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Montag, 04 September 2023 13:30

Dank für guten Almsommer

St. Martin in Zerz - Um Bartlmäh, am 24. August, findet in der kleinen Kirche St. Martin in Zerza nach Jakobi und Laurenzi das dritte und letzte „Kirchen“ im Sommer statt. Die Kirche ist vom Oberland, von St. Valentin aus, als weißes Wahrzeichen gut sichtbar und dient der bäuerlichen Bevölkerung seit mehr als 300 Jahren als Ort, an dem das Abwenden von Unheil erfleht und für Gutes gedankt wurde und wird. Das Zerzertal ist das Almtal der Burgeiser Bauern und von den ehemals vier Almen sind heute mit der Brugger- und der Oberdörfer Alm noch zwei in Betrieb. Ist man früher zu Fuß von Burgeis ins Zerzertal hochgestiegen, so dienen heute vorwiegend E-Bike und Auto als Zubringervehikel.
Seit gut 40 Jahren amtet Valentin Kuenrath als „Messner in Zerz“, richtet das Kirchlein für die Messfeiern wunderbar her und lädt Burgeiser, Freunde und Bekannte ein, den Feierlichkeiten beizuwohnen. Die kleine Kirche füllt sich jedes Mal nach dem händischen Glockenläuten und um Bartlmäh hat heuer Pater Peter Perkmann mit dem Schludernser Pfarrer Werner Mair als Co-Celebranten nach der Messfeier den Wettersegen („... schenke euch gedeihliches Wetter, er halte Blitz, Hagel und jedes Unheil fern. Er segne die Felder, die Gärten und den Wald und schenke euch die Früchte der Erde ...“). Zuvor hat Pater Peter auf den guten Almsommer heuer hingewiesen. Man sei tatsächlich von Unwettern und anderem Unbill verschont geblieben.
Besonders schön und ergreifend ist bei den Messfeiern der Volksgesang. Das Mitsingen der Gemeinde ist in Zerza ansteckend und die Messlieder werden inbrünstig vorgetragen und der Kirchenraum wird damit ordentlich beschallt. Wenn etwa die „Schlosserbuben“, der Hans und der Peppi Moriggl als geübte und passionierte Sänger, zum Schluss das „Glorwürdige Königin ...“ anstimmen und die Gemeinschaft so mitnehmen, dass alle Strophen gesungen werden, dann liegt etwas Magisches in der Luft. Zu Jakobi 2024 wieder. (eb)

Dienstag, 05 September 2023 16:03

Planeil feiert

Planeil - Am 26. August 2023 haben sich rund 200 Planeiler:innen und Ehrengäste zu einem Feiertag in Planeil eingefunden. Das 2. Heimatfernentreffen stand im Zeichen der „650 Jahre erste Nennung der St. Nikolauskirche“ Planeil und der „150 Jahre Weihe der Pfarrkirche zum hl. Nikolaus“. Ein Buch zur Planeiler Dorfgeschichte wurde vorgestellt.

von Erwin Bernhart

Die Frauen von Planeil haben aufgekocht, die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr aufgeschenkt: Rund 200 Leute sind der Einladung zum 2. Heimatfernentreffen nach Planeil gefolgt, mit Messfeier in der St. Nikolauskirche und Mittagsmahl im Vereinshaus. Der Einladung gefolgt sind auch den Planeilern Verbundene, so neben anderen BM Josef Thurner und der Malser Alt-BM Albert Flora.
Nach dem Mittag konnten sich die Planeiler über Besonderes freuen. Unter der Moderation von Martin Pazeller, dem Direktor der Abteilung Landwirtschaft in Bozen, wurde das von ihm angeregte und von Othmar Thaler koordinierte Buch „Planeil - Leben am Rande der Abgelegenheit“ vorgestellt. Thaler konnte mit der Historikerin Mercedes Blaas und den Historikern David Fliri und Herbert Raffeiner und mit den Fotografen Gianni Bodini und Heinrich Moriggl namhafte Autoren gewinnen. Und diese widerlegten eindrucksvoll das vermutliche „Zu Planeil gibt es nicht viel“.
Mercedes Blaas wies auf die lange Geschichte der Planeiler unter der Herrschaft der Churer Fürstbischöfe und auf die aufkommenden Herrschaftsansprüche der Landesfürsten hin. Aufschlussreich seien die Sterbebücher von 1800 bis 1920. Dort spiegle sich Leben und Sterben, auch durch Seuchen in der Dorfbevölkerung wieder. Ein Reiz des Buch-Projektes war es, sagte David Fliri , dass über Planeil noch wenig publiziert worden ist. Ein Glücksfall war, dass der gebürtige Planeiler und Sagenexperte Robert Winkler das historische Gemeindearchiv bei sich aufbewahrt hat und es so vor den Flammen gerettet habe. Dieses Archiv ist dann nach Marienberg gelangt und David Fliri, der Archivar im Haus-, Hof- und Staatsarchiv in Wien und auch Archivar in Marienberg ist, konnte so für den geschichtlichen Teil Planeils vom Mittelalter bis zum 1. Weltkrieg aus dem Vollen schöpfen. Der ehemalige Oberschul- und Schulsprengeldirektor Herbert Raffeiner, Herausgeber mehrerer Dorfbücher, hat den Abschnitt der Planeiler Geschichte seit dem 1. Weltkrieg verfasst. Raffeiner lobte Planeil als einen lebenswerten Ort - an den Buchtitel angelehnt - in der Abgelegenheit. Ordentlich ausgebaut sei das Dorf, der umgebende Wald ein großes Schatz, die Almen gehören zu den schönsten im Vinschgau und die Energiegewinnng aus der Puni zeuge von großer Gemeinschaftsleistung.
Heinrich Moriggls Film über das einzigartige und planeileigene Neujahrssingen erhielt großen Applaus und Moriggl forderte dazu auf, diese Tradition wieder aufleben zu lassen und fortzuführen.

Montag, 04 September 2023 13:28

Kolping International - Spendenbericht Teil II

Kolping im Vinschgau - Der Jahresbericht 2022 von Kolping International Cooperation e.V. ist erschienen. Das Jahr 2022 brach wiederum – nach den Pandemiejahren – alle Rekorde! Nicht nur im Hinblick der vielen großzügigen Spenden, die uns erreichten. Das Kriegsleid in der Ukraine hat die Kolpingwelt zusammengeschweißt und über Ländergrenzen hinweg ein Nothilfe Engagement freigesetzt, das seinesgleichen sucht.
9.600 Kolpingsfamilien mit rund 400.000 Mitgliedern bilden eine weltweite Solidargemeinschaft. 24 Mitarbeitende hat Kolping International Cooperation in Köln, drei lokale Beraterinnen begleiten die Partnerverbände vor Ort. 10,81 Millionen Euro gab es an Einnahmen, davon kamen mehr als die Hälfte aus Spenden, der Rest von öffentlichen Förderungen. 39 Kolping- Partnerverbände mit 170 Projekten wurden unterstützt., davon 13 Partner in Lateinamerika – am meisten in Bolivien und Mexiko sowie Honduras; 13 in Afrika, an erster Stelle Uganda, gefolgt von Tansania und Benin; 6 in Asien, an der Spitze Indien, gefolgt von Philippinen und Timor Leste; sowie 7 in Mittel- und Osteuropa:
„Die Nöte der Zeit werden euch lehren, was zu tun ist.“ Diese Worte des Seligen Verbandsgründers Adolph Kolping geben gerade in Krisenzeiten, wie wir sie seit einigen Jahren weltweit erleben, immer wieder Mut, sich allen Herausforderungen mit frischer Tatkraft zu stellen. Durch diese Geldmittel bzw. Projekte gibt Kolping zahlreichen Menschen weltweit, vor Ort, Hoffnung und Perspektiven auf ein besseres, selbstbestimmtes Leben in Würde.
Otto von Dellemann

Montag, 04 September 2023 13:27

100% FORST, 0,0 Alkohol mit Gold ausgezeichnet

Das erste Bier mit 0,0 Volumenprozent Alkohol aus Südtirol wird von den „World Beer Awards 2023“ mit der internationalen Ehrung Gold prämiert: Die World Beer Awards stellen eine hoch anerkannte, globale Auszeichnung im vereinigten Königreich dar, welche bereits seit über 10 Jahren zelebriert wird. Das weltweit renommierteste Online-Magazin für den Getränkesektor „TheDrinksReport.com“ verleiht jährlich diese prestigereichen Titel an die international Besten der jeweiligen Kategorien.

Dienstag, 05 September 2023 15:01

„Jeds Johr a Kind, viel Orbat unt koan Plotz“

Ihre Eltern lernte Nirvana nie kennen, auch nicht ihre vier Schwestern. Denn sie wurde als drei Wochen altes Baby ins Eggental in Pflege gegeben. Im Alter von sechs Jahren kam sie zu ihren Zieheltern auf den Hof in Zerkaser in Langtaufers.

von Magdalena Dietl Sapelza

Mit Hunden pflegte Nirvana immer eine besondere Beziehung. Die Vierbeiner schenkten ihr jene Zuwendung, die sie als Pflegekind im Haus zweier Schwestern in Birchabruck so sehr vermisste. Sie war drei Wochen alt, als sie dorthin gebracht wurde. Ihre Mutter war nicht in der Lage gewesen, sie zu versorgen, und ihr Vater befand sich in russischer Kriegsgefangenschaft. Im Haus lebten noch fünf weitere Pflegekinder. Nirvana hielt sich die meiste Zeit im Freien auf. „Di Fräulein fa dr Post hobm miar oft a Butterbrot gebm“, erinnert sie sich. Nachdem zwei der Pflegekinder plötzlich starben, wurden die übrigen abgeholt. Nirvana war sechs Jahre alt. Sie kam zu ihren Zieheltern Kassian und Elisabeth Padöller nach Langtaufers. Das Paar hatte keine eigenen Kinder. „I bin unterernährt gwesn, hon an Kropf kopp unt Lais“, erzählt sie. „Unt a morts Ongscht vorn Viech hon i a kopp“. Der Gemeindearzt habe gemeint, dass sie angesichts ihrer „Hennabrust“ eine Kinderlähmung durchgemacht haben könnte. Nirvana wurde aufgepäppelt. Im Hof lebte eine zweite Familie mit fünf Buben. Mit denen tobte sie schon bald unbeschwert herum. „Lai wenn eppas drstellt gwortn isch, bin‘s olm i gewesn,“ erinnert sie sich. Einer der Nachbarsbuben spielte Klavier. Nirvana liebte es, ihm zuzuhören und dazu zu singen. Oft sang sie auch für sich allein und vergaß dabei die Welt. Da sie einen italienischen Namen hatte, wurde sie im Tal von vielen als Außenseiterin betrachtet. Sie litt sehr darunter. „I hon koan Wert kett“, meint sie. Ihre Ziehmutter starb als sie 13 Jahre alt war. Sie war gefordert deren Arbeiten zu übernehmen, so gut sie konnte. Auf dem Hof lebte auch der Neffe des Ziehvaters Kassian Thöni. Er war 15 Jahre älter als Nirvana. Es begann ein Techtelmechtel zwischen den beiden. Mit 15 Jahren wurde sie schwanger und mit 16 Jahren brachte einen Sohn zur Welt. „I hon long nit gwisst, dass i schwonger bin, weil i nit aufgklärt gwesn bin“, verrät sie. Nirvana war bereits ein zweites Mal Mutter geworden, ehe sie Kassian im Mai 1963 in der Lourdeskirche in Laas zum Traualtar führte. Kurz darauf starb auch ihr Ziehvater, den sie sehr geschätzt hatte. Nirvana und ihr Mann übernahmen den kleinen Hof. Drei weitere Kinder kamen zur Welt. Es wurde eng im Haus. „Jeds Johr a Kind, viel Orbat unt koan Plotz“, beschreibt sie die Situation. Der Ertrag des Hofes war gering. Kassian verdiente sich als Gelegenheitsarbeiter etwas zum Lebensunterhalt dazu. Nachdem ihre Kinder aus dem Gröbsten waren, trug auch Nirvana das ihre dazu bei. Sie arbeitete im Gastgewerbe in Nauders, auf der Melager Alm und in einem Gasthof in der Nachbarschaft. 1994 bremste ein Schlaganfall ihren Tatendrang. Dank schneller Hilfe erholte sie sich. Im Dezember 2000 kurierte sie eine schwere Grippe nicht richtig aus. Denn sie wollte im Gasthof nicht fehlen. Die Folge war eine schmerzende Nervenentzündung. Sie landete in der Intensivstation. „Selm hon is glaim kett. Si hobm schun olla maine Kindr zammagriaft“, sagt sie. Ein Arzt vermutete, ihre Krankheit könnte mit einer erlittenen Kinderlähmung zusammenhängen. Nachdem sie sich langsam erholt hatte, brachte er ihr schonend bei, dass sie wahrscheinlich nie wieder werde gehen können. „Norr hon i earsch recht an Willan kriag“, betont sie. Und sie kam wieder auf die Beine. „Es geaht olz fan Kopf aus“, erklärt sie. Allerdings musste sie kürzertreten.
Nirvana ist längst keine Außenseiterin mehr. Sie hat sich viele Verdienste in der Langtauferer Gemeinschaft erworben, als Sängerin im Kirchenchor, als Lektorin, als Mitarbeiterin im KVW, als Theaterspielerin und Regisseurin der Heimatbühne Langtaufers. „Selm bin i ihna oft a bissl zu streng gwesn“, meint sie. Ihre Aktivitäten schränkte sie ein, nachdem ihr Mann schwer erkrankt war. Fürsorglich pflegte sie ihn, bis er 2011 starb. Seither lebt sie allein. Ihre Kinder besuchen sie regelmäßig. Nirvana hört gerne Radio, liest und rätselt gerne. Sie hat ein exzellentes Zahlengedächtnis. „I hon amol olla Festnetznummern fa Longtaufers auswändig gwisst“, verrät sie. Hunde waren auf dem Hof in all den Jahren immer ihre treuen Begleiter. Eine besondere Liebe verband mit ihrem „Shrek“, der vor kurzem altersbedingt eingeschläfert werden musste. Mit Tränen in den Augen schaut sie auf sein Bild an der Wand und sagt: „Deis isch a bsunderes liabs Viech gwesn.“

Montag, 04 September 2023 13:09

Heitere Opernabende

Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders - Das Kulturhaus Karl Schönherr bringt in Zusammenarbeit mit dem Kulturverein Amaté im Rahmen der „Merano Academy 2023“ und unter der Leitung von Prof. Richard J. Sigmund zwei der berühmtesten Einakter der Opernliteratur auf die Bühne, und zwar G.B. Pergolesis Opernintermezzo „La serva padrona” („Die Magd als Herrin“) in italienischer und W.A. Mozarts erste Oper, das heitere Singspiel „Bastien & Bastienne” in deutscher Sprache. Das Publikum darf sich auf zwei Stunden höchst unterhaltsame Oper, auf große Stimmen und lustige Szenen freuen. Sowohl Pergolesi als auch Mozart bieten in diesen Werken ein musikalisches und nicht zuletzt szenisches Feuerwerk von ewiger Schönheit.
Als Solisten treten die Teilnehmerinnen der „Merano Academy 2023“ Karpenko Anastasiia (UKR), Šilje Valentina Elizabeta (HR), Sweeney John (USA), Wang Xin (CHN) und Zeiler Elisabeth(AT) auf. Unter der musikalischen Leitung von Richard Josef Sigmund, welcher auch für den Meisterkurs Gesang, für die Ausstattung und für die Regie zeichnet, wird ein Orchester in Originalbesetzung die Solisten begleiten.
Schlanders kann sich auf einen heiteren Opernabend mit fulminanter Musik und hervorragenden Stimmen freuen.

Karten sind im Büro des Kulturhauses und an der Abendkasse vor den Aufführungen erhältlich. Vormerkungen:
T 0473 737777 oder
kulturhaus@schlanders.it

Unterstützt von der Marktgemeinde Schlanders, dem Amt für deutsche Kultur, der Autonomen Region Trentino-Südtirol, der Raiffeisenkasse Schlanders und der Stiftung Sparkasse.

Montag, 04 September 2023 13:07

Die Suche nach dem Lebenssinn

Franz-Tumler-Literaturpreis – Die Nominierungen: Teil 5

Tine Melzer:
Alpha Bravo Charlie.
Jung und Jung, 2023.

Johann Trost. Ein erst kürzlich pensionierter Kurzstreckenpilot, geschieden und kinderlos. Ohne den Halt, den ihm die tägliche Arbeit gegeben hat, weiß er nicht so recht, was er mit seiner neu gewonnen Freizeit anfangen soll. Eines Tages, um exakt 09:17 Uhr, startet er einen Versuch die nötige Distanz zu den Menschen und Dingen herzustellen und beginnt eine Modelllandschaft zu erbauen. Der Küchentisch wird kurzerhand zur Werkbank umfunktioniert, denn: „[…] in Miniatur […] sieht die Welt erträglicher aus“. Erstaunlich einfühlend, mit Scharfsinn und aberwitziger Komik und Esprit gibt Melzer in ihrem Debütroman einen Einblick in die traurige Seele des gut gekleideten, älteren Herrn.
Die Beobachtung seiner Zeitgenossen, sein beinahe zwanghafter Ordnungssinn und seine seltsamen, schrulligen Angewohnheiten scheinen ihm etwas Halt im Alltag zu geben. Er kauft sich jeden Mittwoch selbst aufwendig verpackte Blumen. Am liebsten zählt er regelmäßig Formen, wie Streifen, Balken, Streben, Zaunlatten und Markierungen auf Asphalt. War Herr Trost früher in seinem Beruf ein sehr angesehener und geschätzter Pilot, hat er nun damit zu kämpfen, seinen Platz außerhalb des Cockpits zu finden. Gefühlt verstreicht seine Zeit nutzlos und im Alltag fehlen sinnvolle Beschäftigungen und tiefgründige Begegnungen. Melzer thematisiert in ihrem literarischen Debüt vordergründig eine bedeutende Frage, die sich jeder - früher oder später - selbst stellen wird: „Was stiftet Lebenssinn?“.
Anna Alber

 

ÜBER DIE AUTORIN
s22 Tine Melzer Mara TruogTine Melzer ist 1978 geboren und lebt und arbeitet in Zürich und auf Kimitoön, Finnland. Die Autorin und Künstlerin hat in Amsterdam Kunst und Philosophie studiert und promovierte in England. Sie lehrt an der Hochschule der Künste Bern. Manfred Papst nominierte ihr literarisches Debüt „Alpha Bravo Charlie“ für den Franz-Tumler-Literaturpreis, der am 21. und 22. September 2023 in Laas ausgetragen wird.

Montag, 04 September 2023 13:06

Frisches Gemüse-Allerlei aus dem Vinschgau

pr-info VIP

Voll ausgereift und erntefrisch vom Feld direkt auf die Teller: So schmeckt Gemüse am besten, denn die bissfeste Knackigkeit, das intensive Aroma und die gesunden Inhaltsstoffe bleiben dabei bestens erhalten. Wie gut, dass im Vinschgau so viele unterschiedliche Gemüsesorten gedeihen! So vielfältig wie das Apfelsortiment zeigt sich die Auswahl an Gemüse, das im Vinschgau angebaut wird. Auf den Feldern wachsen verschiedenste Kohlsorten wie Karfiol, Weiß- und Spitzkohl, Blaukraut, Romanesco und der asiatische Pak Choi sowie Gurken, Peperoni, Zucchini und Gentile-Salat. Beliebt sind auch die Vinschger Kartoffeln mit ihrem milden, leicht erdigen Geschmack. Von mehligen bis festkochenden Sorten, für jedes Gericht finden sich die passenden Erdäpfel.
Die Vinschger Bauern halten beim naturnahen Gemüseanbau die strengen Richtlinien der integrierten oder biologischen Produktion ein. Durch den nährstoffreichen Boden des Tales nimmt das Gemüse zudem viele Vitamine und Mineralstoffen auf. Die Vinschger Bauern achten nämlich seit Generationen auf einen gesunden und fruchtbaren Boden, in dem die Gemüsepflanzen perfekt gedeihen. Hinzu kommen viel Sonne und die Höhenlage des Vinschgaus, wodurch das Gemüse langsam heranwächst. Das typische Aroma der jeweiligen Gemüsesorten kann sich intensiv ausbilden. Erst wenn sie voll ausgereift sind, werden Kohlköpfe und Co täglich von den Bäuerinnen und Bauern geerntet. Ob roh, als Beilage oder für den Winter konserviert: Das Vinschger Gemüse schenkt mit seinem einzigartigen Geschmack in jedem Fall natürlichen und gesunden Genuss.

Bis Ende Oktober ist das frische Gemüse aus dem Vinschgau in den Detailgeschäften der Vinschger Genossenschaften und im Fachhandel erhältlich. Die neue Ernte der Vinschger Kartoffel ist hingegen bis ins Frühjahr nächsten Jahres verfügbar.

Dienstag, 05 September 2023 16:01

Ritterspiele sorgen für Besucherrekord

Schluderns/Vinschgau - Die 16. Auflage der Südtiroler Ritterspiele in Schluderns vom 18. bis 20. August 2023 brachte erneut einen Besucherrekord. Der Präsident des Vereins Edwin Lingg spricht von 20.000 Gästen, die das Mittelalterfest besucht haben.

von Magdalena Dietl Sapelza

Die Rückmeldungen der Besucher:innen waren positiv. Besonders geschätzt wurde, dass die Eintrittspreise und auch die Preise für die Verpflegung nicht erhöht worden waren. 78 Euro für drei Tage Ritterspiele im Vorverkauf für zwei Erwachsene und drei Kinder wurde als sehr günstig empfunden, zumal alle Attraktionen für Kinder und Erwachsene kostenlos waren. Rund um die Uhr wurde Programm geboten. Die Plätze in der Hauptarena waren drei Tage lang bei allen Vorführungen und selbst bei großer Hitze voll besetzt. Das erstaunte die Organisatoren. Denn die Arena bot mehr Platz als bisher. Sie war im Vorfeld vergrößert worden. Gelobt wurde auch die Sauberkeit der sanitären Anlagen, die freundliche Betreuung in den Informationsbüros, der professionelle Einsatz der Helfer:innen des Rettungsdienstes vom Weißen Kreuz und einiges mehr. Letztere hatten als Folge der warmen Temperaturen während des Tages vor allem Wespenstiche zu versorgen. Angenehm wurde es am Abend, wo die Gäste zum Beispiel die Feuershows und das Spiel der Musikgruppen genossen. Rund 2.000 Darsteller und Markttreiber aus ganz Europa hatten ihre Zelte im Gelände aufgeschlagen und sorgten für eine einzigartige Atmosphäre. Den großen Umzug am Samstag durch Schluderns sahen sich tausende Schaulustige an. Ehrengäste waren uneben anderen LH Arno Kompatscher und Regierungskommissär Vito Cusomano in der Kutsche mit BM Heiko Hauser.
Die Ritterspiele sind zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor für den Vinschgau geworden. Es profitieren Handel, Handwerk und Tourismus im Tal sowie die Schludernser Vereine, die Versorgungstände betreiben oder Dienstleistungen erbringen. „Um die Organisation der Ritterspiele bewältigen zu können, braucht es ein ganzes Dorf“, erklärt Programmkoordinator Mirko Stocker. „Und zum Glück ziehen mittlerweile alle an einem Strang.“
Der Präsident des Vereins Südtiroler Ritterspiele und OK-Chef Edwin Lingg bedankt sich bei allen Mitwirkenden für ihren Einsatz: „Alles hat wieder bestens geklappt.“

Montag, 04 September 2023 13:04

Neuer Kirchen- und Dorfführer

Vor 25 Jahren wurde die Filialkirche „Unsere Liebe Frau“ von Staben von der Pfarrei Tschars abgetrennt und der Dekanatspfarrei Naturns angegliedert. Zum Anlass dieses Jubiläums hat der Heimatpflegeverein Naturns-Plaus EO in Zusammenarbeit mit der Pfarrei Naturns und der Fraktion Staben eine erweiterte Neuauflage des Kirchen- und Dorfführers herausgegeben. Die Broschüre wird am Sonntag, 10.09.2023 bei der Patroziniumsfeier in Staben vorgestellt. Um 9.00 Uhr Festgottesdienst mit dem Kirchenchor Tabland-Staben.


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SÜDTIROL AKTUELL

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BILDER

Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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Impressionen 2021 Gianni Bodini

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Ein gutes 2021. Einige Leser und Leserinnen meiner Vinschger Impressionen haben mich darauf hingewiesen, dass ich das ganze Jahr kein Bild der Talsohle gezeigt habe. Es stimmt, aber meine Sympatie für die Pomologie hält sich in Grenzen. Aber bitte: hier ein abstraktes, filigranes Landschaftsbild.
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Latschander Waal. Am Waal fließt nicht nur das Wasser, sondern auch die Gedanken, Träume, Wünsche, Ärger und Frust. Bekanntlich reinigt aber das Wasser alles...
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Begegnung. Ja, ich weiß, es ist schon Ende Mai... Aber am Stilfserjoch haben erst jetzt die „Murmelen“ ihren Winterschlaf beendet. Ein eindeutiges Zeichen, dass der Sommer anfangen kann.
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Steinreich. Im Gemeindegebiet von Schlanders liegt ein großer Schatz. Es sind die dutzenden kilometerlangen Trockensteinmauern, die die vertikale Landschaft prägen.
Ein Lob an diejenigen, die diese Kulturlandschaft weiter pflegen.
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An der Grenze. Dank der alten Militärstraße ist das Hochplateau von Plamort leicht zu erreichen.
Zum Greifen nah, sind die Gipfel von Nordtirol und Unterengadin. In der Ferne trohnt die Ortlergruppe...
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ICE MAN ÖTZI PEAK (Grawand) Ja, der Tolomei war ein Anfänger, ein Pollo, sozusagen!
Hier aber sind Profis am Werk: UP TO DATE, mit Zukunftsvisionen. Über Heimat und Identität wird in Südtirol viel geredet ...
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Bei der Etsch. Früh morgens, beim Licht und Schattenspiel, kann man die intensiv genutzte Umgebung und den Lärm des Verkehrs für eine Weile vergessen. Zu schön um wahr zu sein. Dann kann der Tag beginnen...
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Schlandraun. Einmal bin ich mit dem Wielander Hans ins Schlandraun gewandert. Wir wollten die Schlanderer Spitze (zwischen Saldur- und Ramudelkopf) erreichen und
haben sie nicht „gefunden“. Aber wir haben uns über alles unterhalten. Es war wie bei dem Betrachten des „Garten der Lüste“ von Hyeronymus Bosch: Ein Bild voller
Überraschungen und Wendungen. Es war ein schöner Tag!

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Käse Verkostung in Burgeis. Beim Betrachten dieses hochwertigen Produktes ist mir sofort eine Assoziation mit den Farben der Fresken in der Marienbergerkripta im Kopf entstanden. Und soll jemand sagen: „Des isch lai Kas.“
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Schloss Annaberg. Horch, in der Stille der Himmel erzählt. Die tragische Liebesgeschichte des Jägers Orion, der Plejaden und der Cassiopeia.  Was für eine Ruhe hier früh morgens, bevor die „Welt“ wieder aktiv wird.


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Herbsttag auf Mairing. „Setz du mi im April, kimm i wenn i will, setz du mit im Mai, kimm i glei.“ 

Eardäpfl, Tartuffelen, Artuffelen, Erdbirne, Soni, Wossereckl, Patate, also Kartoffeln.

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Im Weisswasserbruch. Seltsame Dinge kann man im Laaser Tal erleben: Während es draußen schneit, kann man im Inneren des Berges in einem verborgenen See paddeln. Ob darin auch „Marmorierte Forellen“ schwimmen?
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Kontinuität. Kaschlin oberhalb von Stilfs, Ganglegg oberhalb von Schluderns oder Rossladum oberhalb von Kortsch... sind Siedlungen mit 1000jähriger Geschichte. Vielleicht 100 Generationen von Menschen waren hier sesshaft. Die Sache ist faszinierend.
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BLA, BLA, BLA, ... So hat vor Kurzem die junge Schwedin die (Un)taten der Mächtigen der Welt bezüglich der Folgen des Klimawandels bezeichnet. Und bei uns? IDM, SBB, HGV, SVP, u. s. w. auch BLA, BLA, BLA.
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Erster Schnee. Meistens bin ich allein unterwegs, aber selten bin ich wirklich allein. Spannende Begegnungen stehen fast auf der Tagesordnung. Momente von tiefen Emotionen, die ab und zu auch fotografisch festgehalten werden können.
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Himmlische Bilder. Oder der Himmel über dem Vinschgau. Astronomie ist eine Wissenschaft, Astromanie ist meine Leidenschaft. Meine nächste Ausstellung mit Katalog – wenn es Covid erlaubt – wird am Samstag, 20. November um 16.00 Uhr in der Gärtnerei Schöpf, Vetzan eröffnet.

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Nachhaltig. Ich kann das „Wort“ nicht mehr hören und wenn ich so ein Bild sehe, mit diesen ungemein steilen Wiesen, denke ich an die vielen Jahrhunderte in denen die Menschen das „Wort“ nicht mal gekannt haben, aber wirklich so gelebt haben...

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Der Finailhof ist zum Teil abgebrannt. Unter dem Decknamen „Urlaub auf dem Bauernhof“ werden in Südtirol zahlreiche Bauernhöfe in Luxushotels so umgestaltet, dass oft vom Hof nur mehr die eingerahmte alte Urkunde bleibt. Nicht so beim Finailer, der mit so viel Liebe restauriert und geführt wird. Wir können helfen, damit der Finailhof wieder wird, wie er gewesen ist.
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Auf Planeil. Das Dorf im Schatten der Spitzigen Lun bietet eine astronomische Besonderheit: zwischen den 15. und 29. November und den 12. und 28. Jänner geht die Sonne zweimal auf und zweimal unter.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Mondsüchtig. Ich war in der Früh auf Malettes: es war kalt und windig und ich wartete bis der Vollmond über den Watles seine Nachtschicht beendete. Dann kamen die ersten Sonnenstrahlen, ich machte einen Click und ging glücklich weiter... P.S. Mit „Covid-Erlaubnis“ möchte ich eine Fotoausstellung mit Katalog: „Himmlische Bilder - Der Himmel über den Vinschgau“ veranstalten. Förderer sind Willkommen. Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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2021: Winter der Rekorde? Nein, wir sind nicht auf der Transibirischen Eisenbahnstrecke unterwegs. Wir sind in Spondinig, entlang der Vinschger-Bahn.
Der Winter ist bald vorbei, aber das Bild für die „Freunde der Eisenbahn“ bleibt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Lust auf Grün. Früher, wenn es so selbstverständlich war, kreuz und quer zu wandern, habe ich ab und zu darauf verzichtet. Da das Wandern heute nur mehr
mit Einschränkungen möglich ist, scheint es mir unverzichtbar zu sein.
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Osterglocken. In diesen Zeiten ist die Bewegungsfreiheit sehr eingeschränkt. So mache ich den gleichen Weg zehn, zwanzig, dreißig Mal und im Gegensatz zu früher sehe ich Sachen, kleine Wunder der Natur, denen ich sonst keine Aufmerksamkeit geschenkt hätte... Frohe Ostern.
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Blick vom Malanzhof. Wie alle bin auch ich stuff, die eigene Gemeinde nicht verlassen zu dürfen, aber die Sorge, keine Fotomotive zu finden, ist unbegründet. Auch Technologie hilft die Landschaft mit zu gestalten.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Steine erzählen... Beim Betrachten der Ruinen auf Patsch, ist mir etwas eingefallen. Die Mauer auf der rechten Seite besteht aus durchgehenden Steinen. Bei der linken Mauer sind die Steine kleiner und mit Mörtel getrennt. Ein Beispiel von „Klimahaus“ dazumal!

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