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Auf Wunsch der Tauferer Kids fuhren wir heuer im Sommer wie letztes Jahr zur Trampolinhalle Easyjump nach Neumarkt. Ein gelungener Ausflug mit einer flotten schweißtreibenden Jump-Stunde, sogar mit Coaching, einer langen spannenden Zugfahrt, Energie-Tanken bei McDonalds und Shoppen im neuen ALGO-Center Algund!

Montag, 23 August 2021 12:51

“Flouraschworz“-Konzert

Schluderns - Es war eine besondere Freude für das Vuseum - `s Vintschger Museum, dass das Konzert mit Flouraschworz trotz des Regenwetters am 31. Juli in Schluderns zustande kommen konnte. Der Konzertabend ist Teil einer ganzen Reihe von Veranstaltungen, die im Rahmen der Sonderausstellung „Fahrende – die Vinschger Korrnr“ vom Verein Vintschger Museum organisiert werden.
Die Kuratorin und Vizepräsidentin Helene Dietl Laganda konnte viele Zuhörer*innen aus Nah und Fern im Schludernser Kultursaal begrüßen, die den vertonten Korrnr-Lieder lauschen wollten. Helene Dietl Laganda bedankte sich bei der Musikgruppe und besonders bei der Gemeinde Schluderns für die kurzfristige Mithilfe bei der Umsiedelung des Konzerts vom Konfall-Park ins Kulturhaus.
Die Spielfreude war den vier Vinschger Musikanten anzumerken, die nach einem Jahr coronabedingter Pause endlich wieder vor Publikum spielen durften. Und diese Freude ist auf das Publikum übergesprungen. Besonders lohnend war, dass die Zuhörer*innen in den Genuss gekommen sind, noch unveröffentlichte Lieder der Musikgruppe zum ersten Mal live zu hören. Es war ein sehr gelungener Abend, der viel zu schnell verflogen ist!
Das heurige Euregio-Museumsjahr steht unter dem Titel „Transport – Transit – Mobilität“, bei dem sich das Vintschger Museum mit der Sonderausstellung „Fahrende – die Vinschger Korrnr“ beteiligt. Noch bis zum 7. November kann man im Vuseum - `s Vintschger Museum die Sonderausstellung besichtigen.

Schgums - Pflanzen und Tiere brauchen Lebensräume und Lebensräume brauchen Schutz. Diesen erfahren sie in Schutzgebieten, zu denen auch „Biotope“ zählen. In diesen meist kleinen Flächen finden Tiere und Pflanzen einen Rückzugsort, den es oft weitum nicht mehr gibt. Die vielfältige Nutzung der Talsohle lässt natürlichen Lebensräumen nur mehr wenig Platz. Umso wichtiger sind daher unsere Biotope, Schatztruhen sozusagen, für selten gewordene Arten.
Eine solche Schatztruhe im Talboden des Mittelvinschgaus ist das Biotop Schgumser Möser bei Tschengls. Dort finden sich Feuchtwiesen, Schilf- und Auenbestände sowie Magerweiden, die unterschiedlichen Pflanzen- und Tierarten Lebensraum bieten. In einer reinen Naturlandschaft würden solche Lebensräume genügend zur Verfügung stehen. Gerade Feuchtwiesen mit Orchideen würden durch die Umlagerung von Wildflüssen immer wieder neu entstehen. In unserer s39 Schgums 2021 31Kulturlandschaft stellen sie aber Relikte dar und würden mit der Zeit völlig von Gebüsch und letztlich von Bäumen besetzt. Dem kommt das Amt für Natur, verantwortlich für Schutzgebiete, zuvor, indem es Managementpläne erarbeitet und in Zusammenarbeit mit den Forstinspektoraten des Landes Maßnahmenpakete umsetzt.
Die Initiative für einen „Friday for Nature“ ging von der Umweltschutzgruppe Vinschgau aus. Diese hat bereits mit den Biotoppatenschaften einen wichtigen Schritt in Richtung Sensibilisierung für Schutzgebiete gesetzt. Der „Friday for Future“ sollte nun speziell Jugendliche ansprechen. Die Idee stieß bei den zuständigen Behörden, dem Amt für Natur und dem Forstinspektorat Schlanders, sofort auf Zustimmung und Unterstützung. Mitgetragen wurde das Projekt auch vom Jugenddienst Vinschgau und der Bezirksgemeinschaft Vinschgau.
Eine Gruppe Jugendlicher aus dem Vinschgau und dem Burggrafenamt hat an diesem „Friday for Nature“ im Biotop „Schgumser Möser“ aktiv mitgearbeitet. Das geschah unter der fachkundigen Leitung von Mario Burgo und Rudi Telfser vom Forstinspektorat Schlanders sowie von Helga Seeber vom Amt für Natur und Annamaria Gapp vom Naturparkhaus Texelgruppe. Tatkräftige Unterstützung s39 Schgums 2021 43 1bei den Pflege-Arbeiten leistete zudem Biotoppate Helmut Schönthaler. Die Arbeitstruppe mähte Schilf, verlud den Grünschnitt und entfernte Sträucher von einer Weide. In der Aue entfernte sie Drüsiges Springkraut, das sich dort massiv ausbreitet und andere Pflanzenarten verdrängt. Auch Müll wurde eingesammelt. Das alles sind wichtige Arbeiten, damit Pflanzen und Tiere auch weiterhin gute Lebensbedingungen vorfinden.
Die Jugendlichen waren nicht nur aktiv im Einsatz, sondern haben von den anwesenden Fachleuten auch erfahren, warum diese Arbeiten im Biotop wichtig sind und ihre Mitarbeit ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der Biodiversität ist. Auch das Gesellige, das leibliche Wohl und der Spaß kamen an diesem Tag nicht zu kurz.
Am letzten Freitag im Juli widmeten die jungen Leute ihre Zeit dem Naturschutz und so ist dieser Friday for Nature auch ein Friday for Future geworden.

Montag, 23 August 2021 12:47

SPEZI - Burnbjoern & Bernhard Fuchs

Latsch - So etwas hat Latsch noch nie gesehen, nein so etwas hat Südtirol noch nie gesehen! Am Samstag 31. Juli fand im Rahmen der Latscher Kulturtage 2021 die Eröffnung der Gemeinschaftsausstellung SPEZI - Burnbjoern & Bernhard Fuchs im Spazio Rizzi statt. Bernhard Fuchs entschuldigte sich bei der Eröffnung, dass Burnbjoern jetzt schon weg sei. „Er steht nicht so gerne in der Öffentlichkeit“ sagte Fuchs und fügte hinzu: „Ich eigentlich auch nicht, aber da muss ich jetzt durch“. Fuchs bedankte sich bei allen Anwesenden für ihr Interesse und insbesondere bei Florian und Walter Rizzi für ihre Einladung und zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten.
Die Ausstellung SPEZI - Burnbjoern & Bernhard Fuchs zeigt gemeinsame Arbeiten der letzten zwei Jahre, welche sich zwischen Euphorie und Verzweiflung sowie Humor und Aggression bewegen. Zu sehen sind diverse Zeichnungen und Collagen
In den Arbeiten sind natürlich auch Botschaften versteckt. Eine dieser Botschaften von Burnbjoern lautet: „Verlieren gehört zum Leben, gewinnen ist mir doch lieber“.
Bernhard Fuchs wünscht sich, dass die Ausstellung, „eine Welt zwischen Phantasie und Realität, sowohl zum Denken anregt als auch amüsiert“.
Burnbjoerns letzte Veröffentlichung „Meanwhile“, ist übrigens Preisträger der „schönsten Bücher Österreichs 2019“ und kann bei der Ausstellung erworben werden. Die Ausstellung SPEZI - Burnbjoern & Bernhard Fuchs im Spazio Rizzi in Latsch ist vom 2. August bis 30. Oktober 2021 zugänglich. (pt)

Montag, 23 August 2021 12:45

AED-Säulen: Jeder kann Leben retten

Graun - Am Samstag (31.07.) wurden in der Weiß-Kreuz-Stelle Vinschgauer Oberland sechs bereits aufgestellte AED-Säulen und eine Übungspuppe offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Sie wurden von der Gemeinde Graun und den vier Fraktionen angekauft. Die Wartung übernimmt das Weiße Kreuz und die Kosten für die Einschulung (AED-Kurs) wurde von der Raiffeisenkasse Obervinschgau übernommen. Sektionsleiter Gerhard Stecher und Dienstleiter Franz Punter wiesen auf die Wichtigkeit dieser Säulen hin, damit im Notfall bereits vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes Wiederbelebungsmaßnahmen eingeleitet werden können. Im Notfall nichts zu tun, das ist der größte Fehler, den man machen kann. Durch die Laien-Reanimation nach einem plötzlichen Herzstillstand mit einem AED werden immer öfter Leben gerettet. Es könnten noch mehr sein, wenn mehr s34 2021 07 31 17Menschen wüssten, wo sich die lebensrettenden Geräte befinden und sich trauen würden, diese auch zu bedienen. Die Handhabung der halbautomatischen Defibrillatoren ist einfach. Bei der Entnahme des Gerätes aus der Säule ertönt ein akustischer Laut und gleichzeitig wird die Landesnotrufzentrale 112 in Bozen informiert, welche dann den Bereitschaftsdienst verständigt. Der Ersthelfer selbst muss den Einschaltkopf des Defibrillators betätigen, den Anweisungen folgen und die Herzdruckmassage so lange durchführen, bis die alarmierte Rettung den Einsatzort erreicht. Mit den Anweisungen aus dem Defibrillator ist gewährleistet, dass der Ersthelfer keine Fehler machen kann, wenn er sie befolgt. Die AED-Säulen im Gemeindegebiet von Graun sind zu finden: in St.Valentin (alte Volksschule), 2 Mal in Graun (Dorfmitte und im Turmareal), 2 mal in Langtaufers (Pedross und Melag) und in Reschen (Dorfmitte). Nach dem Übergabeakt begann ein eintägiger Anwenderkurs, den 12 Oberländer motiviert besuchten und erfolgreich abschlossen. Sie sind nun imstande, die Defibrillatoren im Ernstfall bis zum Eintreffen der Rettung einzusetzen und können mit der Wiederbelebung wesentlich dazu beitragen, die Überlebenschancen der Patienten zu verbessern. (aw)

Montag, 23 August 2021 12:44

Latscher Menhir auf Reise

Latsch/Zürich - Am Donnerstag, 19. August 2021 wurde der Latscher Menhir, der seit 2017 in der Nikolauskirche in Latsch beheimatet ist, verpackt und als Leihgabe an das Landesmuseum nach Zürich verschickt.
Es war eine Sensation, als damals im Sommer 1992 bei Restaurierungsarbeiten in der Kirche Unsere Liebe Frau auf dem Bühel („Bichlkirche“) in Latsch unter der barocken Holzverkleidung des gotischen Altars eine marmorne Steinplatte zum Vorschein kam.
Die „Bichlkirche“ soll 1006 durch Kaiser Heinrich II. gegründet worden sein. Der Altarraum mit Altar, wie wir ihn heute sehen, bestand schon vor 1470. Ein alter romanischer Altar stand schon früher da.
1991 begann der für den Raum Vinschgau zuständige Zoneninspektor des Amtes für Bodendenkmäler, der Archäologe Dr. Hans Nothdurfter die Bichlkirche zu untersuchen. Der Altar weckte sein besonderes Interesse. Als man die barocke Holzverkleidung abnahm, kam der Menhir aus einheimischen Marmor zum Vorschein. Der langjährige Chefarchäologe des Landes, Lorenzo Dal Rì wollte den Stein sofort mit nach Bozen nehmen. Es ist dem damaligen Leiter des Kirchlichen Denkmalamtes der Diözese Bozen-Brixen Karl Gruber zu verdanken, dass der Stein in Latsch bleiben konnte. Entscheidend dafür war sein Hinweis, dass es sich um keinen Bodenfund handle sondern dass die Steinplatte auf dem Altar gefunden wurde. Sonst wäre sie wohl weggebracht worden sein.
Seit den 80er Jahren gehört die Bichlkirche der Pfarrei Latsch. Demzufolge gehört auch der 1992 gefundene Menhir der Pfarrei Latsch.
Seit der Entdeckung des Latscher Menhir wurde viel über ihn geschrieben, es bleiben dennoch viele offene Fragen. So z.B.: Wieso wurde ein heidnischer Stein auf den christlichen Altar gelegt? Hatte der Stein eine besondere Ausstrahlung oder war es nur eine praktische Lösung des damaligen „Maurermeisters“, das Reliquiarium (Tumba) abzudecken? Der originale Standpunkt des Steins dürfte wohl die prähistorische Siedlung am Sonnenberg gewesen sein. Schon vor Jahren wurde nämlich bei Grabungsarbeiten an der Umfahrungsstraße eine ähnliche Steinplatte gefunden. Es ist also anzunehmen, dass auch die Steinplatte auf dem Altar in der Bichlkirche als Baumaterial vom Sonnenberg geholt wurde. Dafür spricht die Tatsache, dass die Steinplatte nur laienhaft bearbeitet wurde. Sie wurde nämlich auf drei Seiten unprofessionell abgeschlagen, um den erforderlichen Maßen halbwegs gerecht zu werden. Welche Funktion die Steinplatte ursprünglich hatte bleibt offen: Wurde eine Gottheit dargestellt? Wurde darin eine bedeutende Person verehrt?
In Zürich wir der Latscher Menhir ein halbes Jahr bleiben. Dann kommt er wieder heim in die Nikolauskirche nach Latsch. Es wäre wissenswert, was unsere Nachbarn über die Menhire herausfinden. (pt)

Montag, 23 August 2021 12:43

„Das Wunder von Laatsch“

St. Cäsarius - Laatsch - Laatsch ist mit Kirchen aller Art gesegnet. Eine dieser Kirchen ist die Cäsariuskirche. Die Cäsariuskirche, etwas einsam unterhalb der Straße in Richtung Taufers gelegen, hat mehrere Besonderheiten. Das Patrozinium des hl. Cäsarius, so erklärt es die Präsidentin des Vermögensverwatlungsrates des Pfarrgemeinderates Laatsch Isabelle Erhard, gibt es im deutschen Sprachraum nur einmal und zwar in Laatsch. Die 1420 erstmals erwähnte Kirche wurde in den Wirren der Calvenschlacht 1499 völlig zerstört und 1519 wieder aufgebaut und mit einem vermutlich schwäbischen, gotischen Flügelaltar ausgestattet. Bis 1616 wurde die Cäsariuskirche von den s33 hlgPfarrern von Mals betreut und bis 1900 konnten die Bewohner des Ortsteils „Pflutsch“ wählten, ob sie im Friedhof von Sankt Cäsarius oder im Friedhof der Pfarrkirche von Laatsch begraben werden wollten. Die Cäsariuskirche war also Sache der „Pflutscher“. Ganz getraut hat man dem hl. Cäsarius wohl nicht, denn als zweite Kirchenatrone scheinen Peter und Paul auf, auch mit zwei Wandbilder von Anton Jäger aus Graun bezeugt. Die Cäsariuskirche verlor an Bedeutung und fristete in den letzten hundert Jahren ein eher kümmerliches Dasein. Die Statuen des Altars wurden im Pfarrturm in Sicherheit gebracht. Vor 50 Jahren wurde der restliche Altar geplündert. Acht Holzreliefs, die an der Innenseite des Flügelaltars angebracht waren, wurden gestohlen.
Vor etwa 12 Jahren, so erzählt es Isabella Erhard, hat das Denkmalamt die Statuen des Altars und den gesamten Altar restaurieren lassen, mit der Auflage, dass die Kirche wieder genutzt werde. Der Pfarrgemeinderat hat eine Alarmanlage installieren lassen und seither findet einmal die Woche, abwechselnd mit der St. Leonhardskirche, eine hl. Messe statt.
Der Altar und die Holzplastiken wurden von der Restauratorin Helene Ebner gemeinsam mit Robert Engl vorbildlich restauriert.
Nun kommt erneut Schwung in die Cäsariuskirche - mit einem, so nennt es Isabella Erhard, „Wunder von Laatsch“.
Vor zwei jahren hat der deutsche Gast Benno Münch angeregt, die gestohlenen Halbplastiken rekonstruieren zu lassen. Für die Rekonstruktion konnte Helena Ebner, die aus dem Pustertal stammt und mittlerweile in Thüringen ihren Lebensmittelpunkt hat, gewonnen werden, die vom Holzbildhauer und Onkel Hubert Mair unterstützt wird. Mit Hilfe der Stiftung Südtiroler Sparkasse, der Raiffeisenkasse Prad-Taufers und der Volksbank und mit Hilfe privater Sponsoren ist die Finanzierung abgedeckt. Ebner und Mair haben 6 Plastiken vorbereitet. 6 von 8.
Und da kommt das „Wunder von Laatsch“. Denn Benno Münch hat für die Rekonstruktion recherchiert, Farbfotos aufgetrieben und er hat die Spur von zwei der gestohlenen Reliefs aufnehmen können. 2018 wurde die Holzreliefs der hl. Katharina und es hl. Petrus auf einer Auktion in Düsseldorf angeboten, jeweils um 1.800 Euro. Der Petrus wurde bei der Auktion nicht verkauft, die Katharina ist nach Budapest abgegeben worden. Den hl. Petrus hat die Besitzerfamilie Jahn auf Intervention von Münch der Pfarrgemeinde Laatsch unentgeltlich überlassen. Frank Hargesheimer von „Hargesheimer Kunstauktionen Düsseldorf“ hat die hl. Katharina von Budapest zum dreifachen Preis zurückgekauft und überlässt das Relief ebenfalls unentgeltlich der Pfarrgemeinde Laatsch. Große Freude herrscht in Laatsch.
Die Halbplastiken der Heiligen Bartolomäus, Jakobus und Dominikus, der zweiten Patrone des Cäsariuskirchleins Peter und Paul und der hl. Katahrina, der hl. Margareth und der hl. Barbara werden nach der Restaurierung der beiden Originale Petrus und Katharina und nach der „Fassung“, der Farbgebung durch Helena Ebner wieder in die Innenflügel des Altars zu sehen sein. (eb)

Montag, 23 August 2021 12:41

Der Film zum Kornprojekt

Schlanders/BASIS - Der „Super 8 & Video Club Meran” lud zur Premiere eines Amateurfilms mit Vinschger Inhalten in den Kinosaal der Schlanderser BASIS. Der Film „Eine Vision wird Wirklichkeit“ von Martha Grabmaier (Kamera) und Gerhard Pichler (Schnitt) dokumentiert das Kornprojekt von Karl Perfler. Durch den Abend führte Jacqueline Pante, die Präsidentin des Filmclubs. Der Film zeigt auf, in welches Projekt der bekannte Wirt der Tschenglsburg viel Energie steckt. Er fördert seit einigen Jahren die Anpflanzung von alten Getreidesorten, sucht Kooperationen mit Grundbesitzern und organisiert die Veredelung und Auslieferung der Produkte. Was im Kleinen in Tschengls begonnen hat, spiegelt der Film stimmungsvoll wider. Haflingerpferde bereiten den Acker vor, dann sät Karl das Saatgut aus. Es folgt das morgendliche Kornschneiden mit der Sense im Acker des Pöder Rudl, dann ein Fest im „Weltenkornkreis“ im Sommer 2019, als über 200 Kornhocker als Symbol des Friedens im Alten Feld standen. Schließlich begleitet die Kamera den Bäcker Mike Kofler beim Brotbacken. Im Burghof schießt er das Brot in den Hanfofen ein, später reiht er es in die Brothurt. Perfler kommt in einigen Interviews zu Wort, beschreibt seine „Vision der goldenen Äcker“ und benennt die Säulen des Projekts. Die Bauern, die Bäcker, die Geschäftsleute, die das Brot vermarkten, und die Konsument:innen. Zur Filmpremiere sind viele Vetreter:innen dieser Säulen erschienen, das Publikum applaudierte den Filmemachern, zeigte sich aber auch von Perflers Überlegungen beeindruckt, die er eingangs und im Publikumsgespräch nach dem Film mitteilte. Mittlerweile sei sein Projekt deutlich angewachsen. Brot und Nudeln gibt es bereits in den Geschäften, um die Auslieferung der frischen Paarln kümmere er sich eigenhändig. Bald soll es auch Mehl geben. Das Projekt setze kleine Mähdrescher ein, nicht alles werde von Hand geschnitten. Derzeit laufe die Ernte in verschiedenen Dörfern des Tales und es gebe Angebote von Pachtgründen bis in den Brixner Raum. Doch auch der Absatz müsse stimmen, weshalb Perfler die Konsument:innen zur Unterstützung aufrief. Am Verkaufsstand bot Inge Thalguter (Tschenglsburg) „Inser Brot“ und die sechs Sorten „Insre Nudel“ aus dem lokalen Getreide an. Die Filmpremiere wurde vom Musiker Gernot Niederfriniger mit Harfenklängen begleitet. Saskia Donner, Köchin in der Tschenglsburg, baute ein regionales Buffet auf. Für festliche Stimmung sorgte das Duo Hermann Gurschler und Marian Telser.
Maria Raffeiner

Montag, 23 August 2021 12:38

Ameisenmonarchie

Franz-Tumler-Literaturpreis - Die Nominierungen: Teil 4

Romina Pleschko:
Ameisenmonarchie.
Kremayr & Scheriau, Wien 2021.

Was sich hinter diesem doch eigenartigen Titel versteckt, kommt erst im Laufe der Handlung zum Vorschein. Einmal geht es um die Geschäftigkeit der Ameisen, die nie im Stillstand verharren, und einmal um die Monarchie, in der jeder seinen standesgemäßen Platz hat.
Romina Pleschko nimmt die Leser:innen mit auf die Reise in eine Großstadt, und zwar ganz konkret in ein Wohnhaus, in dem alle Bewohner:innen geschäftig dem Leben mit seinen Pflichten nachgehen. Sie stellt die Figuren ihres Romans mit Beruf und Stand vor. Sofort entstehen bei den Leser:innen Assoziationen, die dann prompt von der Autorin in ihren Ausführungen bestätigt werden. Dadurch fühlt man sich als Leser:in ertappt und hält betroffen inne. Vorschnell entsteht ein Bild, dass Menschen mit bestimmten Berufen ihren standesgemäßen Platz einzunehmen haben. So nehmen Herb Senior als Arzt und der Nationalratsabgeordnete als Politiker ihre von der Gesellschaft zugeschriebenen Rollen ein.
Romina Pleschko versteht es, die Figuren im Roman durch deren Wünsche und Träume detailliert zu beschreiben. Fast wirbt sie um Verständnis bei den Leser:innen, dass jede ihrer Figuren eine vorgegebene Rolle spielt. Magdalena Mazur, Herb Mazurs Ehefrau, als passive, tablettenabhängige Frau ist schwer zu ertragen und oft möchte man sie aufrütteln oder auffordern sich zu wehren. Die Autorin verwebt die Gedanken ihrer Figuren immer mehr. Der Schluss nimmt eine überraschende Wendung und man bleibt nachdenklich zurück. Mit ihrer spitzzüngigen direkten Sprache gelingt es der Autorin, dem Roman eine besondere Note zu verleihen.
Sonja Abart,
Bibliothek Schluderns

 

Über den Autor
s30 Romina Pleschko © Nadine StudenyRomina Pleschko, geboren 1983 in Oberösterreich, absolvierte ein Schauspielstudium am Konservatorium der Stadt Wien und stand bei Engagements u. a. bei den Wiener Festwochen, am Theater Rampe Stuttgart und beim Donaufestival Krems auf der Bühne. Sie studierte außerdem an der Leondinger Akademie für Literatur.

Yulia Marfutova:
Der Himmel vor hundert Jahren.
Rowohlt Verlag, Hamburg 2021.

In dieser verlässlichen Reihung leben die Dorfbewohner einer archaischen Siedlung in Russland. Schweigsame, doch fassbare Charaktere wissen am Beginn des 20. Jahrhunderts viel vom Eigenen, nahezu nichts vom Fremden. Jenseits der Kreisstadt wird wohl noch Krieg sein, denn im Dorf sind nur Alte, Kinder und Frauen geblieben. Ilja führt das Amt des Dorfältesten aus, weißbärtig und mit hellseherischer Gabe ausgestattet. Wie das Wetter wird, sagt ihm ein Glasröhrchen. Sein Gegenspieler Pjotr befragt hingegen die Flussgeister, ein Kapazunder auch er. Der Fluss geht seinen Lauf, die Brachsen beißen an, bis Iljas Frau Inna ein Messer herunterfällt. Wer an Röhrchen und Flussbotschaften glaubt, weiß auch dieses Zeichen zu deuten: Ein Mann wird ins Haus kommen. Wadik trifft ein, der geheimnisvolle Unbekannte in der schmuddeligen Uniform, von dem alle im Dorf etwas wissen wollen. Iljas Enkeltochter Annuschka wird zu seiner Vertrauten, auch Warwara, die Dorfverrückte „mit Brei im Kopf“ stellt die Neugier über die grassierende Sprachlosigkeit. Aufgrund welcher Ideen, von denen Wadik spricht, wird eigentlich Krieg geführt? Manche Zusammenhänge bleiben undurchdringlich, im Vordergrund steht das Existentielle: knurrende Mägen, verschwundene Männer, unbestattete Tote. Mit Enteignungen bricht die russische Geschichte ein, denn in der Gestalt von zwei Kerlen kommt „die Realität“ ins Dorf. Und auch die hat Hunger. Kein Wort von Lenin, keine historischen Erklärungen, aber eine schlichte Welt, sie sich in ihrer Zerbrechlichkeit zeigt, sich aber auch ihrer Kräfte besinnt.
Yulia Marfutova kleidet die Romanhandlung in klangvolle Sätze, kombiniert russische Versatzstücke und akzentuiert bei all der Stille zwischen den Figuren Merkmale der gesprochenen Sprache. Märchenhaftes wechselt sich mit unmittelbaren Dialogen ab, Sprichwörter und das Tuscheln am Markt möbeln den Klang des Debüts auf. „Weil Geschichten so vieles so viel erträglicher machen“, heißt es darin.
Maria Raffeiner

 

Über den Autor
s30 Yulia Marfutova © privatYulia Marfutova, geboren 1988 in Moskau, studierte Germanistik und Geschichte in Berlin und promovierte in Münster. Für ihre literarischen Arbeiten erhielt sie unter anderem das Arbeitsstipendium des Berliner Senats und den GWK-Förderpreis für Literatur. Sie war Stipendiatin des Brecht-Hauses und der Jürgen-Ponto-Stiftung, der Meisterklasse der Berliner Festspiele und des Literarischen Colloquiums Berlin. Yulia Marfutova lebt in Boston.


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KLEINANZEIGEN

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BILDER

Impressionen 2025

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Jubiläumsjahr. 1525: Die Bauern waren unterdrückt und mussten so viele Steuern und Abgaben an die Regierenden (Adel & Kirche) zahlen. Das Leben wurde unerträglich und so brach der Bauernkrieg aus. 2025: Der SBB regiert das Land mit und manche Bauern holen sich mit Steuerbegünstigungen, Fördergelder und Subventionen das Geld zurück. Panta rhei: So dreht sich die Geschichte.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
Vielleicht weil die Fotografie nur das Vergangene festhalten kann?
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Am Schnatzhof. Es war einmal... vor dem Hof ein besonderer Gast gelandet. Er möchte in der warmen Stube einkehren, aber er war zu groß und zu dick und konnte nicht durchschlüpfen. In wenigen Tagen aber konnte er so viel abnehmen und wurde dünn wie eine (Mond)-Sichel und klopfte an die Tür. Doch wenn er so schnell zunehmen kann, wie er abnimmt, dachte der ...

Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Heydorf-Loretzhof IV. Jeden zweiten Donnerstag besuche ich die Redaktion des Vinschgerwind und gehe an diesem wunderschönen Juwel, mitten in Schlanders, vorbei. Ich kann immer wieder staunen über die schönen Proportionen, die eleganten Details, ohne „kosmetische Eingriffe“, die je nach Lichtverhältnissen anders wirken. Da muss ich zwangsläufig an die zu vielen Zerstörungen, die unser Land genehmigt, denken...
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Weltkulturerbe der UNESCO. Bald sollen auch die aus Schluderns stammenden Haflinger dazukommen. Die Waale auf der Malser Haide, die Transhumanz der Schafe in Schnals sind schon dabei. Aber die Liste kann unendlich verlängert werden: Die Stilfserjoch-Straße, das Scheibenschlagen, ....
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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