Am vergangenen 05. Juli fand am Realgymnasium Schlanders ein erfreuliches Ereignis statt: Alle 24 Schüler:innen der Klasse 5RG haben die staatliche Abschlussprüfung bestanden und wurden von der Prüfungskommission zur feierlichen Verleihung der Diplome eingeladen. Die Kommission bestand aus sechs Lehrpersonen der Schule und der Präsidentin, Prof. Irene Terzer aus Meran. So erschienen die Absolvent:innen mit ihren Eltern und einigen Geschwistern sowie weitere Lehrpersonen, die diese jungen Menschen in den vergangenen Jahren unterrichtet und unterstützt haben.
In ihrer Eröffnungsrede ging Prof. Terzer auf den Abschluss und gleichzeitigen Neustart, der nun auf die Klasse zugekommen ist, ein. Der Klassenvorstand, Prof. Daniel Haller (Mathematik/Physik) sprach anschließend über den wichtigen Ritualcharakter der Matura.
Auch Schüler:innen gestalteten die Feier mit, so trug Sophy Masiero virtuos zwei Stücke auf ihrer Trompete vor, begleitet von Prof. Jakob Raffeiner (Deutsch/Latein) am Klavier. Lukas Wallnöfer ließ abschließend die vergangenen Schuljahre humorvoll Revue passieren.
Die Absolvent:innen ließen es sich nicht nehmen, ihren Lehrpersonen Zeichen der Dankbarkeit und Wertschätzung zu überreichen, bevor der Abend in gemütlicher Runde endete.
Zur Freude der Kommission, zu der auch Prof. Sara Orrù (Italienisch), Prof. Anna Moser (Zeichnen und Kunstgeschichte), Prof. Veronika Oberhofer (Bewegung und Sport) und Prof. Karl Heinz Strimmer (Naturkunde) gehörten, schlagen die Absolvent:innen nun ganz unterschiedliche Wege ein, wobei eine klare Tendenz in Richtung der Naturwissenschaften erkennbar ist. Am Schluss der fünf Jahre bleibt nur, allen das Beste für ihren Werdegang und ihre Zukunft zu wünschen, die doch auch die Zukunft von uns allen darstellt. Gaudeamus igitur!
Jakob Raffeiner
Kolping im Vinschgau - Drei Kontinente Asien, Afrika und Europas – sie stehen zusammen im Geiste Adolph Kolpings für den Frieden in der Ukraine.
In sich versunken, brennende Kerzen in der Hand sitzen die indischen Kolpingfrauen und – männer beim Gebet. Inständig beten sie. Ihr Anliegen ist klar formuliert: Sie beten für das sofortige Ende des Krieges in der Ukraine. Im Gebet gilt ihre Aufmerksamkeit der ukrainischen Zivilbevölkerung, die ihr Leben im Krieg verloren haben. Besonders gedenken sie der Frauen und Kinder. „Wir wissen die Hilfe der Länder die Flüchtende bei sich aufnehmen sehr zu schätzen“ schreibt der indische Nationalpräses Soosai.
Ein Solidaritäts- und Friedensgebet wurde auch vom Kolping Nationalverband in Südafrika organisiert.
Das dritte Kolpingland – dies als Beispiel – Ungarn, leistet aktuell Unglaubliches. Sie organisieren Hilfstransporte und bringen es zu Kolping in die Ukraine., von wo aus die Güter gezielt verteilt werden. Judit Urban, Kolping Sekretärin in Budapest, berichtet:“ Als wir von dem Ausbruch des Krieges erfahren haben, haben wir sofort den Kontakt zu Vasyl Savka, dem Vorsitzenden Kolping Ukraine aufgenommen, um gezielte Hilfe leisten zu können.“ Um die Hilfe zu koordinieren, arbeitet inzwischen ein internationales Kolpingteam mit Mitgliedern aus Deutschland, Polen, Rumänien Slowakei Ungarn und selbstverständlich aus der Ukraine eng zusammen. Dies ist konkrete Solidarität im Internationalen Kolpingverband!!
Otto von Dellemann
Rudolf Pinggera, genannt Rudl, aus Langtaufers ist seit über drei Jahrzehnten Kaminkehrer in den Dörfern Schluderns, Glurns und Taufers i. M. Dort kennt er alle Hausfrauen, alle Hausherren und deren Befindlichkeiten. Und er weiß, wie deren Öfen, Kochherde und Kamine funktionieren.
von Magdalena Dietl Sapelza
Halli hallo“, so meldet sich Rudl am Telefon, wenn ihn jemand um seine Kaminkehrerdienste bittet, oder wenn er sich zum Dienst anmeldet. Er ist verlässlich und arbeitet sehr sauber, was viele zu schätzen wissen. Noch gut erinnert er sich an seinen ersten Einsatz als Lehrling im Jahre 1971 in einem Hotel in Sulden. Er musste säckeweise schwarzklebrigen Ruß aus dem Heizraum tragen, der vom Schweröl verursacht worden war. „Selm bin i s‘ earscht Mol ordala drecki gwortn“, lacht er. Den Ruß rubbelte er daheim mit Kernseife von Gesicht und Händen. Seither gehört die Kernseife zu seinem Arbeitsalltag. Rudl verfügt über fünf Garnituren Arbeitskleider und über eine Festtagskluft. Diese trägt er nur zu festlichen Anlässen. Zum ersten Mal trug er die Kluft damals zu Silvester in Sulden, wo er mit Kehrbesen und Kehrkugel stolz als Glücksbringer vor Hotelgästen aufmarschiert ist. „Selm hon i norr a mein erschtn Rausch kopp“, schmunzelt er.
Rudl wuchs in Langtaufers auf dem elterlichen Hof in „Perwarg“ mit zwei Brüdern und einer Schwester auf. Neben dem Schulbesuch gehörte das Ziegenhüten zu seinen Beschäftigungen als Kind. Mit 13 Jahren lernte er das Almleben kennen. Als Unterhirte war er zuerst einen Sommer lang auf der Kaproner Alm beschäftigt, dann beim Galtvieh auf dem Ochsenberg und schließlich auf der Grauner Alm. „Selm ischas streng gwesn“, erinnert er sich. „Zu dritt hobmer zwoamol fa Hond 76 Kiah gmolchn.“
Als er sich Gedanken über seine Berufswahl machte, kam ihm der Zufall zu Hilfe. Der Grauner Kaminkehrer suchte einen Lehrling und fragte ihn. „Nor hon i zearsch amol probiert unt nor weitrgmocht“, sagt er. Er stellte sich geschickt an. Oft musste er ins Innere der Kamine schlüpfen und den Ruß abkratzen. Diese so genannten „Schliafkamine“ befanden sich einst in vielen Küchen. Rudls Lehre dauerte drei Jahre lang. Den theoretischen Teil absolvierte er als Blockunterricht in der Berufsschule in Innsbruck. Als Geselle blieb er noch ein Jahr lang bei seinem Lehrmeister, dann arbeitete er mehrere Jahre nur noch im Winter als Kaminkehrer, und zwar in Leifers und in Meran. In den Sommermonaten war er als Grenzpendler bei einer Tiefbaufirma im Unterengadin tätig. 1988 machte er sich als Kaminkehrer selbständig und übernahm die Zone Schluderns, Glurns und Taufers i. M. Inzwischen hatte er Balbina Köllemann (Jg.1965) aus Pedross kennengelernt, die in einem Gasthof in Graun arbeitete. Die beiden heirateten ein Jahr später und zogen in Rudls Elternhaus in Perwarg. Später richteten sie sich in ihrem neuen Haus nebenan ein, das schon bald drei Kinder mit Leben füllten. Seine Arbeit als Kaminkehrer veränderte sich nach der Inbetriebnahme der Fernheizwerke, die alte Heizkessel überflüssig machten. Seine Arbeit wurde etwas weniger. „Obr i hon’s wirtschaftlich verkroftet“, lacht er. Es gebe noch genügend Herdstellen und Öfen, die zu reinigen sind. Rudl organisiert seine Dienste nach einem vorgezeichneten Plan. Denn laut Kehrordnung ist er verpflichtet, die Wartung der Feuerstellen regelmäßig anzubieten. Ihm ist im Laufe der Jahre aufgefallen, dass das Umweltbewusstsein bei der Nutzung der Heizmaterialien gestiegen ist und dass die meisten Menschen genau schauen, was sie verfeuern. Es gebe aber leider immer noch einige Müllverbrenner. Die schwarzen Schafe erkennt Rudl an der Art der Verrußung. Und er versucht zu sensibilisieren. „Ma sog’s, obr pa viele nutzts holt nit viel“, verrät er. Neben seinem Beruf als Kaminkehrer ist Rudl auch Bauer. Seine zwei Kühe sind derzeit auf der Alm und sorgen für Almbutter und Almkäse. Mit der Milch mehrerer Ziegen produziert er Ziegenkäse für den Eigenbedarf. Dabei hängt er oft seinen Gedanken nach. Er denkt an seine zwei Brüder, die er verloren hat. Der Bergführer Hermann Pinggera war im August 1997 mit seinen beiden Gästen an der Königspitze tödlich abgestürzt. Innerhalb weniger Stunden waren dort am selben Tag sieben Menschen ums Leben gekommen. Gabriel brach im Juni 2016 nach einem Herzstillstand neben ihm zusammen, als beide gerade dabei waren, bei Zerkaser die Kühe zusammenzutrieben.
„S’ Schicksol isch oft grausam“, meint Rudl. „Obr s Lebm geaht olm weitr, ma dorf in Humour nit verliearn.“ Dankbar ist er, dass er selbst immer Glück gehabt hatte, obwohl sein Arbeitsplatz oft ein exponierter war. „I bin afn Doch nou nia ogschlipft“, meint er.
Rudl denkt derzeit darüber nach, als Kaminkehrer in Pension zu gehen und sich ganz seiner kleinen Bauerschaft und der Familie zu widmen. Doch bis es so weit ist, wird sein sympathisches „Halli hallo“ wohl noch einige Male zu hören sein.
Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders - Das Violoncello bietet sehr viele unterschiedliche Klangfarben und hat eine riesige Aus-dehnung an Klanghöhen. 4 Celli zusammen im Quartett haben deshalb die Fähigkeit ein richtiges klangliches Erlebnis zu bieten. Da dies auch verschiedene Komponisten der Romantik festgestellt haben, gab es mit der Zeit immer mehr Werke, die tatsächlich für diese Besetzung komponiert wurden. Einige davon werden im Programm vertreten sein, wie aber auch Arrangements klassischer Meisterwerke. Die vier Cellisten/Cellistinnen Matteo Bodini, Antonia Neussl, David Unterhofer und Salome Osenberg spielen u.a. Werke von Beethoven, Verdi, Mozart, Debussy, Schubert, Vivaldi und Tchaikovsky. Als Besonderheit werden auch Songs der Band Metallica und des Celloensembles Apoca-lyptica gespielt.
Info: www.kulturhaus.it, Tel. 0473 737 777
Unterstützt vom Amt für deutsche Kultur, der Marktgemeinde Schlanders, der Raiffeisenkasse Schlanders, Parkhotel „Zur Linde“ und der Fa. Schönthaler A. & Söhne.
Aus dem Gerichtssaal - Diese Rubrik scheint sich einer gewissen Beliebtheit zu erfreuen. Ein Anzeichen, dafür sind jedenfalls die vielen Rückmeldungen von Lesern, die mir wieder neue Geschichten zutragen. Ein regelrechter Zyklus zeichnet sich ab in der Person jenes Bergführers aus Gomagoi, der in seinen jungen Jahren eifrig „das Büchserl knallen“ ließ, ohne dabei immer mit den gesetzlichen Vorschriften im Einklang zu stehen. Ein Vorläufer des Horst Eberhöfer aus Prad also, der sich vom Saulus zum Paulus gewandelt hat und vom Wild inzwischen nur mehr aufregende Fotos schießt.
Diese Geschichte vom Vierbeiner erzählte mir der Höller Manni aus Göflan, der frühere Magazineur beim „Konsortium“. Er wohnte lange Zeit im Hause des Fuchsen Sepp. Der wiederum hatte einen Hund, Sedan genannt. Das war ein arger Strolch, ein richtiger Straßenhund. Einmal geriet er sogar mit einer Pfote unter den Lastenzug, worauf er halt auf drei Beinen weiter strolchte. Auf einem seiner Streifzüge kam der Sedan eines Tages auch von Göflan bis Schlanders. Dort verbiss er sich im Hosenbein des damaligen Direktors des Registeramtes, eines gewissen Dr. Tasca. Der war über die Hundeattacke, die zerrissene Hose und den Biss in das Schienbein fuchsteufelswild und stellte den Hundehalter zur Rede. Der legte für seinen Sedan die Hand in Feuer, während der Dr. Tasca darauf beharrte, vom „quadrupedo“, also dem Vierbeiner des Fuchsen Sepp angegriffen worden zu sein. Der Streit zwischen den Beiden eskalierte und wäre wahrscheinlich vor Gericht gelandet, wenn Sepp für seinen Hund nicht ein wasserdichtes und schwer widerlegbares Alibi hätte beibringen können: der hatte nämlich nur drei Beine! So erzählt die Geschichte jedenfalls der nun in Vetzan wohnhafte Höller Manni mit dem ihm eigenen Augenzwinkern!
Peter Tappeiner,
Rechtsanwalt
peter.tappeiner@dnet.it
Südtirol/Vinschgau - Vertreter der Agentur für Bevölkerungsschutz haben am 22. Juli mit der Führungsebene der Bergvereine die Situation im Hochgebirge bezüglich Besteigung analysiert: Die Gletscher schrumpfen immer schneller: Durch strukturelle Veränderungen sind auch die Aufstiegsrouten einem ständigen Wandel unterworfen. Der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger: „Wir appellieren deshalb als gemeinsames Fazit dieser heutigen Bewertungskonferenz an die Eigenverantwortung aller, äußerste Vorsicht auch bei großer Erfahrung walten zu lassen und sich im Vorfeld gut bei Experten vor Ort zu informieren und entsprechend auszurüsten.“ Es gelte, Alternativrouten zu nehmen und sich nicht an vor Jahren gedruckte und deshalb überholte Wanderführer zu halten.
Spieße von Schwein und Rind mit Kichererbsen-Salat
Zutaten für 4 Personen:
Spieße
- 300 g Hüfte Schwein,
ca. 2 cm groß gewürfelt
- 300 g Hüfte Rind,
ca. 2 cm groß gewürfelt
- 200 g Zucchini
- 300 g Melanzane
- Salz
- 4 rote Zwiebeln
- 3 Zweige Majoran
- 2 Knoblauchzehen
- 2 EL Olivenöl
- Pfeffer aus der Mühle
Kichererbsen-Salat
- 1 Dose Kichererbsen, ca. 205 g
- ½ Gurke
- 1 rote Zwiebel
- 1 Zitrone
- 1 EL Olivenöl
- Salz
- Pfeffer aus der Mühle
- gemahlener Koriander
Zubereitung
1. Zucchini und Melanzane putzen, in mundgerechte Stücke schneiden, leicht salzen und beiseitestellen. Zwiebeln schälen und vierteln.
2. Majoranblätter von den Stielen zupfen und fein schneiden. Knoblauch schälen und fein hacken. Beides mit Olivenöl mischen.
3. Rind- und Schweinefleisch nach Belieben mit dem vorbereiteten Gemüse auf Spieße stecken, gleichmäßig mit der Majoran-Marinade bestreichen und ca. 30 Minuten zugedeckt bei Zimmertemperatur marinieren.
4. In der Zwischenzeit Kichererbsen abgießen, die Gurke schälen und würfeln, Zwiebel schälen und in feine Ringe schneiden.
5. Für die Sauce Zitrone auspressen, mit Olivenöl, Salz, Pfeffer und Koriander verrühren. Kichererbsen, Gurke und Zwiebeln unterrühren und zur Seite stellen.
6. Spieße auf dem vorgeheizten Grill bei mittlerer Hitze ca. 8–10 Minuten grillieren, dabei einmal wenden.
7. Spieße leicht mit Salz und Pfeffer würzen und mit dem Kichererbsensalat servieren.
Vinschgau - Das Kloster Marienberg war das erste Ziel der Wandergruppe, organisiert von der Krebshilfe Vinschgau für Betroffene und Mitglieder. Neben jenen aus dem Vinschgau waren auch Mitglieder und Betroffene der Krebshilfe Meran mit dabei. Denen hatte der gebürtige Laatscher Oskar Asam während der Fahrt die Schönheiten des Tales beschrieben. Nach der hl. Messe in der Klosterkirche, zelebriert von Pater Pius, und nach der Begrüßung durch Abt Markus Spanier, führte die Historikerin Helene Dietl Laganda die Gäste in drei Gruppen nacheinander einmal in die weltberühmte Krypta, dann ins neu gestaltete Museum und schließlich zur nahen Kirche St. Stephan. Das uralte, kleine Kirchlein ist Begräbnisstätte der Mönche und besticht durch die spezielle Architektur und durch die jüngst freigelegten Malereien aus dem Ende des 15. Jahrhunderts. Weiter ging die Fahrt nach Schlinig, wo im Hofschank Andrien ein köstliches Mittagessen vorbereitet worden war. Gestärkt wanderte anschließend eine Gruppe, geführt von Erich Pircher (Vorstandsmitglied in der Organisation Krebshilfe Vinschgau) über den Waalweg nach Prämajur und zur Jausenstation Planöf, während sich die andere Gruppe noch einige Zeit unter anderem beim Kartenspiel in Schlinig aufhielt und dann mit dem Bus nachkam. Bei Kaffee und Kuchen und bei Ziehharmonikamusik gespielt von Sepp Sprenger aus Laas/Tarnell klang der Tag beschwingt und fröhlich aus. Corona bedingt nicht dabei sein konnte die Präsidentin der Krebshilfe Vinschgau Helga Schönthaler. Vertreten wurde sie durch Gertraud Kaserer (Schriftführerin im Vorstand). Sie verfolgte den Ausflug über Whatsapp und bedankte sich bei ihr, bei den helfenden Kräften aus dem Vorstand und bei allen, die zum guten Gelingen beigetragen haben. Ausflüge und Treffen im Rahmen der Krebshilfe dienen dem Austausch zwischen Betroffenen und bietet ihnen eine willkommene Abwechslung. (mds)
Schluderns. Die Südtiroler Ritterspiele finden nach zwei Jahren Pause wiederum statt. Vom 19. bis 21. August 2022 kann mittelalterliches Leben unter dem Motto Faszination, Abenteuer und Geschichte in all seinen bunten Facetten genossen werden. Die gute Nachricht: Die Eintrittspreise werden nicht erhöht.
von Magdalena Dietl Sapelza
Das OK-Team vom Verein Südtiroler Ritterspiele lud am 22. Juli zur Pressekonferenz in die Churburg. Und das Ritterspielfieber war deutlich zu spüren. Nach der Corona Pause wird auf dem ehemaligen Flugplatz bei Schluderns wiederum zwei Tage lang buntes mittelalterliches Treiben herrschen, das Klein und Groß begeistert. „Es wird keine Erhöhung der Eintrittspreise geben, denn wir wollen bei den derzeitigen Spekulationen nicht mitmachen“, erklärt der Präsident des Vereins Südtiroler Ritterspiele, Edwin Lingg. „Auch das Kinderprogramm wird wie bisher kostenlos sein.“ Auf dem Gelände werden rund 1.500 Darsteller aus 11 Nationen in 469 Zelten wohnen und für unterschiedliche Attraktionen sorgen. 93 Marktstände werden aufgebaut. Die Akteure aus der Ukraine, Russland und Weißrussland sind wegen der politischen Lage erstmals nicht dabei. Doch sie konnten ersetzt werden. Rund um die Uhr wird Programm geboten. Neun Shows sind zu sehen, sechs Musikgruppen zu hören. Fünf Gaukler- und Artistengruppen werden ihre Künste zeigen, die Kleinen können sich über neun Attraktionen freuen. „Zu den Höhepunkten, auf die wir uns besonders freuen, zählen die Ritterturniere, das römische Streitwagenrennen, die neu gestaltete Nachtshow Historica mit bewegenden Momenten zwischen Menschen und Pferden. Auch Barockpferde und Greifvögel sind in perfekte Harmonie zu bewundern beschreibt Programmkoordinator Mirko Stocker. Für Gänshautmomente sorgen wiederum die Vollkontaktkämpfe (internationaler Wettkampf) und die Calvenschlacht. Ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung wird der traditionelle Umzug am Samstag durch Schluderns sein. Zur Pressekonferenz gekommen waren neben Presseleuten, BM Heiko Hauser, die Vertreter der Sponsoren Matthias Gögele FORST, Alexander Telser VION, Werner Platzer, Andrea Dietrich, Karl Schwabl RAIKA sowie Katharina Fritz von der Ferienregion Obervinschgau.
Der Vorverkauf mit ermäßigten Preisen ist bereits angelaufen. Dieses Angebot kann bis einschließlich 14. August genutzt werden. Günstig sind beispielsweise die 3-Tageskarten. Eine Familienkarte (zwei Erwachsene + drei Kinder/Jugendliche bis 15 Jahre) ist im Vorverkauf für 78 Euro erhältlich.
Infos: Vorverkauf online auf
www.ritterspiele.it, Direktverkauf: in den Tourismusbüros Mals und Schluderns
Zu Jahresmitte lässt sich die Zwischenbilanz 2022 für Südtirols Wirtschaft durchaus sehen: der Tourismus hat angezogen, die Investitionsbereitschaft bleibt robust, der Außenhandel bricht alle Rekorde, die Anzahl an lohnabhängig Beschäftigten im Allzeithoch. Unsicherheitsfaktoren wiegen aber schwer: Energiepreisschock, Rezessionsängste, Lieferengpässe, ein mögliches Wiederaufflammen der Pandemie, der Ukraine-Krieg. Trotzdem: Im Hinblick auf die wirtschaftliche Entwicklung Südtirols in den nächsten 12 Monaten sind die vom AFI|Arbeitsförderungsinstitut befragten Arbeitnehmer:innen wieder zuversichtlicher.
WINDMAGAZINE
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