Schwimmclub Vinschgau/Raiffeisen
Südtirols Schwimmstars von morgen waren Mitte März zu Gast im AquaForum, wo der Schwimmclub Vinschgau/Raiffeisen den VSS-Vinschgersprint ausrichtete. Sieben Südtiroler Vereine waren nach Latsch gekommen; 220 Kinder der Jahrgänge 2001 bis 2006 kämpften in den Schwimmlagen Brust, Freistil und Rücken um Medaillen. Auch in diesem Jahr sorgten die Anfeuerungen der Familien und Freunde für eine gute Wettkampfstimmung.
Vinschger Fußball der 2. Liga
Die Rückrunde hat für den ASV Kastelbell/Tschars/Raiffeisen gut angefangen, mit einem Sieg. Der 1:0 Sieg gegen Plaus gelang aber in keiner einfachen Weise. Trotz des Tores von Lukas Schuler und einiger nicht genützter Chancen für die Gastgeber blieb das Ergebnis nämlich bis zum Ende offen. Eine wichtige Rolle spielte auch der Plauser Tormann. Für den Kastelbeller Sieg war die Leistung des 42-jährigen Max Nanni entscheidend, ausgezeichnet sein Positionsgefühl, seine Beweglichkeit und seine Spielübersicht. Auf der anderen Seite konnte Plaus in Spielgemeinschaft mit Naturns (6 Spieler aus Naturns!) gefährliche Stürmer wie Timothy Tappeiner, Michael Gufler und Michael Vent entgegen stellen. Der Weg für den begehrten Aufstieg, wie Vizepräsident Udo Gurschler präzisieren möchte, ist allerdings noch lang und hart, wobei Riffian und Prad mitzureden haben. Eine weitere Chance für Kastelbell ist allerdings der Pokal, wo das Halbfinale schon erreicht wurde: Das nächste Pokalspiel wird am 25. April bestritten. (lp)
Fußball - Naturns
Die schwierige Lage durch die ungünstigen Ergebnisse der letzten Spiele der Naturnser Mannschaft haben zu einem Trainerwechsel geführt. Anstelle von Gustav Grünfelder leitet (Bild) wird sein Bruder Engelbert die Mannschaft leiten. Wichtige Beobachter drücken die Meinung aus, dass dem Gustav Anerkennung gebührt, nachdem er heuer die Verantwortung übernommen hatte, in der neuen Saison eine Mannschaft mit jungen Spielern in die Oberliga zu leiten. (lp)
Vinschger Fußball der 1. Liga
Laas hat die Rückrunde gut begonnen. Nach dem torlosen Unentschieden in Lana kam das Heimspiel gegen Kaltern. Voll Emotionen und Abwechslungen sah man auf der von zahlreichem Publikum besetzten und vollen Tribüne zuerst Laas dominierend mit den Toren von Georg Kaufmann, Roman Perkmann sowie drei riesige Chancen für die Jungen von Markus Tröger. In der zweiten Hälfte reagierten die keinesfalls resignierten Kalterer tapfer, erzielten ein Tor und blieben sogar in Zahlüberlegenheit. Nach hartem Kampf konnten die Laaser die 3 Punkte nicht verlieren.
Mannschaft der Prominenzen. Es bleibt noch zu melden, dass beim SC Laas mit Sektionsleiter Roman Perkmann auch Gemeindereferent Ralf Muther (Bild) als notwendig gewordener Ersatztormann spielte, obwohl er seit seiner Wahl in den Gemeinderat im Jahr 2010 nicht mehr gespielt hat. (lp)Über die Lage in der 1. Liga, besonders was Laas betriff, sagt Sektionsleiter Roman Perkmann: „Momentan gibt es eine überraschend gute Lage für Laas, die Meisterschaft ist doch sehr ausgeglichen und viele Mannschaften können Meister werden.“ Der Kassier Ossi Köllemann, laut Perkmann „der Mann für alles“ spezifiziert: „Fünf Mannschaften scheinen gewinnen zu können: Laas, Nals, Terlan, Neumarkt und Passeier. Momentan wird, nicht nur in Laas sondern im ganzen Vinschgau gute Arbeit mit vielen Jungen geleistet. Es ist ganz wichtig die Jungen in den Fußball- und in die Kampfmannschaften einzubauen.“
In Laas werden am 8. und 9. Juni 2013 die Finalspiele der Landespokalspiele für 1., 2. und 3. Liga bestritten. (lp)
Yoseikan Budo – Vinschgau/Carisolo (TN)
Am Sonntag, 10. März 2013 traten 11 Vinschger Athleten bei der diesjährigen Regionalmeisterschaft in Carisolo (TN) an.
Die diesbezügliche Vorentscheidung fand am 2. bzw. 3. Februar 2013 bei den Landesmeisterschaften in Lana (der Vinschger Wind berichtete) statt. Hierbei qualifizierten sich alle Budokas des ASC Schlanders Raiffeisen Sektion Yoseikan Budo und drei Athleten des ASV Mals Sektion Yoseikan Budo.
Auch bei den Regionalmeisterschaften ist es gelungen gute Erfolge zu erzielen. Die Platzierungen im Überblick:
ASC Schlanders Raiffeisen Yoseikan Budo: Konrad Bachmann Platz 1 (U15 –50 Kg), Jennifer Tarneller Platz 1 (U15 –60 Kg), Kai Platzgummer Platz 2 (U12 –40 Kg), Jan Platzgummer Platz 3 (U15 –45 Kg), Lena Ritsch Platz 3 (U15 –65 Kg), Team U15 (Konrad Bachmann, Jan Platzgummer und Lena Ritsch) Platz 3, Edmar Telser Platz 3 (Seniores –80 kg), Aaron Delago Platz 4 (U12 –40 Kg), Liana Verdroß Platz 4 (U15 –65 Kg); ASV Mals Yoseikan Budo: Franziska Riedl Platz 1 (U15 open), Adrian Theiner Platz 3 (U15 –36 Kg), Iwan Tischler Platz 3 (Seniores open).
Die Vinschger Budokas freuen sich auf die Italienmeisterschaft zu der sich alle erst- und zweitplatzierten der U12 und U15 sowie die erst-, zweit- und drittplatzierten der Senioren qualifiziert haben. Am 13. und 14. April 2013 wird in Rovereto (TN) um den Nationalen Titel gekämpft.
Wolfgang Platter, am Ostermontag, 1. April 2013
Am Freitag, 22. März 2013 hat am Zentralsitz des Konsortiums Nationalpark Stilfserjoch in Bormio die Abschlusssitzung der Fachjury zur Bewertung der Bilder stattgefunden, welche im Rahmen der 8. Auflage des Fotowettbewerbes „Den Nationalpark fotografieren“ eingesendet worden waren. Der Fotowettbewerb wird seit seiner ersten Auflage in Zusammenarbeit mit dem italienischen Generalimporteur der optischen Geräte des Tiroler Unternehmens Swarovski Optik ausgelobt und durchgeführt. In der nunmehr zum Abschluss gekommenen Auflage 2012 war der Wettbewerb zum dritten Mal vom Nationalpark Stilfserjoch zusammen mit den zwei italienischen Nationalparken Gran Paradiso und Abruzzen, Latium und Molise und dem französischen Nationalpark La Vanoise durchgeführt worden.
Frisch und weiblich:
Lederjacke im Neonton.
Modetipp von Helga exklusiv, Schlanders.
garantiert mit Tommy Hilfiger.
Modetipp von Schuhhaus Oberhofer, Schlanders.
Modetipp von Schuhe Spechtenhauser, Laas.
Mehrfarbig und
traumhaft schöne
Bademode.
Modetipp von Mode Wielander, Schlanders.
Adrett:
Kleider zum Träumen.
Modetipp von Elvira, Mals.
modische Maßstäbe: Woodone - die Holzbrille aus Südtirol.
Modetipp von Optik Wohlfarter, Naturns.
Ballerinas mit passender Tasche in Pastelltönen.
Modetipp von Schuhe Reporter, Schluderns.
Feminines Kleid in Retro-Sommerlook.
Modetipp von Marion’s Fashion, Latsch.
Zeitlos und elegant:
Leder und Jeans in Kombination.
Modetipp von Romina, Mals.
Glurns
Anfang März fand in der Mittelschule Glurns der Projekttag über Gesundheit statt. Die ersten Klassen behandelten das Thema Bewegung, das Thema Sucht wurde in den dritten Klassen bearbeitet. Wir, die zweiten Klassen, kümmerten uns um das Thema „gesunde und ungesunde Ernährung“.
Es gab sechs Stationen, jede Station wurde von einer Lehrperson beaufsichtigt. Frau Karin Kaserer füllte mit uns Rätsel aus, sprach über Ernährungskrankheiten und über die Stoffe, die in unserer Ernährung enthalten sind. Während eine Gruppe bei Frau Stefania Regazzi Ungesundes aß, machten wir Versuche mit Frau Irene Thöni. Dabei handelte es sich um Fette, Farbstoffe und Kohlenhydrate. Anschließend erklärte uns Herr Günther Fritz, was Kalorien sind und welche Rolle sie in unserem Leben spielen. Auch über den Verbrauch von Kalorien sprachen wir, am Ende seiner Station wurde uns ein Kurzfilm aus dem realen Leben von einem Mädchen gezeigt. Es handelte sich um Magersucht. Zugleich lernten wir, dass es auch bei uns in Südtirol viele Menschen mit Übergewicht gibt. Ebenfalls unterhielten wir uns mit unserem Religionslehrer Herrn Gustav Gurschler über Kalorien, über die Organe im Körper des Menschen und maßen den Darm mehrerer Tiere ab. Bei Frau Anna Erhard machten wir gesunde Powerbrötchen, in denen Schinken, Käse, Salat und Peperoni enthalten waren. Jede Gruppe machte zudem ein gesundes Müsli.
Von diesen Sachen aßen wir viel und uns schmeckte es sehr, es blieb kein Krümel mehr übrig!
Dieser Projekttag gefiel uns sehr gut. Wir haben viel dazugelernt und hoffen, dass sich die Schüler im nächsten Jahr auch so amüsieren werden.
Celine Wegmann, Claudia Stecher, Klasse 2A
Prad
Wiederum großes Lob gebührt dem Prader Bildungsausschuss, der auch heuer mit Engagement und Einbindung der Vereine die Abwicklung der Gesundheitstage erfolgreich meisterte. Die Vorsitzende Irmgard Niederegger erklärt sich die Attraktivität dieses Kulturevents folgendermaßen: Brandaktuelle gesellschaftliche Themen werden aufgegriffen und thematisiert. Wobei jeder beteiligte Verein (Katholische Frauenbewegung, öffentliche Bibliothek, Jugendtreff, KVW, Pfarrgemeinderat, Bäuerinnen) die Themen und Referenten - spezifisch genau auf ihr Umfeld abgestimmt - auswählen kann. Der Bildungsausschuss übernimmt alsdann die nötige Koordination und das bunte, vielseitige Informations- und Kulturangebot beginnt Format anzunehmen. Eckpfeiler waren auch heuer die Vorträge, welche von Burnout, Rente, Krebsvorsorgeuntersuchungen, bis hin zu modernen Drogen und Altersdiabetes alles abhandelten und obendrein mit Wohlfühlmomenten wie Entspannungsklangbad, duftenden Schätzen aus der Natur und der Kraft der Ruhe alternierten.
In dieser Vielschichtigkeit liegt denn auch der Erfolg: Gesundheit kann so aus verschiedenen Blickwinkeln und Positionen heraus wahrgenommen und dringliche Fragen mit hochkarätigen und kompetenten Referenten vor Ort abgeklärt werden. Die Begeisterung der zahlreichen und bunt gemischten Besucher bestätigte den Veranstaltern jedenfalls, auch 2013 die Zutaten der Gesundheitstage absolut richtig abgemischt zu haben. (re)
Kortsch
Am 19. Februar fand für die Schülerinnen und Schüler der 3., 4. und 5. Klasse der Grundschule Kortsch ein Wintererlebnistag in Martell statt.
Die Lehrpersonen konnten die Bergrettung Schlanders und die Förster des Nationalparks Stilfserjoch dafür gewinnen, diesen Tag mitzugestalten.
Die Förster haben den Kindern mit viel Einfühlungsvermögen und professioneller didaktischer Aufbereitung das Leben der Tiere im Nationalpark näher gebracht und sie auf viele Spuren und Fährten im verschneiten Winterwald aufmerksam gemacht.
Richtig spannend wurde es dann, als die Kinder mit den Bergrettern eine Suchübung durchführen konnten. Dabei erhielten sie wichtige Informationen über das Verhalten in einem Notfall. Allen in Erinnerung bleiben wird das aufregende Abseilen an der Brücke.
Hungrig wurden die Kinder und die Lehrpersonen anschließend im Cafè Hölderle aufs Beste versorgt. Gestärkt durch das gute Mittagessen konnten die Kinder noch einen wunderschönen Nachmittag inmitten des verschneiten Winterwaldes beim Rodeln genießen. Ein herzliches Dankeschön an alle, die diesen wunderschönen Tag ermöglicht haben.
Schlanders/Latsch
Aufgrund der sich ändernden Lebensformen in unserer Gesellschaft, rückt die außerfamiliäre Betreuung von Kleinkindern immer mehr in den Vordergrund. Die Kindertagesstätten, kurz Kitas, bieten Familien die Möglichkeit, Beruf und Familie zu vereinbaren. Die Kitas Latsch und Schlanders bieten qualitative und kontinuierliche Betreuung. Geführt werden beide von der Sozialgenossenschaft Tagesmütter, im Auftrag der jeweiligen Gemeinde. Die Sozialgenossenschaft Tagesmütter zeichnet eine 20-jährige Erfahrung im Bereich der Kleinkindbetreuung in Südtirol aus. In Zusammenarbeit mit den Eltern wird jene Betreuungsform angeboten, die sich an den individuellen Bedürfnissen des Kindes orientiert. Je nach Bedarf können Eltern ihr Kind täglich oder auch nur an einzelnen Wochentagen zur ganzjährigen Betreuung in die Einrichtung bringen. Die Öffnungszeiten orientieren sich jährlich am Bedarf der Eltern. Den Familien werden während dieser Zeitspanne flexible Eintritts- und Abholzeiten angeboten. Die Gemeinden und das Land unterstützen die Eltern finanziell mit einem familienfreundlichen Tarif. Die einzelnen Tarife werden daher anhand des Einkommens der jeweiligen Eltern berechnet. Das Team der Kitas besteht aus diplomierten Kinderbetreuerinnen, und wird - zusätzlich – von einer Pädagogin kontinuierlich begleitet. Die Kindertagesstätte in Latsch gibt es mittlerweile nun schon seit 8 Jahren und erfreut sich stets großer Beliebtheit. Sie war die erste Kindertagesstätte im Vinschgau. Die Gemeinde Latsch arbeitet inzwischen auch erfolgreich mit den Nachbargemeinden Kastelbell/Tschars und Martell zusammen. Die Kita in Schlanders hat seit Januar 2008 geöffnet, sie befindet sich im Kindergartengebäude von Göflan und kann seit ihrer Eröffnung fortwährend positive Rückmeldungen verzeichnen.
Einblick genommen in die Kitas Latsch und Schlanders kann am Tag der offenen Tür, am Samstag den 20. April von 9 – 12 Uhr. Fragen und Informationen werden beantwortet und für die kleinen Besucher Spielmöglichkeiten im Freien angeboten.
Kortsch
Was ist der ökologische Fußabdruck? Was lässt sich aus Gummi gestalten? Wie entsteht ein Protein? Wie lässt sich die Frische von Eiern feststellen? Warum sind Hülsenfrüchte vergessene Perlen? Und was sind hängende Gärten? Die Antworten auf diese Fragen gaben Schülerinnen und FachlehrerInnen beim Tag der offenen Tür an der Fachschule für Hauswirtschaft in Kortsch. Heuer fand dieser am 16. März statt und war einem besonderen Thema gewidmet: Zukunft. Und nicht zuletzt kamen die Schülerinnen der Fachschule für Hauswirtschaft zum Schluss: Zukunft, das sind wir. Und Zukunft, das ist auch das fünfte Schuljahr, die Matura, die ab dem Schuljahr 2014/15 an der Fachschule angeboten wird. Darauf sind Monika Aondio, die Direktorin der Fachschulen Haus-, Land- und Forstwirtschaft und Martin Unterer (im Bild rechts), der Leiter der Fachschule für Hauswirtschaft besonders stolz. Komplimente für das Angebot am Tag der offenen Tür gab es zuhauf: Die Besucherinnen und Besucher waren schlichtweg beeindruckt. (ap)
Dank der finanziellen Unterstützung des Interreg IV- Präventionprojektes konnte ein Stencil-Nachmittag organisiert werden, 10 Meisterwerke entstanden an diesem Nachmittag und so manch einer entdeckte die Stencil-Kunst für sich. Die gewünschten Objekte werden auf Karton übertragen, wie Schablonen ausgeschnitten und anschließend auf Leinwände gesprayt.
Ein Dankeschön den hervorragenden Referenten Tobe und Pippo!
Teil zwei des Projektes werden
die Graffititage im kommenden Sommer sein.
Möchtest auch du die Chance nutzen, gemeinsam mit einem professionellen Fotografen die Kunst des Fotografierens zu erlernen?
Dann bist du bei uns richtig! Das Jugendzentrum „Freiraum“ organisiert gemeinsam mit Myriam Sanzio Egger von den Treffs im Mittelvinschgau und dem Fotografen Oliver Wieser, dank der Unterstützung von Interreg IV, einen Fotoworkshop. Hier kannst du viele Infos und Ideen rund ums Thema Fotografieren erhalten und du bekommst die Chance, von einem professionellen Fotografen fotografiert zu werden. Denn fotografieren und posieren bedeutet, sich auch von einer anderen Seite zu zeigen. Besonders in den sozialen Netzwerken wie z.B. facebook ist es vielleicht auch für dich manchmal eine Herausforderung, sich von der besten Seite zu zeigen. So kannst du bei diesem Workshop auch ein Gespür entwickeln, welche Fotos für welchen Zweck geeignet sind.
Außerdem kannst du neue Kontakte knüpfen und auch neue Umgebungen kennenlernen, da auch Jugendliche aus der Schweiz herzlich eingeladen sind. Kreativität und Teamarbeit werden uns durch die Tage begleiten.
Wir freuen uns auf dich!
Wann findet dieser Workshop statt?
Freitag, den 26.04.2013 von 15.30 Uhr bis 19.00 Uhr
Samstag, den 27.04.2013 von 10.00 Uhr bis 17.00 Uhr
Hast auch du Lust die Kunst des Fotografierens zu erlernen?
Anmeldeschluss: Samstag, der 20. April 2013
Weitere Infos gibt es bei
Myri: 346 37 18 597 oder bei
Kathrin: 339 88 15 119
Naturns
Am 16. März lud die Musikkapelle Naturns zum traditionellen Frühjahrskonzert, um das zaghafte Frühlingserwachen der Natur musikalisch willkommen zu heißen. Bereits zum dritten Mal stand Dietmar Rainer der Musikkapelle als Dirigent vor; dass der Kapellmeister und seine Truppe sehr gut harmonieren, merkte man bereits bei den Anfangstakten der Toccata aus der „Suite Gothique“ von Leon Boëllmann, die besonders das Holzregister forderte. Im ersten Teil des Konzerts, der Werke aus dem 19. Jahrhundert aufgriff, durfte das Publikum etwa in Johannes Brahms’ akademischer Festouvertüre den voluminösen Klangkörper der Kapelle im Tutti genießen – bemerkenswert die technischen Leistungen aber auch bei den dezenten Pianostellen, die die große Kapelle scheinbar mühelos von sich gab.
Der zweite Konzertteil war ganz den lateinamerikanischen und mediterranen, feurigen Stimmungen verschrieben. „Hispaniola“ von Jan de Haan beschreibt die Reise des großen Kolumbus. Auf die Reisevorbereitungen, toll vertont mit dem spanischen „Must-Have-Instrument“, den Kastagnetten, folgt eine gefährliche Fahrt, in der vor allem das Blech die Stimmung vorgibt, bis endlich die Schiffsglocke das lang erwartete „Land in Sicht!“ und Erleichterung mit zum Teil hymnisch-preisenden Melodien bringt. Auf diese berühmt gewordene europäische Amerikareise folgte ein wahrlich rasantes Werk von Victoriano Valencia Rincon: „Territorios Norte“ ist eine glänzende Anhäufung aller mit Lateinamerika verbundenen Stereotypen – feurig, heiß und rhythmisch. Die vielen, teils ungewohnten Taktarten und –wechsel brachten die Musikkapelle Naturns so richtig ins Schwitzen, ohne sie jedoch an Leichtigkeit ihres Spiels einbüßen zu lassen.
Musikalisch zum Stierkampf rief Manuel Tumler im „La Virgen De La Macarena“ von Bernardino Monterde. Der Torero überzeugte das Publikum mit seinen sehr sauberen und klaren Trompetensignalen – der Applaus nach diesem Stück bezeugte die große Bewunderung der Zuhörer, die auch nach dem Schlussstück „Galileo“ von Thomas Doss nicht abbrach. Fazit des Abends: Anspruchsvolle Werke, dargeboten von einer technisch und musikalisch sehr ausgereiften Kapelle mit einem Kapellmeister voller Tatendrang und Mut an der Spitze. (ju)
Schluderns/Vinschgau
Mit zwei Löffel Honig am Tag kann die Gesundheit positiv beeinflusst werden, weil Honig 30 verschiedene Wirkstoffe enthält, die positiv zusammenspielen und die Immunkräfte stärken, Krankheiten vorbeugen und heilen können. Diese Botschaft nahmen die Zuhörer vom Fachvortrag zum Thema: „Ein Leben lang gesund mit Honig“ der Ökotrophologin und Ernährungsberaterin Renate Frank mit nach Hause. Der Vortrag im Schludernser Kulturhaus“ war von den Imkern um Reinhard Patscheider organisiert worden. Frank zeigte die antibakterielle und antivirale Wirkung der Honiginhaltstoffe in einfacher Form anhand der Vorgänge im Körper auf und zitierte aus anerkannten Studien. Der Honig zähmt die „Freien Radikalen“, schützt das Erbgut der Zellen und beugt so schweren Krankheiten vor, wie z. B. Krebs, Schlaganfall, Herzinfarkt….„Honig in Verbindung mit Ingwertee ist ein hervorragendes Schmerzmittel bei Migräne. Einige Löffel Honig, eingenommen vor und nach einer Bestrahlung, können Schäden verringern. Auf offene Wunden aufgetragen ist Honig heilungsfördernd“, Frank nannte viele Beispiele und räumte mit Vorurteilen auf. Es sei überholt, dass Diabetiker auf Honig verzichten müssen. Honig erhöhe keinen Blutdruck, sondern senke ihn. Honig mache nicht dick, sondern er hemme die Lust auf das Süße. Die Energie des Honigs werde langsam aufgenommen, während Zucker sofort verpuffe und nach mehr rufe, z. B. nach einem weiteren Stück Schokolade. Zucker wirke wie ein Streichholz und Honig wie ein Brikett. Frank gab Tipps: Honig leidet beim Einfrieren keinen Schaden. Er gehört nie ins heiße Wasserbad. Der Honig muss naturbelassen sein. Dem industriell verarbeiteten Honig (zum günstigen Preis) fehlen meist wichtige Wirkstoffe, weil diese entnommen und an die Pharmaindustrie verkauft worden sind. (mds)
Dorftheater Schleis
Iatz hobm miar wiedr amol richtig glocht“, bemerkte eine ältere Dame, während sie nach der Theatervorstellung den Saal verließ. Und sie erhielt die Zustimmung ihrer Begleiterinnen. Mit der Komödie „Der falsche Bräutigam“ von Peter Steiner boten die sechs zum Großteil jugendlichen Schauspielerinnen und Schauspieler des Schleiser Dorftheaters ihren Zuschauerinnen und Zuschauern zwei vergnügliche Stunden. Peter Abarth, Priska Schenk, Hildegard Schenk, Judith Abart, Florian Waldner und Markus Eller setzten sich beherzt in Szene und sorgten mit vielen Pointen für schallendes Gelächter. Regisseur Peter Abarth hatte das Stück frisch und frech inszeniert. Der Inhalt drehte sich um die Liebschaften der Tochter des Hauses zuem einen und der Köchin zum anderen. Der Hausherr versucht die Verbindungen zu verhindern, weil die Brautwerber, ein Finanzer (mit italienischem Akzent) und ein Jäger (mit bayrischer Schnauze) sind und ganz und gar nicht seinen Vorstellungen entsprechen. Durch eine List kann er schließlich umgestimmt werden. Die drei geplanten Aufführungen waren bereits kurz nach den Werbeschaltungen ausverkauft, sodass zwei Zusatzaufführungen angehängt werden mussten. (mds)
Die letzte Aufführung findet am 6. April statt. Infos: 346 62 49 418
Kortsch/Kematen
Top – Ergebnis beim Landeshauswirtschaftscup für die Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung Kortsch:
Der 6. Landeshauswirtschaftscup für die Fachschulen für Hauswirtschaft und Ernährung aus Nord-, Ost-, und Südtirol 2013 fand heuer am 21. März an der Höheren land- und forstwirtschaftlichen Schule hlfs in Kematen statt.
Ziel des Hauswirtschafts-Cup ist das gegenseitige Kennenlernen, der Aufbau und die Pflege von Partnerschaften aber auch der fachliche Wettbewerb.
Die Teams setzten sich durch Losentscheid aus zwei Schülerinnen verschiedener Fachschulen zusammen.
Die Teams konnten vormittags ihre Kompetenzen im Bereich Küchenführung zum Thema „Süße Versuchung“ unter Beweis stellen. Am Nachmittag musste ein Parcours von 10 Stationen wie zum Beispiel Allgemeinwissen, Wäscheversorgung, Gartenbau, Ernährung, Umwelterziehung und so weiter bewältigt werden. Die Schülerinnen Andrea Nischler (2. Platz) und Christiane Gurschler (3. Platz) haben sich hervorragend geschlagen.
Durch das Top-Ergebnis haben sie sich für die Teilnahme am Bundes-Hauswirtschafts-Cup 2013 in Gröbming qualifiziert.
Vielleicht haben Sie sich auch schon darüber gewundert, warum in einigen Ortschaften des Vinschgaues Wege oder Straßen mit dem Namen „Kugelgasse“ anzutreffen sind, aber niemand mehr weiß, woher die Bezeichnung kommt und womit sie zu tun hat. Dieser Frage hat auch Wilhelm Oberegelsbacher aus Kortsch versucht nachzugehen, und hat dazu im „Schlern“ des Jahres 1951 einen Aufsatz veröffentlicht. Ich finde diesen Bericht interessant genug, um ihn hier im Wortlaut noch einmal vorzustellen (Text siehe gegenüberliegende Seite). Darin verweist der Autor auf einen früheren, ebenfalls im „Schlern“ abgedruckten Beitrag von Josef Schgör aus Schlanders, der sich an ein mittlerweile vergessenes Spiel erinnert, an dem sein Vater noch teilgenommen hatte. Das sogenannte „Kolbenschlagen“ oder „Kolbnen“, das angeblich bis zum Jahr 1885 in Taufers noch gespielt wurde, erfreute sich damals größter Beliebtheit, wobei es unterhaltsam und lautstark zuging, manchmal auch darüber hinaus, sodass sich Lehrerschaft und Pfarrer zum Einschreiten veranlasst sahen. Bei dieser Unterhaltung handelte es sich um eine Art Golfspiel, bei dem zwei konkurrierende Gruppen, ausgerüstet mit hölzernen Schlägern, eine faustgroße Kugel durch die Gegend zu schleudern versuchten. Über dieses Spiel berichtet auch Josef Pardeller aus Stilfs (Schlern 1947), der auf eine Eintragung im Stilfser Dorfbuch aus dem Jahre 1555 verweist, worin ein Verbot ausgesprochen wird, auf Wiesen zu „khegeln“, so lange das Vieh die Weiderechte dort beansprucht. Damit ist jedoch nicht das uns noch bekannte Kegeln gemeint, sondern ein Geländespiel namens „Kolbnen“ (Kolben = Schläger, Schlagholz). Scheinbar dasselbe Spiel mit der Bezeichnung „Kolven“ wurde in den Niederlanden und Flandern des 14. und 15. Jahrhunderts gespielt. In Italien waren ähnliche Spiele namens „cambuca“ oder „paganica“ bekannt, die schon im alten Rom praktiziert wurden. Gespielt wurde bei uns nur im Frühjahr, sobald die Wiesen schneefrei und das frische Gras noch kaum ausgetrieben hatte, oder im Herbst. Von Pinggàra gings hinaus zum Kâtzenpichl, wobei teils gewaltige Hindernisse zu überwinden waren, und von dort wieder zurück. Jene Gruppe, welche ihre Kugel mit so wenig wie möglichen Schlägen hin und retour befördern, und zum Schluss noch das Loch im Boden bei Pinggàra zu belegen vermochte, errang den ausgesetzten Preis.
Nun ist es leicht vorzustellen, dass Ober-egelsbacher mit seiner Vermutung, die Kugelgassen seien dörfliche Spielstätten gewesen, durchaus Recht hatte. Es gibt auch keine anderen, nachvollziehbare und sinnvolle Erklärungen für diesen Namen. In den Kugelgassen wurde jedoch nicht dieses oben beschriebene Kolbnen gespielt, sondern andere Formen, ähnlich der heute noch betriebenen Boccia-Spiele, - französisch Boule oder Petanque. Kugelspiele zählen zu den ältesten, auch archäologisch nachweisbaren Unterhaltungen. Auf Schloss Tirol wurden Kugeln aus Ton ausgegraben, mit denen im 13./14. Jahrhundert gespielt wurde. Im Südtiroler Unterland war das „Wotschelen“ (bočelen) bis in die 1960 Jahre ähnlich beliebt wie das Kartenspiel, und auf den Wiesen der Mendel und des Fennberges wird noch immer fröhlich weitergekugelt. Unseren damaligen Spielformen am ehesten verwandt ist das französische Boule (Kugel), das sowohl auf einem dafür vorgesehenen Platz gespielt wird, aber auch querfeldein, auf Wiesen, Wegen, Flussufern usw. Den Spielern ist jedes Gelände recht, sofern es halbwegs flach und nicht befestigt ist, - das ja auch bei den Vinschgauer Kugelgassen genauso der Fall war.
Vielleicht ist es einer gewissen „Neuerungsverweigerung“ der Vinschger zu verdanken, weshalb der Name Kugelgasse sich in einigen Gemeinden des Tales erhalten hat, während anderenorts davon nichts mehr zu hören ist. Wir können aber davon ausgehen, dass es in vielen Ortschaften einen Weg solchen Namens gegeben hatte. Als Beispiel möchte ich die Stadt Innsbruck erwähnen, wo bis ins 18. Jahrhundert ein „Kuglgässchen“ bekannt war, das im Jahr 1464 erstmals schriftlich erwähnt, schließlich umbenannt wurde und dann in Vergessenheit geriet. Dieser Weg befand sich außerhalb der Stadtmauer, gesäumt von Gärten und Anger. Im italienischen Kulturraum findet man viele Unterscheidungen dieses Namens, wie etwa „Via Boccia, Via delle Bocce, Via delle Boccie, Via della Palla, Vicolo delle Palle, oder Vicolo delle Palline“, wobei Bocce und Palle nicht dasselbe sind. Vom 14. bis ins 17. Jahrhundert scheinen die verschiedenen Ball- oder Kugelspiele eine weite Verbreitung, und als Modespiele große Beliebtheit erreicht zu haben, ähnlich des heutigen Fußballspieles, wo es auch kaum keine Ortschaft ohne eigenen Fußballplatz gibt.
Als Glücksspiel und Unterhaltung, aber auch als Metapher des Schicksalhaften oder Unvorhergesehenen, spielen Kugeln seit jeher eine besondere Rolle. Das Bild der rollenden Kugeln vermag den glücklichen oder verhängnisvollen Lauf der Dinge nach- oder vorzuzeichnen (solange die Kugel rollt, ist nichts entschieden, aber dann: rien ne va plus). Eine vergeistigte Version des „Kugelspieles“ hat Nikolaus von Kues mit seinem Dialogus De Ludo Globi, hinterlassen, als er 1463 anhand einer von ihm erfundenen „erbaulichen Meditation“, unter Mithilfe einer präparierten Kugel, uns die Bedeutung Gottes, der Schöpfung und der Stellung des Menschen darin zu veranschaulichen versucht (Landesausstellung 2000 Brixen, Hofburg).
Man sollte sich aber vor Augen halten, dass von Seiten der Kirche alle Spielarten, inklusive des Musizierens und Tanzens nicht nur ungern gesehen, sondern oft der Gotteslästerung gleichgesetzt und bekämpft wurden. Dementsprechend haben sich auch die historischen Aufzeichnungen, zumindest in unseren Gegenden bis heute nicht um die Spiele des Volkes (gioco paganico) gekümmert, weshalb wir auch über keine entsprechenden Nachrichten verfügen.
Die Spielereien in den Gassen sind verschwunden, ja selbst die Erinnerung daran ist verloren. Es ist auch kaum mehr vorstellbar, dass Gemeindewege oder Straßen als Spielplätze gebraucht werden könnten. Immerhin, das Kugelspiel in dieser Form, betrieben auf öffentlichem Platz, ohne Abgrenzung, ohne Gitter und Zäune, ohne Eintrittstor, gibt einen sehr interessanten Hinweis auf etwas anderes: Mit selbstgemachten Regeln, selbstorganisiert, selbstverwaltet, ohne Statuten und ohne Struktur, wird hier die Auflehnung gegen Bevormundung und Unterdrückung in Szene gesetzt, und uns an eine real lebbare Anarchie erinnert , - wenn auch nur in spielerischer Weise.
Erich Kofler Fuchsberg
Kugelweg – Kugelgasse
Zu den sehr alten Wegnamen unserer Heimat, die teilweise vom Volke schon vergessen oder geändert worden sind und deren Deutung bereits schwierig geworden ist, gehört wohl auch Kugelweg-Kugelgasse. Urkundlich erwähnt werden die unten aufgezählten Wege in: Hofnamen des Landesgerichtes Schlanders, Hofnamen des Landesgerichtes Kastelbell (beide von Dr. Richard Staffler), Hofnamen des Burggrafenamtes (J. Tarneller), sowie in den Urbaren der Stifte Marienberg und
Münster {Ausg. P. Basil Schwitzer). Die älteste Erwähnung dieses Namens in diesem Gebiete dürfte jene vom Jahre 1317 (Marienberger Urbar) sein: Hainrich Kugelweger, praepositus in Mais. Im Urbar des Frauenstiftes Münster von 1394 steht: « bonum Chunczonis dicti Kigelwegers » Ob Kigel hier alte Mehrzahlform von Kugel oder nur Fehlschreibung ist? Sicher ist die Entstehung dieser Namen viel früher vor sich gegangen.
Nach Begehung und genauer Besichtigung der unten angeführten Kugelwege wurden für diese folgende gemeinsame Merkmale gefunden:
1. alle liegen eben oder fast eben, kleine Unebenheiten können leicht von teilweisen Übermurungen herrühren.
2. alle führen fast geradeaus oder haben nur wenige und nie scharfe Biegungen.
3. alle sind abseits vom Hauptwege der Ortschaft, oder am Rande oder gar außerhalb derselben.
4. Pflasterung ist auf diesen Wegen keine oder nur in kurzen Stücken zu sehen; diese ist aber, nach Arbeit und Zustand zu schließen, nicht alt.
Diese Eigenschaften verleiten zu einem naheliegenden Deutungsversuch des Namens, zumal, wenn man weiß, wie gerne einst die Jungmannschaft unseres Volkes vor dem Aufkommen der neuen Sportarten und Vergnügungen an Feierabenden und Feiertagen das Kegelspiel betrieben hat und in abgelegenen Orten noch betreibt. Das im Schlern 1947, S. 219, von Dr. Schgör für Taufers im Münstertal beschriebene Kolbenschlagen wird auch andernorts so oder ähnlich getrieben worden sein; oder das «Watscheln» - wir Schulbuben taten es mit kleinen Steinplatten -, wozu man ja nur Wege mit den aufgezeigten Eigenschaften benützen konnte und wobei man vom Verkehr möglichst ungestört sein wollte. Sofern ein solcher Weg noch keinen allgemeinen Namen hatte, wurde er auf Grund dieses in seiner ursprünglichen Form jetzt wohl nicht mehr bekannten Kugelspieles je nach seiner Beschaffenheit Kugelweg oder Kugelgasse benannt. Gewiß ist das noch geübte «Speckern» der Schuljugend Nachahmung und vielleicht bald Ausklang jenes einstigen Kugelspieles der Großen.
Außer den hier angeführten Kugelwegen gibt es solche sehr wahrscheinlich auch noch in anderen Orten, kaum aber in Bergdörfern an Talhängen oder im alten, engen Teile unserer Städte.
G1urns - außerhalb der Stadt, vom einstigen Tauferer Tor links talabwärts, entlang der südlichen Stadtmauer.
Laas - am rechten Etschufer von der Brücke talaufwärts mit Richtung gegen Bad Schgums.
Schlanders - beim Gasthaus zur Rose vom Hauptplatze weg südlich gegen Steinberger (Sandhof) und früher wohl weiter bis Urtl und von dort in die Felder hinaus.
Latsch - beim Gasthaus zum Rößl von der Hauptstraße weg gegen Süden und dann gegen Westen am Südende der Ortschaft entlang.
Ga1saun - vom Dorfe ab gegen Südosten, bis zum Steinkellerhof, in dessen Südmauer in Höhe des ersten Stockwerkes eine ziemlich große Steinkugel eingemauert ist, und sicher ehemals, die «ganz alte Landstraße» überquerend, weiter in die Wiesen hinaus.
Partschins - vom Ansitz Spauregg weg östlich gegen den Töllgraben, außerhalb der Ortschaft.
Obermais - Name verschwunden. Nach einem alten Plan von Mais wahrscheinlich der untere Teil der heutigen Fluggigasse mit Fortsetzung im heutigen Schillerpark.
Untermais - Name verschwunden. Nach den Urkunden gegen den Hagen hinaus, beim Schöberlegut vorbei.
Tisens - von der Ortschaft weg nord-östlich gegen die Vorbichl hinaus.
Mag. pharm. Wilhelm Oberegelsbacher
(Nachtrag: Im Oberinntal gibt es Kugelgassen in Prutz, Imst und Roppen, in Naturns wurde erst in den 1960er Jahren ein Weg zur Kugelgasse, hier aber in Erinnerung an das weit verbreitete Sagenmotiv eines „Goldenen Kegelspieles“, in Zusammenhang mit dem nahegelegenen Hof Martschein)
Eyrs
Der Suppensonntag in Eyrs – organisiert vom rührigen Ausschuss der KVW-Ortsgruppe Eyrs - hat seit genau zehn Jahren Tradition. Zu diesem runden Jubiläum hat man am heurigen 10. März im Kultursaal in Eyrs gebührend aufgetischt. Ganze sechs leckere Suppen standen zur Auswahl: Dem Anlass entsprechend eine Jubiläumssuppe, dazu gesellten sich noch eine Fischsuppe, eine Gulaschsuppe, eine Frühlingssuppe, eine Kräuter-Nockerlsuppe und zu guter Letzt noch eine Saure Suppe. Weil die Zusammenarbeit mit dem Pfarrgemeinderat Eyrs eine gute ist, verwöhnten freiwillige Helfer desselben jene, die zahlreich gekommen waren mit Kaffee und Kuchen. Besonders den fleißigen Helferinnen Anna Kofler, Silvia Marth, Angelika Trafoier und Babs Riedl sei im Namen des KVW-Ausschusses Eyrs an dieser Stelle besonders gedankt. (ap)
Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders
Das theater tabor aus Ober-österreich bringt auch heuer zwei Kinderklassiker ins Kulturhaus Karl Schönherr nach Schlanders. Am Montag, 15. April um 16.00 Uhr wird Michel aus Lönneberga mit seinen lustigen Streichen große und kleine Kinder ab 5 Jahren zum Lachen bringen, wenn er versuchen wird, Linas entzündeten Zahn zu ziehen oder wenn er seinen Kopf in die Suppenschüssel steckt.
Am Tag danach, am Dienstag, 16. April um 16.00 Uhr wird der liebenswert schrullige Pettersson, zusammen mit seinem spitzfindigen Kater Findus, die Hühnerschar des Hofes vor einem Fuchs schützen. Außerdem geht es drunter und drüber, wenn Pettersson für Findus eine Geburtstagstorte backen will.
Kartenvorverkauf im Büro des Tourismusvereins Schlanders-Laas in Schlanders in der Göflanerstr. 27 (Kulturhaus) von Montag bis Freitag jeweils von 9.00-12.30 Uhr und von 14.00-18.00 Uhr sowie an der Abendkasse ab 19.00 Uhr
Watles/Burgeis/Mals
Nostalgischer Jubel auf dem „Erlebnisberg“: Die Touristik- und Freizeit AG hat mit einem großen Skitag den Bau und die Inbetriebnahme des Skigebietes von 1973 gefeiert. Wintersportler aus nah und fern, unter ihnen Skilegende Gustav Thöni, strömten zum Berg um mitzufeiern. Und wer ein Jubiläum begeht, zieht gerne Bilanz. Noch dazu, wenn es sich um derart erfolgreiche Meilensteine im Winter- und Sommertourismus handelt, die der amtierende Präsident Günther Bernhart lebendig und einzeln aufzählte.
Burgeis/Schlanders
Am Dienstag, den 05. Februar kam die 2. Klasse des Realgymnasiums Schlanders in die Grundschule Burgeis. Frau Malloth und Frau Towet begleiteten die Oberschüler. Wir, die Schüler der 5. Klasse, empfingen die Oberschüler aufgeregt. Während Frau Towet uns in Zweiergruppen einteilte, bereiteten die Oberschüler die Experimente vor. Unter der Anleitung der Oberschüler experimentierten wir mit Strom, Wasser und Luft. Die Oberschüler waren gut vorbereitet und erklärten uns die Experimente genau. Wir hatten viel Spaß und arbeiteten gut zusammen. Der Gegenbesuch fand am Montag, den 25. Februar statt. Wir fuhren um 07:20 Uhr mit dem Zug nach Schlanders ins Realgymnasium. Uns begleiteten die Lehrpersonen Herr Paulmichl und Frau Folie. Zu Beginn führten wir Zauberexperimente wie z.B. die Herstellung von Elefantenzahnpasta, durch. Außerdem stellten wir Gummibärchen und Brausetabletten her. Mit Stickstoff froren wir Lebensmittel ein. Nach einer Stärkung präsentierten wir die Zauberexperimente.
Gegen 11:00 Uhr verabschiedeten wir uns von den Oberschülern und deren Lehrpersonen. Als Dankeschön überreichten wir einen Geschenkskorb. Die zwei Vormittage waren für uns sehr lehrreich und spannend.
Die Schüler/innen der 5. Klasse GS Burgeis
Sta. Maria/Taufers/Scuol/Sils
Toni Theus geht mit 30. Mai 2013 in die wohlverdiente Pension. Theus ist seit dem 1. Juni 1978 Tierarzt im Val Müstair. Tag und Nacht, denn in den vergangenen 35 Jahren hat er den 24-Stunden-Notfalldienst für das Tal inne. Hilfe hat er vor 20 Jahren von einem jungen Tauferer bekommen. Von Wolfgang Kapeller, der bereits in seinen Studienjahren mit dem Schweizer Tierarzt im Val Müstair unterwegs war. Mit der Pensionierung von Theus verwaist die Tierarztstelle im Val Müstair. Ein Nachfolger ist nicht in Sicht, denn von den rund 2000 Nutztieren werden rund die Hälfte in Muttertierhaltung gehalten. Diese Kühe sind gegenüber dem Milchvieh gesünder, brauchen den Tierarzt kaum. Also hat ein Tierarzt mit ständigem Sitz im Val Müstair kein Auskommen mehr.
Trotzdem wird im Val Müstair ein Tierarzt benötigt und ein 24-Stunden-Notfalldienst. Vor gut einer Woche hat sich deshalb ein Tierärzteteam den Münstertaler Bauern vorgestellt. Das Team, bestehend aus zwei Tierärzten mit einer Praxis in Sils, zwei aus Scuol und dem Tauferer Wolfgang Kapeller hat sich bereiterklärt, den 24-Stunden-Notfalldienst für Nutztiere und Pferde zu übernehmen, eine Kleintierpraxis mit Apotheke in Müstair zu errichten und in der Stallsaison zweimal wöchentlich vor Ort zu sein. Start der tierärzltichen Versorgung in dieser Form soll am 1. Juni 2013 sein.
Großes Interesse herrschte bei den Münstertaler Bauern. Von den rund 50 Bauern im Tal haben wenige gefehlt, um das Tierärzteteam mit Fragen, Wünschen und Bedenken einzudecken. Die Frage nach dem Tarif für einen Stallbesuch konnte zwar nicht endgültig beantwortet werden, aber er dürfte sich, so Tierarzt Toni Milicevic zwischen 50 und 60 Franken bewegen. Es hänge noch einiges von den Verhandlungen mit der Gemeinde Val Müstair ab. Die allgemeine Zufriedenheit darüber, dass das Val Müstair wiederum mit Tierärzte nund Tierarzneien versorgt sein wird, hat bei der Versammlung in der Scuola veglia in Sta. Maria überwogen. Nach der Versammlung haben viele Bauern die Tierarztvereinbarung bzw. die Medikamentevereinbarung unterschrieben.
Toni Theus, dessen Arbeit im Laufe der Jahre immer mehr zurückgegangen ist, ist über die Nachfolgeregelung froh. Für ihn sei das Kapitel Tierarzt im Val Müstair spätestens am 30. Mai 2013 abgeschlossen. Er wird wegziehen. (eb)
von Don Mario Pinggera
„Innerer Halt und Lebensmut gehören zusammen. Und heute sind viele Menschen dabei, beides einzubüßen. Und das hat viele Gründe“. So schreibt der selige Bischof Reinhold Stecher in seinem Buch ‚Geleise ins Morgen‘. Es fällt mir alles andere als leicht, über einen derart ‚wert – vollen‘ Menschen zu schreiben. Aber zum einen hat er ja Vinschger Wurzeln und gehört damit auch in den „WIND“. Was allerdings noch von viel größerer Bedeutung ist, das war sein vielfältiges Wirken als Priester, Theologe, Literat, Maler, Bischof, Lehrer und vor allem und in allem als Mensch. Wie wenige Zeitgenossen strahlte er Halt und Lebensmut aus und war sogar in der Lage, diese beiden tragenden Lebenselemente auch weiterzugeben. In aller Gradlinigkeit, mit aller Bescheidenheit und mit allem Humor. Unter seinen Bischofskollegen war er eine wohltuende Ausnahmeerscheinung. Gerade auch im Hinblick auf die soeben erwähnten Eigenschaften. Er ist ohne weiteres im gleichen Atemzug zu nennen, wie der verstorbene Franz Kardinal König. Wie auch er verstand es Stecher, sein Bischofsamt in erster Linie als Brückenbauer wahrzunehmen, den Menschen inneren Halt zu geben und Lebensmut vorzuleben. Was geschieht, wenn wider besseres Wissen Bischöfe ernannt werden, die genau diese Eigenschaften nicht besitzen, oder sogar gegenteilige, das wurde der Kirche nicht nur in Österreich schmerzhaft vor Augen geführt. Wie sehr muss dies einem aufrichtigen Reinhold Stecher wehgetan haben, mit anschauen zu müssen, wie „Hirten“ der Kirche großen Schaden anrichten…
Bischof Stecher hat in seinem Leben Erfahrungen sammeln müssen, die derart schwerwiegend waren, dass es nach menschlichem Ermessen an ein Wunder grenzt, dass er so wirken konnte, wie er wirkte. Immer wieder schreibt er in seinen Büchern über die abgrundtiefen Erfahrungen auf den Schlachtfeldern des 2. Weltkrieges bei eisiger Kälte im russischen Winter. Wie plötzlich wieder Kameraden neben ihm durch eine Granate zerfetzt wurden, oder wie am nächsten Tage nur noch wenige lebten. „Der Granattrichter wird zwar überwachsen sein. Aber wenn ich mich auf einen der Granitblöcke setzte, die da herumlagen, - ich glaube nicht, dass ich zunächst das Grauen verbannen könnte und die Last der Erinnerung. Aber wenn dann der Wind leise durch die zarten Blätter der Birken führe, die inzwischen gewachsen sind – dann müsste doch auch eine verhaltene, tröstliche Melodie über die Waldwiese am Polarkreis hinwegsingen, eine Weise von Todesahnung und Geborgengeit und einer über allem waltenden Vorsehung…“ Diese Worte aus seinem eingangs erwähnten Buch zeigen, wie stark er Halt und Lebensmut erfahren hat. Aber das geht nur, wenn Gott nicht nur einfach ‚mit dabei‘ ist, sondern wenn Gott das Leben trägt. Die Botschaft von Bischof Stecher in all seinen Schriften läuft immer auf das Eine hinaus: Mensch, lass dich von Gott tragen, du darfst dich gehalten wissen, wage mutig dein einmaliges Leben.
Nicht auszudenken, welch ein Geschenk es für die Kirche wäre, wenn einmal ein Mensch dieser Größe auf dem Stuhle Petri Platz nehmen sollte oder besser dürfte. Der eine Botschaft verkündet, die betroffen macht, die dich wirklich betrifft und mitreisst. Der das Evangelium nicht nur verliest, sondern der selbst „lebendiges Evangelium“ ist, wie es Kardinal Martini in seinem letzten Buch ausdrückte.
Als Papst Franziskus die ersten Worte an die Gläubigen richtete, da schien diese leise Hoffnung tatsächlich wahr zu werden (dieses ‚Nachgedacht‘ wurde nämlich schon an Maria Lichtmess verfasst, dem Tag von Bischof Reinholds Requiem). Mögen Gott und auch die Gläubigen Papst Franziskus zutiefst beistehen!
Rom/Vinschgau
Meine Ankunft in Rom am 13. März ist gut verlaufen. Der neue Papst ist gewählt und der Vinschgau ist weiterhin im römischen Parlament vertreten.
Die Tage danach sind ernüchternder. Untergebracht sind wir in einem der teuersten Hotels von Rom, im Hotel „Nazionale“direkt neben dem Palazzo Montecitorio. Normalerweise wäre immer noch Papstkonklave gewesen, daher waren alle normalen Hotels ausgebucht und die römischen Sekretärinnen wollten das „Team Südtirol“ gemeinsam und nahe am Parlament unterbringen. Sie haben es sicher gut gemeint und stornieren ging nicht mehr. Das gehört zum Schicksal der Neuankömmlinge.
Heute Donnerstag, der 14. März ist der letzte Arbeitstag der Alt-Parlamentarier, die wir um Mithilfe bei der Bildung der Parlamentsgruppe und zur Überwindung der organisatorischen Probleme nach Rom gebeten hatten.
Schluderns/Vinschgau
Der Regisseur Christoph Brück betreut die Aufführung „Don Quichote“, die von Vinschger Schauspielerinnen und Schauspielern als Bezirkstheater derzeit einstudiert wird. Brück traf sich kürzlich auf Einladung der Bezirksleitung um Arnold Pirhofer und Konrad Lechthaler mit Spielleiterinnen und Spielleitern im Vintschger Museum. Zentrales Thema war: Wie kann ich aus Amateuren gute Spieler formen? Laut Brück sind Amateure oft sogar bessere Spieler als Berufsschauspieler. Die Amateure sind der Wirklichkeit nahe und können aus dem Leben schöpfen. „Wichtige Aufgabe der Regisseurin, des Regisseurs ist es, das Geschehen auf der Bühne genau zu beobachten und darauf zu reagieren. Die Spielerinnen und Spieler dürfen nicht allein gelassen werden. Sie brauchen Führung und das Gefühl der Sicherheit. Regisseure müssen ihnen Aufgaben geben, denen sie auch gerecht werden können“, so Brück. Oft helfen kleine Tricks. „Wenn ein Spieler beispielsweise immerfort mit den Händen redet, sage ich ihm, er soll die Hände in die Hosentasche stecken und sie ja dort lassen“, beschreibt Brück. „Oder, wenn sechs Leute auf die Bühne treten, müssen nicht von vorneherein sechs Stühle bereitstehen. Bei vier Stühlen und sechs Leuten entstehen neue spannende Situationen.“ Die Talente müsse man schonend entwickeln, und Charaktere können auf der Bühne geformt werden. Wenn etwas nicht gelinge, müsse man einen anderen Weg einschlagen, den die Person auf der Bühne leichter schaffen könne. „Es ist nicht gut, jemanden gegen die Natur zu dressieren“, so Brück. „Wichtig ist es, dass man über das Spiel lacht und nicht über die Figuren.“ Fazit: Beim Theater hört man nie auf zu lernen. Jedes Stück ist ein Abenteuer und man weiß nie, ob es gelingt oder nicht. (mds)
Graun
Der Seniorenklub Graun ist kein Verein im üblichen Sinn. Er ist eine Organisation von Menschen über 60 innerhalb des KVW. Er verlangt keine regelmäßigen Aktivitäten, er bietet Aktivitäten. Am 25.Oktober 2012 feierte der Klub sein 25-jähriges Bestandsjubiläum. Gleichzeitig gab Rosa Prenner die langjährige Führung der Senioren ab. Der Vinschgerwind berichtete darüber.
Zurzeit zählt der Klub 351 Mitglieder. Er darf also als einer der großen Vereine in der Gemeinde Graun bezeichnet werden. Ein Großteil der Mitglieder steht in einem fortgeschrittenen Alter und freut sich, an den Klubanlässen teilzunehmen. Dazu braucht es aber auch eine stattliche Anzahl jüngerer Mitglieder, die bereit sind, die Anlässe zu planen, durchzuführen und die älteren Gäste zu betreuen. Der Seniorenklub spricht also alle Einwohner der vier Fraktionen ab ca. 60 Jahren an, an diesem Zusammenspiel von Geben und Nehmen mitzuwirken. Niemand ist zu jung oder zu alt, um dabei zu sein. Das Klub- Ziel ist gelebte Solidarität. Vizebürgermeisterin und Sozialreferentin Karoline Gasser Waldner wurde ersucht, freiwillige Ortsvertreter für die Leitung des Seniorenklubs Graun zu suchen.
Seit Februar ist Alfons Wallnöfer Leiter des Seniorenklubs. Als Vize steht ihm Oswald Thöni zur Seite. Irmhild Eller Hohenegger ist Schriftführerin. Elisabeth Rufinatscha hat die Kassa übernommen. Erwin Köllemann ist mit Maria Thöni Baldauf Dorfvertreter von Graun und Fotograf für die Fotodokumentation. Haid vertreten Anna Seifart und Konrad Stecher, Langtaufers Edith Dietl Folie. In Reschen ist Brigitta Kral Stecher Ansprechpartnerin. Am 25. März traf sich die neu nominierte Seniorenklubleitung zur ersten Sitzung. (aw)
Schlanders
Ein arbeitsreiches Jahr liegt hinter der Schützenkompanie Schlanders, bilanzierte Hauptmann Karl Pfitscher (i. Bild) bei der jüngsten Vollversammlung. 25-mal ist man mit der ganzen Kompanie, 51-mal mit einer Abordnung ausgerückt. 32 aktive Mitglieder zählt die Schützenkompanie Schlanders: 26 Schützen und sechs Marketenderinnen. Sandra Waldner ist bei den Marketenderinnen der jüngste Neuzugang und wurde bei der Versammlung im Haus der Begegnung in Schlanders willkommen geheißen. Mit einer Urkunde und einer Brosche für ihre 10-jährige Mitgliedschaft in der Kompanie geehrt wurde hingegen die erste Marketenderin Karin Meister. Hervorgehoben – abseits vom Tätigkeitsbericht – hat Pfitscher gleich mehrere Punkte: Die Sanierungsarbeiten bei der Kirche - ein Projekt der Hilfsaktion „Dorf Tirol in Brasilien“ - sind abgeschlossen. 2.500 Euro haben die Schlanderser Schützen dazu beigesteuert. Der Fort- und Weiterbildung werde in der Kompanie große Wichtigkeit beigemessen: Nicht gut besucht war der Vortrag von Martha Stocker zur Ortsnamengebung, sehr gut besucht hingegen jener von Manfred Haringer zum Thema „Kriegsende 1918“. „Mit unserer Tätigkeit“, schloss Pfitscher die Jahresversammlung, „haben wir, so glaube ich, für das Schützenwesen, aber auch für die Gemeinde einen kleinen Beitrag für das Gemeinwohl, aber auch für das soziale Umfeld geleistet.“ (ap)
Porträt Sebastian Conrad, geb. 1929, Müstair
Tag für Tag stand Sebastian Conrad in seinem Kiosk oder an der Tankstelle hinter der Grenze im Münstertal. Rührig und humorvoll bediente er jahrzehntelang seine Kunden. Gut in Erinnerung haben ihn viele Kinder, denen er gelegentlich ein „Sckokostängeli“ zusteckte. Sein „Handwerk“ lernte er bei seinen Eltern, die in Müstair ein Geschäft eine kleine Landwirtschaft und ein Gasthaus führten. Er war Einzelkind, und von Anfang an stand fest, dass er anpacken und irgendwann alles weiterführen musste.
Heimatbühne St. Valentin auf der Haide
Komödie in drei Akten von Armin Vollenweider; Regie: Cilli Blaas , Hedwig Probst Sepp Stadler ist der Wirt im etwas heruntergekommenen „Restaurant Krone“. Im Gasthof herrscht infolge Personalmangels ein großes Chaos. Um seine Kasse etwas aufzubessern, veranstaltet er illegale Spielabende in einem Extrazimmer. Aber auch seine beiden Freunde und Nachbarn, Metzger Karl und Bäcker Roland haben Probleme. Ihre Frauen Senta und Rosa sind über die Zustände in der „Krone“ nicht begeistert und üben entsprechend Druck auf ihre Männer aus.
Als Sepp reagiert und Gabi und Birgit im Betrieb als Unterstützung einstellt, scheint alles positiv zu laufen. Aber...
Die Heimatbühne St. Valentin ist derzeit fleißig beim Proben und lädt alle Theaterbegeisterte zu den Aufführungen der Komödie herzlich ein.
Termine und Anmeldung sh. Theaterwind
Vinschgau - AUS DEM GERICHTSSAAL
An diesen Rechtsgrundsatz aus dem römischen Recht musste sich der Besitzer eines Fahrzeuges erinnern lassen, welcher gemeint hatte, er könnte den Schlaumeier spielen. Der Ausgangsfall einer jüngsten Entscheidung des Obersten Gerichtshofes hatte sich in Ferrara zugetragen: Ein Pkw war mit „flottem Tempo“ unterwegs. Die Verkehrspolizei „blitzte“ zwar das Fahrzeug, konnte aber den Lenker nicht ausforschen. Die Ordnungshüter richteten daraufhin an den Eigentümer die Aufforderung, „Ross und Reiter“ zu nennen. Dieser stellte sich taub und antwortete, er habe eine große Anzahl von Firmenautos und sei daher außerstande, herauszufinden, wer zum fraglichen Zeitpunkt mit dem inkriminierten Pkw unterwegs gewesen war.
Den Einwand ließ der Friedensrichter nicht gelten und „verdonnerte“ den Fahrzeughalter zu einer Geldbuße sowohl wegen Geschwindigkeitsüberschreitung als auch wegen unterlassener Angaben über die Identität des Lenkers. Der Fall landete vor dem Kassationsgericht, welches jedoch kein Verständnis für die vorgebrachten „Entschuldigungen“ aufbrachte. In Anlehnung an ein Urteil des Verfassungsgerichts wurden dem „verschwiegenen“ Fahrzeugbesitzer zwar keine Führerscheinpunkte „abgeknöpft“, welche dem unbekannt gebliebenen Lenker abgezogen worden wären. In diesem Punkt besteht nämlich seit einer Grundsatzentscheidung der Verfassungsrichter aus dem Jahre 2005 Rechtssicherheit: der Abzug von Punkten kann nur vorgenommen werden, wenn der Lenker auch tatsächlich identifiziert wurde. Eine objektive Haftung auf Grund einer bloßen Schuldvermutung ist mit der Verfassung nicht in Einklang zu bringen. Für die übrigen Übertretungen kam der Halter jedoch voll „zum Handkuss“. Die Höchstrichter wiesen nämlich mit erhobenem Zeigefinger darauf hin, dass es Pflicht eines jeden Eigentümers sei, den Lenker des Fahrzeuges jederzeit zu kennen, um bei Bedarf der Polizei die gewünschten Angaben machen zu können, denn Unkenntnis ist kein Rechtfertigungsgrund.
Peter Tappeiner, Rechtsanwalt
Prad.
Die Prader Filmfreunde laden zu einem Filmabend am Freitag, den 5. April 2013 um 19.30 Uhr in die Mittelschule Prad. Der Dokumentarfilm „Von Kastelbell nach Mals“ von Roland Rieder und „Hoamweah“, ein Film von Rudi Capone über das Schicksal der Schwabenkinder, welcher in einem Projekt der Mittelschule Mals 2004 entstanden ist stehen auf dem Programm.
Schluderns.
Die öffentliche Bibliothek lädt in Zusammenarbeit mit den Bäuerinnen Schluderns zu einem Gartenvortrag: „Bewährtes und neues Wissen rund um den Hausgarten“ mit Edith und Robert Bernhard.
Donnerstag,11 April 2013
um 20.00 Uhr im Raiffeisensaal im Kulturhaus Schluderns.
MORIGGL rüstet auf:
Neue Zertifizierung erlangt. Seit drei Generationen steht der Name MORIGGL für maßgeschneiderte Energie- und Wasserkonzepte. Das Unternehmen aus dem Vinschgau beschäftigt knapp 80 Mitarbeiter und realisiert technische Anlagen in Südtirol aber auch über die Landesgrenzen hinaus im oberitalienischen Raum sowie in Österreich.
Vor kurzem konnte das Unternehmen die für öffentliche Wettbewerbe vorgeschriebenen SOA-Zertifizierungen aufstocken. „Mit der neu erlangten Zertifizierung in der 4. Klasse der SOA-Kategorie OG11 sind wir berechtigt, an öffentlichen Ausschreibungen bis zu einem Gesamtbetrag von 3,1 Mio. Euro teilzunehmen“, so Geschäftsführer Thomas Moriggl. „Sehr wenige Betriebe aus unserer Branche können sich in der Generalkategorie OG11 zertifizieren, noch weniger davon in der 4. Klasse, darauf sind wir stolz!“ Mit der SOA-Zertifizierung in der Kategorie OG11 ist MORIGGL automatisch auch für die einzelnen Kategorien dieser Einstufung zugelassen (OS3 – Wasser, Heizung; OS28 – Heizung/Lüftung; OS30 – Elektroinstallationen).
Das Unternehmen verfügt zudem über weitere SOA-Zertifizierungen in den Kategorien OG9 (Photovoltaik) und OG10 (Mittelspannungsanlagen). MORIGGL ist somit vor allem für Bau- und Generalunternehmen ein idealer Partner für die schlüsselfertige Realisierung größerer Projekte.
Schlanders.
Visionen für unser Land: Südtiroler Gesellschaft - wohin? Die Schlandersburger Gespräche - im vergangenen Jahr erstmals initiiert - widmen sich heuer Zukünftigem. Erich Kofler Fuchsberger (Künstler), Eva Prantl (Umweltschutzgruppe Vinschgau) und Josef Stricker (KVW) stellen ihre Ideen vor, wie es mit unserem Land weitergehen könnte und diskutieren mit dem Publikum. Moderation: Erich Daniel. Wann? Am Dienstag, 9. April um 20.30 Uhr in der Bibliothek Schlandersburg.
Planiel.
Sparen lohnt sich und macht Spaß! Das hat die Volksbank den jungen Kunden von 6 bis 11 Jahren mit einer „Blue-Spar-Aktion“ vermittelt: Im Herbst haben die Schulkinder in ihrer Volksbank-Filiale ein Planetenheft bekommen, in dem viele Fragen und Antworten rund ums Weltall, die Sterne und Planeten enthalten sind. Die Beschreibungen zu den acht Planeten unseres Sonnensystems konnten sich die Kinder mit einer kleinen Spareinlage in ihrer Filiale abholen. Zu jedem Aufkleber gehörte ein kleines Geschenk, nämlich der Planet als 3-D-Puzzleball. Am Ende des Spiels hatte jeder Sparer eine vollständige Planeten-Sammlung, die er bei sich aufhängen konnte.
Nun stehen die Gewinner der Verlosung des Planetenspiels fest: Die 3. Klasse der Grundschule Planeil (Bild) hat eine von insgesamt 8 Klassenfahrten zur Sternwarte St. Valentin in Gummer gewonnen. In Naturns war Elias Patrick Leiter der Sieger – er hat eines von 26 Teleskopen von Stephan Theiner, dem Filialleiter der Filiale Naturns erhalten.
Schlanders/Vinschgau
Bezirksjägermeister Berthold Marx ist der neue Landesjägermeister. Der Putschversuch gegen Klaus Stocker vor einem Jahr von Vinschger Seite hat nun – so scheint’s – Früchte getragen. Fakt ist, der Wechsel an der Spitze war längst überfällig und vom Großteil der Jäger lange ersehnt. Dass Marx mit dem Amt liebäugelt, war schon bei der Hegeschau des Bezirks Vinschgau drei Tage vor der Wahl am 20. März bekannt.
Frühlingsfarben.
Wenn die Schneeschmelze beginnt, verwandelt sich die weiße Decke des Reschensees in eine bunte Landschaft. Verschiedene Mineralien, im Wasser gelöst, malen abstrakte Bilder. Eigentlich ein Aquarell der Natur.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Vernunft soll entscheiden
Der Winter ist fast vorbei und die Tauferer dürfen am 7. April über das Schicksal von geschätzten 4 Km ihres 24,7 km langenen Talbaches entscheiden. Die nahende Abstimmung möchte ich zum Anlass nehmen,um Grundsätzliches und Wissenswertes zu diesem inzwischen fast „abgedroschenen,“ aber noch aktuellen Thema zu schreiben.
Vor ungefähr 3 Jahren wurde das Thema „Kraftwerk Rambach“ aufgegriffen und im Beisein verschiedener Vereinsobleute unserer Gemeinde diskutiert. Zu diesem Zeitpunkt lagen bereits 2 Projekte zur Realisierung eines Kraftwerkes am Rambach mit 38 bzw. 30 Mill. kWh Leistung vor. Bei den Gemeinderatswahlen hat sich die Ratsfraktion „Für Taufers“ sehr dafür eingesetzt, die Bürger bei derartigen Projekten mitentscheiden zu lassen. Dieser Weg wurde konsequent beschritten und steht kurz vor der Umsetzung. Es war uns wichtig, die vorliegenden Projekte, die zu große Einschnitte in die Natur erfordert hätten, vorerst zu stoppen. Eine schwierige Aufgabe, da gezielt desinformiert bzw. undurchsichtig informiert wurde! Es wurde eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen und zur Entscheidungsfindung unterschiedliche (Experten)Meinungen eingeholt. Ein Beschlussantrag im Gemeinderat, um den Rambach für eine bestimmte Zeit unter Schutz zu stellen wurde abgelehnt. Auf Anraten des ehemaligen LR Michl Laimer wurde der Rambachdialog ins Leben gerufen. Ebenso wurde angeraten, die Umweltpläne in den Gemeinden Mals und Taufers abzuändern. Dr. Reichhalter arbeitet die Argumentation aus, die allein schon für eine Unterschutzstellung gereicht hätte. Eine Festschreibung einer max. Höchstgrenze von 3000 kW wurde gefordert. Diese Politik der kleinen Schritte führte letztlich dazu, dass die beiden vorliegenden Projekte verworfen wurden und dass eine max. Nennleistung von 3000 kW festgeschrieben wurde. Man hat das Maximale versucht und vielleicht das Optimale erhalten. Parallel dazu organisierte die Gruppe „pro Rambach“ verschiedene Veranstaltungen, um die Bevölkerung für eine Unterschutzstellung zu sensibilisieren.
Der Rambach entwässert ein Gebiet von ca. 129 Quadratkilometern. Er entwässert eine an und für sich niederschlagsarme Region. Dementsprechend sind die Wassermengen, die an der Messstelle in Müstair gemessen werden, unterschiedlich. Wassermengen um die 6000 Liter/sec, während der Schneeschmelze, Spitzenwerte bis zu 1000 Liter/sec in Regenzeiten, aber auch Werte um die 1000 Liter/sec in wasserarmen Wintern.
Was bedeutet diese Begrenzung von 3000 kW? Bei geschätzten 300 Höhenmetern von der Grenze bis zur Calvenbrücke bräuchte es eine Wassermenge von ca. 1500 Liter pro Sekunde, um diese Leistung zu erzielen. Diese Wassermenge ist in Zeiten der Schneeschmelze oder in Regenzeiten unbedeutend. In den Wintermonaten allerdings problematisch. Aus diesem Grund werden 2/3 der geplanten Energiemenge in den Monaten Mai-Oktober produziert, ein Drittel mit der entsprechend verminderten Wassermenge im Winter. Bei zu geringen Wassermengen werden Kraftwerke auch abgeschalten.
Bei verschiedenen Veranstaltungen wurde das Modell eines Rohres mit einem Durchmesser von 1,5 Metern zur Schau gestellt. Dem Laien wurde damit suggeriert , dass darin der gesamte Rambach verschwinden könnte. Tatsache ist, dass es aus technisch-physikalischen Überlegungen eine derartige Dimension braucht um die Strömungsverluste in der Leitung zu minimieren.
Ist der Rambach ein naturbelassener Bach? Manche Experten sagen Ja, andere Nein. Folgende Tatsachen sind zu bedenken: Die Renaturierungen in den Flachstücken Tschierv und Müstair sind nicht natürlich, sondern von Menschen gemacht, im Teilstück Grenze Calvenbrücke sind unzählige Sohlenrampen als Hochwasserschutz eingebaut, an mindestens 2 Stellen wird Wasser für Beregnungszwecke abgezweigt, auf Schweizer Seite fließen bis heute die Klärwasser der Kläranlage Val Müstair in den Ram. Von der Marengbrücke bis zur Mündung in Glurns ist der Bach kanalisiert.
Durch die Begrenzung der Leistung auf 3000 kW ist eine Halbierung der benötigten Wassermenge erreicht worden, für viele ein akzeptabler Kompromiss. Ökologie und Technik schließen einander nicht aus, wenn man mit Maß und Ziel und behutsam agiert. Dieses Resümee zog die Arbeitsgruppe auch aus einem Gespräch mit Frau Gabriela Binkert , damals Geschäftsführerin der Biosfera Val Müstair. Viele Gemeinden und Fraktionen im Vinschgau, gerade solche, die direkt an Großkraftwerken oder Stauseen liegen, haben sich Einnahmequellen verschafft (z.B. Rojenbach, Ochsental in Langtaufers). Diese bewirken Eigenständigkeit und Unabhängigkeit von den Finanzgebarungen unseres Landes und kommen so der Bevölkerung und der lokalen Wirtschaft zu Gute. Erlöse können in zukunftsweisende Projekte investiert werden. Es ist illusorisch zu glauben , dass es in naher Zukunft zu einer Umverteilung von Geldern zu Gunsten von Gemeinden kommt, die auf ein Kraftwerk aus Gründen des Naturschutzes verzichten.
Leider wird oder wurde die Bürgerbefragung in den Gemeinden Mals und Taufers nicht zeitgleich abgehalten. Für den Rambach wäre es allerdings fatal, wenn Taufers mit Nein stimmt. Ab der Gemeindegrenze zur Gem. Mals wäre dann ein Werk von 3000 kW möglich, Der Projektwerber müsste wahrscheinlich an die Grenze der gesetzl. vorgeschriebenen Restwassermenge gehen um die Leistung zu erzielen, das wären momentan 2 Liter pro Quadratkilometer Einzugsgebiet das heißt der Bach würde dann vollends ausgebeutet.
Wie sollen nun die Tauferer abstimmen?
Ein vehementes „Nein“ kommt von den Umweltschützern,
„Ja“ sagt die Vernunft.
„Nein“ warnt die Vorsicht, auf die Gefahr hin, dass ein privater Werber das Werk baut.
Oh nein, sagt die kritische Demokratie zur Frage, weil bei der Premiere der Bürgerbefragung einiges nicht optimal gelaufen ist.
Also lassen wir die Vernunft walten….
Wolfgang Kapeller, ehem. Gemeinderat in Taufers
Vertrauen in die Politik ist möglich - durch Transparenz
Das Vertrauen in die Politik ist auf dem Nullpunkt. Jeder ist sich selbst der Nächste und Verantwortung für die Allgemeinheit scheint vielen ein Fremdwort. Es ist zum Volkssport geworden, von der öffentlichen Hand zu fordern, selber aber nichts beizutragen. In einer solchen Situation befinden wir uns in Südtirol und hat sich auch die Kleinstadt Martin in der Slowakei befunden. Dementsprechend desolat waren die Finanzen der öffentlichen Verwaltung. Bis ein neuer Bürgermeister, ein politischer Quereinsteiger, das Heft in die Hand nahm.
Der Bürgermeister erarbeitete also ein Programm für seine Stadt und machte alles öffentlich nachvollziehbar und kontrollierbar: Alle Verträge der Stadt, alle Käufe und Verkäufe öffentlicher Objekte, alle Ausschreibungen müssen ins Netz gestellt werden. In Martin gibt es nicht bloß alle vier Jahre Demokratie, gerade wenn gewählt wird. In Martin ist jetzt Demokratie und Bürgerbeteiligung jeden Tag.
Doch nicht nur das politische Engagement der Einwohner in Martin wird gestärkt, das Modell „Transparente Stadt“ hat auch ganz konkrete Auswirkungen auf das Budget: Ein Drittel der Ausgaben konnte eingespart werden. Für die Einwohner ein überzeugendes Argument. Sie halten den Bürgermeister für gut und seriös, die hohe Transparenz begrüßen sie. – Ein nachahmenswertes Bei-spiel auch für Südtiroler Gemeinden?
Hanns Fliri, Naturns
8 gute Gründe für innovative Unternehmen in Schluderns zu investieren...
1 besserer Grund es nicht zu tun...
8 gute Gründe..., mit diesem Slogan umwirbt die Gemeinde Schluderns Unternehmer. Was würden wohl diese innovativen, investitionswilligen Unternehmer sagen, wenn sie den Leserbrief der Schludernser Gemeinderäte Wasserkraftwerk Saldur... Ausgabe 6/13 Vinschgerwind vom 21.03.2013 lesen? Wie groß wäre dann deren Bereitschaft zu investieren, und sich in Schluderns anzusiedeln?
Liest man diesen Leserbrief unvoreingenommen, kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass zumindest für diese demokratisch gewählten Gemeinderäte gewinnorientiertes Arbeiten in Schluderns unerwünscht, ja vielleicht sogar strafbar ist ?
Dabei sind Gewinne für die Gemeinde Schluderns durchaus erwünscht, führt man sich die Tatsache vor Augen, dass auch die Gemeinde auf dem Gebiet der Energiegewinnung als Unternehmer auftritt. Die Gewinne aus dem Photovoltaikpark ( 7-stellig) und dem E-Werk Lochhof sind mehr als erwünscht. Nicht zu vergessen die Gewinne, die die Gemeinde aus dem Verkauf ihres Anteils an der Stromerzeugung der SEL AG (in der Höhe ihres Aktienanteils an der A.G. ) mit 10 – 15 % Gewinn auf dem freien Markt erhält, oder die Gewinne, die erzielt werden aus der Übernahme des örtlichen Stromverteilernetzes der SEL AG .
Wie viel von diesen Gewinnen wurde denn direkt an die Bürger, z.B. durch günstige Strompreise weitergegeben? Vor allem, wenn man bedenkt, dass die Gemeinde Kredite für beispielsweise die Errichtung ihrer Kraftwerke zinslos erhält und für die aus der Stromerzeugung erzielten Gewinne kaum oder gar keine Steuern entrichtet. Auch diese Vergünstigungen (Steuerersparnisse) für die Gemeinde werden letztendlich von steuerzahlenden Bürgern mitfinanziert! Wo schlägt denn da das Gewissen und wo sind da die Gedanken an die Allgemeinheit und die Zukunft unserer Kinder? Im Gegenteil, an die Gemeinde entrichten die doch so gewinnorientierten Bergbauern brav ihre Steuern auf die erzielten Gewinne und die Zinsen für die Kredite, die sie zur Errichtung des E-Werkes Saldur benötigen. Daher ergibt sich doch die Frage, wer hier wohl wen abzockt: Der steuerzahlende Bürger (Bergbauer) die Gemeinde oder doch der Unternehmer Schluderns die Allgemeinheit?
Die Tatsache, dass die Gemeinde Schluderns als Unternehmer sich ihre (Bau-) Konzessionen selber ausstellt und auch die Regeln (z.B. Durchfahrt für Druckrohrleitungen, bis hin zu Zwangsenteignungen von Grundstücken) dafür festlegt, sprechen für sich. Ebenso wie die Tatsache, dass die Hürden für investitionswillige Unternehmen so hoch gelegt werden, dass denen das Interesse an Projekten in Schluderns schnell vergehen kann (siehe Projekt Wasserkraftwerk Saldur).
Als Beispiel für die Vorgehensweise der Gemeinde sei noch die Tatsache erwähnt, dass diese den Betrieb von Photovoltaikanlagen in Bodeninstallation für private Investoren und Unternehmer verbietet, selber aber den Photovoltaikpark zum Teil auf dem Boden betreibt.
Wenn die Gemeinderäte schon die Wohltaten für die Bergbauern aufzählen, sollten sie nicht vergessen zu erwähnen, dass ein Großteil der Ausgaben (bis 100%) vom Land übernommen bzw. gefördert werden. Die Abwasserentsorgung, an die lange nicht alle Bergbauern angeschlossen sind, wurde zum Großteil vom Land Südtirol finanziert, während die Gemeinde bereits Kostenaufstellungen für die Abwasserentsorgung zustellte, bevor auch nur ein Liter Abwasser in die Kanalisation geflossen war. Glasfaserkabel wurden dabei aber nicht eingelegt ( gab es dafür keine Zuschüsse? ), obwohl die Landespolitiker wortreich das Recht eines jeden Bürgers auf schnellen Interanschluss bejaht hatten. Die Bergbauern, die noch einem Beruf nachgehen - und welcher muss das nicht, um seinen Hof halten zu können, können diesen im Winter nur ausüben, wenn sie die Gemeindestraßen selber räumen. Die gelobte Schneeräumung durch die Gemeinde erfolgt sporadisch und viel zu spät. Auch für die Schneeräumung gibt es im Übrigen nicht unerhebliche Beiträge vom Land.
Gott sei Dank sind aber Bergbauern nicht so leicht zu erschüttern und ausdauernd.
Ein Hinweis zu der Aufgabe der Baukommission für die im oben angegebenen Leserbrief genannten Gemeinderäte der SVP. Die Baukommission gibt eine Empfehlung – Gutachten – ab. Sie kann weder ablehnen noch genehmigen. Dies kann lediglich der Bürgermeister der Gemeinde. Im Fall des Kraftwerkes Saldur ist das Bauprojekt bereits durch die zuständigen Landesämter genehmigt und die Zustimmung erteilt worden. Der Bürgermeister kann in diesem Fall das Projekt nur noch zustimmend zur Kenntnis nehmen.
Eine Empfehlung für nachhaltiges und zukunftsorientiertes Wirtschaften zum Wohle unserer Kinder. Reduziert die Anzahl der Gemeinderäte und der Gremien auf das Nötigste und legt die so ersparten Sitzungsgelder und Aufwandsentschädigungen gewinnbringend an.
Was sich aus dem Leserbrief der Gemeinderäte – neben sozialistischem und kommunistischem Gedankengut – herauslesen lässt, sind Missgunst und Neid auf die rührigen und innovativen Bergbauern, die auch steuerzahlende Bürger der Gemeinde Schluderns sind. Heute geht man gegen die Bergbauern vor, morgen gegen die Bürger (Unternehmer) von Schluderns.
Maria Luise Kuppelwieser – Morgenstern, Schluderns
Freiwillig
Freiwillig bedeutet, aus eigenem Willen heraus zu handeln. In Südtirol, und nicht nur hier, ist Freiwilligkeit überall zu finden: die Großmutter passt auf ihren Enkel auf, den Einkauf erledigt heute der Nachbar und die Lehrerin gibt den Schülern Nachmittagshilfe. Auch leben wir in Dörfern mit einer Vielzahl von Vereinen, egal ob Kultur-, Sport- oder Musikverein, alle werden von Ehrenamtlichen mit einem großen Zeitaufwand verwaltet. Dafür ein anerkennendes DANKE an alle freiwilligen Kolleginnen und Kollegen, ohne die es hier nicht funktionieren würde.
Diese Gelegenheit nutze ich auch, um hervorzuheben, dass dieser Einsatz nicht selbstverständlich ist. Es wird nicht immer so bleiben, deshalb muss man sich Gedanken machen: Eine Möglichkeit wäre das bedingungslose Grundeinkommen, welches jeder Person ein Einkommen garantiert. Der Bauer und seine Bäuerin könnten wieder, ohne um ihre Existenz zu fürchten, den Hof weiterführen, die Hausarbeit wäre endlich gleich viel Wert wie jeder andere Beruf und auch das Ehrenamt zum Nutzen aller wäre anerkannt. Freiwillig bedeutet dann nicht mehr nur, aus eigenem Willen heraus zu handeln, sondern auch zu arbeiten, aber aus Interesse an der Arbeit und ohne Angst vor dem Loch in der Geldtasche.
Tobias Stecher
Vinschgau
Wer über Kulturstätten und über Museen im Vinschgau und im Meraner Land gut informiert und auch deshalb begeistert sein kann, kann sowohl Begeisterung als auch Informationen den Gästen leichter und besser vermitteln. Die Verantwortlichen von Vinschgau Marketing um Direktor Kurt Sagmeister haben aus diesem Grund eine Zusammenarbeit mit der Marketinggesellschaft Meran (MGM) gesucht und lancieren im April gemeinsam das Projekt „Zeit und Raum für Gastgeber“.
Schlanders/Glurns/Südtirol
Bei der Jahresversammlung im LVH wurde eines klar: Wenn einerseits die Konsumenten die hohen Qualitätsansprüche der Metzgermeister schätzen, ist die Belastbarkeit der Handwerker der Lebensmittelbranche am Limit angelangt. Kurt Leggeri wurde als Obmann bestätigt.
Die Lebensmittelbranche im Handwerk genießt großen Zuspruch. Das Geschäft läuft in den Metzgereien gut, die Konsumenten schätzen die hohen Qualitätsansprüche der Handwerker und vertrauen den Metzgermeistern in puncto Verfolgbarkeit des Fleisches und Herstellung der Produkte.
Bei der Jahresversammlung konnten die Mitglieder allerdings auch ihren Unmut nicht verbergen. Die Vielzahl der Normen und Auflagen, denen heute eine Metzgerei unterworfen ist, überfordert schlichtweg die Kleinbetriebe. Da kommt die Frage von Leggeri vor ungeduldig versammelten Kollegen zurecht: „Wann sollten wir uns unserer eigentlichen Aufgabe widmen, nämlich der Pflege der Kunden, der Suche nach neuen, innovativen Produkten und der eigenen Weiterbildung im Fleischerhandwerk?“
Mals/Tartsch/Vinschgau
Die Bewässerungsanlagen, die auf mehr als 8000 Hektar Grundfläche das notwendige Wasser liefern, werden vom 1963 gegründeten Bonifizierungskonsortium Vinschgau betreut. Von Partschins bis Mals. Die Anlagen bedürfen laufender Wartungsarbeiten. Konsortiumspräsident Paul Wellenzohn nennt einige Zahlen: „In der Periode 2006 bis 2010 wurden in ordentliche und außerordentliche Instandhaltungen von rund 50,5 Millionen Euro investiert. Davon 17 Millionen Euro in die neue Anlage auf der Malser Haide. In den letzten 25 Jahren waren es insgesamt 111 Millionen Euro, die in Sicherheitsmaßnahmen, zum Austausch alter Rohrleitungen usw. investiert worden sind. Diese Investitionen kommen überwiegend der lokalen Wirtschaft zugute.“ „Sanierungen werden auch dazu genutzt, auf Tropfberegnung umzustellen, Speicherbecken zu bauen und in einen hohen Standard für die Sicherheit zu investieren“, ergänzt Vize-Präsident Armin Bertagnolli.
Eine von den insgesamt 50 Anlagen im Vinschgau ist die Beregnungsanlage Tartsch-Mals mit rund 220 Hektar. Seit Jahren wird dort laufend saniert. Man habe seit 2002 den Sandfang bei der Fassung an der Puni erneuert, Leitungen und Armaturen ausgetauscht, neueste Sicherheitsventile eingebaut, sagt der planende Ingenieur Walter Gostner. Die Mitglieder haben die Gesamtkosten für die Sanierung in einer Höhe von 2,75 Millionen Euro einstimmig bewilligt, immerhin bleiben, nach Abzug der Förderungen, für die Bauern 5000 Euro pro Hektar aufzubringen.
In Teilen der Anlage kommt ein für Südtiroler Verhältnisse innovatives Verfahren zur Anwendung: das „Inliner-Verfahren“. Die Rohre bleiben in der Erde, innen wird das Rohr mit einem glasfaserverstärkten Gewebeschlauch mit Epoxidharz ausgeklebt. Das Verfahren wird im Rahmen eines EU-Projektes durchgeführt und kostet weder dem Bonifizierungskonsortium noch den Bauern etwas. Karlheinz Robatscher von der Firma Rotech in Natz-Schabs überwacht und begleitet die Arbeiten. Für das Konsortium ist es ein Testlauf. „Gerade im Dorfbereich, bei Unterführungen oder bei schwierigen Grabungsarbeiten könnte das Verfahren das System der Wahl sein“, sagt Wellenzohn. „Oder auch bei Baukonzessionsproblemen oder bei Unterquerung von privaten Grundstücken“, ergänzt Gostner. Jedenfalls werden den sanierten Rohren eine Lebensdauer von 50 Jahren zugeschrieben. In Deutschland ist dieses Verfahren erprobter Stand der Technik. Dass es noch teuer in der Anwendung ist, ist unbestritten.
Vinschgau
Wortmeldungen am Ende des Abends gab’s keine. Stumm blieb’s bei der Versammlung der LVH-Bezirke Ober- und Untervinschgau am vergangenen 18. März im CulturForum in Latsch. Wohl auch weil die Tagesordnung eine ehrgeizige und die Veranstaltung eine abendfüllende war. Nichtsdestotrotz: Erhard Joos, (Bild u.o.) Bezirksobmann Obervinschgau und Andreas Nagl, (Bild u.)Bezirksobmann Untervinschgau positionierten das Handwerk klar: als Arbeitgeber und Ausbilder Nummer eins im Vinschgau. Die 900 Handwerksbetriebe stellen 4.000 Arbeitsplätze und halten 54,4 Prozent der Ausbildungsplätze. Froh sei man über den neuen Ausschreibungsmodus bei öffentlichen Bauvorhaben: Die Ausschreibung erfolgt nun wieder nach Gewerken und auch kleine Handwerker kommen demnach zum Zug. Kritik gab’s vor allem für jenes Vorhaben des Landes, der MEMC verbilligten Strom aus dem Ausland über eine eigene Leitung über den Brenner zukommen zu lassen. Nagl: „Wir brauchen auch im Vinschgau dringend verbilligten Strom.“ Sepp Noggler reagierte prompt: „Drei Milliarden Kilowattstunden Strom braucht Südtirol, sechs Milliarden Kilowattstunden werden erzeugt. Das mit der MEMC ist nur ein Vorwand, um endlich ins internationale Stromgeschäft einsteigen zu können.“ LVH-Präsident Gerd Lanz hatte wenig Konkretes mit ins Gepäck nach Latsch genommen: „Wir sind nah am Kunden und müssen unsere Qualitäten kommunizieren.“ Und: „Es ist eine Frechheit, was da z.B. für die Arbeitssicherheit verlangt wird.“ Lösungen oder Ansätze waren keine dabei. Nicht nur was den bürokratischen Aufwand im Bereich Arbeitssicherheit betrifft, sind viele Handwerker überfordert, auch mit den Kursen, die absolviert werden müssen, werden die Handwerker überfrachtet. (ap)
Seit über einem Jahrzehnt besteht die Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung mit Sitz in Spondinig. Aufbauend auf die Kontakte und Erfahrungen mit den EU-Förderprogrammen für ländliche Entwicklung (LEADER und INTERREG) wurde diese Genossenschaft 2001 ohne institutionellen Auftrag gegründet, um den Geist der ländlichen Entwicklung im Vinschgau weiter zu tragen und entsprechende Initiativen anzuregen, zu begleiten und umzusetzen. Ohne große EU-Fördertöpfe und im Hintergrund agierend hat die Genossenschaft diese Herausforderungen erfolgreich angenommen. Eine Zwischenbilanz.
von Ludwig Fabi
Wenn am 08. April 2013 die elfte Vollversammlung der Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung (GWR) abgehalten wird, kann der Verwaltungsrat wie seit der Gründung ein ausgeglichenes Bilanzergebnis präsentieren.
Aprilscherz oder Vision
Milch aus dem Vinschgau wird seit neuestem auch zu UHT-Milch verarbeitet. Dank einer Kooperation mit der „Latteria di Livigno“ wurde eine ökologisch und ökonomisch sinnvolle Lösung für die Vinschger-Überschussmilch möglich.
Die Idee, einheimische UHT-Milch anzubieten, stammt von den Geschäftsführern der Sennereigenossenschaften Burgeis und Prad.
Seit dem 01. April 2013 wird deshalb überschüssige Milch zwischen Reschen und Töll gesammelt und mit einem Lastwagen, welcher 15.000 Liter Milch fasst, via Ofenpass über die Grenze nach Livigno gebracht. Dort wird die Milch mit dem Ultra-Hoch-Temperatur-Verfahren (UHT) sterilisiert und abgepackt. Danach gelangt die Überschussmilch in den Vinschgau zurück und steht der einheimischen Bevölkerung und auch unseren Feriengästen als echtes, regionales Produkt zur Verfügung. Wir freuen uns sehr, ein weiteres, regionales Nahrungsmittel in unserem Sortiment zu wissen!
Burgeis/Prad, am 01.04.2013 (aw)
Vinschgau
Das Titelbild des letzten Vinschgerwind hat Irritationen, vor allem in Bauerskreisen, bewirkt. Vor allem die Kombination des Bildes mit der Überschrift „Pestizideinsatz Vinschgau“. Das Titelbild suggeriere, so die Kritik, dass im Vinschgau auf Teufel komm raus gespritzt werde. Und zwar in rauen Mengen. Das stimmt so natürlich nicht. Das Titelbild ist, zur Präzisierung, eine Aufnahme beim Kräuterschlössl in Latsch. Der Kräuterschlösslbauer, der biologisch anbauen möchte, hat, um sich gegen nachbarschaftliche unerwünschte Einträge von Pestiziden einen „Wasservorhang“ errichtet. Der auf dem Titelbild dargestellte „Nebel“ ist also eine Wasserwand, und nicht, wie gemutmaßt wurde, ein Pestizid-Nebel. Tatsache ist, das kann auch in Bauerskreisen nicht geleugnet werden, dass die Problematik rund um den Pestizideinsatz in zunehmendem Maße in der Gesellschaft eine Rolle spielen wird. Vor allem dann, wenn Einträge auf Nachbarsgrund nichts zu suchen haben. (eb)
Mals
Die Tourismuszone unterhalb von Prämajur und Röfen, die Albert Hutter vor Jahren beantragt und bekommen hat, gibt es nicht mehr. Der Gemeinderat von Mals hat die Zone wieder in landwirtschaftliches Gebiet umgewidmet. Eine ähnliche Umwidmung in Burgeis hat hingegen keine Mehrheit im Gemeinderat gefunden. Zügig durchgespult wurde die 19-Punkte Tagesordnung am Mittwoch vor einer Woche. Eine längere Diskussion gab es zur Umfahrung von Planeil.
Naturns/Staben
Wer schon einmal auf dem Fahrradweg durch den Vinschgau geradelt ist, kennt sie, die Engstelle in Staben - wo es zwischen dem aufgelassenen Postgebäude und der Etsch nur einspurig vorangeht. Schon seit einiger Zeit will die Gemeinde Naturns dieses Nadelöhr entfernen, nicht nur um den Fahrradweg zu verbreitern, sondern auch um die Ortskerngestaltung Stabens abzuschließen.
Die Lösung: ein Raumordnungsvertrag mit dem Grundeigentümer. Doch so wird aus einem heruntergekommenen Lagerraum in Staben 880m³ Baurecht in bester Lage im Hauptort Naturns. Ein Umstand, der bei der jüngsten Gemeinderatssitzung für Diskussionen sorgte.
Prad/Rom
Die Umweltorganisation Legambiente in Rom hat in der vergangenen Woche ihren achten Bericht über die Nutzung erneuerbarer Energieträger in italienischen Gemeinden vorgelegt – und dabei auch die Arbeit des genossenschaftlich geführten E-Werks in Prad am Stilfserjoch als vorbildhaft ausgezeichnet. Der Obmann der E-Werk-Genossenschaft Prad und Vizepräsident des Südtiroler Energieverbands, Georg Wunderer, nahm den Preis entgegen.
Ausschlaggebend für diese Anerkennung ist der konsequente Innovationskurs des E-Werks: Unter dem Motto „Energie von daheim“ bemüht sich das E-Werk-Prad die eigene Gemeinde mit autonom erzeugter Energie zu versorgen. Dabei stehen erneuerbare Energieträger im Mittelpunkt: Strom und Wärme werden in Prad in vier kleinen Wasserkraftwerken, einer Photovoltaikanlage und zwei mit einheimischer Biomasse befeuerten Fernwärmeheizwerken produziert. Die E-Werk-Genossenschaft, der 1.100 Mitglieder angehören, ist auch Eigentümerin des kommunalen Fernwärmenetzes und der Stromleitungen.
Damit gehört Prad am Silfserjoch in Italien zu jenen „Comuni rinnovabili“, die ihren Bedarf an elektrischer und thermischer Energie zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energieträgern decken. Von den 22 im Jahr 2012 italienweit erhobenen „Comuni rinnovabili“ lagen 16 in Südtirol.
Hängen wir mit unserer Autonomie in der Luft? Bei den Ladenöffnungszeiten zum Beispiel. Das Verfassungsgericht hat die lokale Handelsordnung auseinandergenommen. In zwei Punkten hebt das Urteil die Südtiroler Handelsordnung auf: zum einen hat das Verfassungsgericht geurteilt, dass die vom Land entschiedene Einschränkung der Öffnungszeiten zum Schutz der kleinen Geschäfte ein Eingriff in das Wettbewerbsrecht und damit in die staatliche Zuständigkeit sei. Mit dem Ergebnis: Auch am Sonntag können die Geschäfte, wenn sie das wollen, geöffnet bleiben. Und das im heiligen Land Tirol? So heilig ist das Land dann auch wieder nicht (mehr). Denn die Kirchen sind am Sonntag nicht mehr bis auf die letzten Kirchenbänke gefüllt. Im Gegenteil. Und welche Wünsche haben die Leute am Sonntag? Familientag? Oder doch shopping, und das in den großen Kaufhäusern, die aufgrund ihres Personalstockes am Sonntag offen halten. Arme Nahversorger. Unsere Geschäfte in den Dörfern sehen Gefahr in Verzug. Die große Konkurrenz könnte auch durch die Sonntagsöffnung die Existenz der Kleinen gefährden.
Auch von einer anderen Seite droht Gefahr. Das Urteil hat auch den Detailhandel im Gewerbegebiet aufgehoben. Bisher regelte das Landesgesetz, dass im Gewerbegebiet wenige Warengruppen angeboten werden können. Nun ist die „grüne Wiese“ offen, den großen Einkaufszentren Tor und Tür geöffnet. Nur noch ein Jahr soll die alte Handelsregelung gelten - unabhängig vom Urteil des Verfassungsgerichtes. Eines ist klar: Der Detailhandel vor Ort, die Kleinen also, werden künftig eine stärkere Zusammenarbeit anstreben müssen. Wenn sie überleben wollen.
SÜDTIROL AKTUELL
AKTUELLE AUSGABE
2024 wird im Kanton Graubünden auf vielfältige Weise an die Gründung dieses Bündnisses vor 500 Jahren gedacht. Mit dem Bundsbrief
… Read MoreVinschgau - Die sechs Tourismusvereine von Sulden bis Schnals beginnen sich vom Schock über den Ausstieg der Ferienregionen Obervinschgau und Reschenpass
… Read MoreSchiedsrichter zu sein, ist wahrlich kein einfacher Job: Läuft alles perfekt, spricht keiner darüber. Unterlaufen einem Unparteiischen jedoch Fehler, so
… Read MoreWINDMAGAZINE
Sommer Magazin - Sommerwind 2024 - Bezirk Vinschgau Südtirol - Wandern, Menschen, Urlaub, Berge, Landschaft, Radfahren, Museen, Wasser, Waale, Unesco, Tourismus
Wanderführer 2024 - Bezirk Vinschgau Südtirol - Traumhafte Touren Bergtouren Wanderungen Höhenwege
KULTURHAUS
THEATER
VERANSTALTUNGEN
BILDUNGSZUG