Stilfs/Sulden - Lasst uns das Leben genießen“, so lautete eines der Stücke, mit denen die Tauferer Wirtshausmusikanten am 3. Juli 2022 zwei ganz besondere Jubilare in Sulden erfreuten. Der eine war Ortspfarrer Florian Öttl und der andere der Berner Domherr Ruedi Heim. Beide feierten ihr 25-jähriges Priesterjubiläum. Den Festgottesdienst zelebrierte der Basler Bischof Felix Gmür mit Altpfarrer Josef Hurton. Die kirchliche Feier wurde umrahmt vom Organisten Oliver Stilin und vom Kirchenchor Stilfs - verstärkt durch Sänger:innen aus Sulden. Die weltlichen Glückwünsche überbrachte die Präsidentin des Pfarrgemeinderates von Sulden Anja Gutwenger. Sie würdigte die Jubilare für ihre Bodenständigkeit und ihre Nähe zu den Menschen. Zu den Gratulanten zählte auch der Stilfser BM Franz Heinisch und sein Vize Armin Angerer. Anschließend luden die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Sulden um Kommandant Mark Thöni zum Grillfest. Bei kulinarischen Köstlichkeiten, bei der Musik der Wirtshausmusikanten genossen die humorvollen Jubilare und ihre Gäste dann auch das Leben in vollen Zügen. (mds)
JuZe Naturns - Endlich! Nach zwei Jahren Zwangspause gab es Anfang Juni das langersehnte Comeback unseres Open Airs. Die Etschsidecrew, unser bunt gewürfelter Haufen junger Musikbegeisterter, hatte sich gemeinsam mit den Jugendarbeitern Simon & Jojo richtig ins Zeug gelegt, um ein abwechslungsreiches jugendkulturelles Musikprogramm für diesen Tag auf die Beine zu stellen. Zu Beginn noch etwas eingerostet, geschuldet der langen Pause, liefen die Vorbereitungen dann wie am Schnürchen. Das Line Up war komplett, Plakate gedruckt, Werbung auf den verschiedenen Kanälen angelaufen und alle organisatorischen Aufgaben waren erledigt bzw. gut geplant. Doch dann - Richtung Endspurt wurde es doch noch etwas turbulent. Innerhalb von einigen Tagen mussten gleich zwei Liveacts ihren Auftritt fürs Etschside kurzfristig absagen. Nun war Improvisation gefragt – zum Glück eine der Stärken unserer Crew und so stand einem unterhaltsamen Abend trotz dieser unvorhergesehenen Planänderung nichts im Weg. Den musikalischen Auftakt machte Nina Duschek mit Band, bekannt für ihre rockigen Eigenkompositionen und ihrer Powerstimme. Dass sie spontan sind, stellten Simple Men unter Beweis, die sofort bereit gewesen waren für eine der ausgefallenen Bands einzuspringen und gaben bekannte Covers aus Rock, Blues & Folk zum Besten. Anschließend sorgten die Jungs von Summer Stained für eine gute Mischung aus Pop, Emo und Punk. Mit Damn City aus Bologna kamen alte Bekannte nach Naturns und hatten ihr neues Album mit im Gepäck. Mit ihrem Hardcore-Rap sorgten sie ordentlich für Pogo-Stimmung vor der Bühne und bereiteten das Publikum bestens auf Dead Like Juliet vor. In bester Metal-Core-Manier überbrachten sie mit eingängigen Hooks, groovigen Gitarrenriffs, harten Growls gespickt mit Keybordelementen ihre gesellschaftskritische Message und sorgten für den ein oder anderen Stagedive. Wicked & Bonny sorgten dann mit ihrem ganz eigenen Dub-Sound – den sie selbst als „Robot a Dub“ bezeichnen - dafür, dass alle Konzertbesucher auf ihre Kosten kamen. Ein rundum gelungener Abend – für jede*n war etwas dabei. Die Stimmung war super, das Wetter genau richtig und den Bands, merkte man an, wie sehr sie es genossen wieder die Bühne zu beleben und vor Live-Publikum zu performen. Ein großes Dankeschön gilt an dieser Stelle unseren vielen finanziellen Unterstützern, die ein Herz für die alternative Jugendkultur haben. Unser größter Dank geht aber wie immer an die vielen motivierten freiwilligen Helfer*innen, ohne die die Realisierung so einer großen Veranstaltung gar nicht möglich wäre.
DANKE! DANKE! DANKE!
Mittwoch, 27. Juli 2022
um 19.00 Uhr
im J.-Maschler-Haus Tschars
Bildungsausschuss Kastelbell/Tschars
Freitag, 22. Juli, 20.30 Uhr, CulturForum
Tellura X Rockoper Die drei Kreuze
Kartenvorverkauf im Büro des Tourismusvereins Latsch-Martell;
Abendkasse am 22. Juli ab 18 Uhr
In 24 Szenen macht Tellura X Tirols und Südtirols Geschichte im 20. Jahrhundert hör- und vernehmbar. Mit Gastmusikern und -musikerinnen, Sängern und Sängerinnen, an Orgel, Keyboard, Percussion, Schlagzeug, E-Gitarre, Akustische Gitarre, Klassische Gitarre, Mandoline, Violinen, Akkordeon, Bass, Saxophon, mit Soundeffekten, Gesang von fünf Solosängerinnen, einem Chor und einem Sprecher wurde der bis heute schwelende Konfl ikt vertont und musikalisch/textlich den Fragen nachgegangen: Sind wir lokal gebunden, also Südtiroler, verstehen wir uns national als Österreicher oder Italiener oder sehen wir uns global als Europäer? Südtirols Geschichte wird an der Person Hans festgemacht: im Habsburgerreich geboren, an der Dolomitenfront gekämpft, in italienische Gefangenschaft geraten, den Faschismus ertragen, für die Heimat optiert, in den Süden versetzt, den Zusammenbruch erlebt, auf Demokratie gehofft, in Anschläge verwickelt, mit Folterung bezahlt….
Samstag, 23. Juli, 16.00 bis 19.00 Uhr, Treffpunkt Eisstadion
Kirchenchor / Volksbühne
Sing- und Märchenwanderung
Die Veranstaltung als Gemeinschaftsprojekt von Kirchenchor Latsch und Volksbühne Latsch steht unter dem Motto: „Komm sing mit und lass dir erzählen“. Wir wandern vom Eisstadion über den Mareinwaal zur Rehpromenade und anschließend über den Klobensteinegg zu den Magrienböden. Unterwegs singen wir gemeinsam Volksweisen und an drei Stationen unterhält uns die Volksbühne Latsch mit Märchenspielen. Bei einem kleinen Umtrunk lassen wir den Abend auf den Magrienböden ausklingen. Wir freuen uns auf viele sing- und wanderfreudige Teilnehmer/innen (ob groß oder klein), die sich von den Märchen verzaubern lassen. Die gesamte Gehzeit beträgt ca. 1,5 Stunden. Getränke für unterwegs bitte selbst mitnehmen. Voraussichtliche Ankunft auf den Magrienböden ca. 18.30 Uhr.
Samstag, 30. Juli, 16.00 Uhr, Nikolauskirche
Heimatpflegeverein / Martina Pedross
Kultur für Kids - Kultureller Rundgang für Kinder und Jugendliche
Der Figurenstein aus der Bichlkirche wird der Ausgangspunkt sein für ein kurzen Dorfrundgang. Wir werden den Latscher Kulturschatz am Standort in der Nikolauskirche studieren und erforschen. Vor 5300 Jahren hat man begonnen, den Stein in Menschenform zu gestalten. Es stecken Dolche im Gürtel, Kupferbeile weisen den Figurenmenhir als Darstellung eines einflussreichen Mannes aus. Oder sollte es ein Gott sein? Später hat man Tiere angebracht, von Hunden gehetzte Hirsche mit riesigem Geweih. Bei einem Archäologen-Kongress in Mailand glaubte man den Hinweis auf einen hinterhältigen Mordanschlag gefunden zu haben. War das der Mord an Ötzi und somit erste Krimi?
Donnerstag, 25. August, 20.00 Uhr, CulturForum
Weltladen Latsch
Vortrag von Helene Dietl-Laganda:
Di Vinschger sain Korrner
Vortrag von Helene Dietl Laganda
Die Geschichte der Korrner ist untrennbar mit der Geschichte unseres Tales verwoben. Sie ist geprägt von Armut und Not, die Menschen dazu zwangen, mit dem Karren als Kleinhändler durch die Lande zu ziehen und so ihr Leben zu fristen. „Dia streitn wia di Korrnr!“ ist ein geläufi ger Spruch im Vinschgau. Gibt es noch mehr, was uns an diesen Teil unserer Bevölkerung erinnert? Wer waren diese Menschen? Was gibt es über sie zu sagen? Musikalische Umrahmung mit Ernst Thoma, Martha Rauner und Hannes Ortler
Donnerstag, 1. September, 20.00 Uhr, CulturForum,
Schützenkompanie Latsch-Tarsch / Ortler Sammlerverein Erster
Weltkrieg
Film: Kriegsschauplätze des 1. Weltkriegs:
Die Hohe Schneid. Angriff im Eistunnel
Die Geschichte des verlustlosen Stollenangriff am 19. März 1917 wurde fi lmisch mit Bildern und Dokumenten beider kämpfenden Parteien nacherzählt, mit atemberaubenden Landschaftsaufnahmen unterlegt und mit eindrucksvollen, aufwändig nachgestellten Szenen ergänzt. Grundlage der spannenden Verfilmung waren die Aufzeichnungen von Generalmajor Moritz Erwin Freiherr von Lempruch. Der damalige Befehlshaber des Frontabschnittes zwischen Stilfserjoch und Cevedale hatte die Aufzeichnungen 1924 veröffentlicht.
Bildungsausschuss Latsch
Schlanders - Schüler*innen des Real- und Sprachengymnasium zu Besuch in der Ewigen Stadt:
Gespickt mit Eindrücken, abwechslungsreich und fast ein bisschen wie Urlaub war der Aufenthalt von 22 leistungsstarken Schüler*innen der 3. und 5. Klassen des Real- und Sprachengymnasiums Schlanders in Rom.
In einem arbeitsintensiven Leistungskurs, der von der Raiffeisenkasse Schlanders gefördert wurde, hatten sich die Jugendlichen in der Schule auf den Aufenthalt in der italienischen Hauptstadt vorbereitet. Sie setzten sich u. a. mit dem politischen System und der Parteienlandschaft Italiens sowie mit aktueller italienischer Innenpolitik auseinander und sammelten allerlei Wissenswertes zu den römischen Sehenswürdigkeiten. In Rom selbst absolvierten die Schüler*innen, die von der Direktorin Verena Rinner und dem Leiter des Leistungskurses Martin Trafoier begleitet wurden, ein dichtes Programm. Bei Sommerwetter besuchten sie das Kolosseum, das Forum Romanum, den Quirinal, das Kapitol, den Petersdom, das Pantheon, die Spanische Treppe, die Fontana di Trevi und radelten kreuz und quer durch die Parkanlagen der Villa Borghese. Höhepunkte der Projektfahrt waren aber zweifelsohne die Papstaudienz auf dem Petersplatz und die Begegnung mit dem Vinschger Kammerabgeordneten Albrecht Plangger. Der Obervinschger Politiker brachte dabei der Gruppe auf seine unnachahmlich anschauliche Art die tägliche Arbeit der Südtiroler Parlamentarier in Rom nahe.
Während des Aufenthalts gab es untertags und abends zudem Gelegenheit, auf den belebten Plätzen der Stadt oder in den Gassen von Trastevere die italienische Küche zu genießen und das italienische Lebensgefühl zu erfahren. (mt)
Taufers i. M./ Schloss Rotund - „Was uns im Innersten berührt findet im Körper seinen Ausdruck. Die Bilder zur Installation Tanz der Seele auf Schloss Rotund sind 1978 in Florenz entstanden. Sie sind das Ergebnis von Tanz, Fotografie und Malerei. Bevorzugte Orte meiner Ausstellungen sind Ruinen. Diese sind Orte, die der Mensch gestaltet hat und die Natur sich wieder zurückholt. In diesem Spannungsfeld sehe ich meine Werke“ sagt Erwin Dariz.
Erwin Dariz ist 1957 in Brixen geboren. Sein Lebenswerk „Conditio humana“, welches dem Frieden gewidmet ist, befindet sich nahe der Antoniuskirche in Taufers im Münstertal, wo der Maler heute lebt und arbeitet.
Die Installation „Tanz der Seele“ war auf Schloss Rotund ab 25. April 2022 zugänglich. Nach 10 Tagen hatte der Wind zwei seiner insgesamt vier Bilder über die Mauer geworfen. „Alles ganz im Sinne meiner Vorstellung einer Installation: Die Natur darf tun was sie will“. (pt)
Schlanders - Bereits zum dritten Mal organisieren fünf Kultureinrichtungen bzw. Vereine den „Schlanderser Kultursommer“ und präsentieren dabei an unterschiedlichen Orten ein vielfältiges und abwechslungsreiches Sommerprogramm von Ende Mai bis Anfang September. Basis Vinschgau, das Kulturhaus Karl Schönherr, die Bibliothek Schlandersburg, der Bildungsausschuss und Schlanders Marketing veranstalten verschiedene Konzerte und Filmabende, das „Denkmal-Festival der Kreativkultur“ am 30. und 31. Juli, den Event Markt „Selbergmocht“ am 3. September und eine Ausstellung im ex Avimundus zum Thema „Köpfe und Gesichter“. Sehr bunt ist das musikalische Angebot. Neben dem „Klassik-Sommer“ mit verschiedenen Konzerten, gab es das Jazzkonzert im Rahmen des Südtiroler Jazzfestivals und gibt es die Schlandersburger Sommerkonzerte jeden Dienstag im August. Ein besonderes Konzert wird das Transart Festival am 10. September im Kasino in der Drususkaserne. Jeweils am 1. Juli und 1. August gibt es das Freilichtkino auf dem Kulturhausplatz. Am 1. Juli wurde „Rosas Hochzeit“ gezeigt. Ihr ganzes Leben lang hat sich Rosa um andere gekümmert und ihr Leben den Wünschen ihrer Tochter, ihrer Geschwister und ihrer Eltern untergeordnet. Mit bald 45 Jahren will sie ihr Leben endlich selbst in die Hand nehmen und das tun was ihr passt. Sie will ihre Träume leben und ihr eigenes Geschäft eröffnen. Sie kündigt ihren Job, lässt ihren Vater zurück und fährt ans Meer, in die Stadt ihrer Kindheit und beschließt zu heiraten. Es soll eine kleine, eine besondere Hochzeit am Strand werden, nur mit wenigen Freunden und Familienangehörigen. Die Familie ist aufgebracht und stürzt sich in einen organisatorischen Aktionismus, ohne mit Rosa zu reden und ohne zu verstehen, was sie eigentlich will. Rosa will nur sich selbst heiraten. Sie will vor der Verwandtschaft feierlich schwören, sich zu lieben, zu achten und ihr eigenes Leben zu leben. Für Rosa ist es nicht ganz einfach, ihren Willen durchzusetzen und diesen Weg zu gehen. Ob die Familie das versteht oder gar akzeptiert? (hzg)
Laas - Es gibt wohl wenige Kirchen im Vinschgau, die so viel besucht werden wie die Wallfahrtskirche Maria Lourdes bei Laas. Ihr günstiger Standort an der Vischgauer Staatsstraße sowie der verfügbare Parkplatz laden den ganzen Tag Autofahrerinnen und Autofahrer ein, kurz innezuhalten und den geistlichen Ort aufzusuchen. Selten, dass untertags vor der Kirche dieses Wallfahrtsortes nicht ein Auto steht. Und es sind nicht nur die Einheimischen sondern auch Fahrzeuge mit ausländischen Kennzeichen, die vor dieser Kirche Halt machen. Die Nähe zur Straße, der beeindruckende Turm und das einsam in der Gegend stehende Heiligtum laden zu einem persönlichen Besuch ein.
Vor einem Jahr wurde in dieser vielbesuchten Wallfahrtskirche die alte historische für die Pfarrkirche in Laatsch im Jahre 1873 von Josef Aigner erbaute Orgel übertragen, restauriert und eingeweiht.
Am heurigen Christophorussonntag, am 24. Juli 2022, überträgt RAI-Südtirol aus dieser Wallfahrtskirche den Gottesdienst. Pater Urban Stillhard, Benediktiner von Muri-Gries, steht dem Gottesdienst vor. Er meint als Verantwortlicher für die Radiogottesdienste in RAI-Südtirol: „Viele Autofahrer halten hier kurz an, besuchen diese Wallfahrtskirche und fassen einen stillen Gedanken. Daher möchte ich diese gute Gepflogenheit aufgreifen und an diesem Christophorus-Sonntag, wo man besonders an die Autofahrerinnen und Autofahrer denkt, den Gottesdienst aus dieser Kirche übertragen.“ Die Sopranistin Clara Sattler und der Organist Robert Mur werden diesen Gottesdienst musikalisch mitgestalten.
Ludwig Platter
Der Gottesdienst beginnt am Sonntag, den 24. Juli 2022 um 10 Uhr in der Wallfahrtskirche Maria Lourdes in Laas.
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