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Mittwoch, 08 Januar 2025 14:16

Krampus und Langläufer in Langtaufers

Das La Venosta ITT ist bereit, die Ski Classics in Bewegung zu versetzen

12 km Rennen gegen die Zeit mit Start in Kaprun und Ziel im Weiler Melag.

Verschneites Langtauferer Tal: Fleten will die Führung verteidigen, Außenseiter im Visier

Großartige Arbeit des Organisationskomitee unter der Leitung von Gerald Burger bei der Vorbereitung der Strecke

         

Das Venosta ITT, das nicht umsonst als das mythischste Zeitrennen der Ski Classics“ bezeichnet wird, wird am Sonntag, den 12. Januar, in der malerischen Südtiroler Landschaft, die von Kaprun ins Zentrum von Melag führt, die Rangliste der begehrtesten internationalen Langlaufmeisterschaft der Welt auf den Kopf stellen.

Im Langtauferer Tal, das sich von seiner winterlichsten und verschneitesten Seite zeigt und von den verschiedensten Fernsehsendern des Kontinents live und im Streaming auf mehreren Kanälen übertragen wird, werden die Langläufer der Ski Classics die Protagonisten der Sportschau sein. Im eisigen Tal, zwischen den schneebedeckten Bäumen, werden die besten Langläufer einer nach dem anderen aufmarschieren: Das Format des 12 km langen Zeitrennens in klassischer Technik mit Start in Kaprun und Ziel in Melag sieht in regelmäßigen Abständen Einzelstarts vor. Den Anfang machen die Damen, die sich ab 8.30 Uhr der sportlichen Herausforderung stellen.

Danach, um 9.30 Uhr, sind die Männer an der Reihe: Die Strecke ist für alle gleich und erfordert sowohl Explosivität und körperliche Kraft als auch ein sorgfältiges Management der Anstrengung, da die große Höhe und die kalten Temperaturen die Leistung der Athleten beeinträchtigen könnten. Nicht zu vergessen ist auch die mögliche Milchsäure in den Beinen vom Vortag, wenn die Ski Classics-Profis den 3 Zinnen Ski-Marathon im Pustertal (62 km HM) bestreiten.

Der allgegenwärtige Krampus, der an Folklore und Farbenreichtum nicht zu überbieten sind, wird Langläufern, Profis, Fans und Schaulustigen auf den fast 2.000 Metern Höhe den La Venosta Rennen Gesellschaft leisten und den Tag bereichern und bei der mit Spannung erwarteten Siegerehrung anwesend sein. Alles findet im Weiler von Melag statt, wo die schneebedeckte Strecke durch das kleine Dorf führt und die alten Häuser und Ställe des Ortes begrüßt.

Im Vorfeld des Südtiroler Langlaufrennen häufen sich Schnee und Vorhersagen: Die beliebtesten Namen scheinen Emilie Fleten (NOR) bei den Frauen und Amund Hoel (NOR) bei den Männern zu sein. Erstere führt zwar die Gesamtwertung der Ski Classics an, musste sich aber im Kampf gegen die Uhr auf der ersten österreichischen Etappe in Bad Gastein ihren Landsleuten Anikken Gjerde Alnæs und Magni Smedås um eine Handvoll Sekunden geschlagen geben. Letztere ließ beim ersten Test der Saison alle Konkurrentinnen hinter sich und wird nach der langen Weihnachtspause, die bei den Ski Classics seit Mitte Dezember andauert, auf der Jagd nach Bestätigung sein. Achten Sie auf mögliche Außenseiter wie die junge Hanna Lodin (SWE), die sich in ausgezeichneter Verfassung präsentierte, und Hermann Paus (NOR), Sieger des La Venosta Rennens in der vergangenen Saison.

Die freiwilligen Helfer des Organisationskomitees unter der Leitung von Gerald Burger arbeiten mit Hochdruck am Erfolg des ITT La Venosta, einem Rennen, das viel mehr ist als nur eine Etappe im professionellen Langstreckenkalender und das es versteht, sich in die Herzen seiner Protagonisten einzubrennen. Dank der ausgezeichneten Pisten- und Loipenbedingungen im Langtauferer Tal ist es nicht schwer vorstellbar, dass zahlreiche Champions der Ski Classics ihren Aufenthalt im Tal auch nach Sonntag, dem 12. Januar, verlängern werden, um sich noch ein paar Tage auf den geschliffenen Pisten des Gebiets zu gönnen und die notwendigen Trainingseinheiten im Hinblick auf die Fortsetzung der Saison zu absolvieren. Das Feriengebiet des Reschensee, das vor kurzem durch den Zusammenschluss von fünf Gemeinden, zwei Tourismusverbänden und zwei Skigebieten entstanden ist, ist bereit, die Elite des Langlaufsports zum La Venosta ITT zu empfangen.

Landesamt für Wildbachverbauung West arbeitet nach Ausrottung einer invasiven Wasserpflanze im Rablander Weiher und im Zielbach an Revitalisierung

PARTSCHINS (LPA). Im Rablander Weiher in der Gemeinde Partschins war zu Beginn des Sommers 2022 erstmals in Südtirol die gebietsfremde Pflanze Elodea nuttallii (Nuttalls Wasserpest) gesichtet worden. Da die invasive Pflanze die einheimischen Pflanzen verdrängt und der Zielbach in die Etsch mündet, waren Arbeiten zur Ausrottung dieser Pflanze unbedingt erforderlich, fasst Bauleiter Martin Eschgfäller vom Landesamt für Wildbachverbauung Westzusammen.

Die Sanierungsarbeiten erfolgten in Zusammenarbeit und Abstimmung zwischen der Wildbachverbauung mit dem Gewässerökologen Peter Hecher von der Agentur für Bevölkerungsschutz sowie dem Biologischen Labor in der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz, Landesamt für Gewässerschutz, Landesamt für Natur, Landesamt für Wildtiermanagement, Landesabteilung Forstwirtschaft, dem örtlichen Fischerverein und der Gemeindeverwaltung, berichtet der Koordinator der Arbeitsgruppe Samuel Vorhauser vom BiologischenLandeslabor. Verschiedene Maßnahmen waren erforderlich: Gitter wurden eingebaut, damit die Pflanzen nicht abdriften können, diese Gitter wurden täglich gereinigt, am Ufer wurden die Pflanzen manuell entfernt, gemäht und fachgerecht entsorgt, also verbrannt. Der Weiher wurde mit Murmaterial vom Lahnbach aufgefüllt. Der Zielbach wurde angepasst und so strukturiert, dass mehr Strömung entsteht, um eine Wiederansiedelung zu erschweren. Im vergangenen Jahr wurde der Weiher monitoriert, im Wasser wurde nach der invasiven Pflanze und deren DNA-Fragmenten gesucht: Elodea nuttallii konnte im Bereich des Zielbachs weder molekularbiologisch noch morphologisch nachgewiesen werden, erklärt Limnologe Vorhauser. Ein erneutes Auftreten des Problems kann aber nie mit Sicherheit ausgeschlossen werden.

Die Wildbachverbauung kann jetzt die Arbeiten fortsetzen, um den ursprünglichen Zustand wieder herzustellen, legt Bauleiter Eschgfäller dar: Seit Mitte Dezember arbeitet die Gruppe mit Vorarbeiter Martin Müller daran, die Lebensräume wieder herzustellen und den Hochwasserschutz zu erhöhen, der bei zugeschütteter Retentionsfläche nicht mehr gegeben war. Der Rablander Weiher und der Unterlauf des Zielbachs bis zur Mündung in die Etsch werden ausgebaggert, dies wird voraussichtlich bis Mitte Februar andauern.

In einem weiteren Schritt wird ein Projekt ausgearbeitet, um die Auwaldfläche und die Wasserfläche aufzuwerten und die verschiedenen Interessen zwischen Grundeigentümern und Fischern, Gemeinde und Erholungssuchenden vereinbaren zu können.

mac

ie Kooperationsgruppe der Belvita Leading Wellnesshotels Südtirol und andere betroffene Wirtschaftssektoren kritisieren die aktuellen Verkehrsmaßnahmen auf der Nordseite des Brennerpasses scharf. Insbesondere die einspurige Befahrbarkeit der Lueg-Brücke führt zu stundenlangen Wartezeiten und massiver Belastung bei Reisenden nach Südtirol.

 

Die Verantwortlichen der Belvita-Gruppe, der rund 30 führende Hotels in Südtirol angehören, zeigen sich zutiefst enttäuscht über die Vorgehensweise der österreichischen Behörden und fordern ein Überdenken der getroffenen Maßnahmen. Sie fordern die Verantwortlichen in Österreich auf, die Situation unverzüglich zu entschärfen. Man verstehe, dass Instandhaltungsarbeiten der Brücke notwendig seien, diese sollten jedoch zeitlich alternativ gesteuert werden. Es könne nicht sein, dass die Verkehrseinschränkungen vor allem an Wochenenden Zeiteinbußen von bis zu 2 Stunden mit sich bringen, so Belvita-Obmann Paul Zimmerhofer.

 

Baumaßnahmen müssen mit Sperre einhergehen

Die einspurige Befahrbarkeit der Brennerautobahn ab dem 1. Januar sei absurd, da sie den freien Waren- und Personenverkehr in Europa massiv behindere, die Bauarbeiten jedoch noch lange nicht richtig starten. Die Belvita-Gruppe appelliert an die österreichischen Behörden, den ungehinderten Verkehrsfluss auf dem Brennerpass wiederherzustellen und Entscheidungen zu treffen, die sowohl den Reise- als auch den Güterverkehr fair und nachhaltig regeln. Der Brennerpass sei eine der wichtigsten Verkehrsadern Europas, und es sei inakzeptabel, dass Maßnahmen getroffen werden, die Reisende und die Tourismusbranche in Südtirol und Italien derart erheblich benachteiligen. Auch die dreijährige Bauzeit sei in Frage zu stellen, das zu erwartende Verkehrschaos für die kommenden drei Jahre sei kaum vorstellbar und werde nicht planbare Auswirkungen haben, so die Gruppe. LKW-Fahrer, die während der Pandemie als unverzichtbar angesehen wurden, werden nun durch unnötige Einschränkungen und Verzögerungen bestraft. Die künstlich geschaffenen Engpässe führen zu stundenlangen Wartezeiten und überfüllten Rastplätzen, was zudem ein nicht unerhebliches Sicherheitsrisiko darstelle.

 

Nachtfahrverbot aufheben

Ein wesentlicher Kritikpunkt ist in der Folge auch das Nachtfahrverbot für LKWs, das die Verkehrslage tagsüber verschärft. Die Belvita-Gruppe fordert eine sofortige Aufhebung dieses Verbots, um den Verkehr tagsüber zu entzerren und dadurch sowohl den privaten Reiseverkehr als auch den Gütertransport zu entlasten.

Hypothekarsteuer muss bei Eintragung oder Löschung der Sozialbindungen im Grundbuch nicht mehr entrichtet werden - Antragsteller sparen sich damit 200 Euro

BOZEN (LPA). Mit der Genehmigung des staatlichen Haushaltsgesetzes hat sich im Bereich der Wohnbauförderung eine positive Entwicklung ergeben: Dank der Aufhebung der Hypothekarsteuer bei der Eintragung oder Löschung der Sozialbindung im Grundbuch können Antragsteller mit einer Kostenersparnis von 200 Euro rechnen. Möglich wurde das durch einen Abänderungsantrag der Südtiroler Parlamentarier. 

„Seit 2022 wird die Anmerkung und Löschung der Sozialbindung nicht mehr von der Landesverwaltung, sondern von Notaren vorgenommen. Diese Änderung war notwendig, da die Abwicklung durch die Ämter aufgrund von Personalmangel erheblich verzögert wurde, oftmals bis zu einem Jahr", erklärt Wohnbaulandesrätin Ulli Mair.  

Diese Situation sei nicht länger tragbar gewesen, da die Wohnbauförderung erst nach der Anmerkung der Sozialbindung ausbezahlt werden konnte und für die Antragsteller somit keine Planungssicherheit gegeben war.  „Obwohl mit den Notaren im Zuge des Übergangs ein begünstigtes Honorar ausgehandelt wurde, um die finanzielle Belastung für Antragsteller der Wohnbauförderung so gering wie möglich zu halten, konnten Zusatzkosten nicht vollständig vermieden werden, wobei vor allem Steuern und Abgaben zum Tragen kommen“, berichtet die Landesrätin.

Dank des Einsatzes der Südtiroler Parlamentarier in Rom, insbesondere der Abgeordneten Manfred Schullian und Dieter Steger, sei es im Zuge der Ausarbeitung des Staatshaushalts 2025 gelungen, Steuererleichterungen in diesem Bereich zu erzielen. Durch einen entsprechenden Abänderungsantrag in der Bilanzkommission sei sichergestellt worden, dass künftig die Hypothekarsteuer bei der grundbücherlichen Anmerkung und Löschung der Sozialbindung im Sinne des Wohnbauförderungsgesetzes entfalle. Gleichzeitig sei auch die Aufhebung der Hypothekarsteuer bei der Anmerkung und Löschung der Bindungen für die konventionierten Wohnungen und jene für Ansässige im Sinne des Landesgesetzes für Raum und Landschaft vorgesehen.

„Konkret bedeutet das eine Einsparung in Höhe von 200 Euro, womit künftig ein wesentlicher Teil der Kosten für die grundbücherliche Anmerkung und Löschung der Sozialbindungen entfällt. Diese Maßnahme ist ein wichtiger Beitrag, um die Nebenkosten der Wohnbauförderung zu senken und den Zugang zu dieser zentralen Unterstützungsleistung so gerecht und effizient wie möglich zu gestalten", betont Mair.

 

LPA/pir

Kaiser Franz I. bezeichnete die 1825 fertiggestellte Stilfserjoch Straße bei seinem Besuch im Jahre 1832 als straßenbautechnische Meisterleistung. Die „Königin der Alpenstraßen“ und die Strukturen auf der Passhöhe fristen mittlerweile ein tristes Dasein. Studien und Vorschläge für eine Aufwertung, auch für eine Maut, gab es einige. Vieles wartet seit Jahren auf eine Umsetzung. Nun scheint sich etwas zu bewegen. Doch erstmals wird Jubiläum gefeiert.

von Magdalena Dietl Sapelza

Für die Jubiläumfeier 150 Jahre Stilfserjoch Straße im Sommer 1975 hatte sich die Bevölkerung von Trafoi und Prad einiges einfallen lassen. In historischen Gewändern, mit Festwagen und Musikanten zogen sie zur Passhöhe, wo sie von vielen Schaulustigen erwartet wurden. Heuer wird die Stilfserjoch Straße 200 Jahre alt. Aus der „Königin der Alpenstraßen“, wie die Straße auch genannt wird, ist mittlerweile eine gequälte Königin geworden. Die Straße mit ihren Serpentinen auf Südtiroler Seite ist längst eine Attraktion und ein Anziehungsmagnet. Über die Straße schlängeln sich Jahr für Jahr zig-tausende Autos und Motorräder, und im Gegensatz zu anderen Passstraßen in den Alpen, ohne auch nur einen Pfennig zu bezahlen. Die Fahrzeuge berieseln gleichzeitig auch die s7 stilfserjoch 345923735vielen Radfahrer mit den Auspuffgasen. Von einer Aufwertung der Stilfserjoch Straße ist seit Jahrzehnten die Rede, genauso wie von einer möglichen Maut. Im Laufe der vergangenen Jahre sind mehrere Projekte zur Aufwertung der Trasse ausgearbeitet worden, wie zum Beispiel durch die Schaffung einer Panoramastraße. Doch viele Ideen sind in den Schubladen verschwunden. Auch das Thema Maut kommt nicht voran. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Südtirol und der Provinz Sondrio ist bislang nicht richtig in die Gänge gekommen. Doch nun soll sich etwas bewegen. Doch dazu später.

Stilfserjoch Straße - Geschichte

Die Stilfserjoch Straße wurde im Auftrag des österreichischen Kaisers Franz I. im Zeitraum von 1820 bis 1825 unter der Leitung des Ingenieurs Carlo Donegani (1775 - 1845) gebaut, um die Lombardei, die damals zu Österreich gehörte, schnellstmöglich zu erreichen. Die Zeit drängte, da die langjährige Verbindungsstraße über den Umbrailpass, einst Wormser Joch genannt, von den Schweizer Eidgenossen kontrolliert wurde. Kaiser Franz I. besichtigte die neue Straßenverbindung im Jahre 1832 höchst persönlich und sprach von einer straßenbautechnischen Meisterleistung. Als Anerkennung erhob er den Ingenieur Donegani 1840 in den Adelsstand und verlieh ihm den Titel „Ritter von Stilfsberg“. Schon kurz nach der Einweihung der Stilfserjoch Straße im Oktober 1825 mussten die stark lawinengefährdeten Straßenabschnitte mit hölzernen Lawinenschutztunneln in einer Länge von 3.500 Metern gesichert werden. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts war die Passstraße im Winter geöffnet und konnte mit Pferdeschlitten befahren werden. Für die knapp 50 km lange Strecke zwischen Bormio und Prad benötigten die Fuhrwerke bis zu zehn Stunden, mehrere Pferdewechsel mit eingerechnet. 1848 setzten Aufständische aus der Lombardei, die für die Loslösung von Österreich kämpften, die hölzernen Lawinenschutztunnel in Brand und machten die Straße unpassierbar.
1859 wurde über das Stilfser Joch die Staatsgrenze zwischen dem Kaiserreich Österreich und dem Königreich Italien gezogen. Die österreichische Regierung wollte die Straße daraufhin auflassen. Jedoch die Vinschger Gemeindeverwalter kämpften dagegen an, weil sie einen wirtschaftlichen Nachteil befürchteten. Sie erreichten im Ministerium für Handel und Gewerbe in Wien einen Teilerfolg. Die Straße blieb offen. Die Gemeinden mussten jedoch für die Offenhaltung der Straße selbst sorgen.
Wichtig wurde die Verbindung zum Stilfser Joch dann als Militärstraße für die Ortlerfront im I. Weltkrieg, die über den Monte Scorluzzo über den Nagler- und die Geisterspitze zur Hohen Schneid und über die Trafoier Eiswand zum Gipfel der Königsspitze und des Ortlers führte. 1919 gab es wieder eine Grenzziehung. Südtirol kam zu Italien und somit auch Teile des Stilfser Jochs.
Die Straße blieb nur noch in den Sommermonaten offen. Während der Zwischenkriegszeit und des II. Weltkrieges fristeten das Stilfser Joch und seine Straße ein eher tristes Dasein. Erst mit dem aufblühenden Tourismus und dem Sommerskilauf auf dem Stilfser Joch wurde das Gebiet für Gäste aus ganz Europa attraktiv. In den 1960 und 1970er Jahren erlebte das Stilfser Joch durch den Sommerskilauf goldene Jahre. Auf der Scheitelhöhe des Passes tummelten sich die Skifahrer neben unzähligen Tagestouristen. Die italienische Straßenverwaltung ANAS war für die Wartung der Straße zuständig. Vieles wurde nur notdürftig repariert. Im Jahre 1998 ging die Stilfserjoch Straße zusammen mit allen Staatsstraßen des Landes an die Autonome Provinz Bozen über. Die Straße wurde teilweise technisch aufgerüstet.

Ideen zur Aufwertung der Stilfser Joch Straße - eine unendliche Geschichte

Nach der Übernahme der Staatsstraßen durch das Land entwarf der damalige Landesrat Florian Mussner einen Masterplan für die Aufwertung der Stilfserjoch Straße. Sie sollte zu einer historischen Panoramastraße umgestaltet werden. Er gab eine Studie in Auftrag, die von Ingenieur Siegfried Pohl und Architekt Kjetil Thorsen 2007 vorgestellt wurde. Das ambitionierte Projekt sah zum Beispiel ein Besucherzentrum in der Festung bei Gomagoi vor, Aussichtsplattformen, Neugestaltung des Geländes auf der Passhöhe und einiges mehr. Die Umsetzung sollte bis 2012 erfolgen und wurde mit 10 Millionen Euro beziffert. Das Ganze blieb in der Projektierungsphase stecken.
Im Jahr 2017 stellte eine Steuerungsgruppe um den Vinschgau Marketing Direktor Kurt Sagmeister, den Architekten Arnold Gapp und Stephan Gander die zwei Projekte „Stilfserjoch - Aufwertung der Passstraße“ und „Erlebnisraum Stilfserjoch“ vor. Bei der Ausarbeitung in Arbeitsgruppen waren auch Vertreter aus Bormio und Graubünden mit eingebunden. Auch das Thema Maut wurde dabei besprochen. Laut Berechnung könnte ein Umsatz von bis zu 3 Millionen Euro generiert werden. Erste Schritte zur Umsetzung sollten bereits 2018/2019 gemacht werden, so die Ankündigung. Das Ganze landete in der Warteschleife.

Neue Initiativen und Festlichkeiten zum 200. Jubiläum

Ein neuer Versuch zur Aufwertung der Stilfserjoch Straße wurde im April 2022 mit der Gründung der Stilfserjoch GmbH in Angriff genommen. Dieser Gesellschaft gehören Vertreterinnen und Vertreter der Region Lombardei und der Autonomen Provinz Bozen an. Präsident der Stilfserjoch GmbH ist Roland Brenner aus Stilfs. Ein neuer Masterplan, der auf die Vorarbeiten der vergangenen Jahre aufbaut, soll es nun endlich richten. Das Ziel ist eine nachhaltige Aufwertung der Passhöhe und des Gebiets rund um das Stilfserjoch. Auf der Passhöhe soll ein Multifunktionsgebäude entstehen mit Infopoint, ein Museum, Ausstellungsflächen und Raum für kulturelle Veranstaltungen. Es sind Parkplätze für Fahr- und Motorräder, öffentliche Sanitäranlagen und einiges mehr geplant. Der Straßenverlauf soll ebenfalls aufgewertet und die Weichen für eine Maut - sprich Eintrittsgebühr - gestellt werden. Realisiert werden soll auch das Projekt „Sprechende Straße“, bei dem über eine App und Podcasts die wechselvolle Geschichte der Straße erzählt wird. Brenner ist zuversichtlich, dass sich nun etwas bewegen wird. Ein Planungswettbewerb für die Servicestruktur (5,6 Mio. Euro voraussichtliche Kosten) auf der Passhöhe ist in Ausarbeitung. „Wir peilen das Jahr 2026 an“. Auch mit einer Eintrittsgebühr soll es ernst werden. Gespräche laufen zwischen Südtirol und Bormio. „In diesem Zusammenhang hängt jedoch alles am Verkehrsministerium in Rom“, so Brenner.
Doch erstmals wird das 200-Jahr-Jubiläum gefeiert. Den Auftakt macht eine Großveranstaltung der Vereine in Prad am 25. Mai 2025 zum Thema „Leben mit und an der Stilfserjoch Straße“, koordiniert vom Bildungsausschuss um Werner Altstätter und unterstützt von Peter Pfeifer vom Tourismusverein Prad. Die eigentlichen Jubiläumsfeiern finden vom 4. bis zum 6. Juli 2025 statt, organisiert von den Verantwortlichen der Ferienregionen Ortlergebiet und Prad am Stilfserjoch. Auch Vertreter aus Graubünden und Bormio sind involviert. Die organisatorischen Fäden zieht ein Organisationsteam um Roland Brenner, Peter Pfeifer und Stephan Gander. Mit eingebunden sind die Bürgermeister von Stilfs Franz Heinisch und von Prad Rafael Alber.
s6 logoHier einige Programmpunkte: Am 4. Juli 2025 wird es eine Premiere des Films von Hansjörg Hofer zur Stilfserjochstraße auf der Franzenshöhe geben. Am 5. Juli starten historische Fahrzeuge in Glurns und in Bormio, die sich dann auf der Passhöhe treffen. Die Hauptveranstaltung findet am 6. Juli 2025 statt. Da werden ähnlich wie vor 50 Jahren wieder Festwagen vorfahren und Musikkapellen spielen. Das Jubiläumsjahr findet am 12. Dezember 2025 mit dem Orchester des Konservatoriums Claudio Monte Verdi im Nationalparkhaus Aquaprad den Abschluss.

Dienstag, 07 Januar 2025 16:09

Das Ortstaxengeld

Partschins - Die Gemeinderäte müssen kurzfristig reagieren. Denn die Landesregierung hat dekretiert, dass die Gemeinden mit 10 % an der Ortstaxe beteiligt werden sollen. Die Schwierigkeit: Die Tourismusvereine haben bereits ihr Budget für 2025 beinander. Die Diskussion am Beispiel Partschins.

von Erwin Bernhart

Die Aufteilung der Ortstaxe ist ohnehin eine komplizierte Angelegenheit. Mit Beschluss der Landesregierung und per Dekret von LH Arno Kompatscher vom November werden den Gemeinden 10 % der Ortstaxe zugesprochen. Die Gemeinden sind im Dezember unter Zugzwang gesetzt worden. Im Gemeinderat von Partschins hat Sekretär Hubert Auer den Gemeinderäten das Prozedere so erklärt: Beschließt der Gemeinderat in der Causa Ortstaxe nichts, dann verliert der Tourismusverein die gemachte Erhöhung zur Gänze. In Partschins wären das rund 174.000 Euro. Beschließt der Gemeinderat, 10 % auf die gesamte Ortstaxe einzubehalten, dann wären das rund 76.000 Euro. Oder der Rat folgt der einvernehmlichen Verhandlung im Vorfeld mit Tourismusverein und Tourismuskommission und erhebt Anspruch auf 10 % der Ortstaxenerhöhung. Das wären rund 17.000 Euro. Der Rat ist dann mehrheitlich der dritten Option mit den 17.000 Euro gefolgt und hat dies - bei vier Enthaltungen - mehrheitlich beschlossen. Zuvor gab es grundsätzliche Diskussionen. So hat etwa Jutta Pedri von der Bürgerliste darauf hingewiesen, dass Nachbargemeinden wie Dorf Tirol 10 % der Basisortstaxe einbehalten wollen, und dieses Geld dann in Form von Dienstleistungsverträgen wieder dem Tourismusverein zukommen lassen. Es gehe darum, sagte Pedri, ob wir das Geld aus der Hand geben oder ob wir als Gemeinde das besser verwalten könnten. Es sei halt einfach, das Geld beim Tourismusverein zu lassen. sie werde sich deshalb enthalten. Ob denn die Gemeinde da nicht auf Einnahmen verzichte, fragte Johannes Tappeiner von der Bürgerliste grundsätzlich. Auch Sabine Zoderer (Freie Wähler) kündigte ihre Enthaltung an und zwar mit dem Argument, dass sie die große Position, die an die IDM gehe (30 % der Ortstaxe), regelrecht erschrecke. Zudem werde dem Gemeinderat per Dekret im letzten Moment eine Entscheidung regelrecht „aufgedruckt“. Diese Kurzfristigkeit ist auch BM Luis Forcher sauer aufgestoßen. Der Tourismusreferent Ulrich Schweitzer erkärte den Werdegang der Ortstaxe und wies darauf hin, dass der Tourismusverein bei der Budgeterstellung Sicherheit und Planbarkeit benötige. Der Tourismusverein sei mit Veranstaltungen für das Dorf, wie etwa die Konzerte in der Stachlburg, nicht nur touristisch unterwegs. Wenn die verplanten Einnahmen für den Tourismusverein erheblich gekürzt würden, dann würden etwa Dorfveranstaltungen ins Wasser fallen.

Dienstag, 07 Januar 2025 13:46

Schlanders bekommt eine Bürgermeisterin

Schlanders - So wie’s derzeit ausschaut und wenn sich alle SVP-Gruppierungen an die ausgemachten Regeln halten, wird in der Marktgemeinde Schlanders nach den Gemeinderatswahlen im Mai eine Bürgermeisterin regieren. Nichts ist aus der im November 2024 noch kolportierten Möglichkeit geworden, dass der ehemalige Schlanderser Generalsekretär Günther „Noldi“ Bernhart für die Wirtschaft als BM-Kandidat in den Wahlkampfring steigen wird. Dem Schlanderser SVP-Wirtschaftsobmann Karl Pfitscher ist es nicht gelungen, Bernhart zu dieser Art der Kandidatur zu bewegen. Es war dann im SVP-Frauenausschuss, der wenige Tage vor der entscheidenden Koordinierungsssitzung zusammengetreten war, als sich neben der bereits im Vorfeld oft genannten Christine Kaaserer auch Kunhilde von Marsoner bereit erklärt hat, sich als Bürgermeisterin-Kandidatin der Wahl zu stellen. „Wenn nicht jetzt, wann dann“, war von Marsoners Devise. Man hatte zu diesem Zeitpunkt noch nicht die Gewissheit, dass sich kein weiterer Kandidat finden hat lassen und sich die Wirtschaft nolens volens den Bauern anschließen wird müssen. Die Offenbarung trat dann im Koordinierungsauschuss zu Tage - die Wirtschaft musste vermelden, dass sie keinen eigenen BM-Kandidaten aufstellt. Damit waren alle Eventualitäten von Vorwahlen hinfällig. Kurt Schönthaler ließ kurz nach der Koordinierungssitzung folgende Mitteilung an die Presse hinaus:
„Der SVP-Koordinierungsausschuss von Schlanders hat in seiner heutigen Sitzung (Freitag, den 13. Dezember 2024 Anm. d. Red.) mehrere wichtige Entscheidungen getroffen. Einstimmig wurde beschlossen, dass alle Fraktionen wieder gemeinsam mit einer SVP-Einheitsliste zur kommenden Gemeinderatswahl antreten werden. Alle Ortsgruppen und Richtungen bemühen sich, eine vielfältige und kompetente Kandidat*innenliste zu erstellen. Weiters wurde ebenfalls einstimmig beschlossen, mit zwei Bürgermeisterkandidat*innen zur Wahl anzutreten.
Der Vorsitzende der Arbeitnehmer*innen Daniel Donner machte Kunhilde von Marsoner namhaft. Von Seiten der Landwirtschaft wurde Christine Kaaserer vom Vorsitzenden Michael Tappeiner vorgeschlagen. Der Frauenausschuss in Vertretung der Vorsitzenden Renate Laimer zeigte sich hoch erfreut und kündigte an, beide Frauen unterstützen zu wollen. Die Wirtschaft brachte keinen eigenen Bürgermeister*innen-Vorschlag. Unter Anwesenheit aller Ortsgruppen und Richtungen wurden die beiden vorgeschlagenen Frauen einstimmig und mit Geschlossenheit zu den beiden SVP-Bürgermeisterkandidatinnen ernannt. Die Mitglieder des SVP-Koordinierungsausschusses sind erfreut, zwei dermaßen politisch erfahrene Frauen als Spitzenkandidatinnen gewonnen zu haben.
Der Koordinierungsobmann
Kurt Schönthaler“ (r/eb)

Dienstag, 07 Januar 2025 13:42

Unterführung und Kreuzung Töll

Töll/Partschins - Zwei wichtige Infrastrukturprojekte zur Verbesserung der Verkehrssicherheit in Partschins laufen derzeit parallel: der Bau der Rad- und Fußgängerunterführung Töll sowie die Neugestaltung der Kreuzung Töll/Partschins. Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider und Bürgermeister Alois Forcher besichtigten zu Jahresende gemeinsam mit Technikern und den ausführenden Bauunternehmen die beiden Baustellen.
„Wie versprochen haben wir die Arbeiten nach der Erntesaison gestartet, um den Verkehr so wenig wie möglich einzuschränken. Die bisherigen Fortschritte zeigen, dass die Organisation und Zusammenarbeit aller Beteiligten funktionieren“, zeigt sich Alfreider zufrieden. „Die Arbeiten sind ein wichtiger Schritt für die Verkehrssicherheit in Partschins“, betont Bürgermeister Forcher.
Für die Bauarbeiten an der Kreuzung an der Töll wurde in den vergangenen Tagen bergseitig der Vinschger Staatsstraße (SS 38) eine provisorische Umleitung errichtet. Ab Mitte Januar wird der Verkehr auf diese Umleitung verlegt, damit die Arbeiten an der neuen Kreuzung ohne Unterbrechung fortgesetzt werden können.

Dienstag, 07 Januar 2025 13:41

2025 – im Zeichen der Hoffnung

Vom Wind gefunden - Das Jahr 2025 ist für die katholische Kirche ein Heiliges Jahr. Papst Franziskus hat es unter das Motto „Pilgerinnen und Pilger der Hoffnung“ gestellt und lädt Kirche und Welt ein, in diesem Jahr Zeichen der Hoffnung zu setzen. Angesichts von Kriegen, Klimakrise und Ungerechtigkeit in der Welt wirbt der Papst für Zeichen der Hoffnung - dies ist seine zentrale Botschaft für das Heilige Jahr 2025, das am 24. Dezember begann. In der Verkündigungsbulle „Spes non confundit“ mahnt er Frieden, einen Schuldenerlass für arme Länder, eine Kultur des Lebens, Solidarität mit Migranten und Menschen am Rande an. Für die Chinesen beginnt am 29. Januar 2025 das Jahr der Holz-Schlange. Nach dem dynamischen Jahr des Holz-Drachen erwartet uns eine Zeit der Besonnenheit. Die Schlange gilt in China nämlich als Symbol der Weisheit und des Glücks. Pantone, das amerikanische Unternehmen für Farbsysteme, hat Mocha Mousse zur Farbe des Jahres 2025 erklärt. Mocha Mousse ist ein warmes, erdiges Braun, das die perfekte Balance zwischen Modernität und zeitloser Eleganz verkörpern soll. Mocha Mousse ist raffiniert und üppig, aber gleichzeitig schlicht und klassisch. Brauntöne gelten als Vermittler einer warmen und beruhigenden Atmosphäre. Andere denken dabei an Holz, Brot, Leder oder an Schokolade. 2025 wird auch an die Bauernkriege vor 500 Jahren erinnert und in Südtirol an die Fertigstellung der Stilfser Joch Straße vor 200 Jahren, mit 2757 m Höhe die höchste Passstraße Italiens und lange Zeit die höchste Passstraße der Alpen. (hzg)


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Impressionen 2025

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Jubiläumsjahr. 1525: Die Bauern waren unterdrückt und mussten so viele Steuern und Abgaben an die Regierenden (Adel & Kirche) zahlen. Das Leben wurde unerträglich und so brach der Bauernkrieg aus. 2025: Der SBB regiert das Land mit und manche Bauern holen sich mit Steuerbegünstigungen, Fördergelder und Subventionen das Geld zurück. Panta rhei: So dreht sich die Geschichte.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
Vielleicht weil die Fotografie nur das Vergangene festhalten kann?
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Am Schnatzhof. Es war einmal... vor dem Hof ein besonderer Gast gelandet. Er möchte in der warmen Stube einkehren, aber er war zu groß und zu dick und konnte nicht durchschlüpfen. In wenigen Tagen aber konnte er so viel abnehmen und wurde dünn wie eine (Mond)-Sichel und klopfte an die Tür. Doch wenn er so schnell zunehmen kann, wie er abnimmt, dachte der ...

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Heydorf-Loretzhof IV. Jeden zweiten Donnerstag besuche ich die Redaktion des Vinschgerwind und gehe an diesem wunderschönen Juwel, mitten in Schlanders, vorbei. Ich kann immer wieder staunen über die schönen Proportionen, die eleganten Details, ohne „kosmetische Eingriffe“, die je nach Lichtverhältnissen anders wirken. Da muss ich zwangsläufig an die zu vielen Zerstörungen, die unser Land genehmigt, denken...
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Weltkulturerbe der UNESCO. Bald sollen auch die aus Schluderns stammenden Haflinger dazukommen. Die Waale auf der Malser Haide, die Transhumanz der Schafe in Schnals sind schon dabei. Aber die Liste kann unendlich verlängert werden: Die Stilfserjoch-Straße, das Scheibenschlagen, ....
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Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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