Stilfs
In Stilfs steigt am 18. Februar nach zwei Jahren wieder einer der originellsten Fasnachtsumzüge Tirols: das „Pfluagziachn“, bei dem ein Pflug durch das Dorf gezogen wird, wobei die Fasnachtler in ungewöhnlichen Maskierungen ein vielschichtiges „Streitspiel“ zwischen gegensätzlichen Gruppen aus dem Stegreif vortragen. Der Brauch kam lange Jahre außer Übung, bis 1992, also vor 20 Jahren, kulturbegeisterte „Stilzer“ wie Roland Angerer, Roman Moser, Peter Grutsch koordiniert vom Bildungsausschuss Stilfs das Pfluagziachn erneut aufleben ließen.
Das „Stilzer Pfluagziachn“, dessen Alter unbekannt ist, findet alle zwei Jahre statt. Es zählt zu den urwüchsigsten Bräuchen Tirols, weil es sehr im agrarischen Denken wurzelt und auf eine parodistische Weise eine heute zwar weitgehend untergegangene, nichtsdestotrotz traditionelle Welt wieder auferstehen lässt. Der zentrale Gegenstand des Umzuges ist der Arlpflug, eine Arl, wie sie noch im 20. Jahrhundert als Erdäpfelhäufler benutzt wurde. Das Umherziehen der Arl und das spielerische, lärmende Austragen unterschiedlicher Konflikte zwischen Alt und Jung, Mann und Frau, Sesshaften und Nichtsesshaften, Bauern und Knechten und Fasnachtlern und Publikum bilden die Inhalte des Pfluagziachns. Aktiv daran teilnehmen dürfen aber, wie es die Tradition vorschreibt, nur die Männer. Auch die Frauenrollen werden von Männern besetzt. Der Umzug beginnt oberhalb der Kirche merkwürdigerweise mit dem gemeinsamen Angelusbeten („Der Engel des Herrn“). Die Fasnachtler nehmen dazu ihre Kopfbedeckungen ab und beten mit Ehrfurcht. Danach spricht der Bauer, eine der Hauptmasken des Pfluagziachns, bedeutungsvoll den Satz: „Iatz gian ma’s holt on!“, und sogleich setzt sich der Zug lärmend und chaotisch in Bewegung.Die Arl wird vom „Schimmel“ und von den sechs „Öchslen“ gezogen. Der Schimmel trägt eine Fellmaske und um die Mitte eine mächtige Kuhschelle. Die Öchslen kleiden sich in weiße Hemden und tragen auf dem Kopf eine randlose Kappe, an der mehrere schmale Holzleisten hängen. Neben dem Gespann geht der Großknecht, genannt „Schnöller“, mit einer Geißel einher, die er mitunter zum „Goaßelschnöllen“ einsetzt. Der Bauer führt hinten die Arl und neben ihm geht die Bäuerin. Beide erscheinen in feiner Sonntagstracht. Ihnen folgen der Altbauer und die Altbäuerin. Zum Gesinde gehören Knecht und Dirn, der „Saamer“ (Sämann) sowie die „Drescher“ mit stoffenen, mit Heu oder Stroh gefüllten Dreschflegeln.
Mühsam bringt der Bauer die Zugtiere in Bewegung. Es braucht seine Zeit, bis sie richtig zusammen ziehen. Der Boden ist hart und die Arl will nicht furchen. Der Bauer bemüht sich, mit dem Gespann alle im Wege stehenden Hindernisse zu beseitigen. Wo die Arl nicht ankommt, greift das Gesinde mit seinen Werkzeugen ein. Mit Pickeln und Schaufeln u.ä. wird versucht, die Straße und die Schneehaufen aufzugraben, damit der Pflug greifen kann.
Die Gegenwelt zu den Bauersleuten und ihrem Gesinde bilden die Figuren des „G’sindls“: die Vogelhändler,
Schuster, Scherenschleifer, Uhrmacher, Haarschneider, Wilderer, Zussln, Doktoren und andere. Das aufdringliche G’sindl und die Drescher tragen unentwegt Konflikte aus. Mit ihren Drischeln schlagen die Drescher auf das G’sindl ein. „Hureg’sindl“ und (als Antwort) „Scheiß Baureg’sindl“ sind die am häufigsten zu hörenden Worte. Während die zahllosen Konflikte andauernd eskalieren, schreitet der Umzug langsam vom Osten nach Westen voran.
Er endet nach spektakulären Zwischenstationen, bei denen u.a. die Doktoren den Schimmel „operieren“, vor der Kirche mit dem so genannten „Knödelessen“ bzw. „Knödelstehlen“. Dort steht ein Tisch mit einem Korb voller Knödel und einer Schüssel Sauerkraut. Das Gesinde und die Öchslen werden als erste verköstigt, doch auch das G’sindl ist hungrig. Aber wie sollen die schmutzigen, zerlumpten und lauten Gesellen an das Essen herankommen, wenn sich zwischen ihnen und dem Esstisch die Drescher in Abwehrhaltung postiert haben? Nun, sie dringen trotzdem vor, stehlen Kraut und Knödel, stopfen sich gierig das Essen in die Münder, Taschen, selbst Schuhe und stolpern durch das Spalier der mit den Drischeln auf sie eindreschenden Drescher von dannen.
Fotos: Fasnacht in Nordtirol und Südtirol. Von Schellern, Mullern, Wudelen, Wampelern und ihren Artgenossen, Innsbruck: Loewenzahn, 2010 (432 Seiten, 724 Abb.)
Rodeln auf Naturbahn
Für die Laaser bleibt nur eine kurze Pause nach der WM in Latsch und kaum Zeit die Silbermedaille von Greta Pinggera zu feiern. Sofort folgt nämlich der Europa-Cup in Laas. Am Samstag, den 11. Februar Trainingsläufe und um 18 Uhr die Eröffnungsfeier, am Sonntag, den 12. Februar beginnen um 9 Uhr die Wertungsläufe der Doppel- und der Einsitzer der Damen und der Herren. (lp)
Latsch /Eishockey
Beim vorletzten Heimspiel der Qualifikationsrunde für die Play Offs konnten die Eisfix einen wichtigen Heimsieg einfahren. Beim 7:3 Sieg gegen den Tabellenletzten aus Leifers konnten sich sechs verschiedene Spieler der Vinschger Mannschaft in die Torschützenliste eintragen. Der Sieg hätte noch viel höher ausfallen können, doch die Eisfix vergaben immer wieder leichtfertig ihre Chancen vor dem gegnerischen Tor und lagen bis zur 48. Minute nur mit einem Treffer vorn.
Das Spiel begann vielversprechend: bereits nach drei Minuten ging die Heimmannschaft durch Thomas Pirpamer mit 1:0 in Führung. In der Folge ließen die Eisfix mehrere Chancen, den Vorsprung zu erhöhen, ungenutzt. Die Leiferer Spieler, die nur wenige Torchancen vorfanden, nutzen in der 10. Minute eine Überzahlsituation aus und konnten zum 1:1 ausgleichen. Im zweiten Spielabschnitt stellten die Latscher durch Daniel Schwellensattl die Führung wieder her, doch nur zwei Minuten später konnte Leifers erneut in Überzahl zum 2:2 ausgleichen. Andreas Pohl brachte wenig später die Hausherren wieder in Front, doch Leifers gelang erneut der Ausgleichstreffer. Eine Sekunde (!) vor Ende des zweiten Drittels übernahmen die Eisfix durch Manuel Oberdörfer wieder die Führung. Im letzten Drittel konnten die Vinschger ihre Chancen besser verwerten. Emanuel Barbera schoss in der 48. Minute das 5:3. Damit war der Widerstand des Gegners endgültig gebrochen. Fabian Lamprecht und erneut Barbera schraubten das Ergebnis noch in die Höhe.
Das nächste Heimspiel findet am 18. Februar statt. Gegner ist die Mannschaft aus Feltre.
Mals/Südtirol
Die Turnhallen des Oberschulzentrums in Mals standen am 14. Dezember 2011 ganz im Zeichen des Badmintonsports. Der obervinschger Hauptort war Austragungsort der Badminton Landesmeisterschaften der Mittelschulen. Acht Mannschaften beteiligten sich am Event, vier davon (zwei des Schulsprengels Schluderns und zwei vom Schulsprengel Mals) aus dem Vinschgau. Die Meisterschaften führten zu interessanten Begegnungen und fairen Spielen, wobei sich die Schüler spannende Duelle lieferten, aber auch verantwortungsvolle Aufgaben, wie jene des Schiedsrichters übernahmen. Die Schüler spielten in den Kategorien Mädchen einzel, Knaben einzel und Mixed (ein Mädchen und ein Knabe). Die Mittelschule Mals, in der es seit einigen Jahren einen Zug mit sportlicher Ausrichtung gibt, gemeinsam mit dem Badmintonverein zeigt sich als Talentschmiede in dieser Sportart. Erfreut zeigten sich der Direktor Andreas Bordiga und die Sportlehrerin Helene Kaserer über den Sieg ihrer Schützlinge, welche den ersten Platz zum vierten Mal in Folge verteidigten. Patrick Lechthaler, Mauro Notte, Jana Pazeller und Nadine Thurner gingen als Sieger hervor. Auf den zweiten Platz spielte sich der Ssp Meran Obermais. Den dritten Platz belegte die Mittelschule Mals mit Fabian Lechthaler, Antonius Peer, Maria Stecher und Vera Stecher. Den fünften und achten Platz die Mannschaften des Schulsprengels Schluderns. Auch den Titel des Italienmeisters verteidigen die Malser Mittelschüler seit drei Jahren, im heurigen Schuljahr soll dieser Titel wiederum in den Obervinschgau geholt werden. (bbt)
Latsch-Brixen
In Brixen wurde der erste VSS-Wettkampf in der neuen Saison ausgetragen. An die 100 Turnerinnen gaben sich alle Mühe die Juroren von ihren technischen Fertigkeiten auf den verschiedenen Geräten zu überzeugen. Eingeteilt nach Alter nahmen für den ASV Latsch insgesamt elf Turnerinnen am Wettkampf teil.
Die Ergebnisse auf einen Blick:
Serie C: 1. Charlotte Pragal, 2. Nora Rinner, 3. Eva Oberhofer und 4. Sofia Fuchs
Serie B: Petra Tappeiner
Bei den Mittelschülerinnen wurde Ruth Gander12.,
bei den Grundschülerinnen Katharina Egger 4., Claudia Pobitzer und Katharina Gamper 11. Almirate Sofia 16. und Janna Ebnicher 18..
Am kommenden Sonntag, den 12. Februar findet die 2. VSS-Meisterschaft in Lana statt.
Gamperheim von Schlanders
Als Zentrum für die Schuljugend ist das seit 1973 bestehende Gamperheim von Schlanders von Bedeutung. Derzeit führt Thomas Warger als Heimleiter das Dr.-Karl-Tinzl-Heim. Das Heim verfügt über 115 Betten, wovon derzeit 87 belegt sind. Im Heim finden auch einige Mädchen Platz. Im Wesentlichen sind die jungen Heiminsassen in 3 Gruppen eingeteilt: Erstens: Oberschüler mit einigen Mädchen, zweitens Berufsvollzeitschüler mit einigen Besuchern der Marmorfachschule in Laas und drittens Lehrlinge in Blockkursen, welche aus allen Teilen Südtirols kommen: Folgende Berufsgruppen absolvieren die Landesberufsschule in Schlanders: Maurer, Maler, Fliesenleger und Tiefbauer.
Alle Heiminsassen sind in bequemen Doppelbettzimmern mit Dusche und WC untergebracht.
Freizeit ist für junge Menschen sehr wichtig und wird besonders im Heimalltag durch Sport gestaltet. Heimleiter Warger erklärt, dass es oft auf Grund verschiedener schulischer und privater Verpflichtungen schwierig ist, alle Heiminsassen zu gemeinsamen Aktivitäten zu gewinnen. Beliebt sind jedoch verschiedene interne Heimturniere, wie Kleinfeldfußballturniere auf dem heimeigenen Sportfeld, Tischfußballturniere, Kartenspiele oder die sportlichen Aktivitäten im Fitnessraum, der von einer kleinen Gruppe regelmäßig genutzt wird. Die Billardtische sind ebenso sehr beliebt und werden regelmäßig genutzt. Sehr beliebt sind auch verschiedene Filmabende, bei denen die Jugendlichen selbst ausgewählte Filme ansehen können. Ebenso verfügt das Heim über einen PC-Raum mit Internetanschluss für schulische Aufgaben aber auch für private und freizeitliche Beschäftigungen. (lp)
Alma Pinggera
Wie fühlt man sich als Tochter eines berühmten Vaters?
Die Frage wird an Alma Pinggera (Bild oben) gestellt, Tochter des berühmten Skifahrers aus Stilfs. Kilian Pinggera (Bild unten), 87 Jahre seit August, gewinnt in seiner Masterkategorie alles. Wie Alma erzählt, hat ihr Vater als Maurer in der Schweiz hart gearbeitet und erst nach der Pensionierung mit den Wettkämpfen angefangen. „Ich bin stolz auf ihn und möchte wie er sein, wenn ich sein Alter erreiche. Meine Mutter Kreszenzia hat uns allein betreut und war für unsere Erziehung zuständig, weil er die ganze Woche in der Schweiz war. Sie ist auch ein gutes Beispiel für uns gewesen. Ich fahre auch Ski aber ohne an Wettkämpfen teilzunehmen.“
Alma, welche in der Turnhalle von Schlanders arbeitet, hat schon ganz jung das Skifahren gelernt aber damals war das Skifahren eine teure Angelegenheit. (lp)
Schlanders
In der Turnhalle von Schlanders herrscht keine Pause: Es wird Volleyball, Tischtennis, Badminton, Skigymnastik, Taekwondo, Fußball der Kleinen gespielt, sowie Fußballtraining der Carabinieri und der Finanzwache. Auch die U8 von Schlanders – wie der ehemaliger Sektionsleiter und Trainer Günther Hört informiert – macht Hallentraining einmal in der Woche. Ab dem Frühling wird zweimal auf dem Sportplatz trainiert. „Die Kinder sind motiviert, wir lassen sie nur spielen und sich unterhalten. Einziges Problem ist, dass es bei den Jahrgängen 2003, 2004 und 2005 zu wenige Kinder gibt.“ (lp)
Martell – Biathlon: Trophäe SEL - Regionale und Landesmeisterschaft
Die im Sprint-Wettkampf engagierten 93 jungen Biathleten haben am Sonntag, den 29. Jänner ihre sportliche Aufgabe meisterhaft absolviert. Antholz hat besonders brilliert, aber mit der zweiten Stelle in der Mannschaftswertung hat Martell seine steigende Tendenz im Aufbau der Jugend unterstrichen.
02.-05. 2012 - Latsch/Tarsch: 8. Junioren WM im Rennrodel auf Naturbahn
Die Eröffnung der Weltmeisterschaft war trotz der Minus-9-Grad Kälte begeisternd: Feuerwerk und angenehme Begleitung der Musikkapelle Tarsch. FIL-Delegierter Harald Steyrer fasste es so zusammen: „Latsch ist Beispiel für ausgezeichnete, professionelle und engagierte Organisation.“ Für die 22 Damen, 27 Herren und 7 Doppelsitzer der 12-Nationen-Veranstaltung und ihre Begleitung wurde im Sigmund-Angerer-Haus von Tarsch ein wunderschönes Fest geboten. Zuerst die Grußreden von LR Richard Theiner, Senator Manfred Pinzger, Südtirols FISI-Präsident Ambach. Von ihm kam die Feststellung, dass in Innsbruck 4 Medaillen von Südtiroler erobert worden sind. Dann kam die Unterhaltung, mit Mädchen der Tanzgruppe des ASV Latsch Raiffeisen, von Sektionsleiterin Lotte Gamper geführt, von den jungen RodlerInnen sehr aufmerksam verfolgt. Highlight war das Buffet, bei dem sich Sportler und Gäste gütlich taten. (lp)
Sport und Medizin.
Susanne Pragal, welche nach der Pensionierung von Primar Hermann Zingerle seine Funktionen als Leiterin der Medizinischen Abteilung im Krankenhaus Schlanders übernimmt, ist eine ausgewiesene Sportlerin. Sie meistert jede Sportart, sagt der Schlanderser Gemeindearzt Hansjörg Gluderer: Kanu, Bergsteigen, Klettern, Skitouren, Kunsturnen usw...
Wolfgang Platter, am Tag der Diözesanheiligen Albuin und Ingenuin, 5. Februar 2012
Noch sind sie in Winterstarre. Erst an den lauen Mai-Abenden werden sie wieder am Abendhimmel kreuzen: die Fledermäuse. Aber auch wenn sie sich derzeit in ihrem biologischen Jahreszyklus in einer passiven Ruhephase befinden, sei ihnen der heutige Beitrag gewidmet. Einer der Gründe: Der Nationalpark Stilfserjoch hat im Sommerhalbjahr 2011 die Arten erhoben und der Bericht zu dieser Feldforschung ist nunmehr abgeschlossen.
Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie der EU
Die Abkürzung FFH-Richtlinie steht für die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie der Europäischen Gemeinschaft. Diese europäische Richtlinie EG 92/43 enthält Artenlisten von Pflanzen und Tieren aber auch Listen von prioritären Lebensräumen, die besonders gefährdet sind und daher einen besonderen Schutzstatus in den sogenannten Natura 2000-Gebieten genießen. Im Anhang II der FFH-Richtlinie sind auch verschiedene Arten der Fledermäuse aufgelistet.
Artenanzahl weltweit
Es wird Sie etwas verwundern, aber die Fledermäuse sind mit ca. 1.150 Arten nach den Nagetieren weltweit betrachtet die artenreichste Ordnung der Säugetiere. In der derzeit gültigen zoologischen Systematik werden die Fledermäuse in vier Unterordnungen und 17 verschiedene Familien unterteilt. Das Hauptverbreitungsgebiet der Fledermäuse sind die tropischen und subtropischen Gebiete. In Europa kommen derzeit 42 Arten vor, 33 davon sind für Italien beschreiben.
Fledermäuse in Südtirol
Lange Zeit waren die wissenschaftlichen Daten zu den in Südtirol vorkommenden Feldermaus-Arten überaltert und recht spärlich. Der bekannte Meraner Vogelkundler Oskar Niederfriniger hat im Auftrag des Landes Südtirol eine flächendeckende Erhebung der Fledermäuse in Südtirol gemacht und die Ergebnisse unter anderem in der Fachzeitschrift „Gredleriana“ als dem wissenschaftlichen Mitteilungsorgan des Südtiroler Naturmuseums im Jahre 2002 veröffentlicht.
Die Fledermäuse im Nationalpark Stilfserjoch
Aus der Auswertung der historischen Daten konnten für das Gebiet des Nationalparks Stilfserjoch 18 vorkommende Arten von Fledermäusen prognostiziert werden, davon alle 18 Arten für Südtirol, 4 für den trentiner und 3 für den lombardischen Parkanteil. Die geringere Anzahl von Arten im Trentino und in der Lombardei erklärt sich nicht aus der schlechteren Eignung der Lebensräume, sondern aus der geringeren Menge verfügbarer Daten. In Südtirol ist in Vergangenheit ein dichteres Artenmonitoring betrieben und den Fledermäusen als sensiblen Bioindikatoren größere wissenschaftliche Aufmerksamkeit gewidmet worden.
Das Monitoring des Nationalparks Stilfserjoch im Sommer 2011 hat eine Artenliste von 20 Fledermaus-Arten erbracht, welche innerhalb des Nationalparks und in den unmittelbar angrenzenden Gebieten vorkommen. Zur Erhebung der Arten wurden von den Feldermaus-Experten Martina Spada und Andrea Martinelli und weiteren Mitarbeitern des Institutes Oikos und der Universität Insubria Varese verschiedene Methoden eingesetzt: So die Erhebung der sommerlichen Kinderstuben, der Schlaf- und Ruheplätze, der Überwinterungsquartiere, die Zählung der Tiere in verschiedenen Kolonien, stichprobenartig Fänge von Tieren mit Spezialnetzen im Jagdgebiet oder an Wasserstellen zur Bestimmung der verschiedenen Arten, Einsatz des Fledermaus-Detektors zur Entschlüsselung der Sonogramme von Ultraschall-Rufen und genetische Analysen von Haarproben im Kot ebenfalls zur Bestimmung der Arten. Für den Einsatz während der Feldarbeit zum Zweck der wissenschaftlichen Forschung gilt der Dank den Förstern im Dienste des Nationalparks aber auch den Pfarrherren für die bereitwillige Öffnung der Kirchtürme und der Dachböden über Kirchenräumen und den privaten Hauseigentümern für ihr Verständnis für die Wohnraumbedürfnisse der Fledermäuse.
Lebensräume
Unser Monitoring im Sommerhalbjahr 2011 hat gezeigt, dass sich der Großteil der Fledermaus-Arten in den tieferen Lagen der Talsohlen und in den angrenzenden Gebieten konzentriert. Der höchst gelegene Nachweis einer Brutkolonie von 10 Tieren der Fransenfledermaus (Myotis nattereri) in einer aufgelassenen Spechthöhle auf 2.000 Metern Meereshöhe in der Örtlichkeit Sobrettina in der lombardischen Valfurva gilt als Sensation.
Die Fledermäuse unserer Breiten brauchen reich strukturierte Landschaften mit Wechseln von offenen Flächen wie Wiesen und Weiden, Heckensäumen, Waldanteilen und Wasserflächen. Die einheimischen Arten ernähren sich von Insekten, die sie mit dem Echolot orten und erbeuten. Nach dem Verzehr von diesen Beutetieren nehmen die Fledermäuse regelmäßig und viel Wasser auf. Durch Evapotranspiration über die Flughäute verdunsten die Fledermäuse relativ viel Körperflüssigkeit, deren Verlust ebenfalls durch Trinken ergänzt werden muss.
Der Nachthimmel als ökologische Nische
Die Fledermäuse sind flugfähige Säugetiere. Als Säuger haben sie eine eigenwarme Körpertemperatur mit entsprechender Regulierung. Im Laufe jahrmillionenlanger Evolution haben die ohrenorientierten Arten von Fledermäusen die Ultraschallrufe und das Echolot entwickelt. Diese evolutionäre Errungenschaft hat ihnen den Nachthimmel als konkurrenzfreie ökologische Nische erschlossen. Die größeren Flughunde, welche als eine Unterordnung der Fledermäuse in den Tropengebieten unserer Erde vorkommen, benutzen zur Orientierung nicht Ultraschall und Echolot, sind Augen und Geruchs orientiert, aber ebenfalls nachtaktiv.
Zur Biologie der Fledermäuse: Wussten Sie, dass
• nach heutigem Wissenstand zur Evolutionsforschung alle Fledermaus-Arten auf eine einzige Vorgänger-Art am Übergang zwischen Kreidezeit und Tertiär vor ca. 64 Millionen Jahren zurückgeführt werden?
• die verschiedenen Fledermaus-Arten weltweit ein sehr großes Verbreitungsgebiet haben, das im Norden Europas am 70. nördlichen Breitengrad und im Süden am 65° südlicher Breite in Chile endet?
• Fledermäuse nicht nur in eine jahreszeitlich bedingte Kältestarre, sondern auch in eine Tagesstarre fallen? Die Reduktion der Stoffwechselaktivität in den Ruhe- und Schlafphasen tagsüber dient der Energieeinsparung. Die Körpertemperatur wird während der nächtlichen Flüge auf 40°C gehalten, im Ruhen tagsüber hingegen auf 15°C abgesenkt.
• der Energieverbrauch der Fledermäuse im Flug sehr hoch ist? Das Herz der Fledermäuse ist bezogen auf die Köpergröße dreimal größer als jenes anderer Säugetier-Arten. Auf diese Weise kann auch die Bindung von Sauerstoff erhöht und so das Atemgas für das energieintensive Fliegen zur Verfügung gestellt werden.
• die Regulierung der Körpertemperatur über die Flügel und die darin verlaufenden, erheblich dehnbaren Blutgefäße mit speziellen Innenklappen erfolgt?
• der Herzschlag im Schlaf tagsüber bei 200-300 Schlägen pro Minute liegt und bei der nächtlichen Flugjagd auf 1.000 Schläge gesteigert wird?
• der Stoffwechsel der Fledermäuse in der Winterstarre extrem reduziert wird? Beim Großen Mausohr (Myotis blythii) sinkt der Herzschlag von 400 Schlägen in der Wachphase auf 15-20 Schläge in der Minute in der Winterstarre. Die Atmung wird unregelmäßig und kann in der Winterstarre für einen Zeitraum von bis 90 Minuten ganz aussetzen. Wenn die Körpertemperatur auf 0°C absinkt, setzt Stoffwechselaktivität ein. Dieser Stoffwechsel führt zum Aufwachen und Bewegen der Tiere und schützt sie vor dem Kältetod, der bei ca. -2°C Körpertemperatur eintritt. Die Überwinterung in eng aneinander sitzenden Gruppen schützt vor zusätzlicher Auskühlung.
• der Eisprung in den Weibchen einheimischer Fledermaus-Arten und die Kopulation mit dem begattenden Männchen im Spätherbst erfolgen? Anschließend tritt eine Eiruhe ein und die männlichen Spermien überleben im weiblichen Genitalapparat bis in das Frühjahr. Erst in der wärmeren Jahreszeit verschmelzen Eizelle und Spermium und der Keim nistet sich in der Gebärmutterwand ein. Auch dies ist eine evolutionäre Anpassung dieser Säuger an die lebensfeindlichen Wintermonate in unseren Klimazonen, welche das Überleben der Art sichert.
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Gutes Design und gute Qualität stehen beim Interieur in diesem Jahr ganz oben. Abstriche werden hier keine gemacht, vorbei sind die Zeiten, in denen man sich nur von der Ästhetik blenden ließ und die Qualität und Funktionalität hinten angestellt hat. Die Natur ist ein ganz großes Thema 2012. Unbehandeltes Holz, gebrauchtes Holz, Korkfußboden, Leder als Bezugsmaterial – echte, naturelle und authentische Materialien sind gefragt, nachwachsende eben. Denn auf Nachhaltigkeit wird großer Wert gelegt. Weiß bleibt die Farbe des Jahres.
von Angelika Ploner
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Die Kunst des Sitzens neu interpretiert. Elegantes Design trifft komfortablen Sitzkomfort. Erhältlich in einer Vielzahl von Stoffen – das Highlight: Bezug komplett abziehbar und waschbar. Gesehen bei Alber Möbel, Schlanders
Ein einzigartiger Traum. Ob in Stoff oder Leder – dieses moderne Polsterbett ist ein himmlisches Märchen bei Tag und Nacht. Gesehen bei Alber Möbel, Schlanders
Hier kommt zusammen, was gepflegte Lebensart ausmacht. Feinschmeckern geht das Herz auf. Die planbare Polsterbank im 10 cm Rastersystem passt in jeden Raum. Zur Wahl stehen Stoffe und Leder. Gesehen bei Alber Möbel, Schlanders
Eine gelungene Synthese aus Modernität, technischer Raffinesse und schlichtem, edlem Design in kubisch-weicher Form. Ziernähte mit kontrastierendem Faden betonen die klare Linienführung bei Lederbezügen. Verstellbare Armteile mit extrabreiten Kissen unterstreichen das edle Design von „Raoul“ by Koinor.
Gesehen bei Möbel Reisinger, Eyrs
Die Insel-Dunstabzugshaube namens „Aura“ aus dem Hause Miele wird individuellen Ansprüchen gerecht. Sie kombiniert innovatives Design und einen energieeffizienten Umluftbetrieb. Der Einsatz von Umlufthauben hat viele Vorteile: Die durch Heizsysteme erwärmte oder durch Klimaanlagen gekühlte Raumluft bleibt im Gebäude – im Gegensatz zu Abluftsystemen, bei denen die Raumluft nach außen geführt wird.
Gesehen bei Möbel Reisinger, Eyrs
Mit dieser Sitzplatz-Kombination schaffen Sie Räume für reinen Lebensgenuss und das „Speisezimmer“ von einst verwandelt sich immer mehr in einen zentralen Platz des Miteinanders. Hier wird gegessen, kommuniziert und gefeiert. Mit diesem Speisezimmer wird mit Sicherheit Sinn für guten Geschmack bewiesen.
Gesehen bei Möbel Reisinger, Eyrs
Ein Bad auf’s Wesentliche reduziert - für jene, die das Moderne und vor allem Schlichte bevorzugen. Nichts Überbordendes stört den Gesamteindruck, das Ganze ist eine stimmige Kombination schlichter Elemente, die perfekt zusammenspielen.
Gesehen bei Möbel Gerstl, Latsch
Durch sein opulentes Sitzkissen ist der Stuhl namens Texas an Bequemlichkeit kaum zu überbieten. Kontrastnähte und eine legere Polsterung verleihen ihm seinen typischen Look. Er passt immer und überall, das macht ihn weltweit zum erfolgreichsten KFF Modell.
Gesehen bei Möbel Gerstl, Latsch
Capa - Deckenmodul ist die weltweit erste Deckenhaube mit integrierter Umluftfunktion. Das Zurückführen der Umluft verhindert das seitliche Wegströmen des Schwadens und hinterlässt ein angenehmes Raumklima. Das ansprechende Design aus Edelstahl und Glas hält sich vornehm zurück und wirkt unaufdringlich.
CAPA verbindet technologische Perfektion und schlichte Attraktivität.
Gesehen bei Möbel Gerstl, Latsch
Besonderes. Weitzer Parkettböden sind intelligente Lösungen für alle Einsatzbereiche. Sie sind lärm- und wärmedämmend, hygienisch und widerstandsfähig. Weitzer Bodenschätze, das sind 6 Holzarten, 24 Farbvariationen und 6 Veredelungen. Daneben stehen weitere Parkett- und Laminatböden selektionierter Hersteller zur Auswahl. Gesehen bei Fuchs AG, Schlanders
Natürliche Materialien steigern das persönliche Wohlbefinden – auch im Badezimmer. Als Wandverkleidung sind Natursteine ein trendiger und attraktiver Blickfang. Durch ihre Einzigartigkeit schaffen sie eine stimmungsvolle Atmosphäre und versprühen einen Hauch von Luxus. Mit Riemchen werden die Wände zum Mobiliar. Gleichzeitig ist das Ganze der passende Rahmen für Interieur und Dekoration. Ihre einzigartige Optik und die ausgezeichnete Qualität verwöhnen alle Sinne.
Gesehen bei Fuchs AG, Schlanders
Kaum ein anderes heimisches Holz kann auf eine so vielfältige Wirkung verweisen, wie die Zirbe. Schon die Großeltern wussten um diese Wirkung und legten Kleinkinder etwa in Wiegen aus Zirbenholz, weil diese dann weniger schrieen. Heute belegen Ergebnisse aus Schlafstudien die gesunde Wirkung des Zirbenholzes: Eine durchschnittliche Ersparnis von 3.500 Herzschlägen pro Tag wurde festgestellt. Außerdem wirkt Zirbenholz antibakteriell.
Gesehen bei der Tischlerei Wallnöfer, Prad a. Stj.
Die Liste der positiven Eigenschaften ist lang, die Holz sowohl bei der Verarbeitung als auch in Bezug auf das Raumklima unvergleichlich macht. Die Fichte ist die am weitesten verbreitete und wichtigste Baumart in unseren Wäldern. Ihr Holz hat eine deutliche Maserung und wirkt frisch und lebendig. Im Bild Fichte einheimisch mit patinierter Oberfläche. Gesehen bei der Tischlerei Wallnöfer, Prad a. Stj.
Zurück zur Natur - Natürliche Materialien haben wieder ihren Auftritt. Holz zeigt sich in unterschiedlichsten Ausführungen und vermittelt ein Gefühl von Gemütlichkeit, Wärme und Geborgenheit. Doch nicht nur das: Auch Sinnlichkeit ist spürbar. Wohnen wird demnach wieder authentisch. Außerdem: Hochwertige Möbel aus Massivholz sorgen für ein gesundes Raumklima. Luftfeuchtigkeit wird aufgenommen und wieder abgegeben. Zurück zur Natur - ein neues Wohngefühl. Im Bild Birne einheimisch - geölt.
Gesehen bei der Tischlerei Wallnöfer, Prad a. Stj.
Wohnaccessoires machen den Unterschied
Es sind die kleinen Dinge, die einen Raum zu etwas Besonderem machen, einem Raum Leben einhauchen, eine persönliche Note geben. Die kleinen Dinge, das sind die Wohnaccessoires, das ist die Dekoration. Sie sind Begleiter der Möbel, setzen Akzente, erzielen Wirkung. Im Detail, der Dekoration, liegt der Unterschied. Ob ein Raum die Blicke auf sich zieht, Harmonie und Einklang ausstrahlt, zeigt sich an den dekorativen Arrangements, die eine Liebeserklärung sein können – oder eben nicht. Der Teppich am Boden, die Bilder an der Wand, die Lampe im Eck, die Kissen auf dem Sofa und die Vasen im Schrank: Sie offenbaren die wahre Klasse, zeigen Individualität und Persönlichkeit. Und: geben Charakter.
von Angelika Ploner
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Ein Hauch von Luxus: Höchste Qualität für höchste Ansprüche. Handarbeit mit Präzision, die nicht zu übertreffen ist an Schönheit und Eleganz. Mit seinem unverwechselbaren Charakter mit Sicherheit eine Bereicherung für jedes Interieur.
Gesehen bei Natursteine Lechner, Eyrs
Ein Traum in Weiß - die Inspiration hat hier ihren Ausdruck gefunden und ist gleichzeitig eine Liebeserklärung an das edle, reine Material, den Marmor. Jedes Produkt, das in der Ideenschmiede Natursteine Lechner in Laas entsteht, ist ein Unikat, soviel steht fest. Kostbar und wertvoll: Marmor macht immer eine gute Figur. Auch als Geschenk.
Gesehen bei Natursteine Lechner, Eyrs
Mühsame Handarbeit steckt hinter diesem einzigartigen Dekorations-Gegenstand, der als Mörser auch einen praktischen Hintergrund hat. Die Faszination liegt in der Eleganz. Edel tritt Marmor auf und ist an Exklusivität – soviel kann behauptet werden – nicht zu übertreffen. Individuell formt Natursteine Lechner die Kundenwünsche und genießt damit Alleinstellungswert. Marmor, Granit ... kurzum Stein nimmt ganz individuell Form und Gestalt an.
Gesehen bei Natursteine Lechner, Eyrs
Es grünt. Den Frühling willkommen heißen diese dekorativen Ideen und verbinden zarte Farbkombinationen mit Weiß und glänzenden Elementen. Mit Natürlichkeit geht’s demnach ins neue Jahr. Zeitlos und schlicht hat dieses Arrangement einen modernen Auftritt und wirkt – ob des sparsamen Farbtupfers – stilvoll und interessant gleichermaßen.
Gesehen bei Möbel Reisinger, Eyrs
Afrikanische und europäische Elemente verschmelzen in diesen Wohnaccessoires und ergeben einen multikulturellen Mix. Die eigenen vier Wände werden zum Schmelztiegel der Kulturen. Und obwohl sie sich in ihrer Schlichtheit im Hintergrund halten und sich nicht vordrängeln, möchte man diese Deko mit Sicherheit nicht missen.
Gesehen bei Möbel Reisinger, Eyrs
Prad
Am Montag, den 23. Jänner fand in der Mittelschule in Prad ein Badminton Doppelturnier, ausgetragen vom Jugendtreff Prad, statt. Am Start waren zehn zum Teil gemischte Teams im Alter von 11 bis 16 Jahren. Nach einer Vorrunde mit Gruppenspielen wurde ein Finalraster gespielt. Jedes Team kam so garantiert sechs Mal zum Einsatz. Schlussendlich konnte sich ein reines Mädchenteam im Finale in 3 Sätzen durchsetzen.
Burgeis/Vinschgau/Südtirol
Die Fotografien studierten die Absolventen der Fachschule für Land- und Forstwirtschaft mit besonderem Interesse. Erinnerungen aus vergangenen Zeiten wurden lebendig. Zehn Absolventen-Jahrgänge, die ältesten 1961/62 und die jüngsten 2001/02, trafen sich am vergangenen Samstag in der Fürstenburg, wo sie von der Direktorin Monika Aondio herzlich und humorvoll begrüßt wurden. „Absolventen sind wichtige Multiplikatoren für unsere Fachschulen in der Fürstenburg und in Kortsch“, unterstrich der Koordinator in der Fachschule für Hauswirtschaft Kortsch, Martin Unterer. Er stellte die beiden Schulen kurz vor und so mancher im Saal staunte über deren moderne Ausrichtung. Und in der Tat, die Fachschulen erfreuen sich großer Beliebtheit (150 Schülerinnen und Schüler in Burgeis und 103 in Kortsch). Der Grund liegt darin, dass die Unterrichtsinhalte Praxis mit umfassender Allgemeinbildung verbinden und individuelle Bedürfnisse der Schüler/Innen berücksichtigen. Das macht einen Übertritt in die Matura-Klassen der HOB oder der FOS problemlos möglich. Demnächst, nach Einführung des fünften Schuljahres, soll der Matura-Abschluss in den Fachschulen selbst erreicht werden können. In der Fürstenburg stehen mittlerweile neue Klassen- und Werkräume zur Verfügung, was fehlt ist ein Heim. „Wir sind beim Kämpfen“, meinte Aondio dazu. Auch in Kortsch gebe es Engpässe. Nachdem die Absolventen die Räumlichkeiten besichtigt hatten, genossen sie heimische Erzeugnisse aus der „Fürstenburger Produktpallette“, köstlich zubereitet vom Küchenteam um Manfred Ziernheld. (mds)
Bozen/Vinschgau
Kürzlich wurde in Bozen der „Ilse Waldthaler Preis für Zivilcourage und soziale Verantwortung 2012“ vorgestellt, der heuer zum vierten Mal verliehen wird. Er wird alle zwei Jahre vergeben und ist mit einem Preisgeld von 6000 Euro verbunden.
Wie der Präsident der Ilse Waldthaler Stiftung, Karl Berger (Bild links), ausführte, soll dieser Preis gemäß dem Willen der Stifterin einen Beitrag zur Schaffung einer offeneren, gerechteren, solidarischen und demokratischen Gesellschaft in Südtirol leisten.
In diesem Jahr wird der Preis erstmalig öffentlich ausgeschrieben, d.h. alle interessierten Mitbürgerinnen und Mitbürger sowie Vereinigungen und Institutionen haben die Möglichkeit, innerhalb des 15. März 2012 geeignete Personen als KandidatInnen für den Preis vorzuschlagen, wobei den Frauen ein besonderer Stellenwert eingeräumt werden soll.
Informationen:
Graun/Langtaufers/Reschen/St. Valentin
Die AVSler von Graun, Langtaufers, Reschen und St.Valentin haben den Kantönligeist, d.h. den engstirnigen Lokalpatriotismus, abgelegt. Dies konnte man bei der Jahresvollversammlung am 21. Januar im Hotel „Ortlerspitz“ feststellen, als über Windpark, Wegschilder und die Zukunft der Weißkugelhütte debattiert wurde. Aber der Reihe nach.
Nach der herzlichen Begrüßung durch Ortsstellenleiter Georg Piffrader verlas Kathrin Plangger das Protokoll der Jahresversammlung 2011. Der Kassabericht spiegelt einen sparsamen Umgang mit Vereinsmitteln wider. Im umfangreichen Tätigkeitsbericht der Ortsstelle hören wir: vom „Umgang mit Piepsgerät“-Kurs, von der Skitour Samnaun, vom Mondscheinrodeln, vom Scheibenschlagen, von der Klettertour in Arco, von zwei Seniorenwanderungen, vom Herzjesufeuer, von der Gipfelmesse, vom Sonnenaufgang auf dem Piz Lad, vom Hüttenlager und von der Mitorganisation am „ Haider Kunstfenster“. Genauso umfangreich ist das heurige Programm geplant.
Den Alpenvereinsstern für 25-jährige Mitgliedschaft überreicht Alfred Plangger, Vizedirektor der Raika Obervinschgau und Rechnungsprüfer der Ortsstelle an Köllemann Bernhard, an Moriggl Renate und an das Ehepaar Cavalletti Leo und Brigitta. „Bereits im Jahre 2004 hat der Alpenverein seine Grundsatzposition zu Windrädern dargelegt und Rahmenbedingungen vorgeschlagen. Hinter diesen Rahmenbedingungen steht auch die Ortsstelle Oberland“, antwortet Piffrader auf eine „Windparkfrage“.
Holz oder Metallschilder? Ein- oder zweisprachig? so lauteten weitere Wortmeldungen. „Wir warten die Entscheidung der Zentrale Bozen ab“, antwortete Piffrader. Die Ortsstelle betreue 398 km markierte Wege. Diese sind mit 277 Pfosten und 822 Holzschildern ausgestattet. Wir waren neben der Ortsstelle Vigiljoch die ersten, die die Wege digitalisierten und mit Holztafeln beschilderten. Deshalb müssten sehr viele Schilder erneuert werden. Notwendige Korrekturen der Beschilderung dürften wegen der Digitalisierung aber nur nach Absprache mit der Zentrale des AVS durchgeführt werden.
2011 ging die Weißkugelhütte in das Eigentum der Autonomen Provinz Südtirol über. Diese beschloss aufgrund des schlechten baulichen Zustandes den Abriss und die Neuerrichtung der Hütte. „Der Standort der Hütte hat sich durch den extremen Rückgang des Langtauferer Ferners derart verschlechtert, dass die Verlegung der Hütte an das linke Ufer des Ferners notwendig ist“, sagte Plangger Josef, Berg- und Skiführer und Lawinenexperte. Der ideale Platz wäre beim „Gampl“ am neuangelegten Langtauferer Gletscherlehrpfad. Es gebe bereits heute schon Versorgungprobleme mit Trinkwasser. Am heutigen Standort könne die Hütte nur über Sommer geöffnet bleiben. Eine Schutzhütte in einem so bedeutenden Standort müsse aber ganzjährig geöffnet sein. An eine Übernahme wäre die Ortsstelle sehr interessiert. (aw)
Laatsch
Nach über zwei Jahre dauernder Vorbereitung wird im August 2011 die CD-Aktion: „Begegnungen – Musik zum Innehalten“ gestartet und im Dezember 2011 erfolgreich abgeschlossen. Die Spenden aus dem internationalen Projekt - Musik aus Laatsch (Franz Josef Paulmichl), Texte aus Reschen (Ludwig Schöpf) und Bayreuth (Jörg Streng), Fotos aus der Schweiz (Sandy Siegenthaler) und Sponsoring der CD-Herstellung durch ORIOLUS (www.oriolus.de) Deutschland – kommen den an Noma erkrankten Kindern in Afrika zugute. Knapp 600 Personen haben gegen eine Spende eine CD erworben und somit konnte eine stattliche Spendensumme der Noma-Hilfe Schweiz übergeben werden.
Eine solche Aktion ist immer auch eine Vertrauenssache und gelingt nur, wenn sich viele für die gute Sache einsetzen. Ein ganz besonderer Dank und ein herzliches Vergelt´s Gott für die beispielhafte Unterstützung der Aktion geht an viele Einzelpersonen und an die Inhaber bzw. Mitarbeiter/innen folgender Geschäfte, Betriebe und Banken: Bäckerei Schuster Laatsch/Glurns, Frischmarkt Tartsch, Bäckerei Riedl Glurns, Sennereigenossenschaft Burgeis, Bäckerei Niederl Schluderns, Despar Plangger Taufers, Kaufhaus Pinggera Prad, Bäckerei Saurer Prad, Sunset Prad, Metzgerei Gamper Eyrs, Konsumgenossenschaft Laas, Frischecenter Rungg Schlanders, Athesia Schlanders, Sparkasse Mals, Raiffeisenkasse Mals und Raiffeisenkasse Graun. Mit dem Dank verbunden ist gleichzeitig auch der Wunsch, in Zukunft eine solche Aktion zum Wohle benachteiligter Kinder wieder zu unterstützen.
F.J. Paulmichl
Schlanders
Zu einem Informationsabend über die Vinschger Tracht und deren historischer Hintergründe luden die Vinschger Schützen am 27. Januar 2012 in die Aula Magna der Handelsoberschule Schlanders. Vor gefülltem Saal erläuterte Andreas Leiter Reber von der Arbeitsgemeinschaft „Lebendige Tracht“ des Südtiroler Heimatpflegeverbandes die Geschichte und wichtige Grundsätze zum sauberen und richtigen Tragen der Tracht.
Die Tracht, wie wir sie im heutigen Sinne kennen, entwickelte sich im Laufe des 17. Jh. und erlebte ihre Blütezeit um die Mitte des 18. Jh. Während es im Mittelalter kaum ländliche Unterschiede in der Kleidung gab, entwickelte sich im Tirol des 18. Jh. aufgrund der Lockerung der Kleiderordnung und der guten wirtschaftlichen Lage eine vielfältige Trachtenlandschaft. Die Tracht war zu dieser Zeit sowohl Alltags-, als auch Festtagsgewand.
Prad
Wer jüngst am Nationalparkhaus „aquaprad“ vorbeigezogen ist, wird’s vielleicht schon bemerkt haben: Der Riesensalamander am Eingangsbereich ist kein Einzelgänger mehr. Ein nahezu aus dem Mauerwerk herausspringender Luchs macht ihm seit kurzem den sonnigen Mauerplatz streitig. Majestätisch und unübersehbar ins Auge des Betrachters springend, zieht er neugierige Blicke auf sich und lädt Interessierte zur Einkehr ein. Bis Herbst 2013 kann im Prader Nationalparkhaus nämlich die Sonderausstellung zu den „Großen Drei“ bestaunt werden. Bär, Wolf und Luchs haben das Obergeschoss des Parkhauses ganz für sich eingenommen und gewähren dem Besucher umfassende Einblicke in ihre Welt. Mit viel Einsatz haben der geschäftsführende Außenamtsleiter Gunsch Hanspeter, der Parkhausleiter Dietl Johannes, der technische Assistent Lukas Hofer, die Tischler Wunderer Ferdinand und Stillebacher Gilbert und die Sekretärin Brunner Verena wieder einmal eine sehenswerte Ausstellung verwirklicht, welche die drei beeindruckenden Raubtierarten von allen Blickwinkeln beleuchtet. Nicht zu vergessen sind dabei die beiden Techniker Peer Albert und Telfser Christian, die abseits des Rampenlichts mit viel Einsatz und Fleiß zum Gelingen der Ausstellung beitragen. Salamander und Luchs an der Mauer sind übrigens Eigenkreationen des kunstfertigen Mitarbeiters Reinstadler Anton. (re)
Volksbühne Latsch
Ein korrupter Landesrat mit zwei Geliebten, sein Sekretär von der Polizei verfolgt: Die Volksbühne Latsch hat sich heuer einer Farce, einer schnell gespielten Komödie, von Michael Portwee angenommen. Unter der Regie von Petra Pedross haben die Latscher Schauspieler Temperament und viel Spiellust gezeigt. Und dies ohne in peinliche Schlüpfrigkeiten abzugleiten, die das Stück zur Genüge geboten hätte. Bei der Premiere im bühnen- und saalmäßig großzügigen CulturForum am Samstag vor einer Woche wurde dem Publikum die ursprünglich englische Komödie auf Südtiroler Verhältnisse, sprachlich und teilweise inhaltlich, zugeschnitten serviert. Der unfallbedingte Ausfall des Schauspielers Andrea Stolcis kurz vor der Premiere wurde von Peter Paul Mitterer und von Andreas Telser in der Rolle des Inspektors beherzt wettgemacht. In der Rolle als Sekretär des Landesrates verdient Markus Gamper höchstes Lob. Mit ihm kam Schwung und Drall und durch ihn wurde das Komödienniveau durchwegs gehalten. Der Schweiß in seiner Stirn am Ende des Stückes war wohl weniger Aufregung als da Aufgehen in seiner Rolle. Mit der schnellen Gangart von Stück und von Gamper hatten die anderen Schauspieler mitzuhalten. Lorenz Marsoner, die schauspielerische Konstante in Latsch, gelang dies als Landesrat durch seine Erfahrung. Fazit: Eine sehenswerte Umsetzung des Stückes, sei es durch die Regie als auch durch die Schauspieler. (eb)
Weitere Aufführungen siehe „Theaterwind“.
Langtaufers
Die Klasse 2. B der Mittelschule Glurns fuhr am Sonntag, den 9. Oktober 2011 für 3 Tage nach Langtaufers zur Erlebnisschule. Mit dabei waren unsere Lehrpersonen Johanna Messner, Beatrix Platzer und Günther Fritz. Als wir am Sonntagabend ankamen, stand sogleich ein Nachtspaziergang im frisch verschneiten Tal an. Wir durften keine Taschenlampen mitnehmen, allein das Mondlicht schien uns den Weg. Gleich am nächsten Morgen gingen wir mit den Förstern in die Erlebnisschule. Ein Förster erzählte uns von den Tieren in unserer Umgebung und prüfte unser Wissen. Am Nachmittag haben wir mit Andy Butter hergestellt und er erzählte uns viel über die Milch. Besonders gefallen hat allen auch am nächsten Tag die Mitarbeit im Stall, obwohl wir uns zuerst an den Geruch gewöhnen mussten. Wir besichtigten die Etschquelle und den Bunker 12, Sigi zeigte uns auch einen interessanten Film über dessen Geschichte.
In der Erlebnisschule durften wir in diesen Tagen filzen oder Holz arbeiten, klettern und auch Brot backen. Langsam aber stetig ging unser Ausflug dem Ende zu. Nach einem gemeinsamen Foto und einer großen Bedankung stiegen wir in den Bus, wohl wissend, dass ein solcher Ausflug etwas Besonderes ist und war.
Magdalena Klotz und Alyssa Vale
Mehr Bilder - Schulhomepage: www.snets.it/ssp-schluderns
Goldrain
Im Jahr 2011 feierte der Jugendchor Goldrain sein 25-jähriges Bestehen. Im Rahmen dieses Jubiläums wurde fleißig für ein Benefizkonzert und eine Jubiläumsmesse geprobt. Am 26. und 27. November 2011 war es dann soweit. Die Konzerte waren gut besucht und neben den geladenen Gästen sind auch viele Freunde des Chores der Ankündigung gefolgt. Aufgrund der Präsentation mit Bildern, Texten und entsprechender Musikliteratur ist es dem Chor gelungen, die Zuhörer über die verschiedenen Sinne anzusprechen und einen tieferen Eindruck zu hinterlassen. Auch die Kirche St. Luzius in Tiss, welche die Wirkungsstätte des Jugendchores in all den Jahren war, erstrahlte zu diesem Anlass in einem angenehm, warmen Licht. Der Jugendchor hat sich nicht nur etwas Besonderes einfallen lassen, sondern hat das Benefizkonzert den Mukoviszidosekranken in Südtirol gewidmet. Zu diesem Zweck wurde Kontakt mit der Präsidentin der Organisation Wilma Andergassen aufgenommen, welche sich ihrerseits bemüht hat, Betroffene zu den Veranstaltungen einzuladen. Ein Dank erging an die Raiffeisenkasse Latsch und die Gemeinde Latsch für die finanziellen Zuwendungen sowie an alle Gönner, die den Jugendchor immer wieder unterstützen oder in irgendeiner Weise helfen, damit ihre Arbeiten zu einem vollständigen Erlebnis werden können. Bei einem gemütlichen Ausklang mit kleinen Imbissen, Tee und Glühwein fand man sich dann zu manchem Gedankenaustausch zusammen.
Nach dem Erfolgserlebnis ging es dann wieder gezielt an die Vorbereitungen des Jubiläumsgottesdienstes, welcher am 26. 12. 2011 um 9.30 in Tiss stattfand. Gemeinsam mit dem Diakon Punter Norbert und Herrn Hw. Eberhöfer führte der Jubelchor die Gottesdienstbesucher zu Spuren der Hoffnung für die Zukunft und feierte mit ihnen gemeinsam einen festlichen Jugendgottesdienst. Anschließend wurde der Präsidentin der Mukoviszidosehilfe Südtirol der Scheck mit den Spenden von 3114,56 Euro übergeben.
Für 25 Jahre treuen Dienst im Chor wurden Platzgummer Armin, Fleischmann Gabi und die Chorleiterin Ratschiller Margit geehrt, gefolgt von Prieth Monika, Ratschiller Silvia und Ratschiller Christian mit 15 Jahren und Unterthurner Katrin und Stampfer Julia mit 10 Jahren.
Müstair
Der Landwirtschaftsbetrieb des Klosters St. Johann in Müstair besteht seit nunmehr 700 Jahren und entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen. Darum muss dringend nach neuen Lösungen gesucht werden. Wie Herr Anderau, Präsident der Stiftung des Klosters sagt, seien die gesetzlich verlangten Erneuerungen und Erweiterungen in den bestehenden Gebäuden sehr schwierig und aufwendig. „Zudem sind auch unsere Klosterfrauen der Meinung, es wäre gut, den Landwirtschaftsbetrieb außerhalb des Klosterareals zu errichten“, sagt Anderau und meint, dass diese Einstellung der Klosterbewohnerinnen den Entscheid, den Betrieb am jetzigen Ort zu schließen, etwas erleichtert.
Um weiterhin Subventionen von Kanton und Bund zu erhalten, wurde das Kloster vor einigen Jahren gezwungen den Betrieb einem privaten Betriebsleiter, der diesen in eigener Verantwortung führt, zu verpachten. Johannes Fallet, Sohn des früheren Verwalters Tista Fallet, übt diese anspruchsvolle Arbeit zur vollen Zufriedenheit der Stiftung aus und betreibt den Hof auch heute noch modellhaft.
Wie der Präsident der Stiftung weiter ausführt, sei man zur Zeit daran, die Einzelheiten abzuklären. „Wir beabsichtigen die neuen Gebäude außerhalb des Klosterareals, am Dorfrand nahe der Grenze zu Italien zu errichten“, sagt Anderau. Zudem muss klar definiert werden, welche Agrarprodukte, neben Milchwirtschaft, auf dem neuen Klosterhof produziert werden sollen.
Was mit dem alten Stallgebäude geschehen soll, ist noch unklar. Es stehen mehrere Möglichkeiten zur Diskussion, aber Konkretes könne man noch nicht sagen. Die Angelegenheit sei komplex und man müsse etwas Geduld haben. „Wenn wir schon einschneidende Änderungen vornehmen, wollen wir das gut und überlegt machen, so dass der Betrieb des Klosters Müstair ein Vorzeigebetrieb bleibt und Vorteile für die ganze Region bringt“, sagt Anderau abschließend. (bg)
Schlanders
Am 31.01 eröffnete Günther Reifer die Reihe „Außenansichten” in der Bibliothek von Schlanders. Nach 10 Jahren des internationalen Möbelverkaufs für ein Bozner Unternehmen wollte er weg von dieser Businesswelt. Dieser Gedankenwechsel hatte mehrere Gründe: 1. Das, was er geglaubt hat, was wichtig ist, hat ihn nicht zufrieden gemacht; 2. lebte er in einer „schnellen und unschönen Welt”; 3. sah er schlechte Arbeitsverhältnisse, z.B. auf seiner Reise nach Südostasien; 4. wurde er von dem ägyptischen Unternehmer Sekem, der den alternativen Nobelpreis bekam, inspiriert und 5. hat auch seine Frau zum Umdenken beigetragen. Doch man kann nicht mit dem gleichen Tun Sachen ändern! Er ist ein Befürworter der Gemeinwohlökonomie und baut auf ein langsameres, qualitativ hochwertigeres und gerechteres Wirtschaften. Zudem kann jeder seinen Beitrag leisten, denn die Unternehmer reagieren sehr schnell auf eine veränderte Nachfrage, aber auch in den Schulen sollte man neue Fächer einführen wie z.B. Ethik, Verantwortung und Kommunikation. Außerdem schlägt er vor, dass Südtirol und auch Schlanders Modell sein können für ein neues System! (dag)
Mals
Nach jahrelangem Kampf und heftigen Auseinandersetzungen um den Dorfanger befindet sich der VKE (Verein für Kinderspielplätze) Mals nun in ruhigeren Fahrgewässern und kann sich voll auf die Tätigkeit konzentrieren. Das wurde kürzlich bei der Jahreshauptversammlung gemeinsam mit dem VKE Laatsch deutlich. Ein Höhepunkt im vergangenen Jahr in Mals war das erste Törggele-Fest mit jung und alt im Dorfanger. Veranstaltet wurden Zirkuswochen, Kinderkino, Kinderschminken beim Reschenseelauf, Ausflüge, Keksebacken und vieles mehr. Das Programm VKE-Sektion Laatsch war ähnlich. Besonders beliebt war dort das Palmstangen binden und das Familienzelten. Nach längerem Kampf und mit viel Nachdruck konnte auch der VKE Laatsch die Errichtung eines Kinderspielplatzes erreichen. Neu gewählt wurden die Ausschüsse. Beate Patscheider (Präsidentin), Christiane Steck, Barbara Strobl, Hannelore Breitenberger und Alexandra Steck werden den VKE Mals leiten; Laatsch: Sonja Pircher (Präsidentin), Anja Waldner, Klaudia Santa Andreas Sandbichler und Johanna Rauner stehen dem VKE Laatsch vor. Die Wünsche in Laatsch: Baldige Einweihung des Spielplatzes; die Wünsche in Mals: mehr Bäume und Bänke im Dorfanger und weniger Verkehr im Ortskern. Eine Laudatio und Blumen als Dank gab´s für die Malser VKE Kämpferinnen der ersten Stunde Ulla Spieß, Margit Gasser und Vroni Polin. (mds)
Vinschgau
Der Südtiroler Köcheverband (SKV), Mitglied im Weltbund der Kochverbände WACS, hat im Laufe des Jubiläumsjahres (40 Jahre SKV) auch Neuwahlen in den einzelnen Bezirken durchgeführt. Auch im Vinschgau. Im Rahmen eines gemütlichen Beisammenseins im Restaurant „Fischteich Brugg“ in Laas wurden die Wahlen des Bezirksausschusses organisiert. Die Mitglieder des Ausschusses: Gotthard Paulmichl, Prad, Bezirksobmann; Dietmar Folie, Reschen, Obmannstellvertreter, Ansprechpartner für den Obervinschgau; Paul Tappeiner, Latsch, Obmannstellvertreter, Mitorganisator von Veranstaltungen und Kursen, Ansprechpartner für den unteren Vinschgau; Armin Stricker, Latsch, Hauptorganisator von Veranstaltungen und Kursen, Ansprechpartner für die Jungend; Martin Pinggera, Prad, Öffentlichkeitsarbeit, Ansprechpartner für das Facebook; KM Roland Schöpf, Goldrain, Schriftführer, Bezirkskassier.
Schlanders
Die Stühle sind gefüllt, wenn die Alpenverein-Sektion Schlanders ihre jährliche Hauptversammlung abhält. Im Landhotel Anna – vor vollen Stühlen eben – hat der Leiter der Sektion Manfred Gemassmer kürzlich das vergangene Jahr Revue passieren lassen und eine freudige Nachricht gleich vorneweg genommen: Monika Rechenmacher hat die Ausbildung zur Wanderführerin abgeschlossen, Joachim Gruber, Gerd Matscher und Herbert Gurschler jene zum Tourenleiter. Dafür gab es anerkennenden Applaus der Mitglieder. Derer 754 zählte die Sektion Schlanders im Alpenverein am Stichdatum, der Jahreshauptversammlung am 28. Jänner. Das sind um 31 Mitglieder mehr als noch im vergangenen Jahr. 83 der Mitglieder, so Gemassmer nicht ohne Stolz, sind unter 18 Jahren. Die Neuwahlen, die heuer anstanden, haben Neuerungen gebracht: Erich Daniel, Albert Pircher, Andreas Staffler und Martin Punter stellten sich der Wahl nicht mehr. Der neue Ausschuss der Alpenverein-Sektion Schlanders setzt sich nun wie folgt zusammen: Anna Matscher, Maria Belinda Folie, Monika Rechenmacher, Daniel Staffler, Manfred Gemassmer, Christian Gamper und Urban Gemassmer. Bei den Fachreferenten, die in der Sektionsleitung mitarbeiten und volles Stimmrecht genießen, hat es keine Änderungen gegeben: Wolfgang Punter (BRD), Gerd Matscher (Tourenleiter und Wanderführer), Erwin Primisser (Markierungswart), Elke Kofler (Kinder und Jugendliche) und Max Gögele (Natur und Umwelt) sind per Akklamation – mit Applaus - bestätigt worden. Nicht mitgespielt hat im vergangenen Jahr das Wetter. Knapp die Hälfte der angesetzten Veranstaltungen mussten abgesagt werden, trotzdem ist ausgiebig gewandert und getourt worden. (ap)
Laas
Fraid hobn, gearn tian... ist der Name des Projektes, das von Mitte November bis Mitte Jänner an der Mittelschule Laas durchgeführt wurde. Die Idee zu diesem Projekt kam durch die Lektüre „Schulfach Glück“ von Fritz-Schubert. Dieser führte den Glücksunterricht an österreichischen Schulen ein, als er eine Beliebtheitsskala von Jugendlichen sah, auf der die Schule noch hinter dem Besuch einer Zahnarztpraxis rangierte. Ziel des Glücksunterrichts ist es, die Seele und den Körper in Einklang zu bringen und die Persönlichkeit zu stärken. Wieso sollte dies also nicht auch an unserer Schule möglich sein, fragte sich die Direktorin Martina Rainer. Also bot sie unter der Leitung der Psychologin Christiane Pircher und mit finanzieller Unterstützung der Volksbank Laas den Glücksunterricht am Nachmittag für eine Gruppe Schüler an. Dabei wurde den Fragen „Wer bin ich? Was kann ich? Was macht mich glücklich? Was will ich erreichen? Wie kann ich mein Ziel erreichen?“ nachgegangen. Ziel war es, die eigenen Stärken, die Stärken der anderen und die Stärke der Gruppe zu entdecken. Beim Klettern in der Kletterhalle Martell wurde zusammen mit dem Klettertrainer Jakob Pedross der eigene Mut unter Beweis gestellt. Am letzten Projekttag erfuhren die Schüler, wie man Freude an gesunder Ernährung und am gemeinsamen Kochen und Essen haben kann. Dass das Projekt ein voller Erfolg war, zeigte neben den positiven Rückmeldungen auch die folgende Aussage einer Schülerin: „Ich bin heute stolz auf mich, weil ich zuerst Angst vor dem Klettern hatte. Ich wollte aber unbedingt bis ganz nach oben und habe es geschafft.“ Konzentriert und motiviert versuchten die Schüler und Schülerinnen während des Projektes Schritt für Schritt an das gesetzte Ziel zu kommen, genau das, was Lehrer tagtäglich von ihren Schülern fordern.
Partschins
Einen Zuwachs von knapp 50 neuen Mitgliedern hat die AVS-Ortsstelle Partschins für das Jahr 2011 zu verzeichnen. Das spricht für die Attraktivität des Vereines, der am 21. Jänner im Haus der Dorfgemeinschaft in seiner Vollversammlung Rückblick und Vorschau hielt. Die Familiengruppe, die Jugendgruppe und die Erwachsenen und Senioren haben insgesamt 24 Veranstaltungen organisiert, an denen viele Mitglieder begeistert teilgenommen haben. Die Teilnahme am Gasslfest, kurz nach dem Tod von Stefan Mayr, hat man AVS intern mit der Spende des Reinerlöses von 1200 Euro an die Nepalhilfe Beilngries gerechtfertigt. In der Bilanz 2011 des Ortsstellenleiters Matthias Mayr, seit 40 Jahren im AVS tätig, schien auch ein Zwist mit der AVS-Sektion Meran auf. Rund um die Huafwand, unterhalb der Bergstation der Texelbahn, die als Kletterwand genutzt werden soll, gab es Probleme mit der Sektion Meran. Mayr ist enttäuscht wegen der Vorgangsweise. Mit der Gemeinde, mit der Forst, mit der Texelbahn war alles abgesprochen und der einzige Fehler war es, die Sektion Meran nicht informiert zu haben. Robert Schönweger, Vorstandsmitglied der Sektion Meran, Präsident des Naturparkes Texelgruppe und Mitglied der AVS-Landesleitung, vermittelte und erklärte das Aufbrausen der Sektion Meran damit, dass man wegen eines Unfalles in der Meranarena in einen Prozess involviert sei. Es gehe um die Versicherung. Schönweger konnte über den Beschluss der Landesregierung berichten, die die Lodnerhütte übernehmen wolle. Verhandelt werde noch über die Art der Führung. Eine gute Zusammenarbeit mit dem AVS betonten sowohl BM Albert Gögele wie auch der Präsident der Texelbahn AG Hanspeter Weiss. (eb)
Mals
Im Jänner tagte der neu gewählte Jugendgemeinderat von Mals zum ersten Mal im Ratssaal der Gemeinde. In den Jugendgemeinderat gewählt wurden Angelo Strimer, Moreno Strimer, Sandro Hohenegger, Aldo Taraboi, Simone Telser, Mara Gander, Beate Stecher, Lisa Burgo, Alessandra Viterbo, Juliane Abart, Lea Januth, Susanne Schöpf, Stefan Hirschberger, Georg Meßner und Patrick Ziernheld. In einem zweiten Moment wurden noch Ivan Reinstadler, Michael Verant und Jasmin Stecher in den Jugendgemeinderat kooptiert. Als Vorsitzender wurde Stefan Hirschberger mehrheitlich vom Jugendgemeinderat gewählt und ist somit für die nächsten 2,5 Jahre ehrenamtlich Vorsitzender dieses Gremiums. Begleitend, beratend und unterstützend ist der Jugenddienst Obervinschgau dabei. Die Jugendreferentin Marion Januth bildet als Mitglied eine Brücke zwischen Jugendgemeinderat und den anderen verschiedenen Gremien der Gemeindeverwaltung. Die Stimmung unter den neugewählten Mitgliedern ist sehr gut und die Neugierde und Motivation groß, sodass im Februar bereits schon die dritte Jugendgemeinderatssitzung abgehalten wird. Die Mitglieder des Jugendgemeinderates möchten eine positive Veränderung zu Gunsten von Jugendlichen in der Gemeinde bewirken.
Val Müstair
Wie der „Südostschweiz am Sonntag“ zu entnehmen ist, wurde der Südtiroler und Inhaber der Firma LICO AG in Müstair, Alfred Lingg, zum Präsidenten des fünfköpfigen Organisationskomitees für die Durchführung der Etappe der Tour de Ski, die am 1. Januar 2013 im Val Müstair stattfindet, bestimmt. Da das Tal keinerlei Erfahrung mit der Organisation solcher Großanlässe hat, wurde der Macher aus dem Vinschgau, Alfred Lingg, angefragt. Das Münstertal stellt mit dem einheimischen Dario Cologna einen Superstar des Langlaufs, der die besagte Tour bereits dreimal gewonnen hat. Die Begeisterung im Tal wird überwältigend sein, wenn Dario in seinem Tal, vor der eigenen Haustüre im Sprint über die Loipe spurtet.
Lingg war bereits zur Stelle, als es 2008 in Schlinig galt, in Windeseile die in Polen wegen Schneemangels abgesagten Langlaufweltmeisterschaften der U23 zu übernehmen. Star der besagten WM war damals übrigens ein gewisser Dario Cologna. Star im Hintergrund waren auch Lingg und sein Team, die mit ihrer unkomplizierten Art Eindruck bei Jürg Capol, Langlauf-Renndirektor des Internationalen Skiverbandes FIS, hinterließen. Seither behielt der Bündner den Südtiroler im Auge und erinnerte sich an ihn, als die Pläne einer Tour-de-Ski-Etappe im Val Müstair erste Konturen annahmen. Die Vorzeichen des Anlasses bezeichnet Lingg als Reiz an der Aufgabe: „Hier entsteht etwas völlig Neues. Das ist spannend. Es ist möglich Spuren zu hinterlassen“, sagt der Unternehmer, der in seinem Wohnort auch als Mitveranstalter von Leichtathletikmeetings und Trainingslagern italienischer Fußballmannschaften in Erscheinung getreten ist.
Die logistische Herausforderung ist das Unterbringen des Tour-Trosses während des exponierten Termins über den Jahreswechsel. „Wir haben bei den Hoteliers im Münstertal und im benachbarten Vinschgau gewisse Kontingente an Betten zugesichert erhalten“, verrät Lingg. Eine weitere Knacknuss wird das Budget sein. Eine Schätzung von gegen 500.000.- Franken könnte realistisch sein. (bg)
Schlanders/Vinschgau
Line Dance ist ein Gruppentanz, bei dem einzelne Tänzer in Reihen und Linien vor- und nebeneinander tanzen. Die Tänze sind passend meist zur Country- und Pop-Musik choreografiert, werden seit dem 20. Jahrhundert vor allem in den USA gepflegt. Der staatlich geprüfte Line Dancer Francesco Ferrara hat den Tanz im Vinschgau bekannt gemacht und eine Gruppe in Glurns betreut. Anfang Jänner hat sich die Gruppe in Schlanders als Verein neu formiert mit Ferrara als Präsident und den Ausschussmitgliedern Waltraud Menghin, Edeltraud Kiesenebner, Franziska Tomasi und Martina Schönthaler. Mittlerweile haben sich 26 Mitglieder in den Verein eingeschrieben. Die Vereinsmitglieder trainieren einmal wöchentlich, und zwar am Dienstag von 20 – 22 Uhr in der Grundschule Laas. Dort gibt ihnen Trainer Ferrara ehrenamtlich sein Wissen weiter und bereitet sie auf Auftritte vor. Geplant sind auch Workshops für Zuschauer. Ihr Debut geben die Line Dancer beim Faschingsball in Schluderns am Freitag, den 17. Februar. Weitere Auftritte folgen am 21. April beim Gedenkfest für George McAntony in Eppan und im September in St. Anton am Arlberg, wo versucht wird, den Line Dance-Weltrekord zu brechen. (mds)
Informationen unter
linedance-vinschgau.wg.vu
Theaterbühne Matsch
Ein Theaterbesuch in Matsch ist immer ein besonderes Erlebnis, das wir uns nicht entgehen lassen“, betont eine Besucherin aus Laatsch nach der Premiere. Den Schauspielerinnen und Schauspielern ist es gelungen, ihr Publikum zu begeistern. Frisch, frech, mit deftigen Sprüchen, mit treffend in Szene gesetzten Pointen und Wortspielen regten sie die Lachmuskeln der Zuschauer gehörig an. Regie führte erstmals Michaela Tschiggfrei. Die Handlung dreht sich um den Bäckermeister (Hubert Salutt), der seinen Hof und sogar seine Tochter (Elisa Telser) an den Ochsenwirt (Gustav Kofler) verspielt. Die Tochter soll dessen Sohn, den Vinschger Bullen (Alex Walter) heiraten. Die Bäckersfrau (Ines Telser) wehrt bissig ab. Die tolpatschige Angestellte (Petra Gunsch) will einen Mann und verwechselt den Kussmund mit dem Ohrläppchen. Für Verwirrung sorgt ein Bäckergeselle und vor allem dessen Name „Arzt“ (Jonas Stecher). Der Feuerwehrkommandant (Erwin Salutt) versucht in der brenzligen Situationen „zu löschen“ und seinen Freund den Bäcker aus der Patsche zu helfen. Alles löst sich in Wohlgefallen auf. Die Akteure auf der Bühne konnten sich über kräftigen Applaus freuen und über einen vollen Saal bei vier Aufführungen und einer Zusatzaufführung. (mds)
Schluderns
Im Kulturhaus von Schlanders wurde, von Roland Selva und Kaser Georg, das Theaterstück „Goethes Faust” präsentiert. Es ging darum, dass Gott und Mephisto (der Teufel) eine Wette abschließen, die sich um den „getreuen Knecht” Gottes, Faust dreht. Mephisto bietet Faust an, bis zu seinem Tod sein Diener zu sein, aber unter der Bedingung, dass Faust danach sein Knecht wird. Faust lässt sich auf diesen Pakt ein. Mephisto bringt ihn in Auerbachs Keller zu einem Saufgelage, wo er dem Bürgermädchen Gretchen verfällt und alles daran setzt, ihr näherzukommen. Nach einer Weile gelingt es ihm, allerdings wird Gretchens Mutter von Faust vergiftet und ihr Bruder von ihm erstochen. Daraufhin verlässt Faust die Stadt. Erst am Blocksberg erkennt er unter einem Zauber die Gestalt Gretchens, die wegen Kindsmordes im Kerker sitzt und auf ihre Hinrichtung wartet. Faust will sie retten, doch Gretchen wendet sich von ihm ab und stellt sich ihrer Strafe. Als am Ende Faust und Mephisto wieder verschwinden sagt Mephisto „Sie ist gerichtet”, in dem Moment hören sie eine Stimme vom Himmel die Ihnen mitteilt „ist gerettet”. Das Theaterstück wurde sehr gut präsentiert und auch das Publikum wurde in das Geschehen miteinbezogen. (dag)
Schluderns/Pulheim
Singende Südtiroler in Tracht kommen in Deutschland gut an. Das gilt nicht nur für die „Kastelruther Spatzen“ sondern auch für den Schludernser Männerchor. Die grenzüberschreitende Freundschaft zwischen dem Chor aus dem Vinschgau und jenem in Pulheim bei Köln wird seit 1996 gepflegt. Konzertauftritte und Geselligkeit verbinden sich. Kürzlich wurden die Schludernser Männer in Begleitung ihrer Frauen wiederum von den Mitgliedern des Partnerchores herzlich aufgenommen und drei Tage lang bewirtet und betreut. Selbst der Bürgermeister lud zu einem Empfang. Während sich die Männer auf die zwei Konzerte einstimmten, besuchten die Frauen das Schokolademuseum und die Kölner Altstadt. In einem Brauhaus stießen Frauen und Männer anschließend gemeinsam auf die bevorstehenden Auftritte an. Gemeinsam besuchten sie auch die „Bayer-Werke“ und den „Japanischen Garten“ in Leverkusen. Höhepunkte waren die Konzerte an zwei aufeinanderfolgenden Tagen. Beide Chöre hatten jeweils zwölf Lieder einstudiert. Gekonnt und beherzt gaben sie diese zum Besten. Beide Chöre gemeinsam sangen die Lieder „We are the world“ und „Musik kennt keine Grenzen“. Als Zugaben überraschten die Schludernser Sänger das Pulheimer Publikum mit dem Evergreen „Unsere Stammbaum“ von der „Bläck Föös“ im Kölner Dialekt. Das heizte die Begeisterung im Saal noch einmal richtig an. Viele sangen mit, erhoben sich von den Stühlen, schwangen die Arme und klatschten mit. Die Vinschger wurden bei den Konzerten an den zwei aufeinanderfolgenden Tagen besonders begeistert umjubelt. Den Erfolg feierten beide Chöre gemeinsam bei einem kühlen „Kölsch“. (mds)
Schlanders/Vinschgau
Wirken für ein Leben in Würde bis zuletzt“, unter dieses Motto stellt Anita Tscholl Weirather ihre künftige Aufgabe in der neu eröffneten Koordinationsstelle der Caritas-Hospiz-Bewegung in Schlanders. Nach Bozen, Meran, Bruneck und Brixen hat nun auch der Vinschgau eine Anlaufstelle für die seit 11 Jahren im Vinschgau tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hospiz Bewegung. Bisher koordinierte Irene Volgger die Einsätze von Meran aus. Die Hospiz-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten ehrenamtlich und begleiten Menschen in ihrem letzten Lebensabschnitt, in Palliativstationen oder daheim. Sie schenken Schwerkranken Zeit und Zuwendung, halten ihnen die Hand, hören ihnen zu, gehen behutsam auf die besonderen Bedürfnisse ein, trösten Sterbende, erfüllen Wünsche und stützen Hinterbliebene in ihrer Trauer. Hospiz-Arbeit stellt sich dem Tod im Bewusstsein, dass der Tod der Teil des Lebens ist. Sie beugt der Vereinsamung und dem Alleinsein vor. „Für einen Schwerkranken ist soziale und spirituelle Betreuung genauso wichtig, wie die medizinische, pflegerische und psychologische Versorgung“, betont der Leiter der Hospiz-Bewegung Günther Rederlechner. Eine intensive fachliche Grundausbildung, regelmäßige Weiterbildung und Supervisionen rüsten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im nächsten Jahr wird eine Ausbildung für ehrenamtliche Mitarbeiter/Innen stattfinden, zu der sich Interessierte jetzt schon melden können. Die Hospiz-Bewegung arbeitet eng mit den Netzwerkpartnern in der Sanitätseinheit und im Sozialsprengel zusammen. Ihre Freude über die Eröffnung des Büros in Schlanders drückten Caritas Direktor Heiner Schweigkofler und BM Dieter Pinggera aus. Das Büro in den Räumlichkeiten der Caritas (Hauptstraße 131) ist am Montag und Freitag vormittags geöffnet. (mds)
Infos: 366/58 89 441
Laatsch
Der traditionelle Fasnachtsumzug in Laatsch findet heuer am 19. Februar statt. Er startet wie gewohnt pünktlich um 14 Uhr im Dorfteil Flutsch. Fleißige „Fosnachtler“ sind in diesen Tagen eifrig am Ideen sammeln und beim Aufbauen der Umzugswagen. Themen aus Politik, Gesellschaft und Dorfleben werden in humorvoller Weise zum Besten gegeben. Die Einakter aus der Feder von Genoveva Blaas-Telser „Afn Omt fir Beer und Fischerei“, „S’Sporpaket“, „Viech- und Obstbauer“ und „Dr Oldteimer“ werden aufgeführt. Ebenso wird Thomas Gottschalk das letzte Mal „Wetten dass ..?“ in Laatsch moderieren...
Prad/Vinschgau
Die einzelnen Ausführungen zu den Tagesordnungspunkten brachten die Themen in kurzen Ausführungen kompakt auf den Punkt. Die Vertreter der Vinschger Musikkapellen waren bei der Bezirks-Jahreshauptversammlung im Nationalparkhaus „aquaprad“ am 22. Jänner sichtlich erfreut, dass alles flott über die Bühne ging und ihnen Zeit für Geselligkeit bei einem gemeinsamen Mittagessen blieb. Nach einer musikalischen Einstimmung durch die Prader Böhmische ergriffen die Bezirkschefs das Wort. Bezirksobmann und Moderator Manfred Horrer lobte den guten Informationsfluss zwischen dem Landesverband, dem Bezirk und den einzelnen Kapellen im Tal. Bezirkskapellmeister Georg Horrer brach eine Lanze für die Wertungsspiele, die leider oft von den Kapellen gemieden werden und rief dazu auf, an den Wertungsspielen am 12. Mai in Schlanders teilzunehmen. „Wer gute Arbeit leistet, hat nichts zu befürchten“, so Horrer. Über ihre Tätigkeit informierten kurz und knapp auch Bezirksstabführer Stefan Nagl und Bezirksjugendleiter Dietmar Rainer in ihren Kurzberichten. Im Referat zum Thema „Am Scheideweg zwischen Unter- und Überforderung“ betonte Meinhard Windisch, dass zuerst der Mensch zählen solle und dann erst das Ergebnis. Übertriebener Ehrgeiz, unverständliche Anweisungen und mangelndes Lob können die Begeisterung und die Freude am Musizieren zerstören. „Auf den richtigen Druck kommt es an. Durch den goldenen Mittelweg ergeben sich Höchstleistungen. Eine dauernde Überforderung führt zum Austritt und ebenso eine Unterforderung“, so Windisch. Das für Doppelfunktionen neu geschaffene Verdienstzeichen in Silber erhielt Georg Horrer für fünf Jahre als Bezirkskapellmeister. Horrer ist mittlerweile einer der meistdekorierten Verbandsfunktionäre im Land. Dazu gratulierte ihm der Verbandsobmann Peppi Fauster. Arg zu knappern haben die Musikkapellen und auch die Musikschulen an der neu eingeführten Fünftage-Woche in den Schulen. Wegen des Zeitmangels werden nachteilige Auswirkungen bei der Nachwuchsförderung befürchtet. (mds)
Val Müstair
Es sind eben 5 Jahre vergangen, seit das Stimmvolk des Val Müstair sich zu Gunsten der Alphabetisierungssprache Rumantsch Grtischun (RG) in der Schule ausgesprochen hat. Das Tal war Pionier in dieser Frage und wurde somit wieder einmal seinem Ruf als fortschrittlich gerecht. In den Jahren seit der Einführung der Standardsprache hörte man im Tal von keinerlei Problemen in den Schulklassen. Anders im benachbarten Engadin. Dort sträubt man sich das RG in der Schule einzuführen. Die Abneigung ist immer größer geworden und es wurde sogar eine Gruppe „Pro idiomas“ (Für die Lokalsprachen) ins Leben gerufen. Angesichts dieser Opposition gegen das RG jenseits des Ofenpasses wurden auch im Val Müstair Stimmen laut, man sollte wieder zum „Vallader“ (Unterengadiner Idiom) zurückkehren. Eine betreffende Initiative wurde lanciert und prompt wurden mehr als genügend Unterschriften gesammelt und dem Gemeindevorstand übergeben. Um ihrem Vorhaben mehr Überzeugungskraft zu verleihen, wurde neulich eine Informationsveranstaltung mit Exponenten der Gegnerschaft organisiert. Dass dabei hauptsächlich Referenten aus dem Engadin zu Wort kamen, stößt bei vielen Befürwortern sauer auf. Der Überraschungspunkt des Anlasses war dann, als die Vertreterin des Gemeinderates verkündete, der Gemeindevorstand unterstütze die Initiative für die Wiedereinführung des „Vallader“ in unsere Schulen. Ein Schlag ins Gesicht für all jene, die an eine Zukunft des RG und an den Erhalt unserer romanischen Sprache geglaubt haben. Der Gemeindevorstand hat damit einen Sinneswandel durchgeführt, der schwer zu verstehen ist. Somit kommt die Initiativvorlage am 11. März vor das Volk, und wie es den Anschein macht, mit guten Erfolgschancen. Bleibt nur die Frage, inwieweit unseren zukünftigen Generationen damit gedient ist? (bg)
Stilfs
Auf der jüngsten Bürgerversammlung in Stilfs wurde dem anwesenden Publikum von den Gemeindevertretern ein größeres Bauvorhaben vorgestellt. Der „Vinschgerwind“ hat dazu nachgehakt und den Referenten für öffentliche Bauten Armin Angerer genauer zum geplanten Wohnungsprojekt befragt.
„Vinschgerwind“: Im Rahmen der Bürgerversammlung vom 27. Jänner hat die Gemeindeverwaltung öffentlich angekündigt, dass in naher Zukunft der Abwanderung aus dem Stilfser Altdorf durch ein konkretes Bauprojekt entgegengewirkt werden soll. Laut Ankündigung wären also an die 40 Wohnungen im Dorfteil Außerkirch angedacht. Könnten Sie dieses Bauvorhaben, die Rolle der Gemeindeverwalter, Finanzierung und Zukunftspläne der Investoren vorstellen und etwas näher beleuchten?
Angerer Armin: Die Fragebögen, welche Ende 2010 verschiedene Standpunkte der Bürger eingefangen haben, ergaben, dass der Bedarf an (Eigentums)-Wohnungen bei der Stilfser Bevölkerung überaus groß ist. Für die Gemeinde war es von Anfang an klar, dass die Lösung selbst im Altdorf liegt, weil dort genug alte, ungenutzte Kubatur vorhanden ist. Auf der Suche nach möglichen Investoren kam man mit dem Immobilienmakler Wolfgang Angerer ins Gespräch. Der gebürtige Stilfser bietet nun zusammen mit der Moser Bau GmbH aus Sarnthein die finanzielle Voraussetzung, dieses Vorhaben in die Realität umzusetzen. Die Rolle der Gemeinde war eine vermittelnde. Außerdem wurde die Zone vermessen, um die Ablöse der alten Gebäude (2 Wohnhäuser und 3 Stadel) einzuleiten. Noch im Februar wird eine Fachkommission aus Gemeindevertretern, Experten und den Investoren selbst die Kriterien zum Architekturwettbewerb ausarbeiten, dessen Gewinner dann voraussichtlich bereits im Sommer 2012 prämiert wird. Wenn alles gut geht, wird laut Investoren bereits 2013 mit der Umsetzung des ersten Bauloses (ca. 5500 m³) mit voraussichtlich 15 Eigentumswohnungen und 5 Mietwohnungen begonnen.
Besteht bei einem so großen Bauvorhaben nicht die Gefahr eines Ausverkaufes, da sich die Wohnungen vermutlich nur wohlhabende Urlauber bzw. Wochenendstilfser leisten können und das Altdorf dann trotzdem für die überwiegende Zeit des Jahres unbewohnt bleibt?
Wie eingangs schon erwähnt, stützt sich der große Bedarf an Wohnungen auf die Ergebnisse der Fragebögen von 2010. Der Investor Wolfgang Angerer hat zugesichert, dass die Wohnungen in erster Linie Einheimischen zugutekommen sollen. Die Gemeinde hofft zudem, dass das Land finanzielle Unterstützung gewähren wird, welche dann wiederum den Käufern zugutekommen könnte.
Stilfs ist bekannt für seinen einzigartigen Charme als Haufendorf und dem Flair der einstmaligen Knappensiedlung, wo Hütte an Hütte gebaut und der dadurch für Stilfs einzigartige Charakter geformt wurde: Sehen Sie denn keine Gefahr, dass dies durch den Bau allzu großer Wohneinheiten zerstört werden könnte?
Hier ist der Architekturwettbewerb entscheidend und wichtig. Im Rahmen dieser Ausschreibung setzen wir die Grundvoraussetzung und Bedingung, dass der Dorfcharakter erhalten bleiben muss. Des Weiteren legen wir noch in der Kommission genau fest, wie zu bauen ist und mit welchen Materialien, sodass so viel alte Substanz (z.B. Natursteinmauern) als möglich erhalten bleibt. Jedoch müssen die Wohnungen auch zeitgemäß sein und diese beiden Komponenten zweckmäßig miteinander zu verbinden, ist dann Aufgabe der Architekten. Wichtig ist noch zu erwähnen, dass jede Wohnung einen eigenen Autoabstellplatz haben muss und auch, dass im Rahmen dieses Großprojekts (1. Baulos ca. 15 Eigentumswohnungen + 5 Mietwohnungen und 2. Baulos nochmals ca. 15 Eigentumswohnungen + 5 Mietwohnungen) auch die Altenwohnungen in Stilfs mitsaniert werden.
Interview: Renate Eberhöfer
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Portrait - Karl Kössler Stilfs
Karl Kössler, Jahrgang 1952, ist ein richtiges Stilfser Urgestein. Wobei wir schon beim Thema wären: Sammelte Karl anfangs noch Hirschgeweihe, folgten bereits 1986/87 die ersten Mineralienfunde. Initiator für sein spannendes Hobby war der Bruder und gemeinsam wurde man auch alsbald in der nahegelegenen Schweiz fündig, aber der Neosammler brannte auf Funde in der Heimat. Beherzt nahm er so Kontakt zum Mineraliensammelverein CMM (Mineralienfreunde Meran/Sektion Vinschgau) auf. So wurden ihm ein paar Fundstellen gewiesen, andere musste er sich selbst suchen, „weil so uneigennützig sind die Leute nie gewesen: Wenn sie etwas wussten, so wurde dies logischerweise nicht so einfach weitergesagt!“. Also hat Karl Fachbücher gekauft und sich intensiv in die Materie eingelesen: „De Fundstelln sein do detailgenau beschriebn und fahlt ma nit ollz o, norr findat ma a de Sochn“, feixt Karl amüsiert. Anfangs legte er seinen Fokus auf die nähere Umgebung, alsbald aber weitete sich sein Aktionsradius auf das ganze Land aus. Etliche Male wurden dabei reizvolle Stücke gefunden und der Erfolg nährte die Leidenschaft - und kehrte Karl oftmals auch mit leeren Händen zurück, so überwog trotzdem stets die Freude am wunderschönen Tag und den neuen, faszinierenden Gegenden. „Denn es ist nicht immer nur das eigene Dorf und die nahe Umgebung schön!“, resümiert der passionierte Steinsucher nüchtern.
Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders
Auf Einladung des Kulturhauses Karl Schönherr gastiert der Vorarlberger Kabarettist und Blues-Musiker Markus Linder im Kulturhaus „Karl Schönherr“ in Schlanders.
Der vielseitige Künstler wird dabei feinstes Musikkabarett aus seinen mittlerweile sieben Kabarettproduktionen auf die Bühne bringen und das Publikum mit seiner unterhaltsamen Mischung aus Wortwitz, Schauspielkunst sowie bisweilen sehr „wirrtuoser“ Musik begeistern.
Markus Linder ist ein Grenzgänger: Er ist in Südtirol schon lange als „Bluesman“ und immer wieder auch als Kabarettist unterwegs. Er kennt Land und Leute und das Publikum in Schlanders darf gespannt darauf sein, wie Linder verschiedene Vorfälle und Histörchen aus dem Land an Eisack, Etsch und Rienz in das abwechslungsreiche Programm einbauen wird, das zu den Höhepunkten des Schlanderser Faschings 2012 werden wird.
Markus Linder:
Freitag, 17. Februar 2012
um 20 Uhr.
Kartenvorverkauf über Athesia-Ticket in allen Athesia-Filialen und an der Abendkasse ab 19 Uhr.
Vinschgau - AUS DEM GERICHTSSAAL
Seit einiger Zeit wird auch die Fußgängerzone von Schlanders von Bettlern heimgesucht. Kein Mensch kennt sie, sie tauchen auf und verschwinden nach ein paar Stunden „nach getaner Arbeit“ wie vom Erdboden verschluckt. Zu einer eher makabren Episode kam es kürzlich, als ein Insasse des Pflegeheims, der selbst öfters „die Hand aufhält“, die Neuankömmlinge und potentiellen Konkurrenten mit barschen Worten wie: „lavorare, lavorare“!, zu vertreiben versuchte.
Eine bettelnde Zigeunerin kam gar in die Schlagzeilen des Trienter Lokalblattes QUI TRENTO. Die Zeitung druckte einen Artikel ab, in welchem die zunehmende Verwahrlosung des historischen Zentrums, insbesondere der Umgebung des Domplatzes, bedauert wurde. Als arge Plagen beschrieben wurden in diesem Zusammenhang die organisierte Bettelei, der Drogenhandel und die Prostitution. Als Beispiel lieferte die Zeitung auch gleich das Foto einer Zigeunerin mit, wie sie auf den Stufen des Domes gerade ihrem „Handwerk“ nachging.
Das wiederum war der Bettlerin zu viel des Guten. Sie erstattete Strafanzeige gegen den Urheber des Zeitungsartikels und den Herausgeber wegen Ruf-schädigung. Im anschließenden Strafverfahren beriefen sich die Zeitungsleute auf das Grundrecht der freien Meinungsäußerung. Dies sah auch der Untersuchungsrichter so, welcher die Angeklagten freisprach.
Die Zigeunerin ließ jedoch nicht locker. Sie brachte ihren Fall vor das Kassationsgericht in Rom. Die obersten Gesetzeshüter entschieden Ende Jänner, dass die Journalisten in ihrem „Eifer“ zu weit gegangen waren und das Persönlichkeitsrecht der Bettlerin verletzt hatten. Dadurch, dass im Artikel von organisierter Kriminalität und erwerbsmäßiger Bettelei die Rede war und in diesem Zusammenhang auch noch ein Bild der Zigeunerin „in Aktion“ eingefügt wurde, seien im Leser Assoziationen hervorgerufen worden, welche deren Ehrbarkeit verletzten. Der Fall kommt nun von Rom wieder nach Trient zurück mit dem Fingerzeig für die dortigen Richter, dass auch die Behauptung von erwiesenermaßen wahren Tatsachen ehrenrührig und Auslöser für Schadenersatzansprüche sein kann. Denn Ehre, wem Ehre gebührt, also auch dem Bettler!
Peter Tappeiner, Rechtsanwalt
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Schnals.
Haben wir in der letzten Nummer mehr Hartnäckigkeit gelobt, ist uns dies gelungen. Und zwar hat sich ein Irrtum hartnäckig gehalten. Wir haben den Gletschersee in Schnals oberhalb von Karthaus angesiedelt. Peinlich! Oberhalb Kurzras musste es natürlich heißen. Nicht nur der Schön’ Aussicht-Chef Paul Grüner wollte das richtig gestellt haben, sondern auch einige Leser. Wir entschuldigen uns bei den Schnalsern und bei den Lesern.
Vinschgau.
Die Schlanderser Kaninchenzüchter organisieren am 19. Februar 2012 eine Fahrt zur Landwirtschaftsmesse nach Montechiari. Kosten: 25 Euro.
Informationen und Anmeldung: 3294544006 (Rudi Schönthaler)
Latsch.
Wohl an keinem Ort im Vinschgau wird in den nächsten Tagen des Faschings so viel getanzt wie in Latsch.
Das angestrebte Ziel ist es, für eine breite Bevölkerungsschicht das Tanzen attraktiv zu machen, indem eine regelmäßige, das heißt wöchentliche Tanzmöglichkeit angeboten wird, ohne Gewinnstreben. Damit möchte man einen Beitrag zur Verbesserung der Festkultur leisten und ein Zentrum für gepflegte Tanzkultur für den ganzen mittleren Vinschgau werden. Im Fraktionssaal wird jeden Mittwoch von 20 bis 22 Uhr mit Hermann Maschler volkstanzmäßig getanzt. Im Culturforum am 10. und am 17. Februar (Freitage) ab 19.00 Uhr mit Lotte Gamper. Am Rosenmontag, 20. Februar ab 20.00 Uhr:
Faschings-Abschlusstanz im großen Saal des Culturforums.
Infos: Tel. 333 67 35 047 (Hermann) 388 84 74 470 (Franz) und 349 35 36 828 (Sepp)
Kurzras.
Herausforderung für Freerider.Tiefschnee ist angesagt: am Sonntag, dem 12. Februar um 11 Uhr wird zum ersten Mal nach dem „Freeride Hero Schnals“ gesucht. Ski, Snowboard oder sonstige Gerätschaften sind zugelassen. Der Streckenverlauf des neuen Rennens hat es in sich: Gestartet wird auf der Hintereisspitze, dann geht es westlich Richtung Teufelsegg. Ziel wird oberhalb der Teufelsegghütte an der Talabfahrt sein, von der man das Rennen aus gut sieht. Das Freeride-Wochenende startet am Freitag:
Infos und Anmeldung unter www.freeskitest.com.
Interview mit Martin Pedross - Karl Pedross AG - Latsch
„Vinschgerwind“: Sie haben eine Vision – Weltmarktführer im Leisten- und Bodenzubehörbereich zu werden. Ist Ihre Vision bereits Wirklichkeit geworden?
Martin Pedross: Die Vision ist klar vorgegeben. Die leben wir im Team und tun alles dafür, diese Vision zu verwirklichen. Bis heute haben wir sie nur zum Teil realisiert und zwar in dem Bereich, in dem wir immer schon stark waren und in dem wir Weltmarktführer sind und das ist die furnierummantelte Leiste: ein Fichtenträger mit hochwertigen Edelfurnieren „ummantelt“. Nun konzentrieren wir uns auf die Komplettierung des Sortiments und da ist das gesamte Bodenzubehörspektrum gemeint.
Welches sind Ihre Hauptabsatzmärkte?
Nach wie vor Deutschland, Österreich, England und die Schweiz. Aber mittlerweile sind wir in 52 Ländern präsent und verfügen über eine Exporttätigkeit von 92 Prozent.
Ein Schloss, zwei Schlösser, drei ...
Im Latscher Gemeindegebiet stehen heute noch acht Schlösser und Burgen: Obermontani, Untermontani, Schanzen, Obermoosburg, Untermoosburg, Schloss Goldrain, Schloss Annaberg und Burg Latsch. Wie kam es zu einer solchen Dichte, die im Vinschgau einmalig ist? Und wer versorgte sie, wenn nicht die umliegenden Bergbauern, die heute noch aktiv sind?
Foto: Gianni Bodini
Er ist uns bestimmt noch in Erinnerung, der Wirbel um den Präsidenten der Schweizer Nationalbank, der nach einer Medienhetze vor kurzem seinen Hut nahm oder auch die beispiellose Kampagne gegen den Deutschen Bundespräsidenten Wulff, der aufgrund eines Darlehens, das er bei Freunden für sein Haus aufgenommen hatte, von einem namhaften Boulevardblatt regelrecht verfolgt wurde. Und dann die sogenannten öffentlichen Umfragen, die meist nur dazu dienen, dass sich möglichst viele wieder empören dürfen über Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen und von denen man eine Vorbildfunktion erwartet. Und da sind wir Menschen oft gnadenlos: Kaum beginnt irgendein Dreckblatt damit, eine Person in den Schmutz zu ziehen, dann ist die Zeit gekommen, sich zu empören und zu urteilen. Mir kommt da oft die Szene aus dem Lukasevangelium in den Sinn, jene mit dem Pharisäer und dem Zöllner. Der Pharisäer, der in seiner süffisanten Selbstgerechtigkeit meint, er habe alles richtig gemacht und für ihn sei der Platz im Heiligtum schon reserviert. Demgegenüber steht der Zöllner, der sich so schämt, dass er nicht einmal die Augen erhebt und sich an die Brust klopft, weil er um seine Vergehen weiß. Hier „richtet“ (im Sinne von richtig) Jesus im wahrsten Sinne des Wortes, indem er nämlich die Dinge „richtig“ stellt: Der Zöllner, der sich erniedrigt, wird erhöht, weil er um seine Unvollkommenheit weiß und weil er sich ändern will. Der Pharisäer hingegen könnte die Rechnung ohne den Wirt gemacht haben. Im Falle des Deutschen Präsidenten Wulff wurde auch eingestanden, dass er einen Fehler beging und diesen bereut. Offensichtlich reicht dies den Moralisten im Volk nicht. Und genau das vergiftet die Atmosphäre unter uns Menschen: Ständiges Moralisieren, was nichts anderes bedeutet, dass ich mich mit meinem „reinen“ Gewissen über andere stelle und diese verurteilen kann. Dabei genügt bisweilen der ehrliche Blick in den Spiegel, wo ich mir selbst in die Augen schauen kann, um zu erkennen: Auch ich mache zahlreiche Fehler und bin auf die Vergebung durch das Gegenüber angewiesen. Genau das und nichts anderes ist auch die Aufgabe der Kirche: Nicht zu verurteilen, sondern auf Jesus zu verweisen, der auf die Menschen zugeht und ihnen hilft, wieder in das Leben einzubiegen. Und Jesus schafft das im Gegensatz zu den Moralisten ohne jedwede Verurteilung.
von Don Mario Pinggera
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Umfahrung Forst-Töll ist Chance
Trotz der derzeit schwierigen Wirtschaftslage braucht Südtirol Investitionen in Infrastrukturen, welche die bessere Erreichbarkeit des Landes sichern, die also den Personen- und Warenverkehr erleichtern. Gerade für die peripheren Landesteile ist die bessere Erreichbarkeit (überlebens)wichtig. Vor diesem Hintergrund setzt sich der Bezirk Vinschgau seit Jahren mit Nachdruck dafür ein, damit die notwendigen Infrastrukturen im Westen Südtirols geplant und verwirklicht werden. „Ein attraktiver Wirtschaftsstandort muss gut erreichbar sein. Die Verkehrsflüsse müssen so gestaltet sein, dass Personen und Waren schnell, sicher und problemlos transportiert werden können“, bringt Bezirksvertreter Hans Moriggl (Moriggl) die Meinung der Vinschger Unternehmer auf den Punkt.
Im Vinschgau ist für die Unternehmer die Verwirklichung der Umfahrung Kastelbell vorrangig. Für die Lösung der Verkehrsprobleme im oberen Vinschgau plädieren die Unternehmer für eine Gesamtlösung, also eine übergemeindliche Lösung, welche die Lage in Schluderns, Glurns, Tarsch, Laatsch, Mals und Prad mit einbezieht. In der Verwirklichung der Umfahrung Forst erkennen die Unternehmer eine Chance, den Verkehrsfluss im Meraner Raum und im Vinschgau weiter zu verbessern, und hoffen, dass dieses seit Jahrzehnten diskutierte Projekt bald verwirklicht werden kann.
„Es ist wichtig, dass die bereits beschlossenen Arbeiten, wie z.B. die Umfahrung von Kastelbell, rasch umgesetzt werden. Das hat Priorität; gleichzeitig aber ist es notwendig, über neue und zusätzliche Verbesserungsmaßnahmen sachlich zu diskutieren und konstruktiv nach den technisch und finanziell besten Lösungsmöglichkeiten zu suchen“, so Bezirksvertreter Hans Moriggl.
Unternehmerverband, Bezirk Vinschgau
Umfahrung Forst-Töll
Die Umweltschutzgruppe Vinschgau hat sich unlängst zur Umfahrung Forst (Baulos 1) geäußert. Verwundert sind wir nicht darüber, dass es Reaktionen gab, sondern über die unsachliche und gehässige Art der Stellungnahmen. Uns wird vorgeworfen, dass wir nicht dialogbereit wären. Dazu Folgendes: Wir sind sehr wohl an einem themenbezogenen, öffentlichen Diskurs interessiert. Nicht interessiert sind wir an einer Schlammschlacht, wie sie derzeit von Gemeindepolitikern und Leserbriefschreibern aus Marling und Algund vorgemacht wird. Das erachten wir weder als zielführend, noch dürften die Leser Gefallen daran haben. Wenn man aufgrund einer geäußerten Position als Extremist, radikal, kompromisslos, selbst ernannter Verkehrsexperte, eigennützig u.s.w. beschimpft wird, dann erübrigen sich für uns weitere
Kommentare. Auf diesem Niveau werden wir uns nicht bewegen. Sehr wohl werden wir jedoch weiterhin sachliche Argumente für weitblickende Mobilitätslösungen einbringen, die über den grenzenlosen Individualverkehr hinausgehen.
Umweltschutzgruppe Vinschgau
Der SVP-Bezirkssozialauschuss Vinschgau schfreibt in einer Presseaussendung: Umfahrung Forst nicht auf Kostenfrage reduzierbar
Der SVP-Bezirkssozialausschuss unterstützt die Ablehnungsentscheidung der Landesregierung bezogen auf das Projekt zur Umfahrung Forst (Baulos 1). Die Umfahrung Forst stelle in ihren verkehrstechnischen Auswirkungen keine ausschließliche Angelegenheit der Gemeinden Algund und Marling dar und sei nicht auf eine Investitionskostenfrage reduzierbar. Eine Realisierung beträfe in ihren negativen Auswirkungen vor allem den Bezirk Vinschgau. Bestehende Projekte im Vinschgau würden dadurch gefährdet sowie die Zunahme des Verkehrsaufkommens begünstigt. „Die Realisierung der Umfahrungen Kastelbell, Rabland und Tartsch muss weiterhin mit aller Entschiedenheit vorangetrieben werden. Die Bürger dieser betroffenen Gemeinden warten seit Jahren auf die zugesagten Dorfumfahrungen“ so der Vorsitzende des Bezirkssozialausschusses Vinschgau Tappeiner Harald. Dabei wird der Umfahrung Kastelbell-Tschars Priorität eingeräumt... ()
Der Vorsitzende des SVP-Bezirkssozialausschusses Tappeiner Harald
Frage an den Landesjagdverband
Sind unser Landesjägermeister Herr Klaus Stocker und Herr Franz Pircher in den Gremien des engen Landesjagdverbandes nach dem Rausschmiss aus der Landesenergiegesellschaft SEL für die Südtiroler Jägerschaft noch tragbar?
Karl Sagmeister, Jäger, Glurns
Schlanders
Es war gegen Ende des Impulsreferates, als Gottfried Tappeiner den bäuerlichen Vergleich wählte: „Wenn ich Nüsse haben will, muss ich Nüsse setzen und dann halt fünf bis sechs Jahre warten, bis ich ernten kann.“ Der international anerkannte Laaser Wirtschaftsprofessor hat den Vergleich bewusst gewählt und damit jenen politischen Stil gemeint, den es brauche, um Südtirol im Gesamten und die Unternehmen im Besonderen in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. „Ich erwarte mir von einem Politiker nicht, dass er eine Umfrage macht und dann tut, was seine Wähler wollen. Ich erwarte mir von einem Politiker, dass er wie ein Schafhirte vorausgeht und den Schnee bricht, um die Schafe sicher auf die andere Seite zu bringen. Anders gesagt, ich muss eine Idee haben und die Leute von dieser Idee überzeugen.“ Klare Worte, ob derer sich gar einige Bürgermeister im Tal angesprochen fühlen dürften.Eine erfolgreiche Zukunft mittel- und längerfristig, so Tappeiner, liegt in der Energieversorgung. Die Industriestaaten müssen ihre Energieversorgung neu organisieren und sich in den nächsten 30 Jahren von den fossilen Energieträgern loslösen. Die Energieversorgung neu organisieren heißt lokal organisieren und lokal organisieren bedeutet, dass die Wertschöpfung vor Ort bleibt und dass lokale Unternehmen einen Wettbewerbsvorsprung haben. Voraussetzung dafür aber sei eben eine politische Führung, die in eine innovative Zukunft schaut und sich ein Ziel setzt. Tappeiner: „Technische Projekte werden gerne extrem unglücklich angegangen und die gesellschaftliche Akzeptanz bleibt auf der Strecke. Der Windpark auf Mals ist ein klassisches Beispiel.“ Der Flughafen ebenso. „Beides ist vermurkst worden.“ Der Applaus, der am Ende aufbrandete, galt Gottfried Tappeiner zum einen und der Handelskammer Bozen zum anderen. Sie hat mit Tappeiner zweifelsohne einen Glücksgriff für den kürzlich organisierten Neujahrstreff im Kulturhaus in Schlanders getan und einen herausragenden Gast geladen, einen mit einem erfrischenden, befreienden Zugang zu wirtschaftlichen Themen. Ohne Scheuklappen. (ap)
Schlanders
Die Bürgerbefragung, Teil der neuen Ortsmarketingstrategie in Schlanders, ist gestartet. Ein konzertierter Auftritt, einmal digital über die Homepage der Gemeinde, zum anderen schriftlich über das Gemeindeblatt, wurde von Gerhard Rainalter gewählt. Der Ton der Umfrage ist ein konkreter. Beispiel: Welches gastronomische Angebot würden Sie sofort wahrnehmen, wenn es da wäre? Antworten wie „alte Schlanderser Kost“, „alte Vinschger Kost“, „junge Gastronomie“ oder etwa ein „Null-Kilometer-Menü“, das zu hundert Prozent aus heimischen Produkten besteht, stehen unter anderem zur Auswahl. Aussagekräftige, verwertbare Antworten erwartet sich Rainalter. Zur Erinnerung: Rainalter ist der Kopf der Bregenzer „Innovate holding“ und vom Gemeindeausschuss im vergangenen Jahr mit einem neuen Leitbild für Schlanders beauftragt worden. Fünf sogenannte Zukunftsforen hat Rainalter mit rund hundert Schlanderser Bürgerinnen und Bürgern abgehalten. Bekanntes und Visionäres ist unterm Strich herausgekommen, das nun in die gestartete Bürgerbefragung eingeflossen ist. Damit soll die neue Ortsmarketingstrategie auf eine möglichst breite Basis gestellt werden. Die Schlanderser Gemeindeväter lassen sich diese Befragung 7.000 Euro ohne Steuern kosten. (ap)
Schlanders/Vinschgau
Die Unsicherheit vor allem rund um die neue Gebäudesteuer IMU hat eine übergroße Anzahl an Bauern bewogen, zur BB-Bezirksversammlung nach Schlanders zu kommen. Das vergangene Jahr brachte den Vinschger Bauern trotz Krisenstimmung stabile Preise im Obstbau und in der Milchwirtschaft. Dieses positive Resümee zog Bezirksobmann Andreas Tappeiner für 2011. Weniger positiv könnte es künftig ausfallen, weil alle den Gürtel enger schnallen müssen. Tappeiner sieht in der Spezialisierung Chancen und fordert auf, sich darüber Gedanken zu machen. Neben immer öfter auftretenden Unwettern, bereiten vor allem die Sparmaßnahmen von Mario Monti Sorgen. Erstmals werden die Bauern bei der Gebäudesteuer IMU nicht mehr ausgespart. „Wir sehen ein, dass wir uns bei der Sanierung des Staatshaushaltes beteiligen müssen, hoffe aber, dass noch verhandelt wird.“ Das wirkliche Ausmaß der neuen Bestimmungen, laut denen für jeden Stadel, jede „Schupf“ bezahlt werden muss, sei den Gesetzgebern noch nicht bewusst, sagt LR Hans Berger. Denn die Gebäude müssen im Kataster eingetragen werden und das bedeute technische Kosten, die für Berglandwirte in ganz Italien existenzbedrohend sind. „ Die IMU werden wir akzeptieren müssen, denn wir können uns nicht aus der Verantwortung schleichen. Aber diese muss erträglich sein“, so Berger. Dem pflichtete auch BB-Direktor Siegfried Rinner bei. Auch er plädierte für bauernfreundliche Bestimmungen, denn vor allem die Bergbauern könnten Belastungen nicht verkraften. Derzeit sei vieles noch nicht klar und das letzte Wort sei noch nicht gesprochen. Über die Veränderungen der Kulturlandschaft, in Süd- Nord- und Osttirol, die im Projekt KULAWI (KulturLandschaftWirtschaft) derzeit erarbeitet werden, referierte die Universitätsprofessorin in Bozen und Innsbruck Ulrike Tappeiner. Die Ergebnisse können Grundlage für Überlegungen zur Berglandwirtschaft sein. Ein markantes Detail: Im Vinschgau werden noch 80% der einstigen Flächen genutzt, während es im Pustertal 52%, im Stubaital 34% und im Lechtal nur noch 12 % sind. Höhepunkt der Bezirksversammlung war die Übergabe der Erbhofurkunde an Valentin und Rosa Eller vom Mazegg Hof in Melag (Langtaufers). (mds)
Schlanders
Das Bettenhaus Graber ist ein ausgezeichnetes. Für sein vorbildliches Fachmarktkonzept wurde das Schlanderser Bettenhaus von „Haustex“ zum Bettenfachhändler des Jahres gekürt. „Haustex“, das sei vorausgeschickt, ist Europas führende Fachzeitschrift und die einzige ihrer Art in Deutschland für Betten, Bettwaren, Decken, Matratzen/Schlafsysteme, Bett-, Tisch- und Hauswäsche. In zehn Kategorien vergibt „Haustex“ den Preis, der nach sechs Jahren eine feste Größe geworden ist. An herausragende Geschäfte wird die begehrte Auszeichnung vergeben, jene nämlich, die Maßstäbe in der Branche setzen und mit Besonderem für ihre Kundinnen und Kunden aufwarten. Bei Graber ist das ein „rundes Sortiment in modernen Räumen“. Die dreiseitige Reportage im Fachmagazin „Haustex“ liest sich wie eine Liebeserklärung an das Bettenhaus Graber. Ein kleiner Auszug: „Das erfolgreiche Familienunternehmen Graber hat es immer wieder geschafft, durch einzigartige Gestaltung, Dekoration und Werbung die Menschen für sich zu gewinnen. Somit werden den Kunden nicht nur kompetente Beratung und hochwertige Produkte geboten, sondern Leckerbissen für sämtliche Sinne.“ Die Freude im Bettenhaus Graber ist groß. Herbert Graber: „Der Titel Bettenfachhändler des Jahres ist für uns eine großartige Auszeichnung. Wir freuen uns, diesen führen zu dürfen und blicken zuversichtlich nach vorne.“ (ap)
Vinschgau
Macht macht sexy, auch in der Brieftasche. Die (maximalen) Amtsentschädigungen der Bürgermeister werden mit Regionalgesetz festgelegt. Dabei gehen die Provinz Trient und die Provinz Bozen getrennte Wege. Während im Trentino mit rund 530.000 Einwohnern 217 Gemeinden mit entsprechenden Gremien bestückt sind, sind es in Südtirol bei knapp 510.000 Einwohnern 116. Plaus ist mit knapp 700 Einwohnern im Vinschgau die kleinste, Schlanders mit knapp 7000 Einwohnern die größte Gemeinde im Tal.
von Erwin Bernhart
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Was verdienen unsere Bürgermeister? Wie hoch ist ihre Amtsentschädigung? Spätestens nach der Veröffentlichung der Amtsentschädigung von Landeshauptmann, Landesräten und Landtagsabgeordneten durch die Neue Südtiroler Tageszeitung interessieren solche Fragen die Bevölkerung. Umso mehr in Zeiten von Sparmaßnahmen bzw. in Zeiten von drohenden Steuererhöhungen.
nein, nein, das ist eindeutig! Das wissen wir doch alle von der fahrschule, dass das ein verbotsschild ist, das da an der hauswand einer schutzhütte angebracht ist. aber die botschaft ist wohl trotzdem eine doppelte: sie enthält nicht nur ein verbot, sondern auch eine indirekte einladung, im sinne des bekannten spruchs:
ES IST EIN GUTER, ALTER BRAUCH:
WO MAN PRUNZEN GEHT, DA TRINKT MAN AUCH!
y
Zeitung Vinschgerwind Bezirk Vinschgau
Schnals/Bozen
In der Causa Lagauntal in Schnals geht’s Schritt für Schritt weiter. Und zwar zurück zum Ausgangspunkt. Zur Erinnerung: Der Gemeinderat von Schnals hat einen überarbeiteten Landschaftsplan beschlossen, in dem auch der Schutz des Lagauntales vorgesehen war. Die Landesregierung hat im Juli 2011 in ihrem Beschluss für die Genehmigung des überarbeiteten Landschaftsplanes einen entscheidenden Schutzpassus gestrichen - im Vorfeld hatten BM Karl Josef Rainer und einige Bauern interveniert. In Schnals und darüberhinaus gab es daraufhin heftige Proteste. Im September 2011 hat dann der Gemeinderat auf Antrag von 9 Gemeinderäten mehrheitlich einem Beharrungsbeschluss zugestimmt - keine Straße ins Lagauntal.
Nun hat sich die 1. Landschaftsschutzkommission mit dieser neuerlichen Abänderung des Landschaftsplanes befasst. Fazit: Der Absatz - „Untersagt sind die Errichtung von Straßen sowie der Verkehr mit Motorfahrzeugen innerhalb des Landschaftsschutzgebietes“ soll wieder hinein. Nun liegt es an der Landesregierung, diesen Absatz, den sie schon mal gestrichen hat, aufzunehmen und zu genehmigen. Zurück zum Ursprung also. (eb)
Vinschgau/Bozen
Die rote Karte wegen wiederholten Foulspiels zückte am vergangenen Samstag, den 28. Januar die Bezirksgruppe Vinschgau der Initiative für mehr Demokratie. „Täglich kriegen wir die Probleme mit, nicht nur auf dem Land, auch in den Städten, ja sogar global“, eröffnete Rudi Maurer die Pressekonferenz im Landhotel Anna in Schlanders. Die Schere zwischen Arm und Reich werde immer größer, während unfähige Politiker im Schatten der Wirtschafts- und Finanzkrise alles daran setzen, effiziente Bürgerbeteiligung zu verhindern. Mehr als unzufrieden sind die Befürworter der direkten Demokratie mit dem Verhalten der Südtiroler Volkspartei und deren Verständnis von demokratischen Prozessen.
Vinschgau - Teil I
Die Augen mancher dürften sich angesichts der stattlichen Summen weiten. Die Rede ist von den jährlichen Zusatzeinkünften der Gemeindesekretäre. Immer dann, wenn die Gemeinde einen öffentlichen Vertrag abschließt, gibt’s für die Gemeindesekretäre Geld. Der Grund: Die Sekretäre üben die Funktion eines Notars aus und heben mit der Beurkundung der Verträge – je nach Vertragswert und Prozentsatz – Gebühren ein, die in ihre eigenen Kassen fließen.
Vinschgau
Seit 23. Jänner ist der Tourismusverband Vinschgau aufgelöst und das neue „Vinschgau Marketing“ operativ. Der zu Grabe getragene Verband hinterlässt, allen Unkenrufen zum Trotz, Respektables: Ein Plus von rund 90.000 Nächtigungen 2011 gegenüber 2010 und fast keine Schulden.
Bei der Gründung der neuen Gesellschaft hat es vor dem Notar, neben vielerlei Richtigstellungen der Unterlagen, auch einen Quotenhandel gegeben. Heinrich Gapp (Bild), TV-Präsident von Sulden, wollte die ihm zugedachten 29 Prozent an der Gesellschaft nicht übernehmen. Gapp begründete dies damit, dass es ein Unding sei, Quoten aufgrund der Nächtigungen zu berechnen. Sulden generiere rund 20 Prozent seiner Nächtigungen über Campinggäste. So mussten die anderen Tourismuspräsidenten, nolens volens, 6 Prozent der Suldner Quoten unter sich aufteilen. In Zukunft soll ein Großteil des Budgets nach diesen verteilten Quoten - und nicht nach Nächtigungen - erfolgen. Mit 23 Prozent bleibt Sulden trotzdem größter Teilhaber an der neuen Gesellschaft, gefolgt von der Ferienregion Obervinschgau (22 Prozent), der Ferienregion Reschenpass (20), der Ferienregion Latsch-Martell (18,5), Schlanders-Laas (11,5), Kastelbell Tschars hält eine 3,5- und Taufers eine 1,5 prozentige Beteiligung. Am heutigen Donnerstag dürft’s spannend werden. Die Vollversammlung, alle TV-Präsidenten also, werden den Verwaltungsrat von „Vinschgau Marketing“ wählen. Wird der Vorstand 3-köpfig oder 5-köpfig? (eb)
Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart
Wir sind der Meinung, dass die Leute - Wähler wie Nichtwähler - wissen und vergleichen sollen, welche Amtsentschädigung unsere Bürgermeister im Tal bekommen. Es wird ja wohl niemand verlangen, dass sich unsere Bürger-
meister für Gottes Lohn in ihr Amt hängen. Das nicht, aber dass sie sich reinhängen - auch vor dem Hintergrund, dass sie dafür mit Steuergeldern entlohnt/entschädigt werden, das kann, das muss man verlangen können. Und reinhängen heißt auch unparteiisch und - die SEL-Affäre lässt grüßen - uneigennützig zu sein. Wer den eigenen Vorteil sucht, der ist als Bürgermeister nicht tragbar. Darüber dürfte in der Gemeinschaft Konsens herrschen.
Wir wollen keine Neiddiskussion, wir wollen aber diese Amtsentschädigungen in einen Kontext stellen, wie viel uns, nach derzeitiger Gesetzeslage, die res publica auf Gemeindeebene wert ist. Die Frage sei erlaubt, ob eine Doppelfunktion, auf Gemeinde und auf Bezirksebene, auch aus der Sicht der Amtsentschädigung, gerechtfertigt ist. Fest steht, die Bürgermeister setzen die Amtsentschädigung nicht selbst fest, das ist Sache der Regionalregierung - natürlich nach Rücksprache auch mit dem Rat der Gemeinden. Eines sei noch hinzugefügt: Die in der Titelgeschichte angeführten Beträge gelten nicht für alle als Bruttobeträge. Einem Angestellten, der zum Bürgermeister gewählt worden ist, bezahlt die Gemeinschaft der Steuerzahler auch die Sozial- und Fürsorgebeiträge. So werden aus den angeführten Bruttobeträgen automatisch Nettobeträge.
Über die - gesetzlich erlaubten - Zubrote der Gemeindesekretäre in den Hauptorten des Vinschgaus bietet der Bericht auf Seite 4 Einblick.
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