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München, 25. Januar 2023. Im intensiven Apfelanbau kommen für Umwelt und Gesundheit hochproblematische Pestizide zum Einsatz, zum Teil in hoher Frequenz: Das belegen konkrete Pestiziddaten aus dem Jahr 2017 von 681 Apfelanbaubetrieben aus der Region Vinschgau, die das Umweltinstitut ausgewertet hat – ein bislang europaweit einzigartiger Datenschatz. Die Auswertung zeigt unter anderem, dass es zwischen Anfang März und Ende September keinen einzigen Tag gab, an dem im Vinschgau nicht gespritzt wurde. Die Umweltschutzorganisation fordert, dass die gefährlichsten Pestizide und alle Herbizide im Südtiroler Obstanbau sofort verboten werden.

Basis der Auswertung sind Pestizideinsatzdaten von Südtiroler Obstbäuerinnen und Obstbauern, die das Umweltinstitut 2017 gemeinsam mit dem Südtiroler Landesrat für Landwirtschaft Arnold Schuler wegen übler Nachrede angezeigt hatten. Im Laufe des letztlich erfolglosen Pestizidprozesses gegen die Umweltorganisation beschlagnahmte die Staatsanwaltschaft Bozen die Daten als Beweismittel und das Umweltinstitut erhielt Akteneinsicht.

Fabian Holzheid, politischer Geschäftsführer des Umweltinstituts: „Ausgerechnet in der beliebten Tourismusregion Südtirol, wo der Apfelanbau als besonders ‚naturnah und nachhaltig‘ vermarktet wird, werden massiv Pestizide versprüht, die teilweise hochgiftig für Mensch und Umwelt sind. Als wir 2017 den hohen Pestizideinsatz in Südtirols Apfelanbau angeprangert haben, zerrte uns die Landesregierung vor Gericht. Die vorliegende Auswertung beweist aufs Neue: Unsere Kritik war absolut berechtigt.“

Die Daten aus dem Vinschgau geben einen brisanten Einblick in die landwirtschaftliche Praxis des intensiven Apfelanbaus. Eine vergleichbare, detaillierte Auswertung des tatsächlichen Pestizideinsatzes in einer Region gab es in Europa bislang noch nie.

Christine Vogt, eine der Autor:innen der Untersuchung und Referentin für Landwirtschaft am Umweltinstitut: „Unsere Auswertung zeigt, dass im Vinschgauer Apfelanbau 2017 zahlreiche Pestizide zum Einsatz kamen, die für die Anwender:innen selbst, aber auch für Anrainer:innen gesundheitsgefährdend sein können. Mehrere der am häufigsten eingesetzten Pestizide sind vermutlich fortpflanzungsschädigend oder vermutlich krebserregend. Das Totalherbizid Glyphosat, das die Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation als ‚wahrscheinlich krebserregend‘ eingestuft hat, wurde am fünfthäufigsten in den Apfelplantagen gespritzt. Zum Einsatz kam auch das inzwischen verbotene Chlorpyrifos-methyl, das die Gehirnentwicklung von ungeborenen Kindern schädigen kann.“  

Auch für die Umwelt gefährliche Pestizide wurden häufig eingesetzt: Bei fast einem Viertel aller Pestizidbehandlungen wurden Wirkstoffe verwendet, die als besonders schädlich für Nützlinge wie beispielsweise Schlupfwespen gelten – und das, obwohl Pestizide seit langem im Verdacht stehen, der Haupttreiber des dramatischen Insektensterbens zu sein.

Bei mehr als der Hälfte der untersuchten Einsätze kamen mehrere Mittel gleichzeitig auf die Plantagen. Dabei wurden am selben Tag bis zu neun verschiedene Mittel gespritzt. Es gibt deutliche Hinweise darauf, dass die Kombination verschiedener Pestizide die Auswirkungen auf Mensch und Umwelt verändern oder verstärken können – der so genannte Cocktaileffekt. Dieser wird im EU-Zulassungsverfahren für Pestizide bisher nicht ausreichend berücksichtigt.

„Ob Fungizide, Insektizide oder Herbizide: Fast 90 Prozent aller Pestizidbehandlungen führten die Betriebe 2017 mit chemisch-synthetischen Wirkstoffen durch, obwohl es alternative, nachhaltigere Maßnahmen gäbe“, kritisiert Christine Vogt. „Die Betriebe könnten zum Beispiel robustere Apfelsorten pflanzen, Beikräuter maschinell in Schach halten und natürliche Gegenspieler von Schädlingen fördern, statt diese mit der chemischen Keule zu bekämpfen.“

Die konventionellen Apfelanbaubetriebe Südtirols wirtschaften nach den Richtlinien der Arbeitsgruppe für den integrierten Obstanbau (Agrios). „Laut Südtiroler Richtlinien steht der Schutz von Mensch und Umwelt im Vordergrund, und der Einsatz chemisch-synthetischer Mittel soll auf ein Minimum reduziert werden. Unsere Auswertung zeigt jedoch einen derart hohen Einsatz dieser Mittel, dass sich die Frage stellt, ob das Label ‚integrierter Obstanbau‘ nicht vor allem Marketingzwecken dient“, so Fabian Holzheid.

Das Umweltinstitut fordert unter anderem, die gefährlichsten Pestizide sowie den Herbizideinsatz auf den Südtiroler Obstplantagen sofort zu verbieten. Außerdem setzt sich die Umweltschutzorganisation für einen europaweiten schrittweisen Ausstieg aus dem Einsatz chemisch-synthetischer Pestizide bis spätestens 2035 ein. Diese Forderung war auch Bestandteil der erfolgreichen Europäischen Bürgerinitiative „Save bees and farmers“, zu deren Initiatoren das Umweltinstitut gehört.

Eine ursprünglich mit der Südtiroler Obstwirtschaft und Landesregierung geplante öffentliche gemeinsame Veranstaltung zur Präsentation und Diskussion der Auswertung wird nicht stattfinden. „Wir haben im Laufe der gemeinsamen Planung den Eindruck gewonnen, dass es Landesregierung und Obstwirtschaft nicht darum geht, konkret über die Probleme durch den Pestizideinsatz zu diskutieren und sich mit unserer Kritik ernsthaft auseinanderzusetzen", sagt Fabian Holzheid. „Dass unsere Vorschläge zur Tagesordnung immer wieder abgelehnt wurden, erhärtete bei uns den Verdacht, dass die gemeinsame Veranstaltung vor allem dazu genutzt werden sollte, die Marketingbotschaften des Sustainapple-Konzepts zu verbreiten. Doch für eine Greenwashing-Veranstaltung, deren Zweck es ist, den Pestizideinsatz in Südtirol zu beschönigen und als nachhaltig zu verkaufen, stehen wir nicht zur Verfügung." Dennoch bietet das Umweltinstitut an, mit der Obstwirtschaft und der Landesregierung im Gespräch zu bleiben - und hat dazu einen Runden Tisch vorgeschlagen. Bis dato haben sich weder Obstwirtschaft noch die Landesregierung zu diesem Vorschlag geäußert.

Hintergrund

Weil das Umweltinstitut 2017 den Pestizideinsatz im Südtiroler Apfelanbau kritisierte, wurde der damalige Agrarreferent des Umweltinstituts Karl Bär vom Südtiroler Landesrat für Landwirtschaft und hunderten von Landwirt:innen wegen „übler Nachrede“ angezeigt. Im anschließenden Prozess wurde Bär 2022 freigesprochen. Im Zuge des Verfahrens ließ die Staatsanwaltschaft Bozen die Pestizideinsatzdaten der anzeigenden Landwirt:innen als Beweismittel beschlagnahmen. Da in der EU Intransparenz über die tatsächliche Verwendung von Pestiziden herrscht, handelt es sich um eine außergewöhnliche Datenbasis. Deren Auswertung ermöglicht erstmals Aussagen darüber, welche Pestizide wann und in welcher Menge im Vinschgauer Apfelanbau eingesetzt wurden – Informationen, die bisher nicht an die Öffentlichkeit gelangt sind.

Mittwoch, 25 Januar 2023 13:40

Pestizidwirtschaft ade!

Südtirol hat überregionales mediales Aufsehen erregt. Leider nicht im positiven Sinn. Die Süddeutsche Zeitung sowie der Bayerische Rundfunk berichten über die pestizidbelastete Südtiroler Apfelwirtschaft. Und Südtirol kommt dabei alles andere als gut weg. Zeit, zu handeln!

Umfang- und aufschlussreich sind die in der Süddeutschen Zeitung veröffentlichten Auswertungen von über 600 Spritzheften Vinschger Obstbauern. Die Intensität der Spritzfahrten ist extrem hoch, von März bis September gelangen täglich Pestizide auf die Obstbäume und damit in die Umwelt. Über dem Tal hängt eine riesige aber unsichtbare Pestizidwolke.

Am häufigsten kommen Pestizide gegen Pilze und Spinnmilben zum Einsatz, auch das vielkritisierte Glyphosat erfreut sich immer noch größter Beliebtheit unter den Obstproduzenten. Erschreckend ist der hohe Einsatz anderer Pestizide, die von der EU als „vermutlich krebserregend“ eingestuft wurden. Hinzu kommen andere Mittel, deren Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit sehr kritisch zu betrachten sind. Für einige gibt es Bestrebungen, sie EU-weit aus dem Verkehr zu ziehen.

Auf  Südtirols Obstwirtschaft kommen schwere Zeiten zu: der Ausstieg aus der intensiven Pestizidwirtschaft ist unumgänglich, aber das System wehrt sich mit aller Kraft dagegen. Pestizide werden aus klimaschädlichen Erdölprodukten hergestellt, gefährden die Gesundheit der Bäuer:innen und verursachen immer noch große Schäden auf Nicht-Zielflächen, vor allem Wildbienen und Schmetterlinge gehen durch Pestizide zugrunde.

Südtirol braucht daher die Ökowende. Diversifizieung der Produktion, vermehrter Anbau von Zwischenfrüchten und massiver Ausbau des Biolandbaus sind Wege aus der Pestizidwirtschaft. 99 Prozent der Äpfel werden heutzutage exportiert und 99 Prozent des Getreidebedarfs werden importiert, so können lokale Kreisläufe nicht funktionieren.

„Obst- und Pestizidlobbys sollen endlich die Zeichen der Zeit erkennen und ihren Widerstand gegen die Ökologisierung der Landwirtschaft aufgeben. Die Pestizidwirtschaft ist in einer Sackgasse angelangt.“ sagt Hanspeter Staffler.

 

COMUNICATO STAMPA

Diciamo addio a un’economia basata sui pesticidi!

L'Alto Adige ha attirato l'attenzione dei media internazionali. Purtroppo non in senso positivo. La Süddeutsche Zeitung e il Bayerischer Rundfunk parlano oggi della produzione di mele altoatesina contaminata dai pesticidi. E l'Alto Adige ne esce tutt'altro che bene. È ora di agire!

La Süddeutsche Zeitung ha pubblicato oggi le valutazioni fatte su oltre 600 registri di irrorazione di frutticoltori della Val Venosta e che risultano essere molto complete, rivelatrici e preoccupanti. L'intensità delle irrorazioni è estremamente elevata; i pesticidi vengono sparsi sugli alberi da frutto da marzo fino a settembre e si depositano su tutto il nostro ambiente. Un'enorme, continua ma invisibile nube di pesticidi.

I pesticidi più utilizzati sono quelli contro i funghi e gli acari, mentre il tanto criticato glifosato gode ancora di grande popolarità tra i produttori di frutta. Ed è allarmante l'elevato utilizzo di altri pesticidi che a livello europeo sono stati classificati come “probabilmente cancerogeni”. A questi si aggiungono altre sostanze i cui effetti sulla salute delle persone sono piuttosto critici. Per alcuni, tra cui anche il glifosato, si spinge da tempo per il ritiro dal mercato a livello europeo. 

L'industria frutticola altoatesina sta affrontando tempi duri: il superamento graduale della coltivazione intensiva a base di pesticidi è inevitabile, ma il sistema ancora non si rassegna. I pesticidi provengono da prodotti petroliferi dannosi per il clima, mettono in pericolo la salute degli agricoltori e causano ingenti danni alle aree limitrofe; per prime sono le api selvatiche e le farfalle a soccombere.

L'Alto Adige ha quindi bisogno di una svolta ecologica. Diversificare la produzione, aumentare la presenza di colture intercalari ed aumentare notevolmente l'agricoltura biologica, sono queste le vie d'uscita dall'economia basata sui pesticidi. Oggi il 99% delle mele viene esportato e il 99% del fabbisogno di cereali viene importato, quindi i cicli locali non possono funzionare.

"Le lobby della frutta e dei pesticidi dovrebbero finalmente riconoscere i segni dei tempi e rinunciare alla loro resistenza a un’agricoltura più ecologica. L'economia dei pesticidi è arrivata a un punto morto", afferma Hanspeter Staffler.

Dienstag, 24 Januar 2023 08:25

Hennenstall

s2 erwin 2854Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Raimund Prugger ist bekannt für klare Worte. Der Bezirksobmann des Südtiroler Bauernbundes im Vinschgau nimmt sich kein Blatt vor dem Mund. Diese Direktheit des Tschenglser Bauern bringt Befindlichkeiten auf den Punkt, kann für Erheiterung sorgen, sie kann auch zum Nachdenken anregen. Ein Beispiel aus der Bauernversammlung vom vergangenen Montag: Der Landwirtschaftslandesrat Arnold Schuler fordert die Bauern offen auf, der Politik Vertrauen entgegenzubringen. Denn es sei gesagt worden, dass man der Landwirtschaft vertrauen solle. Pruggers Antwort: „Wir vertrauen euch schon. Aber zugehen tut’s bei euch oft wie in einem Hennenstall.“ Man bekomme vor Ort dann das Fett ab und da sei schon ein breiter Buckel vonnöten.
Die Aussage Pruggers betrifft wohl nicht nur die Landwirtschaft. Nicht nur, dass im Herbst 2023 die Landtagswahlen anstehen, sondern Pruggers Aussage gilt generell, der Politik im Allgemeinen gegenüber und im Besonderen der Südtiroler Volkspartei. Gesetze, die nicht nur die Bauern sondern alle Bürger betreffen, werden nämlich im Landtag beschlossen. Der vom Volk gewählte Landtag bzw. die vom Volk gewählten Landtagsabgeordneten sind demnach von fundamentaler Bedeutung und diese Bedeutung wird in den hitzigen Debatten und vor allem bei den Skandälchen und Skandalen oft vergessen. Den Bauern ist diese Bedeutung klar. „Die Entscheidungen fallen auf politischer Ebene“, sagte BB-Obmann Leo tiefenthaler und da müsse man vertreten sein. Das gilt für alle Bevölkerungsteile. 

Dienstag, 24 Januar 2023 16:20

Der 3. Stand

Schlanders-Vinschgau - Heuer war wieder eine anständige Vollversammlung des Bauernbundes Bezirk Vinschgau möglich. Viele Bäuerinnen und Bauern sind am vergangenen Montag nach Schlanders gekommen. Die Bauernriege in der ersten Reihe war fast vollständig. Nur einer hat gefehlt: Sepp Noggler.

von Erwin Bernhart

In die brauchtumsfreie Zeit zwischen Kini und kurz vor dem Start des Bauernjahres zu Lichtmess wird traditionell die Bauernbund-Bezirksversammlung gelegt. Landauf und landab. Die Vinschger Bauern waren dazu am vergangenen Montag in das Kulturhaus von Schlanders geladen und sie sind gekommen. Das Parkett im Kulturhaussaal war bis auf ganz wenige Stühle besetzt.
Von der politischen Prominenz waren mit Landesrat Arnold Schuler und Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer die wichtigsten Vertreter zugegen. Befremdlich gefehlt hat ausgerechnet der Vinschger Landtagsabgeordnete und Bauernvertreter Sepp Noggler. Während die Bauernvertreter in ihren Reden ein Noggler-Lob nicht über die Lippen brachten, musste das ausgerechnet der Sarner Landtagsabgeordnete Franz Locher tun. Mit „die Vinschger sind höflich und lassen auch Auswärtige reden“ bat der BB-Bezirksobmann Raimund Prugger den schnellzüngigen Sarner auf die Bühne, der dort eine „Lanze für Sepp Noggler“ brach und sagte, dass der Sepp „unentbehrlich für den Vinschgau“ sei, bevor er zwei Tierarten als für die Bauern problematisch ansprach: den Borkenkäfer und den Wolf. Das war zum Schluss der dreistündigen Versammlung mit ununterbrochenen Reden und ohne Diskussion. Ganz zum Schluss gab es noch eine Geschenkskiste für Leo Forcher, der 39 Jahre lang dem Weinbauverein Vinschgau vorgestanden hat.
Der Bezirksobmann des Südtiroler Bauernbundes Raimund Prugger sprach die Bauernthemen 2022 nach der unendlichen Begrüßungsliste im Telegrammstil an. Die Berglandwirtschaft habe unter Wassermangel gelitten und mancherorts sei ein Schnitt weniger möglich gewesen. Bei den Schlachtviehpreisen sei es 2022 zufriedenstellend gewesen. Ob die etwas gestiegenen Milchpreise die gewaltige Kostensteigerung bei der Milchwirtschaft ausgleichen werden, müsse sich erst noch zeigen. Das Thema Tierwohl sei allerorts im Gespräch.
In der Obstwirtschaft seien durchwachsene Preise zu verzeichnen. Die Clubsorten, die im Vinschgau 10 % der Anbaufläche einnehmen seien eine Herausforderung für die Bauern und für die Vermarktung. Prugger forderte in diesem Bereich eine Konsolidierung. Beim Weinbau sei die Stimmung gut, weil die heimische Gastronomie den einheimischen Wein schätze. Auf 87 Hektar werde im Vinschgau Wein angebaut und es waren in früheren Zeiten 200 Hektar. Also sei noch Luft nach oben, wenn es auch schwierig sei, Anbauflächen zu erhalten.
Durch die gute Einlagerung in den Genossenschaften und der damit einhergehenden Zeitstreckung bei der Vermarktung könne man beim Gemüseanbau stabile Preise erzielen.
Beim Steinobst und beim Beerenanbau ließ Prugger seinem Staunen über die Vielfalt im Vinschgau freien Lauf. Bei den Kirschen habe man allerdings relativ ungenügende Preise erzielen können, bei den Marillen gab es 2022 durch Frost und Hagel eine unterdurchschnittliche Ernte und beim Anbau von Erdbeeren habe man eine kritische Untergrenze erreicht - weniger sollte es nicht werden.
Mit dem Borkenkäferbefall sei der Wald zum Problemkind geworden. 2 Millionen Festmeter Schadholz, verursacht durch den Strum Vaja, den Schneedruck und den Borkenkäfer, gebe es in Südtirol. „Das Viech ist noch wenig erforscht“, sagte Prugger. Er fordete die Politik auf, dafür zu sorgen, dass die Bringungsprämie schneller ausbezahlt werde.
Für die Imker sei 2022 passabel gewesen. Prugger sprach die Wassernutzung an und die s7 1122Raumordnung. Dem Entwurf zum Nationalpark gewann er im Bereich Baurecht Positives ab. Bei den Abschussplänen von Rotwild außerhalb des Parkes müsse wohl nachgeschärft werden, denn der Zuwachs sei trotz Einhaltung der Abschusspläne zu groß.
Beim Wolf müsse Abhilfe geschafft werden, denn sonst drohe die Auflassung der Almen. Die Schuldigen beim Wolf, so habe es der Kammerabgeordnete Spagnolli ausgemacht, seien die Bauern. Denn die machen keine Herdenschutzmaßnahmen. Prugger sagte, dass Zäune zwar die Schafherde zusammenhalten aber gegen den Wolf nicht helfen.
Und zuletzt brachte Prugger Anfragen aus den Reihen der Bauern vor, die sich für eine Wiedereinführung der Voucher aussprachen.

Der BB-Direktor Siegfried Rinner, gebürtiger Latscher, plädierte in seinem Vortrag für ein „Sowohl - als auch“. Den groß diskutierten Themen Artenschutz/Artenvielfalt - Klimwandel und Tierwohl stellte Rinner die Ernährungssicherheit gegenüber. Die Ernährungsssicherheit in Europa müssen die Bauern gewährleisten und diese Politik müsse die EU verfolgen. Es gebe Beispiele genug, wo die Versorgungssicherheit aufgegeben worden ist, etwa in der Pharmaindustrie. Da sei die Herstellung nach China ausgelagert worden. Oder in der Verteidigung - die sei in die USA ausgelagert worden. Oder in der Industrie. Die Produktion finde in China statt. Oder in der Energie, für deren Versorgungssicherheit müssen die Rohstoffe von außen angekauft werden.
Aus all diesen Gründe gebe es kein „Entweder-Oder“, Kuh oder Klima - das, so Rinner, sei Unsinn.
Die Nachhaltigkeit habe schon ihre Berechtigung. Nachhaltigkeit sei im ökonomischen, im ökologischen und im sozialen Bereich gleichwertig. Es könne also nicht sein, dass Nachhaltigkeit ausschließlich die ökologische Seite betreffen solle. Rinner erinnerte an die grüne Lanwirtschaftsministerin Renate Künast, die 30 % Bioanbau für Deutschland forderte. Daraus sei nichts geworden. „Wenn man die Bäuerinnen und Bauern nicht mitnimmt, geht es eben nicht“, sagte Rinner. Rinner forderte von der Politik mehr Mut, etwa bei der Photovoltaik. Denn wo sollen die 70 % neue Energie, die bei Energiegemeinschaften gefordert werden, herkommen.
Rinner kritisierte die Medien, die „eine negative Einstellung zur Landwirtschaft zu haben scheinen“. Medien machen Politik. Aber immerhin werde über die Landwirtschaft in Südtirol berichtet. Andernorts, in Deutschland etwa, sei das wenig der Fall.
Das neue Gesetz für die Lebensmittelkennzeichung findet Rinner sehr zielführend. Der Kunde wolle schließlich wissen, woher das Schnitzel auf seinem Teller herkomme. Man müsse eben eine Kultur für Lebensmittel schaffen, schließlich wollen die Bauern mehr Geld für ihre Produkte erlösen.
Zu den Prämien, also zu den Subventionen, meinte Rinner: „Wir bringen für wenig Geld eine super Leistung.“
Der Fokus der Landwirtschaft für 2023 ist laut Rinner klar eingestellt: Markt, Produkte, Ernährungssicherheit. „Wir versuchen viel im Hintergrund zu arbeiten. Aber manchmal muss man raus aus den Stauden“, fasste Rinner die Arbeitsweise des Bauernbundes zusammen.
Michael Crepaz informierte die Bauern über die neuen Förderrichtlinien.
Der Obmann des Bonifizierungskonsortiums Vinschgau Paul Wellenzohn gab dann einen Überblick über die Tätigkeiten in der Beregnung. 30 Millionen Euro habe man 2019 – 2022 investiert. 7.700 Hektar Kulturland sind mit künstlicher Bewässerung ausgestattet, davon 5000 Hektar Obstanlagen und 2700 Hektar Grünland. 1700 Hektar verfügen über eine Frostberegnung und 2100 Hektar über eine Tropfberegnung. Aktuelle Projektplanungen liegen in einer Höhe von 96 Millionen Euro auf. Angesichts der Wasserknappheit und der Notwendigkeit auf die Umstellung auf Tropfberegnung und Erneuerungen appellierte Wellenzohn an die Politik, weiterhin für Förderungen Sorge zu tragen.
Landesrat Arnold Schuler war der Laudator für die Verleihung der Erbhofurkunde, die an den „Herrenhof“ in Latsch ging. Der Hof ist seit mehr als 200 Jahren im Besitz der Familie Lampacher. Besitzer ist heute Nikolaus Lampacher, der den Hof von Vater Mainrad übernommen hat. Mainrad Lampacher hat in seiner Zeit den Hof auf Obst umgestellt Der Akademiker Klaus Lampacher hat 2004 die sichere Stammrolle für Mathematik und Naturkunde an der Mittelschule Latsch gekündigt, um sich ganz der Hofarbeit widmen zu können. Derzeit werden auf der bewirtschafteten Fläche von 3,7 Hektar 8 Apfelsorten angebaut, davon 70 % Clubsorten. In Vorbereitung ist die Hofübernahme durch Sohn Johannes.
Schuler ließ es sich nicht nehmen, einige Themen zu streifen. Er träume davon, eine einheitliche „Südtiroler Heumilch“ am Markt zu haben. Für gutes Marketing würde er Geld zur Verfügung stellen. In der Apfelwirtschaft müsse man besser und anders als die Konkurrenz sein. Der integrierte Anbau, der vor 40 Jahren eingeführt worden ist, sei ein Meilenstein gewesen. Durch eine weitere Reduktion der Pflanzenschutzmittel könne man die Stärke Südtirols herausarbeiten. Den Konflikt im Obervinschgau habe man lösen können und die Laimburg konnte eine 70 %ige Reduzierung der Pflanzenschutzmittelrückstände auf Spielplätzen nachweisen.
Bevor Prugger die Versammlunng für beendet erklärte kamen noch Grußworte von BB-Obmann Leo Tiefenthaler, von Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer und vom eingangs erwähnten Franz Locher.

Vinschgau - Seit dem 26. Januar 2023 gibt es im Vinschgau eine Anlaufstelle für Frauen in Gewaltsituationen. In Schlanders, in der Göflanerstraße 28, wird jeden letzten Donnerstag im Monat von 9 bis 11 Uhr eine Sprechstunde angeboten. Das Angebot kann ohne Terminvereinbarung und kostenlos in Anspruch genommen werden. Auf dem von den Sozialdiensten in der Bezirksgemeinschaft Vinschgau und der Initiative „Donne contro la violenza - Frauen gegen Gewalt“ aus Meran gemeinsam ausgearbeiteten Flyer geht klar hervor, wer angesprochen werden soll: „Bist du eine Frau, die von Gewalt betroffen ist? Kennst du eine Frau, die Gewalt ausgesetzt ist?“
Die Beratungsstelle in Schlanders für Frauen in Gewaltsituationen ist einer der Schritte, der konkret umgesetzt wird. Die Basis dazu bildet das Landesgesetz Nr. 13 vom Dezember 2021 „Maßnahmen zur Prävention und Bekämpfung geschlechterspezifischer Gewalt und zur Unterstützung von Frauen und ihren Kindern.“ Eine der darin vorgesehenen Maßnahmen ist der Aufbau von lokalen Vernetzungen unterschiedlicher Fachkräfte, um aktiv das Thema der Gewalt an Frauen anzugehen. Darauf wiesen Nadin Zöschg und Claudia Gorfer von den Sozialdiensten Vinschgau, Bereich Kinder und Jugendliche, am 17. Jänner 2023 bei der Vorstellung der neuen Beratungsstelle hin. Zöschg und Gorfer koordinieren die neue Beratungssstelle in Schlanders. Die Beratungen selbst werden von qualifizierten Frauen des Vereines „Frauen gegen Gewalt“ angeboten. Der Verein führt seit 30 Jahren den Frauenhausdienst in Meran. Es werden Verschwiegenheit und vorurteilsfreies Zuhören in einer Atmosphäre des Vertrauens zugesichert.
Gorfer und Zöschg sagen, dass es keine vinschgaupsezifischen Statistiken für Frauen in Gewaltsituationen gebe. Allerdings verweisen sie darauf, dass es südtirolweit rund 600 Frauen seien, die sich jährlich an die vorhandenen Frauenhausdienste wenden würden. Jeweils an die 100 Frauen kommen jedes Jahr neu dazu. In den Frauenhäusern in Südtirol werden jährlich rund 30 Frauen mit Kindern betreut.
Hingewiesen sei auch, dass weltweit Frauen und Mädchen die schwerwiegendste Gewalt im nahen sozialen Umfeld erleben. Deshalb spricht man auch von häuslicher Gewalt oder Gewalt in Paarbeziehungen, auch in jugendlichen Paarbeziehungen. Gewalt gegen Frauen wird in den allermeisten Fällen von Männern ausgeübt. Dabei sind die Täter meist Männer, die den Frauen nahestehen. 2021 haben über 90% der Frauen, die sich an die Beratungsstelle für Frauen in Gewaltsituationen in Meran gewandt haben, erzählt, dass Ehemänner, Partner, Ex-Männer, Ex-Partner, Väter, Söhne die Gewalttäter waren. Kinder sind daher oft Zeugen der Gewalt. (eb)

 

Die grüne Nummer 800014008 ist als erste Anlaufstelle 24 Stunden, 7 Tage aktiv.

Dienstag, 24 Januar 2023 09:08

Gottesstaat - Theokratie

Vom Wind gefunden - Gottesstaat ist die Bezeichnung für eine Staatsform, in der Religion, Gesetz und staatliche Herrschaft eine Einheit bilden. In einem Gottesstaat oder Theokratie steht die staatliche Ordnung unter Gottes Führung. Die Macht geht nicht wie in einer säkularisierten liberal-demokratischen Staatsordnung vom Volk aus (von Volkes Gnaden), sondern von Gott aus (Herrschaft von Gottes Gnaden). In einer Theokratie gibt es weder eine Trennung von Kirche und Staat noch von weltlichem Recht und religiösen Vorschriften. Die Staatsgewalt wird religiös legitimiert und von einer göttlich erwählten Person, einer Priesterschaft (Klerus) oder sakralen Institution (Hierokratie) auf der Grundlage religiöser Prinzipien ausgeübt. Viele alte Völker, wie die Ägypter, Azteken oder Inkas waren Theokratien, weil die Herrscher auch als Götter bzw. Gottkönige verehrt wurden. Auch die römischen Kaiser ließen sich als Götter verehren. Im Mittelalter kam es zu einer Machtteilung zwischen der weltlichen und geistlichen Macht und vielen Machtkämpfen (Investiturstreit). Seit der Aufklärung kam es in Europa zu einem modernen politischen System mit der Trennung von Kirche und Staat. Die Islamische Republik Iran ist eine Theokratie. In ihr übt ein Ajatollah, der höchste schiitische Islamgelehrte, das führende Staatsamt des Religionsführers aus. Auch das Islamische Emirat Afghanistan wird als Theokratie bezeichnet, da die Taliban einen islamischen Gottesstaat mit einer extrem streng ausgelegten Interpretation der Scharia anstreben. Der Vatikanstaat kann auch als Theokratie bezeichnet werden, da er durch den sogenannten Stellvertreter Christi auf Erden, den Papst, regiert wird. (hzg)

Dienstag, 24 Januar 2023 09:06

14 Millionen Klicks für Krampusse

Schnals/Südtirol - Sagenhafte 14,5 Millionen Klicks und 720.000 „gefällt mir“ generiert ein Kurzviedeo über die Krampusse in Schnals auf Instagram. Mit dem Account „southtyrolian“ schafft es ein Team von jungen Südtirolern immer wieder, mit professionellen Hochformat-Kurzvideos, die man auf Instagram Reel nennt, international viel Begeisterung, also viele Klicks, zu erzeugen. Einer der hauptberuflichen Mitbetreiber ist Tristan Weithaler aus Katharinaberg in Schnals. „Southtyrolian ist einer der größten Accounts Südtirols, der international unterwegs ist. Die Sprache ist deshalb Englisch“, sagt Weithaler. Die schönsten Orte Südtirols werden in regelmäßigen Abständen gepostet und man habe bereits mit den Krampusvideos aus Toblach mehr als eine Million Klicks generieren können. Das Video über die Schnalser Krampusse ging viral und hat alle Erwartungen des jungen Teams übertroffen. „Es ging „einmal um die halbe Welt“, sogar Länder wie z.B. USA, China, Russland, Saudi-Arabien usw. wurden darauf aufmerksam, wie man in den unzähligen Kommentaren lesen kann“, sagt Weithaler. Mit dem Werbeverkauf auf Instagram finanziert das Team seine Arbeit. (eb)

Dienstag, 24 Januar 2023 16:08

Der Malser Mäuseprozess

Mals/Glurns - Der Glurnser Mäuseprozess ragt aus dem Mittelalter herüber und ist verbürgt. Nun gibt es einen Malser Mäuseprozess: Seit 2,5 Jahren lagern im Malser Schwimmbad 10 Tonnen Rattengift. Die Gemeinde Mals soll das Gift für teures Geld entsorgen. Der Rattengift-Krimi geht auch von Glurns aus und er soll in Glurns enden.

von Erwin Bernhart

Mit einer riesigen Ratten- oder Mäuseplage im oberen Vinschgau müssen wohl Karl „Baron“ Wegmann aus Glurns und Roman Niederholzer aus Laatsch gerechnet haben. Anders ist es kaum zu erklären, warum die beiden - illegal - mehr als 10 Tonnen Rattengift in Laatsch gebunkert haben. Man erzählt sich die Geschichte im Obervinschgau so: Wegmann und Niederholzer sollen in der Tschechei 10 Tonnen Rattengift „entsorgen“, und dafür Geld bekommen haben. Das Gift landete in Laatsch und die beiden wollten es stückchenweise an die mäusegeplagten Obst-Bauern verkaufen und damit nochmals Geld machen. Die Beschlagnahmung im Juli 2019 durch die Carabinieri Schluderns nach einem Hinweis machten den beiden einen Strich durch die Strychninrechnung. Das Gift wurde im Hallenbad Mals gelagert und seither will die Gemeinde das Gift loswerden. Kurz vor Jahreswechsel hat der Gemeindeausschuss einen Beschluss gefasst, der sich wie ein Rattengift-Krimi, gerade auch passend zur heraneilenden Fasnacht, liest.
Am 24. Juli 2019, heißt es da sinngemäß, wurden auf der Grundparzelle 133 in Laatsch 10.860 kg verfallenes Rattengift beschlagnahmt und zwar zu Lasten von Karl Wegmann aus Glurns und Roman Niederholzer aus Laatsch. Auf Anordnung der Carabinieri Schluderns wurde die Ware abtransportiert und in einem Raum im Hallenbad Mals deponiert. Der Gemeinde Mals wurde angeordnet, nach Entscheid der Staatsanwaltschaft für die Entsorgung des Giftes zu sorgen. „Die Staatsanwaltschaft hat bis heute nicht in der Angelegenheit entschieden, das Gift muss jedoch aus hygienisch-sanitären Gründen aus dem Lager beim Hallenbad entfernt werden“, heißt es wörtlich im Beschluss. Nach mehrmaliger Intervention konnte bei den Carabinierei Schluderns erreicht werden, dass die Gemeinde das Gift zu Lasten der Verursacher entsorgen könne. Die Gemeinde musste das Giftzeug vorerst einmal durch das Amt für Abfallwirtschaft klassifizieren lassen, um dann ein Angebot für die Entsorgung erstellen zu können. Der Entsorgungsspezialist Armin Windegger aus Glurns hat dann das Angebot mit exakt 19.519 Euro - plus Mehrwertsteuer - veranschlagt. Der genaue Preis ergibt sich wohl aus der historischen Erfahrung mit Mäuseprozessen in Glurns.
Den zwei Rattengiftdeponierern Wegmann und Niederholzer wurde dann dieser Kostenvoranschlag zugestellt mit der Aufforderung, diese Kosten zu übernehmen. Wegmann und Niederholzer behandelten allerdings diese Aufforderung der Gemeinde Mals wie Luft. Im Beschluss heißt es galanter: „Innerhalb der gestellten Frist hat die Gemeinde keine Rückmeldung erhalten.“ Nun wird die Gemeinde die Entsorgung in Auftrag geben.
Und der Bürgermeister wird beauftragt, „alle notwendigen Schritte zu unternehmen, um die Ausgaben, welche von der Gemeinde vorfinanziert werden müssen von den Verursachern (Wegmann Karl und Niederholzer Roman) einzuheben.“
Den Mäusen freies Geleit im Obervinschgau, hieß es damals, heißt es heute.

Dienstag, 24 Januar 2023 09:00

Raupen Invasion

Vinschgau - Vorausgeschickt: Viele Menschen, die gerne an den Hängen der Sonnenseite des Vinschgaus spazieren gehen, haben den jüngsten Kälteeinbruch herbeigesehnt. Denn sie hoffen, dass dadurch die Prozessionsspinner-Invasion etwas gebremst wird. Denn bereits seit Dezember 2022 schlängeln sich meterlange Raupenprozessionen durch die Schwarzföhren-Wälder der Sonnenseite. Und so manche/mancher hat sich schon juckende Hautreizungen eingefangen. Denn die feinen Brennhaare der Raupe enthalten ein Gift, das eine Raupendermatitis auslösen kann. Es kommt zu Allergien, Asthma usw. Bei Hunden kann es zu schweren Reizungen der Pfoten, oder sogar zu schweren Vergiftungen kommen, wenn sie die Raupen beschnuppern. Viele fragen sich nun: Wird man den Sonnenberg künftig meiden müssen? Die Raupen des Prozessionsspinners schwächen auch die Schwarzföhren, weil sie deren Nadeln fressen. Erste Massenvermehrungen wurden 1998 verzeichnet. Mittlerweile sind im Vinschgau 400 Hektar Föhrenwälder stark geschädigt und 400 Hektar stark befallen. Das Ausbringen von Sprühmitteln mit Hubschraubern hat in Vergangenheit nur wenig Wirkung gezeigt. Die Forstverwalter stehen der ausufernden Raupeninvasion immer hilfloser gegenüber. Um die Prozessionsspinner zu bekämpfen, braucht es langfristig die Umwandlung der Schwarzföhrenwälder in Mischwälder. Doch das geht nicht von heute auf morgen. 2021 und 2022 hat die Landesabteilung Forstwirtschaft dafür 150.000 Euro ausgegeben. (mds)

Spondinig/Vinschgau - Der Wettbewerb „Zeigt her Eure Tannen“ erfreut sich größter Beliebtheit. An die 150 Fotos von Weihnachtsbäumen haben den Vinschgerwind erreicht. Nun sind Siegerinnen und Sieger des Wettbewerbs 2022 von der Jury gekürt worden:
Platz 1 (1 Christbaum, 1 Gans und 100 Euro für Baumschmuck) geht an Christian Fleischmann, Platz 2 (1 Christbaum oder 1 Gans und 50 Euro Baumschmuck) an Georg Fallet und Platz 3 (1 Christbaum oder 1 Gans/Ente und 25 Euro Weihnachtsschmuck) an Notburga Riedl. Der Preis für den schönsten Baum im Außenbereich wurde Michael Kofler & Deborah Riedl zuerkannt. Über den Preis für den skurrilsten Baum kann sich Sigrid Haller freuen und über den Preis für den schönsten kleinsten Baum Lisa Stricker. Der Baum von Marion und Martin Rainalter erhielt den Sonderpreis der Jury. Sie erhalten entweder einen Baum oder eine Gans und Baumschmuck. Gutscheine von je 10 Euro (für Gans, Ente oder Baumschmuck) gehen an: Patrick Batista, Helga Maria Pöhli, Hotel Central/Varchava, Anna Andres, Stefanie Innerhofer, Verena Stecher, Lea Hölbling, Evi Maran, Gerda Thanei, Rita Wegmann, Daniela Theiner, Karin Mazzari, Barbara Grass, Martinaheim/Mals, Felix und Hedi Brunner; Johannes Wunderer, Mathilde Spiss, Stephanie Tscholl, Renate Hellrigl Wieser, Erika Del Pero Gruber, Margot Tappeiner, Florian Mall, Melanie Lanthaler, Angelika Horrer, Nicole und Vanessa Koppmann, Evi Asper, Monika Abart, Julia Thoma, Diego und Dominik Ruzzon, Gisella Gittele. Die Preise sind ab dem 1. Dezember 2023 gegen Vorlage der Urkunde oder eines Ausweises am „Weihnachtsbaumstandl“ in Spondinig abzuholen. Der Wettbewerb wurde 2016 ins Leben gerufen 2016 von den Betreibern des „Weihnachtsbaumstandls“ am Spondiniger Bahnhof und erfreut sich großer Beliebtheit. Die Sieger werden verständigt.


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BILDER

Impressionen 2025

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Jubiläumsjahr. 1525: Die Bauern waren unterdrückt und mussten so viele Steuern und Abgaben an die Regierenden (Adel & Kirche) zahlen. Das Leben wurde unerträglich und so brach der Bauernkrieg aus. 2025: Der SBB regiert das Land mit und manche Bauern holen sich mit Steuerbegünstigungen, Fördergelder und Subventionen das Geld zurück. Panta rhei: So dreht sich die Geschichte.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
Vielleicht weil die Fotografie nur das Vergangene festhalten kann?
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Am Schnatzhof. Es war einmal... vor dem Hof ein besonderer Gast gelandet. Er möchte in der warmen Stube einkehren, aber er war zu groß und zu dick und konnte nicht durchschlüpfen. In wenigen Tagen aber konnte er so viel abnehmen und wurde dünn wie eine (Mond)-Sichel und klopfte an die Tür. Doch wenn er so schnell zunehmen kann, wie er abnimmt, dachte der ...

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Heydorf-Loretzhof IV. Jeden zweiten Donnerstag besuche ich die Redaktion des Vinschgerwind und gehe an diesem wunderschönen Juwel, mitten in Schlanders, vorbei. Ich kann immer wieder staunen über die schönen Proportionen, die eleganten Details, ohne „kosmetische Eingriffe“, die je nach Lichtverhältnissen anders wirken. Da muss ich zwangsläufig an die zu vielen Zerstörungen, die unser Land genehmigt, denken...
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Weltkulturerbe der UNESCO. Bald sollen auch die aus Schluderns stammenden Haflinger dazukommen. Die Waale auf der Malser Haide, die Transhumanz der Schafe in Schnals sind schon dabei. Aber die Liste kann unendlich verlängert werden: Die Stilfserjoch-Straße, das Scheibenschlagen, ....
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Die Nachtfotografie. Da ich immer weniger Schlaf brauche, bin ich öfters bei Dunkelheit unterwegs. So habe ich die Nachtfotografie entdeckt. Damit meine ich nicht nur den Himmel und seine leuchtenden Bewohner. Der schwarze Mantel der Nacht verdeckt vielen Unfug, lässt aber hier und dort einige schöne Sachen durchblicken...
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Ein Frühlingsgruß. Die nächste Vinschgerwind-Impression wird meine 500ste sein, und bis auf 1000 komme ich sicher nicht. Ich freue mich über die Rückmeldungen, weil mit einer Kleinigkeit kann ich andere überraschen und glückliche Augenblicke schenken. Vielleicht wäre es schön, die besten Impressionen in einem Katalog zu sammeln. Wenn der eine oder andere Gönner sich melden würde, könnte die Idee bis Weihnachten umgesetzt werden.
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Die Elferspitze in Martell. Auch im Vinschgau, so wie im ganzen Alpenraum, gibt es mehrere Gipfel, die, „Zehner-, Elfer-, Zwölfer- oder Mittagsspitze“ genannt werden. Es sind Sonnenuhren! Aber, um die Zeit lesen zu können, muss man den Beobachtungspunkt im Tal kennen: meistens die Kirche oder ein markanter Punkt.
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Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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