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Vinschgau - Nach 2 jähriger coronabedingter Pause können wir dieses Jahr mit Freude mitteilen, dass das 19. internationale Stabhochsprungmeeting auf dem Kulturhausplatz in Schlanders wieder stattfinden kann.
Neu ist, dass das Meeting heuer am Sonntag, 31. Juli 2022 stattfindet.
Das Organisationskomitee des LAC Vinschgau ASV Raiffeisen, in Zusammenarbeit mit dem Schlanders Marketing und dem ASC Schlanders Raiffeisen, arbeitet schon seit geraumer Zeit an dieser 19. Auflage und verspricht wieder atemberaubende Sprünge, welche die internationale Stabhochsprungelite in den Schlanderser Nachthimmel zaubern wird.
Angeführt wird das Hauptfeld vom frischgebackene deutschen Meister im Stabhoch Bo Kanda Lita Baehre, der vor wenigen Tagen eine Bestmarke von 5,90m aufgestellt hat und somit auf der aktuellen Weltbestenliste an Dritter Stelle rangiert. Aber auch Piotr Lisek aus Polen, der schon in Schlanders bei strömenden Regen 5,81m gesprungen ist, wird sich ein Stell-dich-ein mit den ganzen anderen Konkurrenten geben und die Spannung in Schlanders hoch halten. Des weiteren werden die Deutschen Torben Blech und Oleg Zernikel nach Schlanders kommen, sowie der belgische Rekordhalter Ben Broeders. Auch Max Mandusic aus Italien und der Bozner Nicolò Fusaro werden in Schlanders ihr Bestes geben und die Zuschauer begeistern.
Das Hauptprogramm mit den Weltklassespringern findet ab 20.00 Uhr statt und wird wiederum auf einer großen Videoleinwand übertragen und im Lievestream online zu sehen sein.
Im Vorprogramm, ab 18.00 Uhr, werden die einheimischen Nachwuchsathleten Nathalie Kofler, Nicole Indra und Mattia Bucciarelli ihr Können mit den Stäben zeigen.
Schon am Nachmittag ab 16.00 Uhr findet auf dem Kulturhausplatz in Schlanders der 3. Südtiroler VSS Sprintchampion statt, zum zweiten Mal mit Station in Schlanders. Gesucht werden die schnellsten Buben und Mädchen der Jahrgänge 2009 und jünger, aber auch alle anderen Kinder und Laufbegeisterte können auf der 30m Bahn mit fliegendem Start und elektronischer Zeitmessung sprinten. Die Teilnahme ist kostenlos.

Für den LAC Vinschgau
Monika Müller

Montag, 11 Juli 2022 09:27

Südtirol ist „Europameister“

Vinschgau - Und sieben Vinschger ebenfalls! Zum vierten Mal wurde die Fußballeuropameisterschaft der nationalen Minderheiten ausgetragen. Und zum vierten Mal heißt der Sieger Südtirol! Das Turnier wurde in diesem Jahr vom 25. Juni bis 3. Juli in Koroška/Kärnten ausgetragen. Im Kader der Südtirol-Auswahl der Herren standen auch einige Vinschger. Angeführt wurde die das Team von einem Vinschger Trainer: Der Kastelbeller Harald Kiem, der 2008 noch selbst als Spieler dabei war und sich damals gemeinsam mit seinem Bruder Hannes den Titel sicherte, feierte nun den EM-Titel als Trainer. Kiem stellte eine starke Mannschaft mit Top-Spielern aus dem ganzen Land zusammen und wurde für seine Bemühungen belohnt. Er nominierte auch fünf Vinschger Fußballer für die Auswahl. Hannes Kiem (Kapitän), Olaf Stark und Armin Rungg jagten den Ball über den Platz, im Tor vertraute Kiem gleich auf zwei Vinschger Torhüter: Felix Piazzo und Ullrich Rungg hüteten den Kasten der Südtiroler. Auch dem Betreuerstab gehörte ein Vinschger an: Daniel Kobler aus Laas reiste als Physiotherapeut des Teams mit nach Kärnten.
Nachdem die Südtiroler die Gruppenphase unbesiegt für sich entscheiden konnten, feierte man im Viertelfinale einen knappen 1:0 Sieg gegen die slowenische Minderheit in Italien (Slovenci v Italiji). Auch das Halbfinale war nichts für schwache Nerven, doch am Ende zogen die Südtiroler Dank eines 2:1 Sieges gegen den FC Oberschlesien ins Finale ein. Dort bekam man es mit dem Gastgeber Koroška/Kärnten zu tun. Die Partie wurde erst kurz vor dem Schlusspfiff entschieden, Jonas Clementi erzielte in der 86. Minute den Goldtreffer und Südtirols vierter EM-Titel in Serie war perfekt. Nach dem Schlusspfiff gab es für die Spieler, Betreuer und Fans kein Halten mehr und der Titel wurde gebührend gefeiert.
Neben dem Herrenturnier wurde auch bei den Damen der Titel vergeben. Im Frauenkader stand mit Melanie Kuenrath eine Vinschgerin. Kuenrath und die Südtiroler Damen kämpften sich bis ins Finale vor. In einem wahren Krimi mussten sich die Damen im Elfmeterschießen dem Team Koroška/Kärnten geschlagen geben und beendeten das Turnier auf dem zweiten Platz. (sam)

Mals - Mit einem Elternturnier (Eltern mit Kindern) zum Auftakt startete die Volleyballsaison der Mädchen im ASV Mals der U-10 und der U-12 im September 2021 in die Trainings-und Spielsaison. Bis Juni 2022 trainierten sie zwei- bis dreimal wöchentlich in den Turnhallen der Grund- beziehungsweise der Oberschule. Die Mädchen stammen aus Mals, Tartsch, Schluderns, Taufers i. M., Schleis, Laatsch, und St. Valentin. Regelmäßig bestritten sie auch Freundschaftsspiele so beispielsweise gegen Mannschaften aus Prad, Kastelbell und Schlanders. Und sie nahmen an den VSS-Meisterschaftsbewerben teil. In Mals spielen insgesamt fünf Mädchen-Mannschaften, davon drei in der s47 Unknown 6Kategorie U-10 und zwei in der Kategorie U-12. Die Finalspiele fanden kürzlich in Kastelbell statt. Die Ergebnisse können sich sehen lassen. Die Mädchen der U-12/Mals I konnten sich über den dritten Platz bei der Vinschger Bezirksmeisterschaft freuen. Südtirolweit eroberten sie den siebten Platz. Die Mädchen der Volleyballgruppe U-10/ Mals I erreichten landesweit den 13. Platz. Die jungen Volleyballspielerinnen versuchen sich ständig weiterzuentwickeln um immer besser zu werden. Über allem Ehrgeiz stehen jedoch der Spaß und die Spielfreude.
Karin Thanei setzt sich seit 2017 als Koordinatorin und Volleyball-Trainerin ein. Zur Seite stehen ihr mehrere Helferinnen - oft aus den Kreisen der Mütter. In der vergangenen Saison wurde sie von Celine Wegmann, Julia Petrilakova, Verena Spiess und Sabine Sapelza tatkräftig unterstützt. Mit einem Elternturnier fand die Saison kürzlich ihren Abschluss. (mds) 

Mals - Mit dem 1. FC Kaiserslautern und dem FC Lugano absolvierten zwei Spitzenmannschaften ihre Trainingslager in Mals. In diesem Rahmen fanden dort im Zeitraum vom 28. Juni bis 2. Juli drei Testspiele vor interessiertem Publikum statt. Die beiden Mannschaften FC Kaiserslautern und FC Lugano spielten gegeneinander und gegen die Mannschaften FC Ingolstadt und SpVgg Unterhaching, die ihre Trainigslager in Mühlbach beziehungsweise in Schlanders aufgeschlagen hatten. Der Vinschgerwind hat mit dem Präsidenten des ASV Mals gesprochen.
Vinschgerwind: Wie schafft man es, gleich zwei Spitzenmannschaften nach Mals zu holen?
Helmut Thurner: Das haben wir uns in Mals über Jahre hinweg erarbeitet. Wir haben Kontakte aufgebaut und gepflegt und uns als attraktive Gastgeber präsentiert. Der FC Kaiserslautern war bereits zweimal bei uns zu Gast und hat in der Saison 2021/22 sensationell den Aufstieg von der dritten in die zweite Bundesliga geschafft. Auch das spricht für des Trainigslager in Mals.

Vinschgerwind: Neben Kaiserslautern war heuer gleichzeitig der FC Lugano in Mals zu Gast.
Helmut Thurner: Unser Ziel war es seit längerem, zwei Spitzenmannschaften herzubekommen, damit wir diese Testspiele auf gleichem Niveau austragen können. Das ist uns gelungen. Der FC Lugano spielt in der ersten Liga der Schweiz. Der Club ist außerdem in der vergangenen Fußballsaison Schweizer Pokalsieger geworden und wird nun an internationalen Bewerben teilnehmen.

Vinschgerwind: Mit dem FC Ingolstadt und der SgVgg Untehaching standen zwei weitere Spitzenmannschaften für Spiele bereit.
Helmut Thurner: Ja. Die zeitgleiche Anwesenheit des FC Ingolstadt in Mühlbach und der Mannschaft von SpVgg Unterhaching in Schlanders ermöglichte drei hochkarätige Testspiele in Mals, die allen Mannschaften gleichermaßen zugute gekommen sind.

Vinschgerwind: Alles hat einen touristischen Werbe-Effekt?
Helmut Thurner: Ja. Der touristische Werbe-Effekt ist unbezahlbar. Denn der Aufenthalt der Spitzenmannschaften weckt das Interesse vieler Medien im Print- und Fernsehbereich, die darüber berichten und damit auch die Fans der jeweiligen Mannschaften erreichen.
Tatsache ist: Wir haben hier in Mals die geeigneten Sportanlagen mit den passenden Infrastrukturen, sowie auch Hotels, um Sportler nach Mals zu locken. Ich sehe darin ein großes wirtschaftliches Potential für die Zukunft.

Vinschgerwind: Wie wird der Aufenthalt der Mannschaften finanziert?
Helmut Thurner: Finanziert wird das Ganze vom Tourismusverein, von der Gemeinde, vom Sportverein und von den jeweiligen Mannschaften selbst.

Interview:
Magdalena Dietl Sapelza

Dienstag, 12 Juli 2022 16:05

Große Chance für zwei Nachwuchs-Cracks

Vor kurzem wurde bekannt gegeben, dass der AHC Vinschgau Eisfix und der HC Meran Pircher in diesem Jahr als Farmteam zusammenarbeiten werden. In Folge dieser Kooperation erhalten die zwei Latscher Nachwuchstalente Jakob Fuchs und David Kaaserer die Chance mit Meran in der Alps Hockey League (AlpsHL) Erfahrung zu sammeln.

Von Sarah Mitterer

Die Vorbereitungen für die neue Eishockeysaison laufen im Latscher IceForum auf Hochtouren. Bereits Anfang Mai gab der AHC Vinschgau die Verpflichtung des neuen Trainers bekannt. Der Finne Markus Hätinen wird künftig das Kommando auf der Bank übernehmen und ist bereits in Latsch beim Trockentraining mit dabei.
Nun folgte eine weitere wichtige Meldung in Hinblick auf die neue Saison: der AHC Vinschgau und der HC Meran Pircher haben ein Farmteamabkommen abgeschlossen.
Farmteams gibt es in einigen Sportarten, darunter auch im Eishockey. Dabei geht es vor allem darum, junge Spieler s46 hockeyauszubilden und ihnen die Chance zu geben in der tieferen Spielklasse zu spielen und zugleich auch in der höheren Spielklasse Erfahrung zu sammeln.
Und genau dies ermöglicht die Zusammenarbeit zwischen dem AHC Vinschgau und dem HC Meran Pircher. „Die Zusammenarbeit mit dem Farmteam bietet jungen Nachwuchsspielern die Chance sich unter besten Voraussetzungen weiterentwickeln zu können. So können wir junge Talente optimal fördern und jedem Spieler genügend Eiszeit geben!“, so HCM Präsident Stefan Kobler. Auch Jürgen Pircher, Präsident der Eisfix, zeigt sich erfreut über die das Farmteamabkommen: „Wir wollen unseren jungen Spielern die Möglichkeit geben in der bestmöglichen Liga zu spielen, zu trainieren und sich weiterzuentwickeln. Wenn es einer unserer Jungs in die AlpsHL schafft, haben wir vieles richtig gemacht und er kann den kleinsten Eisfix zeigen, wohin es mit Leidenschaft und Fleiß gehen kann.“ Gleichzeitig biete man jenen Spielern aus Meran die Möglichkeit im Vinschger Farmteam Spielpraxis im Seniorenbereich zu sammeln, um dann den Sprung in die AlpsHL vielleicht zu schaffen, erklärte Pircher weiter.
Zwei Vinschger erhalten nun die große Chance in einer höheren Liga zu spielen. Der 18-jährige Verteidiger David Kaaserer, welcher sich bei der diesjährigen U18 WM in der 1. Division mit Italien die Bronzemedaille sicherte und der 18-jährige Stürmer Jakob Fuchs, Topscorer der Eisfix in der vergangenen Saison, werden zum Meraner Team hinzustoßen und die Chance erhalten Eishockeyluft in einer höheren und zugleich internationalen Liga zu schnuppern.

Montag, 11 Juli 2022 09:20

Karriereende

s46 Thomas MittererEishockey - Manuel Lo Presti gab am Ende der vergangenen Saison sein Karriereende bekannt. Lo Presti, der in Latsch mit dem Eishockey begann, ging in seiner Eishockeykarriere unter anderem für Meran, Mailand, Neumarkt und Turin auf Torejagd. (sam)

Montag, 11 Juli 2022 09:19

Drei Latscher in Meran

s46 Thomas MittererEishockey - Die beiden Nachwuchshoffnungen Kaaserer und Fuchs sind nicht die einzigen Vinschger bzw. Latscher im Adler-Team. Mit Thomas Mitterer, der seine 17. Saison in Meran bestreiten wird, steht ein dritter Latscher in der Passerstadt auf dem Eis. (sam)

Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Benedikt, 11. Juli 2022

Der letzte Winter 2021/22 war schneearm und damit kein guter für die Gletscher. Jedes Jahr im Mai erheben die Gletscherexperten des Hydrographischen Landesamtes unter Roberto Dinale die Winterakkumulation auf Südtirols Gletschern. Der Langenferner im Martelltal gehört dabei zu den ausgewählten Probegletschern. Im vergangenen Winter fielen dort insgesamt 2 Meter Schnee. Am Ende eines durchschnittlichen Winters beträgt die Schneehöhe normal 3 Meter. Eine hohe winterliche Schneedecke schützt das Eis besser vor der sommerlichen Schmelze als eine dünne Schneeauflage.
Nicht nur die Mächtigkeit der Schneedecke war 2021/22 unterdurchschnittlich, sondern auch die Dichte des Schnees war eher gering. Die geringe Schneemenge und seine geringe Dichte führten zu einer geringen Anreicherung von nur 600 – 750 Litern Wasseräquivalent pro Quadratmeter. Dies liegt 40 – 50 % unter dem klimatologischen Durchschnitt. Jeder Gletscher hat ein Nähr- oder Akkumulationsgebiet und ein Zehr- oder Ablationsgebiet. Nährgebiet mit Anreicherung und Zehrgebiet mit Schmelze grenzen an der Nullgrad-Linie aneinander. Durch die Erderwärmung ist die Nullgrad-Linie bei den Alpengletschern auf 3.300 Meter Meereshöhe angestiegen. Anders ausgedrückt: Erst oberhalb von 3.300 Metern können Gletscher noch Schnee für die Bildung von neuem Eis bewahren.

Dramatischer Schwund
In den Alpen gibt es etwa 4.400 Gletscher über 0,01 Kubikkilometer, die eine Fläche von 1.806 Quadratkilometer bedecken. Dies ist weniger als die Fläche Osttirols und etwas mehr als die Fläche Roms. Laut internationalem Gletschermonitoring World Glacier Monitoring Service WMGS sind die Gletscher in den Alpen von 4.460 km² im Jahr 1850 bis in das Jahr 2021 auf 40 % ihrer Fläche von 1850 geschmolzen. Die letzten 20 Jahre waren die wärmsten seit der im Jahr 1880 beginnenden systematischen Messung von Klimadaten.
Die Gletscher der Alpen sind gegenüber den Eisschildern der Antarktis und Grönlands sehr klein. Die Gebirgsgletscher der Erde bedecken insgesamt eine Fläche von etwa 706.000 Quadratkilometern. Im Eis der Polargebiete, das bis zu 3 km dick ist, ist wesentlich mehr Süßwasser gespeichert als in den Gletschern der Gebirge unserer Erde. Trotzdem trugen die kleinen Gebirgsgletscher durch ihr Abschmelzen zwischen 1961 und 2016 fast drei Zentimeter zum Anstieg des Meeresspiegels bei. Dies ist gleich viel wie der derzeitige Beitrag Grönlands und deutlich mehr als der Beitrag der Antarktis. In den Alpen verlieren die Gletscher derzeit über die gesamte Gletscherfläche gemittelt zwischen einem halben und einem Meter Schichtmächtigkeit pro Jahr. In extremen Sommern wie 2015 und 2017 können an einzelnen Gletschern auch über zwei Meter den Bach hinuntergehen.

Neben der Größe verändert sich auch das Aussehen
In den letzten Jahrzehnten hat sich nicht nur die Größe, sondern auch das Aussehen der Gletscher verändert. Weiße Gletscher werden durch Geröllüberschichtung immer öfter zu schwarzen. In der Gletscherforschung spricht man inzwischen von einem fließenden Übergang zwischen Gletschern, schuttbedeckten Gletschern und Blockgletschern. Die unterirdischen Blockgletscher mit Permafrostböden bedecken in den Alpen eine ähnlich große Fläche wie die Gletscher. Blockgletscher bestehen aus einer Mischung von Schutt und Eis, die sich mit einer Geschwindigkeit von mehreren Metern talwärts bewegt. Im Gelände bilden sich typische Stauchwülste und oft auch Girlandenrasen. Meist tritt am unteren Ende eines Blockgletschers auch ein kleiner Bach aus, der vom schmelzenden Permafrosteis im Blockgletscher gespeist wird.

Gletscher – Zeugen des Klimawandels
Das Klimasystem ist sehr komplex. Nachgewiesen ist, dass der Kohlendioxid-Gehalt der Erdatmosphäre derzeit mit über 400 pars per million höher ist als in den Bohrkernen der ältesten Eisschichten der Antarktis für die letzten 650.000 Jahre mit 80 bis 300 ppm. Damit kommt für den derzeitigen Klimawandel der menschengemache Treibhauseffekt ins Spiel. Mit der Verbrennung fossiler Energien seit dem Beginn des Industriellen Zeitalters setzen wir Unmengen CO2 als wichtigstes Treibhausgas frei.

Natürlicher und menschengemachter Treibhauseffekt
Treibhausgase sind neben dem CO2 der Wasserdampf, Methan, Lachgas und ­Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW). Zum Verständnis der negativen Folgen des Treibhauseffektes ist die Unterscheidung zwischen dem natürlichen und s45 gletscherdem menschengemachten (anthropogenen) Treibhauseffekt hilfreich. Der Wasserdampf ist für den natürlichen Treibhauseffekt das wichtigste Treibhausgas. Ohne die Treibhausgase in der Luft wäre die Erde unbewohnbar kalt, weil die Temperatur an der Erdoberfläche im weltweiten Durchschnitt mit minus 18 Grad Celsius weit unter dem Gefrierpunkt läge. Die aktuelle Temperatur an der Erdoberfläche liegt heute im Mittel bei ungefähr plus 15° C. Der Wasserdampf trägt dabei etwa zwei Drittel zur nächtlichen Treibhauserwärmung durch Reflexion der tagsüber eingestrahlten Sonnenenergie an den Wasserdampfmolekülen in den Luftschichten bei.

Globale Erwärmung
„Das Problem der globalen Erwärmung besteht nun darin, dass die Menschen den eigentlich segensreichen Treibhauseffekt verstärken, indem sie mit dem Aufkommen der Industrialisierung begonnen haben, gewaltige Mengen an Treibhausgasen in die Atmosphäre auszustoßen“ schreibt Mojib Latif, Seniorprofessor an der Universität und Forscher am Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel, in seinem Buch „Countdown. Unsere Zeit läuft ab – was wir der Klimakatastrophe noch entgegensetzen können“ (Herder, 2022).

Der Klimawandel kann nicht geleugnet werden
Der wissenschaftliche Kenntnisstand über den Klimawandel kann kurz und bündig in nur 20 Worten zusammengefasst werden, wie es 2021 verschiedene deutsche Wetter- und Klimainstitutionen getan haben: „Er ist real. Wir sind die Ursache. Er ist gefährlich. Die Fachleute sind sich einig. Wir können noch etwas tun.“ Gegenüber der vorindustriellen Zeit ist die globale Lufttemperatur um 1,1° C angestiegen. Als vorindustrielle Zeit ist der Zeitraum zwischen 1850 und 1900 gemeint. Aus paläoklimatischer Sicht ist der Temperaturanstieg eine äußerst schnelle Erwärmung, wenn man berücksichtigt, dass der Anstieg der globalen Temperatur von einer Eiszeit (Glazial) bis in eine Wärmezeit (Interglazial) ungefähr 4° C beträgt. Die Temperaturveränderungen glazial – interglazial haben sich allerdings im Zeitraum von vielen Jahrtausenden vollzogen. Nochmal Mojib Latif: „Wegen der extrem unterschiedlichen Geschwindigkeiten kann man die globale Erwärmung von der letzten Eiszeit , mit ihrem Höhepunkt vor gut 20.000 Jahren, bis zum Begin der gegenwärtigen Wärmezeit vor gut 10.000 Jahren nicht mit dem Temperaturanstieg seit Beginn der Industrialisierung vergleichen. Die jetzige Erwärmungsrate von ungefähr 1 Grad Celsius pro Jahrhundert ist um etwa 25-mal schneller.“ Und: „Stieg die Temperatur im 50 Jahre-Zeitraum zwischen 1921 und 1970 um 0,2° C an, waren es in den darauffolgenden 50 Jahren von 1971 – 2020 0,9°C.“

Der Mangel an Arbeitskräften und die angespannte Lage am Arbeitsmarkt: Das sind die Gründe warum wir den Arbeitsmarkt Prad – als ersten von mehreren – in den Fokus rücken. In Prad sind viele Unternehmen beheimatet, die Entwicklungsperspektiven, Karrieremöglichkeiten und gute Löhne bieten.

von Angelika Ploner

Der Arbeitsmarkt ist angespannt.

Arbeitskraft ist knapp – vor allem in bestimmten Branchen: etwa in Bauberufen, dem Handwerk, der Pflege. Prad am Stilfserjoch bildet da keine Ausnahme.
Und doch: Kaum ein anderer Arbeitsraum im Vinschgau ist so vielfältig und ausgewogen wie jener in Prad am Stilfserjoch. Ein Vorteil, der sich auch in Corona-Zeiten bewährt hat. Denn: 2020 sind in Prad Arbeitsplätze dazu gewonnen worden. 1.256 Arbeitsplätze scheinen in der Statistik des Arbeitsmarktes im Jahr 2019 auf, im Coronajahr 2020 ist die Zahl der Arbeitsplätze auf 1.275 angewachsen. Im vergangenen Jahr sind noch einmal rund 50 s35 tabArbeitsplätze dazu gekommen und die Zahl ist auf 1.323 geklettert. In jedem Sektor sind Mitarbeiter dazugewonnen worden.
Arbeitskräfte sind - wie bereits eingangs erwähnt - in Prad gefragt und gesucht. Wer eine neue Arbeit, eine Herausforderung oder Perspektive sucht, der wird in Prad mit Sicherheit fündig. Viele Unternehmen bieten hochwertige und krisensichere Arbeitsplätze.
Die benachbarte Schweiz hat bereits vor Jahren ein Umdenken unter den Arbeitgebern und Betrieben herbeigeführt. Vor dem Hintergrund der Abwanderung in benachbarte Gebiete, ist die Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern eine große. Denn gute, motivierte Mitarbeiter zu haben ist zweifelsohne ein Wettbewerbsvorteil, ein Erfolgsfaktor. Anders ausgedrück: Jene Betriebe, die auf die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter Rücksicht nehmen, investieren gleichzeitig in die Zukunft und in den Erfolg des Unternehmens und sichern sich so mittel- und langfristig die Belegschaft, die dadurch weniger offen für Arbeitswechsel ist.

Betriebliche Vielfalt bietet Vielfalt im Jobangebot.
Die Betriebe in Prad am Stilfserjoch bieten spannende Arbeitsplätze. Spannend deshalb, weil die Bandbreite der Prader Wirtschaftsstruktur vom kleinen Handwerksbetrieb bis hin zu Firmen mit internationaler Bedeutung - vom Kleinen bis zum Großen - reicht. Das heißt im Umkehrschluss auch die Bandbreite der Jobangebote ist da. Vom niederschwelligen Angebot bis hin zum hochqualifizierten Topjob haben Arbeitnehmer die Wahl.
Dabei hat Prad einen klaren Vorzug: das Gewerbegebiet Kiefernhain – groß, weitläufig und mit ausreichend Parkmöglichkeiten.
Das Gewerbegebiet ist zweifelsohne der wirtschaftliche Motor für die Marktgemeinde. Mit rund 27 Hektar ist es das größte Gewerbegebiet nicht nur im Obervinschgau, sondern im gesamten Vinschgau. Geballte Kompetenz ist hier zu finden. Unternehmen aus den Branchen Bau, Holz, Dienstleistung, Metall, Industrie, Transporte oder Handel - um nur einige wenige zu nennen - haben ihren Sitz hier im Kiefernhainweg.
Seit einigen Jahren bindet die Umfahrungsstraße das Gewebegebiet Prad direkt an die Vinschgauer Staatsstraße an. Dadurch ist dieses optimal erreichbar und hat an Attraktivität deutlich gewonnen.
Hohe Löhne, Sicherheit, flexible Arbeitszeitmodelle und Weiterentwicklungsmöglichkeiten, familiäres und angenehmes Betriebsklima, flache Hierarchien, ausfüllende und spannende Arbeitsplätze mit herausfordernden Aufgaben und vielfältige Karrierechancen: Die Prader Betriebe bieten - auf Rückfrage vom Vinschgerwind - ihren Mitarbeitern ganz unterschiedliche Anreize.
Grundsätzlich sind Mitarbeiter-Boni oder Zusatzleistungen gefragter denn je. Sie können letztendlich im Wettbewerb um Mitarbeiter für eine Entscheidung ausschlaggebend sein. Außerdem sind sie für die Motivation und für eine gute Mitarbeiterbindung wichtig. Ein weiteres Schlüsselwort ist Wertschätzung. Ein wertschätzender Umgang oder anders gesagt eine wertschätzende Führung macht einen Betrieb natürlich attraktiv. Die Folge sind Motivation und Porduktivität.
Die Betriebe in Prad genießen seit Jahrzehnten einen guten Ruf als Ausbilder, viele bilden Lehrlinge aus, vermittlen Können und Wissen und sorgen so für gut ausgebildeten Nachwuchs.
Und nicht zuletzt: Vor dem Hintergrund von steigenden Preisen, vor alle Treibstoffpreisen, ist es ein ganz klarer Vorteil den Arbeitsplatz vor der Haustüre zu haben.

 

Die größten Arbeitgeber.
Die Investition in die Mitarbeiter lohnt sich in jedem Fall, denn ein Unternehmen steht und fällt mit seinen Mitarbeitern. Das zeigt sich derzeit besonders: Dort, wo Personalmangel herrscht und die Mitarbeiter fehlen, können Dienste schlicht und einfach nicht mehr angeboten oder Aufträge nicht mehr angenommen werden. Zu den größten privaten Arbeitgebern in Prad zählen die Mair Josef & CO KG, die Polyfaser, Hofer Tiefbau, Interfama und Interfama Rent. In diese Reihe stellen sich auch holzius, Holzbau Lechner, Ortler Beton oder die Internform GmbH, Samatec und Gritsch Metall, Zoderer Bau, Bayer Transporte oder die TTM.
Die OVEG ist vor allem für viele Frauen ein wichtiger Arbeitgeber, weil viele Teilzeitstellen geboten werden.

Prad abseits vom Arbeitsmarkt.
Abseits vom Arbeitsmarkt: Prad als energieautarke Gemeinde ist Vorzeigemodell auf Landesebene. Weil das Energie-Werk-Prad als historische Genossenschaft eingestuft ist, kann es seine Mitglieder im Rahmen der s36 arbeit2Eigenproduktion von den Systemkosten befreien. Deshalb ist es wichtig, über eine ausreichende Produktion zu verfügen. Im Idealfall übersteigt die Produktion in jedem Monat den Konsum der Mitglieder. Diese erhalten zudem eine Reduzierung auf die Energiekomponente.
Auch das spricht für Prad als lebenswerte Gemeinde. Prad bietet viel Raum. Raum zum Wohnen. Raum für Entwicklung. Prad zeichnet sich durch ein feines ausgewähltes Angebot aus. Optiker, Eisenwarengeschäft, Parfümerie, Mode- und Textilfachgeschäfte, Elektrofachgeschäfte oder ein großes Lebensmittelangebot: Zusammen bilden Sie ein attraktives Einzelhandelsangebot. Prad genießt Wertschätzung. Als Lebens- und als Wirtschaftsraum. Die Wirtschaft hier ist ausgewogen und gut gewichtet. Vielfältig. Florierend. Vorbildlich aufgestellt. Prad am Stilfserjoch zählt im Vinschgau zu jenen Gemeinden, die in den vergangenen Jahren am stärksten gewachsen sind.

 

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Montag, 11 Juli 2022 09:05

Grillzeit

Geflügelbrust mit Senf-Fenchelsamen-Rub

Zutaten für 4 Personen:
4 Geflügelbrüstchen
2 EL Olivenöl
1 EL Senfkörner
2 EL Fenchelsamen
1/2 TL Salz
1 EL brauner Zucker
1/2 TL Cayennepfeffer

Beilage:

1 reife Ananas
1 Bio-Zitrone
1 TL brauner Zucker
Salz
1/2 TL Chiliflocken
3 Zweige Basilikum

 

Zubereitung

1. Geflügelbrust mit Olivenöl bestreichen. Senfkörner und Fenchelsamen im Mörser grob zerstoßen und mit Salz, Zucker und Cayennepfeffer mischen. Geflügelbrust damit kräftig einreiben. In eine Schale geben und zugedeckt 2 Stunden kühl stellen.

2. Ananas schälen, vierteln, Strunk entfernen, das Fruchtfleisch in Stücke schneiden und in eine Schüssel geben, beiseitestellen. Zitrone heiß abwaschen, Schale mit einem scharfen Messer ablösen, Saft auspressen, in ein kleines Gefäß geben und alles mit dem Zucker, etwas Salz und den Chiliflocken vermengen, Basilikum in feine Streifen schneiden und unterrühren. Alles beiseitestellen.

3. Grill für indirekte Hitze vorbereiten. Geflügelbrüstchen bei 140 – 160 °C während 20 – 25 Minuten auf der indirekten Seite knusprig grillieren, dabei gelegentlich wenden.

4. Ananas auf dem heißen Grill 2–3 Minuten indirekt grillieren, ab und zu mit der Zitronen-Basilikum-Marinade beträufeln. Zusammen mit den Geflügelbrüstchen servieren. (Quelle: Schweizer Fleisch)


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