sagte Zelger. Gäste schätzen dieses Bemühen zusehends, weil sie auch einen möglichst nachhaltig gelebten Urlaub verbringen möchten.

 

HGV legt Beratungspaket Nachhaltigkeit auf

Um Gastbetriebe auf ihrem Weg hin zu einem nachhaltigeren Handeln begleiten und beraten zu können, hat der HGV zusammen mit dem Partner Terra Institute ein Beratungspaket zum Thema Nachhaltigkeit erstellt. Im Vordergrund stehen dabei die strategische Ausrichtung des Betriebes mit Aktionsplan und die Kommunikation an Gäste, Lieferanten und Mitarbeitende. Weitere Handlungsfelder in der Beratung zum Thema Nachhaltigkeit sind die Bereiche Ressourcenverbrauch, Abfall, Einkauf, Mitarbeiter, Bau, Mobilität und Kultur. Zudem wird mittels einer ausgereiften Software der CO2-Fußabdruck für die Betriebe im Zeitverlauf erfasst. „Nachhaltigkeit soll im Betrieb gelebt werden. Gemeinsam mit dem Terra Institute setzt der HGV betriebliche Nachhaltigkeitsprojekte um, bis hin zu anerkannten Nachhaltigkeitszertifikaten“, informierte HGV-Direktor Thomas Gruber. In diesem Prozess arbeitet der HGV eng im Netzwerk mit IDM Südtirol, Eurac Research und der KlimaHaus Agentur zusammen.

 

An der Medienkonferenz nahmen auch HGV-Vizepräsidentin Judith Rainer und HGV-Vizepräsident Klaus Berger sowie Landtagsabgeordneter Helmut Tauber teil. Tauber unterstrich in seinem Statement, dass die Gastbetriebe und mit ihnen der HGV und IDM Südtirol sich ihrer Verantwortung stellen. „Der Tourismus hat seinen Beitrag zum Wohlstand in Südtirol, zur Lebensqualität und zur Entwicklung der peripheren Täler und Ortschaften geleistet. Wir werden dies dank der vielen Tausend engagierten Gastwirtefamilien und einer gut ausgebildeten und motivierten Jugend weiterhin tun“, sagte Landtagsabgeordneter Helmut Tauber.

Freitag, 17 Juni 2022 08:18

Schulterschluss erforderlich

Der Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister lvh.apa kommentiert die gestern abgehaltene Pressekonferenz des HGV: „Statt einen Buhmann für Missstände zu suchen, sollten wir uns darauf konzentrieren, gemeinsam Lösungen auszuloten.“   

Mit Unmut reagierte der HGV gestern auf die in den letzten Wochen entstandene Kritik hinsichtlich verschiedener unglücklicher Situationen im Land. Dazu zählen der Fachkräftemangel, die Verkehrsprobleme, die Nachhaltigkeit und der viel diskutierte Bettenstopp. Das Südtiroler Handwerk stellt sich hinter den HGV. So sei der Tourismus ein wichtiger Wirtschaftspfeiler, der positive Auswirkungen auf alle anderen Wirtschaftsbereiche und auch die Gesellschaft habe. „Sowohl das Handwerk, der Handel, die Landwirtschaft und viele Südtiroler Bürger profitieren durch einen Arbeitsplatz in der Gastronomie von einem aktiven Tourismusland. Nun aufgrund einiger Schwierigkeiten Aussagen zu pauschalisieren bzw. auf einzelne Sektoren zu reduzieren wäre nicht fair“, unterstreicht lvh-Präsident Martin Haller. So stelle der Fachkräftemangel eine große Herausforderung für alle Wirtschaftssektoren dar und auch die Nachhaltigkeit und der Ausbau der Mobilitätsstrukturen seien Themen, die alle angehen und für die sich alle einbringen sollen. „Wichtig ist, dass für jegliche Herausforderung die Vertreter der einzelnen Sektoren in den Dialog miteinbezogen werden, damit nicht einseitige Entscheidungen gefällt werden. Was wir jetzt benötigen, ist ein Schulterschluss der Sozialpartner, Politik und Gesellschaft und eine sachliche und fundierte Diskussion“, sagt Haller.

Die Beschäftigung hat das Vor-Corona-Niveau mindestens erreicht, in einigen Branchen übertroffen. Das belegt der Arbeitsmarktbericht November 2021 - April 2022, der in Bozen vorgestellt worden ist. 

Der Südtiroler Arbeitsmarkt bietet im Zeitraum November 2021 bis April 2022 ein facettenreiches Bild: Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum - dem tourismusfreien Winter 2020/2021 - ist der Anstieg der Beschäftigung mit 9,5 Prozent beispiellos. Der Vergleich mit dem Vor-Pandemie-Zeitraum November 2019 bis April 2020 ergibt ein Plus von 1,3 Prozent, was einem jährlichen Zuwachs von 0,6 Prozent im Jahr entspricht und damit das Wachstum der Jahre 2008 bis 2013 nach der Weltwirtschaftskrise übertrifft. Dies geht aus dem jüngsten halbjährlichen Arbeitsmarktbericht hervor, den Landesrat Philipp Achammer heute (16. Juni) gemeinsam mit dem Direktor der Landesabteilung Arbeit, Stefan Luther, im Landhaus 1 in Bozen vorgestellt hat. 

Arbeitsmarkt im Wandel

Obwohl der Halbjahresbericht dem Südtiroler Arbeitsmarkt eine ausgezeichnete "Wetterlage" bescheinige, sei die Situation "sehr wechselhaft", betonte Landesrat Achammer. Die Veränderungen in den einzelnen Arbeitssektoren, der demografische Wandel und nicht zuletzt die geänderten Einstellungen der Menschen seien Ursachen eines Wandels, auf den das Land mit einer Verstärkung der aktiven Arbeitsmarktpolitik reagieren wolle. "Dieses Bemühen findet auch in der neuen Bezeichnung der Abteilung Arbeit Ausdruck, die aufgrund des entsprechenden Beschlusses der Landesregierung seit Dienstag dieser WocheArbeitsmarktservice heißt", unterstrich der Landesrat. Als besondere Herausforderungen bezeichnete der Landesrat den Fachkräftemangel, die Langzeitarbeitslosigkeit und die rückläufigen Lehrlingszahlen. "Es fehlt nicht die Arbeit, sondern es fehlen die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen", sagte Achammer, und betonte: "Wir werden Maßnahmen setzen, um alle Potentiale bestmöglich zu nutzen." Auch gelte es, die staatliche Beschäftigungsfähigkeitsgarantie "GOL" und den Aufbaufonds PNRR zu nützen, um die Arbeitsvermittlung zu stärken. 

Neue Normalität

"Die abhängige Beschäftigung hat fast überall das Vor-Corona-Niveau erreicht oder übertrifft es gar", ging anschließend Abteilungsdirektor Luther auf die Inhalte des Halbjahresberichts ein. Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt sei positiv. Man sei in der Normalität zurück, aber es sei eine "neue Normalität" mit einer hohen Dynamik. Im Zweijahresvergleich des Zeitraums von November bis Februar können die meisten Sektoren Zuwächse verzeichnen: Besonders deutlich fallen diese im "Verarbeitenden Gewerbe" (+2,0%), in der Bildung (+2,3%), in den "Anderen Privaten Dienstleistungen" (+2,9%) und im Gesundheitswesen (+4,4%) aus, geringer sind sie in der Landwirtschaft (+0,1%), dem Bauwesen (+0,6%), der Öffentlichen Verwaltung (+0,4%) und im Handel (+1,3%). Einen geringeren Personalstand als vor zwei Jahren verzeichnen allerdings das Gastgewerbe (-1,6%), das Finanz- und Versicherungswesen (-0,7%) und das Sozialwesen (-0,4%).  

Ukraineflüchtlinge und freiwillige Kündigungen

Luther verwies heute auf zwei aktuelle Besonderheiten: Eine ist die rasche Aufnahme ukrainischer Arbeitskräfte auf dem Südtiroler Arbeitsmarkt: "Seit 1. März haben wir etwa 360 Arbeitskräfte aus der Ukraine verzeichnet, überwiegend Frauen. Sechs von zehn dieser Neuankömmlinge arbeiten im Gastgewerbe und leisten einen Beitrag zur Milderung des Arbeitskräftebedarfs", sagte der Abteilungsdirektor. Die zweite eine Zunahme der freiwilligen Kündigungen der Arbeitnehmenden, insbesondere seit Oktober letzten Jahres. Dieses Phänomen der "großen Resignation" sei zunächst in den USA verzeichnet worden und dann auf die europäischen Arbeitsmärkte übergeschwappt. "Die freiwilligen Kündigungen haben im Schnitt um 27 Prozent zugenommen, wobei die Bereiche des Sozial- und Gesundheitswesens und die öffentliche Verwaltung davon besonders betroffen sind", sagte Luther und kündigte eine besondere Aufmerksamkeit für dieses Phänomen an. 

"Diese Phänomene zeigen, wie dynamisch der Südtiroler Arbeitsmarkt auch im Schatten der Pandemie ist. Gerade deshalb ist eine starke Abteilung Arbeitsmarktservice von wesentlicher Bedeutung für das Wirtschafts- und Sozialgefüge Südtirols. Arbeitskräftepotenziale sind zu aktiveren, berufliche Übergangssituationen zu begleiten. Ich bin überzeugt, dass es in Kooperation mit den Sozialpartnern gelingt, die Attraktivität des Südtiroler Arbeitsmarktes zu stärken", schloss Landesrat Achammer.

Zum aktuellen Arbeitsmarktbericht November 2021 – April 2022:
https://www.provinz.bz.it/arbeit-wirtschaft/arbeit/statistik/arbeitsmarktberichte.asp#download-area-idx452283 

Zur interaktiven Sektorenstromanalyse:
http://www.provinz.bz.it/arbeit-wirtschaft/arbeit/downloads/arbeitnehmer-woher-kommen-sie-wohin-gehen-sie

jw

Donnerstag, 16 Juni 2022 08:30

Sommerbetreuung in den Startlöchern

In den kommenden Wochen warten fast 500 Betreuungsangebote auf Kinder und Jugendliche in ganz Südtirol. "Die Sommerbetreuung ist ein wichtiges Angebot für Familien", ist Landesrätin Deeg überzeugt. 

Nach dem Beginn der Sommerferien am heutigen (16. Juni) Donnerstag starten einige Angebote der Sommerbetreuung bereits am kommenden Montag. Dabei erwarten die Kinder und Jugendlichen wieder ein vielfältiges und abwechslungsreiches Programm. Gleichzeitig erhalten berufstätige Eltern dadurch eine wichtige Unterstützung in der Organisation der Vereinbarkeit von Familie und Beruf während der acht Sommerferienwochen. Laut derzeitigem Stand werden in diesem Jahr in 109 Gemeinden in insgesamt fünf Bezirksgemeinschaften Sommerbetreuungsprojekte organisiert. Bisher haben dabei bereits 478 Projekte grünes Licht von der Familienagentur für die Landesfinanzierung erhalten, weitere Projekte sind derzeit noch in der Prüfphase.

Sommerbetreuung auch für Kinder und Jugendliche mit Behinderung 

"Die Sommerbetreuung ist ein immer wichtigerer fixer Bestandteil des Sommerprogramms für zahlreiche Kinder und Jugendliche. Das Land möchte den Familien bestmöglich entgegenkommen und unterstützt darum zahlreiche Projekte finanziell, um möglichst vielen Kindern und Jugendlichen eine Teilnahme zu ermöglichen", unterstreicht Familienlandesrätin Waltraud Deeg. In besonderer Form gefördert werden dabei auch Angebote für Kinder und Jugendliche mit einer Behinderung. Bisher wurden dafür 127 Angebote eingereicht, die Projekte für über 530 Kinder und Jugendliche umfassen. Wie viel genau im Sommer 2022 von Landesseite investiert wird, steht erst am Ende des Sommers fest. "Ein großer Dank geht an die Organisatoren der Angebote und an die Gemeinden und Bezirksgemeinschaften dafür, dass sie alljährlich den Kindern und Jugendlichen tolle Sommermomente ermöglichen", sagt die Landesrätin. Wie zufrieden Kinder und Eltern mit dem Angebot sind, wurde im Vorjahr über eine Befragung erhoben. Über 9000 Väter und Mütter haben dabei der Sommerbetreuung ein gutes Zeugnis ausgestellt und werden ihre Kinder auch heuer wieder für eines der Angebote anmelden.

Freizeitangebote auf Webseite gesammelt 

Für Eltern, die noch auf der Suche nach einer Betreuungsmöglichkeit für ihr Kind sind, lohnt es sich auf die Landeswebseite www.provinz.bz.it/ferienreinzuklicken. Dort wurden vom Amt für Jugendarbeit über 900 Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche gesammelt und nach Bezirken und Interessensbereichen gefiltert. Bei einigen davon ist es noch möglich, sich bzw. sein Kind für das Angebot anzumelden. Die Angebote, die nicht nur die Ferienzeit, sondern das ganze Jahr umfassen, werden laufend aktualisiert.

ck

Mit mehreren Änderungen wurde der Beschluss zu den Seniorenwohnheimen angepasst. Damit kommt das Land Vorschlägen der Heime, des Verbandes und der Gemeinden bzw. Bezirksgemeinschaften nach.

In Südtirol gibt es unterschiedliche Dienste und Leistungen, mit denen Seniorinnen und Senioren, besonders jene mit Pflegebedarf, unterstützt werden. Wichtige Partner in diesem Zusammenhang sind die 78 Südtiroler Seniorenwohnheime, in denen über 3900 Menschen betreut und begleitet werden. Nachdem sich die Anforderungen an die Heime im Lauf der Zeit verändern, war es nötig, den entsprechenden Landesregierungsbeschluss (Nr. 1419 vom 18.12.2018) aktuellen Gegebenheiten anzupassen. Auf Vorschlag von Landesrätin Waltraud Deeg hat die Landesregierung heute (14. Juni) mehreren Änderungen ihre Zustimmung erteilt.

Konkret wird mit den genehmigten Anpassungen eingeführt, dass künftig der eigene Herkunftsbezirk bzw. Wohnort stärker bei der Besetzung eines freien Heimplatzes Berücksichtigung findet. Somit haben Antragstellende, die aus dem Einzugsgebiet des Seniorenwohnheimes stammen, ein Vorrang gegenüber jenen Gesuchstellenden, die bisher außerhalb des Bezirkes ansässig sind. 

"Wir haben in den vergangenen Jahren gemeinsam mit den Bezirksgemeinschaften und der Gemeinde Bozen eine landesweite Pflege- und Betreuungslandkarte für die strategische Weiterentwicklung wohnortnaher und guter Pflegeangebote erstellt. Dabei wurde ersichtlich, dass es bezirksmäßig Unterschiede gibt, die wir künftig stärker ausgleichen wollen. Einige Bezirke beziehungsweise Gemeinden sind nun gefordert, ein angemessenes Angebot im eigenen Gebiet zu schaffen, damit ältere Menschen in einer ihnen vertrauten Umgebung ihren Lebensabend verbringen zu können", betont Landesrätin Deeg. Es sei darum wichtig, in den kommenden Jahren weiter am Ausbau von Pflegeplätzen vor Ort zu arbeiten, damit pflegebedürftige Menschen möglichst in der Nähe ihrer Familie oder Verwandten begleitet und betreut werden können.

Ansässigkeit erhält mehr Wartelistenpunkte 

Der Vorrang für die Ansässigkeit wird über eine Änderung der Punktezahl der Warteliste eingeführt. So wird die Gesamtpunktezahl von 100 auf 110 Punkte erhöht, die sich folgendermaßen zusammensetzen: (maximal) 40 Punkte ergeben sich aus dem Pflege- und Betreuungsbedarf, 30 Punkte gibt es maximal für die Einschätzung der familiären und sozialen Situation des Antragstellenden, maximal zehn Punkte werden aufgrund des Datums des zuletzt gültigenAufnahmeantrages vergeben. Maximal 30 Punkte stehen für weitere Bewertungselemente zur Verfügung – damit wurde bereits bisher meist der Wohnsitz der Antragstellerin oder des Antragstellers bewertet. Durch die Erhöhung von ehemals 20 auf nun 30 Punkte erhält somit die Ansässigkeit einen größeren Stellenwert. Neu ist zudem, dass künftig zehn Punkte abgezogen werden, sollte ein angebotener Heimplatz nicht angenommen werden. Eingeführt wurde zudem die Anwendung eines landesweiten Informationssystems: "Nicht nur, aber auch die Pandemie hat uns aufgezeigt, wie wichtig ein einheitliches, vernetztes Pflegedokumentationssystem ist, das transparent und übersichtlich über verfügbare Heimplätze Auskunft gibt", erklärt Landesrätin Deeg.

Weitere Änderungen betreffen die flexiblere Handhabung neuer Betten: Bisher mussten bei einem Um- oder Zubau verpflichtend 40 stationäre Betten errichtet werden, dies wurde nun gelockert. Ebenso müssen bei Neubauten nicht mehr zwingend 40 Betten mindestens für die stationäre Aufnahme vorgesehen werden, sondern sie können auch für andere stationäre Dienste für Senioren (z. B. begleitetes, betreutes Wohnen) oder für Menschen mit Behinderungen vorgesehen werden. Änderungen gibt es auch hinsichtlich eines Heimwechsels: So wurde neu eine Verlegung aus sozialen Gründen ermöglicht, wenn ein Heim den Dienst nicht fortführt erfolgt künftig die Verlegung mit absoluter Priorität.

ck

Noch bis zum 2. August berät eine Rechtsanwältin interessierte Frauen wöchentlich vor Ort oder telefonisch. Für die Rechtsberatung ist eine Anmeldung im Frauenbüro des Landes nötig. 

Sich vertraulich und kostenlos zu familien- und frauenspezifischen Rechtsfragen beraten lassen: Diese Möglichkeit bietet der Rechtsinformationsdienst, der vom Landesbeirat für Chancengleichheit für Frauen und dem Frauenbüro des Landes organisiert wird. Die Sprechstunden müssen vorgemerkt werden und finden jeden Dienstagnachmittag im Frauenbüro in Bozen, sowie alle zwei Monate am Dienstagnachmittag in Meran, Brixen, Bruneck und Neumarkt statt.

Die letzten Termine vor der Sommerpause können noch vorgemerkt werden:

  • jeden Dienstagnachmittag bis 2. August im Frauenbüro in Bozen 
  • am Dienstag, 5. Juli 2022 in Meran und Brixen

In Bruneck und Neumarkt sind Termine erst wieder am 6. September 2022 verfügbar.

Derzeit ist sind persönliches Gespräch mit einer der engagierten Anwältinnen oder auch eine telefonische Beratung möglich.

Anmeldungen und Fragen nimmt das Frauenbüro des Landes in der Dantestraße 11 in Bozen unter der Rufnummer 0471 416971 oder per E-Mail an frauenbuero@provinz.bz.it entgegen.

red

Die Landesregierung hat das Jahresprogramm 2022 der Veräußerungen und Abtretungen der Abteilung Vermögen gutgeheißen. Vorgesehen sind Einnahmen von 29,3 Millionen Euro, die reinvestiert werden sollen.

Auf Vorschlag von Hochbau- und Vermögenslandesrat Massimo Bessone hat die Landesregierung gestern (14. Juni) das Jahresprogramm der Veräußerungen und Abtretungen des Landesvermögens für das Jahr 2022 genehmigt. Veräußert – das heißt entweder kostenlos an die Gemeinden abgetreten oder zum Verkauf gestellt – werden über 220 Liegenschaften mit einem Schätzwert von rund 29,3 Millionen Euro. Darunter befinden sich auch Landesliegenschaften in Gewerbegebieten.

Aufwertung des Landesvermögens

"Immobilien, die nicht mehr der Erfüllung institutioneller Zwecke dienen, sind nach unserer Auffassung einer effizienten Verwaltung zu veräußern. Damit möchten wir einige Liegenschaften vor dem Verfall bewahren. Mit dem Verkaufserlös können zudem neue und für die Bevölkerung wichtige Vorhaben unterstützt werden", unterstreicht Landesrat Bessone. Die jährliche Planung der Veräußerungen ermögliche es, das öffentliche Liegenschaftsvermögens neu zu ordnen und besser zu verwalten.

Durch eine Gesetzesänderung vom April 2021 kann die Landesregierung den Vermögenslandesrat beauftragen, Liegenschaften anzukaufen, zu verkaufen oder unentgeltlich abzutreten sowie dingliche Rechte einzuräumen oder zu löschen, deren Wert 260.000 Euro nicht übersteigt. Der Verkauf oder Ankauf von Liegenschaften im Wert von über 260.000 Euro wird hingegen weiterhin mit Beschluss der Landesregierung genehmigt. In diesen Bereich fallen der Verkauf des Ex-Straßenwärterhäuschens in Jenesien, die Schaubachhütte in Sulden in der Gemeinde Stilfs, die Villa Delugg in Wangen in der Gemeinde Ritten, die ehemalige Reha-Struktur "Josefsberg“ in Forst in der Gemeinde Algund und der Pendlerparkplatz in Kaltern.

Übertragung an die Gemeinden

An die Gemeinden mittels Dekrets des Landesrates übertragen werden verschiedene Liegenschaften mit einem Schätzwert von 943.000 Euro. So gehen an die Gemeinde Kaltern ehemalige ANAS-Güter, an die Gemeinde Brenner wird die Ex-Foti-Kaserne übertragen, während an die Gemeinde Schlanders die Übertragung von Parkplätzen erfolgt. Nicht mehr genutzte Abschnitte von Landesstraßen werden an die Gemeinden Pfitsch, Riffian und Salurn übertragen.

Almen, Obstwiesen und Wald zu verkaufen

Der Veräußerungsplan sieht auch den Verkauf einer Alm in Afers in der Gemeinde Brixen und in der Gemeinde Brenner sowie einer landwirtschaftlichen Fläche in der Gemeinde Abtei vor. Obstwiesen stehen in Eyrs/Gemeinde Laas und in Dorf Tirol zum Verkauf. In St. Leonhard in Passeier wird ein Graben veräußert, während in St. Walburg in der Gemeinde Ulten und Untermais in Meran Waldstücke veräußert werden.

ic/mpi

Nach dem Autonomie-Gedenktag "30 Jahre Streitbeilegung" zieht LH Kompatscher Bilanz: "Die Minister und die UNO haben die Sonderstellung ebenso wie den Handlungsbedarf wahrgenommen und bestätigt."

Zur Gedenkveranstaltung anlässlich des 30. Jahrestags der Streitbeilegungserklärung zwischen Österreich und Italien vor den Vereinten Nationen zieht Landeshauptmann Arno Kompatscher eine positive Bilanz. "Es ist uns gelungen, das Bewusstsein für die Autonomie des Landes Südtirol zu schärfen", sagte der Landeshauptmann am heutigen Dienstag (14. Juni) in der Pressekonferenz nach der Sitzung der Landesregierung: "Sowohl Italien
und Österreich mit den Außenministern Luigi Di Maio und Alexander Schallenberg als auch die UNO mit Michelle Bachelet und Fernand de Varennes haben zum einen die Sonderstellung bestätigt, die Südtirols Autonomie einnimmt: Diese gilt nicht nur in Italien, sondern in Europa und weltweit als Friedensmodell. Zum anderen wurde anerkannt, dass weiterhin Handlungsbedarfbesteht, um die Autonomie als Instrument für den Schutz der Minderheiten und das friedliche Zusammenleben mehrerer Bevölkerungsgruppen aufrecht zu erhalten und weiter zu entwickeln."

Südtirols Geschichte habe gelehrt, dass es stets aufs Neue wichtig sei, dieses Bewusstsein bei den Partnern in Italien, Österreich und den Vereinten Nationen, aber auch in der Südtiroler Bevölkerung herzustellen: "Das ist uns gelungen", sagte Kompatscher und zeigte sich zuversichtlich, "dass wir damit eine vertrauensvolle Grundlage geschaffen haben, um die notwenigen bevorstehenden Verhandlungen für ein Nachjustieren auf politischer Ebene in Rom erfolgreich führen zu können". Vor allem nach der Verfassungsreform des Jahres 2001 hatte das Verfassungsgericht immer wieder Urteile gefällt, mit denen die autonome Zuständigkeit des Landes Südtirol in vielen Bereichen eingeschränkt wird. Dies gelte, sagte Kompatscher, zu beheben, zumal die Verfassungsreform
selbst in Artikel 10 vorsehe, dass die Statute der Regionen mit Sonderautonomie anzupassen seien.

Der Landeshauptmann verwies auch auf die Bedeutung der Medien: "Nur durch das Interesse und die Berichterstattung der Medien ist es möglich, eine kritisch-konstruktive Auseinandersetzung mit unserer Autonomie in die Öffentlichkeit hinaus zu tragen."

gst

Vor mittlerweile fast 18 Jahren erfuhr die Zusatzvorsorge eine grundlegende Reform. Damals wurde bei der Sparform für den Aufbau einer Zusatzrente die Gleichstellung der verschiedenen Sparformen für den Aufbau einer Zusatzrente festgelegt. Weiters wurde geregelt, dass für die geschlossenen Zusatzrentenfonds der öffentlich Bediensteten weiterhin die Bestimmungen aus dem Jahr 1993 gelten. „Mit dieser Ungleichbehandlung soll nun bald Schluss sein, denn heute (15.6.2022) hat der Regionalrat einen entsprechenden Begehrensantrag einstimmig angenommen“, teilt der Abgeordnete und Erstunterzeichner des Begehrensantrags Helmuth Renzler im Anschluss an die Abstimmung mit.

Bis heute ergibt sich für öffentlich Bedienstete die absurde Situation, dass für sie, je nachdem, in welcher Sparform sie für ihre Zusatzrente sparen, unterschiedliche gesetzliche Bestimmungen gelten. Also besteht hier bis heute eine Ungleichbehandlung, die nun bald ausgeräumt sein sollte.

„Das Parlament wird jetzt nämlich aufgefordert, sicherzustellen, dass schnellstmöglich eine Regelung gefunden wird, die zukünftig keinen Unterschied mehr zwischen öffentlich Bediensteten und Privatangestellten macht und dass bei der steuerlichen Abziehbarkeit der Beträge, der Besteuerung der Auszahlungen, der Vorschüsse, dem Ableben vor der Pensionierung und der Abfertigung, die in den Fonds fließt, dem Beitragszahler unabhängig von seinem Arbeitsverhältnis dieselben Möglichkeiten geboten werden“, erläutert der Abgeordnete Helmuth Renzler, der den Begehrensantrag im Mai 2021 gemeinsam mit den SVP- Abgeordneten Magdalena Amhof, Waltraud Deeg, Franz Locher und Manfred Vallazza eingereicht hat.

Antrag wird ans Parlament weitergeleitet

Trotz jahrelanger Bemühungen auf verschiedenen Ebenen ist die gesetzliche Ungleichbehandlung der öffentlich Bediensteten, falls sie sich in geschlossenen Fonds eine Zusatzrente aufbauen, bis heute nur teilweise behoben. Mit der Annahme des Begehrensantrags dürfte dieser Ungleichbehandlung in Kürze ein Riegel vorgeschoben werden. Der staatliche Gesetzgeber muss nun nämlich eine Regelung finden, damit zukünftig kein Unterschied mehr zwischen Angestellten der öffentlichen Verwaltungen und Privatangestellten gemacht wird.

„Jetzt bleibt zu hoffen, dass dieser Antrag den schnellsten Weg ins römische Parlament findet und dort prioritär bearbeitet wird, damit alle Einzahler eines Zusatzrentenfonds zukünftig dieselben Möglichkeiten und Ansprüche haben“, unterstreicht Helmuth Renzler, der zusichert, sich in Rom regelmäßig über den Stand der Arbeiten zu informieren.


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KLEINANZEIGEN

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BILDER

Impressionen 2025

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Jubiläumsjahr. 1525: Die Bauern waren unterdrückt und mussten so viele Steuern und Abgaben an die Regierenden (Adel & Kirche) zahlen. Das Leben wurde unerträglich und so brach der Bauernkrieg aus. 2025: Der SBB regiert das Land mit und manche Bauern holen sich mit Steuerbegünstigungen, Fördergelder und Subventionen das Geld zurück. Panta rhei: So dreht sich die Geschichte.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
Vielleicht weil die Fotografie nur das Vergangene festhalten kann?
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Am Schnatzhof. Es war einmal... vor dem Hof ein besonderer Gast gelandet. Er möchte in der warmen Stube einkehren, aber er war zu groß und zu dick und konnte nicht durchschlüpfen. In wenigen Tagen aber konnte er so viel abnehmen und wurde dünn wie eine (Mond)-Sichel und klopfte an die Tür. Doch wenn er so schnell zunehmen kann, wie er abnimmt, dachte der ...

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Heydorf-Loretzhof IV. Jeden zweiten Donnerstag besuche ich die Redaktion des Vinschgerwind und gehe an diesem wunderschönen Juwel, mitten in Schlanders, vorbei. Ich kann immer wieder staunen über die schönen Proportionen, die eleganten Details, ohne „kosmetische Eingriffe“, die je nach Lichtverhältnissen anders wirken. Da muss ich zwangsläufig an die zu vielen Zerstörungen, die unser Land genehmigt, denken...
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Weltkulturerbe der UNESCO. Bald sollen auch die aus Schluderns stammenden Haflinger dazukommen. Die Waale auf der Malser Haide, die Transhumanz der Schafe in Schnals sind schon dabei. Aber die Liste kann unendlich verlängert werden: Die Stilfserjoch-Straße, das Scheibenschlagen, ....
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Die Nachtfotografie. Da ich immer weniger Schlaf brauche, bin ich öfters bei Dunkelheit unterwegs. So habe ich die Nachtfotografie entdeckt. Damit meine ich nicht nur den Himmel und seine leuchtenden Bewohner. Der schwarze Mantel der Nacht verdeckt vielen Unfug, lässt aber hier und dort einige schöne Sachen durchblicken...
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Ein Frühlingsgruß. Die nächste Vinschgerwind-Impression wird meine 500ste sein, und bis auf 1000 komme ich sicher nicht. Ich freue mich über die Rückmeldungen, weil mit einer Kleinigkeit kann ich andere überraschen und glückliche Augenblicke schenken. Vielleicht wäre es schön, die besten Impressionen in einem Katalog zu sammeln. Wenn der eine oder andere Gönner sich melden würde, könnte die Idee bis Weihnachten umgesetzt werden.
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Die Elferspitze in Martell. Auch im Vinschgau, so wie im ganzen Alpenraum, gibt es mehrere Gipfel, die, „Zehner-, Elfer-, Zwölfer- oder Mittagsspitze“ genannt werden. Es sind Sonnenuhren! Aber, um die Zeit lesen zu können, muss man den Beobachtungspunkt im Tal kennen: meistens die Kirche oder ein markanter Punkt.
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Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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