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Mittwoch, 11 Dezember 2024 08:58

Erhöhung der Lehrpersonenstellen

Landesregierung setzt Schritt zur Stärkung der Bildungsversorgung in Südtirol

BOZEN (LPA). Die Landesregierung hat heute (10. Dezember) beschlossen, die Anzahl der Lehrpersonenstellen um 200 zu erhöhen, um den wachsenden Anforderungen in den Schulwelten gerecht zu werden. Dieser Schritt ist laut Landeshauptmann Arno Kompatscher Teil einer umfassenden Bildungsstrategie, die darauf abzielt, die Qualität der Ausbildung in Südtirol weiter zu steigern und auf die Herausforderungen der sich wandelnden Gesellschaft zu reagieren.

„Bildung bleibt eine zentrale Verantwortung. In Südtirol, einer Region mit einer sprachlich-kulturellen Minderheit, nehmen Schule und Kultur eine Schlüsselrolle ein“, erklärte Kompatscher. „Trotz sinkender Schülerzahlen wird das Bildungsangebot breiter und intensiver. Das bedeutet mehr Unterricht, mehr individuelle Betreuung und maßgeschneiderte Bildungsangebote.“

Die Entscheidung, 200 zusätzliche Lehrpersonenstellen zu schaffen, folgt der Erkenntnis, dass das Bildungssystem vor immer komplexeren Herausforderungen steht. Die Lehrkräfte werden verstärkt in den Bereichen Sprachförderung und  Unterstützung von Kindern mit Migrationshintergrund benötigt. „In einer zunehmend multikulturellen Gesellschaft ist es von entscheidender Bedeutung, auf die individuellen Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler einzugehen“, sagte Kompatscher.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Förderung der sprachlichen Ausbildung. „Die Trennung der Schulsysteme für die drei Sprachgemeinschaften bleibt ein Garant für den Minderheitenschutz und eine qualitativ hochwertige Ausbildung“, erklärte der Landeshauptmann.

Der Finanzbedarf  beläuft sich auf jährlich 11 Millionen Euro pro Jahr. Diese Mittel sollen die Qualität des Unterrichts erhöhen und insbesondere die Sprachkompetenz und Integration von Schülerinnen und Schülern aus verschiedenen kulturellen und sprachlichen Hintergründen stärken. „Mehr als 9 Prozent der Schülerinnen und Schüler in der deutschen Schule kommen aus nicht-italienischen Familien. Unser Ziel ist es, allen Kindern die bestmöglichen Bildungschancen zu bieten“, so Kompatscher. 

pio

Mittwoch, 11 Dezember 2024 08:57

Hauspflege wird zum ambulanten Betreuungsdienst

Landesregierung passt Regelung aktuellen Erfordernissen an – Neue Leistung für Familien in Notsituationen wird eingeführt

BOZEN (LPA). Die Hauspflege wird ab 1. Jänner 2025 zum ambulanten Betreuungsdienst: Mit einer Anpassung der Regelungen und einem Ausbau der Leistungen will das Land künftig noch stärker im Bereich der häuslichen Pflege unterstützen. Eingebracht wurde der entsprechende Beschluss in die Landesregierung von Landesrätin Rosmarie Pamer. "Die Pflege zu Hause hat in den vergangenen Jahren stetig zugenommen, ungefähr 70 Prozent der Pflegebedürftigen werden zu Hause gepflegt und brauchen dafür Unterstützung", führte die Landesrätin bei der Pressekonferenz im Anschluss an die Sitzung der Landesregierung aus. Die Zahlen aus den vergangenen Jahren hätten gezeigt, dass die Nachfrage nach Unterstützung in der häuslichen Pflege stetig steige: Die Anzahl der zu Hause oder in Tagesstätten betreuten Personen ist von 2022 auf 2023 um mehr als 5 Prozent gestiegen, die erbrachten Leistungen haben sogar um mehr als 10 Prozent zugenommen.

Auch im Landessozialplan 2030 ist ein Ausbau und die Stärkung des Unterstützungsdienstes vorgesehen. Dafür wurde das Leistungsspektrum analysiert und an neue Bedürfnisse angepasst, Zugangskriterien genauer definiert und der Dienst so organisiert, dass Bürokratie abgebaut wird. "Der Bedarf der zu pflegenden Person zu Hause und deren Familie steht dabei im Mittelpunkt", führt Landesrätin Pamer aus. 

Pflege- und Betreuungsleistungen werden ausgebaut

Mit der neuen deutschsprachigen Bezeichnung als ambulanter Betreuungsdienst soll neben dem Pflegeaspekt auch jener der Betreuung stärker in den Fokus gerückt werden. Das Ziel des Dienstes ist der möglichst lange Verbleib eines Menschen in der gewohnten häuslichen Umgebung und dabei die Pflegenden zu unterstützen und vor allem auch zu entlasten. Das Alter als alleiniges Zugangskriterium bei bestimmten Leistungen (wie der Fußpflege) wurde durch den Bedarf ersetzt. Die Tarife bleiben unverändert und betragen je nach Leistung und Einkommenssituation 3,80 bis 24,00 Euro/Stunde.

Neben einigen terminologischen Änderungen, der Neuregelung des Dienstes "Transport und Begleitung" und der Einführung neuer Berufsbilder fällt vor allem die neue Leistung als "Unterstützung für Familien in Notsituationen" ins Auge. Damit wird Familien in einer unvorhersehbaren Notsituation, wie z.B. unvorhergesehener Krankenhausaufenthalt, Unterstützung für eine begrenzte Zeit während des Tages, bei der Haushaltsführung oder bei der Betreuung von Kindern und pflegebedürftigen Familienangehörigen angeboten. Der Dienst kann über den Sozialsprengel beansprucht werden. "In Zusammenarbeit mit anderen Netzwerkpartnern geht es dabei um die Überbrückung dieser schwierigen Situation, um das Familienleben aufrecht zu erhalten", hob Landesrätin Pamer hervor. Man komme mit den Anpassungen den sich geänderten gesellschaftlichen Voraussetzungen nach.

ck

Mittwoch, 11 Dezember 2024 08:56

Lokale Produkte, große Freude

Die Vielfalt Südtirols im Geschenkkorb erleben: Zur Weihnachtszeit steht für viele Südtirolerinnen und Südtiroler die Suche nach dem passenden Geschenk für Familie und Freunde im Mittelpunkt. Die Südtiroler Bauernjugend empfiehlt dabei, auf regionale Produkte zu setzen und mit einem Geschenkkorb voller Südtiroler Qualitätslebensmittel ein besonderes Zeichen zu setzen. Solche Körbe sind gerade zu Weihnachten eine beliebte Möglichkeit, Freude zu schenken.

 

Geschenkkörbe mit heimischen Köstlichkeiten sind nicht nur ein liebevolles Geschenk für Mitarbeitende, Verwandte oder Freunde, sondern unterstützen auch die lokale Landwirtschaft und fördern nachhaltigen Konsum. „Wer regionale Lebensmittel wählt, entscheidet sich für Qualität und leistet gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur Stärkung unserer Heimat“, betont Raffael Peer, Landesobmann der Südtiroler Bauernjugend. Südtirol bietet eine große Auswahl an hochwertigen Produkten, die jedes Jahr weiterwächst. Der Kauf heimischer Lebensmittel fördert regionale Wirtschaftskreisläufe, erhält Arbeitsplätze und reduziert Umweltbelastungen durch kurze Transportwege. „Damit tragen wir aktiv zur Nachhaltigkeit bei und sichern die Grundlage für unsere landwirtschaftlichen Betriebe“, erklärt SBJ-Landesleiterin Anna Knottner.

Gleichzeitig ist der Kauf lokaler Produkte ein wertvoller Beitrag zum Erhalt der Kulturlandschaft Südtirols. Geschenkkörbe mit Südtiroler Lebensmitteln verbinden Genuss mit Verantwortung und machen die Vielfalt und Einzigartigkeit der Region auf besondere Weise sichtbar. Ein solches Geschenk ist mehr als nur eine Aufmerksamkeit – es ist ein Ausdruck von Wertschätzung für die Region und ihre Menschen.

 

„Roter Hahn“ bürgt für Qualität „Made in Südtirol“

Besondere regionale Produkte sind die Qualitätslebensmittel von „Roter Hahn“. „Das Qualitätssiegel garantiert eine hohe Qualität der Produkte und die heimische Herkunft direkt vom Bauernhof. Beides wird regelmäßig kontrolliert“, sagt Hans J. Kienzl, Leiter der Abteilung Marketing im SBB. 89 Direktvermarkter stellen insgesamt über
900 Produkte in 20 Produktgruppen her. Neben frischem Obst und Gemüse, Pilze, Trockenobst, Fruchtsäfte, -sirupe und -aufstriche, Speiseeis, Kräuter, Käse & Milchprodukte werden unter dem Qualitätssiegel auch Essig, Wein, Destillate, Cider, Bier, Soßen und Eingelegtes, Freilandeier, Honig, Brot, Nudeln und Getreide, Frischfleisch sowie Speck und Würste angeboten.

Die „Roter Hahn“-Produkte können ab Hof, in vielen Lebensmittel-Einzelhandelsgeschäften, in zahlreichen Feinkostläden und als eigens angefertigter Geschenkskorb in den „Pur Südtirol“-Geschäften gekauft werden. Zusätzlich können Interessierte die Qualitätsprodukte auch online im Produktshop auf www.roterhahn.it/onlineshop bestellen und so Mitarbeitern, Verwandten und Bekannten eine Freude bereiten.

Landesregierung stimmt auf Vorschlag von Landwirtschaftslandesrat Luis Walcher einer Erhöhung der Beiträge für Innenmechanisierung zu - Beihilfen für Melkanlagen, Heubelüftungen, Entmistungsanlagen

BOZEN (LPA). "Mein Anliegen ist es, durch die Abänderung der Richtlinien für die Förderung von Investitionen in landwirtschaftliche Unternehmen vor allem die Milchviehbetriebe zu stärken, weil sie ein wichtiger Pfeiler der Südtiroler Berglandwirtschaft sind", betont Landwirtschaftslandesrat Luis Walcher. Aus diesem Grund hat er gestern der Landesregierung vorgeschlagen, die Beiträge für die Innenmechanisierung anzuheben.

"Die Beiträge für die Innenmechanisierung in ländlichen Betrieben – insbesondere  Melkanlagen, Heubelüftungen oder Anlagen oder Geräte für die Entmistung - wurden im Laufe der vergangenen zehn Jahre nur geringfügig angepasst, die Kosten hingegen sind beträchtlich angestiegen", erläutert Landesrat Walcher den Grund für die Anpassung der im Jänner 2023 genehmigten Richtlinien für die Förderung von Investitionen in landwirtschaftliche Unternehmen.

"Diese Maßnahmen", unterstreicht Landesrat Walcher, "dienen dazu, Milchviehbetriebe als solche zu erhalten. Auch auf den Höfen sind die Familien kleiner geworden, und viele führen den Betrieb als Nebenerwerb, weshalb die Vereinbarkeit von landwirtschaftlichem Betrieb, Nebenberuf und Familie eine große Herausforderung ist. Deshalb gilt es, die Innenmechanisierung als Arbeitserleichterung zu fördern."

Die wesentlichen Punkte der nun beschlossenen Änderung sind die Erhöhung der Beihilfe für Melkanlagen, Melkroboter und andere Melksysteme und Entmistungsanlagen sowie die Anhebung der Beihilfe für Errichtung, Umbau, Sanierung oder Erwerb von Betriebsgebäuden zur Unterbringung des Viehs oder landwirtschaftlicher Maschinen.

Vor allem für die Produktion von Heumilch ist es wichtig, ausgezeichnete Futterqualität zu haben, weshalb die Heubelüftungen zunehmend an Bedeutung gewinnen, da in vielen Betrieben diese auch mit eigenem Strom durch Solarzellen funktionieren.

mac

Dienstag, 10 Dezember 2024 13:56

Landesregierung legt Baukosten für 2025 fest

Voraussetzungen für eine Erhöhung sind gegeben - Kosten je Kubikmeter liegen ab dem neuen Jahr bei 465 Euro - Bei Konventionalfläche sind 1857 Euro pro Quadratmeter vorgesehen

BOZEN (LPA). Die Landesregierung hat heute (10. Dezember 2024), auf Vorschlag von Wohnlandesrätin Ulli Mair, eine Anpassung der Baukosten je Quadratmeter und Kubikmeter vorgenommen. Diese hat sich als notwendig erwiesen, da das Landesinstitut für Statistik (ASTAT) die Steigerung der Baukosten in den Monaten Juni 2022 bis Juni 2024 für die Gemeinde Bozen mit 2,2 Prozent bemessen hatte. Bei einer Änderung die über einem Prozent liegt, sind die Voraussetzungen für eine Neuberechnung der Baukosten gegeben. 

Diese hat die Landesregierung nun vorgenommen und zwar vom 1. Jänner 2025 bis zum 31. Jänner 2025. Die Baukosten je Kubikmeter wurden mit 465 Eurofestgelegt. Die Baukosten je Quadratmeter Konventionalfläche hingegen wurden mit 1857 Euro beziffert. 

Die gesetzlichen Baukosten in Südtirol dienen als Grundlage für verschiedene wichtige Berechnungen im Wohnungswesen, zum Beispiel: 

  • die Baukostenabgabe in den Gemeinden
  • die Festlegung des Landesmietzinses
  • den Mietzins für konventionierte und Sozialwohnungen
  • die maximalen Kosten für WOBI-Bauprogramme
  • den Höchstpreise für Wohnungen auf gefördertem Grund.

pir

Grenzüberschreitende Busverbindung zwischen Müstair und Mals wird bis Dezember 2025 weitergeführt - Land Südtirol investiert über 411.000 Euro in Dienst für Pendelnde und Reisende

MALS (LPA). Die Landesregierung hat heute (10. Dezember) beschlossen, die Buslinie Müstair-Mals für ein weiteres Jahr zu finanzieren. "Diese Verbindung ist ein essenzielles Angebot für Grenzpendelnde und Reisende im Vinschgau", sagt Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider, der den Beschluss eingebracht hat. Neben der neuen Verbindung nach Landeck in Tirol bleibe auch die Strecke in die Schweiz Teil der strategischen Planung des Landes für einen zukunftsfähigen Nahverkehr, der Menschen über Grenzen hinweg verbindet und gleichzeitig die Umwelt schone, erklärt Alfreider.

Die Linie 811, betrieben von der "PostAuto AG" im Auftrag des KantonsGraubünden, verbindet Zernez mit Mals und wird nun laut Landesregierungsbeschluss vom 15. Dezember 2024 bis 13. Dezember 2025 weitergeführt. Das Land Südtirol investiert dafür 411.114 Euro, die heute zweckgebunden wurden und die an den Kanton Graubünden zur Mitfinanzierung des Dienstes erstattet werden.

san

Dienstag, 10 Dezember 2024 10:51

Überwinterungsstrategien bei Tieren

Ein paar winterliche Überlebensstrategien von Alpentieren und -pflanzen stelle in diesem Beitrag vor. Vereinfacht und in einer systematisierenden Übersicht kann man aktive und passive Überwinterer unterscheiden.

Von Wolfgang Platter, dem vormaligen Direktor des Nationalparks Stilfserjoch

 

Bei den Überwinterungsstrategien der Tiere in den Alpen können wir zwischen aktiven und passiven Überwinterern unterscheiden. Passive Überwinterer verschlafen den Winter an geschützten Plätzen oder fallen in bewegungslose Starre. Die Lebensfunktionen werden auf ein niedriges Energieniveau reduziert. Unter Verlust an Körpergewicht zehren die passive Überwinterer an ihren Energie-Reserven, welche sie sich in Form von Körperfett in der aktiven Phase ihres Biorhythmus´ angefressen haben. Aktive Überwinterer bleiben auch im Winter aktiv, drosseln aber diese ihre Aktivität, suchen geschützte Ruheplätze auf und versuchen, mit dem reduzierten Nahrungsangebot zu Rande zu kommen. Wiederholte Störungen der Tiere in diesen ihren winterlichen Lebensräumen können für die aktiven Überwinterer lebensbedrohlich werden, weil sie für ihre Flucht Energie verbrauchen, die sie aus dem knappen Nahrungsangebot nicht oder nur unzureichend ergänzen können. Der ökologisch gebildete, naturverbundene Schitourengeher, Schneeschuhwanderer, Eisfallkletterer meidet daher die Wintereinstände von Gebirgstieren.

Dem Winter ausweichen
Dem Winter auszuweichen ist eine weitere Überwinterungsstrategie. Dieser Strategie bedienen sich beispielsweise die Zugvögel. Zu den Zugvögeln gehören aus der heimischen Vogelfauna vor allem die Insektenfresser-Arten. Da es im Winter im Alpenklima keine Insekten gibt, würden diese Vogelarten verhungern. Dem Hungertod entgehen sie durch Abwanderung in südliche, wärmere Länder dies- und jenseits des Mittelmeeres. Kurzstreckenzieher wie die Bachstelze (Motacilla alba) kehren im Frühjahr zeitiger, schon ab Februar in ihr sommerliches Brutgebiet zurück. Infolge der Erderwärmung überfliegen manche Vogelarten schon nicht mehr das Mittelmeer, sondern überwintern in Südeuropa. Langstreckenzieher hingegen wie die Rauchschwalbe (Hirundo rustica), park2der Mauersegler (Apus apus), der Kuckuck (Cuculus canorus) und der Neuntöter (Lanius collurio) fliegen im Herbst in das subsaharianische Afrika und sind im Frühjahr Spätheimkehrer mit Rückkehr erst im Mai.
Wegfliegen als Überwinterungsstrategie gibt es nicht nur bei den Zugvögeln, sondern erstaunlicherweise auch bei den Schmetterlingen. Der Admiral (Vanessa atalanta) ist so ein weitfliegender Wanderfalter. Mit seiner Herbstpopulation überfliegt er das Mittelmeer nach Afrika und kehrt im Frühjahr mit einer neuen Generation in die Alpen zurück. Drei Viertel von den fast 7.400 in Südtirol beobachteten Tierarten gehören zu den Insekten als den wirbellosen Tieren (Invertebratae).Auch bei den Insekten gibt es verschiedenste Überwinterungsstrategien. Bei den Schmetterlingen ist das Überwinterungsstadium häufig das Ei oder die Puppe als Ruhestadien, nicht die Raupe als Fressstadium oder der Falter als Vollinsekt. Eine Ausnahme bildet der Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni), der als Vollinsekt überwintert und unter den Tagfaltern eine der längsten Lebensdauern hat. Hummeln und Wespen bilden Sommerstaaten, im Herbst stirbt das Volk ab und es überwintert nur die befruchtete Königin, die im nächsten Frühjahr wieder einen neuen Saisonsstaat aufbaut. Honigbienen und Ameisen dagegen leben in Dauerstaaten: Es überwintert das ganze Volk, indem es bei den Honigbienen eine Wintertraube bildet oder sich bei den Ameisen in die tieferen frostfreien Bodenschichten unterhalb des Ameisenhügels zurückzieht. In der Bienentraube erzeugen die äußeren Bienen durch Flügelschlagen Wärme für die Bienen im Inneren der Traube. Bei Ermüdung wechseln sich die Bienen von außen nach innen ab.

Vorratshaltung
Der Tannenhäher, dialektal die Zirbmgratsch (Nucifraga caryocatactes) ist ein ganzjähriger Standvogel und als Bewohner des Bergwaldes eng an die Zirbe gebunden. Es gibt eine enge Symbiose zwischen dem Tannenhäher und der Zirbe: Der Vogel ernährt sich fast ausschließlich von Zirbelnüssen. Für den Winter legt er Nahrungsvorräte im Boden, zwischen Baumwurzeln, in Moospolstern oder Felsspalten an. Etwa 80% seiner bis zu 5.000 Nahrungsdepots kann der Tannenhäher in einer durch Schnee gegenüber dem Herbst in ihrem Aussehen völlig veränderten Landschaft wiederfinden. Der Wintervorrat besteht aus bis zu 100.000 Nüssen, was 3-5 kg Gewicht entspricht. Jene Zirbensamen, die der intelligente Rabenvogel nicht mehr finden kann, keimen im Frühjahr zu jungen Bäumchen aus. Wenn man im Bergwald einen dichten Pulk von Zirbenkeimlingen findet, verweist dies auf einen ganzen Zirbenzapfen mit seinen etwa zwei Dutzend Samen, den der Tannenhäher nicht mehr gefunden hat. Aus der engen Beziehung zwischen Futterbaum und Vogel wird der Tannenhäher auch als „Zirbenwaldgärtner“ bezeichnet: Die Zirbe bietet dem Vogel Nahrung, der Vogel trägt zur Verbreitung und Verjüngung des Zirbenwaldes bei. Aus nicht mehr aufgefundenen Verstecken wachsen Zirben auch an besonders extremen und hochgelegenen Standorten wie Felsspalten und -rissen mit kleinsten Humusvorräten als Mutterboden. Die Zirbe bildet an manchen Extremstandorten nach oben eine zerfranste Baumgrenze mit Einzelbäumen, weil der Tannenhäher seine Verstecke für die Zirbelnüsse unregelmäßig verteilt und auch weit oberhalb der geschlossenen Waldgrenze sucht.

 

 

Nahrungsumstellung
Flexibilität ist auch bei den Tieren eine evolutionäre Trumpfkarte. Insektenfressende Vögel wie die Kohlmeise (Parus major) und andere Meisen-Arten stellen im Winter auf ölhaltige Sonnenblumenkerne oder andere Sämereien um, die wir ihnen am Futterhäuschen anbieten. Durch diese Nahrungsumstellung können auch Vögel als Insektenfresser bei uns als Standvögel überwintern.
Der Rothirsch (Cervus elaphus) ernährt sich im Sommer zu 85% aus Gräsern und zu 15% aus Kräutern, im Winter sinkt der Anteil der Grasnahrung auf 60% und der Anteil an schwer verdaulichen Nadeln von Bäumen beträgt bis zu 35%. Der Schneehase (Lepus timidus) nimmt im Sommer mehr als die Hälfte seiner Nahrung aus Gräsern, etwa 5% aus Kräutern und 45% aus Nadeln auf, im Winter machen die Nadelbäume, v.a. Latschen ¾ und die Gräser nur mehr ¼ seiner Nahrung aus.

Standortwechsel
Eine weitere Überwinterungsstrategie mancher Arten von Alpentieren sind die vertikalen Wanderungen von den Bergen in die Talsohlen oder allgemeiner von den Sommereinständen in die Wintereinstände. Bekannt sind die Einfälle der Alpendohlen (Pyrrhocorax pyrrhocorax), weil sie als Schwarmvögel besonders auffällig sind und bei Schlechtwetter oder Wetterumbrüchen in der Talsohle einfallen, um auf den abgeernteten Apfelwiesen nach Früchten zu suchen. Die Alpendohlen sind mit diesen ihren Einflügen in die Wohnumgebung der Menschen zu Wetterpropheten und laut Volksmund Ankünder von Schneefall geworden. Die Alpendohlen fliegen nach ihren Talinvasionen untertags aber täglich an ihre nächtlichen Schlafplätze im Hochgebirge zurück.
Der Steinbock (Capra ibex) ist mit seinem massigen Körper und auf seinen eher kurzen Beinen schwerfällig im Tiefschnee. Im Winter sucht er steile Südflanken auf, die lange besonnt sind und an denen der Schnee schneller abschmilzt oder wegen der Geländesteilheit abrutscht und so die karge Nahrung dürrer Gräser freigibt.
Die Gämse (Rupicapra rupicapra) ist schlank, hochbeinig und ein guter Läufer auf Schnee, weil die Klauen ihres Paarhufes weit spreizbar sind und das Tier durch die vergrößerte Auftrittsfläche nicht park3so tief in den Schnee einbricht. Gämsen und Schneehühner (Lagopus muta) sind beide aktive Überwinterer und suchen für die winterliche Nahrungsaufnahme bevorzugt auch windapere Grate auf, von denen der Bergwind den Schnee verfrachtet und die Gämsheide oder Alpenazalee (Loiseleuria procumbens) freigeblasen hat. Die ledrigen, zellulosehaltigen und damit schwer verdaulichen Rollblättchen und Knospen dieses Zwergstrauches bilden die Überlebensration für diese kälteresistenten Hochgebirgsbewohner.

Winterschläfer
Die Überwinterungsstrategie des Alpen-Murmeltieres (Marmota marmota) heißt Erdhöhle, Vorratshaltung und Dauerschlaf. Murmeltiere sind pflanzenfressende Säuger, die sich ursprünglich in Nordamerika entwickelt hatten. Als in einer Kaltzeit eine Landbrücke zwischen Nordamerika und Eurasien bestand, wanderten sie in die Graslandschaften und Steppen unseres Kontinents ein. Als pontisch innerasiatisches Faunenelement haben die Murmeltiere dann nach den Eiszeiten die Alpen wieder besiedelt. Ihr Lebensraum sind heute die alpinen Rasengesellschaften oberhalb der Waldgrenze. Dort leben sie in sozial organisierten Familienverbänden. In den Sommermonaten fressen sie sich aus pflanzlicher Nahrung eine Fettschicht für den Winter an und legen in ihren Erdröhren und -kammern Futtervorräte an. Ein warnender Wächter warnt die Sippe beim Weiden mit schrillen Pfiffen vor dem Steinadler als Überraschungsjäger aus der Luft. In unseren Bergen stellen die Murmeltiere im Sommer 90% der Beute für den Steinadler dar. Und auf den Warnpfiff des Wächters versucht sich die ganze Sippe durch Flucht in den schützenden Erdbau in Sicherheit zu bringen. Dem Winter weicht das Murmeltier durch einen Dauerschlaf in der wohligen, heugepolsterten Erdhöhle aus. Die Lebensfunktionen werden extrem gedrosselt: Die Herzfrequenz sinkt von sommerlichen 130 Schlägen pro Minute auf 15, der Atemrhythmus von 30 Zügen auf 4-5 pro Minute und die Körpertemperatur fällt von 37,7 auf 2,6° C. Für 160 Tage Winterschlaf wird nur so viel Energie verbraucht wie für 12 Tage aktives Leben. Unter einer kritischen Schwellentemperatur wird es für das Murmeltier lebensbedrohend, es wacht auf, bewegt sich, gewinnt aus der Bewegung Wärmeenergie und steigert seine Körpertemperatur. Bei erhöhter Körpertemperatur verfällt es wieder in den Dauerschlaf. Im Frühjahr, zur Zeit der Schneeschmelze wird es aufwachen und bis zu einem Drittel seines Körpergewichtes verloren haben. Die geleerten Fettdepots werden durch das sommerliche Mastfressen wieder aufgefüllt werden.
Auch das Eichhörnchen (Sciurus sciurus) ist ein Winterschläfer mit Vorratshaltung. Sinkt seine Körpertemperatur zu stark, erwacht es in seinem Kobel, frisst bevorratete Nüsse aus dem nahen Versteck, gewinnt daraus Energie und Körperwärme und schläft weiter.
Der Braunbär (Ursus arctos) ist ebenfalls ein Winterschläfer in Höhlen. Die Bärin gebiert sogar im Winterschlaf ihre Jungen. Bärenjunge sind im Verhältnis zur Körpergröße der erwachsenen Tiere unterdurchschnittlich klein und beim Wurf kaum größer als ein Meerschweinchen. Auch Bärenjunge werden nackt und blind geboren. Dank der sehr fett- und eiweißreichen Muttermilch der Bärin gedeihen die Jungen aber schnell. Sie haben eine stark ausgeprägte extrauterine Wachstumsphase, aber wenige angeborene Verhaltensweisen, sondern sehr viel erlerntes Verhalten: Das meiste, was sich das Bärenjunge an Verhalten aneignet, lernt es von seiner Mutter. Zum Instinktverhalten der erwachsenen männlichen Bären gehört die Eigenheit, Junge der eigenen Art anzugreifen und zu töten. Diese arteigene Aggression der Bärenmännchen soll bei der verwaisten Bärin vorzeitige Brunft auslösen, das Ziel des begattungswilligen Bären. Junge führende Bärinnen fliehen daher als Schutzmaßnahme vor den Männchen. Im Laufe der Evolution hat sich auch das Vertreiben der männlichen Jungen durch die eigene Bärenmutter herausgebildet. Bärinnen setzen im fruchtbaren Alter alle zwei Jahre einen Wurf. Bis zur Geburt der nächsten Jungen dürfen die Jungen des vorausgehenden Wurfes bei der Bärin verbleiben, dann werden die männlichen Jungen, gleichsam präventiv, vertrieben, damit sie bei eintretender Geschlechtsreife nicht die jüngeren Geschwister attackieren und töten. Diese männlichen Jungbären sind dann weiträumige Streuner auf der Suche nach einem neuen Territorium. Die männlichen Bären der Braunbärenpopulation in der trentiner Adamello-Brenta-Gruppe wandern im Alpenbogen weitum. Weibchen mit und ohne Jungen verbleiben hingegen immer noch in einem flächenmäßig viel kleineren Kerngebiet im Trentino. Alle, seit dem Jahre 2005 auch in Südtirol ein- und durchziehenden Bären der Adamello-Brenta-Population waren bis heute ausschließlich Männ-chen.

Winterstarre
Die Winterstarre ist eine sehr häufige Strategie vieler Tierarten, den lebensfeindlichen Jahresabschnitt zu überstehen. Unter den fünf Klassen der Wirbeltiere (Vertebratae) sind die beiden Klassen der Vögel und Säugetiere eigenwarme Tiere, d.h. sie können ihre Körpertemperatur selbst regulieren und konstant halten. Die Fische, Lurche und Kriechtiere sind hingegen wechselwarme Tiere. Wechselwarme Tiere haben keine eigene Regulierung ihrer Körpertemperatur, sie nehmen mit ihrem Körper die Umgebungstemperatur an. Eidechsen und Schlangen als Vertreter der Kriechtiere z.B. werden nach nächtlicher Auskühlung im Sommer erst nach stundenlangem morgendlichem Sonnenbad auf einer Steinplatte beweglich, flink und beutefähig.
Viele wechselwarmen Tiere fallen im Hochgebirgswinter in Kältestarre: Eidechsen in Mauer- oder Gesteinsritzen, Frösche und Kröten in Laubhäufen, die einheimischen Fischarten der Karpfenartigen (Cyprinidae) im Bodenschlamm von stehenden Gewässern. Wasser hat bei +4° C seine größte Dichte, das schwere Wasser sinkt somit auf den Seegrund ab und friert nie, wenn der See tief genug ist. Diese sogenannte Dichteanomalie des Wassers ist der Grund, dass Gewässer von der Oberfläche nach unten zufrieren und nicht umgekehrt. Die Eisdecke wird bei anhaltendem Frost in ihrer Schichtmächtigkeit dicker, wirkt aber als Isolator, schützt das Wasser am Grund vor Frost und sichert damit das winterliche Überleben der kiemenatmenden Wasserbewohner am Gewässergrund.
Unter den einheimischen Fischarten sind die Forellenartigen (Salmonidae) hingegen winteraktiv. Sie sind Kaltwasser-Laicher der Fließgewässer. In der Laichzeit ziehen Forellen und Äschen fluss- und bachaufwärts bis in langsam fließende und sauerstoffreiche Quellbäche und Rinnsale und legen dort in den Wintermonaten ihre Eier ab. Deswegen ist der Winter bis Mitte Februar für diese Fischarten die Schonzeit.
Unter den eigenwarmen Säugetieren nehmen die Fledermäuse eine Sonderstellung ein. Die borealen und submediterranen Arten dieser Flugsäuger fallen in ihren Winterquartieren ebenfalls in Kältestarre. Die obervinschgauer vormaligen Militärbunker, aber auch Felshöhlen und ausgefaulte Baumstämme bieten geeignete Überwinterungsgebiete für die verschiedenen Fledermausarten: hohe Luftfeuchtigkeit bei Frostfreiheit oder nur leichten Minusgraden.

Winterbrüter
Sie werden jetzt verharren und nicht so recht an die verkehrte Welt glauben wollen. Wie war das gerade vorhin? Der Winter ist für Alpentiere der Auslesefaktor schlechthin und dann soll es Tierarten geben, die sich unter solchen Extremsituationen fortpflanzen? In der Tat, es gibt z.B. unter den einheimischen Vögeln winterbrütende Arten. Der Fichtenkreuzschnabel (Loxia curvirostra) gehört zu ihnen. Er ernährt sich fast ausschließlich von den ölhaltigen Samen der Fichten- und Lärchenzapfen. Die Flügelsamen dieser beiden Nadelholzarten reifen im Spätherbst. Und fallen im Winter aus. Für den Kreuzschnabel bringt der Winter also Nahrung in Fülle. Sein überkreuzter Ober- und Unterschnabel funktioniert wie eine Spreizzange, mit welcher der Vogel die Schuppen der Zapfen geschickt aufspreizt oder spaltet und so die Samen aus den Coniferen-Zapfen hervorholt. Das winterliche Nahrungsoptimum begünstigt den Brut- und Aufzuchtserfolg und daher hat der Fichtenkreuzschnabel seine Brutperiode in den Winter verlegt.
Winterbrüter ist auch der Bartgeier (Gypaetus barbatus).Als vermeintlicher Lämmergeier zu Unrecht in Verruf geraten, wurde er in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts durch gnadenlose menschliche Verfolgung im Alpenbogen vollkommen ausgerottet. Dank eines Wiederansiedlungsprojektes, das 1986 begonnen worden ist und dessen Gründertiere aus zoologischen Gärten stammen, ist der Bartgeier wieder in die Alpen zurückgekehrt. 1997, 11 Jahre nach dem Beginn des Wiederansiedlungsprojektes ist die erste Naturbrut in den Alpen erfolgt. Seit 2015 brütet ein Bartgeier-Paar wieder erfolgreich im Martelltal, seit 2017 ein zweites im Trafoital. 2024 gab es in Südtirol sieben brütende Bartgeierpaare. Der Bartgeier ist ein reiner Aasfresser und sein volkstümlicher Name Lämmergeier hat ihm zu Unrecht den Kragen gekostet. Weder der Schnabelbau noch die Ausformung der Füße und Zehenkrallen befähigen den Bartgeier, lebende Beute zu schlagen. Im Gegensatz zum Steinadler ist der Bartgeier kein Grifftöter. Der Bartgeier ist das oberste Glied einer Nahrungskette. Wenn die Fleischfresser wie Steinadler, Kolkrabe, Rotfuchs und Marder sich an einem Beutetier bedient haben und nur mehr das Skelett übriggeblieben ist, schlägt die Stunde des Bartgeiers: Dieser Altweltgeier kann Knochen auflösen und brechen. Die Magensäure des Bartgeiers entspricht in ihrem Säuregrad der Salzsäure und kann den Kalk als Knochenbausubstanz auflösen. Röhrenknochen enthalten in ihrem Inneren das fett- und eiweißreiche Knochenmark. Mit seiner Magensäure hat sich der Bartgeier diese spezielle Nahrungsnische konkurrenzlos erschlossen. Sind die Skelettknochen eines Beutetieres zu groß, um als Ganzes verschlungen zu werden, nimmt sie der Bartgeier in den Schnabel, fliegt damit auf und lässt sie aus luftiger Höhe gezielt auf Steinplatten, so genannte Knochenschmieden abfallen. Diese Abwürfe wiederholt er so lange, bis der Knochen zerschellt und sein energiereiches Mark freigibt. Weil das Angebot an Fallwild im ausapernden Winter am größten ist, ist auch der Bartgeier zum Winterbrüter geworden. Das Weibchen legt zwischen Dezember und Jänner seine Eier und die Jungen schlüpfen nach fast 60-tägiger Brutzeit im ausklingenden Bergwinter Ende April Anfang Mai. Bartgeier legen nur zwei Eier im Abstand von sieben Tagen. Da die Eier schon vom ersten Ei an fest bebrütet werden, schlüpft das erste Junge sieben Tage vor dem zweiten, wenn beide Eier befruchtet waren und erfolgreich bebrütet wurden. Jungvögel wachsen in ihren ersten Lebenswochen sehr schnell und dadurch ist das erste Junge beim Schlupf des zweiten bereits deutlich größer. Die Bartgeier-Eltern vernachlässigen das jüngere und damit kleinere Geschwister in der Fütterung. Das größere Junge verdrängt das kleinere außerdem bei der Fütterung und hackt es auch aktiv mit Schnabelhieben. Das Zweitgeschlüpfte verendet. Nach dem Brudermord von Kain und Abel in der Bibel wird die Vernachlässigung bzw. Tötung in der Verhaltensforschung als Kainismus bezeichnet. Das zweite Ei ist beim Bartgeier also eine biologische Reserve. Bartgeier-Eltern ziehen nie beiden Jungen auf. Auch Steinadler (Aquila chrysaetos) legen nur zwei Eier, ziehen in Jahren mit gutem Nahrungsangebot aber beide Jungen und in nahrungsknappen Jahren nur ein Junges auf. Man spricht beim Steinadler von fakultativem Kainismus.

Die Tage werden kürzer, die Luft frischer, und die Landschaft erstrahlt in reinem Weiß –
der Winter in der Ferienregion Reschensee ist da! Eingebettet im malerischen Dreiländereck
Italien-Österreich-Schweiz erwartet euch ein Winterparadies, das keine Wünsche offenlässt.

 

Pulverschnee, Sonnenschein und grenzenloser Pistenspaß
In den beiden Skigebieten Schöneben-Haideralm und Watles genießt ihr Wintersport auf höchstem Niveau: mit 83 Pistenkilometern und 18 modernen Aufstiegsanlagen ist dieses weitläufige Skiparadies ideal für Ski- und Snowboardfans jeden Könnens. Ob rasante Abfahrten für Adrenalinjunkies oder sonnige Genusshänge für entspannte Schwünge – hier findet jeder seine Lieblingsstrecke. Und das Beste? Der Panoramablick auf die umliegende Bergwelt begleitet euch bei jeder Abfahrt. Unser Tipp: Sichert euch euren Skipass vorab und spart mit dem Frühbucherrabatt bis zu 25%!

Schneezauber mit Genussgarantie
Für alle, die nicht nur auf Skiern oder Boards die Berge erkunden möchten, hält die Ferienregion Reschensee zahlreiche Alternativen bereit. Wie wäre es mit einer Schneeschuhwanderung durch das idyllische Matschertal? Oder einer herausfordernden Skitour im Langtauferer Tal? Für Action sorgt eine Rodelpartie auf dem Watles, während Langläufer im Nordic Center Schlinig oder auf den Loipen entlang des Reschensees auf ihre Kosten kommen. Mit einem einzigen Ticket erkundet ihr gleich acht Langlaufgebiete in drei Ländern – Vielfalt pur!

Schlemmen mit Aussicht
Was wäre ein Wintertag ohne einen Abstecher in eine gemütliche Berghütte? Ob eine heiße Tasse Schokolade, herzhafte Südtiroler Schmankerln oder ein süßer Kaiserschmarrn – die Einkehrmöglichkeiten der Region lassen keine Wünsche offen. Schon der Weg zu den Hütten ist ein Erlebnis, führt er doch durch verschneite Wälder und traumhafte Winterlandschaften.
Der Winter am Reschensee bietet nicht nur atemberaubende Natur und sportliche Highlights, sondern auch spannende Events, die euren Aufenthalt unvergesslich machen.

Genuss, Kultur und Erholung
Die Ferienregion Reschensee steht nicht nur für sportliche Highlights, sondern auch für Genussmomente und kulturelle Entdeckungen. Die Südtiroler Küche verbindet alpine Tradition mit italienischer Leichtigkeit, und die familiengeführten Unterkünfte sorgen für eine gemütliche Atmosphäre. Nach einem Tag im Schnee laden die Wellnessangebote der Region zur Entspannung ein oder eine besondere Führung durch die mittelalterliche Stadt Glurns.
Packt die Wintersachen und erlebt den Winter von seiner schönsten Seite. Hier am Reschensee, wo der Winter zuhause ist!

 

Merkt euch diese Termine in der Ferienregion Reschensee

06.–08.12.2024
EuropaCup Langlaufen in Schlinig

12.01.2025
La Venosta

16.01.2025 bis 13.03.2025
Vollmondlanglauf in Schlinig

02.03.2025
Gaudirennen am Watles

15.03.2025
Dynafit Vinschgau Cup

22.03.2025
Schneefestival mit Vanessa Mai

29.03.2025
Nostalgierennen am Watles

 

 

 

Ski- und Erlebnisberg Watles
www.watles.net
+39 345 767 0255

Schöneben-Haideralm
www.schoeneben.it
+39 0473 63 33 33

Ferienregion Reschenpass
www.reschenpass.it
+39 0473 63 31 01

Ferienregion Obervinschgau
www.ferienregion-obervinschgau.it
+39 0473 83 11 90

Dienstag, 10 Dezember 2024 10:45

Mit Ochsen und Eseln

Die tierischen Protagonisten aus der Weihnachtsgeschichte an den Futterkrippen anzutreffen, war einigermaßen überraschend. Weniger unerwartet war, dass ihre Landwirte auch im Winter tüchtig sind. Ein bisschen Zeit für die Ofenbank bleibt ihnen hoffentlich, wenn die Tage kürzer werden …

von Maria Raffeiner

 

Auf der Malser Haide liegen Schafe, Ziegen und Rinder in der Morgensonne. Unbeeindruckt schauen sie dem Treiben auf der Staatsstraße zu. Noch zeigt sich der November golden, einzig die Hänge über der Talstation der Haider Alm tragen ein paar weiße Flecken, der Frost macht den ersten technischen Schnee des Jahres möglich. Am Taleingang von Langtaufers glitzert der Raureif. Innerkapron ist mein Ziel, dort lebt der Landwirt Peter Eller. Er schildert, wie sein Arbeitsrhythmus im nahenden Winter getaktet ist. Bis 2010 hatte er Milchvieh. Danach führte er den Betrieb mit Aufzucht weiter, „wobei manchmal die Brennsupp nicht verdient war“. Die Freude an der Arbeit mit den Rindern ließ ihn zusammen mit seinem Nachbarn Franz Kuppelwieser einen neuen Weg einschlagen. Sie informierten sich über das Wagyurind - bekannt für die starke Marmorierung im Fleisch - und bauten sich eine Herde auf. Investitionen und Startschwierigkeiten in Kauf nehmend, blieben sie hartnäckig. „Aufgeben tun wir nur die Post“, scherzt Peter, „und so arbeiten Franz und ich jetzt zusammen.“ Peter beherbergt das Mastvieh, während Franz Mutterkuhhaltung betreibt. Gemütlich und gutmütig seien die Tiere, doch die Fütterung sei komplex und verlange Genauigkeit. „Es ist wichtig, die Rinder genau zu beobachten“, erklärt Peter, „denn sie sind eher empfindlich.“ Daher widmet er sich ihnen auch im Winter mit Hingabe, sodass ihm keine Veränderung entgeht. Für den Absatz des Fleisches sind die Bauern eine Kooperation mit dem Hotelier Lukas Gerstl eingegangen, welcher im Hotel Das Gerstl nach dem R(adius) 30-Konzept lokale Kreisläufe fördert. Bevor es so weit ist, leben die reinrassigen Wagyus ein freies Leben an der frischen Luft. Sie wählen zwischen überdachten Liegeboxen und dem offenen Bereich. Dort steht die Futterraufe. Die Rinder sonnen sich liegend oder toben über die Wiese. „Einstreuen ist wie Wellness für den Menschen“, begründet Peter die Liegeboxenpflege. Als Pensionist kann er nun mehrmals am Tag nach den Rindern sehen. Da sie reichlich Bewegung haben, brauchen sie viel Futter. Wie gut, dass sich im Stadel die Futterballen stapeln, die Ernte des Sommers. „Im Winter ist es ziemlich kamott“, beschreibt Peter, der maschinell gut ausgestattet ist, „aber es vergeht kein Tag für mich ohne Tiere.“ Darauf schauen wir uns die Herde an. Ochse Joe steckt gerade mit dem Schädel in der Raufe und kaut, Zuchtstier Juri schaut skeptisch, aber friedlich. Schwarz glänzt das kurz geschorene Fell der Tiere, die zufrieden über die Wiese ziehen. „Zamma isch besser als alloan“, Peters Aussage scheint nicht nur für das Betriebsmodell, sondern auch für die Tiere zu gelten.

 

Eine Woche später ist der Winter ins Land gezogen. Auf dem Trushof, schön gelegen auf einer Rodungsinsel über Gomagoi, liegt Schnee. Den Jungbauern Fabian Brenner hat der Wintereinbruch überrascht, er hätte gerne noch einige Arbeiten erledigt. 2023 hat er den Betrieb übernommen, vier s40 2Ferienwohnungen und Platz für seine Familie, für Partnerin Elisa und die drei Kinder geschaffen. Auch seine Eltern leben auf dem Hof und arbeiten tüchtig mit, sie führen dort einen Gastbetrieb. Bekannt ist der Trushof für sein Rindfleisch, erhältlich in den Prader Metzgereien Thialer und Gruber in Prad. Einige Stück verarbeitet Fabians Mutter in der Küche.

30 behornte Rinder der Rasse Tiroler Grauvieh und zwei stattliche Pustertaler Sprinzen, Schweine, Ziegen, Schafe und fünf Esel teilen sich das große Areal. Um den Tierbestand zu halten, ist Fabian viel unterwegs und besucht seine Partnerbetriebe. Seit fünf Jahren setzt der 30-Jährige auf die Tiermast, dafür hat er den Milchbetrieb aufgegeben und seit kurzem auch die Büroarbeit bei der nahe gelegenen Seilbahn an den Nagel gehängt. Seitdem schafft er den Spagat zwischen Arbeit und Familie besser. Obwohl es viel zu tun gibt, lassen sich mit vereinten Kräften Land- und Gastwirtschaft und familiäre Bedürfnisse gut verbinden. „Im Winter sind wir nicht so abhängig vom Wetter und können flexibler einteilen“, sagt Elisa, „zum Glück schaffen wir das meiste als Familienteam.“ Fabian stimmt ihr mit einem Lachen zu: „Ja, auch mein Vater und ich sind nicht nur in der Landwirtschaft tätig, wir schauen auf die Kinder, servieren, spülen ab oder stehen im Weg.“ Als Gemeinderat ist er politisch, in der Bauernjugend ehrenamtlich aktiv. Elisa berichtet von der Projektgruppe „Leidenschaft für Grund und Boden“, an der sie sich in Stilfs beteiligen. Ein gutes Leben in den Dörfern und dass sich Landwirtschaft hält, das liegt beiden am Herzen.
Weil für alle ihre Tiere im Stall nicht Platz wäre und Freilauf gesund ist, gibt es neben dem Hof im Wald einen Unterstand. Die Esel bleiben im Freien, „sie tappeln den ganzen Tag durch die Gegend und gehen der Sonne nach.“
Genug geredet, die Zwillinge Emilia und Ludwig bringen ihre Skianzüge. Sie wollen raus in den frischen Pulverschnee und schauen, was die Esel treiben.

 

Il bue e l'asino
È stato un po' sorprendente ritrovare presso i presepi gli animali protagonisti - il bue e l'asino - della storia di Natale. Ciò che era meno inaspettato era che i loro agricoltori fossero efficienti anche in inverno. Spero che avrete un po' di tempo per sedervi accanto ai fornelli quando le giornate si accorciano...

Latsch-Martelltal

Zwischen kristallklaren Bergseen, dem ursprünglichen Martelltal, dem kargen Sonnenberg und dem sattgrünen Nörderberg liegt das Feriengebiet Latsch-Martell - unterschiedlicher könnte es nicht sein.
Als wahres Skitouren Eldorado ist das Martelltal bei Skitourengeher bekannt. Hier finden Sie unzählige Möglichkeiten für ansprechende Touren auf die umliegenden 3000er inmitten der verschneiten Naturkulisse - wie wäre es mit einer Tour?
Klein und groß kommen bei uns auf seine Kosten sei es bei einer unbekümmerten Schlittenfahrt oder beim Tanz auf dem Eis. Wer wollte nicht schon immer wie eine Eisprinzessin die Pirouetten drehen oder wie ein Profi Hockeyspieler über das Eis flitzen? Im IceForum in Latsch werden all diese Wünsche erfüllt. Die 60 mal 30 Meter große Eisfläche ist überdacht und somit auch bei schlechtem Wetter ein beliebter Ort. Auch Wasserratten kommen auf Ihre Kosten. Das AquaForum bietet mit seinen verschiedenen Bädern und der Sauna Ruhesuchenden, Sportlern und Familien jede Menge an Abwechslung.
Beliebt und im In- und Ausland bekannt ist das Biathlonzentrum inmitten des Stilfserjoch Nationalparks im Martelltal. Neben dem hochmodernen Schießstand, bietet das Biathlonzentrum auf einer Meereshöhe von 1.700 m ein gut bestehendes 12 Kilometer langes Loipennetz. Bestens präparierte und schneereiche Loipen inmitten einer atemberaubenden Winterlandschaft bieten für jeden Langlauftypen genau das Richtige. In diesem Winter ist das Martelltal der Austragungsort der Biathlon Europameisterschaft vom 27.01. – 02.2.2025, bei welcher sich Athleten aus aller Welt messen.
Der Frühling bei uns ist einzigartig abwechslungsreich, unten im Tal beginnt die Natur aus dem Winterschlaf zu erwachen, in den Höhen verzaubern die verschneiten Berggipfel und im Martelltal können Winterliebhaber die verschiedensten Aktivitäten voll und ganz genießen und ausnutzen. Während Sie im Martelltal die umliegende Bergwelt ausforschen, treffen Sie in Latsch bereits die ersten Wanderer und Biker welche die Wege und Trails am Sonnenberg genießen.

Am besten Sie erleben das Feriengebiet Latsch-Martelltal selbst und können sich davon überzeugen, wir freuen uns auf Sie!


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BILDER

Impressionen 2025

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Jubiläumsjahr. 1525: Die Bauern waren unterdrückt und mussten so viele Steuern und Abgaben an die Regierenden (Adel & Kirche) zahlen. Das Leben wurde unerträglich und so brach der Bauernkrieg aus. 2025: Der SBB regiert das Land mit und manche Bauern holen sich mit Steuerbegünstigungen, Fördergelder und Subventionen das Geld zurück. Panta rhei: So dreht sich die Geschichte.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
Vielleicht weil die Fotografie nur das Vergangene festhalten kann?
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Am Schnatzhof. Es war einmal... vor dem Hof ein besonderer Gast gelandet. Er möchte in der warmen Stube einkehren, aber er war zu groß und zu dick und konnte nicht durchschlüpfen. In wenigen Tagen aber konnte er so viel abnehmen und wurde dünn wie eine (Mond)-Sichel und klopfte an die Tür. Doch wenn er so schnell zunehmen kann, wie er abnimmt, dachte der ...

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Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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