Dienstag, 29 März 2016 12:00

„Latsch 2020“

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s6 uebersichtIn Latsch sind für Bauvorhaben oft mehrere Anläufe notwendig. Beispiel Jugendzentrum: Auch nach mehreren Anläufen, welche im Planungsstadium und in der Genehmigunsphase weit fortgeschritten waren, gibt es in Latsch noch kein eigenes Jugendzentrum. Die Räumlichkeiten für den Sportverein sind zudem prekär. 2020 wird der Sportverein 100 Jahre  - klappt die Sanierung bzw. die Erweiterung beim Latscher Stadion und auch der damit verbundene Bau eines Jugendzentrums bis dahin?

von Erwin Bernhart

In Gemeinden, in Provinzen, ja in Staaten ist es üblich geworden, Visionen in Jahreszahlen zu kleiden. Agenda 2010 vom ehemaligen Kanzler der Bundesrepublik Deutschland Gerhard Schröder war etwa so eine Visionsformel.


2020 hat in Latsch eine andere, eine konkretere Bedeutung. Im Jahr 2020 wird der Sportverein Latsch 100 Jahre alt. Es wäre schön, wenn der weit über den Vinschgau hinaus legendäre Sportverein diese Feier in angemessener Baulichkeit feiern könnte.  So der Wunsch innerhalb des Sportvereines. Denn seit Jahren ist das Büro in einer umfunktionierten Umkleidekabine im Latscher Stadion untergebracht, ein eines 100-Jährigen würdiger Archivraum ist nicht vorhanden. Die Garagen für die Vereinsbusse sind baufällig.
Vor zwei Jahren hat man, so erzählt es Dolores Stecher, einen Anlauf genommen, die Räumlichkeiten umzuplanen und den Bedürfnissen anzupassen. Stecher ist seit 7 Jahren Präsidentin des Sportvereines s7 3995Latsch, 2017 sind Neuwahlen und da will sie sich nicht mehr zur Verfügung stellen. In Absprache mit BM Helmut Fischer und dem Gemeindeausschuss hat der Sportverein die Sportlegende Franz Rinner um eine Überarbeitung der Baulichkeiten rund um das Latscher Stadion gebeten. Vor einem Jahr hat man mit Beschluss des Gemeindeausschusses das Vorhaben „Sanierung und Erweiterung des Sportstadion Latsch - Genehmigung des Projektes und des Finanzierungsplanes“, vorgelegt vom Architekten Uwe Rinner, genehmigt und nach Bozen geschickt. Der Hintergedanke: Man wollte eine Finanzierungsschiene über das Sportressort von Landesrätin Martha Stocker auftun. Auch weil es geheißen hat, dass es eine solche, wenn ein Projekt frühzeitig eingereicht werde, noch geben solle.
Es gab aber keine Finanzierung. Die Durnwalder’schen Sondertöpfe, in diesem Falle für Sportanlagen, gibt es nicht mehr. Die neue Landesregierung macht es anders.  Die angegebenen Kosten von rund einer Million Euro blieben in Latsch in der Luft, ebenso das Projekt aus dem Hause Rinner. Ebenso die Kosten für die Projekterstellung.

Die Gemeinde Latsch hat nun einen erneuten Anlauf genommen um „Latsch 2020“ doch noch auf Schiene zu bringen. Eine Arbeitsgruppe aus Leuten vom Sportverein, aus der Reihe der Jugend, aus dem Katholischen Familienverband und aus Gemeindeverwaltern bestehend, hat ein Raumprogramm erarbeitet, welches als rigide Vorlage in Form eines Wettbewerbes für ein Vorprojekt ausgeschrieben worden ist. Aus dem Rinner’schen Projekt ist eine Zielvorgabe übriggeblieben, die BM Helmut Fischer als Leitplanke vorgegeben hat: Die reine Bausumme darf 1 Million Euro nicht überschreiten.
Gewonnen hat diesen Wettbewerb der junge Latscher Architekt Florian Holzknecht, begleitet von Thomas Stecher und dem renommierten Architekten Werner Tscholl. Holzknecht hat sein geniales Vorprojekt bei der jüngsten Latscher Gemeinderatssitzung  erstmals öffentlich vorgestellt: ein Jugendzentrum ist demnach im Westen des Stadions geplant, mit Zugang in die Stadionräumlichkeiten, Archiv und Büro für den s7 3997Sportverein, ein eigener Raum auch für die Aktivitäten des katholischen Familienverbandes, die Damenfußballerinnen von Red Lion werden einbezogen, die derzeitigen Garagen werden abgerissen und mit etwas Abstand im Osten des Stadions wiedererrichtet, die Bar wird am Stadion-Ostrand im Obergeschoss untergebracht mit einer Dacherweiterung - und ein Verbindungsweg zwischen Marktstraße und Moosweg ist geplant. Selten hat eine Projektvorstellung dermaßen viele Leute in eine Latscher Ratssitzung gebracht. Jugendliche und Sportler waren anwesend. Die Anwesenheit zeuge von großem Interesse, sagte BM Helmut Fischer einleitend. Und die Diskussion über das Vorprojekt, die Finanzierung des Vorhabens, über verunsicherte Gemeinderäte und letztlich über den Auftrag an Bürgermeister und Ausschuss war eine demokratische Lehrstunde in Latsch.

„Ein flottes Projekt“
Das Vorprojekt, die Architektenideen, das Aufräumen des derzeitig „städtebaulich unbefriedigenden Areals“ (Holzknecht) fand bei den Gemeinderäten durchwegs Wohlgefallen. Es gab Applaus. „Ein flottes Siegerprojekt“, sagte die für Jugend und Sport zuständige VizeBMin Sonja Platzer.
Aber: Woher soll das Geld kommen? Thomas Pichler, Gemeinderat für die Freiheitlichen aus Tarsch, brach als erster in die Freude über den geplanten Doppelschlag Jugend-Sportverein ein. Sonja Platzer lieferte Ungefähres: Eine Million Euro sollen die reinen Baukosten sein, eine genaue Berechnung werde nachgereicht.

Woher kommt das Geld?
Für das Jugendzentrum habe sie ein Mail vom zuständigen Landesrat Philipp Achammer mit der Zusage über 450.000 Euro, aufgeteilt zu je 150.000 Euro in den Jahren 2016, 2017 und 2018. Weil die Gemeinde Latsch bei den Ansuchen für ein Jugendzentrum seit dem Jahr 2009 ganz vorne sei. Damals sei ein Projekt mit einem Kostenvolumen von 900.000 Euro eingereicht worden. Die hälfte davon, jene 450.000 Euro würde das Land finanzieren. Für den Sport, so Platzer, sei kein Beitrag vorgesehen.
Wir hatten bisher tolle Projekte, die sind aber an der Finanzierung gescheitert, sagte die Gemeinderätin Verena Rinner. Wie sollen wir das finanzieren, wenn wir schon den Kindergarten in Planung haben, die Sanierung der Mittelschule, das Trinkwasserbecken in Tarsch, die Feuerwehrhalle, das Vereinshaus in Goldrain.
Die Gesamtsumme werde auf 1,6 Millionen Euro geschätzt, sagte Platzer. Darin seien, neben den reinen Baukosten, die Mehrwertsteuer, der Abriss der Garagen, die technischen Spesen (182.000 Euro) und der Grunderwerb (200.000 Euro) enthalten. Der Grund gehört der Fraktion Latsch, die grundsätzlich einem Verkauf zustimme. Dies teilte Hans Mitterer von der Fraktionsverwaltung mit. Es sei eine Schätzung unterwegs, man werde sich einigen können.Und die Einrichtung? Die Gestaltung des Außenbereiches?
Eine Aufteilung des Baues in zwei Baulose regte Christian Stricker an.
Jenes Projekt von Franz bzw. Uwe Rinner kam dann doch zur Sprache. Der Freiheitliche Sepp Kofler mahnte die Gemeindeverwalter, dass der Sportverein bei den Spesen nicht hängen gelassen werden dürfe. Der Sportverein werde mit Franz Rinner reden und man wird ein Lösung finden, entgegnete Platzer. Das werde man mit einem Beitrag lösen, sagt später BM Helmut Fischer zu diesem Thema. Es gehe nicht an, dass für den Sport keine Beiträge mehr vorhanden seine, sagte Fischer. Ob sich das Südtirol leisten könne? Die Umstellung der Finanzierungen in der Landesregierung habe auch ihre Tücken. Wenn der Gemeinderat sich für diesen Weg ausspreche, dann werde er sich um sämtliche Fördertöpfe bemühen, sagte Fischer.
Ein Aufbäumen noch von Thomas Pichler: „Wir haben kein Löschwasser in Tarsch. 15 Minuten rinnt es, dann ist fertig. Ich möchte, dass das Löschwasserbecken gemacht wird. Sonst stimme ich nichts mehr zu.“ Auch das undichte Trinkwasserbecken in Tarsch müsse saniert werden. Pichler wird seine Drohung nicht wahrmachen und stimmt dem Vorprojekt schließlich zu. Mit Ausnahme von Stefan Bauer, der sich enthält, stimmen schließlich alle Gemeinderäte dem Vorprojekt zu.
Kurz zuvor hat der Gemeindsekretär Georg Schuster noch erklärt, dass die neue Gemeindenfinanzierung vorsehe, dass ohne Ausführungsprojekt kein Geld fließe.

Seit Jahren, seit Jahrzehnten - es sind mehr als 20 Jahre - wird in Latsch über ein Jugendzentrum diskutiert, geplant, wurden Pläne wieder verworfen, neu geplant, wieder verworfen... Die an damaligen Diskussionen beteiligten Jugendlichen sind längst erwachsen. Und nun könnte eine Symbiose mit dem Sportverein auch dem Jugendzentrum zur Geburt verhelfen. Mit der konkreten Jahrzahl 2020 im Hintergrund.


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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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