Ticketing: Stufenweise Umstellung auf Neusystem bei laufendem Betrieb

Haben das neue Ticketingsystem vorgestellt: (v.l.) Ressortchef Martin Vallazza, Busfahrer Michael Dalpiaz, Verbraucherzentrale-Geschäftsführerin Gunde Bauhofer, Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider, STA-Direktor Joachim Dejaco, STA-Bereichsleiter Patrick Dejaco und Jakob Stricker von der Digitalabteilung der STA. (Foto: LPA/Ingo Dejaco) Haben das neue Ticketingsystem vorgestellt: (v.l.) Ressortchef Martin Vallazza, Busfahrer Michael Dalpiaz, Verbraucherzentrale-Geschäftsführerin Gunde Bauhofer, Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider, STA-Direktor Joachim Dejaco, STA-Bereichsleiter Patrick Dejaco und Jakob Stricker von der Digitalabteilung der STA. (Foto: LPA/Ingo Dejaco)

Ab 2023 greift schrittweise ein neues Ticketingsystem für die öffentliche Mobilität, das heute im südtirolmobil-Testlab der STA vorgestellt wurde. Ziel seien mehr Infos für Fahrgäste, sagt Alfreider.

Seit mittlerweile 11 Jahren tut das Ticketingsystem der öffentlichen Mobilität seinen Dienst und ist inzwischen am Ende der Lebenszeit angelangt. Ab Jänner 2023 wird schrittweise ein neues System ausgerollt, das den Anforderungen an eine innovative öffentliche Mobilität gerecht werden soll. Der Weg dahin wurde heute (Freitag, 16. Dezember) im südtirolmobil-Testlab der STA - Südtiroler Transportstrukturen AG, in dem alle neuen Ticketing- und Fahrgastinformationssysteme auf Herz und Nieren getestet werden, vorgestellt.

Langfristige Zielsetzungen in der öffentlichen Mobilität

Die Einführung eines neuen südtirolmobil-Ticketingsystems sei Teil größerer Bemühungen, die derzeit am Laufen sind. "Wir sind gerade dabei, die öffentliche Mobilität neu aufzustellen und in Richtung Zukunft zu führen. Wir sind uns bewusst, dass diese Übergangsphase für Fahrgäste und Mobilitätspartner herausfordernde Zeiten sind", sagt Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider. "Ab 2023 werden in Südtirol mehr als 300 neue Busse zum Einsatz kommen, die entsprechend ausgerüstet werden müssen. Wir sind aber davon überzeugt, dass mit dem neuen Ticketingsystem langfristig der richtige Weg beschritten wird, um den Fahrgästen eine umfassende Fahrgastinformation sowie zusätzliche Möglichkeiten beim Fahrscheinerwerb bereitzustellen". Dem Land Südtirol stünden künftig Instrumente zur Verfügung, um die laufenden Verträge mit den Konzessionären besser begleiten und grundsätzlich langfristig planen zu können.

Warum ein neues Ticketingsystem?

"Unmittelbar sichtbar wird das neue System in Gestalt neuer Entwertungsgeräte, doch geht die Entwicklung weit darüber hinaus. Die größte Herausforderung besteht darin, das Altsystem bei laufendem Betrieb durch ein neues System zu ersetzen. Sobald die Umstellung abgeschlossen ist, stehen den Fahrgästen Echtzeitdaten und Informationen über die Anschlusssicherung – also den reibungslosen Übergang zwischen einem oder mehreren Verkehrsmitteln – zur Verfügung. Außerdem können dann Fahrten einfach per Bankomat, Kreditkarte oder Handy an Bord gekauft werden", erklärt Joachim Dejaco, Generaldirektor der STA, die das Ausrollen des neuen Ticketingsystems vorantreibt.

Schritt für Schritt zum neuen Ticketingsystem

Die ersten Systemänderungen werden im neuen Jahr wirksam. "Die wichtigste Nachricht vorweg: Für unsere größte Kundengruppe, die Südtirol-Pass-Inhaber, bleibt auch im neuen Jahr nahezu alles beim Alten. Einzig das Aufladen an Bord der Busse wird einige Monate lang nicht möglich sein, was aber weiterhin in den südtirolmobil-Infopoints, den Verkaufsstellen und bei den heimischen Banken online, am Geldautomaten oder am Schalter erledigt werden kann", sagt Patrick Dejaco, zuständiger Bereichsleiter in der STA. "Noch einfacher ist es natürlich, wenn unsere Südtirol-Pass-Kunden auf die Postpaid-Zahlfunktion umsteigen und die Rechnung bequem per Bankeinzug bezahlen". Nicht mehr gültig seien hingegen auf den Bussen mit neuer Ausrüstung die Wertkarten.

Information für Fahrgäste, Konzessionäre und Busfahrer

Die Entwicklungen des neuen südtirolmobil-Ticketingsystems verfolgt auch die Verbraucherzentrale Südtirol aufmerksam. "Gerade im Bereich der öffentlichen Mobilität ist das Recht der Fahrgäste auf umfassende, genaue und pünktliche Informationen über das gesamte Angebot grundlegend", sagt Geschäftsführerin Gunde Bauhofer. "Wir begrüßen es deshalb sehr, dass die bevorstehende komplexe Migrationsphase ab Jänner nächsten Jahres mit einem breiten Informationsangebot begleitet wird."

In Kürze starten die Schulungsmaßnahmen für Busfahrer und das Kontrollpersonal. "Wir sind im täglichen Geschäft die ersten Ansprechpartner für Fahrgäste. Deshalb haben wir bereits in der Entwicklungsphase unsere Anregungen deponiert und unsere Busfahrer sowie das Kontrollpersonal werden in den nächsten Tagen und Wochen von der STA geschult", sagt Michael Dalpiaz, Busfahrer des Konzessionärs Silbernagl.  

Ab heute: Erwerb von Fahrscheinen

Einen ersten Ausblick auf künftige neue Möglichkeiten gab Landesrat Alfreider: "Ab heute, dem 16. Dezember, ist es für alle möglich, Fahrscheine – etwa Einzelfahrscheine, Tagesfahrscheine, Fahrscheine für die Rittner Bahnen und die Standseilbahn Mendel – online auf der südtirolmobil-App zu erwerben." Wie das funktioniert, wird auf der Webseite www.suedtirolmobil.info unter anderem per Video ausführlich erklärt. Für Südtirol-Pass-Kunden ist es bereits seit diesem Frühjahr möglich, die Fahrt online in der App zu entwerten.

red/san

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