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Dorothea Kurz, am Krankenhaus Schlanders angestellt, ist Landtagskandidatin für das Team K, Verena Tröger, BM in von Laas, tritt für die SVP an. Löhne, Wertschätzung, leistbares Wohnen und Kinderbetreuung sind zentrale Anliegen der beiden Kandidatinnen und beide rufen die Frauen auf, Frauen zu wählen.

Vinschgerwind: Beginnen wir mit vermeintlich antiquierten Begrifflichkeiten: Würden Sie sich beide den Arbeitnehmer:innen zuordnen?
Dorothea Kurz: Auf jeden Fall. Seit mehr als 40 Jahren bin ich im Bereich der Arbeitnehmer:innen. Das macht mein Leben aus - Arbeitnehmerin aus Überzeugung.
Verena Tröger: Ich bin seit 30 Jahren als Lehrerin in einem klassischen Beruf aus der Arbeitnehmerschaft tätig. Ich bin aber auch Bürgermeisterin und als solche für alle Bereiche zuständig.

Vinschgerwind: Mit welchen Inhalten füllt ihr diese Arbeitnehmerschaft?
Verena Tröger: Für mich heißt Arbeitnehmerin, das ich eine Arbeit habe, mit der ich ein Auskommen habe. Die Arbeit muss mir Freude machen. Die Löhne sind ein Thema, denn die Lebens- und Lohnnebenkosten sind enorm gestiegen.
Dorothea Kurz: Ich habe immer geschätzt, in einem öffentlichen Bereich tätig sein zu können. Mir hat das immer eine bestimmte Sicherheit gegeben. Gerade in jungen Jahren bei der Familiengründung war das enorm wichtig. Mittlerweile sehe ich, dass sich da vieles verändert hat. Heute merke ich gerade bei den Jungen, dass das Einkommen nicht mehr langt. Man muss um den Inflationsausgleich kämpfen, von Lohnerhöhungen ist keine Rede. Wenn mir junge Kolleginnen sagen, dass sie im Ausland 2.600 Euro verdienen und jetzt zurückkommen wollen und nicht mal 2.000 Euro verdienen, dann ist das eine Enttäuschung. Die Löhne müssen an die stark gestiegenen Lebenshaltungskosten angepasst werden. Die jungen Leute sind in einer verzwickten Lage.

Vinschgerwind: Ist das ein Aufruf, dass sich die Arbeitnehmer besser gewerkschaftlich organisieren sollen?
Verena Tröger: Das ist ein Aspekt. Wir müssen unsere Jobs attraktiver machen. Das Lohnniveau ist eines und wichtig. Es stimmt, wie du gesagt hast, dass man früher in den öffentlichen Bereich gegangen ist, weil man da Sicherheit gehabt hat. Gerade als Frau konnte man beispielsweise Mutterschaftsurlaube nehmen. Das ist heute nicht mehr so attraktiv. Da muss man das gesamte Paket anschauen. Heute kann man sich die Arbeit auch im privaten Bereich aussuchen. Da müssen wir andere Modelle andenken.

Vinschgerwind: Frau Kurz, Sie haben in Ihrer Umfrage im Sanitätsbetrieb vor allem die Rückmeldung erhalten, dass es an Wertschätzung mangle. Ist das - neben dem Lohn - auch ein großes in der Arbeitnehmerschaft?
Dorothea Kurz: Ich glaube schon, dass das ein großes Thema ist. Es gibt gesellschaftliche Veränderungen. Wir haben vor Jahren das gearbeitet, was verlangt worden ist. Heute ist das Selbstbewusstsein gestiegen, es gibt Erwartungen, einmal im Bereich Lohn und einmal auch bei der Arbeit, wo sich die Jungen mehr Entgegenkommen wünschen. Wir haben viel mehr getrennte Eltern als früher. Das ist bei einer Erkrankung eines Kindes etwa für die Alleinerziehenden mit viel größeren Herausforderungen verbunden als früher. Diesen Bedürfnissen muss der Betrieb, in unserem Fall das Krankenhaus, entgegenkommen. Da heißt es allerdings vielfach, dass zuerst der Plan gedeckt sein muss. Es gibt noch viele andere Aspekte. Flexibilität ist ein großes Thema. Flexibilität wird von den Arbeitnehmerinnen verlangt. Aber eine solche Flexibilität wird heute auch vom Arbeitnehmer gegenüber dem Arbeitgeber verlangt.

Vinschgerwind: Ihr betretet beide als Landtagskandidatinnen die politische Arena. Wie kann Politik in den Bereichen Löhne, Wertschätzung und Flexibilität unterstützend eingreifen?
Verena Tröger: Wertschätzung ist ein wichtiges gesellschaftliches Thema. Der Umgang miteinander hat sich in der letzten Zeit stark verändert. Mich sorgt das. Es wird viel geschimpft, viel schlecht gemacht und geurteilt, ohne über die andere Seite oder über Einflussfaktoren nachzudenken. Sicher, es gibt Missstände. Die Gesellschaft hat sich so stark gewandelt, dass man auch vonseiten der Politik neue Modelle andenken muss. Wir müssen flexibler werden. Was ich in der Politik in letzter Zeit stark vermisst habe, ist der Umgang miteinander. Der Egoismus, das Auf-Sich-Selber-Schauen. In der Politik muss man auf alle schauen. Gelingen wird das natürlich nicht immer. Ich vermisse oft ein bestimmtes Maß an Zufriedenheit, Respekt und Empathie. Unsere Aufgabe ist es, gemeinsam mit der Jugend die Weichen so zu stellen, dass ein Miteinander gelingen kann.
Dorothea Kurz: Da bin ich bei dir. Jeder hat das Recht, mit Respekt behandelt zu werden. Die Frage ist, wie man das politisch beeinflussen kann. Die Lohnmodelle müssen verändert werden. Aber es muss auch in Richtung Kommunikation gearbeitet werden. Politisch müssen die Voraussetzungen geschaffen werden, dass Ängste abgebaut werden. Ein Ansatz kann sein, Strukturen zu schaffen, auch in Form von Mediatoren, an die sich man sich in der Arbeitswelt wenden kann. Ein rechtzeitiges Auffangen von Problemen, von Nöten und Anregungen wünsche ich mir nicht erst, wenn etwas zu eskalieren droht. Da müssen eben Rahmenbedingungen geschafften werden, in denen problemlösende Kommunikation ermöglicht wird.
Verena Tröger: Politik muss diese Rahmenbedingungen schaffen. Aber es liegt dann bei jedem Einzelnen, sie zu nutzen. Es gibt auch Angebote und Ansprechpartner, die leider wenig bekannt sind.

Vinschgerwind: Themenwechsel. Im sozialen Bereich liegt auch das leistbare Wohnen. Wie füllt ihr dieses hohle Wort mit konkreten Ansätzen?
Dorothea Kurz: Ich habe vier Kinder. Einige sind auf Wohnungssuche. Wenn die Kinder nicht unsere Unterstützung hätten, bekämen Sie weder ein Geld von der Bank noch Zuschüsse. Das ist das große Dilemma. Da ist die Politik gefragt, die Voraussetzung zu schaffen, damit leistbares Wohnen möglich ist. Wenn beide Partner verdienen, fallen sie überall durch den Rost. Wenn man weiß, dass das Wohnen um die 50 % der Einkommen frisst, dann stimmen die Korrelationen nicht mehr.
Verena Tröger: Ich sehe großes Potenzial bei den Gemeinden. Vielleicht mit Glurns als Vorbild. Wir haben in den Gemeinden des Vinschgau viele alte, leer stehende Gebäude. Wenn die Gemeinden solche Strukturen ankauft und Wohnungen daraus macht und an junge Leute unter bestimmten Voraussetzungen mit gedeckelten Mietpreis vermietet oder verkauft, könnte das die Lage entspannen.
Dorothea Kurz: Die EVEE, die Einkommens- und Vermögensberechnung, wird als Berechnungsgrundlage herangezogen. Diese EVEE ist von Rom abhängig. Wie Rom hustet, so muss Südtirol reagieren. Da muss man bei der Autonomie arbeiten und Südtirol muss die eigenen Spielräume ausbauen. Ein großes Problem ist der Wohnungsmarkt: Immobilienfirmen kaufen Gebäude, errichten daraus Wohnungen und verkaufen auch an Auswärtige zu Preisen, bei denen unsere Leute nicht mehr mithalten können. Auch da ist die Politik gefordert, eine Regelung zu finden, dass unsere Leute Wohnraum zu einem angemessenen leistbaren Preis erhalten können.
Verena Tröger: Dem sind Grenzen zu setzen, da bin ich deiner Meinung.

Vinschgerwind: Die öffentliche Hand soll also in den Wohnungsmarkt eingreifen. Soll anderseits der private Markt bei der Kinderbetreuung im Sommer vermehrt eingreifen?
Verena Tröger: Eine interessante Frage. Kinderbetreuung ist eine große Frage und eine wichtige Frage, ich spüre das als Bürgermeisterin und als Lehrerin. Wir haben in Laas seit über einem Jahr eine Kitas, die voll besetzt ist und wunderbar funktioniert. Die Systeme greifen aber nicht ineinander. Während bei der Kitas eine Ganzjahresbetreuung gewährleistet ist, sind im Kindergarten und in der Schule unbetreute Schulferien. Natürlich haben wir über die Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung tolle Angebote für den Sommer. Ich finde aber, dass wir ein Modell brauchen, in dem die Betreuungsformen zusammenlaufen. Es fehlt mir bisher das Zusammenspiel. Wenn beide Elternteile arbeiten, müssen die Kinder gut versorgt sein. Das stellt Eltern oft vor große finanzielle Herausforderungen. Das ist ein großes Dilemma.
Dorothea Kurz: Wenn Private Sommerbetreuung anbieten, die wie etwa in Schloss Goldrain wunderbar funktionieren, dann ist das mit Kosten verbunden, die sich nicht alle leisten können. Natürlich haben Privatorganisationen ihre Berechtigung. Aber das muss alles auf einen gemeinsamen Nenner gebracht werden. Da muss man genauer hinschauen und die Politik muss Überlegungen anstellen, dem privaten Bereich mehr Unterstützung zukommen zu lassen, damit das Ganze für Eltern leistbar ist.
Verena Tröger: Die Gesellschaft ändert sich rasant und die Politik kommt oft gar nicht nach. Vor einigen Jahren war die Diskussion wegen des Sommerkindergartens. Plötzlich es geheißen, dass müssen die Gemeinden selbst organisieren. Meine Forderung ist, dass die Politik da nicht hinterherlaufen darf. Es muss uns gelingen, die an sich tollen Angebote von verschiedensten Seiten zusammenzuführen. Unabhängig ob die Angebote von Privaten oder von öffentlichen Institutionen kommen.
Dorothea Kurz: Das Land hat da Vorreiterrolle und muss die Rahmenbedingungen so schaffen, damit es für alle leistbar ist. Das ist auch bei den Löhnen so. Die öffentliche Hand soll da Vorreiterrolle einnehmen, damit alle anderen nachziehen. Man muss aber bei der Kinderbetreuung schauen, dass die Angestellten, Studenten usw. nicht ausgenutzt werden. Zudem müssen die Betreuungskonzepte stimmen, so dass die Eltern ihre Kinder gut aufgehoben wissen.
Verena Tröger: Wenn ich nochmals zu den Löhnen zurückkommen kann: Was früher im Öffentlichen Bereich Sicherheit und gutes Einkommen bedeutet hat, hat sich dahingehend geändert, dass der öffentliche Bereich mit dem Privaten heute gar nicht mehr konkurrieren kann. Das ist bei euch im Krankenhaus, bei uns Lehrer:innen und auch bei den Gemeinden so.
Dorothea Kurz: Die Privatwirtschaft ist eher bereit, in gute Mitarbeiter:innen zu investieren. Aber zurück zur Kinderbetreuung: Da muss man auch schauen, dass der Leistungsauftrag mit der Qualifikation und mit der Bezahlung korreliert. Aber man wird auch im öffentlichen Bereich Modelle finden müssen, in denen individualisierte Bezahlungsformen möglich sein müssen.

Vinschgerwind: Würden Frauen Frauen wählen, wären Sie beide nach dem 22. Oktober wohl im Landtag. Mit welchen Argumenten überzeugen Sie die Frauen im Vinschgau, am 22. Oktober zur Wahl zu gehen?
Verena Tröger: Ich bin überzeugt, dass Frauen zu Wahl gehen und dass Frauen Frauen wählen. Wenn wir Frauen nicht zusammenhalten, dann verlieren wir ganz viel. Frauen, egal ob in der Politik, im Sozialen oder in der Wirtschaft, bringen andere Sichtweisen und einen anderen Umgang untereinander hinein.
Dorothea Kurz: Ich möchte den Frauen sagen, dass die Wahlen besonders für die Frauen eine Chance ist. Wir Frauen haben andere Alltagsgestaltung und andere Probleme als die Männer. Wir können den Bereich Politik mit unseren Erfahrungen mit unseren Problemlösungen bereichern. Sind wenig Frauen in der Politik, bleibt die Männerdomäne und Männer haben eine eigene Sichtweise auf die Politik.
Verena Tröger: Wir dürfen nicht nur jammern und schimpfen. Deshalb kandidieren wir.

Moderation: Erwin Bernhart

Dienstag, 05 September 2023 16:10

Stausee als Puffer

Martell - Der Stausee in Martell war wohl entscheidend, dass beim Starkregenereignis am 28. August Schlimmeres verhindert worden ist. Die Staubecken - auch im Vinschgau - werden für den Zivilschutz große Bedeutung haben.

von Erwin Bernhart

Vorausschauendes und kluges Handeln kann entscheidend sein, um unter bestimmten Umständen Katastrophen verhindern zu können. Gerade auf die Betreiber von Stauanlagen kommen gemeinsam mit dem Zivilschutz unschätzbar wertvolle Aufgaben zu. Denn Stauanlagen können bei Starkregen große Wassermassen zurückhalten und somit entscheidend dazu beitragen, dass etwa die Etsch in ihrem Flussbett bleibt.
Ein Beispiel dafür ist das Starkregenereignis vom 28. August. Auf Hinweis vom Marteller BM Georg Altstätter wurden vorausschauende Überlegungen in Gang gesetzt, Stauvolumen im Zufritt-Stausee zur Verfügung zu stellen. Am Freitag, den 25. August, kommt es zu einem Einverständnis zwischen dem Betreiber Alperia und den Mitarbeitern im Amt für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger, dem Amt für Stauanlagen Roberto Dinale und dem Amt für Wildbachverbauung Fabio De Polo und zwar zur Durchführung einer Vorabsenkung des Wasserpegels im Stausee. Am Samstag, den 26. August, also zwei Tage vor dem gemeldeten Starkregen, werden ab 11.00 Uhr für knapp 24 Stunden 10 Kubikmeter pro Sekunde aus dem Stausee abgelassen, so dass sich der Stauseepegel senkt. Dann setzt der Starkregen ein und am Montag in der Früh zwischen 6.20 und 9.50 Uhr werden bis zu 30 Kubikmeter aus dem Stausee abgelassen. In den Stausee sind, so sagt es Altstätter, um die 60 Kubikmeter pro Sekunde eingeflossen.
„Hätte man die Vorabsenkung am Samstag/Sonntag nicht durchgeführt, so wären im Untervinschgau an den kritischen Stellen abgeschätzt bis 50m³/s mehr an Hochwasserspitzenabfluss angekommen, was wiederum in diesem Bereich und unterhalb eine weitere Verschlimmerung der Situation mit sich gebracht hätte“, beschreibt der Ressortdirektor für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger das Szenario.
Der zuständige Landesrat Arnold Schuler sagt, dass es zur Notwendigkeit werde, diese Potenziale von Stauseeen zu nutzen, um die Bevölkerung im Unterlauf der Etsch schützen zu können. Schuler verweist auf das 10-jährige Ereignis von 2020, bei dem das Rückhaltevermögen des Ultner Stausee ein Übergehen der Etsch bei Sigmundskron verhindert habe. Diesmal habe der Stausee in Zufritt mitgeholfen, die Wassermassen zu beschränken und damit unter anderem in Staben eine Katastrophe zu verhindern. „Wir müssen in Zukunft in einer Gesamtstrategie die Stauseen strategisch besser nutzen. Denn mit dem Klimawandel werden vermehrt Starkregenereignisse auftreten“, sagt Schuler.

Dienstag, 05 September 2023 12:33

Sportzone Partschins wird ausgebaut

Partschins - Der Gemeindeausschuss von Partschins hat mit Beschluss vom 22. August 2023 ein Verfahrens zur Änderung des Bauleitplans und Landschaftsplans eingeleitet. Es geht um die „Anpassung einer Zone für öffentliche Einrichtungen - Sportanlagen“. Der vorliegende Planentwurf wurde von der Gemeindekommission für Raum und Landschaft am 07.08.2023 positiv begutachtet.
Die Partschinser dürften darüber gut informiert sein. Denn im Ausschussbeschluss steht, dass als Maßnahmen zur Information und Beteiligung der Bevölkerung die Einleitung des vorliegenden Änderungsverfahrens auf der Internetseite der Gemeinde und an der Amtstafel vorab angekündigt (ab 08.08.2023).
Als Grund für die Änderung des Bauleitplans und Landschaftsplans - derzeit befindet sich auf dem Areal für die Erweiterung eine Apfelanlage - führt der von der Gemeinde beauftragte Techniker Markus Hesse im Ansuchen an die Landesregierung folgendes an: „Grund ist der Wunsch der Gemeinde und des ASV Partschins die bestehende Sportzone zu erweitern. Grundsätzlich eignet sich die Lage hervorragend für die Sportzone, da die bestehende Zone gut erschlossen ist und von der Bevölkerung gut genutzt wird, welche auch die Erweiterung erforderliche macht. Konkret wird wie im Bebauungsvorschlag ersichtlich ein Trainingsfußballplatz, zwei Tennisturnierplätze und eine größere Fläche für den Eislaufplatz benötigt.“
Die Flächen sollen von der Gemeinde Partschins von den Grundeigentümern abgelöst werden. Nach der Überprüfung von mehreren Varianten wurden in der vom ASV Partschins beauftragten Machbarkeitsstudie die im Bild abgebildete ausgewählt. (eb)

Dienstag, 05 September 2023 12:33

Alle Zweifel ausgeräumt

Naturns - Der Naturnser Gemeinderat Dietmar Rainer (Bild) hat bezüglich der abschaffenden Volksbefragung beim Amt für Aufsicht und Beratung ein Gutachten angefordert. Ob die abschaffende Volksabstimmung mit der Abgabe der nötigen Unterschriften weiterhin zulässig sei, wollte Rainer unter anderem wissen. Klare Aussagen kommen dazu von der Amtsdirektorin Astrid Wiest. Man habe die Gemeinde Naturns um eine Stellungnahme angefragt und alles überprüft und „die Vorgangsweise und die Handhabung der Gemeinde Naturns sind rechtens bzw. als gemäß der anzuwendenden Verordnung anzusehen.“
Die Gemeinde Naturns hat ihre eigene Verordnung zitiert, in der die Sammlung der Unterschriften für 200 Kalendertage angeführt ist. Die Unterschriftensammlung hätte somit bis 4. Dezember erfolgen können. Erst danach können die Unterschriften dem Gemeindesekretariat übergeben werden. Für den Fall, dass Unterschriften vor der Fristablauf abgegeben, gibt es in der Verordnung keine Regelung. Setzt das zuständige Organ aber innerhalb 60 Tage vor Ablauf der Abgabefrist Maßnahmen, die den Antrag auf Volksabstimmung berücksichtigen, im vorliegenden Fall bis 4. Oktober 2023, wird die Volksabstimmung hinfällig. (eb)

Dienstag, 05 September 2023 12:31

Der Widerspruch

Schlanders/Vinschgau - LH Arno Kompatscher rief dazu auf, sich zu erheben, wer mit der allgemeinen Situation unzufrieden sei. Der halbe Saal erhob sich in der Basis beim Wahlkampfauftakt im Casino der Basis am 28. August (Bild). Eine Demonstration diffuser Unzufriedenheit. Kompatscher legte nach und rief jene dazu auf aufzustehen, die mit der eigenen, persönlichen Situation unzufrieden seien. Alle nahmen wieder Platz, keiner und keine der Anwesenden stand im Saal. Genau dies zeige, so Kompatscher, dass es den großen Widerspruch gebe mit der Unzufriedenheit und dies spiegle sich auch in Befragungen und in Statistiken auf europäischer Ebene, nicht nur in Südtirol, wieder. Während viele im Allgemeinen unzufrieden seien, seien auf der anderen Seite viele mit der persönlichen Lage sehr zufrieden. (eb)

Dienstag, 05 September 2023 12:30

Oxytocin, das Glückshormon

Vom Wind gefunden - Oxytocin spielt bei der Geburt, beim Stillen und bei Beziehungen eine wichtige Rolle. Umgangssprachlich heißt es daher auch Kuschelhormon, Liebeshormon, Vertrauenshormon oder Glückshormon. Oxytocin beeinflusst das Sozialleben und Bindungsverhalten zwischen den Menschen maßgeblich. Es fördert das Sozialverhalten, stärkt das Vertrauensgefühl und ist entscheidend für die Entstehung emotionaler Bindungen zwischen Menschen. Auch spielt es eine Rolle bei der Liebe, Sexualität und Stabilität von Partnerschaften. Ganz allgemein wirkt sich das Kuschelhormon positiv auf das menschliche Wohlbefinden aus. Oxytocin wird von der Hirnanhangsdrüse ins Blut ausgeschüttet und gilt als Auslöser von Geburtswehen und Milcheinschuss bei frisch entbundenen Frauen. Darüber hinaus spielt es eine ganz entscheidende Rolle beim Aufbau der emotionalen Bindung zum Neugeborenen. Doch das Hormon wird auch bei intimen Berührungen, Sex und vor allem beim Orgasmus produziert. Nach dem sexuellen Höhepunkt kommt es zu einem Oxytocin-Schub, der das Gefühl von Verbundenheit und Vertrautheit auslöst. Das Hormon macht sich außerdem in unserem sozialen Miteinander bemerkbar: Es fällt uns im Job leichter, gelassener zu sein und vertrauenswürdig zu erscheinen. Außerdem hemmt es das Stresshormon Cortisol, fördert die Bereitschaft, Konflikte zu lösen, baut Aggressionen ab und lässt uns alles etwas lockerer angehen. Andere Glückshormone sind: Dopamin, Serotonin, Noradrenalin, Endorphine oder Phenethylamin. (hzg)

Dienstag, 05 September 2023 12:28

Widmanns Männer im Vinschgau

Auf der Kandidaten-Liste des SVP-Abtrünnigen und permanent indirekt LH- und Landesregierung schmähenden und Athesia-getragenen Thomas Widmann scheinen auch zwei Männer aus dem Vinschgau auf. Mit dem Kastelbeller Heiner Pohl hat Widmann einen renommierten Weinfachmann mit im Boot und mit dem Latscher Michl Traut einen sozial engagierten Sportlehrer bei den Landtagswahlen am 22. Oktober als Stimmenfänger am Start.

Dienstag, 05 September 2023 12:27

Wolf

Nach Eingang der Gutachten zur Wolfsentnahme haben sich die Experten der Landesverwaltung am vergangenen Montag getroffen. Sie sagen, dass weitere Bewertungen notwendig sind.

Dienstag, 05 September 2023 12:26

Anstrengende Demokratie

s2 erwin 2854Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Demokratie ist - immer - anstrengend. Die deutsch- und ladinischsprachige Minderheit hat in vielen Bereichen andere Bedürfnisse, als die Bevölkerung mit ihrer nationalen Identität auf italienischem Staatsgebiet. Deshalb haben unsere Vorfahren für politisch autonome Befugnisse gekämpft. Die Basis dafür war das Gruber-De Gasperi Abkommen von 1946. Dem italienischen Staat mussten Zuständigkeiten abgetrotzt werden. Sehr mühsam, sehr zeitraubend - aber in vielen Teilen ist das gelungen. Und in jüngster Zeit wieder mit Hilfe Österreichs als Schutzmacht. Das mag für junge Ohren befremdlich klingen, ist aber Realpolitik. Südtirol wird als Modellregion einer Minderheit gesehen.
Dass es in der Ausgestaltung dieser Autonomie unterschiedliche Meinungen gibt, ist legitim und gelebte Demokratie. Wenn nun erstmalig in der Geschichte Südtirols 16 Listen zu den Landtagswahlen antreten, dann ist das verwirrend. Auf den zweiten Blick sind einige Listen und noch mehr Kandidaten der vergangenen Corona-Zeit geschuldet. Bislang hat man sich daran gewöhnt, dass sich die italienische Bevölkerung in Südtirol politisch aufgesplittet hat - nicht zum Nachteil der Südtirol-Autonomie. Wenn sich aber die kleine Minderheit immer weiter aufsplittet - dann werden Entscheidungsprozesse noch anstrengender - und nationales Interesse möglicherweise leichter durchsetzbar. Ob man das haben möchte und ob man sich das leisten wird können? Es wird Kopfweh geben nach den Wahlen. Demokratie ist anstrengend. 

Die neue Radspur Prad-Stilfser Brücke ist bereits befahrbar. "Die Verbesserungearbeiten an der Straße gehen aber weiter", sagt Alfreider: mit einer neuen Verschleißschicht für den Straßenabschnitt.

Die bei Fahrradfahrern beliebte Passstraße auf das auf einer Höhe von 2757 Metern gelegene Stilfser Joch hat auf dem Abschnitt von Prad bis zur Stilfser Brücke seit einigen Woche eine eigene Aufstiegsspur für Radler, die Land und Bezirksgemeinschaft Vinschgau gemeinsam gebaut haben. "Nun laufen weitere Verbesserungsarbeiten auf der Stilfser Joch Straße (SS 38): So wird in diesen Tagen die Verschleißschicht der Straße erneuert", sagt Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider: "Damit halten wir die Straße resilient und für die Verkehrsteilnehmersicher."

Mehr Platz für Radler und mehr Sicherheit insgesamt

Die neuen Radspuren sollen dazu beitragen, dass das Fahrrad immer mehr zum Mobilitätsmittel der Wahl für alltägliche Wege, aber auch für die Freizeit wird, erklärt der Landesrat. Damit seien die Radspuren sowohl für die Menschen vor Ort als auch für die Urlaubsgäste und Ausflügler wichtig.

"Für die Radspuren war die Staatsstraße an zwei Stellen bergseitig verschoben worden, damit ausreichend Abstand zum Suldenbach besteht", erklärt der Direktor der Landesabteilung Straßendienst Philipp Sicher. Im Zuge der Arbeiten wurde die Straße begradigt. "Wir konnten eine gefährliche Kurve beseitigen und zwei Straßenabschnitte sicherer gestalten", zeigt sich Alfreider zufrieden.

Nun gehen die Arbeiten weiter: "In diesen Tagen wird die alte Deckschicht der Straße abgefräst und eine neue aufgebracht“, erklärt der Direktor des Straßendiensts Vinschgau Stephan Bauer. Bis zum 15. September gibt es im betroffenen Abschnitt von 7 bis 18 Uhr eine Einbahnregelung wegen Asphaltierungsarbeiten.

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Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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Impressionen 2021 Gianni Bodini

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Ein gutes 2021. Einige Leser und Leserinnen meiner Vinschger Impressionen haben mich darauf hingewiesen, dass ich das ganze Jahr kein Bild der Talsohle gezeigt habe. Es stimmt, aber meine Sympatie für die Pomologie hält sich in Grenzen. Aber bitte: hier ein abstraktes, filigranes Landschaftsbild.
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Latschander Waal. Am Waal fließt nicht nur das Wasser, sondern auch die Gedanken, Träume, Wünsche, Ärger und Frust. Bekanntlich reinigt aber das Wasser alles...
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Begegnung. Ja, ich weiß, es ist schon Ende Mai... Aber am Stilfserjoch haben erst jetzt die „Murmelen“ ihren Winterschlaf beendet. Ein eindeutiges Zeichen, dass der Sommer anfangen kann.
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Steinreich. Im Gemeindegebiet von Schlanders liegt ein großer Schatz. Es sind die dutzenden kilometerlangen Trockensteinmauern, die die vertikale Landschaft prägen.
Ein Lob an diejenigen, die diese Kulturlandschaft weiter pflegen.
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An der Grenze. Dank der alten Militärstraße ist das Hochplateau von Plamort leicht zu erreichen.
Zum Greifen nah, sind die Gipfel von Nordtirol und Unterengadin. In der Ferne trohnt die Ortlergruppe...
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ICE MAN ÖTZI PEAK (Grawand) Ja, der Tolomei war ein Anfänger, ein Pollo, sozusagen!
Hier aber sind Profis am Werk: UP TO DATE, mit Zukunftsvisionen. Über Heimat und Identität wird in Südtirol viel geredet ...
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Bei der Etsch. Früh morgens, beim Licht und Schattenspiel, kann man die intensiv genutzte Umgebung und den Lärm des Verkehrs für eine Weile vergessen. Zu schön um wahr zu sein. Dann kann der Tag beginnen...
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Schlandraun. Einmal bin ich mit dem Wielander Hans ins Schlandraun gewandert. Wir wollten die Schlanderer Spitze (zwischen Saldur- und Ramudelkopf) erreichen und
haben sie nicht „gefunden“. Aber wir haben uns über alles unterhalten. Es war wie bei dem Betrachten des „Garten der Lüste“ von Hyeronymus Bosch: Ein Bild voller
Überraschungen und Wendungen. Es war ein schöner Tag!

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Käse Verkostung in Burgeis. Beim Betrachten dieses hochwertigen Produktes ist mir sofort eine Assoziation mit den Farben der Fresken in der Marienbergerkripta im Kopf entstanden. Und soll jemand sagen: „Des isch lai Kas.“
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Schloss Annaberg. Horch, in der Stille der Himmel erzählt. Die tragische Liebesgeschichte des Jägers Orion, der Plejaden und der Cassiopeia.  Was für eine Ruhe hier früh morgens, bevor die „Welt“ wieder aktiv wird.


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Herbsttag auf Mairing. „Setz du mi im April, kimm i wenn i will, setz du mit im Mai, kimm i glei.“ 

Eardäpfl, Tartuffelen, Artuffelen, Erdbirne, Soni, Wossereckl, Patate, also Kartoffeln.

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Im Weisswasserbruch. Seltsame Dinge kann man im Laaser Tal erleben: Während es draußen schneit, kann man im Inneren des Berges in einem verborgenen See paddeln. Ob darin auch „Marmorierte Forellen“ schwimmen?
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Kontinuität. Kaschlin oberhalb von Stilfs, Ganglegg oberhalb von Schluderns oder Rossladum oberhalb von Kortsch... sind Siedlungen mit 1000jähriger Geschichte. Vielleicht 100 Generationen von Menschen waren hier sesshaft. Die Sache ist faszinierend.
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BLA, BLA, BLA, ... So hat vor Kurzem die junge Schwedin die (Un)taten der Mächtigen der Welt bezüglich der Folgen des Klimawandels bezeichnet. Und bei uns? IDM, SBB, HGV, SVP, u. s. w. auch BLA, BLA, BLA.
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Erster Schnee. Meistens bin ich allein unterwegs, aber selten bin ich wirklich allein. Spannende Begegnungen stehen fast auf der Tagesordnung. Momente von tiefen Emotionen, die ab und zu auch fotografisch festgehalten werden können.
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Himmlische Bilder. Oder der Himmel über dem Vinschgau. Astronomie ist eine Wissenschaft, Astromanie ist meine Leidenschaft. Meine nächste Ausstellung mit Katalog – wenn es Covid erlaubt – wird am Samstag, 20. November um 16.00 Uhr in der Gärtnerei Schöpf, Vetzan eröffnet.

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Nachhaltig. Ich kann das „Wort“ nicht mehr hören und wenn ich so ein Bild sehe, mit diesen ungemein steilen Wiesen, denke ich an die vielen Jahrhunderte in denen die Menschen das „Wort“ nicht mal gekannt haben, aber wirklich so gelebt haben...

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Der Finailhof ist zum Teil abgebrannt. Unter dem Decknamen „Urlaub auf dem Bauernhof“ werden in Südtirol zahlreiche Bauernhöfe in Luxushotels so umgestaltet, dass oft vom Hof nur mehr die eingerahmte alte Urkunde bleibt. Nicht so beim Finailer, der mit so viel Liebe restauriert und geführt wird. Wir können helfen, damit der Finailhof wieder wird, wie er gewesen ist.
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Auf Planeil. Das Dorf im Schatten der Spitzigen Lun bietet eine astronomische Besonderheit: zwischen den 15. und 29. November und den 12. und 28. Jänner geht die Sonne zweimal auf und zweimal unter.
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Mondsüchtig. Ich war in der Früh auf Malettes: es war kalt und windig und ich wartete bis der Vollmond über den Watles seine Nachtschicht beendete. Dann kamen die ersten Sonnenstrahlen, ich machte einen Click und ging glücklich weiter... P.S. Mit „Covid-Erlaubnis“ möchte ich eine Fotoausstellung mit Katalog: „Himmlische Bilder - Der Himmel über den Vinschgau“ veranstalten. Förderer sind Willkommen. Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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2021: Winter der Rekorde? Nein, wir sind nicht auf der Transibirischen Eisenbahnstrecke unterwegs. Wir sind in Spondinig, entlang der Vinschger-Bahn.
Der Winter ist bald vorbei, aber das Bild für die „Freunde der Eisenbahn“ bleibt.
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Lust auf Grün. Früher, wenn es so selbstverständlich war, kreuz und quer zu wandern, habe ich ab und zu darauf verzichtet. Da das Wandern heute nur mehr
mit Einschränkungen möglich ist, scheint es mir unverzichtbar zu sein.
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Osterglocken. In diesen Zeiten ist die Bewegungsfreiheit sehr eingeschränkt. So mache ich den gleichen Weg zehn, zwanzig, dreißig Mal und im Gegensatz zu früher sehe ich Sachen, kleine Wunder der Natur, denen ich sonst keine Aufmerksamkeit geschenkt hätte... Frohe Ostern.
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Blick vom Malanzhof. Wie alle bin auch ich stuff, die eigene Gemeinde nicht verlassen zu dürfen, aber die Sorge, keine Fotomotive zu finden, ist unbegründet. Auch Technologie hilft die Landschaft mit zu gestalten.
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Die Steine erzählen... Beim Betrachten der Ruinen auf Patsch, ist mir etwas eingefallen. Die Mauer auf der rechten Seite besteht aus durchgehenden Steinen. Bei der linken Mauer sind die Steine kleiner und mit Mörtel getrennt. Ein Beispiel von „Klimahaus“ dazumal!

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