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Dienstag, 18 Oktober 2022 06:56

Under/Junioren-Italienmeisterschaft

Mals/Badminton - Schauplatz der diesjährigen Under/Junioren IM war Bozen. In der Landeshauptstadt wurden in den letzten vier Tagen insgesamt 20 Italienmeistertitel der Kategorien U13 – U15 – U17 und U19 gekürt (Dameneinzel, Herreneinzel, Damendoppel, Herrendoppel und gemischtes Doppel). Dabei konnte der südtiroler Nachwuchs 14 IM-Titel gewinnen. Als Badminton Hochburg konnte sich wieder der ASV Mals etablieren – gewann doch deren Athleten gleich 8 IM-Titel und der Malser Verein wurde zum 13. mal (ununterbrochen) vom ital. Badmintonverband als bester Verein ausgezeichnet. Dies die Vereinsrangliste: 1. ASV Mals mit 163,50 Punkten; 2. ASV Überetsch mit 91,50 Punkten und 3. Junior Badminton Mailand mit 56 Punkten
Mals ist bester Verein Italiens und hat die meisten IM-Titel gewonnen – diese Ausbeute kann sich sehen lassen. Das territorale Trainingszentrum des ital. Badmintonverbandes in Mals trägt ihre Früchte und bestätigt die Arbeit, die in Mals mit jungen Athleten gemacht wird. Dies zeigt allein die Ausbeute in der jüngsten Kategorie( U13). In dieser Kategorie gewann der ASV Mals alle 5 IM-Titel – zum Teil waren die Final-GegnerInnen ebenfalls Athleten des ASV Mals. Dies verspricht weiterhin eine „goldene“ Zukunft.
Hervorzuheben sind aus südtiroler Sicht drei Athleten, die alle drei Titel gewonnen haben.

 

Franzi Hellrigl (U13) vom ASV Mals gewann alle drei IM-Titel;

Anton Gurschler (U13) vom ASV Mals gewann alle drei IM-Titel

Anna Hell in der Kat. U15 und U17 vom ASV Überetsch gewann drei IM-Titel.

Dienstag, 18 Oktober 2022 16:07

An der Spitze dran…

An der Spitze dran… und am hinteren Ende des Feldes. So sieht die aktuelle Situation für die fünf Vinschger Mannschaften in der 2. Amateurliga aus. Während Kastelbell-Tschars und Morter sich in der vorderen Hälfte befinden und auf Tuchfühlung mit der Tabellenspitze sind, sieht es für Goldrain nicht so gut aus. Das Team befindet sich auf dem aktuell vorletzten Platz. Doch die Saison ist noch sehr lang.

Von Sarah Mitterer

Die Hälfte der Rückrunde in der zweiten Amateurliga ist gespielt (Stand: 14.Oktober). Bestes Vinschger Team ist aktuell Kastelbell-Tschars, das in sechs Partien elf Punkte sammelte und damit Platz 3 belegt. Zuletzt ergatterte das Team einen Punkt im Derby gegen Schlanders. Fünf Zähler fehlen Kastelbell-Tschars auf den Tabellenführer Tscherms-Marling. Morter, in dessen Reihen mit Johannes Höllrigl einer der Toptorjäger der Liga steht, befindet sich mit dem aktuell vierten Platz ebenfalls in Lauerposition.
Zwei Siege, zwei Untentschieden, zwei Niederlagen – so lautet die Bilanz von Absteiger Schlanders, das im Vorfeld zu den Favoriten auf den Meistertitel gehörte. Mit acht gesammelten Punkten belegen die Schlanderser aktuell den siebten Platz. Dabei sah der Start sehr vielversprechend aus. Die ersten beiden Partien entschied Schlanders für sich und auch im dritten Spiel – das Vinschger Derby gegen Morter, welches hunderte von Fans anlockte – holte man sich einen Punkt. Es folgten zwei Niederlagen, ehe man gegen Kastelbell-Tschars wieder punkten konnte.
Einen Zähler weniger auf dem Konto hat die Mannschaft aus Mals, die sich auf Rang neun befindet. Mals ist bisher die einzige Mannschaft, die dem Spitzenreiter Tscherms Marling durch ein 1:1 unentschieden einen Punkt abknöpfen konnte.
Gerade einmal vier Punkte konnte bisher Goldrain sammeln und befindet sich damit im Tabellenkeller. Den einzigen Sieg in den ersten sechs Partien feierte man zu Hause gegen Marling. Doch noch ist es viel zu früh, um aus den Platzierungen in der Tabelle eine Vorschau auf die gesamte Saison abzugeben. Sowohl an der Spitze als auch im Tabellenkeller ist immer noch alles möglich. Niemand darf sich auf seinen Lorbeeren ausruhen oder jetzt schon den Kopf in den Sand stecken. Die Fußballfans dürfen sich jetzt schon auf ein enges Rennen sowohl an der Tabellenspitze als auch an Tabellenende freuen.

Dienstag, 18 Oktober 2022 06:54

Goldrain gegen Morter

2. Amateurliga
Das Derby steht vor der Tür. Am 22. Oktober empfängt Goldrain zu Hause die Mannschaft aus Morter. Seit Jahren lockt dieses Spiel zahlreiche Fans an. (sam)

Dienstag, 18 Oktober 2022 06:53

Sieben …

2. Amateurliga
Sieben der elf Tore, die Morter in sechs Spielen vorzuweisen hat, gehen auf das Konto von Johannes Höllrigl. In der Torjägerliste belegt er damit Position 2. (sam)

Wolfgang Platter, am Tag der Hlg. Theresa von Avila, 15. Oktober 2022

Die Interaktion zwischen dem Menschen und dem Wald beeinflusste die Geschichte des Waldes auch in den Alpen und damit in unserem Land Südtirol schon sehr früh in der Menschheitsgeschichte.
Das Erdzeitalter, in dem wir heute leben, ist das Eiszeitalter oder Quartär. Im Lichte der menschengemachten Erwärmung und Klimaänderung ist der Ausdruck „Anthropozän“ oder Menschenzeitalter für unsere Jetztzeit wohl eher zutreffend. Paul Cruitzen, der Nobelpreisträger für Chemie, hat den Begriff „Anthropozän“ 2002 in unseren Sprachgebrauch eingeführt, nachdem die 10 Jahre davor schon eindeutig auf den menschenverstärkten Treibhauseffekt verwiesen haben.

Kälte- und Wärmeperioden
Blicken wir aber weiter zurück in längere erdgeschichtliche Zeiträume. In den letzten zweieinhalb Millionen Jahren sind die Temperaturen für mehrere zehntausend Jahre um ein paar Grad abgesunken und dann für ein paar Tausend Jahre wieder mehr oder weniger stark angestiegen. Dieser Wechsel von Kalt- und Warmphasen kennzeichnete das Klima in den Alpen, in Europa, ja darüber hinaus. Es gab vier Eiszeiten, die nach Flüssen benannt sind: Günz-, Mindel- Riss- und Würm-Eiszeit. Die letzte Kaltphase der Würm-Eiszeit wird dabei auf einen Zeitraum von etwa 115.000 bis 10.000 Jahre vor heute datiert. In den Eiszeiten waren die gletscherbedeckten Flächen natürlich vegetationslos, also pflanzenleer. Vor etwa 18.000 Jahren stiegen die Temperaturen allmählich an und das Eis der Gletscher begann abzuschmelzen. Die Gletscherflächen wichen PICT011 Eichezurück. Auf den eisfrei gewordenen Flächen begann Pflanzenwachstum mit sporenbildenden Pflanzen wie Algen, Flechten und Moosen. Und allmählich stellten sich erste krautige Blütenpflanzen als Pionierbesiedler unter den Samenpflanzen auf den Gletschervorfelder ein. Jahrhunderte bis Jahrtausende später beginnt Holzwuchs mit schaftbildenden Pionierbaumarten wie Birke und Kiefer. Im Gegensatz zu früheren Warmzeiten verlief die Waldentwicklung nach der Würm-Eiszeit als der letzten langanhaltenden Kälteperiode diesmal anders: Wir sind jetzt in der Steinzeit und es leben jetzt auch in den Alpen – zumindest saisonal und zeitweise – schon Menschen. Die Besiedlung der Zentralalpen stellt man sich nach heutigem Kenntnisstand von Süden her und in einem Dreischritt vor: Von nomadisierenden Jägern und Sammlerinnen über zumindest teilnomadisierenden Hirten mit erster Haustierzähmung zu sesshaften Bauern mit Ackerbau und winterlicher Vorratshaltung.

Homo sapiens wird sesshaft
Die modernen Menschen des Homo sapiens nutzten den Wald und das Wild von Anfang an. Fernwaffen wie Speere und Pfeile kamen vor etwa 20.000 Jahren auf und verbreiteten sich rasch auf dem ganzen Kontinent. Mit dem Übergang von Jäger- und Sammlergesellschaften zu Hirten und Bauern in der Jungsteinzeit ging eine immer intensivere Nutzung des Waldes einher. Etwa 5.000 Jahre vor der Zeitenwende begannen die Bauern der bandkeramischen Kultur in Mitteleuropa mit Ackerbau und Viehhaltung. Auf gerodeten Waldflächen wurden nun Felder zum Ackerbau von PICT0129 LärcheKulturpflanzen wie Einkorn, Emmer, Gerste, Erbsen und Lein u. a. angelegt. Ihr Vieh – Rinder, Schafe und Ziegen – trieben die Bauern zum Weiden in die Wälder. Eine Tradition, die sich über Jahrtausende halten sollte. Doch schon nach wenigen Jahrzehnten gaben die ersten Bauern ihre Siedlungen oftmals wieder auf. Der Grund war möglicherweise ein Nachlassen des Bodenertrages auf den Feldern. Wahrscheinlich war aber auch der zunehmende Mangel an Holz der Grund für die Suche nach neuen Siedlungsplätzen. Nach dem Weiterziehen konnte sich der Wald die verlassenen Siedlungsplätze wieder zurückerobern. Zuerst wuchs Gebüsch auf den Brachflächen, dann folgten die Pionierarten Birken und Kiefer. Den Birken und Kiefern folgten im Flachland weitere Arten, darunter immer mehr Laubbaumarten wie Eichen u.a., um die Pionierarten schließlich zu verdrängen.

Laub- und Nadelhölzer
Im feuchten Klima der gemäßigten Zonen können Laubbäume wegen ihres effizienteren Wassertransportes im Stamm rascher wachsen als Nadelbäume. Die Nadelbäume haben als Wasserleitbahnen mit den so genannten Tracheiden nur einen Typ von Wasserkapillaren. Diese Tracheiden haben allesamt etwa den gleichen, relativ kleinen Durchmesser. Laubbäume hingegen verfügen neben den engen Tracheiden zusätzlich über weitlumige Tracheen als großporige Wasserleitbahnen. Mit diesem zweifach ausgeformten Leitungssystem können Laubbäume weit mehr Wasser in die Baumwipfel leiten als Nadelbäume, wenn dieses Wasser im feuchten Klima in ausreichender Menge verfügbar ist und die Verdunstungsverluste über die Blätter ausgeglichen werden können. Durch das erhöhte Wasserangebot können Laubbäume auch mehr Fotosynthese betreiben als Nadelbäume, ein Grund, weshalb Eichen, Ulmen, Linden, Eschen, Ahorne sich gegenüber Nadelhölzern im Tiefland durchsetzten.
In Gebirgsregionen und Hochlagen wie den Zentralalpen mit ungünstigeren Klimabedingungen, wie intensiver Sonneneinstrahlung und erhöhten Verdunstungsverlusten, Winterkälte mit Bodenfrost und damit Wassermangel waren hingegen die „sparsamen“ Nadelbäume den Laubbäumen überlegen und konnten sich ausbreiten.

Wald entstand immer wieder neu
Auf den vom Menschen geschaffenen und aufgelassenen Freiflächen entstand Wald immer wieder neu. Aber nicht von Beginn der Waldbildung an als geschlossener Hochwald, sondern als Mosaik von Lichtungen, Waldrändern, Wiesen, Hochstaudenfluren und verbuschten Bereichen. Diese Übergangsräume und Saumgesellschaften boten verschiedene Lebensräume, in denen jede heimische Art von Tieren und Pflanzen ihre eigene Nische fand. Und der Artenreichtum war entsprechend groß und wurde immer größer.

Die Römer bringen die Dauersiedlung
Als die Römer um das Jahr 15 v. Chr. bis in das Rheinland und nach Süddeutschland vordrangen, brachten sie eine neue Lebensweise nach Mitteleuropa. Siedlungen und Wirtschaftsflächen wurden jetzt nicht mehr ständig verlagert, sondern blieben dauerhaft bestehen. Regionen, in denen die neue römische Siedlungsweise Fuß gefasst hatte, grenzten nun an andere, in denen – wie in vielen Jahrtausenden zuvor – Siedlungen gegründet und wieder aufgegeben wurden. Die Grenze zwischen zwei so unterschiedlichen Welten war im heutigen Deutschland der Limes, die befestigte Außengrenze des Römischen Reiches, die quer durch Mitteleuropa verlief.

Holzbedarf im Mittelalter
Im Mittelalter kam es auch in den Rand- und Zentralalpen zur weiteren Konsolidierung von Siedlungen. Um die Siedlungen herum lag üblicherweise eine Ackerbaufläche. Und am Außenrand der Ackerbaufläche bestand eine mehr oder weniger feste Außengrenze, jenseits der die Gemeinschaftsweide oder Allmende lag. Die Allmende durfte von allen Bauern des Dorfes gemeinsam als Viehweide benutzt werden. Sie diente aber auch zur Gewinnung von Holz, Streu und anderen Ressourcen. Niemandsland oder besser Jedermannsland.
Mit dem Siedlungsbau stieg der Bedarf an Brennholz. Der zunehmende Holzeinschlag und die Abnahme der Holzvorräte in den Wäldern beunruhigten die Menschen. Deshalb wurden schon im Hoch- und Spätmittelalter erstmals Waldflächen aufgeforstet.
Auf der mittelalterlichen Gemeinschaftsweide gingen die Grenzen von Wald und Offenland fließend ineinander über. Bäume wurden vom Weidevieh verbissen, reagierten beim Laubholz in ihrem Wachstum mit mehrtriebigen Stockausschlägen anstelle eines einzigen Schaftes oder Hochstammes wie ihn die Nadelhölzer ausbilden. In den Gemeinschaften entstanden erste Regelwerke zu den verschiedenen Nutzungen des Waldes, um die Widersprüche zwischen Weide und Bauholzbedarf aufzulösen. So genannte Niederwälder waren auch Energielieferanten, um Erze und Glas zu schmelzen. Mancherorts entstanden auch „Mittelwälder“, in denen einzelne Stämme in die Höhe wuchsen und bis zum Einschlag als Bauholz geschont wurden. So entstand ein zweischichtiger Aufbau des Waldes: Im Laubwaldklima gediehen u. a. auch Eichen und diese schafften es, manchmal als Einzelbäume hohe Stämme zu bilden, meist auch verdreht und knorrig wachsend. Diese Eichenstämme fanden etwa im süddeutschen Raum Verwendung zum Hausbau.
In der unteren, bodennahen Schicht des Waldes wuchsen hingegen niedrige, verbuschende Gehölze, welche weiterhin der Gewinnung von Brennholz dienten. Für den Bau der damals etwa im außeralpinen Raum weit verbreiteten Fachwerkhäusern waren gerade gewachsene Stämme, wie sie von Nadelbäumen stammen, nicht immer verfügbar, aber auch nicht unbedingt nötig: Zum Bau der Tragkonstruktion von Fachwerkhäusern genügten kürzere Teile und die Baumeister füllten die einzelnen Gefache mit Lehm, Getreidespreu oder anderen Materialien auf.
In den Regionen, in denen vorwiegend Nadelhölzer wuchsen, sahen die Hauskonstruktionen ganz anders aus: Hier konnte man aus den geraden und lang gewachsenen Stämmen der Nadelbäume massive Blockbauten errichten. In den Alpen als Nadelwaldgebiet herrschten daher massive Holzblockbauten vor.

von Angelika Ploner

Für Christian Thuile kommt Sauerkraut so oft wie möglich auf den Teller „weil es eine der wertvollsten Bezugsquellen für Vitamin C und besonders kalorienarm ist.“ Für Hademar Bankhofer, österreichischer Autor für Gesundheitsthemen etwa ist das Sauerkraut schlicht Lieblingsthema. Denn: Sauerkraut liefert viel Wertvolles. „Durch die Gärung entsteht Milchsäure. Sie ist für die Gesundheit des gesamten Verdauungstraktes wichtig. Sie fördert die Bildung positiver Darmbakterien, stärkt die Immunkraft im Darm, neutralisiert Gärstoffe. Daneben, so Bankhofer, hat Sauerkraut eine ganze Reihe von Wirkstoffen:

- Sauerkraut ist reich am Vitamin B 12. Dieses Vitamin ist eminent wichtig für geistige Frische, für gute Laune, Vitalität, für Stressbewältigung, für den Aufbau der roten Blutkörperchen, für den Knochenbau und den Herzmuskel. Wichtig für Vegetarier: B12 - normalerweise im Fleisch - ist in Sauerkraut sehr viel enthalten.

- Sauerkraut versorgt uns mit Vitamin B 6 für die Eiweiß-Verarbeitung mit B 3 für den Gehirnstoffwechsel.

- Im Sauerkraut ist auch reichlich Folsäure enthalten.

- Genau diese B-Vitamine - B 6, B 12 und Folsäure - machen das Sauerkraut so wichtig gegen zu hohe Homocystein-Werte. Homocystein ist eine aggressive Aminosäure, die unsere Gefäße und dass Herz bedroht, wenn man zuviel Fleisch und zu wenig Gemüse isst.

- Da im Sauerkraut auch Zink und Magnesium zu finden sind, ist es ein herrlicher Ausgleich für alle, die sich sonst nicht sehr vollwertig ernähren.

- Das Acetyl-Chlorin im Sauerkraut wirkt beruhigend auf das vegetative Nervensystem.

 

Bei den Laaser Krautwochen lässt man alljährlich das Kraut oder den Kobis hochleben. Das kommt nicht von ungefähr. Der Laaser Familienbetrieb Lechner ist der traditionsreichste Sauerkrauthersteller in ganz Südtirol und das Kraut, das er verarbeitet, stammt aus Laas und seiner Umgebung. Dort gedeiht es - wegen der kalkhaltigen Bodenbeschaffenheit - nämlich besonders gut.

 

Genussvolles Laas

Laas ist die Heimat des Kobis. Das Kraut ist zusammen mit der Marille der kulinarische Schatz hier im Marmordorf. Es ist nicht nur das Kraut als kulinarische Kostbarkeit, es sind vor allem auch die Menschen hier, die die Tradition bewahren und neu aufleben lassen, kleine Betriebe, die große Genusserlebnisse hervorrufen. Deshalb holt man sich den Appetit am besten in den Gastbetrieben in der Gemeinde Laas.

1 Im Gasthaus Sonneck in Allitz lassen sich Gäste seit Generationen mit Gerichten verwöhnen, bei denen die Saison den Ton angibt. Authentische Kreationen werden von Hebs und Markus serviert zum Wohle von Wanderern und Gästen. Deshalb steht jetzt Törggelen ganz oben auf der Speisekarte, am Donnerstag, 27. Oktober und am 3. November mit Livemusik. Am 4. November steht eine ganz besondere Einladung im Zeichen der Krautwochen: Kraut & Ruabm – ein Galadinner – zu dem gerne ab sofort die Reservierung entgegen genommen wird. Und als süße Zugabe gibt es beim Hebs das Sauerkrauteis. 

2 Das Kraut als kulinarisches Laaser Aushängeschild wird in der Krone in Laas in ganz verschiedenen Spezialitäten verarbeitet. Enrico und Elisabeth, die das Zepter in der Küche in der Hand hält, arrangieren Krautköstlichkeiten wie Krauttirtlen, Schlachtplatte, Gedünstetes Kraut mit Käsenocken oder die Sauerkrautsuppe traditionell und raffiniert gleichermaßen zu einem besonderen Genusserlebnis. 

3 Im Gasthof Sonne in Laas werden Krautknödel, hausgemachte Kartoffelteigtaschen mit Vinschger Bauernkraut, das Krauttris oder Geräuchertes vom Schwein, Laaser Bauernsauerkraut und Knödel serviert. Mit Sorgfalt und Kreativität werden die Kraut-Kreationen zubereitet und sorgen für besondere kulinarische Momente, die auf der Zunge zergehen.

4 Pizzagenuss mit Kraut. Neben den Klassikern und bewährten Pizzas hat in den Krautwochen das Laaser Kraut auch in besonderen Pizzakreationen seinen schmackhaften Auftritt. In der Pizzeria Odler gibt es verschiedene Pizzas mit Kraut und mit fermentiertem Kimchi-Gemüse – eine Neuheit, mit der Laas auftischen will. 

5 Auch die Pizzeria St. Sisinius sorgt für besondere Genussmomente: Auf der Karte stehen während der Krautwochen etwa die Käse- und Krautpizza mit Mozzarella, Gorgonzola, Almkäse, Kraut, Knoblauch und Origano oder die Krautpizza mit Tomatensauce, Mozzarella, Kraut, Selchkarre und Origano oder die Südtirolerin mit Tomatensauce, Mozzarella , Speck, Zwiebel, Kraut, Knoblauch, Origano.

6 Und im Sportbistro Eyrs verwöhnt ein buntes kulinarisches Programm die Gäste, bei dem das Kraut im Mittelpunkt steht. Omis Krautsuppe, die handgemachten Graukas-Teigtaschen auf Sauerkraut mit frittierten Zwiebeln und Speckstreifen oder Dreierlei von der Wurst mit frischem Sauerkraut lassen hier Freunde des kulinarischen Genusses auf ihre Kosten kommen. Natürlich fehlen das traditionelle Schlachtteller mit frischem Vinschger Sauerkraut oder die Geselchten Schweinswürste mit frischem Vinschger Sauerkraut nicht. 

7 Auch die Tschenglsburg beteiligt sich bei den Laaser Krautwochen.

 

Lechners Kimchi made in Südtirol

Der Sauerkrauthersteller Lechner bringt in absehbarer Zeit Kimchi - fermentiertes Gemüse - nach koreanischer Art auf den Markt. Der Vinschgerwind hat mit Evelyn Lechner gesprochen.


Vinschgerwind: Der Laaser Familienbetrieb Lechner steht hinter dem weitum bekannten Sauerkraut. Nun tastet sich Lechner ans Fermentieren. Was hat es damit auf sich?
Evelyn Lechner: Unsere Familie macht seit über 70 Jahren Sauerkraut, d. h. das Fermentieren ist unsere Hauptarbeit und unsere Passion. Seit mehreren Jahren wagen wir uns an anderes gemischtes fermentiertes Gemüse, ein buntes Sauerkraut sozusagen, in verschiedenen Geschmacksrichtungen und Gemüsemischungen. Das Fermentieren ist ja die älteste Methode, um Gemüse haltbar zu machen, es war früher die einzige Möglichkeit, die Vitamine und Nährstoffe des Sommers auch im Winter verfügbar zu haben. Wir haben jetzt zwar die Möglichkeit ganzjährig frisches Gemüse zu kaufen, das aus allen Teilen der Welt zu uns kommt oder wir können unsere hochwertigen lokalen Produkte so verarbeiten, dass wir uns das ganze Jahr abwechslungsreich und gesund ernähren können. Das Fermentieren ist jetzt wieder in Mode gekommen. Das fermentierte Gemüse nennt man Kimchi. Wir verstehen darunter aber eher die koreanische Variante von fermentiertem Gemüse, d. h. bunter gemischt und vor allem mit mehr Gewürzen und viel Zwiebel und Knoblauch usw. Wir haben schon einige Kimchis ausprobiert und voriges Jahr an einem Abend bei den Krautwochen Rezepte und Tipps von Irene Hager bekommen. Nun haben wir mit Patrick Kreidl einen Koch, der 15 Jahre lang die ganze Welt - auch den asiatischen Raum - bereist und nun die besten Rezepte nach Südtirol mitgebracht hat.
Vinschgerwind: Lechner will in absehbarer Zeit Kimchi auf den Markt bringen?
Evelyn Lechner: Ja, wir haben zusammen mit der Rizzi Group und Patrick und Alex von Ahia Ferments im letzten Jahr ein Kimchi - made in Südtirol - entwickelt. Mit besten regionalen Zutaten und der Erfahrung von allen drei Partnern werden wir in Kürze unsere drei Kimchis auf den Markt bringen. Zwei sind etwas mildere Varianten und eine ist pikanter. Kimchi kann man vielseitig einsetzen um zusätzliche Vitamine in unsere Ernährung zu bringen, am besten natürlich einige Gabeln über den Tag verteilt gut gekaut einfach zwischendurch essen, oder als Suppengewürz, als Farbtupfer in Salaten gemischt - der Phantasie sind da kaum Grenzen gesetzt.
Vinschgerwind: Was sind die Vorzüge des Fermentierens?
Evelyn Lechner: Durch das Fermentieren wird Gemüse haltbar, leichter verdaulich und die wertvollen Nährstoffe vom rohen Obst und Gemüse kann der Körper besser aufnehmen. Und verwerten. Die in fermentiertem Gemüse zuhauf vorkommenden Michsäurebakterien bauen unsere Darmflora auf und stärken so auch unser Immunsystem.

 

Angebote in den Laaser Betrieben

Cafe Greta
Köstliche Kastanien-Specials, täglich frisch aus unserer Konditorei
Despar Kofler
Auf verschiedene Grabkerzen vom 18.10. bis 31.10. 15 – 25 % Skonto
Lechner Sauerkraut offen erhältlich!
Hofladen Lechner
(Industriezone) Beim Kauf von 3 Produkten, schenken wir Ihnen einen „Koschter“ dazu!
Insr Lodn
20 % Skonto auf Topfsets 15 % Skonto auf Tellersets (solange Vorrat reicht)
Konfektion Stecher
auf alle Hosen 10 % Skonto
Konsum Laas
Auf die gesamte Unter- und Nachtwäsche 20 % Skonto
Flanellbettwäsche von Kaeppel € 39,90
Erika-Blumen a € 1,99 – sowie auf alle
Ölmotivkerzen 15 % Skonto
Lottobar
Herbstgetränke – kommt vorbei und probiert sie aus!
Metzgerei Alber
Frisch Geselchtes, Würste und einheimisches Lamm
Metzgerei Muther
Krautzeit ist Törggelezeit – große Auswahl an geselchten Hauswürsten, Rippelen und geräuchertem Fleisch
Schuh Spechtenhauser
Überraschung anlässlich 66 Jahre Schuh Spechtenhauser
Salon Carmen
Auf alle Haar- und Hautpflegeprodukte 15 % Skonto
Venustis
Neben herbstlichen Schokoladenkreationen aus Kastanie, Süßwein, Pflaume & Birne zaubert unsere Floristin Sonja tolle Herbstdekorationen auf Bestellung. Verschiedenste Ideen finden Sie im Geschäft, wir freuen uns auf Ihren Besuch.

 

Programm

Freitag, 21.10. ab 18 Uhr
Wiedereröffnung nach Umgestaltung
bei Schuh Spechtenhauser
Wir freuen uns, gemeinsam mit Ihnen, liebe Kund:innen auf die umgestaltete Bergschuhabteilung anzustoßen.

Samstag, 22.10. ab 14 Uhr
St. Sisinius Pizzeria/ Schwimmbad
PREISWATTEN - es gibt tolle Preise zu gewinnen
Anmeldung: 347 8280099

Montag, 24.10. von 8-14 Uhr
Oktobermarkt am Marktplatz

Greiterhaus Eyrs Verkauf von Herbstgemüse

Mittwoch, 26.10. sowie 02.11.
jeweils um 11.30 Uhr
Marmor trifft Schokolade
Eine Verführung für alle Sinne

Marmor-Genuss-Führung mit Schokoladen und Pralinenverkostung inkl. unserem Herbstzauber - edle Kastanie trifft fruchtiges Preiselbeermousse.
Treffpunkt: Bahnhof in Laas
Infos: www.venustis.it

„Soffali, Edithl, Idali, Margrethl, Schwarzali...“Das sind schottische Hochlandrinder, genauer gesagt Mutterkühe, die mit ihren Kälbern auf der großen umzäunten Wiese neben der Hofstelle „Joggl“ am Eingang des Langtauferer Tales grasen.

von Magdalena Dietl Sapelza

Vor kurzem sind die Muttertiere mit ihren Kälbern und dem Stier von der Almweide ins Tal zurückgekehrt. Christian Eberhart ruft die Tiere mit Namen und füttert sie dann mit einem Stück Brot - ein Leckerbissen für die genügsamen Rinder. „Es gib pa inz koane nomenlose Viecher“, meint er. „Sel isch lai do, wo di Viechr a Nummr sain.“ Den Sommer verbringen die Tiere oberhalb der Grauner Alm Vivana am Fuße des „Joggl“. So wird der 2650 Meter hohe Endkopf im Volksmund genannt.
Die Hochland Jungrinder weiden in den die Sommermonate nauf der Rossbodenalm.
Der Kaminkehrer Christian und sein Bruder, der HOPPE-Arbeiter Matthias, züchten als Nebenerwerbsbauern bei Graun Hochlandrinder. Tatkräftig unterstützt werden sie von Christians Frau Anja Frank.
Die schottischen Hochlandrinder sind sehr genügsam. „Dia fressn lai Gros, Hei unt leckn pan Solzstoan“, erklärt Anja.
s44 7507Vor 20 Jahren hatten die Brüder die Zucht mit drei Hochlandrinder begonnen. Heute ist ihre Herde auf über 50 Tiere angewachsen. Die Mutterkühe, die 15 bis 20 Jahre alt werden, sorgen regelmäßig für Nachwuchs. Großen Wert legt die Familie auf eine artgerechte Haltung der Tiere und auf schonende Schlachtung. Jährlich werden im Herbst und im Frühjahr mehrere dreijährige Jungrinder geschlachtet. Einer der beiden Brüder begleitet das jeweilige Tier im Viehtransporter zum Schlachthof nach Mals. Den Transporter kennen die Tiere von den Fahrten auf die Alm. Das und die Anwesenheit ihres Halters lässt sie auf dem Weg zum Metzger ganz ruhig bleiben. „Schlochtn tian miar olm mit an weinendn unt an lochendn Aug“, meint Anja. „Inz isch obr gonz wichti, dass es di Viecher gut geaht, solong si lebm.“ Das Fleisch wird im Rahmen der Direktvermarktung. verkauft. Nach erfolgter Bestellung wird es fix fertig portioniert, verpackt und zu den Kundinnen und Kunden direkt ins Haus gebracht. Angeboten werden zwei Paketformen zu rund sechs bis acht Kilogramm, und zwar das „Olla Toug Paktl“ mit Braten, Schnitzel, Gulasch, Roastbeef und Ossobuchi, und das etwas teurere „Feirta Paktl“ mit Filet, Wangen, Schulternaht, Flankensteak, Roastbeef und Ochsenschwanz.
Eine Spezialität sind die „Hoahklondknacker“. Es handelt sich dabei um Kaminwurzen, die ausschließlich aus dem Fleisch der Hochlandrinder bestehen und kein Pökelsalz beinhalten.
Die Hochlandrinder leben immer im Freien. Im Winter dient ihnen ein Unterstand als Schutz, den sie jedoch nur selten aufsuchen.
Die Werbung der Familie für das Fleisch ihrer Tiere bringt es auf den Punkt:
„In Summr grousn si af di beschta Olppeidn fo insrn Hausberg, unt in Wintr strouhlt di Sunna af suina Piggl ouchi.“

Infos: „Joggl“
Matthias Eberhart,
Josef Duile Straße 1, 39020 Graun,
Telefon: 3405737708

Fürstenburg/Burgeis. Nach zwei Jahren Corona Pause trafen sich Senninen und Senner, Almverantwortliche und Bauern wiederum zur 11. Südtiroler Almkäseverkostung in der
Fürstenburg in Burgeis. Mit dabei waren Teilnehmer.innen aus den Terra-Raetica-Regionen.

von Magdalena Dietl Sapelza

s54 7330Nach der „Internationalen Käseolympiade“ im Nordtiroler Galtür am 24. September fand am 1. Oktober 2022 in Burgeis die 11. Südtiroler Almkäseverkostung statt. Die Veranstaltung, die im Jahre 1991 als „Vinschger Almkäseverkostung“ mit elf teilnehmenden Vinschger Milchviehalmen begonnen hatte, ist inzwischen auf ganz Südtirol und nun auch im Rahmen des grenzüberschreitenden Projektes Terra Raetica auf Nordtirol ausgeweitet worden. Bereits vor der Publikumsverkostung, die im geselligen Rahmen in den historischen Räumen der Burg stattfand, hatte eine 12-köpfige Fachjury den Käse bewertet, der auf insgesamt 33 Kuhalmen und den drei Ziegenalmen produziert worden war. Die Jurorinnen und Juroren nahmen die Form des Käselaibs, dessen innere Beschaffenheit, das Schnittbild, die Farbe, die Textur, die Konsistenz, den Geruch und den Geschmack genauestens unter die Lupe. Der Jury gehörten an: Hannes Knolleisen, Matthias Ziernhöld, Hubert Köllemann, Markus Plankl, Ludwig Tschurtschenthaler, Christian Peer, Rudolf Amrain, Bruno Beerli, Julia Daniel, Frieda Eliscases, Sieglinde Nischler und Brigitte Wellzohn. Die s54 7351Jury attestierte dem Almkäse im Allgemeinen eine sehr gute Qualität. Die Herausforderung für die Jury sei deshalb sehr groß gewesen und das Jurorenteam habe es sich nicht leicht gemacht, erklärte das Jurymitglied Christan Peer bei der abschließenden Prämierung. Markus Joos, der Direktor des Bezirksamtes für Landwirtschaft in Schlanders, sprach in diesem Zusammenhang von einer Momentaufnahme. Denn bewertet wurde immer nur ein Laib der jeweiligen Alm. Joos gab einen kurzen Überblick über die Situation der Vinschger Almwirtschaft. Im Raum von Graun bis Kastelbell und Schnals wurden 2022 auf 26 Gemeinschaftsalmen 1.415 Milchkühe gehalten. 17 Prozent davon kamen von außerhalb des Tales. Die Zahlen haben sich im Vergleich zu 2021 kaum geändert. Eine Kuh bringt im Durchschnitt 90 Kilogramm Käse und 10 Kilogramm Butter. Die Nachfrage nach Butter ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Um die Tiere kümmern sich in der Regel zwei bis drei Personen. Viele Senninnen und Senner sind Quereinsteiger genauso wie viele Hirtinnen und Hirten. Das Almpersonal ist oft starkem Wechsel ausgesetzt, und das stellt s54 7347große Anforderungen an so manchen Almmeister. Die Qualität der Almprodukte überzeugt mittlerweile (siehe Tabelle). In den vergangenen Jahrzehnten wurde laufend durch gezielte Aus- und Weiterbildung in die Qualitätssteigerung investiert. Ein großes Problem im vergangenen Sommer war die Trockenheit. In der Regel bleiben die Tiere 88 bis 85 Tage auf der Alm. Wegen Futter- und Wassermangel musste die Alpung heuer auf einigen Almen früher beendet werden. Doch die Almverantwortlichen planen schon wieder für das kommende Jahr. Denn nach der Almsaison ist vor der Almsaison.

s49 kasverk

Auf dem Hof von Günther Wallnöfer und Karin Dietl in Laatsch wird Gemüse nicht nur angebaut, sondern auf den Tisch gebracht, genauer gesagt ins Glas. Mit anderen Worten: Der Bauernhof ist nicht nur Bio-Bauernhof, sondern veredelt besondere Delikatessen,
die sich einer großen Nachfrage erfreuen.

von Angelika Ploner

Ursprünglich dachten Karin Dietl und Günther Wallnöfer an Yoghurt. Die Veredelung der Milch zu Joghurt sollte ein weiteres Standbein für den Bauernhof sein, und gleichzeitig den landwirtschaftlichen Bio-Betrieb diversifizieren. Aus Joghurt wurde schlussendlich Gemüse im Glas. Gemüse süß-sauer, Essiggurken, Radicchioaufstrich, Zucchiniaufstrich und Rote-Beete-Salat listet die Produktpalette von „Hoamisch“. Der Name ist kein Zufall. Im Gegenteil. „Hoamisch“ ist ein Name der eng verwandt mit dem Begriff Heimat ist und der jenes Wohlgefühl ausdrücken soll, das Heimat gibt. Vertrauen und Geborgenheit schenken. Und auch ein bisschen Stolz. „Wir schätzen das, was wir hier haben und das wollen wir auch nach außen tragen“, sind sich Karin und Günther einig.
Der Schriftzug „Hoamisch“ trägt die Farbe Blau. Die Farbe des Wassers. Wasser ist Leben, diese Erkenntnis hat sich heuer vor dem Hintergrund von Wasserknappheit bei jedem eingeprägt.

Bei Günther und Karin ist dieses Bewusstsein schon lange da, eigentlich immer da gewesen. Das Logo, der Abdruck eines Schweinefußes, trägt verschiedene Farben – die Farben vom Gemüse. „Die Farben unseres Logos stehen vor allem für unsere verschiedene Gemüsesorten Kartoffel, Karotten, Gurken, Zucchini“, sagt Karin, „das Braun symbolisiert außerdem die Erde, ohne die wir nicht arbeiten könnten. Sie liefert uns die Nährstoffe für all unsere Wiesen und Äcker.“
In der kleinen Verkaufstheke im Erdgeschoss des Wohnhauses stehen die Produkte einträchtig nebeneinander. Der Inhalt ist so bunt, wie die Natur selbst. Seit fünf Jahren veredelt man nun schon das eigene Gemüse. Angebaut wird dieses in einem kleinen Acker unweit vom Wohnhaus entfernt. Natürlich ohne Pflanzenschutz. „Wir verwenden auch keinen biologischen Pflanzenschutz“, erklärt Günther. Natur pur wird verarbeitet. Kostbare Bodenschätze hervor gebracht.

In jedem Glas steckt viel Arbeit. Mühevolle Arbeit verbunden mit unzähligen Stunden. Natürlich ist die Freude groß, wenn das Glas gefüllt und der Deckel verschraubt ist, sagt Karin Dietl. Der Weg dahin ist aber ein langer. Ernten, zubereiten, pasteurisieren, abfüllen, etikettieren, lagern. Alles von Hand. Und natürlich ohne chemische Zusatzstoffe.
Die kleine Verarbeitungsküche im Erdgeschoss ist ein Überbleibsel des alten Wohngebäudes und auch Kreativlabor, wenn man so will. Hier hat Karin getüftelt und probiert, bis ein geschmacklich ausgewogenes Rezept und eine stimmige Geschmackskombination gefunden waren. Bis es soweit war, vergingen fast zwei Jahre. „Viele mussten meine Produkte viele Male verkosten,“, schmunzelt Karin. Am öftesten traf es Günther.
Der Weg war ein holpriger. Vor dem Hintergrund von unzähligen bürokratischen Auflagen wäre es oft einfacher gewesen aufzugeben. „Ich hätte nicht nur einmal lieber alles hingeschmissen“, erzählt Karin, um dann doch irgendwie weiterzumachen.

Wenn die Produkte nachgefragt sind und mit Aufmerksamkeit beschenkt werden, ist das der Mühe schönster Lohn. Die Produkte von „Hoamisch“ gehen weg wie die sprichwörtlich warmen Semmeln. Anfragen kamen jüngst sogar aus Deutschland. „Das klingt verlockend, aber entspricht nicht unserer Philosophie,“ sind sich Karin und Günther einig. Die Philosophie von Karin und Günther kommt ohne Selbstzweck aus. Man denkt in regionalen Kreisläufen, kurzen Wegen, schont Ressourcen und arbeitet mit der Natur. Lokale Anbieter, wie die BGO, die Bürgergenossenschaft Vinschgau, Biokistl, Naturalia oder der Bauernladen Mals vertreiben die Produkte von „Hoamisch“.

Günther Wallnöfer ist kein Unbekannter, er ist ein Pionier in der biologischen Landwirtschaft im Obervinschgau. Der Bauernhof selbst hat keinen Namen, es ist der Bauernhof vom Mala Günther. Im Jahr 2006 stellte er diesen auf biologische Landwirtschaft um. Original Braune ist jene Rasse, die es ihm angetan hat. Zu den über 20 Milchkühen hier, die gerade von der Gonda, der Schleiser, Laatscher und der Melager Alm von der Sommerfrische zurückgekehrt sind, kommen die Ammenkühe im Stall. Zur Erklärung: Ammenkühe sind jene Kühe, die jedes Kalb trinken lassen und nicht nur das eigene. Mit den Kühen kam auch der Almkäse. Er steht zusammen mit den Gemüse-Delikatessen zum Verkauf. Und ganz nebenbei bemerkt: Jener der Gondalam und Schleiser Alm wurde jüngst mit Gold beim Käsefestival in Galtür ausgezeichnet.
Dass das Tierwohl bei Günther Wallnöfer an erster Stelle kommt, versteht sich von selbst. Die Kühe dürfen sich frei bewegen und für den Transport bei einer Schlachtung sorgt er selbst. Zu den Kühen gesellen sich Schafe, Hühner und Schweine. Sie bekommen Bio-Getreide und jene Abfälle, die von der Gemüseveredelung übrig bleiben. Kreislaufwirtschaft eben. Kreisläufe so gut es geht schließen. Alles so gut wie möglich verwerten. Und genau hier reiht sich die Gemüseveredelung nahtlos ein. Und bringt kostbare Schätze ins Glas.

Beim Oberschlossbauer auf dem Juvaler Hügel gibt die Sonne den Ton an. Hier oben - vis à vis vom Schloss Juval - wohnt auf knapp 1.000 Meter die Familie Blaas-Viertler und ist mit Reinhold Messner, wenn man so will, auf Augenhöhe.

von Angelika Ploner

Erika Blaas und Florian Viertler erinnern sich noch gut, als sie damals, 1984, den Oberschlossbauer übernommen haben. Der Bauernhof auf dem Juvaler Hügel war schon viele Jahre nicht mehr s44 6388bewirtschaftet worden, Haus und Stadel waren verwaist, Vieh oder Geräte keine vorhanden. „Da war weder ein Hammer noch eine Sense oder irgendetwas, mit dem man hätte anfangen oder arbeiten können“, erinnert sich Florian. Er selbst war gelernter Elektriker, Erika im Gastgewerbe tätig. Erfahrungen in der Landwirtschaft hatten beide keine, heute würde man sagen: Die zwei waren komplette Quereinsteiger.
Man hätte es einfacher haben können, und ging den schwierigeren, dafür aber letztlich lohnenderen Weg. Zur Hochzeit bekamen Erika und Florian ihre erste Kuh geschenkt. Mit dem Ersparten kaufte man sich eine Mähmaschine und eine weitere Kuh. Später kam ein Transporter dazu, damit zumindest das Heu gemäht und eingebracht werden konnte. „Wir hatten eigentlich immer Glück“, lacht Erika zurückblickend. In den Anfangsjahren hätte man immer Kuhkälber bekommen, was den Viehbestand stetig erhöhte. Mit der ersten Milch machten die beiden Butter, wenig später lieferte man die knapp 50 Liter an den Meraner Milchhof. Heute sind es weit über 200 Liter, die vom Milchtransporter jeden Morgen am Fuße des Juvaler Hügels abgeholt und nach Meran geliefert werden. Die Milch stammt von 12 Milchkühen, insgesamt stehen rund 18 Stück Vieh im Stall.
Nein, bereut haben sie es nie, hier herauf gezogen zu sein. Erika Blaas und Florian Viertler sind glücklich hier und ein eingespieltes Team. Fast jedes Jahr wurde investiert, eine landwirtschaftliche Maschine gekauft, Wiesen planiert, Stadel und jüngst das Haus saniert. Das Holz holte man großteils vom eigenen Wald, so gut es ging wurde in Eigenregie gearbeitet - mit großer Unterstützung der drei Kinder. Heute leben auf dem Oberschlossbauer nicht nur Kühe, sondern auch Schweine, Hühner, ein Hund, Katzen.

Bereits damals, 1985, wurden die Weichen gestellt, den Oberschlossbauer als gemischten landwirtschaftlichen Betrieb zu führen. In Hanglage auf dem Juvaler Sonnenberg, südseitig, pflanzten Erika und Florian vor über 30 Jahren einen Weinberg in einer Höhe von 920 Meter mit den ersten Müller-Thurgau Reben an. Diese tragen bis heute und wurden erst vor kurzem gelesen.
Die Müller-Thurgau-Anlage ist einer von zwei Weinbergen, die insgesamt hier am Oberschlossbauer s44 6381bearbeitet werden. Zum Müller Thurgau gesellt sich nämlich der Riesling. „Der Riesling ist eher ein herber Wein, der Müller-Thurgau hingegen ein fruchtiger Wein“, erklärt Florian. Auf den heurigen Wein freut man sich besonders, denn der sonnige, trockene Sommer schuf die besten Voraussetzungen für eine hohe Traubenreife, gute Fruchtausprägung und lebendige Säurestruktur.

Vinschger Riesling DOC trägt der Riesling vom Oberschlossbauer, der Müller-Thurgau hingegen nennt sich Schlossegger Weisser und darf nicht als DOC-Wein ausgewiesen werden. Der Grund liegt in der Höhe. Weil der Weinberg um 20 Meter oberhalb von 900 Meter liegt, darf der Wein nicht als DOC Wein mit geografischem Bezug ausgewiesen werden. So lauten die Regeln.
Um den Herausforderungen des modernen Weinbaus gerecht zu werden, pflegt man schon viele Jahre eine Zusammenarbeit mit der Familie Aurich vom Unterortlhof am Juvaler Hügel. Martin Aurich baut den Wein in Edelstahlfässern aus und bringt ihn auf die Flasche. Aurich ist Meister seines Fachs und mit unzähligen Auszeichnungen prämiert worden, deshalb hat man mit ihm einen ausgezeichneten Partner – auch im wörtlichen Sinne – gefunden.
Rotweinsorte gedeiht auf den Flächen des Oberschlossbauers keine. „Wir haben es versucht, aber die Trauben reifen nicht richtig aus,“ erzählt Florian. Dafür gedeihen Marillen hier besonders gut.
Um die Produktpalette so breit als möglich zu halten, hat man auf einem halben Hektar Marillen, vorwiegend die Original Vinschger Marille, angebaut. Diese Sorte ist prädestiniert für die Lage, auf die sich der Oberschlossbauer befindet und zeichnet sich durch eine hochstehende Qualität aus.
Es ist eine privilegierter Lage hier oben auf dem Juvaler Hügel. Die zwei Weißweine – der Vinschger Riesling DOC und der Schlossegger Weisse - dürfen mit herrlichem Ausblick auf Schloss Juval im s44 6403neuen Verkaufsraum verkostet und gekauft werden. Im Mai diesen Jahres wurde der Ab-Hof-Verkaufsraum mit einer kleinen Feier eröffnet, der mit großer Unterstützung der drei Kinder von Erika und Florian verwirklicht wurde und ganz nebenbei auch Geschichte sichtbar macht.
Die alte Mauer im Verkaufsraum ist ein stummer Zeuge aus vergangenen Zeiten und stammt aus dem Jahr 1860. Es ist jene Zeit, in der der Oberschlossbauer Schätzungen zufolge erbaut wurde. Altholz hat im Verkaufsraum gleich mehrmals Einsatz gefunden: Zum Sitzen und als Blickfang für die Weinpräsentation. Und auch die Glocke, die einen prominenten Platz auf dem Dach des neuen Hauses am Oberschlossbauer gefunden hat und aus dem 13. Jahrhundert und von Schloss Juval stammen dürfte, legt geschichtliches Zeugnis ab. Seit fast 200 Jahren ist der Oberschlossbauer im Besitze der Familie Blaas, eine Tradition, die fortgeführt wird. Die nächste Generation blickt mit vielen neuen Ideen in die Zukunft.


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BILDER

Impressionen 2025

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Jubiläumsjahr. 1525: Die Bauern waren unterdrückt und mussten so viele Steuern und Abgaben an die Regierenden (Adel & Kirche) zahlen. Das Leben wurde unerträglich und so brach der Bauernkrieg aus. 2025: Der SBB regiert das Land mit und manche Bauern holen sich mit Steuerbegünstigungen, Fördergelder und Subventionen das Geld zurück. Panta rhei: So dreht sich die Geschichte.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
Vielleicht weil die Fotografie nur das Vergangene festhalten kann?
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Am Schnatzhof. Es war einmal... vor dem Hof ein besonderer Gast gelandet. Er möchte in der warmen Stube einkehren, aber er war zu groß und zu dick und konnte nicht durchschlüpfen. In wenigen Tagen aber konnte er so viel abnehmen und wurde dünn wie eine (Mond)-Sichel und klopfte an die Tür. Doch wenn er so schnell zunehmen kann, wie er abnimmt, dachte der ...

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Heydorf-Loretzhof IV. Jeden zweiten Donnerstag besuche ich die Redaktion des Vinschgerwind und gehe an diesem wunderschönen Juwel, mitten in Schlanders, vorbei. Ich kann immer wieder staunen über die schönen Proportionen, die eleganten Details, ohne „kosmetische Eingriffe“, die je nach Lichtverhältnissen anders wirken. Da muss ich zwangsläufig an die zu vielen Zerstörungen, die unser Land genehmigt, denken...
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Weltkulturerbe der UNESCO. Bald sollen auch die aus Schluderns stammenden Haflinger dazukommen. Die Waale auf der Malser Haide, die Transhumanz der Schafe in Schnals sind schon dabei. Aber die Liste kann unendlich verlängert werden: Die Stilfserjoch-Straße, das Scheibenschlagen, ....
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Die Nachtfotografie. Da ich immer weniger Schlaf brauche, bin ich öfters bei Dunkelheit unterwegs. So habe ich die Nachtfotografie entdeckt. Damit meine ich nicht nur den Himmel und seine leuchtenden Bewohner. Der schwarze Mantel der Nacht verdeckt vielen Unfug, lässt aber hier und dort einige schöne Sachen durchblicken...
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Ein Frühlingsgruß. Die nächste Vinschgerwind-Impression wird meine 500ste sein, und bis auf 1000 komme ich sicher nicht. Ich freue mich über die Rückmeldungen, weil mit einer Kleinigkeit kann ich andere überraschen und glückliche Augenblicke schenken. Vielleicht wäre es schön, die besten Impressionen in einem Katalog zu sammeln. Wenn der eine oder andere Gönner sich melden würde, könnte die Idee bis Weihnachten umgesetzt werden.
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Die Elferspitze in Martell. Auch im Vinschgau, so wie im ganzen Alpenraum, gibt es mehrere Gipfel, die, „Zehner-, Elfer-, Zwölfer- oder Mittagsspitze“ genannt werden. Es sind Sonnenuhren! Aber, um die Zeit lesen zu können, muss man den Beobachtungspunkt im Tal kennen: meistens die Kirche oder ein markanter Punkt.
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Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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