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Verena Tröger ist seit Herbst 2020 BMin von Laas. Zuvor war sie mehr als 17 Jahre lang Referentin. Tröger sagt, dass man als Referentin - wenn’s brenzlig wurde - mit den Leuten sagen konnte, gehts zum Bürgermeister. Das geht jetzt nicht mehr. Tröger spricht darüber, wohin sich Laas entwickeln könnte, welchen Baustellen sie angehen möchte und dass die großen Fußstapfen ihres Vorgängers machbar sind.

Vinschgerwind: Frau Bürgermeisterin, nach mehr als 17 Jahren als Gemeindereferentin haben Sie sich entschieden, als BM zu kandidieren und Sie sind seit Herbst 2020 BMin von Laas. Ihre Vision: Wohin soll sich die Gemeinde Laas entwickeln?
Verena Tröger: Die Gemeinde Laas hat ein besonderes Flair und eine besondere Ausstrahlung. Es gibt Vieles, das gut funktioniert. Es gibt auch einige Sachen, bei denen es sich lohnt, etwas genauer hinzuschauen. Wir haben im kulturellen Bereich viele Stärken, die Landwirtschaft ist sehr gut aufgestellt, wir haben einen wunderbaren Sonnenberg, wir haben aktive Kaufleute im Dorf. Aber wir haben auch einige Baustellen. Zum Beispiel die Leerstände. Die möchten wir in nächster Zeit erheben und wir sind dabei, ein Konzept auszuarbeiten, wie man Leerstände auch in kleinem touristischem Rahmen nutzen könnte. Wir denken da an Leute, die die Ruhe, die Ausstrahlung und den kulturellen Rahmen schätzen und sich wohlfühlen können.
Vinschgerwind: Sind Leerstände im Ort Laas zu finden, oder betrifft dieses Thema auch Eyrs und Tschengls.
Verena Tröger: Leerstände finden sich in allen Fraktionen. Natürlich gibt es im Ort Laas und in Eyrs mehr davon. Man wird sehen, wie sich das entwickelt.
Vinschgerwind: Laas ist auch Bauerndorf. Mit der ALPE und der OVEG gibt es zwei Genossenschaften. Ihr Vorgänger war Bauer. Sie sind mehr im Kulturellen beheimatet. Wie regiert es sich unter Bauern?
Verena Tröger: (lacht) Laas ist ein Bauern- und ein Arbeiterdorf. Ich finde, dass man da einen Mittelweg finden muss, dass ein gemeinsamer Weg notwendig ist, um weiterzukommen. Dies hat mein Vorgänger Andreas Tappeiner, der aus dem Bauernstand kommt, gut gemeistert. Ich bin Lehrerin und im kulturellen Bereich tätig. Natürlich sind mir kulturelle Anliegen wichtig und darauf werde ich auch mein Augenmerk legen. Aber ein Miteinander ist das Wichtigste.
Vinschgerwind: Haben Sie das Gefühl, eine starke Opposition im Gemeinderat gebändigt zu haben?
Verena Tröger: Gebändigt? Ich finde eine Opposition sehr wichtig. Wenn Inputs und Vorschläge Kopf und Fuß haben, dann bin ich für solche Vorschläge offen. Eine konstruktive Opposition tut gut. Man wird kritisch begleitet und auch gefordert. Durch konstruktive Anregungen kann sich auch das Blickfeld weiten, darin sehe ich eine Chance.
Vinschgerwind: Der Wunsch der Lasa Marmo ist es, an der Jennwand Probebohrungen durchführen zu können, mit dem Ziel, die Jennwand mit einer Straße und neue Brüche zu erschließen. Welche Rolle spielt die Gemeinde Laas beim Marmorabbau und bei den Genehmigunswegen?
Verena Tröger: Eigentümerin der Marmorbrüche ist die Eigenverwaltung bürgerlicher Nutzungsrechte. Wir als Gemeinde spielen hier eine untergeordnete Rolle. Es finden derzeit intensive Gespräche statt, bei denen sowohl die zuständige Gemeindereferentin Elfi Kirmair als auch ich mit dabei sind. Wir nehmen da eher die Rolle der Vermittlerinnen ein und sind bestrebt, vor allem beim Abbau und beim Abtransport die Interessen der Laaser Bevölkerung zu wahren: landschaftsschonend - umweltbewusst und einer verkehrsberuhigenden Wirkung auf Schmidgasse – Schießsstandstraße und Kugelgasse. Unser Augenmerk liegt darin, die Rahmenbedingungen in einem Gesamtkonzept zusammen mit der Eigenverwaltung so zu verschriftlichen, dass wir als Laaser auf den Marmor stolz sind und durch das Unternehmen Lasa auch für Kultur und Soziales ein Mehrwert entsteht. Sobald dieses Gesamtkonzept steht, werden wir es der Bevölkerung vorstellen.
Vinschgerwind: Liegen der Gemeinde Laas Ansuchen vor, Probebohrungen machen oder eine Straße errichten zu können?
Verena Tröger: Die Genehmigungswege gehen über die Autonome Provinz und über den Nationalpark. Uns liegt kein Ansuchen vor. Es hat jedoch kürzlich eine Begehung vor Ort gegeben: Es laufen diesbezüglich Erstgespräche, Konkretes liegt nichts vor.
Vinschgerwind: Ist es für Sie ein Widerspruch, dass im Dorf Laas vieles für den lokalen Handel getan wird und in Eyrs ein Handelszentrum entstehen wird?
Verena Tröger: Die Frage ist nicht einfach zu beantworten. Ich bin eine Verfechterin unserer kleinen Geschäfte. Ich kaufe selbst das Meiste vor Ort ein. Wir haben eine rührige Kaufleutemannschaft. Wir haben schöne Geschäfte. Ich finde die Nahversorgung vor Ort wichtig. Für das Handelszentrum in Eyrs sind die Weichen gesetzt worden. Von der Vorgängerverwaltung sind klare Richtlinien vorgegeben worden und wir müssen auf Einhaltung dieser pochen.
Vinschgerwind: Zu Ihrer kulturellen Ader: Wird es demnächst ein neues Kulturhaus in Laas geben?
Verena Tröger: Das Thema Kulturhaus schwirrt seit Langem in den Köpfen. Der Tausch Apotheke-Alberhaus geht demnächst über die Bühne. Wir haben viele Vereine und ein Kulturhaus bzw. ein größerer Saal fehlt. Es geht in Richtung Kulturhaus.
Vinschgerwind: Kann man davon ausgehen, dass am Ende der Legislaturperiode Standort, Konzept und Planung stehen werden?
Verena Tröger: Der Standort und das Konzept werden hoffentlich feststehen. Die Planung wird sich daraus ergeben.
Vinschgerwind: Bleiben wir bei der Kultur. In der Bezirksgemeinschaft Vinschgau sind Sie neben anderen Bereichen für die Kultur zuständig. Haben Sie eine Vorstellung, wie Kultur bezirksweit bzw. gemeindeübergreifend organisiert werden kann?
Verena Tröger: Meine Vorstellung ist noch nicht ausgereift. Aber einiges schwebt mir vor. Es passiert in unseren Dörfern und Gemeinden sehr viel und oft überschneiden sich größere Veranstaltungen. Ich finde es wichtig, dass einzelne Veranstaltungen breiter, also auch gemeindeübergreifend, aufgestellt sein können. Ich sehe das etwa beim Franz-Tumler-Literturpreis. Je breiter eine solche Veranstaltung aufgestellt ist, umso mehr Gewicht, umso mehr Wertschätzung in der Bevölkerung hat sie. Mit Schloss Goldrain sind wir in Gesprächen. Gemeinsam wollen wir ein Konzept ausarbeiten. Es laufen also Gespräche über kulturelle Konzepte und über finanzielle Absicherungen.
Vinschgerwind: Sie sind im Bezirk auch für die Eisenbahn zuständig. Die Bezirksgemeinschaft verhält sich sehr passiv, was mögliche Eisenbahnverbindungen ins Engadin oder über den Reschen anbelangt.
Verena Tröger: Die Bezirksgemeinschaft verhält sich bedeckt. Es hat kürzlich Treffen und Gespräche zwischen der Tauferer BMin Roselinde Gunsch und dem Malser BM Josef Thurner und der Initiative in der Schweiz und auch Gespräche mit der Initiative Pro Reschenbahn gegeben.
Vinschgerwind: Warten Sie als zuständige Bezirksreferentin auf den richtigen Moment, in dem Sie sich einklinken können?
Verena Tröger: (lacht) Ich muss mich schon erst vortasten und informieren. Ich muss da erst hineinwachsen.
Vinschgerwind: Erlauben Sie uns an die Eingangsfrage anzuknüpfen. Nach mehr als 17 Jahren Referentin und nun als Bürgermeisterin. Wie groß ist diese Veränderung?
Verena Tröger: Zu Beginn war das unwirklich und man muss in die Rolle hineinwachsen. Die Menschen sprechen einem im Laufe der Zeit anders an – eben als Bürgermeisterin und somit als Entscheidungsträgerin.
Vinschgerwind: Ist die Tonlage rauher geworden?
Verena Tröger: Nein, das nicht. Ich spüre immer eine bestimmte Wertschätzung.
Vinschgerwind: Ihre Einschätzung: Sind die Fußstapfen Ihres Vorgängers sehr groß?
Verena Tröger: Ich würde eher sagen, die Fußstapfen meines Vorgängers waren anders. Andreas Tappeiner war 17 Jahre lang Bürgermeister, hat viel bewegt, auch in unterschiedlichen Bereichen. Als Bezirkspräsident war er auch in anderen Bereichen aktiv und bekannt. Er trug Männerschuhe, ich trage Frauenschuhe.

Interview: Erwin Bernhart

Dienstag, 24 August 2021 12:54

Promenadologie

Vom wind gefunden - Von den einen wird die Promenadologie, die Wissenschaft des Spazierengehens, belächelt und als Orchideenfach zu den exotischen und ausgefallenen Nischenfächern gezählt, von anderen als moderne Wissenschaft verstanden, um die Bedingungen der Wahrnehmung bewusst zu machen und die Umweltwahrnehmung zu erweitern. Der Soziologe Lucius Burckhardt begründete die Spaziergangswissenschaft zusammen mit seiner Frau, der Schweizer Künstlerin Annemarie Burckhardt in den 1980er Jahren im Rahmen seiner Lehrtätigkeit an der Gesamthochschule Kassel. Es geht darum, die Augen zu öffnen und die uns umgebende Welt wieder in die Köpfe zurückzuholen. Durch die Eisenbahn, das Auto und das Flugzeug hat sich unser Blick auf die Landschaft rasant verändert. Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) betont, dass häufiges Spazierengehen Menschen weltweit guttut und zwar physisch und psychisch. Körperliche Aktivität verringert unter anderem die Wahrscheinlichkeit, sich Knochenbrüche zuzuziehen und an Herz-Kreislauf-Leiden, Diabetes oder Krebsarten wie Brust- und Dickdarmkrebs zu erkranken. Wir können uns besser entspannen, Stress abbauen und positiven Gefühlen wie Freude, Dankbarkeit und Mitgefühl verstärken. Beim Gehen können wir den Kopf frei bekommen, Dinge aus einer anderen Perspektive betrachten und neue Lösungswege finden. Zum Glück leben wir in einem Wanderparadies. Wir können durch Städte flanieren, Berg-, See- und Waalwanderungen machen, Wald- und Gipfelwanderungen, auch Rund- und Weitwanderungen. Es gibt Pilgerwege, Höhenwege, Themenwege, Naturlehrpfade, Tal- und Flusswanderungen und vieles mehr. (hzg)

Dienstag, 24 August 2021 12:53

Wenig sensible Verwalter

Mals - Dass die Kommunikation zwischen Gemeindeverwaltern und Kaufleute besser funktionieren soll, das wünschen sich vor allem die Kaufleute von Mals. Denn die Gemeinde zeigte jüngst wenig Sensibilität und hat das Aufstellen eines Krans in der General Verdrosstraße kürzlich genehmigt: mitten im August, zu „ferragosto“, eine der tourismus- und verkaufsintensivsten Zeiten. hds-Ortsobmann Johann Zwick konnte immerhin erwirken, dass eine Passage für Fußgänger und Radfahrer freigemacht worden ist. Ursprünglich hat der Kran die Straße völlig blockiert. Zudem habe der zuständige Wirtschaftsreferent von den anstehenden Baumaßnahmen angeblich nichts gewusst. Man wolle nicht die Leute am Bauen hindern, sagt Zwick. Im Gegenteil, man sei froh über jede Belebung im Dorf. Aber die Gemeinde Mals hätte den Baubeginn um einige Wochen verschieben können. In Zukunft wünsche man sich eine verbesserte Kommunikation, so dass die Geschäftsinhaber ihren Kunden gegenüber entsprechende Auskünfte geben können. (eb)

Dienstag, 24 August 2021 12:52

Aufgeweiteter Rambach

Glurns/Taufers/Mals - Viele Autofahrer, die zwischen Glurns und Taufers hin- und herfahren, haben nicht schlecht gestaunt: Der Rambach scheint hinter Glurns über die Ufer zu treten. Dem ist nicht so. Georg Sagmeister, der Tauferer Gemeindesekretär erläutert: „Es handelt sich um eine Aufweitung des Rambaches. Das ist eine vorgeschriebene Umweltausgleichsmaßnahme.“ Für die Konzession am Rambach und für den Bau des Rambach-E-Werkes sind Umweltausgleichsmaßnahmen vorgeschrieben. Der Rambach ist hinter Glurns vom engen und für die Flussfauna tödlichen Trapez-Profil befreit worden und fließt seit Kurzem über eine Wiese. Dieses Grundstück war im Besitz der Fraktion Laatsch und wurde von der Rambach-Konsortial GmbH angekauft und unentgeltlich an das Amt für Wildbachverbauung weitergegeben. „Das ganze Unterfangen hat rund eine halbe Million Euro gekostet“, sagt Sagmeister. Die Abteilung Wildbach wird demnächst die Ränder des neuen Flusslaufes mit Stauden und Bäumen begrünen. Dann soll die Natur ihre Arbeit verrichtet - den Abschnitt wird man verwildern lassen, so dass sich die Ufer-Flora und Fauna sukzessive entwickeln und ausbreiten können.
„Das E-Werk am Rambach läuft gut“, sagt Sagmeister. Die Rambach Konsortial GmbH ist seit einem Jahr in Liquidation und im kommenden September soll die Apoptose abgeschlossen sein. Notariell wird dann das Ende der Konsortial GmbH über die Bühne gehen. Ab da wird das Rambach-Werk über eine Miteigentumsgemeinschaft laufen und die verwaltungstechnische Zentrale in der Gemeinde Taufers über die Geldflüsse wachen.
Walter Gostner, der den Bau des Rambachwerkes als Präsident der Konsortial GmbH fachkundig geleitet und begleitet hat, erinnert daran, dass man diese Ausgleichsmaßnahme anstelle einer Wiesenpacht unterhalb des E-Werkes angegangen sei. Gostner, dessen Amt mit der Liquidation der Konsortial GmbH erlischt, äußert dem Vinschgerwind gegenüber den Wunsch, dass die gesetzlich vorgesehenen Umweltgelder in die Renaturierung des Rambaches investiert werden sollten.
Sagmeister sagt, dass man die Umweltgelder auch für institutionelle Zweck, sprich für den Bau von einem Kindergarten, für den Bau von Parkplätzen und Ähnlichem verwenden könne. Knapp 80.000 Euro erhält die Gemeinde Taufers jährlich an Umweltgelder aus dem E-Werk am Rambach. Die gesetzlich vorgesehenen Uferzinsgelder betragen in etwa 16.000 Euro für die Gemeinde Taufers und rund 8.000 Euro für die Gemeinde Mals. Die beiden Gemeinde sind Ufergemeinden am Rambach. (eb)

Dienstag, 24 August 2021 16:07

Alperia unter Druck

St. Valentin - Die Wassereintritte in Kellern von St. Valentin bringen die Alperia die Betreibergesellschaft am Reschenstausee, unter Druck. Alperia reagiert, indem sie der Sache auf den Grund gehen will. Derweil gehen die Wogen hoch.

von Erwin Bernhart

Alperia versucht den Ball flach zu halten und schickt eine Aussendung an die Medien: „Hinsichtlich der aufgetretenen Ereignisse in St. Valentin Ende Juli 2021, ist Alperia Vipower unverzüglich mit eigenen Fachleuten, lokalen Unternehmen und ausgewiesenen technischen Beratern aktiv geworden, um erste Notwendigkeiten zu managen und die Schäden der direkt Betroffenen zu mindern. Dies geschah auch dank der wertvollen Mithilfe der Gemeinde Graun und der lokalen freiwilligen Feuerwehr. Alle Maßnahmen wurden stets im Einklang mit den zuständigen Behörden durchgeführt. Die Gründe für den Wasseraustritt können zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht mit Sicherheit bestimmt werden und entsprechend können auch keine Lösungen definiert werden. Dazu bedarf es zusätzlicher Untersuchungen, Kontrollen und Analysen seitens Experten und Behörden. Alperia Vipower hat dennoch entschieden, den Staupegel des Reschenstausees vorzeitig zu senken, um die Ursachenerforschung und die entsprechende Lösungsfindung zu fördern. Damit sollte sechs Monate vor Planung ein Niedrigstwasserstand erreicht werden, der normalerweise erst für Ende April vorgesehen wäre. Dies alles muss zwingend auch angesichts der baulichen Gegebenheiten der Staumauer von St. Valentin in gradueller Art und Weise erfolgen. Diese Absenkung hat nichts mit einer Gefahrensituation für Bevölkerung und Gemeinde zu tun, sondern ist ausschließlich Ausdruck des Willens der Betreibergesellschaft, die aufgetretenen Probleme so schnell als möglich zu erkennen und einer Lösung zuzuführen.“
Die Alperia-Anlagen, der Reschenstausee, der Staudamm und der Kanal unter dem Dorf St. Valentin verursachen möglihcerweise in Summe unterirdische Wasserstöme. Teile des Dorfes St. Valentin könnten somit tief unter der Erde unterspült sein. Dieser Umstand ist problemlos, bis es zu Störungen kommt - wie der leck gelaufene Kanal, was zu Wassereintritten in den Kellern der Raikafiliale in St. Valentin geführt hat. Oder aus noch zu klärenden Gründen jüngst der Wassereintritt in mehreren Kellern, die bislang trocken waren.
Alperia wird die unterirdischen Wasserströme unter dem Dorf St. Valentin wohl genauestens eruieren und kartieren müssen, um eine angstnehmende und damit befriedigende „Lösung“ anbieten zu können.
Der Landtagsabgeordnete Sepp Noggler hat das Thema auf die politische Agenda in Bozen gehoben. In einer Landtagsanfrage schickt Noggler voraus: „Die betroffene Bevölkerung wird durch den Wasseraustritt stark belastet und durch die noch nicht gefundene Ursache bzw. Quelle dieses Unglücks gibt es Raum für Spekulationen, weswegen sich die Beunruhigung auf die Dörfer am Reschenstausee ausbreitet.“ Noggler will von der Landesregierung drei Fragen beantwortet wissen: „Ist das Wasserrechtsverfahren betreffend die Ableitung von Wasser zur Erzeugung von elektrischer Energie am Reschensee sowie am Haidersee abgeschlossen oder wird unter Probelauf Energie produziert? (Antwort für beide Seen). Gibt es für den Reschensee eine funktionierende Rohrbruchklappe, welche bei Wasseraustritt automatisch schließt, und dies auch bei vollem Speicherbecken? Weshalb muss für Untersuchungen am Zulaufstollen der Reschensee teilweise geleert werden?“
Alperia und deren Ingenieure stehen damit mehrfach unter Druck: Wasserdruck, Druck von der Bevölkerung und Druck von der lokalen Politik. Bis Ende Oktober soll der Pegel des Stausees gesenkt sein.

Dienstag, 24 August 2021 12:48

Rücktritt mit heftigem Protest

Tobias Gritsch (Bild), STF-Gemeinderat in Naturns, ist unter heftigem Protest von seinem Mandat mit sofortiger Wirkung zurückgetreten. Grund für den Rücktritt ist ein „rechtlich und faktisches Übergehen des Gemeinderates“. BM Zeno Christanell hatte eine Einladung zur Ehrung verdienter Bürger versandt, ohne einen entprechenden Gemeinderatsbeschluss abzuwarten. Zudem stört Gritsch die kommende Ehrung des ehemaligen BM Andreas Heidegger, der die Gemeinde „finanziell belastet“ habe und nicht frei von Lobbys (Bauwirtschaft) regiert habe.

Dienstag, 24 August 2021 12:47

Aufbruch

Seit Mai deuten Indikatoren auf eine Erholung des Tourismus hin und dank der Wiedereröffnungen ist das Geschäftsklima deutlich besser als bei der Erhebung im Frühjahr.

Dienstag, 24 August 2021 09:24

Quarantäne und Krankschreibungen

Bozen, 24.08.2021

Ein offener Brief des ASGB an die Landesregierung und die Südtiroler Abgeordneten zum römischen Parlament

Betreff: Quarantäne und Krankschreibungen

 

Sehr geehrte Mitglieder der Südtiroler Landesregierung,

sehr geehrte Südtiroler Abgeordnete zum römischen Parlament,

 

dieser offene Brief soll als explizite Forderung des ASGB verstanden werden, im Hinblick auf die nicht vorhandene Abdeckung der Krankschreibungen aufgrund von Quarantänen auf nationaler Ebene zu intervenieren.

 

Die Tatsache, dass der Staat dem NISF/INPS kein Geld für verordnete Krankschreibungen aufgrund von Quarantänemaßnahmen zur Verfügung stellt, hat in der Bevölkerung für große Unsicherheiten gesorgt. Vor allem der Umstand, dass die Betroffenen dem Arbeitgeber die für die Quarantänedauer an das NISF/INPS vorgestreckten Beträge zurückzahlen müssen, kommt aus heiterem Himmel und stellt viele Betroffene und ihre Familien vor ernstzunehmende finanzielle Sorgen. Dieser Umgang mit Personen, die von staatlich verordneten Gesetzen dazu verpflichtet werden, zu Hause zu bleiben, ist wohl ein einmaliges politisches Versagen und konterkariert das zumeist verantwortungsvolle Verhalten der Betroffenen.

Deshalb ersucht der ASGB die Mitglieder der Südtiroler Landesregierung und die Südtiroler Abgeordneten zum römischen Parlament mit Nachdruck, diesen Missstand als prioritär zu behandelndes Thema auf die politische Agenda zu setzen und der römischen Regierung diese politische Bankrotterklärung schonungslos vor Augen zu führen, bzw. auf ein schnelles Handeln derselben zu drängen.

Ökonomische Überlegungen dürfen in Bezug auf die wirtschaftliche Absicherung im Falle von verordneten Krankenständen auch keine Rolle spielen. Die Tatsache, dass Gelder für Thermen- oder TV-Boni vorhanden sind, aber nicht für die Absicherung jener, die sich in Quarantäne befinden, zeigt auf, dass dem Staat einfach jedes Maß der Prioritätensetzung fehlt.

 

Ungeklärt ist aktuell auch noch der Umstand, wie Eltern nach Beginn des neuen Schuljahres mit einer Inquarantänestellung ihrer Kinder umgehen sollen. Der ASGB erachtet es als sinnvoll, vor Öffnung der Bildungseinrichtungen, ein Konzept vorliegen zu haben, inwieweit Eltern mit einer außerordentlichen Elternzeit – die sich in der Vergangenheit bewährt hat – auch diesmal wieder rechnen können und welche die Voraussetzungen dafür sind. Auch dieses Thema sollte zeitnahe auf römischer Ebene deponiert werden. 

 

Mit der Bitte, rasch zu handeln,

 

Tony Tschenett,

Vorsitzender des ASGB

Jetzt kommt es auf die BürgerInnen an!

Im Juni haben SVP und Lega Salvini - zusammen mit weiteren schwer wiegenden Eingriffen* - beschlossen, den BürgerInnen ihr Kontrollrecht, das Referendum über die einfachen Landesgesetze zu nehmen. Dieses ist erst seit zwei Jahren in Kraft und ist bisher nie angewandt worden. Aber es verpflichtet zur übergreifenden Zusammenarbeit, und genau diese wollen sie nicht.

Ob dieses Kernelement der Direkten Demokratie tatsächlich wieder abgeschafft wird oder erhalten bleiben soll, darüber sollen auf der Grundlage des Autonomiestatutes (Art. 47) in einer Volksabstimmung jetzt die BürgerInnen selbst entscheiden. Dazu

müssen innerhalb 20. September 10.000 BürgerInnen den Antrag unterschreiben,

den 37 Bürgerinnen und Bürger mit der Unterstützung von 26 Organisationen vor einem Monat im Landtag eingereicht haben. Ab jetzt liegen in allen Gemeinden des Landes die Unterschriftenbögen zur Unterstützung des Antrages auf Volksabstimmung auf. 

Die politische Mehrheit im Landtag tut alles, um es den BürgerInnen so schwer als möglich zu machen, dieses Recht auszuüben: die Entscheidung zu Sommerbeginn zeugt davon ebenso, wie die Tatsache, dass die Streichung des Referendums handstreichartig im letzten Moment auf die Tagesordnung gekommen ist. Und weiter geht es jetzt damit, dass Lehrpersonen, die über zwanzig Jahre die Berechtigung zur Beglaubigung von Unterschriften erhalten haben, dieses Recht vom Landeshauptmann vorenthalten wird. Im restlichen Italien können die Unterschriften jetzt hingegen auch online gesammelt werden! Die Initiative für mehr Demokratie fordert das schon seit über einem Jahr auch für Südtirol.Selbst in Pandemiezeiten, die man schamlos zum Abbau der Mitbestimmungsrechte ausnutzen will, sind die BürgerInnen nicht wehrlos! 

Ein Gang in die Gemeinde genügt! 


Wer nicht in der eigenen Gemeinde arbeitet und sich schwer tut, dort zu unterschreiben, kann auch in einer anderen unterschreiben.

Eile ist geboten! 

Die Frist zur Unterschrift in der Gemeinde zur Abhaltung der Volksabstimmung gegen die Abschaffung des Referendums
endet mit dem 20. September.

* - die rechtlich vorgesehene objektive- und gleichberechtigte Information zu Abstimmungen wäre nicht mehr gesichert,
  - Bürgerräte könnten nicht mehr von den BürgerInnen selbst einberufen werden.

Detaillierte Informationen auf der Webseite

Link zum Faltblatt

Die Möglichkeit von Wohnungen mit Preisbindung und das neue Gesetz für Raum und Landschaft waren jüngst die Schwerpunkte der SVP-Bürgermeisterkonferenz in Kardaun. 

Zum ersten Mal seit dem Ausbruch der Coronapandemie 2019 haben sich die SVP-Bürgermeister/innen und ranghöchsten SVP-Vertreter/innen in den Gemeinden auf Einladung ihres Vorsitzenden Albin Kofler und seiner Stellvertreterin Lara Moroder jüngst in Kardaun getroffen. Landeshauptmann Arno Kompatscher, SVP-Obmann Philipp Achammer, die SVP-Bezirksobmänner, der Präsident des Südtiroler Gemeindenverbandes Andreas Schatzer sowie die Bezirkspräsidenten waren bei dem Gedankenaustausch mit dabei. 

Zukunftsmodell: Wohnungen mit Preisbindung

Der Referatsleiter der Arche im KVW Leonhard Resch konnte bei dieser Gelegenheit das Thema von „Wohnungen mit Preisbindung“ vorstellen – ein Konzept, das eine Ergänzung zu den bestehenden Formen des geförderten Wohnbaus bieten soll. Die Idee sieht dabei Miete oder Eigentum vor, eine sichere Preisbindung, die Vergabe nach sozialen Kriterien, die Einsparung von Grundkosten sowie einen Zugang auch für Menschen ohne Mindestpunktezahl oder Interessierte, welche die Einkommensgrenzen überschreiten. Es soll möglich sein, Beiträge für die Erstwohnung zu erhalten oder eine Wohnung zum Landesmietzins zu erhalten. Verwirklicht werden können solche „Wohnungen mit Preisbindung“ von Unternehmen oder Wohnbaugenossenschaften. Dabei sollen Gemeinden die Wohnbauzonen ausweisen und der Gemeindeanteil des Planungsmehrwertes den neu geschaffenen Wohnungen zugutekommen. Derzeit wird das Konzept abgeschlossen und eine Musterverordnung erstellt; interessierte Gemeinden können sich melden, um als Pilotgemeinden zu fungieren.

Verbesserung für das Gesetz für Raum und Landschaft in Aussicht

Im Rahmen des Austausches in Kardaun drückten die SVP-Bürgermeisterinnen und -Bürgermeister ihre Fragen, Unklarheiten und Anliegen zum neuen Gesetz für Raum und Landschaft aus. Eine Arbeitsgruppe hatte vorab eine Liste von Richtlinien erstellt, die in der Praxis für die Gemeinden schwer umsetzbar sind, und für Unsicherheiten, Interpretationsspielraum und Unmut sorgen. Landeshauptmann Arno Kompatscher zeigte sich in der Diskussion offen für Gespräche und stellte eine Abänderung und Verbesserung mittels Dekrete in Aussicht, um die Arbeit vor Ort zu erleichtern und praxisorientierter zu gestalten. 

Themen des Abends im Zeichen der Anliegen der SVP-Vertreterinnen und -Vertreter vor Ort waren auch die Infektionslage, die Impfkampagne des Landes sowie der lockere Gedankenaustausch.

Bozen/Kardaun, 23. August 2021


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KLEINANZEIGEN

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BILDER

Impressionen 2025

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Jubiläumsjahr. 1525: Die Bauern waren unterdrückt und mussten so viele Steuern und Abgaben an die Regierenden (Adel & Kirche) zahlen. Das Leben wurde unerträglich und so brach der Bauernkrieg aus. 2025: Der SBB regiert das Land mit und manche Bauern holen sich mit Steuerbegünstigungen, Fördergelder und Subventionen das Geld zurück. Panta rhei: So dreht sich die Geschichte.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
Vielleicht weil die Fotografie nur das Vergangene festhalten kann?
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Am Schnatzhof. Es war einmal... vor dem Hof ein besonderer Gast gelandet. Er möchte in der warmen Stube einkehren, aber er war zu groß und zu dick und konnte nicht durchschlüpfen. In wenigen Tagen aber konnte er so viel abnehmen und wurde dünn wie eine (Mond)-Sichel und klopfte an die Tür. Doch wenn er so schnell zunehmen kann, wie er abnimmt, dachte der ...

Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Heydorf-Loretzhof IV. Jeden zweiten Donnerstag besuche ich die Redaktion des Vinschgerwind und gehe an diesem wunderschönen Juwel, mitten in Schlanders, vorbei. Ich kann immer wieder staunen über die schönen Proportionen, die eleganten Details, ohne „kosmetische Eingriffe“, die je nach Lichtverhältnissen anders wirken. Da muss ich zwangsläufig an die zu vielen Zerstörungen, die unser Land genehmigt, denken...
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Weltkulturerbe der UNESCO. Bald sollen auch die aus Schluderns stammenden Haflinger dazukommen. Die Waale auf der Malser Haide, die Transhumanz der Schafe in Schnals sind schon dabei. Aber die Liste kann unendlich verlängert werden: Die Stilfserjoch-Straße, das Scheibenschlagen, ....
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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