Eyrs/Guarayos/Bolivien - Drei Monate verbrachte Reinhard Zangerle, der ehemalige Schuldirektor im Schulsprengel Schlanders, bei einem Freiwilligeneinsatz in Bolivien. Auf Einladung des Bildungsausschusses erzählte Zangerle am 12. April im Kultursaal in Eyrs über seine Erfahrungen bei den Tertiarschwestern des heiligen Franziskus in der Provinz Guarayos im Tiefland von Bolivien. Er zeigte viele Bilder, kurze Videos und berichtete von den Schul- und Sozialprojekten, der Arbeit im Gesundheitszentrum, dem Sonderpädagogischen Betreuungszentrum Tau, der Jugendarbeit, vom Geigenbau und den vielen Festen und Feiern. Seit 1924 betreuen die Tertiarschwestern aus Hall in Tirol mehrere Projekte in Bolivien. Über die österreichische Hilfsorganisation „Jugend eine Welt“ war Zangerle als Senior Expert vom 8. Dezember bis 4. März in Bolivien. Im warmen Klima während der Regenzeit begleitete Zangerle die Schwestern bei ihrer täglichen Arbeit, kam mit vielen Menschen in Kontakt, erlebte Armut und Not, aber auch tiefe Dankbarkeit, Zufriedenheit und eine lebensfrohe Grundeinstellung, die ihn beeindruckte. Die Tiefebene von Guarayos ist ein fruchtbares Land, trotzdem herrscht bittere Armut. Die Straßen sind in einem schlechten Zustand, die Menschen leben in Holzbaracken, viele Kinder sind unterernährt, die medizinische Grundversorgung fehlt, teilweise auch sauberes Trinkwasser. Die Tertiarschwestern arbeiten in der Krankenpflege, in der Seelsorge und in der Jugendarbeit, führen Schulen und Werkstätten. Erfahren hat Zangerle aber auch Freundschaft und Herzlichkeit, eine positive Lebenseinstellung, die bei den vielen Festen und Feiern in der Dorfgemeinschaft immer wieder zum Ausdruck kam. Zu Weihnachten wurde nicht einfach eine Messe gefeiert, sondern in der Kirche die Weihnachtsgeschichte gespielt. Es wurde gesungen und getanzt und so zu einem Fest der Freude. Die Verbundenheit mit den Tertiarschwestern und den Menschen in Ascención de Guarayos ist so stark, dass Reinhard Zangerle beim Vortragsabend ankündigte, im Dezember dieses Jahres wieder zu einem Freiwilligeneinsatz nach Südamerika aufzubrechen. (hzg)
Latsch/Vinschgau - Am Samstag, 13. April lud der Amateurfilmer Verein Vinschgau zur 27. jährlichen Filmvorstellung in den Raiffeisensaal das CulturForums Latsch. Unter der Moderation von Daniela Lösch präsentierten die insgesamt elf Autoren dem zahlreich erschienenen Publikum ihre Filme.
Elf Mal hieß es am Samstagabend „Film ab!“ und auch heuer war das Programm wieder bunt gemischt. Mit Naturspektakeln, alten Traditionen, Zeitgeschichte und Humor brachten die Filmemacher den vollen Saal zum Staunen und Lachen. Einige Beiträge drehten sich um Brauchtum und Vergessenes aus alten Zeiten. Während Walter Raffeiner eine kulinarische Spezialität aus seinem Tal, die Schnolser Nudeln präsentierte, ging es mit Leo Lanthaler mit dem Schuster auf die Stör. Von Mythen, Märchen und Kräutern erzählte Roman Walthalers Beitrag und Helmut Pöhl zeigte wie mit viel Liebe zum Detail in Tarsch der Jachim Kirchtag gefeiert wird. Anton Blaas nahm das Publikum mit auf den Großglockner und Oswald Gerstl zeigte in seinem abenteuerlichen Kurzfilm die Faszination der Unterwasserwelt. Neben den abenteuerlichen Beiträgen gab es auch humorvolle Filme, wie der Sketch von Siegfried Schnitzer und den Naturfilm von Rudi Martin, die den vollen Saal zum Lachen brachten. Filme sind aber nicht nur Unterhaltung, sondern dokumentieren auch zeitgeschichtliche Ereignisse. So zeigte Roman Wieslers Kurzfilm über den Giro d‘Italia 2017 die Etappe durch das Münstertal und Josef Gufler dokumentierte die Eröffnung des Latscher CulturForums 2011. Das große Finale des Abends war der Imagefilm „112“, den der AVV für die Feuerwehr Latsch unter der Regie von Ulrich Schwienbacher umgesetzt hat und mit dem dazugehörigen Making-of gewährten die Filmemacher dem Publikum einen Blick hinter die Kulissen. Nach der gelungenen Vorführung wurden die Autoren mit tosendem Applaus belohnt. (cg)
Latsch - Auch heuer organisierten die Latscher Tuifl wieder einen Goaslschnöllerkurs in Latsch. Am Samstag, 6. April fand die erste von vier Einheiten statt, bei der die Teilnehmenden das Goaslschnölln erlernen können.
Was für die Indianer die Rauchzeichen waren, war für die Hirten früher das Goaslschnölln. Entstanden als Verständigungsmittel beschrieb Stefan Klammsteiner den alten Brauch am Freitag als Hirten-Handy der vergangenen Zeiten. Die Goasl, bestehend aus dem Stiel, einer Schnur aus geflochtenem Schustergarn und der Schmitz, einem Seidenband am Ende, muss mit der richtigen Technik zur Überschallgeschwindigkeit gebracht werden, damit es knallt. Wie das geht, zeigen die Latscher Tuifl allen Interessenten von jung bis alt, die zum Kurs kommen. „Wir sehen uns als Verein, der Traditionen erhalten will. Bei uns im Dorf gab es vor einigen Jahren keinen Goaslschnöller mehr. So kamen wir auf die Idee einen Kurs zu organisieren, damit wir zur 1. Maifeier selbst Goaslschnölln können“, erzählte Stefan Klammsteiner, Obmann der Latscher Tuifl. In den vier Einheiten haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, den alten Brauch zu erlernen. Auf Meisterschaften wird in Latsch nicht trainiert. Es gehe viel eher ums Zusammenkommen und das Erhalten dieser Tradition, wie Klammsteiner betonte. Bei den geübten Anwesenden sah das Goaslschnölln gar nicht so schwer aus und im Zusammenspiel gaben sie ein rhythmisches Knallkonzert zum Besten. Die Anfänger kämpften noch etwas mit der drei Meter langen Goasl, ließen aber nicht locker: Denn Übung macht auch in diesem Fall den Meister. Deshalb wird in Latsch noch fleißig geübt, um es dann am 1. Mai so richtig knallen zu lassen. (cg)
Schluderns - Die jährliche Verteilung von spätblühenden Pflanzen an die Imkerinnen und Imker im Bezirk Obervinschgau hat mittlerweile Tradition. Viele Bienenhalter/Innen haben auch heuer wieder ihr Ineresse bekundet und Pfanzen bestellt. „Das Interesse wird von Jahr zu Jahr größer, und das freut nicht nur uns, sondern vor allem die Bienen“, sagt der Obmann des Imkerbezirkes Obervinschgau Othmar Patscheider. „Die spätblühenden Pfanzen sind wichtig, damit die Trachtlücken für die Bienen einigermaßen geschlossen werden können“, so Patscheider. „Denn nach der Blüte im Frühjahr wird das Pollenangebot knapp, was nicht zuletzt die Honigausbeute schmälert.“
Am vergangenen 29. April 2019 standen die Pfanzen wiederum in stattlicher Anzahl von 280 Stück bereit. Darunter befanden sich Weidenarten, Linden mehrere Ahorn- und Kirsch-Sorten, Haselnusssträucher und einige mehr. Es handelt sich um Baum- und Straucharten, die vorwiegend im Pfanzgarten in Prad gezüchtet wurden. Patscheider und sein Team verteilten die Pfanzen am Imker-Vereinshaus hinter dem Schludernser Park. Er dankt dem Amtsdirektor im Landesforstinspektorat Mario Broll, mit dem er seit Jahren gute Kontakte pflegt, und den Förstern der Forststation Prad.
„Die Forststation hat uns die Pfanzen - wie schon in den verganegnen Jahren,- woederum kostenlos zur Verfügung gestellt“, freut sich Patscheider.
Die Imker pflanzen die spätblühenden Bäume und Sträucher meist im eigenen Garten, auf eigenen Feldern, auf öffentlichen Flächen, wenn die Möglichkeit dazu besteht, oder am öftestens in der unmittelbaren Nähe ihrer Bienenstände, die sich an Waldrändern und auf Bergwiesen befinden. (mds)
Salzburg/Wien/Bozen - Beim traditionellen Frühlingsfest im Literaturhaus Salzburg feierte der Folio Verlag mit Niederlassungen in Bozen und Wien am 12. April sein 25-jähriges Bestehen mit Lesungen, Gesprächen, Live-Musik & einem Südtiroler Buffet. Neben einem Gespräch mit dem aus Stilfs stammenden Folio-Verleger Ludwig Paulmichl, präsentierte die Band „Flouraschworz“, bestehend vor allem aus Vinschger Musikern, ihre neu vertonten Korrnrliadr. Außerdem gab es eine Lesung mit den beiden Krimiautoren Massimo Carlotto und Eva Rossmann. Die beiden letzten Ausgaben der Korrnrliadr von Luis Stefan Stecher, erstmals veröffentlicht im Jahre 1978, sind im Folio Verlag erschienen. Heiner Stecher, der Sohn von Luis Stefan Stecher, ist endlich dem langgehegten Wunsch seines Vaters nachgekommen und hat sich an eine eigene Vertonung dieser Korrnrliadr gemacht. Anlässlich des 80. Geburtstags von Luis Stefan Stecher trug die Band erstmals drei „Liadr“ vor, welche großen Anklang fanden und die vier Musiker ermutigten, sich mit weiteren, noch nicht bearbeiteten Texte zu befassen. Bei der Geburtstagsfeier des Folio-Verlages konnte die Band „Flouraschworz“, bestehend aus Hannes Ortler (Tasten- und Blasinstrumente), Michael Reissner (Schlagwerk), Franco Micheli (Bass) und Heiner Stecher (Gitarre und Gesang) mehrere neu vertonte Korrnrliadr vortragen. Das zahlreich vertretene Literaturhauspublikum blieb bis spät nachts und bedachte die Vinschger mit langem Applaus, wenn auch nicht für alle die Vinschger Texte verständlich waren. Im Herbst wird eine CD mit 15 Titeln aufgenommen und die Band Flouraschworz wird am 20. August in der Schlandersburg mit den neu vertonten Korrnrliadrn zu hören sein. Die neuen Korrnrliadr unterscheiden sich im Rhythmus sehr stark von den bekannten Vertonungen von Ernst Thoma und werden sicher zu einer Bereicherung der Vinschger Musiklandschaft. Das vielfach vertonte Korrnrliad „Mai Maadele, mai Tschuurale“ ist bereits zu einem Volkslied geworden, für viele ist es sogar die Hymne des Vinschgaus. (hzg)
pr-info - Die Verantwortlichen der FF-Eyrs arbeiten derzeit fieberhaft an der Organisation des Zeltfestes am Pfingstwochenende vom 07.06 – 09.06.2019. Ob richtig abfeiern oder niveauvolle Unterhaltung, das umfangreiche Programm hat für jede Altersgruppe und jeden Geschmack etwas bei. Am Freitag kommen Liebhaber der Pop- und Schlagermusik auf ihre Kosten. Erstmals in Südtirol gastiert Nik P. mit Band in Eyrs, vorher sorgt die Schlagersängerin Melissa Naschenwang für Stimmung. Am Samstag bei der großen Modenschau am Samstag präsentieren die lokalen Geschäfte Sport Tenne, ModeWerk, Amadeus Tracht und Boutique Sunset ab 20.00 Uhr die neuesten Modetrends und ab 21.30 Uhr sorgt die Schlagerband „Die Draufgänger“ mit ihren Tophits wie „Die Hektar hat“ oder „Cordula Grün“ und eine Discoparty für Stimmung. Am Sonntag wird das mit dem Frühschoppen um 11.00 Uhr und der Musikkapelle Laas und einem schmackhaften Mittagessen fortgesetzt. In der Weinecke werden Weine aus Vinschgau und dem Unterland von Winzern präsentiert. Dazu unterhält die Gruppe „Sauguat“ und abends „Die Grubertaler“. Zudem gibt es am Sonntag ab 14.00 Uhr spannende Wetten (Motorsäge-, Motocross-, und Feuerwehrwette). Nicht zu vergessen ist das Kinderprogramm, die große Lotterie mit Hauptpreis einen VW Polo. Für die Live-Konzerte mit Freitagabend sind noch Tickets in den Tourismusbüros des Vinschgaus, am 20.+27. Mai im Gerätehaus der FF Eyrs sowie online unter www.feuerwehr-eyrs.com erhältlich. (lu)
Bildungsausschuss Mals
Mitwirkende: Kan Markus Moling,
Fotos: Heinrich Moriggl
Musikalische Gestaltung: Kirchenchor St. Lucius Laatsch
Freitag, 24. Mai 2019, 20:00 Uhr, St. Cäsarius-Kirche Laatsch
Bildungsausschuss Laas
Sonntag 26. Mai 2019
mit Walter Verdross, Reinhard Zangerle und Raimund Niederfriniger
Programm:
- Treffpunkt Tanas Parkplatz 9 Uhr (Shuttle von Laas um 8.40) die Tanaser Kirchgänger stoßen um 9.30 beim großen Herrgott dazu
- Wanderung durch das Dorf Tanas Raimund erzählt über die Siedlungsgeschichte von Tanas, Walter Wissenswertes über Fauna und Flora, Reinhard über die Kulturgeschichte
- Besinnungsweg „Der andere Weg“
- Höfewanderung nach Obertels, danach Unter- bzw. Oberfrinig - Abschluss und Einkehr Gasthof Paflur (ca. 16 Uhr)
Es wird gebeten, Proviant mitzunehmen, da erst am Ende der Wanderung eingekehrt wird
Bildungsausschuss Laas
Hansjörg Telfser stellt sein neues Buchprojekt (2 Bände) vor:
„... von Kunstdüngerträumen, Blusenmädchen und Plünderkapitalisten“
Inhalt: Südtiroler Industriedebatten bis zum Jahre 2000. Dabei spielt der Modellbezirk Laas-Prad als „Klein-Südtirol“ eine bedeutende Rolle: Blusenmädchen in der Bohne, der Milliarden-Lire-Konkurs der Krumm, der Staatsinterventionismus im Marmorbereich und die beabsichtigte Bonifizierung von 6.700 Hektar Grund zwischen Glurns und Plaus fördern durch diese Forschungen neue bemerkenswerte Schlüsse zu Tage.
Donnerstag, 30. Mai 2019 19.30 Uhr Remise Lasa Marmo
Mit freundlicher Unterstützung von: Lasa marmo, Marmorplus Genossenschaft
Bildungsausschuss Laas
Freitag 17. Mai 2019
Bibliothek Laas, 17.00 Uhr
moderiert von Raffeiner Herbert mit Zeitzeugen aus der Gemeinde Laas
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