Müstair/Minschuns - Das Thema „Abwanderung aus den Talschaften“ bewegt nicht nur das Val Müstair, sondern ist eine Problematik, mit der sich alle Bergtäler im Kanton Graubünden und auch das Südtirol befassen müssen - der Regierungspräsidenten des Kantons Graubünden, Marcus Caduff, hielt dazu ein Referat im Skigebiet Minschuns
von Annelise Albertin
Am Sonntag, 20. März, lud die Uniun da Mansteranza e Gastro Val Müstair UMG (Gewerbe- und Gastroverband Val Müstair) die Bevölkerung zu einem öffentlichen Referat des Regierungspräsidenten des Kantons Graubünden, Marcus Caduff, ins Skigebiet Minschuns ein. Das Thema „Abwanderung aus den Talschaften“ bewegt nicht nur das Val Müstair, sondern ist eine Problematik, mit der sich alle Bergtäler im Kanton Graubünden und auch das Südtirol befassen müssen.
Eine stattliche Anzahl Einheimischer und auch Gäste aus anderen Gemeinden des Kantons und der Schweiz sind der Einladung gefolgt, um die Ausführungen des Regierungspräsidenten zu verfolgen. Ein strahlend blauer Himmel und das einmalige Panorama waren die Mühe wert, den rund dreissigminütigen Aufstieg zum Bergrestaurant auf der Alp da Munt zu Fuss auf sich zu nehmen. Der Ort war gut gewählt, ist doch das Skigebiet Minschuns für den Wintertourismus im Val Müstair von grösster Bedeutung und zudem zusammen mit der Skischule und dem Sportbus ein wertvoller Arbeitgeber für rund 45 Mitarbeiter.
In ihrer Einleitungsrede betonte die Gemeindepräsidentin, Gabriella Binkert Becchetti, wie wichtig die Realisierung des von der Talbevölkerung bereits gutgeheissenen Projekts „La Sassa – Minschuns“ ist. Das 4-Sterne Resort mit Zubringerbahn ins Skigebiet bringt neue Gäste ins Tal und die Zubringerbahn ist eine wesentliche Aufwertung des Skigebietes, indem auch die Talabfahrt als Erweiterung des Pistenangebots besser genutzt werden kann. Für die Bahn ist zudem ein Ganzjahresbetrieb geplant, was das Angebot für Wanderer und Biker umso attraktiver macht. „Wir alle sind überzeugt, dass ein Ganzjahres-Tourismus dank einer neuen, ökologisch sinnvollen Berganbindung die dringend nötige touristische Weiterentwicklung bringen kann“, bekräftigte die Gemeindepräsidentin ihre Einleitungsworte. Projekte wie „La Sassa – Minschuns“ schaffen zudem Arbeitsplätze und wirken so der Abwanderung entgegen. „Projekte dieser Grössenordnung benötigen jedoch Ausdauer, Mut, Zuversicht und eine gehörige Portion Vertrauen seitens der Bevölkerung“, betonte Gabriella Binkert Becchetti. Die Gemeinde strebt nun eine für alle Parteien einvernehmliche Lösung mit den kritischen Umweltverbänden an und es wird auch hier ein Geben, Nehmen und Aufeinanderzugehen sein. In Sachen Naturschutz wurde im Val Müstair in den letzten Jahrzehnten sehr viel unternommen.
Die Errichtung das Naturparks Biosfera Val Müstair aber auch die Anstrengungen der Landwirtschaft und des Forstwesens in der nachhaltigen Bewirtschaftung von Wald und Wiesen zeigen auf, wie hoch die Erhaltung der intakten Natur eingestuft wird. Daneben muss aber auch an die zukünftigen Generationen gedacht und interessante Arbeitsplätze und Perspektiven geschaffen werden.
Diesen gewichtigen Einleitungsworten konnte der Regierungspräsident Marcus Caduff in seinem Referat nur zustimmen. Er erläuterte anhand mehrerer Statistiken den Wirtschaftsstandort Val Müstair und zeigte Entwicklungen und Perspektiven auf. Der Bevölkerungsrückgang im Val Müstair betrug in den letzten 10 Jahren minus 10,6 %. Mehr Todesfälle als Geburten und Abwanderung sind die Ursachen dieses drastischen Rückgangs. Junge Einheimische und Familien verlegen ihren Wohnsitz an Orte mit attraktiveren Arbeitsplätzen. Die Folge ist eine Überalterung der Gesellschaft, was die eindrückliche Grafik mit den gegensätzlichen Tendenzen deutlich macht. Lag der Jugendquotient im Kreis Unterengadin/Val Müstair* 1980 noch bei 56 % gegenüber einem Altersquotient von 31 %, betrug der Jugendanteil 2020 nur noch 30 % gegenüber einem Altersanteil von 44 %. Dieses Ungleichverhältnis ist erschreckend und alarmierend.
Beschäftigungswachstum trotz Einwohnerrückgang: Grenzgänger springen in die Bresche
Marcus Caduff betonte aber auch, dass das Val Müstair in den letzten zehn Jahren einen gesunden Industrie- und Gewerbesektor aufbauen konnte. Durch die Ansiedlung von grösseren Industriefirmen im Tal konnten Arbeitsplätze geschaffen werden. Das Val Müstair liegt bei den Arbeitsstellen rund 2 % über dem Schnitt im Kanton Graubünden.
Aufgrund der Abwanderung stehen nicht genügend einheimische Arbeitskräfte zur Verfügung, was durch die Grenzgänger aufgefangen wird. Waren 2003 im Kreis Unterengadin/Val Müstair* rund 700 Grenzgänger beschäftigt, so stieg die Zahl bis heute auf 1500 an. Im Val Müstair kommen laut Marcus Caduff täglich rund 500 Personen über die Grenze zur Arbeit.
Das Val Müstair hat ein hohes Entwicklungspotenzial
Der Tourismus hat im ganzen Kanton Graubünden eine überragende Bedeutung. Ist die Zahl der Beschäftigten in der Landwirtschaft gleichbleibend, steigt sie im touristischen Bereich stetig an. Der Lockdown im März 2020 und Winter 2020/2021 hat dem Kanton und der ganzen Schweiz einen Einbruch bei den Logiernächten beschert. Geschlossene Betriebe und das Wegbleiben der ausländischen Gäste zeigten negative Folgen. Die grossen mondänen Orte mit vielen ausländischen Touristen und die Städte haben sehr darunter gelitten. Demgegenüber hat das Val Müstair ein Plus an Logiernächten ausweisen können. Die Schweizer verbrachten ihre Ferien in der Schweiz, vorzugsweise an Orten mit naturnahem und sanftem Tourismus. Hier konnte das Val Müstair trumpfen. Die Hotels brachten ihre Infrastruktur auf einen coronakonformen Standard und konnten so Gäste beherbergen, aber auch die Ferienwohnungen waren lange Zeit ausgebucht. Die Gäste freuten sich über Ferien ohne Massentourismus. Dank des Einsatzes der Regierung des Kantons Graubünden waren auch die Skigebiete im Winter 2020/2021 in Betrieb. Aufgrund der geschlossenen Skigebiete musste auch unser Nachbar, das Südtirol, grosse Einbussen im Tourismus hinnehmen.
Chancen wahrnehmen
Wie kann das Val Müstair seine Chance wahrnehmen? Marcus Caduff zeigt Lösungsansätze auf, die mit denjenigen der Gemeindepräsidentin in ihrer Einleitung identisch sind. Der eingeschlagene Weg im naturnahen Tourismus soll weiterverfolgt werden, trotzdem muss eine gesunde wirtschaftliche Entwicklung stattfinden können. Die touristischen Zielgruppen müssen klar definiert sein, hier hat der Wander- und Biketourismus grosses Potential. Das Val Müstair muss in seine Stärken investieren. Der Gast von heute ist umweltbewusst, legt Wert auf regionale Produkte. Indem Landwirtschaft und Tourismus am gleichen Strick ziehen, so Marcus Caduff, kann eine Region wie das Val Müstair mit seinen starken Konkurrenten im Tourismussektor mithalten.
Um der Abwanderung entgegenzuwirken oder Familien und jungen Leuten die Rückkehr zu ermöglichen, ist es notwendig, ein familienfreundliches Umfeld zu schaffen. Die Wohnattraktivität für Familien muss gesteigert werden. Hierzu braucht es nebst interessanten Arbeitsstellen für Einheimische bezahlbaren Wohnraum, ein familientaugliches Kinderbetreuungsangebot und kinderfreundliche Infrastrukturen.
Das Val Müstair ist bereit, diese Herausforderungen anzunehmen.
*die Zahlen wurden pro Kreis erhoben
Schluderns - Die Sennerei in Schluderns hat schon lange keinen Milchtropfen mehr gesehen. Auch die Sennereigenossenschaft ist längst inaktiv. Nun soll die Sennerei Besitzer wechseln. Vor einiger Zeit sind die noch verbliebenen Bauern Albert Hilber und Roman Raffeiner auf die Gemeinde Schluderns zugetreten, um auszuloten, ob die Gemeinde Interesse an einen Kauf bzw. an einer Übernahme interessiert sein könnte. BM Heiko Hauser hat die Sachlage im Gemeinderat diskutieren lassen und mittlerweile ist man soweit, dass ein Enteignungsverfahren im Raum steht. Knapp 100.000 Euro beträgt der amtliche Schätzwert. Noch unklar ist, was man mit der ehemaligen Sennerei machen möchte. Das Einteignungsverfahren begründet hat man mit einem Zuführen der Sennereikubatur in den Wohnungsmarkt. Tatsächlich steht die Idee einer Veräußerung im Raum und das Geld, das man damit lukrieren könnte, solle in den Ausbau der Upi-Alm investiert werden. So bliebe das Vermögen in den Kreisen der Bauern. Aber, so sagt es BM Hauser, das müsse der Gemeinderat entscheiden. (eb)
Vom wind gefunden - Prepper sind Menschen, die sich auf eine Katastrophe vorbereiten. Sie legen Vorräte an, lagern Lebensmittel ein, errichten Schutzbauten und Schutzvorrichtungen. Prepper rüsten sich mit Schutzkleidung, Werkzeugen, Funkgeräten, Waffen und anderen Gegenständen aus. Sie sind für alles vorbereitet, was passieren kann, einschließlich Naturkatastrophen, technische Katastrophen oder wirtschaftliche Katastrophen und andere unkontrollierbare Ereignisse. Prepper ist abgeleitet vom Englischen to be prepared für bereit sein bzw. dem englischen Pfadfindergruß Be prepared für „Sei bereit! “ oder „Allzeit bereit“. In den Vereinigten Staaten von Amerika geht die Geschichte des Preppens bis in das 19. Jahrhundert zurück. Während des zweiten Weltkrieges und dem folgenden Kalten Krieg erlangte das Preppen weitere Popularität. Aus Angst vor einem Atomkrieg errichteten Amerikaner öffentliche und private Atomschutzbunker. Das Gefühl der Unsicherheit ist in der gesamten Gesellschaft gestiegen, viele Menschen haben also ähnliche Sorgen wie Prepper. Ihnen geht es darum, mit ihrer umfassenden Vorsorge ein Stück weit die Kontrolle über das eigene Leben und die eigene Zukunft zu sichern. Preppern geht es um ein selbstbestimmtes Leben in unsicheren Zeiten. Prepper stellen sich nicht als eine homogene Gruppierung dar. Unter den Preppern sollen vereinzelt auch Reichsbürger, rechte Gruppierungen und Verschwörungstheoretiker versucht haben, die Szene zu unterwandern. (hzg)
Mals - Ohne Diskussion gehen die Gemeinderatssitzungen in Mals über die Bühne. So auch jene am 29. März. Möglich ist das, weil alle Punkte in geheimen, also nicht öffentlichen Koordinierungssitzungen erklärt und ausverhandelt wird. Man könnte das Malser Modell auch als krasses Kontrastprogramm zu den derzeitigen Turbulenzen der SVP auf Landesebene sehen. Problemlos ist so die erste Änderung am Haushaltsvoranschlag über die Bühne gegangen. Die Gemeinde Mals verbucht Mehreinnahmen von rund 1,3 Millionen Euro. Teile davon werden für den Umbau der Pforzheimer Hütte hergenommen (35.000 Euro), für die Trinkwasserversorgung von Matsch und bei der Schleiser Kreuzung (380.000 Euro), für den Steinschlagschutz in Plawenn (100.000 Euro) und für den Ausbau der Gemeinschaftspraxis in Mals (220.000 Euro). Der Grundtausch mit der WEMA - die Gemeinde erhält den Grund „Marolles“ und die WEMA im Gegenzug jenen Grund hinter dem ex-Enel-Haus am Peter Glückh-Platz - wurde mit Ein- und Ausgaben von rund 373.000 Euro verbucht. Das sei, so die Generalsekretärin Monika Platzgummer, eine „rein technische Geschichte“. Die Übernahme von Anteilen der Alperia Vipower wurde einstimmig angenommen (sh. eigener Bericht auf Seite 10). Die Malser haben auch der Änderung der Vereinbarung zwischen den Vinschgauer Gemeinden über den zwischengemeindlichen Gemeindepolizeidienst zugestimmt. BM Josef Thurner erläuterte den Punkt so: Bisher gebe es in der Bezirksgemeinschaft das einheitliche Abfindungsbüro, in dem die Strafen der Gemeindepolizeit abgewickelt werden. Nun soll dieses Abfindungsbüro um einige Kompetenzen erweitert werden und zwar um einheitliche Drucksorten erstellen zu können, um Rundschreiben, die die Gemeindepolizei betreffen, einheitlich interpretieren und entsprechende Anweisungen geben zu können. Thurner erinnerte an die Diskussionen im Bezirk, verweis auf Gemeinden, die keinen Dorfpolizisten hätten und dass der erfahrene und kompetente Major Christian Carli mit einer Konzepterstellung betraut worden sei. Die ersten zwei Phasen wolle man auch in der Gemeinde Mals übernehmen, ohne aber das Kommando an Schlanders abzutreten. Mals, Schluderns und Latsch seien die Gemeinden, die das Kommando in der Gemeinde behalten würden. Thurner sagte auch, dass er die Überzeugung vertrete, dass die öffentliche Sicherheit Sache des Staates bzw. der staatlichen Behörden sei. Es gehe nicht an, dass sich die staatlichen Behörden klammheimlich zurückziehen und der Sicherheitsdienst und die Kosten auf die Gemeinden abgewälzt würden. Vorerst werde das zwischengemeindliche Abkommen auf ein Jahr beschränkt, dann werde man weitersehen. Auch Bodycams, also Kleinkameras für die Gemeindepolizisten, wurden vom Rat genehmigt. Dabei gehe es nicht um Spionagefälle, sagte Thurner, sondern es gehe bei Konfrontationen um die Sicherung von Beweismitteln. (eb)
Latsch - Bei der Bürgerversammlung am 4. April im Culturforum in Latsch wurden die Ergebnisse einer Bürgerbefragung vorgestellt. Die Bürger der Gemeinde Latsch sparen nicht mit Lob, bennen aber auch konkrete Probleme und Wünsche. Die Gemeindeverwalter bekommen damit einen Rucksack.
von Erwin Bernhart
Es gibt in Latsch für Fußgänger und Radfahrer gefährliche Kreuzungen. Die Bürger der Marktgemeinde Latsch nennen den Kreisverkehr in Goldrain, die Kreuzungen Tisserweg-Graf Hendlstraße, Hauptstraße-Hofgasse, Hauptstraße-Peggergasse, um nur einige zu nennen. Autos und Traktoren fahren zu schnell, an der Tisser Brücke solle eine Unterführung gemacht werden. Es seien keine Gehsteige vorhanden. Dies und noch einiges mehr ist aus den rund 1000 zurückgekommenen Fragebögen im Zuge der Leitbilderstellung herausgekommen. Auf der anderen Seite stellen die Bürger:innen den Sportplätzen, die Pflege der Grünanlagen, den Bibliotheken, den Spielplätzen, den Vereinslokalen ein gutes Zeugnis aus. Hapern tuts vor allem beim Parkplatzangebot und bei der Sanierung der alten Bausubstanz. Vor allem die Latscher und die Goldrainer sagen, dass ihre Dörfer eher nicht weiterwachsen sollten, di Morterer und die Tarscher sind da zumindest mehrheitlich anderer Meinung. Der Wunsch nach leistbaren Preisen bei Eigentumswohnungen oder bei Mietwohnungen wurde zum Ausdruck gebracht, ebenso der Wunsch nach Reihenhäuser in den Wohnbauzonen.
Verbesserungsvorschläge wünschen sich die Latscher bei der Arztpraxis, die sei schlecht organisiert, schwer zu erreichen, das Personal unfreundlich und es gebe lange Wartezeiten. Dagegen werden sämtliche Infrastrukturen in der Gemeinde (Seilbahn, Recyclinghof, Sportforum, Culturforum, Aquaforum...) positiv bewertet. Man wünsche sich vor allem Bars und Restaurants. Auch Dorffeste heißen die Latscher willkommen, auch Festivals, Konzerte, Kunstausstellungen. Als wichtig werden Handel, Handwerk, Gastronomie und Landwirtschaft eingestuft, wobei man die Ab-Hof-Produkte der eigenen Gemeinde gar nicht kenne. Gastronomiebetriebe heiße man willkommen, Beherbergungsbetriebe wolle man mehrheitlich keine mehr.
Aus diesen (genannt ist hier ein kleiner Ausschnitt) Ergebnissen, vorgetragen von Matthias Prugger und Christoph Koch von rcm-solution, die die Umfrage begleitet und ausgewertet haben, wurden mit „Gesundheit und Wohlbefinden“, „Mobilität“ und „Neo-Ökologie“ drei Themenfelder herauskristallisiert und drei Komitees gebildet, die sich vertiefend mit der jeweiligen Materie auseinandersetzen und Lösungsvorschläge erarbeiten sollen. Als profilgebendes Konzentrat wurde der Slogan „weniger Auto, mehr Begegnung“ gewählt.
Schlanders - Dem Hauptort im Vinschgau droht eine prekäre Situation: Der Gemeindearzt Hansjörg Gluderer verabschiedet sich Ende April in die Pension. Auch das Provisorium mit den Ärzten Mario Scafuro und Alexis Kodo löst sich Ende Mai auf. Damit verlassen mit einem Schlag alle drei Gemeindeärzte ihre Stelle. Es droht für Frühjahr und Sommer ein kompletter Ärzteausfall für Schlanders. BM Dieter Pinggera ist sich dieser Situation seit Monaten bewusst und, so sagt er, in 14-tägigen permanenten Krisensitzungen im Austausch mit den für das Territorium Verantwortlichen im Sanitätsbetrieb. „Es ist nicht zumutbar, dass im Hauptort alle drei Ärtzestellen unbesetzt sind“, sagt Pinggera. Ein maximales Bemühen sei da. Pinggera hofft auf eine provisorische Lösung für 6 Monate, vielleicht für ein Jahr. Am morgigen Freitag, den 8. April, findet eine weitere Krisensitzung mit dem Sanitätsbetrieb statt. Pinggera sagt, dass er mit vielen Ärzten Kontakt aufgenommen habe. Auf die Tochter von Hansjörg Gluderer angesprochen, die selbst als Ärztin in der Schweiz tätig ist, sagt Pinggera, dass diese kein Interesse daran habe, nach Schlanders zurückzukehren. Für den Herbst ist Pinggera zuversichtlich: Er habe gute Gründe zur Annahme, dass ein Arzt nach Schlanders komme. (eb)
Am 4. April 2022 wurde im Schlanderser Rathaus der Vertrag zum Ankauf des Kapuzinerklosters Schlanders unterzeichnet. Die Marktgemeinde Schlanders hat das Kapuzinerkloster, bestehend aus dem Klostertrakt, der Klosterkirche und dem Klosteranger, von der Kapuzinerprovinz Brixen zum Kaufpreis von 2.413.000,00 Euro (plus 9 % Registergebühren) erworben. Im Bild v.l.: BM Dieter Pinggera, Generalsekretär Georg Sagmeister, Franz Zitturi (Kapuzinerprovinz Brixen), Hermann Steiner (Wirtschaftsprüfer/Steuerberater)
„Latsch will kein zweites Naturns werden“, sagte Christoph Koch (rcm) bei der Bürgerversammlung im Latscher Culturforum. Als Naturnser weiß Koch um die Konflikte dort.
Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - ...und auch an den Südtiroler Landtag: Elektrifizierung der Vinschgerbahn? Die Baustelle der Vinschgerbahn, der Tunnel auf der Töll ,steht still. Geht da etwas weiter? Die größte Baustelle im Vinschgau, der Tunnelbau in Kastelbell, steht still - Geht da was weiter? Die Fragen rund um den Nationalpark sind nicht geklärt. Was läuft da? Die Inflation frisst an den Gehältern der Arbeiter:innen und Angestellten. Werden Tarifverhandlungen konkret angegangen? Lohnerhöhungen? Ist die Armutsbekämpfung, wenn überhaupt, nur ein Lippenbekenntnis der Politik? Hat man Angestellte in den Sanitätsbetrieb zurückgeholt? Ist man in Bozen der Meinung, dass die Zweiklassenmedizin kräftig ausgebaut werden soll oder soll der Sanitätsbetrieb gestärkt werden? Ist man auf der Suche nach Fachärzten und nach Allgemeinmedizinern, nach Pflegekräften? Muss der Frühling im Tal nach Spritzmittel riechen oder kommen da Veränderungen? Kann die Stromverteilung, können die Strompreise in Südtirol anders geregelt werden? Ist bei den Spritpreisen etwas zu machen? Wie gehen wir mit dem Klimawandel um? Wie transformieren wir unsere Gesellschaft, wenn wir von fossilen Energieträgern wegkommen wollen? Ist es nicht so, dass das Schülerheim bei der Fürstenburg in Burgeis ohne ein PPP-Projekt heute noch nicht stehen würde? Sind unsere Schulen gut in Schuss? Und was macht ihr in Bozen? Was macht die Regierungspartei SVP? Was macht die Regierungsmehrheit? In unseren (vielen) Fragen haben wir Bürger wohl eines gemeinsam: So geht’s nicht!
Laas/Vinschgau - Der Verband der Sportvereine Südtirols (VSS) hat im Jahr 2021 die zweite Südtiroler Sportwoche unter dem Thema „Generationsübergreifender Sport“ ausgerufen. In dieser Woche konnten die Vereine Initiativen und Projekte starten und diese beim VSS einreichen. Nun wurden die Sieger des Bezirks Vinschgau prämiert.
Die Sieger der Südtiroler Sportwoche 2021 aus dem Bezirk Vinschgau sind gleich mehrere Vereine. Der ASC Laas, der ASV Eyrs und der ASV Tschengls haben sich zusammengeschlossen, um eine wahre Woche des Sports für Groß und Klein auf die Beine zu stellen. Dabei haben die Vereine auch mit dem Schulsprengel Laas zusammengearbeitet, um unter anderem Sportvormittage in den Grundschulen Laas, Tanas, Eyrs und Tschengls zu organisieren. Die Vereine setzten die Aktivitäten zusätzlich unter dem Thema „Alte Spiele neu erleben“ und sorgten so für spannende Tage mit neuen Erlebnissen für die Kinder und für Nostalgie bei den Erwachsenen.
Der VSS überreichte nun offiziell den Siegerscheck den Präsidenten des ASC Laas, Andreas Strimmer und des ASV Eyrs, Benedikt Zangerle, im Beisein der Bürgermeisterin von Laas, Verena Tröger, dem Sportreferenten der Gemeinde Laas, Arnold Rieger und den Lehrerinnen der Grundschule Laas. „Die Vereine haben gezeigt, dass sie mit ihrem Engagement und ihrer Motivation vieles erreichen können und dass bereits am ersten Bewegungstag 150 Kinder teilgenommen haben, bezeugt den Erfolg der Zusammenarbeit“, erklärte Josef Platter, VSS-Bezirksvertreter für das Vinschgau. Neben den Angeboten für die Grundschulen stellten die Vereine auch am Wochenende Angebote für die gesamte Familie auf die Beine. Dabei standen eine gemeinsame Wanderung und verschiedene Bewegungsspiele auf dem Programm. „Unser Ziel war es, die Dorfgemeinschaft zu stärken und alle zur gemeinsamen sportlichen Aktivität zu motivieren. Wir haben zudem versucht so viele Kinder, Erwachsene und Familien, wie möglich zu erreichen“, erklärte Simone Spechtenhauser, Initiatorin des Projektes vom ASC Laas.
Dynafit Vinschgau Cup - Nachdem im vergangenen Jahr der Dynafit Vinschgau Cup coronabedingt nicht stattfinden konnte, wurde der Cup, der zum neunten Mal stattfand, heuer wieder ausgetragen. In diesem Jahr gab es lediglich ein Rennen, nämlich jenes auf die Haideralm. Die Tagesbestzeit erzielte der Sarner Andreas Innerebner, der nach 28.07 Minuten das Ziel erreichte. Er gewann die Seniorenwertung vor Philip Plunger und Ludwig Andres. Bei den Masters ging der Sieg an den Malser Ossi Weisenhorn vor Toni Steiner und Andreas Plieger. Die schnellste Dame war Gerlinde Baldauf, Katja Angerer belegte Rang 2. Ebenfalls gab es auch heuer wieder eine Hobby- und eine Wandererwertung. Auch in diesem Jahr wurde für den guten Zweck gesammelt, insgesamt konnte man eine Spende von 315 € an die Kinderkrebshilfe Regenbogen überreichen. (sam)
Martell - Gr0ßes Lob für die Veranstalter in Martell für die Marmotta Trophy kommt aus allen Lagern. Denn die Marteller haben mit vereinten Kräften auch schwierigste Bedingungen gemeistert: Schneemangel und auch im letzten Moment unerwartet höhere Temperaturen. Und trotzdem konnte die Marmotta Trophy als ISMF Weltcup im Skibergsteigen mit großer internationaler Beteiligung vom 18. bis 20. März problemlos in Martell ausgetragen werden. Zum Individual Weltcup konnte auch der Alpencup auf derselben Strecke ausgetragen werden und am Sonntag, den 20. März der spektakuläre Sprint Rennen als ISMF Weltcup bei besten Bedingungen über die Bühne gehen.
Das Individual-Rennen Skibergsteigen am Freitag, den 18. März konnten Federico Nicolini und Martina Valmassoi (beide Italien) für sich entscheiden. Mit Nils Oberauer (Steiermark/AUT), Silvano Wolf (Vorarlberg/AUT) und Thomas Koller (Tirol/AUT) konnten sich drei Österreicher die weiteren Klassensiege sichern.
Wenngleich die Gegend unter massivem Schneemangel leidet, konnte das Organisationsteam ein perfektes Rennen auf die Beine stellen. Trotz kurzfristiger Änderungen in den letzten Tagen wurde die Originalstrecke nahezu beibehalten, bestehend aus 6 Aufstiegen mit 2 Tragepassagen und 5 Abfahr-ten mit 1.570 hm auf 18 km (bzw. 1.270 hm / 15 km und 860 hm / 10,5 km auf der mittleren / kurzen Strecke), heißt es in einer Presseaussendung.
Dieselbe Strecke konnte sogar für den am Samstag ausgetragenen Alpencup zur Verfügung gestellt werden.
Spektakulär war dann der Sprint am Sonntag. Auf super präparierten Anstiegen, die kurz vor dem Rennen nochmals an die Witterungsverhältnisse angepasst werden mussten, wurde im Skibergsteigen-Sprint um den Sieg und um gute Platzierungen gerungen. Vor interessiertem Publikum auf der Groggalm und mit Live-Übertragung in diverse Sport-Kanäle machten nicht nur die Athletinnen und Athleten eine gute Figur, sondern auch der Austragungsort Martell selbst.
Emily Harrop (FRA) und Oriol Cardona Coll (ESP) haben das Sprint-Rennen gewonnen. In der Kategorie U23 waren Samantha Bertolina (ITA) und Matteo Favre (SUI) siegreich, und die U20 dominierten Silvia Berra (ITA) und Robin Bussard (SUI).
Das Biathlonzentrum bei der Groggalm präsentierte sich als große Arena, deren Stimmung internationalen Rennen mehr als entsprochen hat.
In Martell wurde quasi aus Nichts etwas gemacht. Denn die Schneeverhältnisse waren mehr als dürftig. In einer unglaublichen gemeinschaftlichen Anstrengung ist es gelungen, an allen drei Tagen zu glänzen. Täglich waren an die 100 freiwilligen Helfer an Pistenrändern, bei der Athletenbetreuung, bei der Pressebetreuung und vielem mehr. Der Sportverein und der Alpenverein Martell, Mitglieder er Alpenvereine und des CNSAS im Vinschgau, das Regionalentwicklungszentrum 3B Martell, der Tourismusverein Latsch-Martell, Vertreter der Finanzwache und der Carabinieri, Förster vom Nationalpark Stilfserjoch - alle haben tatkräftig am Gelingen der Veranstaltungen mitgewirkt. Egon Erberhöfer, der Chef der AVS-Bergrettung, hat als Rennleiter seine ganze Erfahrung in die Waagschale gelegt und OK-Chef und BM Georg Altstätter spricht allen Beteiligten, den freiweilligen Helfern, den Organisatoren, den Sponsoren und Gönnern, gr0ßes Lob und großen Dank aus. (eb)
Nun ist auch die 3. Amateurliga in die Rückrunde gestartet. Mittendrin im Kampf um den Meistertitel und den damit verbundenen Aufstieg befindet sich das Team aus Laas, das den Herbstmeistertitel um einen Punkt verpasste. Zum Auftakt der Rückrunde konnten sich die Fans auf das Vinschger Derby Laas gegen Kortsch freuen, das zahlreiche Fans nach Kortsch lockte.
Von Sarah Mitterer
Zurück in die 2. Amateurliga – diesem Ziel ist die Mannschaft aus Laas weiterhin dicht auf den Fersen. In der Hinrunde kassierte man in neun Spielen lediglich eine Niederlage und belegte am Ende den zweiten Platz mit nur einem Punkt Rückstand auf das Spitzenteam aus Jenesien.
Zum Auftakt in die Rückrunde musste Laas nach Kortsch. Ein Laaser Pfostenschuss sorgte bereits zu Beginn der Partie für den ersten Aufreger. In der zwanzigsten Minute fiel schließlich durch Marian Platzer der erste Laaser Treffer. Am Ende feierte Laas dank der Tore des Doppeltorschützen Platzer und Georg Kaufmann einen 3:0 Auftaktsieg. Auch das Spitzenreiterteam Jenesien, das im ersten Match im Jahr 2022 auf Glurns traf, holte sich drei Punkte. Somit bleibt es im Titelkampf weiterhin spannend. Beide Teams dürfen sich keine Patzer erlauben, jeder Ausrutscher könnte am Ende ausschlaggebend im Kampf um den Titel sein. Das direkte Duell, welches vielleicht die Meisterschaft entscheiden könnte, findet am 22. Mai in Jenesien statt. Man darf auch gespannt sein, wer sich die Krone des Toptorjägers schnappt, nach zehn Spieltagen konnte Michael Höller für Jenesien 13 Mal treffen, Georg Kaufmann netzte für Laas zwölf Mal ein. Doch auch Jonas Pegoraro (Eyrs) und Philipp Traut (Laas) mit jeweils 10 Treffern könnten noch die Spitze erklimmen.
Am letzten Spieltag der 3. Amateurliga dürfen sich Derbyliebhaber noch einmal auf ein ganz besonderes Match freuen. Denn dann wird die Mannschaft aus Eyrs zu Gast in Laas sein.
Das Team aus Eyrs nahm die Rückrunde von Platz 4 aus in Angriff, hat jedoch bereits einige Zähler Rückstand auf das Spitzenduo. Kortsch hat nach zehn Spieltagen 10 Punkte auf dem Konto und befindet sich auf Position 6. Das Team aus Glurns belegt Rang 8. Am Ende der Tabelle befindet sich die Mannschaft aus Schnals, welche noch auf den ersten Sieg wartet.
2. Amateurliga
Am 10. April findet in Mals das Vinschger Derby gegen den FC Oberland statt. Der Anpfiff erfolgt um 16 Uhr. (sam)
2. Amateurliga
So oft sprach der Unparteiische in 90 Minuten beim Spiel Prad gegen Kastelbell Tschars einen Elfmeter aus. Das Match endete mit einem 2:2 Unentschieden. (sam)
Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Franz von Paula, 2. April 2022
Zählt man das künstliche Becken des Reschen-Stausees nicht mit, ist der Haidersee nach dem Kalterer See der zweitgrößte Natursee Südtirols. Er gehört zu den wertvollen, weil seltenen aquatischen Lebensräumen in unserem Land mit offener Wasserfläche sowie Schilfgürtel und Verlandungszone am Nord- und Südufer. Der Schilfgürtel am Südufer mit 7,3858 Hektaren Fläche wurde 1994 als Landesbiotop ausgewiesen, ebenso das baumbestandene Haidersee-Nordufer mit 3,9993 Hektaren Ausdehnung. Vom Fischbestand ist besonders die silbrig beschuppte Renke (Coregonus spec.) als postglaziales Relikt in diesem Binnensee zu erwähnen. Neben Stockenten und Blässhühnern sind aus der Vogelwelt der Schwimmvögel für den Haidersee aus den letzten 20 Jahren Neuzugänge als Brutvögel zu nennen so der Haubentaucher, der Zwergtaucher und die Reiherente. Ein besonderes Kleinod im Laubwaldbestand des Nordufers ist der sibirische Karmingimpel als Neuzugang der letzten Jahre. Für diese Zugvogelart besteht laut dem Zweiten Südtiroler Vogelatlas (2017) bis jetzt ausschließlich am Haider See Brutverdacht.
Frostberegnungswasser aus dem Haidersee
Im heurigen Frühjahr soll nun aus dem Haider See Wasser für die Frostberegnung der Obstanlagen im Vinschgau entnommen werden, weil - wie bekannt - der Druckstollen aus dem Reschensee zum Schludernser Werk derzeit saniert wird. Antragsteller für diesen außerordentlichen Wasserabfluss aus dem Haidersee ist die Energiegesellschaft Alperia Hydropower. Das Wasser aus dem Haidersee kann dabei nicht über den Reschener Druckstollen abgeleitet werden, sondern muss über das natürliche Etschbett über Burgeis, Schleis und Laatsch abfließen. Der Antrag spricht von einer Wassermenge von 6000 Litern pro Sekunde. Diese Ableitung von 6 Sekundenkubikmetern würde im engen Bett der jungen Etsch zu einem enormen Schwallbetrieb führen. Und dieser Schwall bringt eine starke Zunahme der Fließgeschwindigkeit, er mobilisiert das Sohlensediment und führt zu einer erheblichen Eintrübung des Gewässers. Das Gutachten des Südtiroler Landesamtes für Umweltprüfungen vom 15. März 2022 zu dieser Wasserableitung ist mit folgender Begründung negativ: „Die Fischbestandskontrollen, welche die Fischereibehörde bei Burgeis in den letzten Jahren durchführte, haben immer einen sehr guten Fischbestand ergeben, welcher sich vor allem aus Bachforellen und Mühlkoppen in allen Altersklassen sowie einigen Marmorierten Forellen zusammensetzt. Gerade in den Monaten März/April befinden sich die Fischeier noch in einer Entwicklungsphase bzw. es beginnt bereits die empfindliche Schlupfphase. Das geplante Ablassen des benötigten Frostschutzwassers aus dem Haider See würde diese Entwicklungsphase dramatisch beeinträchtigen, sodass von einer weitgehendsten Zerstörung des diesjährigen Jahrganges des Fischbestandes in diesem Gewässerabschnitt ausgegangen werden muss. Aufgrund der schwerwiegenden fischökologischen Auswirkungen kann dem angesuchten Vorhaben nicht zugestimmt werden.“
Die (Mühl-)Koppe ist unser „Tolm“
Die Rote Liste der gefährdeten Tierarten Südtirols von 1994 gibt bei den Fischen für unser Land eine Artenanzahl von 26 Fischarten an. Davon gelten 23 % als stark gefährdet und 38 % als gefährdet. Zu den stark gefährdeten Arten gehört auch die (Mühl-)Koppe (Cottus gobio), dialektal der „Tolm“, was Tödel oder Trottel bedeutet. Die Koppe ist in der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie der Europäischen Gemeinschaft als Natura 2000-Art eingestuft. Ihr despektierlicher Name ist auf das seltsame Verhalten und das Aussehen dieser Fischart zurückzuführen: Die Koppe hat keine Schwimmblase, sinkt deshalb an den Gewässergrund ab und hält sich dort in klaren, steinigen Bächen, aber auch in stehenden, sauerstoffreichen Gewässern der Kaltwasserzone der Forellenregion bis in 2.000 Metern Höhe auf. Verwandtschaftlich gehört die Koppe zu den Drachenköpfen: Der abgeplattete Kopf ist wie der schuppenlose, keulenartige Körper teilweise mit Stacheln und Strahlen bedeckt. Auch die vordere der beiden Rückenflossen ist strahlenartig, und die großen Brustflossen weisen ebenfalls Strahlenspitzen auf. Meist verharrt die Koppe am Gewässergrund regungslos und verlässt sich auf ihre grün-braun-graue Tarnung. Erst bei unmittelbarer Berührung zeigt sie Fluchtreaktion, schwimmt dann aber seltsam ruckartig nur kurze Strecken.
Neuere Untersuchungen zeigen, dass die Koppe weniger stationär ist als gedacht und große Wanderungen innerhalb der von ihr besiedelten Gewässersysteme unternimmt. Flache Seitenarme sind ein zentrales Element des Lebensraumes, denn dort bauen Koppen ein Nest, in welches das Weibchen 100 – 300 Eier in Klumpen ablegt, die dann vom Männchen bewacht werden. Dieser einheimische Drachenkopf betreibt also Brutpflege!
Wichtig für die Koppe ist, dass Gewässerökosysteme auf ihrer ganzen Länge zugänglich bleiben. Nicht nur Querbauwerke sind hinderlich, sondern auch verkrautete Abschnitte, die von Koppen nicht überwunden werden können. Nährstoff-eintrag durch Gülle oder aus der Luft, der das Zuwachsen von Seitengewässern fördert, stellt leider heute vermehrt auch in höheren Lagen der Alpen ein Problem dar, dem der Tolm trotzen muss. Und besonders auch der Schwallbetrieb in Bächen ist der Koppe Tod.
Ein einordnender Vergleich
Damit die 6 Kubikmeter pro Sekunde Wasserableitung aus dem Haider See vorstellbar werden, habe ich mir die derzeitige Durchflussmenge an Wasser in der Etsch an der Pegelmessstelle in Eyrs besorgt. In den 16 Tagen zwischen dem 8. und dem 23. März sind an dieser Messstelle durchschnittlich 3,82 Kubikmeter Wasser pro Sekunde über die Etsch abgeflossen. Mit anderen Worten: Die Entnahme von 6 m³/s Wasser aus dem Haidersee entspricht der eineinhalbfachen Menge des Abflusses in der Etsch bei Eyrs im heurigen März! Unschwer vorauszusehen, dass der Schilfgürtel und die Nassvegetation am See als ökologisch wertvoller Brutraum für Fische und Schwimmvögel trockenfällt.
Unser Landeshauptmann erklärt die Nachhaltigkeitsziele
Szenenwechsel: Schlanders, am Donnerstag, 17. März dieses Jahres, Abendveranstaltung im Schönherr-Kultursaal: Unser Landeshauptmann Arno Kompatscher präsentiert und erklärt die Nachhaltigkeitsziele für unser Land Südtirol. Die Broschüre „Gemeinsam für die Nachhaltigkeit“ wird verteilt. Kurzvortrag des Landeshauptmannes mit professioneller Moderation, technisch gekonnter Regie und Bürgerbeteiligung via Mobiltelefon, Bündelung der Fragen aus dem Auditorium mittels Telefonbeschlagwortung und Antworten des Landeshauptmannes. Keine direkten Fragen, sondern Artikulation über die Technik der Mobiltelefonie und Filterung. Schade drum!
Ich schreibe einige Kernaussagen unseres Landeshauptmannes aus seinen Statements mit: Wir müssen drei Krisen bewältigen: die Klimakrise, die Biodiversitätskrise und die Ressourcenkrise…. Die 17 Ziele zur Nachhaltigkeit sind von den Vereinten Nationen definiert und enthalten soziale, wirtschaftliche und Umweltziele… Innerhalb der Ziele und einzelner Zielgruppen gibt es Zielkonflikte… Ein Ziel muss so realisiert werden, dass für ein anderes Ziel kein Schaden entsteht…Wie werden vieles neu oder anders machen oder gar lassen müssen….Zur Kontrolle der Ziele gibt es bereits einen Maßstab mit den 87 Instrumenten des Landesstatistikinstitutes ASTAT, international sind dazu 150 Parameter definiert worden… Die Umsetzung der Nachhaltigkeit ist ein partezipativer Prozess…Wir werden bei uns selbst, jeder für sich, beginnen müssen, unseren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.
Ermächtigung zur Wasserentnahme
Gegen das oben schon erwähnte negative Gutachten aus dem Amt für Umweltverträglichkeit unterzeichnet der Landeshauptmann die Verwaltungsmaßnahme zur Wasserentnahme aus dem Haider See für die Frostberegnung in den mittelvinschgauer Apfelkulturen 2022.
In der Rubrik „Vorausgeschickt“ auf der Titelseite der Tageszeitung „Dolomiten“ in deren Ausgabe vom Montag, 21. März d. J. schreibt Notburga Pardatscher Abarth meines Erachtens völlig zurecht: „In diesem Fall liegt die Entscheidung bei der Politik. Nachhaltigkeit gehört in ihren Verantwortungsbereich – aber nicht nur. Sie muss ein wichtiger Aspekt bei Entscheidungen im Alltag sein, aber jeder Einzelne und jede Einzelne muss abwägen, ob es nicht höchst an der Zeit ist, im Sinne der Nachhaltigkeit einen Schritt aus der Komfortzone zu machen.“
Es bleibt nur zu hoffen, dass wegen ausbleibender Frostnächte kein Wasser aus dem Haidersee entnommen werden muss und die Sanierung des Druckstollens aus dem Reschensee bis zum 4. April d. J. – wie angekündigt – fertiggestellt wird. Sonst werden die ökologischen Schäden am Haidersee und an der jungen Etsch groß sein.
Naturns steht für sich. In vielerlei Hinsicht. Touristisch, wirtschaftlich, auch architektonisch.
Selbstredend nimmt der Tourismus hier die Hauptrolle ein – flankiert von der Apfelwirtschaft. Man profitiert natürlich von der Nähe zu Meran und weiß diese als Gastgeber zu nutzen. Zugute kommt das natürlich der gesamten Wirtschaft in Naturns. Direkte Gewinner davon sind die Handwerksbetriebe, die Gastronomie und der Einzelhandel.
von Angelika Ploner
Naturns ist eine Klasse für sich.
Erstklassige Hotels reihen sich hier wie Perlen aneinander. Das Angebot – es lässt keine Wünsche offen. Naturns ist zusammen mit Partschins und Rabland ein touristisches Juwel im Vinschgau. Attraktiv, pulsierend, lebendig – so zeigt sich Naturns seinen Besuchern und Einwohnern gleichermaßen. Man kann noch nicht ganz an die Zahlen vor Corona anknüpfen, doch das Jahr 2021 zeigte: Es geht wieder aufwärts. Die Eckdaten zum Tourismus können sich sehen lassen. Knapp 300.000 Nächtigungen, 297.129 um genau zu sein, wurden im Corona-Jahr 2020 verzeichnet. Die Zahlen entsprachen bei weitem nicht jenen der Vorjahre. 545.517 Nächtigungen 2019 – vor Corona – stehen 451.355 Nächtigungen 2021 entgegen. Man ist wieder auf Kurs.
Dasselbe Bild zeichnet sich bei den Ankünften: Verzeichnete man 2019 - vor Corona - noch 107.787 Ankünfte, so waren es 2020 lediglich 56.133. Das entspricht einem Minus von knapp 48 Prozent. 2021 waren es immerhin wieder 84.690. Die Aufenthaltsdauer ist mit 5,3 Tagen unverändert geblieben. Auffallend: Vor allem die Zimmer- und Wohnungsvermietung und die Garnis haben stark aufgeholt. Der wichtigste Gast ist und bleibt der deutsche Gast, gefolgt von Gästen aus der Schweiz und Liechtenstein, Italien, Österreich und den Niederlanden. Insgesamt 124 Betriebe machen Naturns zu einem starken Tourismusort. Touristisch wertvoll ist der Naturnser Sonnenberg mit der Seilbahn Unterstell. Mit viel Einsatz von Konrad Götsch, dem Tourismusverein Naturns, der Gemeinde Naturns und der Mithilfe der Landesregierung, konnte vor 18 Jahren mit dem Bau der heutigen Seilbahn begonnen werden.
Die neue Seilbahn, eine klassische Zweiseilpendelbahn, wird über zwei gigantische Stahlrohrstützen geführt. Der Antrieb, eine moderne frequenzgesteuerte Technik, wurde an der Bergstation untergebracht. Die videoüberwachte Anlage erlaubt eine lückenlose Kontrolle der ganzen Strecke einschließlich der Talstation. Der Naturnser Sonnenberg selbst - wie auch der Nörderberg - wartet mit unbegrenzten Wandermöglichkeiten auf.
Hauptader dort oben ist der Meraner Höhenweg. Mit ihm kreuzen sich viele, gut markierte Wanderwege immer wieder. Zudem gibt es zahlreiche lohnende Einkehrmöglichkeiten. Diese gibt es natürlich auch vis à vis auf dem Naturnser Nörderberg.
Naturns ist landwirtschaftlich geprägt. Eine bedeutende Rolle kommt in Naturns auch der Landwirtschaft zu. 325 Mitglieder zählt die TEXEL derzeit. Zum Großteil produzieren diese Äpfel, die in der Obstgenossenschaft TEXEL verarbeitet werden. Vor 14 Jahren - im Juni 2008 - haben die Mitglieder einer Fusion der Obstgenossenschaft Naturns - Plaus und der POG, der ehemaligen Partschinser Obstgenossenschaft zugestimmt.
Stellungnahme Christoph Tappeiner, Präsident der Tourismusgenossenschaft Naturns
„Die letzten zwei Jahre waren für uns als Touristiker sehr herausfordernd und voller Ungewissheit. Wir in der Tourismus Genossenschaft Naturns waren aber immer der Meinung, dass wir diese Zeit nutzen müssen, um nach der Krise ein noch besseres und umfangreicheren Angebot für unsere Gäste, unsere Mitglieder und die einheimische Bevölkerung anbieten zu können.
Trotz der schwierigen Verhältnisse in den vergangenen Jahren ist es uns gelungen, das Projekt Therme Naturns voranzubringen, im Erlebnisbad Naturns sowie in 10 Hotels ist das Thermalwasser nun verfügbar. Auch von der wissenschaftlichen Studie des Thermalwassers im Hotel Preidlhof hört man nur Gutes.
Durch dieses Projekt soll hinkünftig die Saison in Naturns verlängert werden, wovon die gesamte Wirtschaft in Naturns aber auch die Bevölkerung profitieren. Zudem soll es auch dazu beitragen, dass unseren Mitarbeitern im Tourismus ein längeres Arbeitsverhältnis geboten werden kann. Dem Nachhaltigkeitsgedanken trägt der Umstand Rechnung, dass wir durch den Einsatz von Thermalwasser weniger Trinkwasser für die Hotelpools benötigen.
In naher Zukunft plant die Tourismusgenossenschaft in Kooperation mit der Gemeinde eine Facelifting Investition in das Erlebnisbad Naturns. Aber nicht nur in das Thermalwasser Projekt wurde investiert, zusammen mit der Gemeinde konnten wir die bei Einheimischen und Gästen beliebte Vogeltennpromenade sanieren. Zurzeit arbeiten wir zudem an einem neuen Flow Trail bei der Mauslochalm am Nörderberg.
Wir müssen uns gemeinsam auf die Zukunft vorbereiten, um durch wohldurchdachte Adaptierungen sowie nachhaltige Investitionen den sich stetig wandelnden Anforderungen gerecht werden zu können. Ich bin der Überzeugung, dass wir in diesem Jahr, als erdgebundene Destination, noch vom Reiseverhalten unserer Zielmärkte profitieren können, bald aber werden wir wieder die ganze Welt zu unseren Mitbewerbern zählen, und dann profitieren Destinationen, die ihre Hausaufgaben in der Krise gemacht haben.“
Entstanden ist daraus die TEXEL, deren Einzugsgebiet sich über den gesamten unteren Vinschgau erstreckt.
Für die Lagerung der Äpfel dienen zwei Lagerhallen auf der Töll, eine weitere in Plaus sowie der Hauptsitz in Naturns. Die Verarbeitungsprozesse, sprich Sortierung und die Verpackung der Äpfel erfolgen ausschließlich im Betriebssitz in Naturns. 6.944 Waggon Bruttoernte haben die 325 Mitglieder der TEXEL im vergangenen Jahr 2021 eingefahren. Zusammen bearbeiten die Mitglieder eine Fläche von über 1.161 Hektar: 903 Hektar davon werden nach den Richtlinien der integrierten Produktion bewirtschaftet, 258 Hektar nach biologischen Kriterien. Auch Wein wird am Naturnser Sonnenberg und am Juvaler Hügel gekeltert. Das hat Tradition. Dank ausgezeichneter und innovativer Winzer genießen die Weine hier einen sehr guten Ruf.
Stellungnahme Joachim Rabensteiner, Geschäftsführer Texel
„Die TEXEL ist in der VIP mengen- und mitgliedermäßig die zweitgrößte Genossenschaft im Vinschgau und verfügt über ein umfangreiches Sortenspektrum, so werden aktuell insgesamt 12 verschiedene Sorten in unserem Arbeitsraum verpackt bzw. verladen.
Prinzipiell unterteilen wir unsere Sorten in traditionelle Sorten und Club- bzw. Vertragssorten. Im Einzugsgebiet der Texel werden Golden (mengenmäßig die stärkste Sorte), Stark, Gala, Fuji, Pinova und Granny angebaut.
Weiters finden wir Morgenduft, Braeburn und Jonagold in unseren Anbauflächen wieder. Von den Club- und Vertragssorten bauen wir Ambrosia™, Kanzi®, envy™, Bonita, Cosmic Crisp®, yello® und SweeTango™ an. Neben der Integrierten Produktion nimmt die Biologische Anbauweise eine bedeutende Rolle ein. Die Texel Genossenschaft landw. Gesellschaft ist aus ursprünglich drei Genossenschaften entstanden, 1998 fand die Fusion zwischen der Plauser Obstproduzentengenossenschaft Gen.m.b.H. und der Naturnser Obstgenossenschaft (NOG Gen. m. b. H) statt.
10 Jahre später, im Jahr 2008, fusionierte dann die Obstgenossenschaft Naturns-Plaus mit der Obstgenossenschaft Partschins POG.
Zeit ihres Bestehens haben die Obmänner und Geschäftsführer der TEXEL in die Zukunft geschaut und die richtigen Weichen für Investitionen gestellt, sodass wir heute einen Vorzeigebetrieb haben.
Gleichzeitig ist die TEXEL ein wichtiger Arbeitgeber im unteren Vinschgau.“
Joachim Rabensteiner
Die Rieslingtage in Naturns sind Ausdruck von eben jener Tradition hier in Naturns und Beispiel für eine gelungene Zusammenarbeit zwischen der Landwirtschaft und dem Tourismus.
Naturns international. Naturns ist mit den beiden Leitbetrieben Schweitzer Project und Ivoclar Vivadent international verflochten. Die Liechtensteiner Ivoclar Vivadent-Gruppe hat sich im Jahr 1962 - vor genau 60 Jahren - hier angesiedelt. „Aktuell haben wir in Naturns 260 Mitarbeitende“, heißt es bei der Ivoclar Vivadent auf Nachfrage vom Vinschgerwind. Eine stolze Zahl. Eine umfangreiche Produkt- und Systempalette für Zahnärzte und Zahntechniker bietet Ivoclar Vivadent. Neben der Herstellung von traditionellem Zahnersatz werden in Naturns seit einigen Jahren digitale Frästechnologien entwickelt und Strukturen, wie Kronen und Brücken aus diversen Materialien, auf den Patienten angepasst, digital hergestellt. 33 Standorte hat Ivoclar Vivadent in 25 Ländern.Schweitzer hingegen denkt und entwickelt Handel, erfolgreich und weltweit. 1927 beginnt die Erfolgsgeschichte mit der Gründung der Mercantile durch Leo Schweitzer. 2020 hat Schweitzer 19 Standorte.
Stellungnahme von Christian Frei, Geschäftsführer von Ivoclar Vivadent
Naturns nimmt als Mittelpunktgemeinde des unteren Vinschgaus auch eine wichtige Position als Wirtschaftsstandort ein. Gestützt auf mehreren Säulen floriert hier das Wirtschaftsleben in vielen kleinen, mittleren und größeren Betrieben in diversen Branchen seit Jahrzehnten. Dabei erstreckt sich die Bandbreite vom kleinen Landwirtschafts- oder Handwerksbetrieb, über den mittelgroßen Dienstleistungs-, Handels- oder Gastwirtsbetrieb bis hin zu großen, international agierenden, Industrieunternehmen. Ivoclar ist seit 60 Jahren Teil der Erfolgsgeschichte des Wirtschaftsstandorts Naturns.
Stellungnahme von Bernhard Schweitzer, Inhaber und CEO Schweitzer AG
„Naturns ist sowohl mit den öffentlichen Verkehrsmitteln als auch mit dem Auto gut zu erreichen. Das ist ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal, welches dazu beiträgt, Menschen aus dem ganzen Vinschgau, dem Burggrafenamt und sogar aus Bozen anzuziehen. Die Vinschgauer sind ambitionierte Mitarbeiter, sie wollen lokal und international etwas erreichen. Damit sind sie bei Interstore | Schweitzer genau richtig, wo aktive Teilnahme und Leistungswillen großgeschrieben werden. Außer spannenden Betätigungsfeldern, sowohl für Design- als auch für Technikinteressierte, bieten wir auch diverse Leistungen, die vielleicht nicht ganz alltäglich sind und sehr zum Wohlbefinden unserer Mitarbeiter beitragen. Dazu gehört beispielsweise unsere große Betriebsmensa, die von unseren exzellenten Köchen betrieben wird, eine Kita mit Garten ist in Planung. Da uns Nachhaltigkeit und der Erhalt der Artenvielfalt am Herzen liegen, werden wir ab Ende März auch diverse Bienenvölker bei uns beherbergen. Naturns bietet somit als Standort viele Möglichkeiten, den Mitarbeitern ein angenehmes Arbeitsambiente zu schaffen. Zudem bieten wir jungen, wissbegierigen Menschen individuelle Weiterbildungsmöglichkeiten, die sie mit allen Fähigkeiten ausstatten, um lokal, europa- und weltweit erfolgreich agieren zu können. Genau solche aufgeschlossenen und neugierigen Menschen finden wir als Arbeitgeber im Vinschgau und Burggrafenamt und dies ist ein weiterer Faktor, welches den Standort Naturns für uns so ideal macht.“
„In Naturns arbeiten derzeit ca. 240 Mitarbeiter für Schweitzer“, sagt Anna Oberhauser, PR-Managerin bei Schweitzer auf Nachfrage vom Vinschgerwind. Beide international ausgerichteten Unternehmen betonen den Zugang zu ambitionierten Arbeitskräften als Wirtschaftsvorteil. Zu den weiteren großen privaten Arbeitgebern in Naturns zählen Moser Speck. „Wir beschäftigen derzeit 123 Mitarbeiter, die sich auf unsere 3 Produktionen und unser Büro verteilen“, heißt es dort auf Nachfrage. „Die Firma Obibau hat zur Zeit insgesamt 33 Mitarbeiter“, erklärt Edmund Luner, zusammen mit Dietmar Pircher Geschäftsführer der Firma Obibau. Die Tischlerei Haller in der Handwerkerzone Stein beschäftigt 30 Mitarbeiter und hat einen bemerkenswerten Wachstum in den vergangenen Jahren hingelegt.
Auch Siwabau hat über 20 Beschäftigte: „Im Moment sind wir 24 Mitarbeiter zwischen Baufirma und Baustoffhandel.“
Naturns ist vielseitig. Viele kleinere und mittlere Betriebe – zum Teil Familienbetriebe – sorgen für einen ausgewogenen Unternehmensmix. Sie bilden das Rückgrat der Wirtschaft und zusammen mit den Großen einen starken und vielseitigen Wirtschaftsraum. Viele Betriebe sind schon seit Generationen in Naturns beheimatet und schätzen den Standort – auch wegen der Menschen hier. Tischler, Maurer, Schlosser, Maschinenbauer, Hydrauliker und viele mehr – fast jedes Handwerk ist im Wirtschaftsraum Naturns vertreten. Zusammen garantieren sie wichtige Arbeitsplätze hier in Naturns.
Laut WFO, dem Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen haben 690 Betriebe ihren festen Platz im Gemeindegebiet von Naturns. Auch viele innovationsfreudige Betriebe finden sich darunter. Die meisten Arbeitsplätze bietet das verarbeitende Gewerbe mit 652 Arbeitsplätzen, gefolgt vom öffentlichen Sektor mit 385 Arbeitsplätzen.
Der öffentliche Sektor in Naturns. Eine nicht unwesentliche Rolle in Naturns spielt der öffentliche Sektor und mit ihm der Schulsprengel Naturns. Der SSP Naturns ist der größte im Vinschgau. „Unser Schulsprengel umfasst 8 Schulstellen – 7 Grundschulen und 1 Mittelschule – und drei Gemeinden: Naturns, Schnals und Plaus“, sagt Karolina Kuppelwieser, die Schulführungskraft auf Nachfrage vom Vinschgerwind. Und: „Am Schulsprengel Naturns sind insgesamt 123 Personen beschäftigt.“
Stellungnahme Helmuth Pircher, lvh-Obmann Naturns
„Die Ereignisse in den letzten 2 Jahren und jene der vergangenen Monate brachten für das Handwerk eine Reihe von großen Herausforderungen und Sorgen mit sich. Trotz der bürokratischen Belastung haben die Handwerker in Naturns den Mut nicht verloren. So haben wir 172 Handwerksbetriebe mit ca. 460 Mitarbeitern. In unserer Gemeinde haben wir Handwerksbetriebe verschiedenster Arten. Zum Beispiel: Die Mittelschulen besuchen wir jedes Jahr und bringen ihnen das Handwerk näher und besuchen auch Handwerksbetriebe. Der ein und andere Schüler entscheidet sich dann für eine Lehre. Wir brauchen junge Handwerker, damit auch morgen sich das Rad der gesamten Wirtschaft in unserer Gemeinde weiterdreht. Gemeinsam werden wir auch die zukünftigen Herausforderungen bewältigen.“
Helmuth Pircher
Und auch das Seniorenwohnheim St. Zeno in Naturns ist ein wichtiger Arbeitgeber (siehe oben).
Seniorenwohnheim St. Zeno
Das Haus bietet 50 Heimbewohnern Platz. Alle Betten sind besetzt. Anbei wird zur Zeit eine Struktur für Begleitetes/Betreutes Wohnen (9 Wohnungen), ein Tagespflegeheim für 8 Personen errichtet, das unser Angebot mit Ende 2023 erweitern wird.
In diesem Zuge entsteht auch ein großzügiger Park, der auch von den Heimbewohnern genutzt werden kann.
Im Hause befindet sich auch die KITAS der Gemeinde Naturns.
Das Seniorenwohnheim hat 66 Beschäftigte, davon 23 in Vollzeit, die anderen in Teilzeit.
Wir grenzen am Gesundheits- und Sozialsprengel, die Zusammenarbeit ist durch die Nähe hervorragend und erweist sich für den Bürger als großer Vorteil.
Auch die Zusammenarbeit mit den Ärzten Dr. Bauer Günther und Frau Dr. Johanna Willeboer ist bestens.
Einkaufsmeile Naturns. Vor fast 20 Jahren, genau im Jahr 2003 wurde der Naturnser Tunnel und damit die Umfahrungsstraße fertig gestellt. Es war ein Quantensprung in vielerlei Hinsicht: die Wohn- und Lebensqualität stieg enorm. Seitdem wird stetig neuer Wohn- und Lebensraum geschaffen. Mit anderen Worten: Es wurde und wird gebaut in Naturns. Unübersehbar.
Naturns hat sich außerdem zu einem breit gefächerten Einkaufsort entwickelt mit zahlreichen attraktiven Boutiquen und Geschäften mit qualitativ hochstehenden Produkten und Markenwaren. Viele Kundinnen und Kunden wissen das einzigartige Angebot zu schätzen und kommen gerne nach Naturns zum Shoppen. Denn Shopping in Naturns ist ein Erlebnis. Es gibt kaum etwas, das es nicht gibt in Naturns: etwa Mode - namhafter vor allem italienischer Marken mit einem Hauch Exklusivität, Schmuck, Schuhe, Taschen, Accessoires, Brillen, Sportmode, dazu natürlich ein qualitätsvolles Lebensmittelangebot. Die Naturnser Kaufleute haben es geschafft, sich - trotz der Nähe zu Meran - als attraktive Einkaufsmeile zu positionieren, soweit, dass umgekehrt - viele Kundinnen und Kunden von Meran nach Naturns kommen, um einzukaufen.
Zu den Geschäften gesellen sich Cafès und Restaurants, die zum kulinarischen Stelldichein laden.
Naturns wartet aber nicht nur mit einer Einkaufs- und kulinarischen Vielfalt, sondern auch mit kultureller Vielfalt auf. Der Naturnser Humorsommer sei hier nur stellvertretend für viele Kulturveranstaltungen genannt: Im heurigen Sommer wird dieser zum 23. Mal internationale Größen nach Naturns locken. Zum 16. Mal findet das Naturnser Kinderlachen statt. Man ist rührig hier in Naturns, organisiert Veranstaltungen, lockt mit neuen Angeboten, profiliert sich immer wieder, macht sich aktuell etwa auf den Weg zum Thermalort zu werden. Kurzum: Naturns erfindet sich immer wieder neu. Und ist nicht zuletzt deshalb: Eine Klasse für sich im Vinschgau.
Handel in Naturns
In Naturns gibt es über 50 Fachgeschäfte. Der örtliche Handel zeichnet sich vor allem durch die Vielfalt des Warensortimentes aus, neben Lebensmittel-Fachgeschäften findet man Discounter und Supermärkten. Eine besondere Vielfalt wird vor allem in der Mode-, Sport- und Schuhbekleidung geboten. So wird das Einkaufen in Naturns zu einem besonderen Erlebnis.
Dank dieser Geschäfte und der örtlichen Gastronomie sowie den Dienstleistern ist Naturns ein sehr lebendiger Ort mit viel Bewegung. So trägt der Handel wesentlich zu den lokalen Wirtschaftskreisläufen bei. Positiv ist auch die leichte Erreichbarkeit dank der vielen Parkplätze im Ortskern. Naturns ist eine der wenigen ländlichen Gemeinden ohne Leerstände.
Hans Unterthurner, Obmann der Kaufleute Naturns
Quellen: WFO, Institut für Wirtschaftsforschung, Amt für Arbeitsmarktbeobachtung, Gemeinde Naturns, Tourismusgenossenschaft Naturns, Seniorenwohnheim St.Zeno, Schulsprengel Naturns, TEXEL, lvh, hgv, verschiedene Betriebe in Naturns.
Elektro Edison
Elektrofachgeschäft mit Kompetenz & Erfahrung
Elektro Edison ist eine feste Adresse im Herzen von Naturns und das Team um Klaus Ennemoser für seinen Einsatz bekannt und geschätzt. Im Elektro-Fachgeschäft werden die Kundinnen und Kunden mit einer hochwertigen und großen Produktauswahl versorgt. Geführt wird eine Vielzahl an ausgewählten und langlebigen Markengeräten von Top-Herstellern. Nachgefragt sind bei Privatkunden, Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen TV-Geräte der Marken Panasonic, Loewe, Sony und Samsung mit schnellem und professionellem Service vor Ort. Beste Qualität und ein ausgesprochen gutes Preis-Leistungsverhältnis garantieren auch die Kaffeemaschinen, Küchen- und Haushaltsgeräte von Braun, Kenwood, Severin, Delonghi, Philips und Moulinex. Die Waschmaschinen, Trockner, Spülmaschinen oder Einbaugeräte stammen von Top-Herstellern wie Miele, Neff, Siemens oder Bosch, die Kühl- oder Gefrierschränke und Gefriertruhen hingegen von Liebherr und Miele. Dazu gesellen sich Küchenmaschinen von Kitchen Aid oder Kenwood, Radios mit DAB+ oder tragbare Boomboxen von JBL, Marshall und Sonos, um nur einige wenige Beispiele aus dem qualitativ hochstehenden Sortiment wiederzugeben. Klaus Ennemoser und sein Team Achim, Sepp, Rudi und Evelin stehen den Kundinnen und Kunden beratend zur Seite und sind auch bei Reparaturen und der Entsorgung von alten Geräten zur Stelle. Ein Besuch lohnt sich in jedem Fall.
PLACK MASCHINENBAU
PLACK MASCHINENBAU – kompetent, individuell und hochwertig
Plack Maschinenbau ist ein Familien- und Traditionsunternehmen. 2021 feierte man das 25 jährige Jubiläum, denn am Firmensitz in Staben werden seit 1996 Maschinen für die Obst- und Landwirtschaft entwickelt und produziert. Vom traditionellen Unternehmen hat sich Plack Maschinenbau zu einem innovativen Maschinenbau-Unternehmen entwickelt. Kompetent, individuell und hochwertig sind die drei Säulen in der Betriebsphilosophie.
Gefertigt werden Maschinen für den anspruchsvollen Landwirt, wo Qualität und Langlebigkeit die Parameter sind, bedient und zufriedengestellt werden aber auch individuelle Anforderungen. Denn bei Plack Maschinenbau kennt man die Anforderungen der Landwirtschaft genau und verbindet dieses Wissen mit technischer Kompetenz. Deshalb werden Maschinen gezeichnet und produziert, die optimal funktionieren.
Effizienz ist ein Schlüsselwort bei Plack Maschinenbau. Das vielfältige Produktsortiment reicht von modular aufgebauten Grundgeräten für die Unterstockbearbeitung, die Böschungspflege und Vorschnittarbeiten bis hin zu elektrischen Transportern. Seit letztem Jahr vertritt Plack Maschinenbau nun auch die Firma Mitterer Professional Sprayers im Vinschgau und ist für deren Verkauf und Service zuständig.
Plack Maschinenbau ist ein Teamplayer, das heißt man arbeitet mit Partnerunternehmen in Südtirol und dem Ausland zusammen. Mit Benjamin Plack, Sohn von Erich Plack ist beim gleichnamigen Maschinenbauunternehmen bereits die nächste Generation am Start.
Wir suchen:
- Landmaschinenmechaniker
- Metallfacharbeiter
Trenkwalder & Wieser
Große Anerkennung und Auszeichnung
für die Firma Trenkwalder & Wieser KG – Landmaschinen Naturns
Die Fa. Trenkwalder & Wieser KG mit Sitz in Naturns – Zone Stein ist seit über 50 Jahren im Verkauf und Service von Landmaschinen und Traktoren tätig. Am 28.01.2020 ist der Betrieb als beste Servicewerkstätte aller 135 Vertriebspartner der Same-Deutz-Fahr Gruppe ausgezeichnet worden. Bei dieser jährlichen Vollversammlung der Same-Deutz-Fahr Gruppe in Lazise wurde die fachkompetente und unkomplizierte Servicedienstleistung hervorgehoben. Seit jeher wird in die persönliche Begleitung und in den fachgerechten Service investiert.
Die Mitarbeiter rund um den Werkstattleiter, Herrn Rizzi Bernhard stellen sich mit Engagement, Interesse und ständiger Weiterbildung den immer wieder neuen technischen Herausforderungen. Schließlich soll der Kunde bestmöglichst beraten und betreut werden. Diese große Anerkennung ehrt jeden einzelnen Mitarbeiter und insgesamt die langjährige Tätigkeit der Fa. Trenkwalder & Wieser Landmaschinen in Naturns.
Einbruchschutz, Arbeitssicherheit, Schutz vor Hackern – Das Thema Sicherheit ist ein vielfältiges und in jedem Fall ein gefühltes.
Einbruchsschutz. Einbrecher bevorzugen weder Nachtstunden, noch die Urlaubszeit. Fakt ist: Ein Einbruch in die sicher geglaubte Wohnung bedeutet nicht nur materiellen Schaden, sondern vor allem ein Eindringen in die Privatsphäre. Ungesicherte Türen und offenstehende Fenster sind jene Lücken, die sich Einbrecher am liebsten zu Nutze machen. Deshalb sind Alarmanlagen natürlich die sichersten Garanten für die Sicherheit.Laut Statistik ist eine Alarmanlage die beste Abschreckung für drei Viertel aller potenziellen Täter. Alarmanlagen verhindern keinen Diebstahl, sie melden ihn und schlagen potentielle Einbrecher in die Flucht.
Fünf sichere Helfer im Hauhalt. Kohlenmonoxid-, Gas-, Wasser-, Brand- und Herdmelder sind die fünf sicheren Helfer im Haushalt. Kohlemonoxidmelder melden CO-Alarm wenn die zulässige Konzentration im Raum überschritten wird. Ein Gasmelder misst die Gaskonzentration in der Luft und schlägt Alarm bei einem überschrittenen Grenzwert. Der Wassersensor bemerkt einen Wassereinbruch rechtzeitig. Der Melder selbst befindet sich in einem wasserdichten, vergossenen Kunststoffgehäuse – am Boden. Ein Brandmelder warnt frühzeitig vor Brandgefahr. Der Herdmelder gibt Alarm, wenn die Küche längere Zeit unbeaufsichtigt aber der Herd noch eingeschaltet ist.
Arbeitssicherheit. Die PSA – persönliche Schutzausrüstung – schützt das wichtigste Gut eines jeden Unternehmens: den Mitarbeiter. In vielen Fällen kann die Arbeitsschutzbekleidung zwar keine Unfälle verhindern, aber zumindest die Schwere vermindern und den Träger vor bleibenden gesundheitlichen Schäden schützen. Die unterschiedlichen Berufsfeldern haben unterschiedliche Anforderungen an die Arbeitsschutzbekleidung. Das Wichtigste ist die „Schutzkleidung“. Sie schützt den Körper und vor allem die Arme und Beine vor Verletzungen, dazu kommen - je nach Beruf - Handschuhe, Schutzbrillen, der Gehörschutz und zuguterletzt der Atemschutz.
Schutz gegen Hacker.
Schutz gegen Hacker bieten sichere Passwörter und die Zwei-Faktor-Authentifizierung. Die Passwörter sollten für jeden Account variieren. Wenn die Variation aber „Fluffy123“ und „Fluffy567“ ist, brauchen Hacker im Zweifelsfall nicht lange, um das Passwort zu knacken - schließlich lassen sie Computerprogramme in Sekundenbruchteilen eine Vielzahl an Kombinationen ausprobieren. Ein gutes Passwort sollte daher lang sein und Zahlen, Buchstaben und Sonderzeichen enthalten. Um sich die Passwörter zu merken, helfen Passwortmanager. Ein Passwort-Manager hat meist zusätzlich einen Passwort-Generator integriert, der automatisch sichere Passwörter erstellt.
Die 2-Faktor-Authentifizierung (2FA) einzuschalten ist eine der stärksten Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz von Online-Accounts. Denn damit überprüfen Online-Dienste bei einem ungewöhnlichen Login-Versuch, ob tatsächlich Sie es sind, der sich in den Account einloggen möchte. Kennt ein Dienst wie Facebook das Gerät nicht, von dem Sie sich grade einloggen, fragt es nach einem Bestätigungscode, der Ihnen auf Ihr Smartphone gesendet wird. Selbst wenn ein Hacker also Ihr Passwort geklaut hat kann er nicht auf Ihren Account zugreifen, weil ihm der zweite Faktor, also der Handycode fehlt. Deshalb sollten Sie die 2FA bei jedem Account aktivieren, bei dem es möglich ist, auf jeden Fall aber bei E-Mail- und Social-Media-Accounts. Tipp: Für mehr Sicherheit rufen Sie den Smartphone-Code am besten über eine App wie Authyab anstatt ihn per SMS geschickt zu bekommen.
WORKERSHOP
Der richtige Partner, wenn es um Arbeitssicherheit geht
Mit über 18 Jahren Erfahrung ist Workershop DER Partner für sichere Arbeitsschutz- und Berufsbekleidung. Weil verschiedene Berufe vielfältige Anforderungen im Hinblick auf Schutz und Sicherheit haben, ist das Sortiment ein umfangreiches. Jegliche Berufsgruppe in Handwerk, Industrie, Gastronomie und Pflegeberufe rüstet Workershop mit Kleidung, Schuhen, Brillen u.v.m. aus und deckt den Bedarf komplett ab. Mit Mascot hat man einen Partner gefunden, der für hochwertige Qualität und ein Optimum an Sicherheit und Tragekomfort steht.
Zum Service gehört auch das Personalisieren und Individualisieren der Bekleidung in der hauseigenen Stickerei.
NEU: Die Arbeitsschutzbekleidung, welche bisher über die Bauarbeiterkasse geliefert wurde, kann seit heuer auch direkt vom Workershop, als autorisiertem Fachgeschäft, bezogen werden. Neu sind auch 2 Onlineshops, die mit dem vollständigen Sortiment aufwarten und die ein bequemes Bestellen von Zuhause aus ermöglichen.
Die Außendienstmitarbeiter von Workershop beraten die Betriebe mit vollem Einsatz persönlich vor Ort, im Geschäft direkt am Dammlplatz können Kundinnen und Kunden hingegen die Vielfalt des Sortiments auf 4 Etagen entdecken.
Ein Besuch lohnt sich in jedem Fall.
Tore Thaler
Qualität, Sicherheit, Komfort
Langlebig, optisch ansprechend und anspruchsvoll in der Qualität: Das zeichnet unsere Türen, Tore und Umzäunungen aus. Die Erfahrung macht den Unterschied und den Unterschied sieht man. Wir sind Profis in diesem Bereich. Egal ob Garagen- oder Industrietore, Hallen- oder Einfahrtstore, Haustüren oder Umzäunungen.
Der Spielraum in der Gestaltung ist groß: Wir erfüllen die unterschiedlichsten Wünsche in Form, Materialien und Farben.
Unsere Kunden und Referenzen sind vielfältig. Ob für private Bauherren, Gastgewerbe, Tourismus, Landwirtschaft, Industrie oder Handwerk: Individuelle Lösungen zu finden, ist unser Anspruch.
Unsere Produkte halten hohen Anforderungen an Qualität, Einbruchsicherheit, Brandschutz und Wärmedämmung stand. Dadurch garantieren wir ein Höchstmaß an Qualität, Sicherheit und Komfort. Dazu zählen auch moderne Automatisierungen, die per Fernbedienung bequem steuerbar sind.
Zum Service gehört das Liefern und Montieren unserer Tore, Türen und Umzäunungen. Ein ausgezeichnetes Preis-Leistungsverhältnis zählt bei uns zum Selbstverständnis.
Die Spritpreise gehen rauf und runter. Unbeeindruckt davon können Autofahrer ganz einfach bis zu 20 Prozent Kraftstoff sparen und damit auch die Umwelt und das Klima schonen. Hier sind einige einfache Tipps zum Sprit sparen.
von Angelika Ploner (Quelle: ADAC)
1. Fahrweise optimieren
Das heißt flott beschleunigen und rechtzeitig hochschalten (bei einer Drehzahl von ca. 2000 U/min). Mit niedrigen Drehzahlen sollte die gewählte Geschwindigkeit beibehalten und erst dann zurückgeschaltet werden, wenn der Motor ruckelt oder zu Brummen beginnt.
2. Vorausschauend fahren
Bremsen vergeudet Energie. Sinnvoll ist es daher, so lange wie möglich die Motorbremswirkung nutzen. Nehmen Sie beim Heranrollen an eine rote Ampel nicht den Gang heraus. Die meisten Autos sind mit einer Schubabschaltung ausgerüstet, die die Kraftstoffzufuhr im Schubbetrieb komplett absperrt. Einfach frühzeitig vom Gas gehen und das Auto beispielsweise die letzten paar hundert Meter bei eingelegtem Gang auf eine Ortschaft zurollen lassen, statt unmittelbar davor abrupt abzubremsen.
3. Kurze Strecken vermeiden
Bei kaltem Motor verbraucht ein Auto am meisten Sprit. Um gleichmäßig zu laufen, benötigt zumindest der Ottomotor in der Warmlaufphase ein fetteres Gemisch (mit höherem Kraftstoffanteil) als bei optimaler Betriebstemperatur. Deshalb: Bei Kurzstrecken einfach aufs Fahrrad umsteigen oder mehrere Einzelfahrten zu einer längeren Fahrt kombinieren. Im Winter sollte man das Warmlaufenlassen des Motors im Stand vermeiden – es ist verboten, belastet die Umwelt, kostet Extra-Sprit und schädigt den Motor.
4. Im Leerlauf den Motor ausschalten
Sobald der Motor läuft, verbraucht er Kraftstoff – auch wenn das Fahrzeug nicht fährt (etwa 0,5 bis 1 Liter pro Stunde). Daher: Motor aus, wenn die Leerlaufzeit voraussichtlich länger als 20 Sekunden dauert. An Bahnübergängen ist das sogar vorgeschrieben.
Wer keine Start-Stopp-Automatik hat, muss einfach selbst am Schlüssel drehen.
5. Energiesparreifen nutzen
Der Einfluss der Bereifung auf den Fahrwiderstand ist erheblich. Mit optimierten Reifen können Sie bis zu 0,5 Liter Kraftstoff je 100 Kilometer sparen. Somit kann sich ein auf den ersten Blick teurer Reifen mit sehr geringem Rollwiderstand über die Nutzungsdauer mehr als amortisieren.
6. Auf den richtigen Luftdruck achten
Kontrollieren Sie regelmäßig den Luftdruck, denn zu wenig Luft in den Reifen erhöht den Verbrauch des Autos. Schon ein 0,3 bar verminderter Luftdruck steigert den Rollwiderstand und sorgt somit für unnötigen Mehrverbrauch.
7. Unnötige elektrische Verbraucher ausschalten
Elektrische Geräte im Auto, wie etwa Steuergeräte, Beleuchtung, Lüfter, Klimaanlage, Sicherheits- und Komforteinrichtungen beziehen ihre Energie aus dem Bordnetz. Die elektrische Energie wird vom Generator bereitgestellt, der vom Verbrennungsmotor angetrieben wird. Folglich kosten eingeschaltete elektrische Geräte und andere Verbraucher Sprit. Der elektrische Energiebedarf ist – anders als beim Fahrwiderstand – nicht von der Fahrstrecke oder von der Geschwindigkeit abhängig, sondern von der Zeit, also von der Einsatzdauer. Zum Beispiel führt eine Klimaanlage je nach Fahrzeugmodell, Technik und Einsatzbedingungen zu einem Mehrverbrauch von etwa 0,3 bis 1,5 Litern Kraftstoff pro 100 Kilometer. Eine Standheizung kostet etwa einen Mehrverbrauch 0,2 bis 0,5 Liter pro Stunde.
Eine sinnvolle Nutzung dieser Extras ist gut, denn ein angenehmes Innenraumklima hält den Fahrer fit. Damit die Spritrechnung nicht zu hoch wird, sollten die Einschaltzeiträume jedoch auf das notwendige Maß begrenzt werden.
Übrigens: Offene Seitenfenster oder Schiebedächer beeinträchtigen die an der Außenhaut anliegende Luftströmung und können dadurch ebenfalls Kraftstoff kosten. Auf beiden Seiten offene Fenster bei 100 km/h führen beispielsweise zu etwa 0,2 Litern Mehrverbrauch. Nur bei niedrigen Geschwindigkeiten – etwa im Stadtverkehr – können daher geöffnete Fenster einen signifikanten Verbrauchsvorteil gegenüber einer Klimaanlage bringen.
Achtung: Nie an der Beleuchtung, am Scheibenwischer oder an der Scheibenheizung und damit an der Sicherheit sparen!
8. Ladung und damit das Gesamtgewicht reduzieren
Ob Straßenatlas, Getränkekisten oder diverser Kleinkram: Jedes Stück mehr im Auto bedeutet mehr Gewicht und kostet Kraftstoff. Ursache für diesen Effekt ist die sogenannten Massenträgheit, also der Energieeinsatz, der erforderlich ist, um eine Masse auf eine höhere Geschwindigkeit zu beschleunigen.
Also am besten alles raus, was nicht gebraucht wird! 100 Kilo Zusatzlast ergeben bis zu 0,3 Liter Mehrverbrauch. Besonders im unsteten Stadtverkehr wirkt sich das Gewicht einer Zuladung negativ auf den Spritverbrauch aus. Jedes Anfahren, jede Beschleunigung kostet also extra Sprit. Gerade Dachträger, Dachboxen und Fahrradträger erhöhen den Verbrauch des Wagens signifikant. Montieren Sie daher Dach- und Heckträger umgehend nach Gebrauch wieder ab. Grundsätzlich bietet der Transport von Gegenständen wie zum Beispiel Fahrrädern über Heckträger auf einer Anhängerkupplung Verbrauchsvorteile gegenüber dem Transport auf dem Fahrzeugdach.
9. Auf regelmäßige Wartung achten
Auf den ersten Blick scheint dieser Punkt unwichtig, sind moderne Fahrzeuge doch mit einer wartungsfreien digitalen Motorelektronik ausgerüstet. Grundsätzlich gibt es hier keine wartungsabhängigen Verbrauchsfaktoren.
Geben Sie ihr Fahrzeug dennoch regelmäßig zur Inspektion. Denn es gibt Ersatzteile, die durchaus relevant für den Kraftstoffverbrauch sind – etwa der Motorluftfilter. Wichtig für günstige Verbrauchswerte ist auch regelmäßige Ölwechsel, der stets mit den Vorgaben der Fahrzeughersteller abzustimmen ist.
Glurns/Reschen - Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause konnte das Vinschger Publikum kürzlich bei einem gut besuchten Konzert in Glurns am 24. März und einem Konzert am 25. März 2022 in Reschen wiederum einen außergewöhnlichen Ohrenschmaus genießen - alles bei freiem Eintritt.
Die Musiker:innen der Orchesterakademie Ski & Musik servierten den Gästen unter der Leitung von Jonas Ehrler die Ouvertüre „Die Hebriden“ von Felix Mendelsohn-Bartholdy, das Konzert für Oboe und kleines Orchester in D-Dur von Richard Strauss - mit dem hervorragenden Solisten Alexander Ott - und die Sinfonie Nr. 103 „Die mit dem Paukenwirbel“ von Franz Joseph Haydn. Die Musiker:innen waren hoch motiviert und glücklich, dass sie nach langer Durststrecke wieder gemeinsam auftreten durften. Und das Publikum war froh ihnen endlich wieder zuhören zu können.Die Musiker:innen der Orchesterakademie Ski & Musik gastierten bereits zum 52. Mal in Langtaufers. Sie kamen aus dem deutschprachigen Raum von der Ostsee bis Schweiz und Österreich. Mit dabei waren Musikstudenten, Musikprofis und Laienmusiker. Kurzum, eine bunte Mischung an Musikbegeisterten aller Altersgruppen hatte sich zusammengefunden. Zwei Wochen lang genossen sie abwechselnd einen Tag lang den Winterspaß als Skifahrer, und Snowboarder auf Schöneben oder als Langläufer und Tourengeher in Langtaufers, dann einen Probetag zuerst in kleineren Gruppen und später bei mehreren gemeinsamen Proben als Vorbereitung für die Abschlusskonzerte. Die Musiker:innen waren immer aufgefordert, bei den sportlichen Aktivitäten im Schnee achtsam zu sein, um sich nicht zu verletzen und damit das Konzert zu gefährden. „Denn der Skisport ist eine risikobehaftete Sportart“, betonte der Sprecher und Moderator der Gruppe bei der Begrüßung im Stadtsaal von Glurns. Scherzend fügte er hinzu: „Außer einem Kreuzbandriss, einem Schlüssenbeinbruch, einer gestauchten Hand, einer Knieverletzung und kleineren Abschürfungen ist nichts Schlimmeres passiert.“ Er bedankte sich bei der Glurnser Vizebürgermeisterin Rosa Prieth, beim Bildungsausschuss, bei der Musikkapelle für die Bereitstellung der Pauken und beim Schulsprengel für den Saal. Mitorganisator der Orchesterakademie Ski & Musik ist seit Jahren der Glurnser Chorleiter Martin Moriggl. Er kümmerte sich um die Konzertorganistion in Glurns. In Reschen orgnisierte er eine Bläsergruppe aus den Reihen der Orchesterakademie-Musiker, die den Gottesdienst am 27. März in der Pfarrkirche festlich umrahmten. Für das leibliche Wohl der Musiker:innen nach dem Konzert in Glurns sorgten die Metzgerei Mair, die Bäckerei Schuster und der Bildungsausschuss. (mds)
Vinschgau - Nachdem der erste Versuch einen Kurs für die Trommler der Schützenkompanien des Bezirks Vinschgau im Jänner 2021 zu organisieren Covid 19-bedingt gescheitert war, startete im Jänner 2022 der zweite Anlauf.
Der ursprünglich dafür eingeplante Musiklehrer Hagen Lingg stand berufsbedingt nicht mehr zur Verfügung, jedoch konnte mit dem Schlagzeuger der Musikkapelle Mals Sandro Paulmichl aus Planeil ein ebenbürtiger Ersatz gefunden werden. Der Kurs wurde unter Einhaltung der Covid 19 – Massnahmen in der Turnhalle in Tartsch abgehalten.
Der erfahrene Musiker versuchte den Teilnehmern aus den Kompanien Schlanders, Schluderns, Taufers, Tartsch, Mals, Burgeis und Graun den Vinschger Fussmarsch beizubringen. Dabei wurde seine Geduld zeitweise auf die Probe gestellt, da einige Teilnehmer ohne musikalische Vorkenntnisse zum Kurs gekommen waren. Durch unermüdliches Proben gelang es dem Referenten schlussendlich aus den Schützen Trommler zu formen, die dann bereits beim Andreas Hofer Gedenktag in den jeweiligen Kompanien ihr Können zum Besten geben konnten. Am letzten Kurstag wurden der Ein- und Austritt der Fahne im Beisein der Fahnenrotten einiger Kompanien und die Frontabschreitung geprobt.
Das Ziel des Trommelkurses war, am 26.03.2022 beim Bezirkstag in Mals, mit einem grossen Block von Trommlern aus den verschiedenen Kompanien unter den Klängen des Vinschger Fussmarsches einmarschieren zu können.
Bei zukünftigen Veranstaltungen auf Bezirks- oder Bundesebene sollte es nun möglich sein, dass zahlreiche Trommler mit einem einheitlichen Marsch auftreten und den Bezirk Vinschgau würdig vertreten.
Naturns - Die Winterpause ist vorbei und interessierte Besucher können seit 05. April wieder die St.-Prokulus-Kirche und das dazugehörige Museum entdecken.
Besucher aller Altersgruppen können in 1.500 Jahre Geschichte eintauchen und diese auf einer spannenden Zeitreise durch den multimedialen Museumsparcours entdecken. Wer sich noch intensiver mit den Wandmalereien der kleinen St.-Prokulus-Kirche beschäftigen möchte, kann dies bei den öffentlichen Führungen, die an den Öffnungstagen (außer feiertags) jeweils um 10.30 Uhr und 15.00 Uhr kostenlos in der Kirche angeboten werden (um 11.30 und 16.00 Uhr in italienischer Sprache).
Geöffent Di, Do, So und feiertags von 10.00 – 12.30 Uhr und von 14.30 – 17.30 Uhr.
Aktuelle Infos finden Sie jederzeit unter: www.prokulus.org oder auf Facebook unter „St. Prokulus Kirche und Museum“.
Die beiden Pass-Straßen über den Reschen und den Brenner sind seit jeher wirtschaftlich bedeutend. Der Straßenzustandsbericht des Innsbrucker Hofbaumeisters im Jahre 1524 fiel allerdings vernichtend aus. „Der böse Weg“ heißt es da über den Straßenabschnitt am Reschenpass. Die stark frequentierte Urlauberroute über den Reschen führt durch eine pittoreske Gebirgslandschaft mit zwei Seen, Wander- und Schigebieten, Burgen, alten Siedlungen, Obst- und Weingärten. Für die an der Straße Wohnenden bedeutet sie Existenzgrundlage aber auch Belastung. Bis circa 1600 waren die Straßen über den Reschen und den Brenner die wichtigsten Alpenübergänge. Vom Niedergang Venedigs als Handelsmetropole im 17. Jahrhundert war auch der Transit durch Tirol betroffen. Die Kuratorin Sylvia Mader hat sich eingehend mit der Geschichte dieses „bösen Weges„ auseinandergesetzt und eine Wanderausstellung konzipiert, welche im Vorjahr in Schloss Landeck und Altfinstermünz zu sehen war und heuer neben Imst und Ried auch im Museum Vinschger Oberland in Graun Station macht.
Die Kuratorin führt in den Vorworten zur Begleitbroschüre weiter aus: „Die Straße bot den Einheimischen Arbeit, Wohlstand und den „Blick über den Tellerrand“. Fremde Händler stiegen in den Gasthäusern ab, beim Umladen der Waren kamen sie mit den Fuhrleuten ins Gespräch, für die gefährlichen Gebirgswege heuerten sie Ortskundige als Führer an. Neugierig lauschten die Einheimischen den Berichten der Fremden. Nicht nur die Fracht war international, auch der Gesprächsstoff. Heute sind Straße und Transit negativ konnotiert. Mobilität hingegen gilt als Errungenschaft der Moderne. Wie passt das zusammen? Die zwei Jahrtausende alte Straße über den Reschenpass hat viele Gesichter. Sie ist es Wert, Thema einer Ausstellung zu sein.“
Die Wanderausstellung „Der böse Weg“ vermittelt mit Bildern und Texten folgende Themen:
Warum einer eine Reise tut? - VIPs überqueren den Reschen! - War der Weg wirklich so böse? Die Rod / so verdienen mehrere! - Cum collo / Transportarten! - Von Straßenräubern und Soldaten! - Imposante Straße/ersehnte Bahn? - Zu zweit im Bett spart Platz! - Keine Barriere für die Kunst! - Die Pest kommt mit den Reisenden.
Ausstellungseröffnung:
Samstag, 23.04.2022 um 15.00 Uhr
Museum Vinschger Oberland Graun
Ausstellungsdauer:
Bis Ende Mai 2022
Ein grenzübergreifendes Projekt anlässlich des Euregio Museumsjahres 2021 und 2022 mit Unterstützung von INTERREG ITA-AUT
Bildungsausschuss Graun
Samstag, 09. April 2022, 20.00 Uhr,
Raiffeisensaal Kulturhaus Schluderns
2G mit FFP 2 Maskenpflicht
Bildungsausschuss Schluderns
FLOHMARKT
Samstag, 09. April 2022 11.00 – 16.00 Uhr
Kultursaal Eyrs
Die Einnahmen aus der Standgebühr gehen zugunsten Geflüchteter aus der Ukraine.
Green Pass 2G
Bildungsausschuss Laas/Eyrs/Tschengls/Tanas/Allitz
Naturns - Naturns ist seit 1997 Mitglied im Klima-Bündnis und steht damit für globale Klimagerechtigkeit und den lokalen Klimaschutz. Für dieses langjährige Engagement wurde Naturns jetzt vom Klima-Bündnis eine Urkunde zur 25-jährigen Mitgliedschaft überreicht.
Das Klima-Bündnis feierte vor zwei Jahren Jubiläum: Seit 30 Jahren versammeln sich unter seinem Dach Städte, Kreise und Gemeinden sowie Bundesländer und Provinzen, Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und andere Organisationen, um lokale Maßnahmen für den globalen Klimaschutz zu ergreifen. Besonderes Augenmerk liegt dabei an der partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit indigenen Völkern der Regenwälder. Denn deren Existenz ist durch die Ausbeutung der Natur und dem damit einhergehenden Klimawandel stark bedroht.
In diesem Jahr feiert nun auch die Gemeinde Naturns ein Jubiläum. Seit 1997 ist sie Mitglied im Klima-Bündnis. Dafür wurde sie ausgezeichnet: Naturns stehe für „25 Jahre lokaler Klimaschutz und globale Klimagerechtigkeit“.
„Wir freuen uns natürlich sehr, seit 25 Jahren Teil des größten europäischen Städtenetzwerks zu sein, das sich dem Klimaschutz verschrieben hat“, unterstreicht Bürgermister Zeno Christanell. Man wolle sich jedoch nicht auf den Lorbeeren ausruhen – ganz im Gegenteil „Es gibt viel zu tun. Aus diesem Grund wurde auch das Klima- Energieteam Naturns wieder aktivieren“.
Schluderns - Am 3. Mai 2021 wurde in Bozen die neue gemeinnützige Freiwilligenorganisation „Transplantation ist Leben“ gegründet. Präsidentin ist Anna Maria Saviolo. Zu den sieben Vorstandsmitgliedern zählen die Vinschger Egon Blaas aus Schluderns und Eleonora Egua aus Mals. Neben dem Vereinssitz in der Streitergasse 5 in Bozen, das erst kürzlich bezogen werden konnte, steht dem Verein künftig auch ein Büro im Bahnhofsgebäude in Mals zur Verfügung. Der Verein stützt Transplantierte aller Bereiche und Anwärter:innen auf eine Transplantation in den unterschiedlichsten Belangen rund um das Thema. Organtransplantierte haben im Rahmen der Nachsorge oft das Problem, rechtzeitig zu den für sie lebensnotwendigen immunrepressiven Medikamenten für eine Nachsorge zu kommen, da diese nur von den Fachärzten der Transplantationskliniken ausgestellt werden können, und deshalb oft so manche Hürden zu überwinden sind. Denn diese Kliniken befinden sich in Österreich oder in Oberitalien. Das ist nur ein Beispiel für eine Notlage, in der die Präsidentin Saviolo aktiv werden kann. Denn sie pflegt gute Kontakte zu den Kliniken in innsbruck, Bologna,Padua und Verona. Menschen auf dem Weg hin zu einer Transplantation werden ebenfalls beraten und begleitet, sei es rechtlich, wie auch psychologisch. Kurzum, der Verein setzt sich dafür ein, dass Betroffene und auch deren Angehörige Hilfe finden können, wenn sie diese brauchen. Um arbeiten zu können, ist der Verein „Transplantation ist Leben“ auf Spendengelder angewiesen. Die Kaufleute und die KVW-Verantwortlichen von Schluderns übergaben kürzlich eine Spende von 2.600 Euro an den Verein. Es handelt sich um den Reinerlös des KVW-Versorgungsstandes anlässlich des Weihnachtsmarktes „Liebgoldenes Schluderns“ im Jahre 2019. (mds)
Kontaktdaten: Transplantation ist Leben 339 331 97 40 info@trapiantoevita.it oder 348 0927061 (Egon Blaas)
Schnals/Karthaus - Erfreuliches aus dem Schnalstal – Vor Tagen – am Fest Maria Verkündigung – geschah in Karthaus ein kleines Wunder. Eine Romanische Madonna kehrte 240 Jahre nach der Aufhebung des Klosters „Allerengelberg“ wieder in den Bereich der ehemaligen Kartause zurück.
Bereits seit 35 Jahren finden in der altehrwürdigen Kartause Kunstausstellungen statt. 1996 – also vor 26 Jahren hat der bekannte Nordtiroler Maler Herbert Danler diese Ausstellung bestritten. Im Zuge der Besprechungen zur Vorbereitung der Ausstellung bemerkte der Künstler, dass er im Besitze einer romanischen Madonna wäre, welche aus dem Schnalstal stamme.
Der Chronist Dr. Siegfried Gurschler, welcher seit Anbeginn dem Ausstellungskomitee in der Kartause bzw. dem Kulturverein Schnals angehört, erinnert sich, dass man damals wohl den Wunsch geäußert habe, dass es schön wäre, wenn diese Statue wieder in Schnalstal zurückkehren könnte. Der Künstler aber wollte sie damals verständlicher Weise nicht gleich abgeben. In den letzten Jahren hat sich der Chronist wieder auf das Gespräch besonnen, und es ist ihm gelungen, mit den Nachfahren des Künstlers, der in der Zwischenzeit verstorben war, Kontakt aufzunehmen. Vor allem mit dessen Sohn, dem Berufskollegen Architekt DI Andreas Danler, Bürgermeister der Gemeinde Patsch bei Innsbruck, konnte er eine freundschaftliche Beziehung aufzubauen und zugleich erreichen, dass auch dessen Geschwister der Rückkehr der Statue nach Schnals zustimmten. Der Chronist erkundigte sich bei Experten über den Wert und das Alter der Statue. Es stellte sich heraus, dass das Kunstwerk wohl bald nach der Gründung der Kartause – 1326 – etwa in der Zeit zwischen 1330 und 1340 entstanden sein muss; somit hätte die Statue ein Alter von nahezu 700 Jahren. Gurschler nahm anschließend mit der Leiterin des Landesdenkmalamtes Kontakt auf. In einem angeregten Gespräch bestärkte diese den Chronisten, die Angelegenheit weiter zu betreiben. Gewappnet mit den positiven Erkenntnissen und guten Ergebnissen aus diesen Gesprächen, konnte er dann vor Weihnachten letzten Jahres den Bürgermeister der Gemeinde in Kenntnis setzen und diesen dazu bewegen, die nötigen Mittel bereitzustellen, um das kostbare Objekt für Schnals erwerben zu können. Der Bürgermeister selbst zeigte sich sehr erfreut und sicherte die Unterstützung der Gemeindeverwaltung zu.
Herr DI Andreas Danler erklärte sich in der Folge selbst bereit, das wertvolle Stück nach Schnals zu bringen. Wie eingangs erwähnt, fand am vergangenen Freitag im Ratssaal der Gemeinde die Übergabe statt. Nach der Begrüßung und der gegenseitigen Vorstellung, schilderte der Chronist die abenteuerliche Geschichte des Kunstwerkes seit der Aufhebung der Kartause im Jahre 1782 bis in die Zeit, als sie vor gut 50 Jahren in den Besitz des Künstlers Herbert Danler gelangte.
Wie bekannt, ist die ehemalige Kartause Allerengelberg im Jahre 1326 durch König Heinrich II. von Böhmen gegründet und im Jahre 1782 durch den Kaiser Joseph II. aufgehoben worden. Unmittelbar nach der Aufhebung war ein begüterter Monsignore und Graf namens Castruccio Castracane aus Fano – in der Nähe von San Marino – am Kaufe des Klosters interessiert und leistete bereits eine Anzahlung von 8000 Gulden. Nach der Besichtigung aber war er enttäuscht und trat vom Kauf zurück, wobei er auf die geleistete Anzahlung verzichtete. Da sprang Graf Hans Hendl von Kastelbell in die Bresche. Diesem fehlte allerdings das nötige Kleingeld; doch ein gut situierter Bauer aus Unser Frau leistete ihm Bürgschaft und so konnte Hendl den Klosterbesitz erwerben. Er zerstückelte diesen und verkaufte die einzelnen Zellen an Interessierte aus dem Tal und der Umgebung. So ist aus der Klostersiedlung das Dorf Karthaus entstanden. Übrigens dieser Hans Graf Hendl konnte sich nicht lange über diesen Erwerb erfreuen, denn er fiel in der Schlacht von Calliano im Süden von Trient im Jahre 1809.
Auch das Inventar und die religiösen Einrichtungen wurden damals veräußert. Zur Zeit der Aufhebung gab es in der Konventkirche mindestens drei Altäre. Diese befinden sich heute in verschiedenen Orten der Umgebung und zwar in Vernagt (Leiterkirchl, Renaissance-Altar), in Vent (Ötztal, Barock) und Vernuer oberhalb Riffian (Barock).
Zu den ältesten religiösen Gegenständen aus der Kartause zählte wohl die gegenständliche Madonna, welche, wie oben erwähnt, laut Expertenmeinung zwischen 1330 und 1340 entstanden sein dürfte. Wohl über die Verbindung zum Grafen Hendl kam die Statue auf den Hof des oben erwähnten Bauern und verblieb dort bis zum Ende der 50er Jahre des letzten Jahrhunderts. In dieser Zeit war sie noch an der Fassade des Bauernhauses in der Ortschaft Unser Frau zu sehen. Einem geschäftstüchtigen Antiquitätenhändler ist es gelungen die wertvolle Statue dem damaligen Besitzer abzuluchsen. Dem Bauer aber war der Wert wohl bewusst, denn er ließ von einem geschickten einheimischen Bildschnitzer aus Karthaus, namens Johann Brugger, vulgo Joch‘n Hans, eine Kopie anfertigen, welche fortan bis vor ein paar Jahren an der Stelle des Originals die Hausfassade zierte. Gut zehn Jahre danach erwarb dann der Künstler Herbert Danler, angeblich bei einer Versteigerung in Österreich, das Werk und dieses blieb bis zur jetzigen Übergabe im Besitz seiner Familie.
Die Statue stellt die Muttergottes, Maria mit dem Kinde, in sitzender Stellung dar. Sie ist vermutlich aus Zirbenholz (Arve) geschnitzt, 52 cm hoch und farbig gefasst. Das Gewand der Gottesmutter ist dunkelrot und blau, das Kleid des Kindes nur dunkelrot. Maria trägt eine goldfarbene Krone auf dem Haupte. Das Jesuskind hält ein Buch in den Händen, Sinnbild des Neuen Testamentes, während die Gottesmutter ursprünglich wohl einen Apfel (vgl. Reichsapfel der mittelalterlichen Herrscher) in der Rechten hielt, der nun allerdings fehlt. Der Zustand der Statue ist dem Alter entsprechend gut.
Soweit die Schilderung bzw. Erklärung des Chronisten.
Anschließend dankte Bürgermeister Karl Josef Rainer vor allem seinem Amtskollegen DI Danler und seinen Geschwistern für die großzügige Überlassung des kostbaren Gutes. Einen besonderen Dank richtete er an den Chronisten Siegfried Gurschler, der durch seine Recherchen, seine Beharrlichkeit und geschickte Verhandlung dieses kleine Wunder ermöglicht hat.
Der Chronist meinte dazu, dies wäre für ihn ein Fest, wie Weihnachten und Ostern zugleich.
Bei diesem Empfang und der Übergabe waren weiters anwesend: Herr Pfarrer Franz Messner, der Obmann des Kulturvereines Schnals Benjamin Santer, weitere Mitglieder des Kulturvereins, die Tochter und die Enkelin des vorhin erwähnten Bildschnitzers, sowie die Frauen der Architekten Danler und Gurschler. Anschließend an die Übergabe begab man sich dann ins „Klosterstübele“ zu einem kleinen Umtrunk. Die Übergabe dieses Kulturobjektes war für alle Anwesenden ein beeindruckendes Erlebnis.
Für die Statue muss noch der endgültige Standort gefunden werden. Die Madonna soll auf jedem Fall an einem würdigen Ort aufgestellt werden, der für die Öffentlichkeit zugänglich ist.
Mit dem Landesdenkmalamt und mit Fachleuten ist noch abzuklären, ob eine Restaurierung ratsam ist. Möglicherweise soll eine dendrochronologische Untersuchung ins Auge gefasst werden, um das Alter genau bestimmen zu können.
Sobald die Standortfrage geklärt ist, soll die Romanische Madonna in einer geziemenden Feier der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Text: Dr. Siegfried Gurschler
Fotos: Daniela Brugger
Schlanders/Kulturhaus - Zum zweiten Mal kamen die „Bücherwelten“ nach 2019 wieder nach Schlanders. Im Kulturhaus konnten interessierte Leser:innen vom 30. März bis 6. April in insgesamt 1.000 Büchern lesen, schmökern und stöbern. Neben neuen Romanen gab es Sachbücher, Jugend- und Kinderbücher, Tirolensien und Bildbände. Unter dem Motto „Mensch & Maschine“ wurden viele Neuerscheinungen aus dem gesamten deutschen Sprachraum und preisgekrönte Bücher präsentiert. Zur Eröffnung am 29. März konnte der Bibliotheksleiter Raimund Rechenmacher neben dem Präsidenten des Südtiroler Kulturinstitutes, Hans-Christoph von Hohenbühel, auch den Direktor der Landesbibliothek F. Teßmann, Johannes Andresen und den Abteilungsdirektor der Deutschen Kultur, Volker Klotz begrüßen und auf das umfangreiche Rahmenprogramm hinweisen. Zusätzlich zur Ausstellung organisierten die Mittelpunktbibliothek Schlandersburg, der Bildungsausschuss, das Kulturhaus Karl Schönherr, der Verein Vinschger Bibliotheken, sowie Schlanders Marketing ein buntes Rahmenprogramm rund ums Thema Lesen. Neben Buchvorstellungen und Autorenlesungen, gab es drei Fachvorträge und die Neuverfilmung des Kinoklassikers „Tod auf dem Nil“ von Agatha Christie. Martin Trafoier machte sich in seinem Kurzstatement Gedanken über die Frage, warum wir alle mehr lesen sollten. Lesen von Kriminalgeschichten ist nicht nur unterhaltsam und kann von Alltagssorgen ablenken, beim Lesen von Tageszeitungen können wir uns informieren und eintauchen in verschiedene Welten. Vor allem aber sollten wir mehr lesen, weil es gesund ist und uns gesund hält. Man hält inne, kommt zur Ruhe, kann rasten und manchmal sogar einschlafen. Und eine gute Lektüre und ein guter Schlaf sind gut für die Gesundheit, so Trafoier. Für die musikalische Umrahmung sorgte die junge Miriam Rechenmacher mit ihrer Steirischen Harmonika. (hzg)
Schlanders/Verein Lichtung - In Zusammenarbeit mit dem KVW hat der Verein „Lichtung – Verein zur Förderung der psychischen Gesundheit“ zu einem Gespräch zum Thema Suizid eingeladen. Christine und Walter Schullian aus Kaltern berichteten darüber, wie sie ihren Sohn, der den Freitod gewählt hat, verloren und anschließend die schwierige Zeit der Trauer bewältigt haben. Der Notfallpsychologe Anton Huber aus Bruneck berichtete über den Umgang mit Trauer und Schuldgefühlen. „Wir werden nichts verstecken“, meinte Walter Schullian. Sie wollen offen darüber reden wie es ihnen erging und wie sie erleben mussten, dass ihr Sohn zwei Selbstmordversuche machte, zwei Abschiedsbriefe hinterließ in denen er u. a. schrieb: ich bin unendlich einsam. Huber erläuterte, dass Perfektionismus oft zum Stolperstein wird, mangelndes Selbstwertgefühl, das Problem der Selbstüberforderung Menschen in die Depression drängt. Der Leistungs- und Erfolgsdruck führt zur Überforderung der Psyche. Christine und Walter Schullian betonten, dass es für sie wichtig war Kraftquellen anzuzapfen und von einem Netz aus Freunden getragen zu werden. Man wird nach einem solchen Ereignis ein anderer Mensch, meinten sie. Sie betonten auch, dass Männer anders trauern als Frauen und dass es in der Trauerarbeit immer wieder Rückschläge gibt. Es gibt auch Trauernde, die angebotene Hilfen nicht annehmen können. Auch das muss man akzeptieren. Wichtig ist es einfach da zu sein. Ratschläge helfen nichts. Huber meinte, dass in der Trauer viele Gefühle hochkommen: Ohnmacht, Angst, Wut, Schuld und Scham, ein Gefühl der Leere. Viele müssen in der Trauer erst eine Sprache finden, um darüber zu reden und damit zurecht zu kommen. Schwierig ist es wenn Angehörige nicht begreifen, warum jemand Selbstmord gemacht hat und in Abschiedsbriefen Mitmenschen angeklagt werden. Die Einsamkeit ist ein wichtiges Thema, genauso wie der Leistungsdruck, meinte Huber. Wir müssen lernen, dass die Lebensmelodie aus vielen Tönen besteht. Auch Halbtöne und dunkle Töne müssen Platz haben, meinte der Psychologe. Und wir müssen nicht immer die Besten sein. (hzg)
Latsch - Eines sei vorausgeschickt: Die gesamte Veranstaltung fand im Freien statt, alle geltenden Sicherheitsbestimmungen wurden eingehalten und ein zusätzliches Sicherheitskonzept mit dem ärztlichen Leiter ausgearbeitet.
Vor diesem Hintergrund fand die Geburtstagsfeier für eine besondere Jubilarin, die 100-jährige Johanna Trenkwalder Raffeiner im Hof des Seniorenwohnheims Annenberg in Latsch statt. Auf den Tag genau: den 12. März. Mit musikalischen Einlagen von der Musikkapelle Tschars und gesanglichen Grüßen des Kirchenchors Tschars, mit Glückwünschen von Bürgermeister Gustav Tappeiner wurde die Jubilarin überrascht. Gewünscht hat sie sich eine Schwarzwälder Kirschtorte zu ihrem Geburtstag. Diesem Wunsch kam man natürlich gerne nach. Am 12. März 1922 wurde die „Kellerguater Hanna“ als älteste von 5 Kindern auf dem “Pedrui Hof” in Tschars geboren. In Staben besuchte sie die italienische Volksschule und ging zusätzlich in die Katakombenschule. Im Februar 1951 verheiratete sie sich mit Alois Raffeiner, dem “Kellerguater Luis” aus Tschars und schenkte in der Folge 5 Kindern das Licht der Welt. Die „Kellerguater Hanna” spielte beim Tscharser Theaterverein mit und hatte eine große Leidenschaft: das Singen. Bis 80 sang sie noch im Kirchenchor Tschars mit, mehr als 66 Jahre lang war sie Chormitglied. Seit Juli 2020 wohnt Johanna Trenkwalder im Seniorenwohnheim. Mit ihren 100 Jahren ist sie geistig sehr rege und benutzt noch jeden Tag ihr Handy, um mit ihren Angehörigen zu telefonieren. Die „Kellerguater Hanna“ ist im Seniorenwohnheim Annenberg eine von 55 betreuten Personen. Die Direktorin Iris Cagalli: „Das ist die vorgesehene Anzahl an betreuten Personen. Zudem ist die Kurzzeitpflege bis zum Ende des Jahres ausgebucht. Seit Juli 2021 bieten wir wieder die Tagesbetreuung für max. 3 Personen an, um in Notfällen helfen zu können. Da es zu unser aller Berufsbilder gehört, das Alter zu ehren, freut es mich besonders, dass wir derzeit noch die Möglichkeit haben ausreichend Mitarbeiter*innen zu beschäftigen, die den Wert der stationären Seniorenbetreuung anerkennen und ich hoffe, dass auch dieses Jubiläum der ehrenwerten Frau Trenkwalder dazu beitragen kann, weitere Mitarbeiter*innen für das Annenbergheim Latsch und unser Leitbild „Selbstbestimmt Leben im Alter“ gewinnen zu können.“ (ap)
Paul Flora gilt als einer der bekanntesten und eigenwilligsten Tiroler Künstler des 20. Jahrhunderts. Er sagte von sich selbst: „Ich habe mich als Karikaturist betätigt, da ich die Fähigkeit dazu hatte, aber ich habe mich immer als Zeichner verstanden“. Flora veröffentlichte über 30 Bücher und Mappen und seine Zeichnungen wurden tausendfach in Zeitungen und Magazinen abgedruckt.
Kindheit im Obervinschgau:
Paul Flora wurde am 29. Juni 1922 in Glurns im Obervinschgau geboren. Sein Vater arbeitete als Gemeindearzt in Glurns. In dem alten Familienhaus lebten Onkel und Tanten, Großonkel und Großtanten zusammen. Floras Eindrücke aus seiner Kindheit waren die einer altmodischen und lange vergangenen Zeit. Als Paul Flora 5 Jahre alt war siedelte die Familie nach Matrei am Brenner, wo sein Großvater eine Pension gebaut hatte. Von Matrei am Brenner kam Paul Flora schlussendlich nach Innsbruck.
Künstlerische Entwicklung:
In Innsbruck entdeckte Paul Flora das erste Mal Zeichnungen von Alfred Kubin, seinem „künstlerischen Vater“ und bald darauf begann er selbst zu zeichnen. An der Universität Innsbruck hatte er die Möglichkeit ein Semester lang an Aktzeichenkursen teilzunehmen. „Das war meine einzige Ausbildung“, sagte er später.
Nach der Matura ging Paul Flora nach München. Um dem Kriegsdienst zu entgehen schrieb er sich 1942 an der Akademie der Bildenden Künste ein, 1944 wurde er dennoch zum Kriegsdienst nach Ungarn eingezogen. 1945 kehrte er nach kurzer US-amerikanischer Gefangenschaft wieder nach Tirol zurück. Sein Geld verdiente er zunächst als Beamter in einem Kulturnachrichtenbüro, bald aber zog er sich ins Privatleben zurück und fing an zu zeichnen. Seitdem lebte er als freischaffender Künstler in Innsbruck. Seine erste Einzelausstellung machte Paul Flora in Wien. Die Ausstellung war so erfolgreich, dass er 1948 in den Art-Club (Wien) aufgenommen wurde. In den darauffolgenden Jahren nahm er an mehreren Ausstellungen des Art-Clubs teil. Außerdem wurde er gebeten wöchentlich für die deutsche Wochenzeitschrift „Die Zeit“ zu zeichnen. Flora arbeitete dort von 1957 bis 1971 und wurde so international berühmt.
Im Laufe der Jahre wurde Flora immer häufiger als politischer Karikaturist abgestempelt, was ihm persönlich mißfiel. Flora selbst sah sich lediglich „als einen politischen Laien mit Hausverstand“. Paul Flora ging zunehmends seinen eigenen Weg und wurde so zu einer Größe in der bildenden Kunst, die heute aus der Kunstgeschichte nicht mehr wegzudenken ist. Er betrachtete die Menschen und das Geschehen um sich herum und brachte seine Beobachtungen mit Witz und Ironie auf Papier. Wiederkehrende Themen sind die Tiroler, die Stadt Venedig mit seinem Karneval sowie Raben, die ihn bis ins Grab begleiteten.
Flora und die Tiroler:
In seinem Buch „Die verwurzelten Tiroler und ihre bösen Feinde“ übt Paul Flora deutlich Kritik an seinen Tiroler Landsleuten. Seiner Meinung nach sind all die Tugenden die den Tirolern nachgesagt werden, wie zum Beispiel Tapferkeit, Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit und Frömmigkeit, nur irgendwann erfunden worden und haben den Tiroler idealisiert. Die Tiroler haben dieses Klischee jedoch gerne angenommen, es ist ja gut für den Fremdenverkehr und für das Image!
Paul Flora hat es verstanden auf humorvolle Art und Weise die Tiroler zu verarschen. Die Engstirnigkeit der Tiroler, die Vertrottelung und Verdeppung waren beliebte Themen.
Für Flora selber hatten seine Zeichnungen keine tiefere Bedeutung. Er sagte einmal, dass er oft ungeheuer überschätzt wurde. Manche Leute interpretieren oft etwas in seine Arbeiten hinein, was aber vollkommen absurd ist. Ihm kam es hauptsächlich darauf an, möglichts gute Zeichnungen zu machen und sich bei der Arbeit zu amüsieren.
Unter den zahlreichen Orden, die Paul Flora in seinem Leben erhalten hatte, findet sich auch ein kleiner, selbstgebastelter Orden mit der Aufschrift: „Für nix und wieder nix“.
Paul Flora und Glurns:
Paul Flora hatte zum Vinschgau, vor allem zu seinem Geburtsort Glurns zeitlebens eine gute Beziehung. Bei Interviews hat er immer wieder betont, dass er ein Glurnser sei. Er hatte die Sanierung der Stadt Glurns mit seinem Rat unterstützt und gefördert. Mit seinem „Standl“ beim traditionellen Glurnser Laubenfest ist er heute noch vielen in Erinnerung. 1992 wurde Paul Flora zum Ehrenbürger der Stadtgemeinde Glurns ernannt. Er starb am 15. Mai 2009 in Innsbruck und wurde nach seinem Wunsch in Glurns begraben. 2011 widmete ihm die Stadt posthum das Paul-Flora-Museum im Tauferer Turm.
Neben der Dauerausstellung im Tauferer Turm, welche von Ostern bis Oktober zugänglich ist, plant der Bildungsausschuss der Stadt Glurns zum 100. Jubiläum im Juni die Buchvorlesung „Paul Flora – Memoiren eines Mittelschülers“ (Folio Verlag) im Geburtshaus des Künstlers.
Peter Tscholl
Die Bilder wurden freundlicherweise von der Galerie Maier im Palais Trapp in Innsbruck, Maria-Theresien Str. zur Verfügung gestellt
Martell - Das Eltern Kind Zentrum (Elki) Martell ist seit 2015 eine Außenstelle des Elki Naturns. Ende Februar fanden die Neuwahlen des Vorstandes in Naturns statt und auch im Team in Martell gab es einige Änderungen. Voller Motivation sind die engagierten Frauen in das Frühjahr gestartet und viele Angebote erwarten Groß und Klein.
Im Vorstand in Naturns wird Marika Gurschler in Zukunft das Elki Martell vertreten. Heidi Gamper war die letzten sechs Jahre im Vorstand in Naturns tätig. „Es war eine sehr bereichernde Zeit für mich. Vor allem war es schön zu sehen, was wir zusammen alles organisiert, geplant und umgesetzt haben,“ meint Heidi Gamper begeistert. Auch im Team von Martell gab es einige Änderungen: Sabrina Schwarz ist neu mit dabei und Lotte Kuenz verabschiedete sich nach vielen Jahren aus dem Vorstandsteam.
Im neuen Jahr konnten alle geplanten Veranstaltungen stattfinden. So konnte der Vortrag „Ich glaub an Dich“ online organisiert werden. Im Februar trafen sich an zwei Samstagnachmittagen kochbegeisterte Männer im Bürgerhaus von Martell und kochten gemeinsam mit Chefkoch Roland Hanny verschiedenste Rezepte. Ein besonderes Bilderbuchkino fand heuer am Rosenmontag mit lustigen Faschingsgeschichten statt. Auch der Experimentiernachmittag oder die Bewegungsbaustelle kamen sehr gut an.
Im März starten wieder Yogaabende für Erwachsene und ein Vortrag zum „Feinfühligen Umgang mit Wut und Aggression“ erwartet alle Interessierten am 23. März um 19.30 Uhr im Bürgerhaus von Martell. Auf den Zivilschutznachmittag am 30. April und auf den Familiennachmittag mit Clown und Zauberer am 14. Mai können sich Groß und Klein schon freuen. „Das Elki-Martell ist mit den verschiedenen Angeboten für unser Tal und sogar darüber hinaus eine große Bereicherung“, freuen sich die Mitglieder des Elki-Teams Martell.
Schulen - Das freiwillige Corona-Screening, das der Südtiroler Sanitätsbetrieb landesweit in allen Schulstufen organisiert hat, wird bis zum 13. April mit der üblichen Häufigkeit fortgeführt. Ein weiterer Test wird den Schülerinnen und Schülern dann bei Wiederaufnahme des Unterrichts nach den Osterferien angeboten. Dies sieht die Verordnung Nr. 11 des Jahres 2022 im Sinne der Bewältigung der Covid-19-Pandemie vor, die Landeshauptmann Arno Kompatscher am 31. März unterzeichnet hat. Die Verordnung verlängert zudem bis zum 30. April die Pflicht für jene Personen, die nicht an der Schule tätig sind - z. B. Eltern, Lieferanten ... - beim Zugang zu den schulischen Erziehungs- und Bildungseinrichtungen sowie zu den Einrichtungen der höheren Bildung eine 3G-Bescheinigung (geimpft, genesen oder negativ getestet) vorzuweisen.
Meran/Vinschgau - Gelebte Solidarität an der Fachoberschule für Tourismus und Biotechnologie (FOS-Marie Curie):
Die humanitäre Katastrophe, die sich durch den Krieg in der Ukraine entwickelt hat, versucht die FOS durch Direkthilfe zu mindern. Durch Prof. Vasyl Demchuk, der vor einigen Jahren selbst an der FOS unterrichtet hatte, konnte ein Hilfstransporter für die Ukraine organisiert werden. Da Vasyl Demchuk aus Lwiw / Lemberg stammt, konnte eine Verbindung zu dortigen Hilfsorganisationen hergestellt werden. Dadurch ist auch zu hundert Prozent garantiert, dass die Sachspenden direkt bei den Betroffenen ankommen. Insgesamt konnte durch die Spendenbereitschaft ein kleiner Kleinlaster mit Sachspenden für die notleidende Bevölkerung gesammelt werden. Parallel dazu haben Schülerinnen und Schüler der Klassen 4TS2 und 4TS4 auch Geldspenden zugunsten der Katastrophenhilfe des Weißen Kreuzes gesammelt. Ein herzlicher Dank gilt dem Organisationsteam, der gesamten Schulgemeinschaft und vor allem Herrn Vasyl Demchuk, der durch seinen Einsatz seinem Land ein klein wenig Hoffnung in dieser Kriegszeit schickt.
Deis Johr hobm mir va Juze Taufers zun Vatertag Schirz und Laibalan bloacht und die Madlan hobm sich an Palouver gmocht. Mir hobms hetzig kop, ins a kolfn wous gfahlt hot und tipps gebm.
Auch heuer haben Jugendliche wieder die Chance, den Freizeitpark Gardaland zu erobern- am 07.Mai heißt es ab in den Süden! Meldet euch einfach bei einem der Treffs oder Zentren im Vinschgau, holt euch euer Anmeldeformular und sichert euch euren Platz! Es gibt nur eine begrenzte Anzahl an Plätzen!
Prad/Raiffeisensaal Aquaprad - Mit einer guten Mischung aus traditioneller und moderner Blasmusik präsentierte sich die Musikkapelle Prad am letzten Samstag im März bei ihrem diesjährigen Frühjahrskonzert. Die Kapellmeisterin Verena Tröger wählte sowohl Werke aus der vertrauten Marschmusik als auch moderne Blasmusikstücke mit Anlehnungen aus der Rock- und Popmusik mit zahlreichen solistischen Einlagen aus. Der Obmann Oliver Stilin freute sich nach einer zweijährigen Pause wieder auf der Bühne zu stehen und vor vollem Haus aufzuspielen. Er konnte dabei auch zwei Ehrungen vornehmen. Die Musikkapelle Prad hat in ihren Reihen drei Ehrenmitglieder, die seit über 60 Jahren mitspielen. Hermann Veith (Mitglied seit 1957) und Heinrich Stecher (seit 1958) konnten ihre 60jährige Mitgliedschaft noch vor der Pandemie feiern. Hubert Veith, Mitglied seit 1960, erhielt beim Frühjahrskonzert das Ehrenzeichen in Gold am Bande für die 60jährige Mitgliedschaft. Für die 40jährige Mitgliedschaft erhielt Elmar Brunner das Ehrenzeichen in Gold. Auch fünf neue Mitglieder konnte der Obmann aufnehmen: Sophia Pfitscher (Querflöte), Lisa Pichler (Flügelhorn), Anna Agethle (Klarinette), Florian Theiner (Schlagzeug) und Noemi Punter (Querflöte). Das Frühjahrskonzert wurde mit der „Festivus Fanfare“ des Tiroler Komponisten Martin Scharnagl eröffnet. Weiter ging es mit „Renaissance Suite“ von Franco Cesarini. Anschließend folgten die Ouvertüre „König David“ von Georg Stich und „Highlander Legacy“ von James L. Hosay. Mit dem „Sonta Hons Winkl Marsch“ für Hubert Veith von Sigisbert Mutschlechner überraschte die Kapelle den Jubilar und das Publikum nach der Pause. Weiter ging es mit dem populären Stück „The Second Waltz“ von Dimitri Shostakovitch, für die Blaskapelle bearbeitet von Andrè Waignein und mit „Dramatic Tales“ von Markus Götz. Zum Abschluss gab es noch facettenreiche Klänge der größten Hits der Rockgruppe „Queen“ von Freddie Mercury, einem der bedeutendsten Rocksänger der 1970er und 1980er Jahre. Moderiert wurde das Frühjahrskonzert von Barbara Thoma. (hzg)
Prad/Vinschgau - Zusammenhalten, die eigenen Kräfte nutzen und gemeinsam anpacken - das war der Grundgedanke der Initiative „kulinarische Osternester“, mit der die Bürgergenossenschaft Obervinschgau „ Da“ und die Dorfsennerei Prad gemeinsam mit der Hofkäserei Englhorn und der Bio Hofkäserei „Ziegen im Winkel“ vor 2 Jahren der schwierigen Zeit des großen Lockdowns die Stirn geboten haben. Durch das abrupte Ausbleiben der meisten gewohnten Absatzkanäle waren wir zu kreativem Handeln gezwungen, so Geschäftsführerin der Dorfsennerei Sigrid Sparer. Aber dass wir mit dieser Hau-Ruck Aktion damals den Grundstein einer so motivierenden und langwährenden Zusammenarbeit zwischen vielen Bio-Erzeugern hier aus der Umgebung gelegt haben, die heuer nun zwischen Osternest und Nikolaussack mittlerweile in die 5. Runde geht, hätten wir zu der Zeit kaum erwartet.
Der große Zuspruch bei der Bevölkerung, aber auch der Spaß und die Motivation, den die Erzeuger selbst immer wieder bei dieser Zusammenarbeit erfahren, lässt sie auch heuer wieder „dem Osterhasen beim Beschenken unter die Arme greifen“.
Mittlerweile sind viele verschiedene Höfe mit im Boot, so dass eine breite Palette an einheimischen Bioprodukten angeboten werden kann. Gebündelt in verschiedene „kulinarische Nester“ ( Va dr Goass, Van Getroad, Va ollz a bissl, S`Deftige und s` Siaße ) ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Bestellt werden kann natürlich für sich selbst und die eigene Familie, aber auch als Geschenk für weiter entfernt lebende Freunde und Bekannte, die das Paket dann im Geschäft in ihrer Nähe abholen können. Oder aber auch für geflüchtete Menschen hier in Südtirol, denen die Bürgergenossenschaft die Pakete dann zukommen lässt und die geschenkte Anzahl aufrundet.
Viele große und kleine Hände helfen mit, die Nester Anfang der Osterwoche zu bemalen und herzurichten, damit sie dann am Gründonnerstag im Geschäft in Ihrer Nähe abholbereit sind.
Bestellen können Sie auf der Webseite der Bürgergenossenschaft www.da.bz.it
oder der Dorfsennerei Prad www.bio-dorfsennerei.it bis zum Palmsonntag 10.04.2022 und das Paket dann beim Händler Ihres Vertrauens abholen. Weiters gibt es heuer erstmals die Möglichkeit , das Paket per Kurier an Bekannte im Ausland zustellen zu lassen.
Vinschgau - Derzeit ist der Katholische Familienverband Südtirol (KFS) in 114 Zweigstellen und 10 Bezirken aktiv. Der Auftakt der landesweit verteilten 10 Bezirksversammlungen, wurde im Vinschgau gemacht. Hauptaugenmerk und inhaltlicher Schwerpunkt ist die Vielfalt der Familie und das ehrenamtliche Engagement der Zweigstellenmitarbeiter/innen.
„Das Schlimmste der erlebten und durchgestandenen Pandemiezeit scheint überwunden, flacht ab, das Ende der Seuche ist absehbar und endlich können wir uns wieder in Präsenz treffen!“, freute sich KFS-Präsidentin Angelika Mitterrutzner in ihrer Begrüßung. Egal, ob im Vinschgau (Kortsch, 05.03.22), im Hochpustertal (Sexten, 09.03.22) oder im Ahrntal (Gais, 11.03.22), bei allen Versammlungen wurde ganz nach dem KFS-Jahresmotto 2022 Vielfalt Familie sichtbar, wie vielfältig das Leben der Familie ist. Der Schatz eines jeden Dorfes ist das Wohlbefinden der Dorfbewohner, keiner sollte alleine dastehen, sondern sich gestärkt durch die Gemeinschaft auch im Familienverband, aufgehoben und mitgetragen fühlen.
Vielfalt Familie – Vielfalt Zweigstellen
Alle Zweigstellen können auf ein tolles und veranstaltungsreiches Jahr zurückblicken. Das inhaltsreiche Tätigkeitsprogramm mit über 120 verschiedenen Ideen und Aktionen in den Zweigstellen zeigt, wieviel Zeit und Ideen dort investiert werden, um gute Dinge im Dorf zu bewirken, gibt Mut und lässt Freude aufkommen. Dies hat sich auch in der harten Zeit des letzten Jahres bewiesen, welches für alle eine besondere Herausforderung war. Mehrmals wurde betont, dass besonders in Krisenzeiten der Zusammenhalt, auch in den Bezirken und Zweigstellen, ausschlaggebend ist. „Eure Flexibilität und euer Ideenreichtum spornt an. Wie ein starkes Schiff auf hoher See habt ihr den oft ganz schön wilden Stürmen der Realität des letzten Jahres standgehalten“, betonte die KFS-Präsidentin.
Vielfalt Familie – Vielfalt der Ideen für die Familien
Der Wert der über 1000 Ehrenamtlichen für deren Einsatz auch in der schwierigen Zeit der Pandemie wurde bei den einzelnen Bezirksversammlungen unterstrichen. Durch junge Mitarbeiter/innen in den neuen Zweigstellen wird den langjährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bestätigt, dass sich deren Tun und Wirken für den Familienverband gelohnt hat. Damit blickt der Familienverband optimistisch in die Zukunft. Auf das gute Zusammenspiel in den Zweigstellen wies auch die geistliche Assistentin im KFS Manuela Unterthiner hin. In ihrem Workshop thematisierte sie als Schlüsselfaktoren das gute Klima, gemeinsame Ziele, eine gute Kommunikation, Offenheit, Partizipation, Respekt, Effizienz, eine gute Leitung und Atmosphäre, Erfolge feiern und gegenseitige Wertschätzung.
Schlanders/Südtiroler Kulturinstitut - Doris und Georg sind seit 23 Jahren verheiratet. Sie haben ein Haus gebaut und zwei Kinder aufgezogen. Sie ist Hausfrau, er Direktor eines Aquariums. Die Kinder sind ausgezogen und Georg hat sich in eine 20 Jahre jüngere Frau verliebt und will sich von seiner Frau trennen. Seine Frau will die Ehe nicht einfach beenden, sondern in einer Paartherapie verstehen, was zum Ende geführt hat. Er willigt ein, weil man das heute so macht. Das ist der Hintergrund einer ernsthaft unterhaltsamen Beziehungs- bzw. Trennungskomödie, die am 23. März im Kulturhaus von Schlanders als Gastspiel der Komödie Winterhuder Fährhaus aus Hamburg aufgeführt wurde. Mit viel Sprachwitz, spitzen Dialogen, gegenseitigen Vorwürfen und Beschuldigungen wird beim Aufarbeiten der gemeinsamen Vergangenheit in den Therapiesitzungen Bilanz über das Eheleben gezogen. Das Paar erkennt die Grenzen der Vernunft und stellt sich die Frage: War das alles oder gibt es noch etwas anderes im Leben? Georg fühlt sich wieder lebendig mit der neuen Freundin. Auch Doris lernt nach der Trennung einen neuen Mann kennen. Sie führen tiefe Gespräche und sie entwickelt Ideen für neue Projekte und berufliche Perspektiven. Im Gespräch bei der Therapeutin erzählen sie wie sie sich kennengelernt haben und stellen fest, dass vieles gut war. Von der Liste, die sie vor der Heirat aufgeschrieben haben, wurde nicht alles umgesetzt. Aber sie haben ein Haus, zwei Kinder und der Sex war auch nicht schlecht. Nach Hawaii fuhren sie zwar nicht und etwas Verrücktes haben sie auch nicht gemacht. Sie hat seine Klugheit bewundert, er ihre Nase. Sie musste alle Termine nach ihm ausrichten, es fehlte an Wertschätzung. Und er bestimmte über das Fernsehprogramm. Doris zündet das Auto seiner Freundin an, er durchsticht die Autoreifen ihres neuen Liebhabers. Sie feilschen und streiten, nicht nur um den Hund. Am Ende verlässt die neue Freundin Georg und die Freundin von Doris meint, dass ihr neuer Freund ein Arschloch ist. Was sollen sie tun? Zurück zum alten Leben, zur Alltagsroutine oder Aufbruch zu neuen Ufern? (hzg)
Schlanders - Kürzlich fand die Mitgliederversammlung des MGV Schlanders beim Schupferwirt in Schlanders statt.
Neben dem Tätigkeitsbericht des vergangenen Jahres, musikalischen Rückblich durch die Corleiterin und Vorschau auf das laufende Jahr kam es heuer auch zu Neuwahlen des Obmannes und Vorstandes im Verein. Nachdem sich Robert Grüner nicht mehr der Wahl stellte wurde Daniel Staffler zum neuen Obmann gewählt. Der neue Obmann bedankte sich bei Robert Grüner für sein langjähriges Wirken im Vereinund überreichte Ihm ein Präsent für seinen Einsatz. Auch im Vorstand kam es zu Veränderungen. Der langjährige Kassier Albert Moser stellte sich nicht mehr zur Wahl; auch bei ihm bedankte sich der neue Obmann für seinen langjährigen Einsatz und Mühen. An seiner Stelle wurde Christoph Mayr in den Vorstand gewählt. Der Verein hofft, das es wieder möglich ist ein geregeltes Vereinsleben aufzunehmen und bereitet sich mit viel Engagement auf sein Frühjahrskonzert sowie auf das deutsche Chorfest in Leipzig im Mai 2022 vor.
Neue Mitglieder sind immer willkommen und können sich gerne jederzeit an den Obmann oder an eines der Vereinsmitglieder wenden.
Mals/Obervinschgau - Nach coronabedingter Pause wurde am 3. April 2022 der Bezirksfeuerwehrtag Obervinschgau wieder in Präsens im Malser Kulturhaus abgehalten. 831 aktive Feuerwehrmänner/Frauen mit einem Durchschnittsalter von 38 Jahren sind in den Orten des Bezirkes im Einsatz, davon 36 Frauen.
Nach der hl. Messe in der Malser Pfarrkirche segnete Pfarrer Florian Öttl nicht nur das neue Mannschaftstransportfahrzeug des Bezirkes, sondern auch die anwesenden Politiker Arnold Schuler, Albrecht Plangger, und die Bürgermeister Josef Thurner, Heiko Hauser, Franz Prieth und Roselinde Gunsch Koch mit den Worten: „Weil`s dia derzeit bsunders brauchn.“ Nach der Begrüßung der zahlreichen Ehrengäste, darunter der Landesfeuerwehrpräsident Wolfram Gapp, die ehemaligen Bezirkspräsidenten Franz Erhard und Manfred Thöni sowie die Vertreter der Partnerorganisationen, der Amtsdirektoren vom Wildbach, der Forstverwaltung, des Straßendienstes, des Weißes Kreuzes und der Carabinieristation, zog der Bezirkspräsident Klaus Obwegeser untermauert von Statistiken detailliert Bilanz über die geleistete Arbeit im Bezirk. Es haben vielen Videokonferenzen in Pandemiezeiten sattgefunden, unterschiedliche Investitionen wurden getätigt und Ausbildungskurse organisiert. Der Feuerwehrbezirk Obervinschgau steht auf soliden Beinen und ist für Notsituationen bestens gerüstet. „Allerdings, wir müssen uns künftig wieder mehr auf die Kernkompetenten konzentrieren“, so Obwegeser. Schnelle Hilfe ja, aber dann müsse man weiterführende Arbeiten abgeben können. Dass die Hilfe der FF oft sehr strapaziert wird, bestätigte auch der Bezirksfeuerwehrinspektor Peter Theiner am Beispiel der LKWs, die ohne Ketten auf der Malser Haide aus dem Schnee befreit, oder der Busse, die aus den Kurven des Stilfserjoch Straße gehoben werden müssen. Das sei ein Riesenproblem und es brauche endlich eine gesetzliche Regelung und saftige Strafen, so Theiner.
2020/21 war die FF bei 74 Bränden und bei 409 technischen Notfällen, darunter 96 Verkehrsunfälle im Einsatz. 24.269 Stunden wurden geleistet. Oft übernimmt die FF Lotsendienste bei Rettungseinsätzen. Abschließend referierten der Bezirksjugendreferent David Waldner und die Bezirksfeuerwehrärztin Bettina Skocir über ihre Tätigkeiten. (mds)
Ehrungen: 40 Jahre Verdienstkreuz in Gold: Florian Fabi (Burgeis), Peter Schuster (Laatsch), Georg Stocker (Laatsch), Herbert Eberhard (Plawenn), Christian Horrer (Prad), Reinhold Waldner (St. Valentin), Stephan Reinstadler (Sulden), Klemens Reinstadler (Sulden), Florian Pircher (Taufers i. M.), Heinrich Patscheider (Ulten Alsack), Erwin Stecher (Matsch). Das Verdienstkreuz in Silber mit 2 Sternen für 15 Jahre im Bezirksausschuss erhielt Johann Alois Spiess (Taufers i. M.)
Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders - Die kleine Raupe – Theater für unsere Kleinsten, ab 2 Jahren Theaterta – das mobile Kindertheater
Laurenzia ist zum Picknick in den Wald gefahren. Dabei trifft sie auf eine kleine hungrige Raupe, die all ihre Leckereien schmatzend auffrisst. Und schon sind wir mitten drin im Vergnügen, auch selbst schmatzend, mit allen Sinnen diese Geschichte zu erleben. Gemeinsam lassen wir die Vögel zwitschern und die Bienen summen. Die kleine Raupe wird dabei immer fetter und runder und riesengroß – bis sie sich ein Häuschen spinnt und darin einschläft. Endlich ist es so weit: heraus kommt…??
Mit viel Witz begeistert die kleine Raupe das Publikum und auch die Eltern und Großeltern haben ihren Spaß! Stefanie Ramisch spielt inmitten einer farbenfrohen, aufwendig ganz aus Filz gestalteten Ausstattung.
Zeit: Freitag, 22. April, 16.00 Uhr
Ort: Kulturhaus Karl Schönherr Schlanders
Eintritt 5 Euro, Dauer 40 Min.
Reservierung unter der Nummer 0473 737777 oder kulturhaus@schlanders.it.
Unterstützt vom Amt für deutsche Kultur, der Marktgemeinde Schlanders, der Raiffeisenkasse Schlanders, der Fa. Schönthaler A. & Söhne und der Rechtsanwaltskanzlei Pinggera.
Schlanders - Wir setzen heute mit unserem Projekt „Friedenstauben“ ganz bewusst ein Zeichen für den Frieden und nicht gegen den Krieg. Denn wir wollen Bilder des Friedens vermitteln und nicht Bilder des Krieges. Mit diesen Worten begrüßte die Direktorin der Landesberufsschule Virginia Tanzer die Schulgemeinschaft im Innenhof. „Es ist wichtig, für etwas einzustehen, denn das hat eine stärkere Aussagekraft, als gegen etwas zu sein. Jeder/jede von uns hat in sich zwei Pole i, einen guten und einen bösen. Es gewinnt immer derjenige, den man fütter“, so Tanzer weiter. Und sie rief die Jugendlichen auf trotz aller aktueller Unsicherheiten und Ängste hoffnungsvoll zu sein und sich im Kleinen als Hüter des Friedens einzusetzen, Friedenshüter wie es sie in Ureinwohnerstämmen in Amerika gibt, denen es dadurch dauerhaft gelingt, kriegerische Auseinandersetzungen zu vermeiden. Das Projekt „Friedenstauben“ war nach Kriegsausbruch in der Ukraine gestartet worden. Schüler:innen aller Fachgruppen schufen mit den in ihrem Fach üblichen Materialien wie Marmor, Holz, Metall usw. kleine Dekorationsstücke. Diese werden nun gegen eine freiwillige Spende abgegeben, so zum Beispiel beim Elternsprechtag.
Der Erlös geht an die Menschen in der Ukraine. (mds)
Partschins - Das Schreibmaschinenmuseum Peter Mitterhofer in Partschins ist mit innovativen Maßnahmen barrierefrei für alle zugänglich. Ein Interreg-Projekt sorgt für eine barrierefreie digitale Museumsführung.
von Erwin Bernhart
Große Freude herrscht in Partschins. Das Museum mit der weltweit umfangreichsten Schreibmaschinensammlung ist ab sofort barrierefrei. Im Rahmen des Interreg-Projektes SMART, welches die die Kultur der Zugänglichkeit für alle fördert, ist ein neuer digitaler Museumsführer für alle, ein barrierefreier Film in Virtueller Realität und zwei Museumsobjekte in Augemented Reality modelliert worden. Die Sozialgenossenchaft Independent L hat mit dem Schreibmaschinenmuseum ein Pilotmuseum für dieses genzüberschreitende Projekt gefunden. Eingebettet in den Pilotstandorten des Textilmuseums in Valdagno, dem Ökomuseum in Resia und dem Museum Schloss Ritzen in Saalfelden bietet nun auch das Schreibmaschinenmuseum in Partschins bespielgebende inklusive Maßnahmen.
Diese wurden im Rahmen einer Pressekonferenz am 31. März im Museum in Partschins vorgestellt. Dabei konnte der für das Museum zuständige Referent Ulrich Schweitzer die an der Umsetzung Beteiligten und Vertreter der Sponsoren begrüßen. Die ganze Zeremonie wurde von der aus Partschins stammenden Julia Gamper in Gebärdensprache übersetzt.
Landeshauptmann Arno Kompatscher, auch für die Museen im Lande zuständig, ließ sich aufgrund der dringlichen Lage entschuldigen. Aber in einer schriftlichen Stellungnahme ließ er wissen: „Die barrierefreie Gestaltung des Schreibmaschinenmuseums in Partschins ermöglicht Menschen mit besonderen Bedürfnissen einen selbstverständlichen und genussvollen Zugang zu Geschichte, Kunst und Kultur und setzt damit wichtige Impulse in Richtung einer inklusiven Gesellschaft, die der Vielfalt als Gewinn für alle wertgeschätzt wird.“
Museumsleiterin Maria Mayr freut sich über die Barrierefreiheit. Denn bereits Peter Mitterhofer betone in seinem Gesuch um finanzielle Unterstützung an Kaiser Franz Josef, wie wichtig seine Erfindung auch für Menschen mit „Augen- und Brustschmerzen, für Blinde, für Kranke und Bettlägerige wäre sowie für Individuen, die „nur eine Hand haben“, welche beim Licht gar nicht oder nur schwer schreiben können.
Die Innovationen im Museum fügen sich nahtlos in das heurige 200-Jahr Jubiläum des Geburtstages von Peter Mitterhofer ein. Dazu hat der Partschinser Restaurator Karl Hofer die Fensterfassade am Museum neu gestaltet.
Südtirols Katholische Jugend und die Katholische Jungschar Südtirols haben die Bevölkerung mit provokativen Plakaten zu kirchenpolitischen Themen zur Diskussion angeregt. Auf der Webseite www.hoschameinung.it finden Interessierte die verschiedenen Plakate sowie Informationen dazu. Noch bis zum 15. April sind die Abstimmungen und die Diskussionsforen auf der Webseite geöffnet, um die eigene Meinung abzugeben.
Kolping im Vinschgau - Gesundheitszentren sind kein Schwerpunkt der weltweiten Kolpingarbeit. Eine Ausnahme ist Bolivien, wo die medizinischen Einrichtungen des Verbandes – auch in Corona Zeiten – wertvolle Hilfe leisten.
Als Hernan Gironda Mamani in die Notaufnahme des Herz-Jesu-Hospitals in El Alto kam, gaben ihm die Ärzte kaum Überlebenschancen. „Seine COVID- Erkrankung war auf dem Höhepunkt, seine Lungen schon halb zerstört“, erinnert sich seine Frau. Umso dringlicher hätte der 55jährige ärztliche Hilfe benötigt. Doch die fand er zunächst nicht, wurde überall nur abgewiesen. Erst die Kolping-Klinik „Herz Jesu“ nahm den Schwerkranken auf.
In El Alto, einer Stadt mit fast 1 Million Einwohnern, Corona Brennpunkt in Bolivien, standen alle Spitäler vor dem Aus. Nur die fünf Kolping-Gesundheitszentren im Land gewährten noch Unterstützung: vor allem für die Ärmeren.
Die Kolping Kliniken bieten seit Jahren auch ärmeren Menschen eine bezahlbare Gesundheitsversorgung. „Kolping hat keinen Chef, der Gewinne machen will“, erklärt Carlos Mattos, Geschäftsführer von Kolping Bolivien. In den Gesundheitseinrichtungen des Verbandes zahlen Patienten daher im Schnitt nur ein Drittel dessen, was andere Kliniken verlangen. Mit Hilfe von Spendern und von Kolping International kann der Betrieb in dieser Form – auch in Corona Zeiten --erfolgreich arbeiten.
Anhand dieser Darstellung wird deutlich, wie notwendig private –in unserem Falle Kolping Hilfe- ist, wenn das öffentliche Gesundheitssystem versagt und wir als Kolpinggemeinschaft gefordert und aktiv sind.-
Otto von Dellemann
Der heute 82-jährige Pater Max lebt im Bürgerheim Schlanders.
Er ist der letze Vinschger Kapuziner. Er erzählt seine Lebensgeschichte.
von Peter Tscholl
Pater Max gehört zusammen mit seinem Bruder Bruno und den beiden Reschnern Daniel Maas und Robert Prenner zu den letzten vier noch lebenden Vinschger Kapuziner Patres. Seit der Schließung des Kapuzinerklosters in Schlanders wohnt Pater Max im Bürgerheim St. Nikolaus von der Flüe in Schlanders. Sein Bruder, Pater Bruno lebt in Lana, Pater Daniel und Pater Robert sind im Kapuzinerkloster in Meran tätig.
Geboren wurde Pater Max am 20. August 1939 als Siegfried Frank in Mals. Er wuchs als siebtes Kind neben zwei Schwestern und noch vier Brüdern in einem bäuerlichen Milieu auf. „Als ich geboren wurde war meine älteste Schwester Franziska bereits im Kloster Mariengarten bei den Zisterzienserinnen in St. Pauls. Sie konnte schreiben und lesen, lernte schneidern und nähen und hat so ein Leben lang Handarbeiten für die Familie gemacht. Sie war für mich so etwas wie eine Lehrerin“ sagt Pater Max.
Auf die Frage, wieso er ins Kloster zu den Kapuziner gegangen ist, antwortet er: „Mein Bruder Bruno (geb. 1930) war mein Vorgänger und ich wollte so etwas ähnliches machen wie er. In Mals, dort wo sich heute das Altersheim befindet war das Kapuzinerkloster, welches in den 70er Jahren geschlossen wurde. Mein Bruder und ich gingen dort zu den Patres ministrieren und haben sie aus der Nähe kennengelernt. Im Kloster Marienberg bei den Benediktinern lebten die Mönche damals sehr abgeschirmt, man hatte keinen richtigen Kontakt zu ihnen. Deshalb haben Bruno und ich uns für die Kapuziner entschieden. Dass man damals in die Schule gehen konnte fand ich gut“.
Siegfried Frank kam ins Schülerheim der Kapuziner nach Brixen. Nach der Mittelschule besuchte er das Lyzeum in Sterzing und das letzte Oberschuljahr in Bruneck. Nach dem Oberschulabschluss hätte man ihn gerne auch woanders gesehen, z.B. als jungen Kooperator in einer Pfarrei. Aber Siegfried fühlte sich in der Kapuzinergemeinschaft wohl. „Es war 1960, wir waren 8 junge Buben, die sich für das fünfjährige Theologiestudium entschieden“ sagt er. „Ich wurde eingekleidet und bekam den Namen Max“.
Die Kapuziner sind ein katholischer Bettelorden. Der Name wurde von der spitzen Kapuze der braunen Kutte abgeleitet, welche die Patres tragen. „Das Tragen der Kutte war anfangs noch Pflicht“ sagt Pater Max, „erst in den 70er Jahren konnten wir ohne Kutte ausgehen. Auch das Tragen der typischen „Paterschlappen“ war geregelt. Nur von Allerheiligen bis Ostern durften wir Socken tragen, die übrige Zeit war das verboten, egal wie kalt es war.“
Angesprochen auf die Ordensgelübde bei den Kapuzinern antwortet er: „Unsere Ordensgelübte sind Gehorsam, Armut und Keuschheit. Das Schwierigste von diesen drei ist der Gehorsam. In einer Gemeinschaft zu leben, mit anderen zu teilen, sich einem anderen Menschen untergeben ist sehr herausfordernd. Auch die großen Theologen und Geisteswissenschaftler sagen, dass der Gehorsam das Schwierigste ist.
Nach dem Theologiestudium in Brixen wurde Pater Max am 29. Juni 1964 zum Priester geweiht. In den Jahren 1965-1968 studierte er an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom, zusammen mit Pater Wilhelm Egger, dem späteren Bischof und Pater Anton Beikircher, dem langjährigen Provinzial der Südtiroler Kapuziner.
Sofort nach dem römischen Studienaufenthalt wurde Pater Max Religionslehrer und unterrichtete mehr als 30 Jahre lang bis zum Jahr 2006. Aufgrund der Konvention zwischen dem Sanitätsbetrieb und dem Provinzial des Kapuzinerordens wurde Pater Max im Jahre 2006 nach Schlanders berufen. Hier übernahm er neben seiner Tätigkeit als Kapuzinerpater auch die Kranken- und Sakramentenseelsorge im Krankenhaus Schlanders.
Seit der Schließung des Kapuzinerkloster in Schlanders im Mai 2018 wohnt Pater Max nun im Bürgerheim St. Nikolaus von der Flüe. Dort macht er was so anfällt und hält Gottesdienste im Krankenhaus Schlanders. Öfters ist er auch noch auswärts in einer Pfarrei tätig. Auf die Frage, ob er wieder Kapuziner werden würde, wenn er nochmals auf die Welt kommen würde, antwortete er: „Ja!“
Aus dem Gerichtssaal - Vor über 50 Jahren, am 12. Februar 1972, kam es im Zerzertal, einem Seitental oberhalb von St. Valentin, zu einem folgenschweren Lawinenunglück, das sieben jungen Soldaten der 49. Kompanie des Bataillons „Tirano“ der Alpinibrigade „Orobica“ das Leben kostete. Die 200 Mann der Einheit unter dem Kommando des Leutnants Gianluigi Palestro hatten auf der Oberdörfer Alm übernachtet und waren um 5 Uhr in der Früh aufgebrochen, um über das Schlinigjoch in die Ausgangskaserne nach Mals zurückzukehren. Das alles im Rahmen eines vom Brigadegeneral Mario Di Lorenzo anbefohlenen Wintermanövers, an dem auch die 31. und 32. Kompanie der Gebirgsartillerie samt Mulis hätten teilnehmen sollen. Als sich der Zug in Bewegung setzte, war die Sicht gleich Null, nur zwei Soldaten hatten eine Taschenlampe bei sich. Es stürmte und schneite. Nach einer Dreiviertelstunde hatte die Kolonne gerade mal 300 Meter zurückgelegt. Da begann es dem befehlshabenden Leutnant zu dämmern, dass Gefahr drohte. Er ordnete den Rückmarsch an. Der war genauso chaotisch wie schon der Aufbruch gewesen war. Plötzlich und fast lautlos löste sich vom steilen Hang oberhalb des Sommerweges eine Lawine, die 17 Alpini verschüttete. Drei von ihnen starben noch unter den Schneemassen, vier erlagen dann am Unfallort den erlittenen Verletzungen.
Als der Meraner Berg- und Skiführer Ulli Kössler in den Abendnachrichten vom Unglück erfuhr, begab er sich am nächsten Tag an den Ort der Tragödie. Und da kam er aus dem Kopfschütteln nicht heraus. Denn die Militärs hatten bei ihrem Marsch ins winterliche Gelände so ziemlich alles falsch gemacht. Das fing bei der Wahl der Aufstiegsroute an. Hätte die Kolonne nämlich hinter der Alm auf der linken Talseite das sanfte Gelände gewählt, wären sie gefahrlos auf das Schlinigjoch gelangt. Stattdessen entschieden sie sich, dem Sommeranstieg folgend, für den Weg unter dem über 40 Grad steilen Hang, der für den Abgang von Lawinen geradezu prädestiniert war, zumal es die Tage vorher gestürmt und geschneit und während der Nacht auch noch Tauwetter eingesetzt hatte. Auf die akute Lawinengefahr hatte zudem der vom Land kurze Zeit vorher eingerichtete amtliche Warndienst hingewiesen. Unter dem Eindruck dieser erschütternden Feststellungen richtete der damals allgemein als „Lawinenpapst“ bezeichnete Ulli Kössler einen aufrüttelnden Leserbrief an die „Dolomiten“ und an den „Alto Adige“. Seine Analyse und wohl auch das im Zusammenhang mit dem Unglück von der linksradikalen „Lotta continua“ unter der Federführung von Alexander Langer angelegte Dossier führten dazu, dass die Staatsanwaltschaft in Bozen gegen den General Di Lorenzo und den Leutnant Palestro Anklage wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung erhob. Damit war für Ulli Kössler schon mal der Hauptzweck erreicht, den er sich mit seinem Leserbrief vorgenommen hatte: Zu verhindern, dass über den Vorfall, wie bei früheren Gelegenheiten von militärischer Seite üblich, der Mantel des Schweigens gebreitet oder von „unvorhersehbaren Schlägen des Schicksals“, von „ehrenhaftem Tod für das Vaterland“ oder von „Erfüllung einer patriotischen Pflicht“ geschwafelt würde. Denn zu ähnlichen Unglücksfällen wie im Zerzertal war es in den Jahren zuvor immer wieder und auf ähnlich dilettantische Weise gekommen: Im Februar 1961 im Schnalstal mit 2 Toten, im gleichen Jahr im Rojental mit 5 Toten, 1962 im Matschertal mit einem Toten und 1970 im Pragser Tal mit 7 Toten. Im Laufe des Strafprozesses sollten dann weitere makabre und für das Militär noch peinlichere Details bekannt werden: Der Mannschaft fehlte es an Schaufeln, um die Verschütteten aus dem Schnee befreien zu können, drei mussten erst im Schuppen der Oberdörfer Alm gefunden werden; das Funkgerät, über das Hilfe hätte herbeigerufen werden sollen, funktionierte nicht, sodass der damals 27-jährige „Sottotenente“ Heinrich Müller, heute Wirtschafts- und Steuerberater in Schlanders und damals Mitglied des Zuges, auf seinen Skiern bis fast nach St. Valentin abfahren musste, um Funkkontakt zu bekommen; die ersten und einzigen Rettungskräfte, nämlich die Freiwillige Feuerwehr von St. Valentin, trafen somit erst gegen 13 Uhr mit einer Schneekatze am Unfallort ein; der Mannschaft war keine Rettungseinheit samt Arzt, Sanitätern, Medikamenten und Wiederbelebungsinstrumenten beigeordnet, obwohl deren Präsenz bei Übungen dieser Größenordnung vom Militärreglement verpflichtend vorgeschrieben war. Diese Einheit gab es zwar, aber sie weilte wohlbehalten in der Kaserne in Schlanders!
Dem Strafverfahren gegen die Militärs hatten sich die Hinterbliebenen der 7 toten Alpini mit dem Welschtiroler Anwalt Sandro Canestrini als Nebenkläger angeschlossen. Über den Verlauf des Prozesses berichtet im nächsten Beitrag wieder
Peter Tappeiner, Rechtsanwalt
peter.tappeiner@dnet.it
FOS Meran/Vinschgau - Zwischen dem 15. März und dem 18. März haben 10 Schüler*innen der FOS Marie Curie Meran einen besonders vollen Terminkalender, denn sie sind Teil des Jugendparlaments der Alpenkonvention. Gemeinsam mit anderen jungen Leuten neun anderer Schulen aus Deutschland, Österreich, Frankreich, Schweiz, Slowenien und der Organisatoren-Schule aus Liechtenstein wird diskutiert, debattiert und an Lösungsvorschlägen, sogenannten „resolutions“, gearbeitet. Das diesjährige Hauptthema des dreitägigen Projekts lautet „Do the major crises of the 21st century require a system change?“. Für die Schüler*innen ist ein Systemwandel dringend notwendig und sie sehen die Krise auch als Chance. Das Überthema wird in die Bereiche Regierung, Wirtschaft, Gesellschaft und Mobilität unterteilt, zu welchen sich die Gruppe intensiv in den vier bereits stattgefundenen Gastvorträgen vorbereitete. Aufgrund der derzeitigen pandemischen Situation wird das YPAC online abgehalten, doch laut dem Meraner Abgeordneten Johannes Bertolini tut dies der Motivation keinen Abbruch: „Ich bin heuer das erste Mal dabei und kann es kaum erwarten, mit anderen engagierten jungen Leuten zu diskutieren und zusammenzuarbeiten. Die Enttäuschung war spürbar, als wir erfahren haben, dass es auch dieses Jahr nicht möglich sein wird, nach Liechtenstein zu reisen. Trotz allem machen wir das Beste aus der Situation und werden sicherlich eine unvergessliche und lehrreiche Zeit erleben.“
Es ist abgepackt, adressiert, frankiert und abgeschickt. Einige haben unser Geschenk bereits erhalten - danke für die Rückmeldungen und danke an die Poste Italiane.
Das Buchgeschenk „Geschichten aus dem Vinschgau“ ist zu unseren treuen Abonnenten via Post unterwegs. Der Vinschgerwind sagt mit dem Buchgeschenk Danke an seine Gönnerinnen und Gönner. Wir halten das, was wir versprochen haben und belohnen jene Abonnenten, die uns heuer mit einem Beitrag von 50 und 100 Euro unterstützen. Wir wünschen Bilder- und Leselust mit der Arunda 101, die die erste Kooperation zwischen der berühmten Arunda und dem Vinschgerwind ist. Und wir wünschen uns, dass Sie der unabhängigen Bezirkszeitung Vinschgerwind treu bleiben.
Wer den Vinschgerwind heuer noch mit 50 oder 100 Euro unterstützen möchte, der kann sich das Buchgeschenk „Geschichten aus dem Vinschgau“ künftig in unserem Sekretariat in der Dantestraße 4 in Schlanders abholen. Wir freuen uns auf Sie und wir kommen weiterhin alle 14 Tage zu Ihnen - mit dem Vinschgerwind
Gärtnerei Schöpf/Vetzan - Wenn in der Gärtnerei Schöpf zum Tag der offenen Tür geladen wird, dann treten Kunst und Garten in Dialog. Südtiroler Lockdown-Variationen von der Künstlerin Elisabeth Frei hingen am 27. März am Schwarzen Brett, mit bekannten Motiven verfremdet und in den Covid Alltag transferiert. „Südtirol spritzt“ - von der Landwirtschaft geprägt - erhält etwa mit Spritze und Impfung eine ganz neue Dimension. Bis am 4. April waren dieses und weitere Bilder zu sehen, luden durchaus zum Schmunzeln und waren lohnender Abstecher in der Gärtnerei. Dort erblühte ein buntes Blumenmeer, am Eingang begeisterten Weidenkreationen, im Inneren ein besonderer Höhepunkt: Wände aus Pflanzen, Moos oder Rinden, die als Raumteiler, mobile Trennwände oder Bilder fungieren können. Sie ist immer wieder Inspirationsquelle, die Gärtnerei Schöpf, und einen Besuch wert. (ap)
Burgeis - Mit großer Spielfreude gab die älteste Musikkapelle des Tales, die Musikkapelle Burgeis, am 2. April im bis auf den letzten Platz besetzten Kulturhaus von Burgeis ihr Frühjahrskonzert.
von Erwin Bernhart
Die Musikkapelle Burgeis überraschte ihren Ehrenobmann. Mit dem eigens für den Anlass komponierten „Tonis Jubiläumsmarsch“ ließ die Kapelle ihren Ehrenobmann und Jubilar Anton „Messmer-Toni“ Punt auch musikalisch hochleben. Gernot Niederfriniger hat den Marsch im Auftrag der MK Burgeis auf die 50 Jahre Mitgliedschaft Punts hin komponiert. Toni Punt wies darauf hin, dass er heuer auch 35 Jahre Messner feiere. Er sei sich noch nicht sicher, ob er das eine oder das andere lassen oder beides weitermachen werde. Wer den Messmer Toni kennt, kann sicher sein, dass er dem Messnerdienst und der Musikkapelle treu bleiben wird.
Die Ehrungen waren einer der Höhepunkte beim Frühjahrskonzert am 2. April. Musikalisch hat die Dorfkapelle ein feines, kurzweiliges, vom Kapellmeister Alois Kuntner zusammengestelltes Konzert gespielt. „Endlich liegt wieder Musik in der Luft“, sagte Obmann Aaron Punt gleich zu Beginn des von Pater Philip Kuschmann als Konzertsprecher moderierten Abends. Mit „A New Beginning“ von Yagisawa Satoshi legte die Musikkapelle los und ließ gleich zu Beginn erahnen, dass es Kuntner und den Musikant:innen gelungen ist, aus der kleinen Musikkapelle einen schönen Klangkörper geformt zu haben. Es folgten 3 Tänze Opus 21 (reinhard Summerer), Momentum (Thomas Doss) und die Belcanto Ouvertüre (Willy Hautfvast).
Die Musikkapelle Burgeis hat die Corona-Zeit gut genutzt, mit vielen Proben Harmonien und Einsätze abgefeilt und ein wunderbares Konzert vorbereitet.
Und die Musikkapelle konnte gleich 5 junge Debütan:innen in ihren Reichen willkommen heißen, die dann auch vom Publikum mit großem Applaus empfangen worden sind. Mit Maria Grass und Madlyn Pobitzer werden die Flöten verstärkt, Matthias Grass hat in den Reihen der Trompeten Platz genommen, David Moriggl spielt die Tuba und Jonas Jörg das Schlagwerk.
Nach der Pause ging es mit dem Fliegermarsch (Siegried Rundel), dem First Flight des jungen Südtiroler Komponisten Armin Kofler, dem wunderbaren Shalom von Philip Sparks und einem Porträt Adrew Lloyd Webber in einem Arrangement von Jean Treves weiter. Mit Letzterem erklang die weite Welt der Webber-Musicals in Burgeis, von Cats über Das Phantom der Oper bis Evita.
Das Publikum war angetan und dankte mit lang anhaltendem Applaus und nach „Tonis Jubiläumsmarsch“ gaben die Muskant:innen gut gelaunt eine weitere Zugabe.
Das Vokalensemble SUVENDES unter der Leitung von Martina Winchol singt Kreuzweggesänge von Joseph Höllwarth am Freitag, den 8. April um 18.00 Uhr, in der Pfarrkirche von Schluderns und am Palmsonntag, den 10. April um 19.00 Uhr, in der Pfarrkirche von Mals. Das Ensemble wurde 2010 gegründet und besteht aus 10 Sängerinnen und Sängern aus dem Raum Langtaufers bis Schlanders. Obmann ist Roland Brenner. (mds)
Vinschgau - Die Vinschger Krebshilfe wählte vor kurzem im Rahmen ihrer Vollversammlung im Kulturhaus von Schlanders ihren neuen Vorstand. Helga Schönthaler Wielander wurde als Vorsitzende bestätigt. Zur Stellvertreterin gewählt wurde Esther Stricker. Die Arbeit als Schriftführerin übernnimmt Gertraud Johanna Kaserer Karnutsch und die Verantwortung als Kassier Elias Kaufmann. Oswalda Astfäller Asper, Gerda Maria Gruber Fleischmann und Waltraud Hohenegger wirken im Vorstand als Beiräte mit, genauso wie die kooptierten Mitglieder Erich Karl Pircher und die Ärztin für innere Medizin im Krankenhaus Schlanders Susanne Pragal.
Die Verantwortlichen in der Krebshilfe fangen Menschen auf, die durch die plötzliche Diagnose Krebs mit einer neuen belastenden Lebenswirklichkeit konfrontiert sind und oft nicht mehr weiter wissen. Die Krebshilfe leistet psychologische Unterstützung für Betroffene und deren Angehörige, unbürokratische finanzielle Hilfe in Notfällen, kostenlose Rechtsberatung. Angeboten werden Lymphdainagen und Ergotherapien. Die Krebshilfe betreut Selbsthilfegruppen, organisiert Treffen, Ausflüge, Meeraufenthalte und einiges mehr. Patientinnen und Patienten und auch deren Angehörigen können dabei für kurze Zeit vom Alltagsleben abzuschalten und die Krankheit in den Hintergrund drängen. Die Krebshilfe investiert auch viel in die Krebs-Vorbeugung durch gezielte Information. Es gibt auch einen Kinderhilfsfond.
Der Vorstand der Krebshilfestellt sich ehrenamtlich in den Dienst der von schweren Krankheit betroffener Menschen. Eine wichtige Aufgabe ist es, genau abzuwägen, welche Hilfen in den jeweiligen Fällen erforderlich, zielführend und auch berechtigt sind.
Die Krebshilfe finanziert ihre unterschiedlichen Hilfestellungen größtenteils durch Spenden. Am Ostersonntag werden in allen Vinschger Orten zugunsten der Südtiroler Krebshilfe wiederum „Rosen für das Leben“ verkauft. (mds)
Vinschgau - Die Jahresvollversammlung des Vinschger Weinbauvereins bietet immer wieder die Gelegenheit, verdiente Mitglieder zu würdigen. Kürzlich überreichte der Obmann des Vereins Matthias Berhart aus Partschins Ehrenurkunden an die Winzer Robert Telfser aus aus Schlanders und Friedrich Zöschg aus Naturns. Eigentlich hätte die Ehrung bereits 2021 erfolgen sollen, doch damals musste die Versammlung coronabedingt ausfallen.Bernhart dankte den Geehrten für ihren Einsatz. Er gratulierte ihnen, und die Mitglieder der Vollversammlung brachten ihre Anerkennung durch Applaus zum Ausdruck.
Robert Telfser ist seit der Gründung des Weinbauvereins Vinschgau 1981 aktives Mitglied. Er war immer da, wenn er gebraucht wurden und hat die Entwicklung des Vinschger Weines mitgeprägt. Mittlerweile kann er auf 41 Jahre Tätigkeit in den Reihen der Winzervereinigung zurückblicken.
Friedrich Zöschg erhielt die Auszeichnung für die Rekultivierung eines jahrelang vernachlässigten und ungepflegten Weinberges bei Staben. Er hatte diesen mit viel Einsatz wieder auf Vordermann gebracht.
In den über vier Jahrzehnten entwickelten die Mitglieder im Vinschger Weinbauverein ihre Weine durch gezielte Fortbildungen und gemeinsame Verkostungen ständig weiter. Heute zählen die Vinschger Weine zu den besten im Lande. Es sind edle Tropfen mit besonderer Charakteristik, so wie ihre Winzen selbst. (mds)
Naturns - Die Kaufleute Naturns haben sich zum Auftakt des Frühlingsfest Naturns (organisiert von der Tourismusgenossenschaft Naturns und Naturns aktiv) mit der jährlichen Rosenaktion beteiligt. Als Dankeschön überreichten die Kaufleute am Freitag, den 25. März allen Kunden eine Rose (in den Farben der Prokolus Rose). Die Kunden freuten sich sehr über diese wertschätzende Geste. Mit dieser Aktion sagen die Kaufleute ihren Kunden Danke für ihre Treue und dafür, dass so die Vielfalt einheimischer Geschäfte Zukunft haben kann.
Mals - Im Zuge des berühmten Vinschger Stromstreites mit dem Land wurde ausverhandelt, dass die Gemeinden im Vinschgau an der Konzession am Reschenstausee beteiligt werden. Die Gemeinde Mals erhielt in diesem Zusammenhang 1,54 Prozent am Reschenstausee. Einige Dinge waren beim Stromstreit nicht in den Verhandlungen enthalten. So etwa auch die Zuleitungen bzw. die Wassermengen vom Melzbach und vom Arundabach, also von jenen Bächen aus dem Schlinigertal und aus dem Arundatal. Offenbar ist es in Nachverhandlungen nun gelungen, für diese zwei Bäche eine zusätzliche Beteiligungsquote für die Gemeinden Graun, Mals und Glurns herauszuschlagen. Das Ergebnis dieser „jahrelangen Nachverhandlungen“, wie es der Malser BM Jossf Thurner ausdrückte ohne näher darauf einzugehen, war Gegenstand bei der Malser Gemeinderatssitzung am 29. März 2022. Der Tagesordnungspunkt 5 hieß lapidar „Alperia Vipower - Übernahme von zusätzlichen Anteilen durch die Gemeinde Mals“. Für die Wasserableitung am Arunda- und am Melzbach übernimmt die Gemeinde Mals zusätzliche 0,49 Prozent an der Reschenstauseekonzession von Alperia Vipower. BM Thurner riet den Räten, ein solches Angebot „wohlwollend anzunehmen“, denn die Anteile „stehen uns zu“. Was dann auch einstimmig und diskussionslos angenommen worden ist. Es tauchte weder die Frage auf, ob denn noch andere Ableitungen oder bislang nicht berücksichtigte Umstände mit Alperia Vipower nachverhandelt werden müssten, noch die Frage nach den Kosten. Der Gemeinde Mals kostet diese Anteilsübernahme nämlich jährlich 37.749 Euro und zwar acht Jahre lang.
Damit hält die Gemeinde Mals insgesamt 2,03 Prozent am Reschenstausee. Umgerechnet auf die Produktion, die mit dem Wasser aus dem Reschenstausee im Werk von Schluderns erzielt wird (laut Alperia Vipower 237 Millionen Kilowattstunden im Schnitt pro Jahr), ergibt sich ein Anteil für die Malser Gemeinde von rund 4,8 Millionen Kilowattstunden. Das entspricht in etwa einem Drittel der Produktion des Puni-Kraftwerkes. Das ist nicht nichts. (eb)
Ein Zeichen der Solidarität!
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Schneller Profit oder weitsichtiger Naturschutz?
Der Umweltschutz wurde dieses Jahr in der italienischen Verfassung verankert: „Die Republik schützt die Umwelt, die Biodiversität und die Ökosysteme, auch im Interesse künftiger Generationen“. Unter dieser Voraussetzung muss der Schutz der Tierwelt, also auch der Fische, Vorrang haben vor dem Schutz einer wuchernden Monokultur. Man könnte ergänzen: „Der Mensch lebt nicht vom Apfel allein.“ Denn so (oder so ähnlich?) steht es schon in der Bibel. Und die Geschichte mit dem Apfel hat schon Adam und Eva bekanntlich kein „nachhaltiges“ Glück gebracht.
Erich Daniel, Schlanders
Nachgedacht März 2022
Gibt es einen Indikator, der den aktuellen Grad der Dummheit zumindest in einem Teil der Bevölkerung widerspiegelt? Aber ja, zum Beispiel, wenn (wieder einmal) die Regale mit Mehl in den Geschäften leergehamstert sind. So wie in der Pandemie oder eben auch jetzt. Wobei in der Pandemie das Toilettenpapier dem Mehl nicht nur in Deutschland eindeutig den Rang streitig gemacht hat. Derzeit sind es Mehl und andere Lebensmittel, die vielerorts in den Regalen fehlen, obwohl für alle immer noch genug wäre. Nur wenn einige meinen, sie könnten sich einen Vorteil verschaffen, indem sie möglichst viel für sich hamstern, dann ist zu wenig oder nichts mehr da. Aber: Selbst dann, wenn ich mir 100 Kilo Mehl sichere, auch die sind irgendwann verbraucht (oder verfallen). Und dann? In der Tat hat uns mit dem Krieg in der Ukraine und dessen Folgen für uns ein Problem eingeholt. Ein Problem, das unterschwellig immer da war: Die unverschämte Störung unserer vermeintlichen Normalität. Während der Pandemie (die übrigens mitnichten vorbei ist!) war oft die Rückkehr zur „Normalität“ gewünscht und herbeigesehnt worden. Was jedoch ist Normalität? Nur erwachsen werden, lernen, arbeiten, heiraten, Kinder, Auto Haus und Hund? Und das Ganze bitteschön ungestört! Auf derartig Normales – mit Verlaub – pfeife ich. Und zwar gerne. Weil das Leben anders ist, ganz anders. Wenn uns Situationen wie die Pandemie oder die spürbaren Folgen des Krieges derart aus der Bahn werfen, wenn grosse Firmen einen Produktionsstopp verfügen, weil die Teile nicht mehr zu bekommen sind, wenn die Teuerung der Energiekosten innert kurzer Zeit existenzbedrohend ist, dann sollten wir fragen bevor wir klagen: Was haben wir in den letzten Jahrzehnten bloss unterlassen, damit es so weit kommen konnte? Produktionen ins ferne Ausland verlagern, damit es billiger wird. Die billige Lösung haben wir jetzt: wer billig kauft, zahlt zweimal! Russland und die Ukraine sind die mit grössten Exporteure von Getreide in der Welt. Getreide, das dieses Jahr weitgehend fehlen könnte. Das Vinschgau galt einst als Kornkammer. Aber dafür haben wir ja Obst – bis zum Abwinken und wohl bald bis Reschen. Die Gifte erwähne ich gar nicht erst. Wie wäre es wohl, wenn das Vinschgau wieder zur Kornkammer würde? Dann könnten wir die Mehlregale selber füllen. So würde aus Dummheit nur noch Klugheit. Logisch, oder?
Don Mario Pinggera
Radwege asphaltieren. Warum?
Als ich kürzlich in einer Südtiroler Tageszeitung und auf „Südtirol News“ gelesen habe, dass der Radweg zwischen Laas und Göflan auch asphaltiert werden soll, sind mir einige Gedanken durch den Kopf gefahren. Weil dieser Teil des „Vintschger Radweges“ auch von Wanderern, Familien mit Kinderwagen und dergleichen genutzt wird, ist eine Asphaltierung, das heißt Versiegelung, in diesem Bereich keine gute Idee. Auf Asphalt gehen ist auf Dauer sehr schlecht für den „Gehapparat“. Das Argument, es werde damit die Sicherheit (von wem?) erhöht, ist schlichtweg Quatsch. Gute Fahrer können auch auf Schotterwegen gut fahren. Weniger gute werden dazu verleitet, ihre Fähigkeiten falsch einzuschätzen. Man kann das regelmäßig im oberen Vintschgau beobachten, wo schon einige asphaltierte Streckenabschnitte vorhanden sind und es oft dadurch zu Unfällen kommt.
Ich habe in meiner früheren Tätigkeit als Busfahrer auch mit Radtouristen gesprochen und dabei viel über unsere Radwege erfahren. Sehr oft wurde das Teilstück zwischen Laas und Göflan lobend erwähnt, weil es (noch) in einem natürlichen Zustand ist und deshalb meist auch nicht so gefährlich gefahren wird. Das Zusammenspiel zwischen Radfahrern, Wanderern und anderen Nutzern lässt sich mit gegenseitiger Rücksicht, sollte diese von allen gepflegt werden, auch bewältigen.
Dass ein geschotterter Weg mehr Pflege braucht, ist mir bewusst, aber das sollte es uns wert sein. Ein dunkler Teerstreifen in dieser sensiblen Gegend ist strikt abzulehnen. Wer diesen Weg, so wie ich schon mehrmals, in irgendeiner Weise genutzt hat, der kann einen solchen Eingriff in intakte Natur nie gutheißen.
Ich rufe alle „Verantwortlichen“ auf Landes-, Bezirks- und Gemeindeebene auf, dieses Vorhaben nicht zu realisieren und keinen einzigen Cent von unserem (Steuer)Geld in so eine sinnlose Versiegelung zu investieren.
Norbert Kofler, Kortsch/Prad am Stj
Es isch Zeit.
Ein so ein schönes Landl, ein Garten Eden sondergleichen. Nur wenn die ( schei..)Politk nicht wäre. Die Landesregierung ist auf einem TIEF PUNKT angekommen. Tiefer gehts foscht nimmer. Die Abhör- Affäre hat das Fass zum Überlaufen gebracht. Sogar die ENGEFLEISCHTEN
S V P treuen Kartl-Abnehmer motzen richtig munter gegen PARTEI und die Landesregierung auf. Wir wissen mittlerweile in der Land-Haus-Politik gehts schon seit vielen Jahren nur um Macht und GELD. Diese Landesregierung ist nicht mehr tragbar, nicht mehr glaubwürdig, sie ist am Ende. Was wird in den nächsten Tagen noch alles zum Vorschein kommen? S V P ihr seids keine Sammelpartei nur ein wilder, machtbesessener, geld-geiler- gieriger Haufen. Die Mitgieder draußen aufm Land sollen die MITGLIED-SCHAFT sofort kündigen. Wenn der Landeshauptmann nur a bisserl FINGER SCHPITZ hat, dann muss er diese Landesregierung auflösen, um zu einen NEUANFANG zu starten. Die Personen, die sich bei ALLEN SANDALEN bereichert oder sich Gesetzes widrig verhalten haben, sollen die ganze Härte des Gesetzes zu spüren bekommen.
Es kann nicht sein, dass der brave Bürger und Steuerzahler denen die LÖHNE, die in EUROPA zu den höchsten gehören, weiter zahlen. Ich kann nur sagen: Macht euch ALLE vom Acker, wenn ihr nur ein wenig WÜRDE und VERSTAND hobs !!
Herbert Marseiler, Zürich-,Prad.
Schlanders/Südtirol - 22 Lehrgangsabsolventen haben kürzlich ihre Zertifizierungsprüfung an der Landesberufsschule Schlanders absolviert. Sie können sich nun mit der Beruflichen Qualifikation „Fenstermonteur“ bezeichnen.
Qualitätsfenster schöpfen ihre Funktionalität nur voll aus, wenn sie fachgerecht montiert sind. Aus diesem Grund haben Fensterproduzenten, Unternehmerverband, Landesberufsschulen und die Koordinationsstelle Berufliche Weiterbildung innerhalb der Landesdirektion deutschsprachige Berufsbildung im Jahr 2018 ein Qualifizierungspaket geschnürt, um Fenstermonteure technisch auf den letzten Stand zu bringen. Das Ergebnis ist eine Berufliche Qualifikation, die nach Besuch eines Lehrgangs mit anschließender Zertifizierungsprüfung erworben werden kann. 22 Kandidaten haben diese an der Arbeitspraxis orientierte Prüfung in der vergangenen Woche gemeistert und erhalten nun ihr Zertifikat.
Die Direktorin der Landesberufsschule Schlanders, Virginia Tanzer, freut sich über den Erfolg der Kandidaten und zeigt sich überzeugt von der Qualität des Lehrgangs: „Unser Ziel ist es, den Lehrgangsteilnehmenden jene Kompetenzen zu vermitteln, die sie im Alltag brauchen, um selbständig und professionell arbeiten zu können: von der Vorbereitung der Baustelle über die fachgerechte Durchführung der Montage, Instandhaltung oder Wiedereinsetzung verschiedener Fenster oder Türen bis hin zur Qualitätskontrolle.“
Das Konzept des Lehrgangs scheint zu funktionieren: Seit der Genehmigung der Beruflichen Qualifikation mit Beschluss der Landesregierung im Jahr 2018 wurden bereits mehrere Grund- und Aufbaulehrgänge durchgeführt, 60 Fenstermonteure haben nach bestandener Prüfung ihr Zertifikat erhalten. Der nächste Lehrgang startet voraussichtlich im Frühjahr 2023.
Südtirol/Online Petition - Auf die schwierige Situation der Südtiroler Milch-, Mast- und Zuchtbetriebe wird mit einer Online-Petition aufmerksam gemacht.
von Heinrich Zoderer
Mit einem aufrüttelnden Apell hat die Möltner Tierärztin Marianna Frena eine Online Petition gestartet, um auf die schwierige Situation der Südtiroler Milch-, Mast- und Zuchtbetriebe hinzuweisen. „Wie soll ein Bauer seine Tätigkeit finanzieren, wenn 1 kg Kraftfutter bereits mehr kostet als für 1 Liter Milch ausbezahlt wird! Wer nicht vollkommen blind ist, muss doch sehen, dass die Milchwirtschaf am Abgrund steht! Da so viele Arbeitsplätze von den Bauern abhängen, stellt sich die Frage, ob uns das nicht alle verpflichtet, unseren Bauern in dieser außerordentlich schwierigen Zeit unter die Arme zu greifen?“, so schreibt die Tierärztin in ihrem Apell. „Ich sehe den Fleiß meiner Kunden für ihre Tiere und deren Wohlergehen. Aber ich sehe auch immer mehr Leid und Verzweiflung.“ Frena, die seit 12 Jahren als Tierärztin arbeitet, zählt auf, dass die Bauern nicht nur viele Stunden das ganze Jahr arbeiten, sondern auch für die Gebäude und Maschinen viel Geld ausgeben müssen. Der Bauer muss außerdem Vorschriften zur Hygiene, Fütterung und Tierhaltung einhalten, um gesunde, nährstoffreiche und hygienisch einwandfreie Milch zu produzieren. Das alles kostet Zeit, aber auch viel Geld. Zusätzlich steigen die Preise und es kommen immer wieder neue Auflagen dazu, wie aktuell jene nach dem Tierwohl, was gut und richtig ist, aber auch wiederum Geld kostet. „Wir alle profitieren, bzw. leben von der Arbeit unserer Bauern!!“, heißt es in der Petition. Deshalb richtet Frena den Appell an die Verantwortlichen in der Politik, um schnell nach Lösungen zu suchen! Sie macht auch konkrete Vorschläge: Soforthilfe, um die Futtermittelpreise etwas abzufedern und Erhöhung des Milchpreises, so wie es in Österreich und Deutschland gemacht wurde. Außerdem sollten Mensen und die gesamte Sanität dazu verpflichtet werden, nur hochwertige einheimische Bauernprodukte zu verwenden. Auf den Speisekarten sollte über einen QR-Code die Herkunft der Ware festgestellt werden. Da die Bauern wichtige Dienste bei der Pflege der Landschaft leisten, sollten sie auch über die Kurtaxe 1 - 1,5 Euro erhalten. Über 7.000 Personen haben die Petition bereits unterschrieben.
von Albrecht Plangger - Ein absoluter Höhepunkt in meinem Parlamentarierdasein war die kürzliche Video-Direktschaltung des ukrainischen Ministerpräsidenten Zelensky in der „Aula“ der Abgeordnetenkammer. Es war für mich ein sehr emotionales Erlebnis.
Der ukrainische Präsident hat den „Nerv“ des Parlamentariers getroffen, mit Vergleichen zwischen Maripol und Genua, dem ersten in Italien geborenen ukrainischen Flüchtlingskind, mit der italienischen Gastfreundschaft. Er hat uns das Kriegsgeschehen und die Situation in den umzingelten ukrainischen Städten so nahe gebracht, dass man fast den Kriegslärm hätte hören können. In der Kommissionsarbeit geht es um das Notdekret „caro bollette“. Ganz konkret geht es um mehr Geld zur Abfederung der finanziellen Belastung der Familien und Betriebe durch die horrenden Energiepreis-erhöhungen, es geht um zusätzliches Schuldenmachen, um die Berücksichtigung von ausgeschlossenen Kategorien, die auch ums Überleben kämpfen müssen oder um Maßnahmen, die erneuerbaren Energien und deren Produktion zu fördern. Eine davon wäre die Senkung der Mehrwertsteuer auf „Pellets“ von 22% auf 10% (wie im nahen Ausland), um diesen erneuerbaren Brennstoff direkt vor unserer Haustür günstiger zu machen. Für Südtirol von größtem Interesse ist auch das Dekret zur Konkurrenz „concorrenza“, mit welchem die verfallenen Wasserableitungen zur Energieproduktion nicht mehr weiterverlängert sondern 2024 ausgeschrieben werden sollen. Damit hat bei uns niemand eine Freude. Zum Glück hat sich Frankreich erst vor rund einem Monat über alle Wettbewerbsbestimmungen der EU hinweggesetzt und ihre Wasserkraft zur „strategischen“ Infrastruktur des Staates erklärt und einfach verlängert. Für uns Südtiroler aber vielleicht ist es auch die Chance diesbezüglich neue Wege zu beschreiten. Detail am Rande: vielleicht gelingt es uns Abgeordneten, den seit Jahren aufliegenden Gesetzesentwurf zur Wiedereinführung des kirchlichen Festtages von „Josefi“ am 19. März (Erstunterzeichnerin Kollegin Gebhard) durch alle Kommissionen durch bis in die „Aula“ zur Endabstimmung zu bringen. Dieses Ziel wird seit der Abschaffung des Feiertages über mehrere Legislaturen immer von der SVP verfolgt. Soweit wie derzeit waren wir beim „iter parlamentare“ aber noch nie.
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