Schlanders - Nach der langen Zwangspause startet die Sektion Volleyball mit Neuwahlen in die neue Saison. Der frisch ernannte Ausschuss, mit Sektionsleiter Thomas Gurschler und Vize-Sektionsleiter Michael Kobald wird mit den Neuzugängen Giuliano Bertagna, Karin Brugger und Erna Schweigl unterstützt.
Nach 6 Jahren Ausschuss-Arbeit legen die Wielander Schwestern, Andrea und Karin, ihren Fokus ganz auf die Trainertätigkeit und stehen dem Verein weiterhin mit Rat und Tat zur Seite.
Einen großen Dank an die ehemaligen Ausschuss-Mitglieder und an den scheidenden Sektionsleiter Tobias Oberkofler für ihren Einsatz und die erfolgreiche Vereinsarbeit in den letzten Jahren. Vergelts’ Gott!
Endlich stehen auch die Volley SpielerInnen wieder auf dem Trainingsfeld. Der ASC Schlanders - Raiffeisen Volleyball startete Anfang September mit 9 Mannschaften in den Kategorien U8, U10, U12, U13, U14, U15, U19, und 1. Division/Serie D in die Vorbereitungen.
ASV Latsch Raiffeisen/ Kunstturnen - Es geht wieder los! Am 2. Oktober beginnt für die Sektion Kunstturnen des ASV Latsch Raiffeisen die neue Saison. An diesem Tag können Anmeldungen zum Mädchenturnen vorgenommen werden. Trainiert werden die Nachwuchsturnerinnen schon seit Jahren von Carla Wieser. Für Wieser, Südtirols einziger Olympia-Teilnehmerin im Kunstturnen, steht bei den Kursen nicht die Höchstleistung im Vordergrund, sondern das Weiterentwickeln der motorischen Fähigkeiten der Kinder und der Spaß an der Bewegung. Zudem eignet sich diese Sportart hervorragend um Eigenschaften wie Durchhaltevermögen, Konzentration und Disziplin zu fördern. Trainiert wird zwei Mal in der Woche – am Mittwoch und am Freitag jeweils von 17 bis 18 Uhr - in der Turnhalle von Latsch. Das Training findet unter Einhaltung der Covid-19 Sicherheits- und Schutzbestimmungen statt, dazu gehört auch, dass die Eltern in diesem Jahr nicht von der Tribüne aus zusehen dürfen. Der Verein bietet zudem auch an Kunstturnen als Leistungssport auszuüben. Die Wettkampfgruppe nimmt regelmäßig an VSS-Bewerben und weiteren nationalen Wettkämpfen teil. (sam)
Fussballplatz St.Valentin - Der Samstag (05.09) war der rechte Zeitpunkt für den offiziellen Eröffnungsakt des neuen gemeindeeigenen Fußballstadions beim Stockerhof in St.Valentin auf der Haide. Termingerecht zum Saisonstart in der 2. Amateurliga wurde die Sportanlage für den FC Oberland fertig. So konnte das 1. Heimspiel der Meisterschaftssaison zwischen dem FCO und Tscherms - Marling nach der Schlüsselübergabe ausgetragen werden (Ergebnis 2:2). Die Baustelle ist definitiv Geschichte, die Bauarbeiter und -maschinen, die seit 2018 auf dem Areal arbeiteten, sind weg. Nun gehört das Sportareal neben den Schulen, den Vereinen, im Katastrophenfall dem Zivilschutz wieder dem FC Oberland. Mit dem Umbau ist für einen weiteren Meilenstein gesorgt und in die Zukunft investiert worden. „Die Infrastruktur ist nun da, um auch Profiteams hierher zu holen“, ist Bürgermeister Heinrich Noggler überzeugt. Das Resultat kann sich durchaus sehen lassen. Den Vereinslokalen und Serviceeinrichtungen vorgelagert dominiert die Tribüne das Sportareal. Trotzdem ist das äußere Erscheinungsbild schlicht und funktional und auf das Wesentliche reduziert. Durch die Verwendung haltbarer Materialien und einfacher Details ist eine langlebige und relativ wartungsarme Struktur entstanden. Die reinen Baukosten belaufen sich auf 1,3 Millionen Euro. 450.000 Euro übernimmt das Land. Die Einrichtung samt technischer Ausstattung kommt auf rund 180.000 Euro zu stehen. „Für uns als Gemeinde ist es wichtig, dass der FCO mit allen seinen jungen, sportbegeisterten Menschen ein angemessenes Zuhause hat“, erklärt Sportreferent Alfred Prieth. Vor 28 Jahren ist der FC Oberland aus den Fußballabteilungen vom SC Reschen, dem SV Graun, dem SC Weisskugel und dem SV St. Valentin entstanden. Promotor des FCO und Gründungspräsident war Thomas Santer. Der ehemalige Sportreferent bezeichnet die Schlüsselübergabe als „Meilenstein“ in der Geschichte des Obervinschger Fußballs, gleich der Gründung desselben im Jahre 1992. Der FCO leistet fraktionsübergreifend auch für die Jugendförderung einen wertvollen Beitrag und ist ein „Verein für die ganze Gemeinde“. „Wir freuen uns hier zu spielen und sind dankbar für diese tolle Struktur“ sagte der Präsident Jürgen Schöpf bei der Schlüsselübergabe durch den Sportreferenten der Gemeinde Graun. (aw)
Latsch/Vinschgau - Im Fußball Förderzentrum Latsch begann am Montag, 14. September 2020, das Training unter strenger Einhaltung der Covid-Bestimmungen (mit Fiebermessen, Desinfektion, Eigenerklärungen usw). Gestartet wurde mit 67 Buben und einem Mädchen der Jahrgänge 2008/09 und 2010/11 aus dem Raum Vinschgau. Alle hatten sich um die Aufnahme im Förderzentrum beworben. Sechs Spieler des Jahrgangs 2007 sind ebenfalls dabei, weil sie im Frühjahr wegen Corona pausieren mussten. Die Neuzugänge wurden bei zwei Sichtungstrainings entsprechend ihrer fußballerischen Fähigkeiten ausgewählt. „Denn wir können nur rund 55 Nachwuchstalente aufnehmen“, sagt der Koordinator Raimund Lingg. „Jene, die heuer nicht zum Zuge kommen, versuchen wir nach Möglichkeit im kommenden Jahr zu berücksichtigen.“
Das Fußball Förderzentrum in Latsch zählt zu den drei VSS/Raiffeisen Förderzentren in Südtirol (neben Terlan und Bruneck-Dietenheim). Das Ziel dieser Einrichtungen ist die qualitative Förderung der Südtiroler Fußballjugend im Alter von 10 bis 13 Jahren durch ein zusätzliches Training pro Woche (insgesamt 35 im Laufe des Jahres).
Die Trainingseinheiten werden von ausgebildeten Trainern geleitet. Diese betreuen ihre Schützlinge in technischer, taktischer und auch psychologischer Hinsicht. Die jungen Kicker spielen parallel zum Training in den Förderzentren immer auch für ihre jeweiligen Heimatvereine. Das ist dem VSS sehr wichtig. Als Trainer in Latsch im Einsatz sind: Arnold Schwellensattl aus Algund und Giampaolo Morabito aus Borgo Valsugana (beide Ex-Profispieler und nun Fußball-Lehrer an der Sportoberschule in Mals) sowie Tormanntrainer Andreas Lechner aus Latsch. Wenn Not am Mann ist, springen auch der Koordinator Raimund Lingg, Sportpräsident im ASV Schluderns, und Hans Daniel Fahrer, Jugendtrainer im ASV Prad ein.
Die Trainingseinheiten in Lastch finden wöchentlich am Montag in zwei Gruppen statt (eine Gruppe trainiert von 14.00 bis 16.15 Uhr und eine von 16.15 bis 17.45 Uhr). Nun hoffen alle, dass der Virus ihnen keine weitere Pause verordnet.(mds)
Prad/St.Valentin/Glurns - Die jungen Fußballspieler des ASV Prad, Noah Zischg (12 J. Verteidiger) aus Prad, Sandiro Fahrner (12 J. Mittelfeldspieler) aus St. Valentin a.d.H. und Leo Mazagg (12 J. Tormann) aus Glurns ist ein Fußball-Traum in Erfüllung gegangen: Noah und Sandiro sind in die Reihen der Jugendmannschaft des FC-Südtirol in Bozen aufgenommen worden. Und Leo erhielt dort eine Trainingsmöglichkeit. Bereits seit längerem waren die Vinschger Fußballtalente von den Sportfunktionären des Proficlubs FC-Südtirol beobachtet worden, zuerst in der U-10, dann in der U-11 und bei Turnieren. (heuer spielen sie in der U-12). Mit ihrer Mannschaft gewannen die drei Jungs nicht nur Meisterschaftsspiele, sondern 2019 auch die „Mini Champions League“ am Ritten, das Turnier „Pulcino D’oro“ in Obermais. Und sie wurden auch Vizelandesmeister der U-10.
Doch der Reihe nach: Vor drei Jahren hatte der gebürtige Prader Hans Daniel Fahrner die U-10 Mannschaft des ASV-Prad übernommen. Dort spielte von nun an auch sein Sohn Sandiro. Mit Fachwissen und Gespür förderte Hans Daniel die jungen Spieler und formte eine schlagkräftige Mannschaft. Ein Jahr später holte er auch Leo Mazagg als Tormann dazu. Es gelang Hans Daniel Fahrner hervorragend, die Fußballbegeisterung in den Kindern zu stärken und sie optimal zu fördern. Dass drei seiner Kicker nun für den FC-Südtirol ausgewählt wurden, spricht für ihn. Parallel zu ihren Fußballaufgaben in ihrer Prader Mannschaft trainierten Noah, Sandiro und Leo auch immer im Förderzentrum des VSS in Latsch. Deshalb haben es ihnen die Verantwortlichen des FC-Südtirol nun auch erlaubt, jeden Montag dort weiter zu trainieren. Am Mittwoch und am Freitag kicken Noah und Sandinro von 17.00 bis 19.00 Uhr im Bozner Pfarrhof. Leo darf einmal wöchentlich beim Tormanntrainig dabeisein. Bis Meran fahren die Jungs jeweils privat (meist mit einem Elternteil) oder auch mit dem Zug. Dort werden sie dann von Betreuern des FC-Südtirol abgeholt und wieder zurückgebracht. Die Nachwuchstalente haben die volle Unterstützung ihrer Eltern. Sie sind hoch motiviert und jagen dem Ball mit großer Begeisterung nach. Und sie wünschen sich insgeheim, dass ihr Traum von einer Profi-Fußballkarriere in Erfüllung geht. (mds)
Lange mussten die Fans nicht auf das erste Vinschger Landesligaderby warten, denn bereits am zweiten Spieltag empfing der ASV Latsch den SSV Naturns. Dabei sorgten die Hausherren beim gut besuchten Derby mit ihrem 2:1 Sieg für die erste Überraschung in der noch jungen Spielzeit.
Von Sarah Mitterer
Die Landesligasaison hat erst begonnen, doch schon jetzt gab es einige Überraschungen aus Vinschger Sicht. Denn wer hätte gedacht, dass Naturns nach zwei Spieltagen in der Tabelle hinter den beiden anderen Vinschger Mannschaften – Partschins und Latsch – platziert sein würde.
Der SSV Naturns musste sich beim Landesligaauftakt Anfang September zu Hause gegen Terlan mit einem 0:0 Unentschieden zufriedengeben. Am zweiten Spieltag sollte der erste Sieg her. Die Gelb-Blauen trafen auswärts auf den ASV Latsch und gingen als Favoriten in die Partie. Doch die Schwarz-Weißen stellten dem Favoriten ein Bein und feierten einen 2:1 Sieg. Die Tore für Latsch erzielten Neuzugang Michael Pixner und Alex Kiem, für Naturns traf Daniele De Simone.
Für Latsch waren die drei Punkte gegen Naturns mit Sicherheit Gold wert und nach der bitteren Auftaktpleite gegen Milland Balsam für die Seele. Denn beim ersten Saisonmatch agierten die Schwarz-Weißen knapp 70 Minuten lang mit einem Spieler mehr auf dem Feld, doch diesen Vorteil konnten sie nicht ausnutzen und in der 89. Minute kassierten die Vinschger das 0:1.
Den besten Start aus Vinschger Sicht legte der ASV Partschins hin. Das Team holte in den ersten beiden Partien immer Punkte. Zum Saisonauftakt sicherte man sich einen Zähler beim 1:1 Unentschieden gegen Ahrntal. Im ersten Heimspiel gelang den Partschinsern, die zum erweiterten Favoritenkreis zählen, der erste Saisonsieg. Zu Gast in Partschins war die Mannschaft aus Milland. Obwohl Partschins ab der 35. Minute aufgrund einer roten Karte mit einem Mann weniger spielen musste, feierten die Vinschger Dank der Tore von Dominik Schnitzer und einem Doppelpack von Olaf Stark einen 3:1 Sieg.
In der Tabelle belegt Partschins nach dem zweiten Spieltag den sechsten Platz, Latsch Platz 9 und Naturns Position 13.
Bis zum nächsten Derby müssen sich die Fans noch einige Zeit gedulden, dann geht es jedoch Schlag auf Schlag. Am 25. Oktober empfängt Latsch den ASV Partschins und nur eine Woche später (31. Oktober) steht das Duell Partschins gegen Naturns auf dem Programm.
2. Amateurliga
Neuling Morter kann mit seinem ersten Auftreten in der 2. Amateurliga mehr als zufrieden sein, denn in den ersten beiden Partien konnte die Mannschaft stets Punkte einfahren (ein Unentschieden und ein Sieg). (sam)
2. Amateurliga
Der ASV Kastelbell Tschars legte einen perfekten Saisonstart hin. Der Titelfavorit feierte an den ersten beiden Spieltagen jeweils einen Sieg und führt nach zwei Spielen die Tabelle der 2. Amateurliga gemeinsam mit Mölten Vöran an. (sam)
Wolfgang Platter, Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Matthäus Ev., 21. September 2020
„Langtaufers ist ein Hochtal von herbem Reiz und großer Schönheit, die sich im Talschluss mit dem Blick auf die Gletscherwelt der Weißkugelgruppe wie zum Fortissimo einer urweltlichen Alpensymphonie steigert.“ Der diese Begeisterung mit der aus der Musik entlehnten Metapher beschreibt, ist Josef Rampold in seinem Band „Vinschgau“ der Landeskundlichen Reihe (5. Auflage 1986 bei Athesia Bozen).
Gottlob ist die Schischaukel in das Kaunertal vom Grauner Gemeinderat und von der Südtiroler Landesregierung nicht befürwortet worden. Ein einmalig schönes und ökologisch wertvolles Mosaik aus Natur- und Kulturlandschaft bleibt (vorerst) erhalten.
Wie der Geograph Wolfgang Bätzing und andere Autoren belegen und die Realität in unseren Nachbarregionen beweist, sind periphere Rand- und Extremlagen in den Alpen aber stark entsiedlungsgefährdet. Es liegt auch an uns Besuchern von außen und Nutzern eines ökologisch orientierten Fremdenverkehrs, der Abwanderung und Entleerung des strukturschwachen ländlichen Raumes entgegenzuwirken. Beispielsweise durch den Kauf der hochwertigen regionalen Produkte zu unserer Ernährung oder durch die gezielte Auswahl von Urlaubsquartieren.
Erderschöpfungstag 2020
Durch den Lockdown ist im heurigen Jahr 2020 der sogenannte Erderschöpfungstag bei eingeschränktem Auto- und Flugverkehr erstmals seit Jahren im Kalender auf den 22. August wieder nach hinten gerückt. Im Jahr 2019 fiel der „Earth Overshoot Day“ auf den 29. Juli. Am Erderschöpfungstag übersteigt der jährliche Verbrauch die global zur Verfügung stehenden Ressourcen. Im Jahr 1970 reichten die weltweit zur Verfügung stehenden Ressourcen noch für das ganze Jahr bis zum 31. Dezember aus. Seither leben wir auf Pump.
Die Erlebnisschule Langtaufers ist ein wertvoller Baustein, junge Menschen für die Probleme des Berggebietes, aber auch für die Schönheiten und Eigenheiten des ländlichen Raumes zu begeistern. Und die Landschaftspflege für die Allgemeinheit durch die Bergbauern rechtfertigt neidlos Stützgelder für die Berglandwirtschaft aus den öffentlichen Steuertöpfen.
Schutzwald
Die Ortschaft Graun und das Langtauferer Tal sind geradezu ein lehrbuchmäßiges Beispiel für die Bedeutung von künstlichen Schutzbauten und von aufgeforstetem Wald als Schutzwald für das Siedlungsgebiet vor Lawinen- und Murabgängen aus deren Anbruchgebiet. Ohne diese Sicherungsmaßnahmen wären mehrere Siedlungsgebiete im Langtauferer Tal nicht sicher bewohnbar.
Zur Namensetymologie
Der Namensforscher Egon Kühebacher schreibt im Band 1 seines Standardwerkes „Die Ortsnamen Südtirols und ihre Geschichte“ zum Ortsnamen Langtaufers, dass er 1359 als vallis que dicitur Touvers erwähnt ist. Seit 1500 hieß das Tal in der älteren Schreibweise auch Landtaufers. Das Bestimmungswort Land- ist als „großes Tal“ zu deuten, weil man das Tal als die oberste Fortsetzung und als eigentliches Quellgebiet der Etsch auffasste. Als man später den Ursprung der Etsch bei Reschen festsetzte, verlor die Bezeichnung Landtaufers diesen Sinn und wurde seit dem 16. Jahrhundert von Langtaufers verdrängt. Taufers bedeutet nach Kühebacher schluchtartiges Gelände mit Bergweg.
Mit der Bergwelt auf Augenhöhe, auf 1.953 Meter Höhe liegt der Stallwieshof am Waldberg im Martelltal. Idyllisch ist es hier, zweifelsohne. In das Höfeensemble fügt sich seit kurzem ein neuer Bau ein: Ein Ferienhaus mit 10 Zimmern.
Text & Fotos: Angelika Ploner
Die Gäste sind begeistert. Hier - inmitten einer traumhaften Bergkulisse - lässt es sich wunderbar urlauben. Der Bergbauernhof und Berggasthof Stallwies, der letzte Hof oben am Waldberg, ist ein Ort des Verweilens und des Genießens. Die Küche und die Idylle hier sind weitum bekannt und geschätzt.
Tradition wird hier groß geschrieben. Das hat zum einen mit dem Erbe zu tun, das die Familie Stricker nun schon seit !Achtung 1688 von Generation zu Generation weitergibt, zum anderen mit der Verantwortung für die umliegende Natur und die Kulturlandschaft. 1986 - ganz nebenbei bemerkt - erhielt die Familie die Auszeichnung Erbhof. Diese wird jenen verliehen, deren Hof über 200 Jahre lang ununterbrochen im Familienbesitz ist. Stolz prangt rechts neben dem Eingang zum Gasthof die Urkunde in Messing an der Hausmauer.
Vor diesem Hintergrund wurde der Neubau eines Ferienhauses am Stallwieshof angegangen. Mittelpunkt des Stallwies-Ensembles war, ist und bleibt das bestehende Bauernhaus. „Das war immer unser Ansinnen“, sagen Jana und Oswald Stricker, „ das bestehende Hofgebäude als solches zu belassen, das ist der Kern, hier steckt die Geschichte drinnen.“ Viel Geschichte. Denn: Nicht nur, dass der Stallwieshof seit 1688 im Besitze der Familie Stricker ist, lässt staunen, auch die urkundliche Erwähnung im Jahr 1332, zeigt, dass hier - auf 1.953 Metern - ein historischer und kultureller Schatz residiert.
Der Neubau war schlussendlich ein Kompromiss zwischen Bauherren, dem Amt für Baukultur und dem Nationalpark. Ein guter Kompromiss mit dem die Familie Stricker – heute – glücklich und sehr zufrieden ist. Eine wunderschöne Trockenmauer bildet den Sockel des neuen Gebäudes, darauf sitzt das neue Ferienhaus mit einer Schalung aus heimischem Lärchenholz, Steinwolle als Isolierung und orientiert sich an den Bergen vis a vis. Durch die Holzästhetik reiht sich das neue Gebäude nahtlos in das Ensemble ein und verbindet sich harmonisch mit dem Bestehenden.
Innen beherbergt der neue Bau genau 10 Zimmer. Hier ist Platz für Urlaub und Raum für Erholung. Kein Zimmer gleicht dem anderen. Etwas Außergewöhnliches haben sich Jana und Oswald Stricker für jedes Zimmer einfallen lassen. An Ideen mangelte und mangelt es nicht. Mit Hermann Tanner von der gleichnamigen Tischlerei fand man für die Umsetzung der Ideen einen offenen Partner. Maßgebend in den Zimmern, im Interieur, sind die Umgebung und der Bergbauernhof. Wie ein roter Faden ziehen sich das Bergbauernleben, Brauchtum und das Erbe des Stallwieshofes durch das Innenleben. Und: Jedes Zimmer erzählt seine eigene Geschichte, hat sein eigenes Flair. So hat in einem Zimmer die alte Werkbank als Badmöbel ihren Auftritt, in einem anderen fungiert die Milchkanne als Nachtkästchen und alte Kuhglocken übernehmen die Dekoration. Im dritten Zimmer rahmen alte Fenster den Spiegel und die jahrhundertealte Kellertür trennt als Schiebetür den Schlafraum vom Bad. Im Eingangsbereich zieren alte Schindeln oder Karrenräder die Glühbirnen. Nichts wurde dem Zufall überlassen. Zirbenäste wurden genauso in das Interieur integriert wie Zirbenbaumstämme. Jedes Bad trägt andere Fliesen, passend zum Farbton des Innenlebens. Scheunencharakter haben jene Zimmer für die Altholz zum Einsatz kam. Rustikal und einzigartig logieren und schlafen hier die Gäste, gebettet und umgeben von jahrhundertealtem Holz, in einem Zimmer bietet sogar eine Schlafkoje einen Unterschlupf aus Altholz.
Gemeinsam ist allen zehn Zimmern die Gemütlichkeit. Die Fensteröffnungen wurden so gewählt, dass sie soviel Intimität wie nötig und so viel Panoramablicke wie möglich zulassen. Denn: In jedem Zimmer ist die grandiose Bergwelt der Urlaubsbegleiter. Die Gäste, sagen Jana und Oswald Stricker, die Bauherren und Gastgeber am Stallwieshof, sind Freunde geworden. Einige kommen schon viele Jahre.
Die ersten Gäste kamen mit der Straße. Erst 1977 erschloss man den Stallwieshof und baute die Straße hier herauf. Eduard, der Vater von Oswald Stricker suchte um die Aufschanklizenz am Stallwieshof an und baute langsam und gemächlich eine Jausenstation auf. Diese wuchs und wurde zum Berggasthof. Zum Berggasthof kamen fünf Ferienzimmer in der oberen Etage im Zuge eines Umbaus, der 2010 nach einem Brand notwendig geworden war, hinzu. Zu diesen fünf bestehenden Zimmern gesellen sich nun die zehn weiteren im vor kurzem fertig gestellten Neubau, der energetisch übrigens dem Klimahaus A-Standard entspricht.
Dazu zählt auch eine Photovoltaikanlage - geplant und gebaut von der Firma Alphaplan - deren Stromproduktion vollends dem Eigenverbrauch dient.
In der Küche steht Oswald Stricker selbst am Herd und in die Töpfe kommt das, was der Hof hergibt, das was die Menschen suchen: Authentisches wird aufgetischt, Gutes und Schmackhaftes, alles hausgemacht. Das weiß man im ganzen Vinschgau zu schätzen. Der Stallwieshof war und ist ein Familienbetrieb. Jeder legt Hand an. Peter, der Bruder von Oswald macht den Service und hilft auch am Hof. Ohne den Zusammenhalt in der Familie - auch der Eltern und Schwiegereltern - wäre man nicht da, wo man heute ist.
Der Dank der Familie Stricker gilt den Handwerkern, dem Planer Reinhard Fleischmann und dem Bürgermeister Georg Altstätter, der sich immer und immer wieder für das Projekt eingesetzt hat, dem Amt für Baukultur und dem Nationalpark. Es ist ein Projekt, das viel Mut und Einsatz braucht. Beides hat die Familie Stricker, zweifelsohne. Respekt.
Von Angelika Ploner
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Ried - Am Sonntag (30.08) luden der Tourismusverband (TVB) Tiroler Oberland, der Kulturverein Sigmundsried und die Gemeinde Ried im Oberinntal zu einer historischen Führung durch das Dorf. Der geplante Eröffnungsrundgang konnte wegen starken Regens nicht durchgeführt werden. Die offizielle Eröffnung ging dann in den Räumen von Schloss Siegmundried vonstatten. Robert Stefan, Arzt und Historiker, bedankte sich beim Bürgermeister Elmar Handle und den anwesenden Gemeindevertretern und den Vertretern des TVB für die großzügige finanzielle Unterstützung des Projektes. Rund 12.000 Euro investierten sie in das Gemeinschaftsprojekt. Dann beschrieb der Arzt den Historischen Rundgang zu den 22 Stationen, darunter das Hotel Post (jetzt Gemeindeamt), das Schloss Sigmundsried oder die Bauernhäuser in der Hintergasse. 17 Schauplätze befinden sich direkt in Ried. Abseits des Dorf-Rundgangs gibt es zudem fünf Außenstellen, wie die Getreide- und Sägemühle sowie das Bewässerungssystem. Ziel des Projektes ist es, Einheimischen und Gästen die Geschichte des Ortes mit Hilfe von zweisprachige Infotafeln (Deutsch und Englisch) näher zu bringen. Der Impulsgeber für das Rundgangprojekt war Günther Patscheider. Er hat so etwas vor 2 Jahren anlässlich eines zweitägigen Aufenthaltes in der Bozner Altstadt gesehen und entschlossen: das braucht auch Ried! Das Konzept stammt aus seiner Feder. „Früher war Ried nicht nur Gerichts- und Verwaltungssitz im Oberen Gericht, sondern auch Zentrum für Handel und Gewerbe“, erklärt er. Viele Vinschger besuchten den Viehmarkt am Lindenplatz. „Zuchtvieh wurde aber auch im großen Stil über den Reschenpass getrieben und in Italien verkauft.“ Das ist auf der Infotafel am Lindenplatz nachzulesen. Bis in den Fünfzigerjahren, als die Wollspinnerei Salutt in Mals ihren Betrieb aufnahm, ließen die Obervinschger ihre Schafwolle in Ried bei der Wollfabrik Schöpf verarbeiten. Neben Strickwolle, Loden und Decken stellte man die typischen Tiroler Schafwoll-Teppiche her (Infotafel 20). Orte und Gebäude erzählen erstaunliche Geschichten vom Mittelalter bis in unsere Zeit. Mit einer Info-Broschüre und der Beschriftung an historischen Bauwerken können Kulturinteressierte das Dorf und seine Vergangenheit erkunden. Die kostenlose Broschüre mit Beschreibungen zu allen historischen Stationen ist beim Büro des TVB erhältlich. Einheimische und Gäste können dadurch individuell – unabhängig von Wetter und Tageszeit – einen historischen Rundgang planen. (aw)
www.tiroler-oberland.com
Schluderns/Meran - Wenn der blinde Markus Telser aus Schluderns im Tandemflug über das Burggrafenamt fliegt, „sieht“ er die Ortschaften unter sich in Gedanken. Denn er kennt die Gegend noch aus der Zeit als er sehen konnte. Nach einer Krankheit war er vor Jahren plötzlich erblindet.
„Viele Leute können nicht verstehen, was mich dazu bewegt, als Blinder einen Paragleit-Tandemflug zu machen“, erklärt er. „Es ist der Kick, Adrenalin pur, das mich immer wieder antreibt, in der Luft zu schweben - frei wie ein Vogel.“ betont Markus. „Da kann ich alles vergessen und sehe nur die bunten Bilder vor mir“. Dieser Kick wurde ihm kürzlich wieder einmal von Freunden ermöglicht. Vom Hirzer aus gleitete er mit seinem Flugbegleiter Ossi von FlyHirzer fast eine Stunde lang über dem Meraner Talkessel, bevor er dann bei Saltaus wieder den Boden berührte. Es war bereits sein sechster Tandemflug. Fünfmal war er vom Hirzer aus gestartet und einmal von der Mutspitze aus. „Dort hat mich allerdings der Start am steilen Gelände sehr verunsichert. Von dort aus starte ich nicht mehr“, meint Markus. Begleitet wurde er von seiner Frau Patrizia und dem Ehepaar Hannelore und Hans Stecher. Sie brachten ihn in der Hirzerseilbahn zum Start und nahmen ihn bei der Landung wieder in Empfang. „Wir sind alle gleichzeitig unten angekommen“, sagt Markus und schwärmt: „Das war wiederum ein Tag wie im Bilderbuch, von dem ich wieder lange zehre“. (mds)
Schlanders/Basis Vinschgau - Ein neues Format bringt weltweit Themen aufs Tapet, die gern verschwiegen werden. In der Fuckup Night geht es um Misserfolge. Nicht, um sie zur Schau zu stellen, sondern um Auswege aufzuzeigen und von Betroffenen zu lernen. Miriam Rieder aus dem Pustertal brachte die Abende über das Scheitern nach Südtirol und hielt erstmals im Vinschgau Station. Auf der Bühne im BASIS Kasino nahmen drei bekannte Vinschger*innen Platz. Sie erzählten von ihren Krisen und wie sie aus diesen hervorgegangen sind. Karl Perfler berichtete von einer schmerzhaften Konkurserfahrung, bei der er Hotel und Hof in Goldrain verloren hatte. Dennoch sei ihm der Mut geblieben. Er schöpfe bis heute Kraft zu neuen Projekten, reflektierte der Wirt auf der Tschenglsburg vor einem betroffenen Publikum.
Der nächste „Speaker“ (die Fuckup Night hat klaren Ablauf und fixes Vokabular) war Markus „Jacky“ Stocker. Der Inhaber zweier Bekleidungsgeschäfte in Schlanders berichtete humorvoll von den Schwierigkeiten eines Selbstständigen. Im Übermut hatte er sich an eine große Bestellung gewagt, was ihn vor die Zerreißprobe stellte. Dann hieß es verhandeln und hart arbeiten, bis er den Betrag abgestottert hatte. Unternehmern riet er zu Leidenschaft, es sei aber gut, die eigenen Grenzen zu kennen und nicht ins Blaue zu investieren.
Martha Lechthaler aus Kortsch beschrieb ihre Lebensentscheidung, eine gut bezahlte Stelle vor der Pensionierung aufzugeben. Der Drang, mehr zu erleben, war größer. „Aus der Krise habe ich schöne Jahre gewonnen!“ Ihr Fuckup-Moment? Sie hatte das Pech, dass das Rentenalter immer weiter erhöht wurde, sodass sie sieben Jahre auf die Pension warten musste. Klingt dramatisch, doch für Lechthaler, die sich selbst „mit gesunden Händen und einem klaren Kopf“ beschreibt, war die Durststrecke zu meistern. Seit heuer erhalte sie die Pension, teilte sie heiter mit.
Die drei Episoden eröffnen einen neuen Blick auf das Stolpern, womöglich verändern die Fuckup Nächte unsere Fehlerkultur?
Maria Raffeiner
Schluderns/Glurns/Matsch/ Taufers i. M. - Genauso herzlich wie sie ihren langjährigen Pfarrer Paul Schwienbacher verabschiedet hatten, empfingen die Gläubigen von Schluderns, Glurns, Matsch und Taufers i. M. am Sonntag, den 6. September in der Pfarrkirche von Schluderns ihren neuen Pfarrer beziehungsweise Seelsorger Werner Mair mit seine Häuserin Luise Ritsch. Der aus dem Pusterertal gebürtige Geistliche war betreute bisher die Pfarreien Welsberg, Taisten, Bichl, St. Martin und St. Magdalena im Gsiesertal - dort wo nun Pfarrer Paul wirkt.
Die offizielle Einführungszeremonie mit Übergabe des Schlüssels, des Altars usw. durch dem Malser Dekan Stefan Hainz war verbunden mit der Bitte, den neuen Pfarrer wohlwollend aufzunehmen. Der Feierstunde wohnten auch Vertreter aller vier Pfarreien bei. Stellvertretend für alle hießen die Schludernser Pfarrgemeinderatspräsidentin Karin Klotz und Bürgermeister Peter Trafoier den neuen Pfarrer herzlich willkommen und sicherten ihm ihre volle Unterstützung zu. Dieser wird von Schludersn aus die übrigen Pfarreien betreuen.
Für den festlichen Rahmen sorgten neben Fahnenabordnungen die Sängerinnen und Sänger des Schludernser Kirchenchores unter der Leitung von Conny Tischler. Altpfarrer Alfred Gander erklärte sich zuversichtlich, dass sich der Pfarrer und die Häuserin gut einleben werden. „Denn die Pusterer und die Vinschger haben sich immer gut verstanden“, so Gander. Er erklärte sich auch bereit, weiterhin auszuhelfen, solange es seine Kräfte erlauben.
Beim anschließenden Umtrunk hießen auch die Mitwirkenden der Musikapelle Schluderns den neuen Pfarrer mit einem beschwingten Ständchen herzlich willkommen. (mds)
Das Kuratorium Schloss Kastelbell hat für den Herbst 2020 den Künstler Martin Pohl eingeladen. Die Eröffnung fand am Samstag, 12.September statt.
Der Präsident des Kuratorium Schloss Kastelbell Gerold Tappeiner begrüßte neben dem Künstler auch den Kurator Andreas Hapkemeyer und alle anderen Anwesenden.
Hapkemeyer erwähnte in seiner Einführung, dass Kunst normalerweise mit Abbildungen arbeitet, sie stellt immer etwas dar. Früher war das nicht anders vorstellbar. Pohl jedoch malt abstrakte Bilder. Er orientiert sich nicht an Gegenständen. Die Malerei selbst ist das Thema. Sie erzählt ausschließlich von ihrer eigenen Entstehung, ist ein zeitliches Nacheinander von Bildern. Seine Malerei reduziert sich auf das Wesentliche, Farbe und Form. Das Besondere von Martin Pohl sind seine breiten Spachtelspuren, die eine monochrome Farbfläche überziehen und somit eine Dreidimensionalität erzeugen. Die Leuchtkraft seiner Bilder ist einzigartig.
Der Künstler hat heute seine eigene Handschrift gefunden. Sein Stil ist unverkennbar. Seine Malerei könnte man als gestische und intensive Farbmalerei definieren. Die starke Bewegung in seiner Malerei, besonders in seinen letzten Werken, verleihen dem Ganzen eine gewisse Lebendigkeit. Sie nehmen fast etwas Skulpturales an.
Pohl ist ein self-made man. Er arbeitet nach dem klassischen Verfahren. Zuerst spannt er die Leinwand. Dann erfolgt der erste Anstrich mit Leimwasser; daraufhin trägt er in mehreren Schichten den Kreidegrund auf. Diese Oberfläche bemalt Pohl anschließend mehrmals mit Acrylfarbe. Früher verwendete er dazu noch Wachs mit Pigmenten, heute benützt der Künstler die Farbpigmente mit einem Bindemittel, die er dann mit einer Spachtel aufträgt. Pohl arbeitet normalerweise bei einem Bild nur mit zwei Farben.
„Eine Eingebung hat man schon wenn man ein Bild beginnt“ sagt Pohl „aber dann entwickelt sich sozusagen alles von selbst. Es ist ein Prozess. Das Ende des Prozesses ist nicht vorhersehbar bzw. nur in begrenzter Form. Die wichtigste Entscheidung ist, wo hört man auf?“
Pohl Martin wurde 1961 in Tarsch geboren und ist dort aufgewachsen. Er studierte von 1987 bis 1992 an der Universität für angewandte Kunst in Wien, zunächst Bildhauerei, dann wechselte er zur Malerei zu Prof. Ernst Caramelle. Nach seinem Studium lehrte er zwei Jahre an derselben Universität. Heute lebt und arbeitet der Künstler in St. Pauls/Eppan und Wien.
Peter Tscholl
Die Ausstellung auf Schloss Kastelbell ist zugänglich vom
13. September bis 30. Oktober 2020.
Öffnungszeiten:
14 – 18 Uhr von Dienstag bis Samstag und
11 bis 18 Uhr sonn- und feiertags.
Montag ist Ruhetag.
Partschins - Am Samstag, den 05. September 2020, öffnete der Jugendtreff ,,Inside“ in Partschins von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr für alle Interessierten seine Türen. Alle Jugendlichen zwischen 11 und 25 Jahren, Eltern, Lehrer/innen, Interessierte an der öffentlichen Jugendarbeit (OJA) und Neugierige der Gemeinde Partschins hatten die Möglichkeit, die Struktur des Jugendtreffs zu besichtigen, seine Gesichter dahinter kennenzulernen und sich bereits in den vorhandenen Spielen zu üben. Billard, Tischtennis, Calcetto oder Playstation, um nur einige zu nennen. Ein Highlight des Tages war mit Sicherheit das gemeinsame Pizzabacken mit der anschließenden Verkostung.
Ziel des Tages der offenen Tür, wobei alle Corona-Auflagen genauestens respektiert wurden, war es, ab dem offiziellen Start, dem 09. September 2020, neue (aber auch bekannte) Gesichter im ,,Inside“ begrüßen zu dürfen. Der Partschinser Jugendtreff bemüht sich nämlich sehr, den Jugendlichen ein abwechslungsreiches und ansprechendes Programm zu bieten. So kam es beispielsweise, dass sich die Betreuer/innen und ihre Jugendlichen im Lauf dieses Jahres intensiv mit dem Thema ,,Upcycling“ auseinandergesetzt haben. Schritt für Schritt wurde die alte Einrichtung des Jugendtreffs restauriert und aufgepimpt: Veraltete Hotelsessel bekamen einen modernen Boho-Look, verranzte Barhocker wurden neu tapeziert und aus alten Glasflaschen wurde eine trendige Wanddekoration gezaubert.
Auch ab Herbst 2020 wartet nach der Corona- und Sommerpause wieder ein cooles Programm auf alle Jugendlichen. Am Freitag, den 18. September 2020, startet das erste Tischtennis-Turnier. Eine Woche später, am Samstag, den 26. September 2020, geht es mit einem Make-up-Workshop weiter. Dieser wird von der professionellen Make-up-Artistin Isabel Strobl, die ihr Métier über 16 Jahre lang in der Mode-Metropole Mailand bei Fotoshootings, Fashionshows, Filmdrehs, Theateraufführungen und Werbekampagnen perfektioniert hat, geleitet. Zudem unterrichtete sie im ,,Istituto Europeo di Design“ und an der Modeschule ,,Up To Date“. Alle weiteren Programmhinweise kann man auf der Webseite des Jugendtreffs ,,Inside“ in Partschins (www.jugendtreff-partschins.net) nachsehen.
Jacqueline Kneissl
Partschins - Internationale Anerkennung bekam die „Chipko-Bewegung“ ab 1970 in Nordindien. „chipko“ bedeutet „Umarmung“ und die Bewegung setzte sich vor allem um den Erhalt von Bäumen ein, indem diese umarmt wurden - vor allem von Frauen. Die Partschinserin Sabine Kaserer ist in ihrer Bachelor-Arbeit der Frage nachgegangen, ob man diese Bewegung als feministiche Bewegung bezeichnen kann.
Kaserer hat ihre Bachelor-Arbeit am 4. September 2020 im Garten des Ansitzes Gaudententurm vorgestellt. Geladen hat der Bildungsausschuss von Partschins, der diese Art der Veranstaltung seit Jahren pflegt und jungen Akademiker ermöglicht, ihre Bachelor- oder ihre Masterarbeit einem breiteren Publikum vorzustellen. Die Präsidentin des Bildungsausschusses Wally Nardelli wies in ihrer Begrüßung darauf hin, dass es heuer - coronabedingt - die erste Veranstaltung des Bildungsausschusses überhaupt sei.
Sabine Kaserer hat Internationale Entwicklung an der Uni Wien studiert und sich in ihrer Arbeit mit Büchern (etwa „Staying Alive“) der Alternativ-Nobelpreisträgerin Vandana Shiva, die bereits in Mals zugegen war, und des Autors, Journalisten und Geschichtswissenschaftlers Ramachandra Guha beschäftigt, um eben der eingangs erwähnten Frage nachzugehen. Kaserer ließ die Zuhörer in die Geschichte Indiens eintauchen mit dem besonderen Blick auf die Waldkonflikte. Denn in der Vorkolonialzeit bezog ein großer Teil der indischen Bevölkerung ihre Nahrungsmittel unmittelbar aus Waldbeständen. Mit rund 40 % Bewaldung war Indien gesegnet. Bis zur Kolonisation durch die Engländer. Weil die Kolonisten große Teile der Wälder in ertragreiche Plantagen, z.B. Indigo, umfunktionierten, war es in der Kolonialzeit vor allem Frauen verboten, die Forstwälder zu betreten. Bis zur Unabhängigkeit Indiens im Jahr 1947 ist der Waldbestand auf rund 22 Prozent gesunken. Im Bundesstaat Uttarakhand im Norden Indiens, in dem auch die Umweltaktivistin Vandana Shiva geboren wurde, kam es in den 1960er und 1970er Jahren zu großen Protestbewegungen, zur Waldschutzbewegung der „Chipko“, die die Forderung erhoben, die bestehenden Waldgesetze zu ändern. Die Bewegung hatte ein geschichtliches Vorbild, denn bereits 1730 wurden Bäume von Frauen umarmt, um diese vor einer Abholzung zu schützen. Seit 1980 verbreitet sich die „Chipko-Bewegung“ auf ganz Indien und die Angelegenheit ist heute noch aktuell. Sabine Kaserer, die 2016 selbst nach Indien gereist ist, kommt in ihrer Arbeit zum Schluss, dass die Chipko-Bewegung sehr wohl als eine Frauenbewegung zu bezeichnen sei. (eb)
Der zweite JuMa Strandtag fiel im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser, aber davon ließen wir uns nicht abhalten. Gemeinsam Einkaufen, Kochen, Essen, dann noch ein Eis und Verstecken spielen. Zu guter Letzt noch ein Parcours quer durch das JuMa und schon war der regnerische Tag gerettet.
Diesmal spielte das Wetter mit und wir konnten uns am Mittwoch, 2. September zum Minigolf spielen in Schlanders verabreden. Um 14:00 Uhr sind wir fünf Mädchen von Latsch mit dem Zug gestartet. Ellen holte uns am Bahnhof in Schlanders ab und wir spazierten gemütlich Richtung Freizeitanlage. Ein Stück des Weges wurden wir sogar von einem Mann mit zwei Eseldamen begleitet, der von Oberbayern zu Fuß nach Südtirol gekommen war. Beim Minigolf spielen hatten wir jede Menge Spaß, obwohl so manche 7 geschrieben werden musste. Anschließend haben wir uns noch gemeinsam in die Bar gesetzt und die Gesamtpunktezahlen ausgerechnet. Wer gewonnen hat, wird nicht verraten. Nur so viel: es war die Älteste in der Runde. Bald war es auch schon wieder Zeit, den Weg zum Bahnhof anzutreten. Um 17:48 Uhr fuhren wir wieder mit dem Zug nach Latsch zurück.
Nachdem die Umbauarbeiten für das barrierefreie Rundherum ums JuZe abgeschlossen waren, gab es noch ein paar kleine Schönheitsfehler zu beheben. Maddin, unser Vorstandsmitglied, trommelte ein paar Jungs zusammen, um das freigelegte „Erdfundament“ an unserer “Schupf” mit einer Mauer zu verstärken. Unter der fachlichen Leitung von Maddin wurden Säcke voll Zement mit Wasser angerührt und der betroffene Teil wurde mit Brettern und „Schalis“ abgezäunt. Nun konnte das Gemisch gegossen werden und wurde noch durch ein typisches Kunstwerk der Männerwelt verschönert. So steht die Geräteschupf wieder auf sicherem Boden. Danke an Maddin und seinen engagierten Mitarbeitern!
Am 27. September findet unsere jährliche Orchideenspendenaktion statt. Schon zum fünften Mal organisiert das JUZE Latsch mit seinen Jugendlichen und in Zusammenarbeit mit der UNICEF Italien diese Wohltätigkeitsveranstaltung. Die Aktion findet heuer zum ersten Mal an einem Sonntagvormittag von 9.00 bis 12.00 Uhr auf dem Kirchplatz in Latsch statt. Gegen eine Spende von 15 Euro erhält man eine Orchidee. Man kann aber auch gern jeden anderen frei gewählten Geldbetrag spenden, um die UNICEF zu unterstützen. Jährlich initiiert die UNICEF diese Spendenaktion mit Freiwilligen aus ganz Italien. Die eingenommenen Spenden werden für die Hilfe von Kindern und Müttern in Notsituationen und in Krisengebieten verwendet.
Schnalstal - Schönster Sonnenschein und zahlreiche Schaulustige haben den traditionellen Schafszug am Sonntag, den 13. September im Schnalstal begleitet. Wie jedes Jahr starteten Hirten mit tausenden Tieren von ihren Sommerweiden im österreichischen Ötztal und führten sie wohlbehalten ins heimatliche Schnalstal zurück. Besucher/innen konnten das beeindruckende Kulturschauspiel mit dem Transhumanz-Ticket der Gletscherbahnen hautnah vor Ort miterleben.
UNESCO Weltkulturerbe
Seit Jahrhunderten ziehen Hirten im Juni mit mehreren tausend Schafen vom Schnalstal aus über die Sommermonate ins österreichische Ötztal. Dabei überwinden sie in zwei Tagen bis zu 44 Kilometer, teilweise über Schneefelder und Felsrinnen. Mitte September treten Schafe, Hirten und Hunde den deutlich weniger gefährlichen Rückweg an. Während die erste Gruppe bereits am Samstag das Dorf Vernagt erreichte, zogen etwa 1.500 Schafe am Sonntag über den Schnalstaler Gletscher bis nach Kurzras. Die Jahrhunderte alte Tradition ist seit 2019 Teil des immateriellen Kulturerbes der UNESCO.
Transhumanz am Gletscher
Am frühen Sonntag Morgen brach der Tross im Venter-Tal auf und erreichte um 13.30 Uhr die Schutzhütte „Schöne Aussicht“. Zahlreiche Besucher/innen genossen das Spektakel bei schönstem Wetter und umrahmt vom imposanten Bergpanorama
sichtlich. Nach einer kurzen Rast zogen Hirten und Tiere schließlich weiter bis ins Tal nach Kurzras, wo sie freudig von ihren Bäuerinnen und Bauern und vielen Schaulustigen empfangen wurden.
Einstimmung auf die Skisaison
Die Schnalstaler Gletscherbahn feierte die Rückkehr der Schafe nicht nur mit einem Gletscher-Aperitif auf der Sonnenterrasse des Hotels Grawand, sondern testete zur Feier des Tages auch die erste Skipiste der Saison. Profi-Snowboarder Roland Fischnaller und Skirennläufer Riccardo Tonetti nutzten die Gelegenheit, um unter den Augen der Zuschauer/innen und begleitet von Moderatorin Silvia Fontanive erste Abfahrten über die frisch präparierte Grawand-Piste zu absolvieren. Seit Freitag 18. September, ist das Gletscherskigebiet in seine heurige Saison gestartet.
Pressemitteilung
Schnalstaler Gletscherbahnen
Vinschgau - Am 4. Oktober ist Welttierschutztag. Im Vinschgau gibt es eine ganze Reihe von Menschen, die sich für Tierschutz und Tierwohl einsetzen eine davon ist die Riesen-Wirtin Mirjam Götsch, die sich seit 20 Jahren für die Tiere einsetzt: “Habe vielen Tieren das Leben gerettet, sie auch meines. Sie waren meine beste Medizin in einer Welt in der der Mensch mich krank machte.“ Die Tierphysiotherapeutin Katrin Holzknecht sagt: Jeder kann etwas am Tierschutz beitragen. Wenn jeder sein Tier behandelt wie ein Familienmitglied und ein Leben lang darauf achtet, ist das ein wesentlicher Beitrag am Tierschutz.
Auch die Verbraucherzentrale erinnert jedes Jahr anlässlich des Welttierschutztages an Missstände und mahnt Verbesserungen ein.
Wo kommt das Fleisch her? Wie wurde das Tier gehalten? Verbrauchern und Verbraucherinnen sind Tierwohl und eine tiergerechte Haltung wichtig. Auch in Südtirol: laut einer Umfrage der Verbraucherzentrale Südtirol und der Freien Universität Bozen von 2015 denken 79 Prozent der Befragten, dass die Öffentlichkeit den Themen Tierschutz und Tierwohl zu wenig Aufmerksamkeit schenke. Zugleich gaben nur wenige Verbraucher und Verbraucherinnen an, mit den heutigen Haltungspraktiken zufrieden zu sein.
Fünf Freiheiten für Tiere
Doch was genau bedeutet Tierwohl? Nach dem Konzept der fünf Freiheiten des britischen FAWC (Farm Animal Welfare Committee) beinhaltet Tierwohl das Freisein von Hunger, Durst und Fehlernährung, das Freisein von Unbehagen, das Freisein von Schmerzen, Verletzungen und Krankheiten, das Freisein von Angst und Leiden und nicht zuletzt das Freisein zum Ausleben normaler Verhaltensweisen. Zwar existieren EU-weit Mindeststandards für den Tierschutz, und die einzelnen Mitgliedsstaaten können diese Bestimmungen noch verschärfen. Umwelt-, Ernährungs- und Tierschutzorganisationen stufen diese Standards bzw. die durchgeführten Kontrollen dennoch als nicht ausreichend ein. Laut der Organisation Foodwatch seien Verhaltensstörungen, Krankheiten und Schmerzen bei landwirtschaftlichen Nutztieren an der Tagesordnung. Viele Produkte im Handel würden nicht tiergerecht erzeugt.
Etliche Missstände sind bekannt. In der Aufzucht von Legehennen werden Millionen von männlichen Küken gleich nach dem Schlüpfen geschreddert: sie legen keine Eier und sind aufgrund ihrer Rasse für die Mast nicht geeignet. Männliche Kälber aus der Milchkuhhaltung – sie geben keine Milch und ihre Mast ist nicht rentabel – müssen nicht selten strapaziöse Transporte bis nach Spanien oder in den Nahen Osten überstehen, zum Teil ohne ausreichende Versorgung und unter Nichteinhaltung der zulässigen Transportdauer.
Tierwohl – ein Thema auch in Südtirol?
73 Prozent der von VZS und Uni Bozen Befragten verbinden „einheimische“ Produkte mit guten Tierhaltungspraktiken und hohen Tierschutzstandards. Ob diese hohe Erwartungshaltung der Realität entspricht, das wird im Rahmen des Projekts „Tierwohl Südtirol“ von der Freien Universität Bozen gemeinsam mit dem Sennereiverband Südtirol an 250 teilnehmenden Milchviehbetrieben überprüft. Ziel ist es, das Tierwohl anhand von Tierschutzindikatoren zu messen und zu optimieren und in Zukunft ein flächendeckendes Tierwohlmonitoring einzuführen. Davon würden klarerweise die Tiere profitieren, aber nicht zuletzt auch die Betriebe. Denn laut Umfragen wäre ein hoher Anteil der Konsumenten und Konsumentinnen (86%) bereit, für Produkte mit „Tierwohl-Garantie“ mehr zu bezahlen.
Pressemitteilung Bioland Südtirol - Bioland Südtirol fordert: „Konkrete politische Lösungen anstelle von Gerichtsverhandlungen notwendig.“
Der Bioland Verband Südtirol zeigt sich besorgt über die sich anbahnende gerichtliche Eskalation zwischen Buchautor Alexander Schiebel, Karl Bär vom Umweltinstitut München und Landesrat Schuler mit rund 1.000 Obstbauern als Nebenkläger. „Dieser Schauprozess zeigt sich bereits in seiner jetzigen Wirkung als gefährlich pauschalisierend für die Südtiroler Landwirtschaft,“ so Obmann Toni Riegler. „Wir rund 1.500 Biobauern im Land sind auf keinen Fall einverstanden, dass europaweit ein derartiges Bild der Südtiroler Landwirtschaft entsteht.“
Der einzig konstruktive Weg sei jener der konkreten politischen Schritte, um die Landwirtschaft in Südtirol ökologisch umzubauen. Ein Verharren in der Opferrolle mit Schuldzuweisungen auf beiden Seiten und die anstehende Gerichtsverhandlung schade allen.
Der Bioland Verband Südtirol fordert die Politik auf, signifikant in die Weiterbildung der Landwirtinnen und Landwirte sowohl in Schulen als auch in der berufsbegleitenden Weiterbildung zu investieren. Themen wie Bodenfruchtbarkeit, Kreislaufdenken, ökologischer Anbau, artgerechte Tierhaltung, Klimaschutz, Agrarökologie und regionale Vermarktung sollten zum Grundhandwerk der Landwirte von morgen gehören.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Thema Forschung. Ähnlich dem BÖLN in Deutschland (Bundesprogramm Ökologischer Landbau) sollte auch in Südtirol ein Programm aufgelegt werden, das Forschung und Weiterbildung im Ökolandbau tatkräftig und langfristig unterstützt.
Auch fehle im italienischen und Südtiroler Tourismus immer noch die verpflichtende und transparente Zertifizierung von Bio-Produkten im Hotel- und Gastgewerbe.
Last but not least geht es darum, Bioprodukte selbstverständlich in den Alltag einzuführen, als Lebensmittel auf dem Teller zu Hause und in der Verpflegung von Schulen, Kindergärten, Mensen und im Tourismus.
Bioland Verband, Südtirol
Langtaufers - Am Samstag (12.09) wurde in Langtaufers das 20-Jahr-Jubiläum der Erlebnisschule gefeiert. Sie wurde über das EU-Maßnahmenprogramm LEADER II ins Leben gerufen. Seitdem haben 40.000 Kinder und 5.000 Begleitpersonen die Schule besucht und dadurch eine lokale Wertschöpfung von 10 Mio. Euro generiert. „Diese Schule ist eines der gelungensten Projekte in der Geschichte des Leader Programmes“, lobte der Landeshauptmann die soziale, pädagogische und kulturelle Institution. Bei Leader gebe es ganz tolle Ideen. Viele wollen dem ländlichen Raum neue Impulse geben. Nach der Anfangsbegeisterung, während der Finanzierungsphase und anfänglichen Erfolgen wird es ganz schwierig, die Leistungen weiter zu ziehen. „Die Erlebnisschule ist eines der Beispiele, die Neues schaffen und Zukunft stiften kann.“, sagte der Landeshauptmann. Der Erlebnisschule sei es gelungen, Nachhaltigkeit eines Projektes umzusetzen mit Einbeziehung der Menschen, mit Schaffung von Mehrwert, nicht nur ökonomischer, sondern auch sozialer, kultureller und ethischer Natur. Tausende von Kindern haben hier für das Lernen und Leben gelernt und für das Leben Erfahrungen gesammelt. „Durch ihren unermüdlichen Einsatz ist die Erlebnisschule nach 20 Jahren der ständigen Entwicklung heute zu dem geworden, was sie ist: ein heller Stern am Himmel der Südtiroler Bildungslandschaft und mit ihrem erlebnispädagogischen Ansatz aktueller denn je.”, sagte Klaus Wallnöfer, Direktor des Schulsprengels Graun, und dankte den Wegbegleitern und allen, die von Anfang an dabei waren. Bürgermeister Heinrich Noggler kündigte eine strukturelle Erweiterung der Schule an, unter anderem durch den Ankauf des denkmalgeschützten Gruberhauses. In Langtaufers sei es notwendig, allseitig gesprächsbereit zu bleiben, gemeinsam zu arbeiten und weiterhin innovative Projekte anzugehen. „Das Erfolgsmodell ist mit den Mitarbeitern gewachsen und ihnen soll das kleine Fest heute gelten“ sagte Wolfgang Thöni. Es sei das Verdienst unter anderem der Verpflegungsbetriebe, der Vermieter, der Förster von Graun, der Fraktion Langtaufers, der Busunternehmen im Vinschgau und der Personen im Sekretariat. Als Leuchtturmprojekt kann die Erlebnisschule Langtaufers noch viele weitere Jahre Schule machen! (aw)
Glurns - Die Vinschger Palabira Tage vom 12. bis 20. September in Glurns fanden heuer angesichts der Corona Situation zwar in etwas bescheidenerem Rahmen statt. So musste beispielsweise der beliebte Palabirasunnta abgesagt werden. Dennoch konnten Interessierte einige interessante Programmpunkte erleben. Den Auftakt bildete der Markttag, bei dem eine Auswahl an regionalen Produkten angeboten wurden, die vom Hanfprodukten, über Destillate, Fleischprodukte, Bastelarbeiten bis hin zu Eiern der Obervinschger Wanderhennen reichte. Es folgten Veranstaltungen wie „Morgenerwachen“, eine musikalisch-literarische Wanderung bei Sonnenaufgang mit Christoph Anstein und Noah Thanei, eine kulinarische Stadtführung durch Glurns mit Thomas Ortler und einem mobilen Degustationsmenü auf Basis lokaler Produkte, Buchvorstellung mit Autorenlesungen zum Thema „Glurns zwischen Spätmittelalter und Früher Neuzeit“, musikalisch begleitet von Sophia Sagmeister und Maria Dangl.
Die Veranstalter vom Laubenkomitee, vom Bildungsausschuss der Stadtgemeinde, der Freiwilligen Feuerwehr, der Ferienregion Obervinschgau, sowie die Gastwirte und Kaufleute der Stadt haben alles daran gesetzt, um die Tradition der „Palabiratage“ trotz aller Einschränkungen nicht abreißen zu lassen. (mds)
Tanas/Bildungsausschuss - Vor rund 500 Jahren gab es bereits in allen Tiroler Gemeinden eine Dorfordnung, durch welche besonders die Wald-, Weide- und Wasserrechte geregelt, die verschiedenen Ämter, Rechte und Pflichten aufgeschrieben und auch die Abgaben und Strafen festgelegt wurden. Die gesamten Dorfordnungen, die sogenannten Weistümer, wurden Ende des 19. Jahrhundert in 5 Bänden gesammelt und als „Die Tiroler Weisthümer“ herausgegeben. Einige Gemeinden fehlen, unter anderen auch die Dorfordnung der ehemaligen Gemeinde Tanas. Dem Historiker und Dorfchronisten Hermann Theiner ist es gelungen im Ferdinandeum in Innsbruck das „Dorfbüchl“, die Dorfordnung aus dem Jahre 1579 aufzuspüren, in einem Archiv in Wien wurde „Das gemeine Biechl“, die Dörfler- und Berger-Ordnung aus dem Jahre 1600 gefunden und Meinrad Parth aus Eyrs bewahrte in seinem Schriftgut das „Gemains Piechl“, die Berger-Ordnung aus dem Jahre 1754 auf. Am 11. September konnten Raimund Niederfriniger und Brigitte Schönthaler vom Bildungsausschuss die drei aufgefundenen und in einem Büchlein abgedruckten und kommentierten Dorfordnungen einem interessierten Publikum in der Grundschule von Tanas präsentieren. Hermann Theiner hat die Transkription und die Zusammenstellung übernommen und erläuterte bei der Buchvorstellung die Bedeutung der Dorfordnungen. Jedes Jahr am Kässonntag, dem ersten Sonntag in der Fastenzeit, bzw. am 22. oder 24. Februar wurden die Familienoberhäupter zur Dorfversammlung, der „Gmoun“ eingeladen, die Dorfordnung wurde verlesen, es wurde Rechenschaft abgegeben, die Ämter vergeben und allgemeine Angelegenheiten geregelt. Die Dorfordnungen sind vom christlichen Geist geprägt, regeln das bäuerliche Leben und alle Funktionen werden von Männern ausgeübt. Es geht aber um das Gemeinwohl, eine ressourcenschonende und nachhaltige Wirtschaftsweise und vor allem geht es um Selbstverwaltung und Eigenverantwortung, wie auch BM Andreas Tappeiner in seinen Grußworten betonte. (hzg)
Graun - Die spannendste und aufstrebendste Ferienregion im Vinschgau ist die Ferienregion Reschenpass in der Gemeinde Graun. Bei der Vollversammlung am 16. September im Vereinssaal von Graun konnten die Präsidentin Deborah Zanzotti und der Direktor Gerald Burger zahlreiche Mitglieder und Experten begrüßen. Die Covid-19 Krise spielte in den Ausführungen zwar eine Rolle, aber präsentiert wurden für das Jahr 2019 durchaus stolze Zahlen. So sind die Auslastungstage in den letzten 7 Jahren von 115 auf 155 gestiegen und für 2019 konnten 415.000 Nächtigungen (in zehn Jahren haben sich die Nächtigungen verdoppelt) verzeichnet werden, aufgeteilt auf den Sommer mit 45 und den Winter mit 55 Prozent. Die Gäste im Oberland kommen zu 60 Prozent aus Deutschland, zu 20% aus Italien und der Rest verteilt sich auf andere Herkunftsländer.
Die weit über die Ferienregion hinaus bekannten Events wie der Reschenseelauf, das 3-Länder-Enduro-Race und viele andere mehr bescheren der Ferienregion Bekanntheitsgrad und Nächtigungen. Diese Events, so Gerald Burger wolle man weiterhin pflegen und man werde versuchen, neue hinzuzubekommen. Die 330 Kilometer Wanderwege werden von 4 fleißigen Arbeitern gepflegt, die „Hubertus“ erfreue sich großer Beliebtheit. Der Bestseller von Marco Balzano sei ein Glücksfall für die Ferienregion ebenso die Netflixserie „Curon“. Die Zusammenarbeit mit dem Bauhof, mit der Gemeinde, mit den 4 Fraktionen, mit den Rettungsorganisationen funktioniere gut, lobte Burger. Weiter ausbauen möchte man in Zukunft die Zusammenarbeit mit den Tourismusvereinen, Obervinschgau, Prad und Ortlergebiet und auch mit Nauders. Hinzukommen werde der Reschenpass Cup und der Lauf von der Quelle zum Meer.
Schmerzlich aber einstimmig wurde der Ausschluss von 8 Mitgliedsbetrieben beschlossen, darunter 5 Urlaub auf dem Bauernhof-Betriebe und der Langtaufererhof.
Ignaz Bernhart, der Präsident des Aufsichtsrates, war voll des Lobes in seinem Bericht. Denn die Ferienregion habe keine Schulden und weise eine ausgeglichene Bilanz vor. Bei einem Umsatz von 1,1 Millionen Euro blieben als kleiner Gewinn 3.800 Euro.
Einblick in die Finanzgebarung rund um die Corona-Krise gab der Direktor der Raika Obervinschgau Markus Moriggl. Die Krise sei noch nicht vorbei, es sei noch aufzupassen. 60% der in der Raika beantragten Stundungen und Überbrückungskredite kämen aus dem Tourismussektor.
Kurt Sagmeister sprach in seiner Analyse des „Cinetourism“ im Hinblick auf die Netflix-serie „Curon“ von Chancen und warnte auch vor Risiken.
Lukas Gerstl, Präsident der Fereinregion Obervinschgau und Manuel Baldauf vom Toursimusverband Tiroler Oberland betonten die gute Zusammenarbeit ebenso wie Christian Maas vom Skigebiet Schöneben. BM Heinrich Noggler bekam zum Abschied einen Rucksack als Geschenk. (eb)
Echten, reinen Vinschger Bienenhonig wollte ich für die anstehenden Wintermonate
kaufen und wurde im Keller eines hübschen Einfamilienhauses in Eyrs beim Imker Lorenz Kainz fündig.
von Cornelia Knoll
Bei Lorenz Kainz stehen spätestens ab September Regale voller Honigköstlichkeiten: Alpenrosenhonig, Waldhonig und Blütenhonig, akkurat abgefüllt in viele Gläser und liebevoll etikettiert.
Doch nicht immer gibt es so einen großen Honigsegen wie in diesem Jahr, erzählt Lorenz mir. Das Wohlbefinden der Bienenvölker reagiere stark auf äußere Einflüsse und ihr gesundes Gleichgewicht ist von vielen Faktoren abhängig:
Äußere Einflüsse wie starke Wetterumschwünge, lange Trockenheit oder andauernder Wind können die Futtersuche gefährden und somit Futtermangel für das Bienenvolk bedeuten .Vor allem die Monokulturen und der Mangel an Magerwiesen mit ihrem Blütenreichtum erschweren es dem Bienenvolk zusätzlich, sich übers Jahr zu ernähren und größere Nektar-Honigvorräte als Überschuss anzulegen.
Denn nur dieser Überschuss kann und darf ein Imker als Honig abschöpfen. Alles andere gehört den tausenden Arbeiterbienen im Bienenstock um ihre eh schon kurze Lebenszeit zu sichern, um ihre Königin mit Gelee Royal zu versorgen und um aus unzählig neuen Eiern, weibliche Arbeiterbienen und männliche Drohnen wachsen zu lassen.
Es ist ein faszinierender Einblick in ein perfekt organisiertes Bienenvolk, welchen Lorenz mir mit seinen Erzählungen gewährt.
Er spricht mit Begeisterung davon wie man jedes einzelne der 4 Bienenvölker durch seinen jeweiligen Charakter erkennen kann. Dass es sanftmutig, ruhige Völker gäbe,…lebendig quirlige oder jene die freiheitsliebend ihre Neigung zum „Schwärmen“ ausleben.
Er erzählt, dass bei der Entstehung dieser Charaktere auch Hand angelegt werden kann, indem der Imker die Bienen mit den geeigneten Wesensmerkmalen zu einem Neuen Jungvolk zusammenfügt und ihnen die richtige Königin dazugibt.
„Ein Bienenvolk beherrscht man nur, indem man dessen Königin beherrscht“,so die Worte des Bienenflüsterers.
Nun führt er mich zu seinen 4 Völkern. Es ist ein ständiges Kommen und Gehen der unzähligen fleißigen Bienen durch dieses enge Bienenloch. Für Unwissende schaut dieses Geschwurble eher chaotisch aus, doch schon bald erkenne auch ich, immer wiederkehrende Verhaltensmuster.
Da gibt es z.B. Wächterinnen vor dem Flugloch die dort ruhig hin und her wandern und jeden Ankömmling zuerst mal prüfen ob es wohl keine Räuberbiene aus einem fremden Volk ist. Dann gibt es die Arbeiterbienen, von Lorenz liebevoll „Meine Damen“ genannt, die sich gegenseitig durch den Schwänzeltanz, Standpunkte von Futterquellen weitergeben. Die Königin die von den jungen Bienen im Stock mit Gelee Royal versorgt wird und die männlichen Drohnen die spätestens im Herbst von den Damen unerbittlich aus dem Stock geworfen werden.
„Ich werde immer ganz ruhig und zufrieden, wenn ich bei meinen Bienen sein darf“, sagt Lorenz. „Ohne Bienen könnte ich wirklich nimmer sein! Es ist für mich wie eine Meditation wenn ich mich nach einem langen Arbeitstag zu meinen Bienen setzte und ihnen beim Arbeiten, beim Leben zuschauen darf. Ich bin ja nur der Gehilfe meiner Bienen, die ihre Arbeit ganz alleine machen. Ich schaue nur dass es ihnen gut geht und ernte dafür Honig und große Freude.“
Das Interesse für seine geflügelten Freunde hat er bereits als kleiner Junge von seinem Vater geerbt und ab 2008 zu seiner eigenen, jahresfüllenden Leidenschaft gemacht. Im Frühjahr während der spritzfreien Blütezeit bringt er seine Völker in die nahegelegenen Obstwiesen wo sie ihre allerwichtigste Arbeit des Bestäubens erledigen. Ohne diese Bestäubung gäbe es wohl wenig Südtiroler Äpfel. Später kommen sie nach Burgeis, wo sie in einer Wiese pestizidfrei leben dürfen und ab Mitte Juni dann nach Schlinig. Dort wird emsig der köstliche Alpenrosenhonig gesammelt.
Ende Juli ist die aktivste Zeit für die Bienenvölker eigentlich auch schon wieder vorbei. Lorenz nimmt sie wieder mit nach Hause, freut sich am Honig, beginnt mit der Behandlung gegen die Varroamilbe und fängt mit der Zuckerwasser-Zufütterung an.
Somit ist für die Bienen bis Ende September genügend Energieaufnahme möglich um sich gut durch die kalten Monate zu bringen.
Zurück in seinem Verkaufsraum zeigt Lorenz mir seine handgemachten Bienenwachskerzen, sowie die Salben und Propolistinkturen, welche seine Freundin Conny aus Österreich selbst hergestellt hat.
Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders - „Der Tango ist der vertikale Ausdruck eines horizontalen Verlangens“ (Bernhard Shaw)
„Der Tango ist der traurige Gedanke, den man tanzen kann“ (E.S.Discepolo-Tangokomponist)
Dies sind ein paar Aussagen zu dem Tanz, der sich seit dem Ende des 19. Jahrhunderts in verschiedenen Formen von Buenos Aires aus in der gesamten Welt verbreitet hat. Seit den 80er Jahren erlebt er weltweit einen neuen Zulauf und gehört seit 2009 laut Unesco zum Kulturerbe der Menschheit.
Nun präsentiert der bekannte Sänger und Entertainer Sergio Cattaneo den authentischen Tango Argentino seiner Heimat Buenos Aires mit seinem eleganten und ironischen Stil in unserem Kulturhaus. Zwei Tango-Tänzer-Paare begeistern mit ihrer kraftvoll elektrisierenden Sinnlichkeit. Diese werden von den hervorragenden Musikern des Quartetts „La Gayola“ begleitet.
Erleben Sie einen faszinierenden Abend voller Überraschungen mit Tanz, Musik und Gesang!
Lassen Sie sich mitnehmen auf eine Reise der Sinnlichkeit, Ausdruckskraft und Liebe!
Karten sind an der Theaterkasse vor der Aufführung erhältlich – Vormerkungen erforderlich:
Telefon 0473 73 20 52 oder kulturhaus@schlanders.it
Unterstützt vom Amt für deutsche Kultur, der Marktgemeinde Schlanders, der Raiffeisenkasse Schlanders, Raumausstattung Fleischmann Martin und Fa. SchönthalerA. & Söhne
Aus dem Gerichtssaal - Welcher Teufel hat wohl den Landesrat Schuler geritten, als er im September 2017 gegen die Aktivisten vom Umweltinstitut München und Alexander Schiebel, dem Autor des Buches „Das Wunder von Mals“, Strafantrag wegen übler Nachrede einbrachte? Mittlerweile ist die Anzeige dabei, sich zu einem Rohrkrepierer zu entwickeln und ihm in der Hand zu explodieren. Denn größeren Gefallen und konzentrierte mediale Aufmerksamkeit als durch den nun vor dem Landesgericht Bozen beginnenden Strafprozess hätte er seinen Widersachern nicht bereiten können. Inzwischen hat sich nicht nur eine so seriöse Tageszeitung wie die Süddeutsche des Falls angenommen, auch der bayrische Rundfunk und ein Team des ZDF berichteten über das peinliche Gerichtsverfahren. Allen Stellungnahmen gemeinsam ist der Grundtenor, dass der Landesrat und die ihn unterstützenden Obstgenossenschaften VOG und VIP über die Strafjustiz ihnen missliebige Kritiker mundtot machen und jede öffentliche Diskussion über den Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln unterbinden wollen. Damit lösten sie eine Welle der Solidarität mit den Beschuldigten aus, die sich gegen die Anzeigenden und gegen das Land Südtirol selbst zu richten beginnt. Dazu muss man wissen, dass der Landesrat Schuler seinen Strafantrag vom September 2017 nicht etwa als Privatperson abfasste, sondern auf amtlichem Papier des Landes, wodurch seine Eingabe als quasi von offizieller politischer Seite kommend anzusehen war. Und wenn jetzt über den Fall in den deutschsprachigen Medien berichtet wird, dann wird der Strafantrag zu Recht auch als Angriff auf die Meinungsfreiheit gesehen, die zu den von allen europäischen Verfassungen garantierten Grundfreiheiten zählt. Und diese Freiheit schließt auch jene auf Kritik an dem in Südtirols Obstbau geübten Pestizideinsatz ein. Unserem Land wäre mit einer Versachlichung der Diskussion mehr gedient als mit einem von viel Tam-Tam begleiteten Strafprozess. Vielleicht wäre jetzt der Zeitpunkt gekommen, über den vor Jahren von Reinhold Messner geäußerten Vorschlag von einer Bioregion Südtirol nachzudenken.
Peter Tappeiner,
Rechtsanwalt
peter.tappeiner@dnet.it
Angetippt - Wenn wir schon alle Abstand halten und Masken tragen sollen, um der Corona-Epidemie entgegenzuwirken, um uns selbst und unsere Mitmenschen zu schützen - so heißt es jedenfalls immer -, was sollen dann unsere vermeintlichen Vorbilder in der Öffentlichkeit tun? Etwa unser Landeshauptmann? Dem LH hat wohl der „Vinschgerwind“ die Schutzmaske verweht, wie hier in einem Schnappschuss festgehalten, anlässlich seines Besuches in Glurns vor gut einer Woche.
Vinschgau - Die Befürchtungen, die der Südtiroler Bauernbund bereits im Sommer geäußert hat, bewahrheiten sich: Das Coroanvirus (Covid-19) wird auch mit den Klaubern importiert. Bulgarien und Rumänien sind bereits vor der Klauberzeit als Risikogebiete eingestuft worden. Deshalb haben sich sowohl der Sanitätsbetrieb als auch der Bauernbund vorzubereiten versucht, eigentlich in der Hoffnung, dass es nicht schlimm kommen werde.
Eingetreten ist, dass in den Reihen der Erntehelfer Infektionsherde festgestellt worden sind. In der vorigen Woche machten dies die verpflichtenden Tests deutlich. An einem Tag wurden 52 Erntehelfer positiv auf Covid-19 getestet. Der Vinschgerwind fragte beim Sanitätsbetrieb nach, ob es eine Konzentration von positiv-getesteten Erntehelfern im Vinschgau gebe, weil es aufgrund der massiven Anreise von Erntehelfern viele PCR-Tests gibt. Es war dem Sanitätsbetrieb offensichtlich nicht möglich, die Zahlen für den Vinschgau zu orten. Und dies, obwohl im Vinschgau tatsächlich von Infektionsherden die Rede ist, etwa in der Gemeinde Laas. Und auch weil die Ernte im Vinschgau derzeit auf Hochtouren läuft. „Die meisten der positiv Getesteten entfallen auf den Vinschgau“, weiß aber LR Arnold Schuler.
Auf dem Papier ist der Ablauf von Tests für die Erntehelfer, der Ablauf auch nach einem positiven Test genau geregelt. Auch die Testergebnisse aus dem Herkunftsland sind genau geregelt. In Südtirol werden nur von anerkannten Instituten in Bulgarien und in Rumänien PCR-Tests anerkannt. Die Institute sind genau gelistet.
Also ist der in der Bevölkerung vermutete „Ankauf“ von negativen Testergebnissen von vornherein ausgeschlossen. Auch deshalb, weil sämtliche Erntehelfer in Südtirol grundsätzlich eine 14-tägige Quarantäne auf den jeweiligen Höfen absolvieren müssen. Diese Quarantäne ist „aktiv“, das heißt nach einem ersten negativen PCR-Test, dass die Erntehelfer klauben können, ohne die Hofstelle und die dazugehörigen Wiesen verlassen zu dürfen. Bei der Ankunft muss der arbeitgebende Bauer die Erntehelfer über ein dafür vorgesehenes Portal alle Klauber zu einem ersten PCR-Test anmelden. Dieser wird im Bezirk Vinschgau vom Weißen Kreuz neben dem Sportplatz von Latsch vorgenommen. Nach 7 Tagen wird ein zweites Mal getestet, nach 14 Tagen noch einmal. Fällt der Test positiv aus, der Test ist in der Regel nach 48 Stunden für die Betroffenen einsehbar, ist eine Quarantäne am Hof, sofern dies in Einzelräumen mit dazugehöriger Dusche und WC gewährleistet werden kann, vorgesehen. Ist dies nicht der Fall, werden die Erntehelfer in das Covid-Zentrum nach Gossensass überstellt.
Schwierig gestaltet sich das „Contact-Tracing“, also die Überprüfung der engen Kontakte eines Positiv-Getesteten.
Dass jene Bauern in einige Schwierigkeiten kommen, von denen ein Teil der Erntehelfer oder die gesamte Mannschaft positiv getestet sind, versteht sich von selbst. Denn aufgrund des engen Erntefensters hat die Ernte Priorität, die bei Ausfall der
Erntehelfer in Frage gestellt ist.
Weil der Vinschgau bislang von Virus-Infektionen weitgehend verschont geblieben ist und nun ein wissentlich in Kauf genommener Import des Virus stattfindet, hat in der Bevölkerung zu einigem Befremden geführt und da und dort wird die bisherige „Klauberkultur“ grundsätzlich in Frage gestellt. (eb)
Mals - Am Samstag, den 12. September 2020, feierte das Rettungsteam der Sektion des Weißen Kreuzes Mals die Einweihung neuer Räumlichkeiten mit Aufenthaltsraum und Zimmern im Zivilschutzzentrum in Mals mit viel politischer Prominenz.
von Magdalena Dietl Sapelza
Der scheidende Bürgermeister Ulrich Veith hatte seinen letzten Auftritt als BM. LH Arno Kompatscher hatte seinen ersten offiziellen Auftritt in Mals. Darauf machte der Bürgermeisterkandidat Josef Thurner als Moderator der Einweihungsfeier im Zivilschutzzentrum aufmerksam. Begrüßen konnte er neben dem Team des Weißen Kreuzes mit Leiter der Sektion Luis Pobitzer die WK-Landespräsidentin Barbara Siri, Ärztevertreter aus dem Krankenhaus Schlanders, Abordnungen der Feuerwehr und der Bergrettung. Gekommen waren auch der Kammerabgeordnete Albrecht Plangger, Bürgermeister und Gemeindevertreter-Innen von Mals und Umgebung, Behördenvertreter und die ehemalige Landesrätin Martha Stocker. Diese hatte wesentlich bei der Beschaffung der finanziellen Mittel für den Zubau mitgeholfen. Die Redner sprachen von einem Freudentag für den übergemeindlich tätigen Rettungsdienst und zeigten sich unisono erfreut über die gelungene Einrichtung, die höchst notwendig geworden sei, um die 24-Stunden-Bereitschaft der Helfer/Innen im Weißen Kreuzes optimal gewährleisten zu können. Ein funktionierender Rettungsdienst gehöre zur Entwicklung im ländlichen Raum, er zähle zur sozialen Nachhaltigkeit und sei äußerst wichtig für die Lebensqualität, so Kompatscher. Den Zubau mit Aufenthaltsraum und Zimmern, in Holzbauweise von Vinschger Unternehmen gefertigt, hatte das Architektenteam Christian Monsorno und Katja Trauner geplant. Nach der Segnung durch Diakon Luigi Piergentili besichtigten die Gäste die Räume und genossen anschließend die Köstlichkeiten, die ihnen das Team der Malser Sozialgenossenschaft servierte.
Demnächst sollen in einem zweiten Baulos auch neue Büroräume gestaltet werden. Denn der Weiß-Kreuzdienst ist immer auch mit Bürokratie verbunden. LH Kompatscher versprach, für die dafür notwendigen 70.000 Euro zu sorgen, und er versprach auch, von nun an öfters zu einem Besuch nach Mals zu kommen.
Der „Hias vo Tanas“ hat während des Corona-Lockdowns den Virologen Prof. Bernd Gänsbacher in der Anrufsendung von RAI-Südtirol humorvoll auf‘s Korn genommen. Auf seiner Facebook-Seite postet er nun regelmäßig satirische Beiträge und Comics . Die Karikatur nebenan hat er an unserer Zeitung geschickt und gemeint: dass er dem Vinschgerwind nun Werbung mache. Dort war über seine Satire in der Nr. 15 berichtet worden.
Kolping im Vinschgau - Wie vor 14 Tagen berichtet, beteiligt sich auch Kolping Südtirol an der großen Spendenaktion auf Internationaler Ebene am Corona Fonds. Es geht darum, dass Kolpingsfamilien das teilen, was sie haben, mit denen, die gar nichts mehr haben.
Seit Beginn der Krise fragen Kolping-Mitglieder in Europa und auch in Südtirol: Wie können wir Kolpingern und anderen Bedürftigen in Afrika, Asien und Lateinamerika helfen? Als Antwort hat Kolping International den „KOLPING- CORONA - FONDS“ ins Leben gerufen. Mehrere Tausend Euro aus unserer Heimat sind bereits eingegangen.
Nach und nach zeichnet sich ab, wo und wie am effizientesten geholfen werden kann. Dabei leitet uns in dieser Katastrophenzeit die Frage: Wo ist unsere Hilfe am nötigsten? Wir wollen denen helfen, die aus eigener Kraft nicht einmal ihre Grundbedürfnisse befriedigen können und gleichzeitig jenen, die vor Ort anderen helfen. Nach diesen Grundsätzen begutachten die Länderexperten von Kolping International die Anträge an den Kolping Fond.
Bereits bisher konnte geholfen werden: z.B. in Bolivien für ein Kolping Krankenhaus- Schutzausrüstungen; in Tansania für Lebensmittelversorgungen in den Kolping Kindergärten, sowie dasselbe in Argentinien für Alte und Kranke in den Gesundheitszentren Kolpings.
Grundsätzlich bauen wir als Kolping Strukturen auf. Wo aber Not akut ist, da soll mit Hilfe der Spenden auch direkter geholfen und jene vor Ort unterstützt werden, die sich aus Nächstenliebe für die Ärmsten einsetzen. Die Menschen weltweit spüren die große Kolpinggemeinschaft auf ihrer Seite. Unterstützen wir BITTE weiterhin!
Otto von Dellemann
Mehr Information über Fehlinformation
Vor einiger Zeit war ich auf einer Alm im Vinschgau. Herrliches Wetter, großartiger Kaiserschmarrn, unverstellter Blick auf den Ortler. Die freundliche Frau am Nebentisch beschwerte sich darüber, dass „Wir“ durch COVID-19 so stark eingeschränkt werden, während „die Flüchtlinge“ sich bewegen dürfen, wie sie wollen. Das war exakt zwei Tage, nachdem im Mittelmeer wieder ein Boot gekentert ist und 45 Menschen ertrunken sind. Seit 2014 wurden allein im Mittelmeer 13.532 Tote dokumentiert (Quelle: https://missingmigrants.iom.int/region/mediterranean, Stand: 24.08.2020), Dunkelziffer unbekannt. Vermutlich haben diese Menschen sich nicht in ein Boot gezwängt, weil sie gleich viel Bewegungsfreiheit haben wie „Wir“. Alle wissen das, auch im Vinschgau. Und alle wissen, dass Zehntausende von Geflüchteten seit Jahren in griechischen Lagern eingesperrt sind oder waren – unter katastrophalen hygienischen Bedingungen. 12.000 Menschen sind durch einen Brand im Lager Moria obdachlos geworden. Angesichts dieser Tatsachen zu behaupten, dass Flüchtlinge sich bewegen dürfen, wie sie wollen, ist nicht nur falsch, sondern zynisch und rassistisch.
Der Vinschgau ist kein in sich abgeschlossenes System: Konsum-, Transport- und Wahlentscheidungen hier beeinflussen und beeinträchtigen die Lebensbedingungen und Möglichkeiten von Menschen im globalen Süden, und unser Luxus wird durch die systematische Ausbeutung von Menschen mitermöglicht. Diese Ungleichheiten zu ändern wäre ein langes Projekt, für das es bestimmt kein einfaches Rezept gibt. Ein Anfang wäre, mit einem Minimum an Respekt über diejenigen zu sprechen, die eine Flucht überlebt haben. Vom Vinschgerwind wünsche ich mir, dass er seine demokratiepolitische Aufgabe noch ernster nimmt und einen Beitrag dazu leistet, Menschen über den Unterschied zwischen „freier Meinung“ und Verbreiten von falschen Informationen und Rassismus zu informieren.
Nadja Thoma, Mals/Wien
Online contra persönliche Beratung
Corona hat zwar vieles verändert, aber nicht alles nur zum Negativen hin, so stelle ich immer wieder fest.. im Business-Alltag sowie auch im zwischenmenschlichen allgemein. Die Menschen sind (teilweise) dankbarer geworden, u.a. dafür, dass es nach wie vor die Möglichkeit gibt, auch in kleineren Orten gut beraten einkaufen zu können. Ja, die meisten von uns Gewerbetreibenden gibt es noch. Dankbarkeit auch von deren Seite, dass die vielen (Stamm)Kunden sie nicht vergessen haben. Das Konsumverhalten hat sich zum Teil dahingehend verändert, das die Menschen qualitätsbewusster einkaufen.
Manche haben vielleicht im lock-down ihren Interneteinkauf intensiviert, um bald ernüchternd festzustellen, dass auch dort nicht alles Gold ist, was glänzt. Vor allem aber, so höre ich immer wieder, ist es die fehlende fachliche Beratung, die diese Art von Einkauf schwieriger gestaltet. Ganz zu schweigen, vom teilweise extrem ausartenden Hin- und Herschicken der Ware, mit all ihren negativen Folgen, allen voran für die Umwelt, die wir den nächsten Generationen doch evtl. in einigermaßen akzeptablen Zustand hinterlassen sollten.
Was mich auch immer wieder fasziniert, wie viele (Feierabend)Stunden die Menschen vor ihren Laptops verbringen, um in der schier unvorstellbaren Menge des Angebots sich teilweise zu verlieren. Wie viel Zeit und Energie dabei draufgeht, welche besser und schöner genützt werden könnte. Nach ca. dreißig Jahren in der Modebranche bevorzuge ich es nach wie vor, die Ware die es zu ordern gilt, anzufühlen wie sich die Qualität verhält. Die Schnitte penibel zu bewerten und u.a. auch die Erfahrungswerte der Vertreter mit einzubeziehen in meine Überlegungen, ob ein Teil „hineindarf“ in den Verkauf, für unsere geschätzten Kunden. Überlegen Sie künftig manchmal evtl. auch einen Moment, was „hineindarf“ in Ihren Kleider-Schuhschrank oder allgemein in Ihren Haushalt, denn auch hier gilt es : weniger ist manchmal mehr.
Claudia Leoni-Pinggera, Latsch
Tschars nicht vernachlässigen!
Während Kastelbell und Galsaun durch die neue Umfahrung entlastet werden, hat Tschars dieses Problem nach wie vor. Die beiden derzeit bestehenden Ampeln sind eine kostengünstige Lösung, aber sicher keine, die auf Dauer gutgeheißen werden kann. Da eine Umfahrung für den Ortsteil Tschars mit Sicherheit nicht in nächster Zukunft umsetzbar ist, müssen für die Bevölkerung bestmögliche Lösungen gefunden werden. Eine Möglichkeit ist ein Kreisverkehr wodurch der Verkehr flüssiger wird, gleichzeitig die Geschwindigkeiten reduziert werden, dass Ein- und Ausfahren, sowie ein sicheres Überqueren für Fußgänger und Radfahrer möglich ist. Die überfällige Realisierung ist ein großes Versäumnis der derzeitigen Verantwortlichen. Das Projekt „Kreisverkehr“ hätte längst umgesetzt werden müssen, denn es würde der Tscharser Bevölkerung den Alltag erleichtern und auch Vorteile für den Durchzugsverkehr bringen.
Nicht zuletzt müssten Konzepte zur Lärmreduktion entwickelt werden, um die Wohnqualität für Anrainer zu verbessern.
Thomas Schwienbacher
Freies Bündnis Kastelbell-Tschars
Auf der Schoad in Langtaufers. Hinter der Kirche von St. Martin bewegte sich rasch eine „wollene Wolke“. Es waren die 900 Schafe, die von der Sommerweide ins Tal zurückkehrten. Was für ein schöner Tag.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
„Ach, des Schimmele…“, so wurde und wird bagatellisiert, was wir nicht nur auf Lebensmitteln, sondern auch im Haus riechen und sehen. Ich treffe mittlerweile vermehrt auf Menschen, denen bewusst ist, dass wir vielen belastenden Umweltfaktoren ausgesetzt sind und es in unserer Verantwortung liegt, diese zu eliminieren. Daher: Schimmel gehört in keine Wohnung! Schimmelpilze bilden feine Fadengeflechte, die bei einer gewissen Feuchtigkeit und Temperatur besonders organische Materialien (z. B. Farbanstriche, Gipskarton, Tapeten) bewachsen und Sporen als Fortpflanzungseinheiten bilden. Diese werden in die Luft geschleudert und keimen wieder aus. So vergrößert sich der Schimmelfleck.
MERKE:
• Schimmelpilze zählen in biologischen Kreisläufen zu den Zersetzern. An sie ist unser Körper gewöhnt. Nicht aber an jene, denen wir in Häusern ausgesetzt sind.
• Wenige Schimmelpilzarten sind giftig, viele können gesundheitsbelastend sein.
• Schimmel entsteht meist infolge von Bauschäden (Wassereintritt), Wärmebrücken (tiefe Oberflächentemperaturen z.B. an Raumecken und sich dort bildendes Kondensat), falscher Nutzung seitens der Bewohner. • Schimmel ist nicht immer sichtbar. Es gibt einen sog. verdeckten Schimmelbefall z.B. im Estrich, hinter Holztäfelungen oder unsachgemäß angebrachter Innendämmung.
• Schimmel muss sachgemäß saniert werden. Im Handel übliche Antischimmelsprays oder -farben enthalten oft Chlorverbindungen, die atemwegreizend sind, oder sog. Biozide (gesundheitlich bedenklich, umweltbelastend).
• Schimmelpilze mögen es sauer. Sie mit Essig entfernen zu wollen ist kontraproduktiv.
• Produkte (Putze,Farben) aus reinem Kalk sind ideal, um Schimmelwachstum vorzubeugen. Kalk ist basisch, natürlich, diffusionsoffen.
• Je größer der Befall, umso heikler wird die Sanierung und gehört in die Hände von Fachleuten. Feuchtemessungen, Schimmelpilzanalysen und die Untersuchung der Bausubstanz mit der Wärmebildkamera bilden die Grundlage für ein Sanierungskonzept.
• Wichtig sind Lüftung, freie kalte Wände, Beheizung und Heizungsregelung.
• Eine gedämmte Gebäudehülle und gutes Nutzerverhalten bedeuten.....Schimmel ade!
Engadin - Was braucht es, um bis ins hohe Alter zu Hause leben zu können?
Das Gesundheitszentrum Unterengadin (CSEB) nimmt im Auftrag der Trägergemeinden Samnaun, Valsot, Scuol und Zernez die Aufgaben „Gesundheitsförderung“ und „Prävention“ wahr. Dank der Erhaltung der Selbstbestimmung, der Optimierung des Lebensumfelds und der Sicherung von sozialen Kontakten sollen die älteren Menschen in der Region möglichst lange zu Hause leben können. Welche Rahmenbedingungen sind dafür notwendig? Um dies zu erfahren, lancierte die Beratungsstelle «Chüra – Pflege und Betreuung» des CSEB in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt Graubünden und der Pro Senectute das Projekt «Agir cumünaivelmaing in Engiadina Bassa / Gemeinsam handeln im Unterengadin».
Nun haben das CSEB und ihre Trägergemeinden mit diesem Projekt den nationalen Preis «Gesunde Gemeinde 2020» gewonnen.
Der Preis «Gesunde Stadt / Gesunde Gemeinde» wird alle zwei Jahre vergeben und ist getragen vom Bundesamt für Gesundheit, von der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren, von Gesundheitsförderung Schweiz, vom Schweizerischen Gemeinde- und Städteverband sowie von der Schweizerischen Gesundheitsstiftung RADIX.
Vinschgau - Es ist eine gute Nachricht für die Imker im Vinschgau. Beim Amt für Hygiene und öffentliche Gesundheit in Bozen gingen zwar einige Meldungen von Vergiftungen ein, aber die meisten davon waren negativ. Es waren andere Gründe für das Bienensterben verantwortlich (z.B. Viren) aber keine Vergiftungen.
Das Hauptproblem für die Imker ist und bleibt nach wie vor die Varroa. Deshalb ist in erster Linie der Imker selbst verantwortlich für die Gesundheit seiner Bienen. Im Jahr sind zwei Behandlungen gegen die Varroa Pflicht, eine Sommer- und eine Winterbehandlung. Die müssen konsequent durchgeführt werden. Wichtig ist, dass nur zugelassene Medikamente verwendet werden. Bevorzugt sollen organische Säuren, Ameisensäure oder Oxalsäure, verwendet werden. Chemische Mittel wie Apivar oder Apistanstreifen sollten nur im Notfall verwendet werden. Apivar enthält den Wirkstoff Amitraz und die Apistan Streifen Tau-Fluvalinate. Das sind Insektizide, die auch von Obstbauern verwendet werden. Sie sind fettlöslich, lagern sich im Wachs ab und bleiben somit im Bienenvolk.
Heuer wurde aus dem Vinschgau kein belasteter Honig analysiert. Aber Achtung! Selbst wenn Honig nicht kontaminiert ist, kann Pollen belastet sein! Winterbienen, die mit vergifteten Pollen gefüttert werden, werden nicht gesund in den Frühjahr kommen!
Obstbauern können wesentlich dazu beitragen, dass unsere Bienen gesund bleiben. Immer öfters pflanzen Obstbauern Blumen und Sträucher am Rande ihrer Wiesen. Die Frage, ob das für den Imker aber wirklich interessant ist, bleibt offen. Wenn nämlich die Apfelblüte vorbei ist und noch jene Blumen und Sträucher blühen, die der Bauer dort gepflanzt hat, dann werden die Bienen diese aufsuchen. Und wenn dann bienengefährliche Mittel gespritzt werden, kann das für den Gesundheitszustand eines Bienenvolkes schwerwiegende Folgen haben. Aus diesem Grund sollte immer abends oder nachts gespritzt werden oder die Imker in unmittelbarer Umgebung einen Tag vorher verständigt werden, damit sie die Fluglöcher ihrer Bienenstöcke schließen können..
Dass Imker eine wertvolle Hilfe für die Obstbauern leisten, ist unumstritten. Es wäre schön, wenn Obstbauern diese Hilfe respektieren und auch zurückgeben würden. Gegenseitiger Respekt und Wertschätzung ermöglichen eine gute Zusammenarbeit. Es geht nur über den Dialog! Letztendlich profitieren alle davon, Imker haben gesunde Bienen und Obstbauern gute Früchte. Helfen wir uns gegenseitig, damit wir auch morgen noch zuversichtlich in die Zukunft schauen können. (pt)
Graun - Wenn alle in die gleiche Richtung denken, könnte ein „Schienenalpenkreuz“ im Dreiländereck Tirol-Graubünden-Südtirol auch mit der Lombardei endlich auf Schiene gebracht werden.
von Erwin Bernhart
Wer sich Konkretes erwartet hat, wurde enttäuscht: Das Gipfeltreffen zwischen den Landeshauptleuten von Südtirol Arno Kompatscher, von Nordtirol Günther Platter, dem Präsidenten der Region Lombardei Attilio Fontana und dem Vize-Präsidenten des Kantons Graubünden Mario Cavigelli hatte allerdings große Symbolkraft. Denn das Interesse an einer Zugverbinung zwischen den Regionen wurde von allen Seiten bekundet. Kompatscher sprach von einem „historischen Tag“, Platter von einer Premiere, Cavigelli von „ernsten Absichten“ von Seiten des Kantons Graubünden und Fontana bekundete großes Interesse von Seiten der Lombardei und sicherte technische Unterstützung zu.
In Graun wurde eine Absichtserklärung unterzeichnet, deren Inhalt unbekannt blieb, aber man wolle mögliche Eisenbahnverbindungen Nord-Süd und Ost West mit jeweiligen Anbindungen untersuchen. Dazu, so der Initiator des Treffens LH Arno Kompatscher, werden eine technische und eine politische Arbeitsgruppe eingerichtet. „Ziel ist es auszuschließen, was nicht machbar ist und zu dem zu kommen, was machbar ist“, sagte LH Kompatscher wörtlich. Man wolle an diesem langfristigen Ziel arbeiten.
Vor rund zwei Monaten habe es eine Videokonferenz zwischen den Landeshauptleuten gegeben. Der Impuls ging wohl auch von der Schweiz aus, wo sich seit längerem eine starke Gruppe Pro Bahnverbindung Mals-Scuol dafür stark macht, dass in Sachen Bahn etwas weitergeht. Der Verkehrsminister des Kantons Graubünden Mario Cavigelli darauf angesprochen sagt dem Vinschgerwind, dass er dieses Treffen nicht auf seine Aussage fokussiert sehen möchte. Man habe sich in den vergangen Jahren des Öfteren getroffen, man habe eine Investitionsidee, etwa Scuol-Landeck vorab schon einmal abgeklärt, man habe die Verbindung Mals-Scuol als strategische Verkehrsverbindung vor knapp 10 Jahren abgeklärt und es habe sich herausgestellt, dass diese Verbindung technisch möglich ist, aber der Finanzierungsrahmen sei ziemlich eindrücklich.
Arno Kompatscher sagt, dass man sich innerhalb eines Jahres das Ergebnis erwarte, welche Zugstränge in die engere Auswahl in Richtung Verwirklichung kommen werden.
von Albrecht Plangger - Das Verfassungsreferendum zur Reduzierung der Parlamentarier und die Regionalwahlen in vielen Regionen sind Geschichte.Der Wähler hat gesprochen und dieser hat immer Recht. Die Politik muss das Ergebnis zur Kenntnis nehmen und darf es höchstenfalls im eigenen Sinne interpretieren. Mal sehen, wie diese Interpretationen nun in Rom ausfallen. Vorsichtshalber hat die Regierung von vorne herein jegliche Auswirkung des Ergebnisses auf die Regierung selbst abgelehnt. Nun wird sich aber bald zeigen , ob es nicht doch zu einer Kräfteverschiebung in der Regierung kommt: jede Partei, die irgendwo etwas an Zustimmung gewonnen hat, wird jetzt versuchen ,auch in der Regierung mehr mitzureden. Auch sind einige Minister wirklich nicht auf der Höhe, die enormen finanziellen Zuwendungen der europäischen Union wirksam für den Wiederaufbau des Landes zu verwenden. Als guter Verwalter fällt man auch nicht vom Himmel. Da braucht es auch sehr viel Erfahrung und diese fehlt vielen Unterstaatssekretären speziell bei der 5-Sterne Bewegung völlig. Zum Glück haben wir dieses Problem in Südtirol nicht. Wir haben in der Vergangenheit die EU-Fonds immer gut genutzt und oft auch die anderer Regionen, welche politisch nicht imstande waren, bezuschussbare Projekte bis in eine Realisierungsphase zu bringen. Über 200 Milliarden stehen nun aus Europa bereit und dazu noch über 30 Milliarden an zinslosen Geldern für eine wirksame Modernisierung der Sanität, die Italiens Süden bitter notwendig hätte. Dazu behandelt der Senat gerade noch das sog.“August-Dekret“ ,welches auch 25 Milliarden unter die Leute bringen soll,um die Wirtschaft und die Arbeitssituation wieder zu festigen .Damit verschuldet sich Italien weiter und somit wäre eine besondere Sorgfaltspflicht notwendig. Diese Schulden müssen unsere Kinder abbezahlen .Das Geld für den Wiederaufbau ist da. Nun braucht es eine weitsichtige, verantwortungsvolle und nachhaltige Politik.
Letzte Woche lag im Landtag ein Beschlussantrag des Team K für mehrjährige Finanzierungszusagen für ehrenamtliche Organisationen zur Abstimmung auf. Dieser sah vor, den Vereinen durch mehrjährige Zusagen für Beiträge die lange geforderte Planungssicherheit zu geben. Dieser Vorschlag wurde von der SVP abgelehnt.
„Damit würde endlich dem Bittstellertum ebenso entgegengewirkt, wie dem jährlichen Spießrutenlauf in der Finanzierung der eigenen Vereinstätigkeit“, so der LA Alex Ploner.
Der Workshop zum Thema „Alpenkupfer im Vinschgau“ mit internationalen Fachleuten, geplant für den 16. und 17. Oktober 2020 im Vintschger Museum, muss Corona bedingt abgesagt werden. Nächster Termin: voraussichtlich Mai 2021.
Val Müstair - Am 27. September sind die Stimmbürger im Val Müstair aufgerufen, den Gemeindepräsident oder die Gemeindepräsidentin neu zu bestimmen. Der derzeitige Gemeindepräsident Rico Lamprecht (BDP - Bürgerlich-Demokratische Partei) will es noch einmal wissen und gegen ihn tritt die Gemeindevizepräsidentin Gabriella Binkert Becchetti (SVP - Schweizerische Volkspartei) an. Und das nicht zum ersten Mal. Vor vier Jahren haben sich die beiden schon den Stimmbürgern gestellt. „Geschäftsfrau oder Biobauer?“ hat damals der Vinschgerwind gefragt. Lamprecht kam als Großrat zum ersten Mal in Richtung Gemeinde, während Binkert Becchetti bereits Vizepräsidentin war. Mit Josef Hohenegger gab es damals einen dritten Kandidaten. Lamprecht hat im zweiten Wahlgang knapp gesiegt. Nur wer im ersten Wahlgang das Absolute Mehr, also 50% plus eine Stimme von den gültig abgegebenen Stimmen erhält, ist auch gewählt. Wird dieses Absolute Mehr verfehlt, gibt es einen zweiten Wahlgang. Der restliche Gemeindevorstand wird erst voraussichtlich im November gewählt.
Kurz vor den Wahlen gibt es im Val Müstair Diskussionsbedarf. Denn Gabriella Binkert Becchetti ist bekannt dafür, dass sie sich kein Blatt vor dem Mund nimmt und Diskussionen nicht scheut. Der Diskussionsbedarf ergibt sich allerdings aus Binkerts Engagement auf nationaler Ebene mit Auswirkung möglicherweise auch auf das Val Müstair. Zeitgleich zu den Wahlen des Gemeindepräsidenten im Val Müstair kommt schweizweit die von der SVP eingebrachte Begrenzungsinitiative zur Abstimmung. Binkert hat als SVP-Politikerin vehement für eine Annahme geworben, unter anderem ließ sie sich in einer SVP-Zeitung mit 3 Millionen Auflage so zitieren: „(...) Allein aus Italien strömen tausende Grenzgänger auf unseren Arbeitsmarkt und verdrängen unsere inländischen Arbeitskräfte, weil sie bereit sind, für tiefere Löhne zu arbeiten. Das muss aufhören! (...)“ Diese Aussagen sind in Val Müstair auf Befremden gestoßen und haben - weil das Val Müstair und darüber hinaus auf Vinschger Grenzpendler angewiesen ist und viele Betriebe gern auf Vinschger Arbeitskräfte zurückgreifen - kurz vor den Wahlen großen Diskussionsbedarf hervorgerufen. (eb)
Gemeinde Graun
2.262 Wahlberechtigte
Franz I.
Ein klares Wahlergebnis kürt Franz Prieth (Bild) aus Reschen mit 935 Stimmen (66,1%) zum Bürgermeister der prosperierenden Gemeinde Graun. Die amtierende VizeBM Andrea Frank aus St. Valentin kam mit 479 Stimmen (33,9%) auf ein Drittel der Stimmen. Im Vorfeld war das Ergebnis relativ offen, zumal das Wahlverhalten in den einzelnen Fraktionen nicht leicht abschätzbar war. Die Fraktionen in Graun haben mit der aktuellen Wahl eine neue Wahloffenheit und damit eine Wahldurchlässigkeit bewiesen. Prieth, der sich vor 5 Jahren gegen den damaligen amtierenden BM Heinrich Noggler als BM-Kandidat in Stellung gebracht hat, kann eine glänzende Bilanz in der vergangenen Legislatur vorweisen: Maßgeblich beigetragen hat Prieth für die Fusion der Liftgesellschaften. Die WählerInnen in der vielschichtigen Gemeinde dürften nun fraktionsübergriefend auch diese Arbeit honoriert haben. Zudem ziehen - von den Wählern beflügelt - etwa mit Hannah Waldner (576), Andrea Maas (473) und Manuela Wallnöfer (329 Stimmen) (alle SVP) - als Bestgewählte frische Gesichter in den Grauner Gemeinderat. Mit Peter Eller, dem bis vor 5 Jahren Referenten für Langtaufers, dürfte im Gemeindeausschuss zu rechnen und damit den Langtauferern eine beruhigende Flanke zur Hand gegeben sein. Der Süd-Tiroler Freiheit bleibt mit Simon Stecher ein Sitz, den sie auch schon in der vergangenen Periode inne hatte.
Die Wahlbeteiligung ist zwar um einen knappen Prozentpunkt gesunken, aber mit 66,7 % über dem Südtiroler Durchschnitt. (eb)
Gemeinde Mals
4.892 Wahlberechtigte
Schwaches Ergebnis für Thurner
Josef Thurner von der SVP war der einzige Bürgermeisterkandidat bei diesen Gemeinderatswahlen in Mals. Er erhielt jedoch nur 1.395 Stimmen (53,2%). Es gab aber insgesamt 1.226 ungültige Stimmen (46,8%), davon 765 weiße Stimmzettel (29,2%). Vor 5 Jahren gab es 4 Bürgermeisterkandidaten. Ulrich Veith erhielt damals 2.051 Stimmen (72%). Da neben der SVP nur der Partito Democratico antrat, erhielt die SVP 17 Mandate und der PD 1 Mandat. Damit zieht mit Bruno Pileggi, der bereits in der Vergangenheit im Gemeinderat war, wiederum ein Italiener in den Gemeinderat von Mals ein. Januth Marion, die bisherige Gemeindereferentin, erhielt mit 599 am meisten Stimmen. Der Neogemeindepolitiker Hannes Noggler erhielt mit 523 am zweitmeisten Stimmen. An dritter Stelle landete mit 458 Stimmen der Gemeindereferent Günther Wallnöfer. Auch Andreas Bernhart (274), Iwan Zanotti (368) und Kathrin Hutter (358) erhielten viele Vorzugsstimmen. Auffallend ist, dass in Mals die Wahlbeteiligung nur bei 53,6% lag, während vor 5 Jahren, als auch die „Offene Gemeindeliste Mals“ antrat, noch 67% der Bürger wählten. (hzg)
Gemeinde Schluderns
1.716 Wahlberechtigte
Klarer Sieg für Heiko Hauser
Heiko Hauser SVP hat es geschafft. Mit 674 Stimmen (69%) ist er überraschend klar zum Bürgermeister gewählt worden. Sein Gegenkandidat auf der SVP-Liste, der bisherige VizeBM Andreas Hauser erhielt 204 Stimmen (21,1 %) und die BM-Kandidatin Elke Weisenhorn von der Gemeinschaftsliste Schluderns 88 Stimmen (9,1%).
BM -Kandidat Andreas Hauser war erst im Februar 2020 im Hinblick auf die Wahlen von der ehemaligen Bürgerliste zur SVP gewechselt. Die SVP Schluderns nahm zudem auch fünf weitere unabhängige Kandidatinnen und Kandidaten auf ihrer Liste auf (teils ebenfalls von der Bürgerliste, aber auch neue Kandidaten). Der unterlegene BM-Kandidat Andreas Hauser kann sich in der kommenden Legislatur nur noch als Gemeinderat einbringen, da er bereits 15 Jahre lang Referent war und nun der Mandatsbeschränkung zum Opfer fällt. Einen Achtungserfolg erzielte der bisherige BM Peter Trafoier mit 441 Vorzugstimmen als Kandidat für den Gemeinderat. Fünf Frauen haben den Sprung in den Schludernser Gemeinderat geschafft. Zum ersten Mal gewählt sind: Sonja Abart Donner, Amrai Burger, Roswitha Weissensteiner Spiss (alle SVP) und Elke Weisenhorn (Gemeinschaftsliste). (mds)
Gemeinde Glurns
907 Wahlberechtigte
Patt = Problem
In Glurns zählt jede Stimme. Mit einem Vorsprung von 23 Stimmen dürfte der mit 252 Stimmen (52,4%) wiedergewählte BM Luis Frank (Bild) einer höchst schwierigen Legislaturperiode entgegenblicken. Denn die Glurnser Wähler haben fifiy-fifty gewählt. Der Gemeinderat besteht je zur Hälfte aus SVP-Räten und Gemeinderäten der Liste „Für Glurns“. Alt-BM Erich Wallnöfer, der im Namen vor allem einiger Glurnser Bauern angetreten war, um Frank das BM-Amt und damit einige Marschrichtungen abzujagen, ist mit 229 Stimmen (47,6%) Luis Frank verdammt dicht auf die Fersen gerückt. Das erwartete knappe Ergebnis ist eingetreten. So stehen im Rat mit Luis Frank, Armin Bertagnolli, Ignaz Niederholzer, Christine Stecher, Armin Windegger und Stefan Winkler von der SVP den Räten für die Liste „Für Glurns“ Erich Wallnöfer, Beat Wunderer, Heinz Riedl, Hans Bayer, Rosa Prieth und Kurt Warger gegenüber. Guter Rat ist im Gemeinderat teuer. Sollte eine Konkordanzdemokratie, also das Einbeziehen aller Kräfte in Gremien und Entscheidungen nicht möglich sein, dürften Neuwahlen vor Ende der Legislatur nicht ausgeschlossen sein. Ein erster Test für eine solche Konkordanz dürfte bereits die konstituierende Ratssitzung werden: Dort wird über die Unvereinbarkeit des auf der Liste „Für Glurns“ Bestgewählten (166 Stimmen) Kurt Warger debattiert werden. An der Zusammensetzung des Gemeinderates wird sich dann zwar nichts ändern, aber - je nach dem - das Klima in den Gemächern der Glurnser Stadtväter verändern. (eb)
Gemeinde Prad
3.308 Wahlberechtigte
Der große Wahlsieger: SVP
Große Veränderungen gibt es in Prad. Der neue Bürgermeister heißt Rafael Alber. Der bisherige BM Bernhart Karl von der Bürgerliste wurde abgewählt. Alber erhielt 931 Stimmen (48,8%), während Bernhart sich mit 685 Stimmen (35,9%) begnügen musste. Alfred Theiner bekam 293 Stimmen (15,3%). Im Gemeinderat erhält die SVP mit 10 Sitzen (+1) die absolute Mehrheit, während die Dorfliste „Gemeinsam für Prad“ 5 Sitze bekommt und das „Freie Bündnis Prad“ 3 Mandate erhält. Damit ist die Dorfliste „Gemeinsam für Prad“ die große Verliererin. Sie verliert nicht nur den Bürgermeister, sondern auch 2 Sitze im Gemeinderat. Das „Freie Bündnis Prad“, das der Süd-Tiroler Freiheit nahe steht, konnte einen Sitz dazugewinnen. Es liegt nun in der Entscheidung des neuen Bürgermeisters und der SVP, ob es in Prad eine SVP Alleinregierung geben wird, oder eine der beiden Listen in den Ausschuss aufgenommen wird. Die neuen SVP-Gemeinderäte mit den meisten Stimmen: Alois Lechner (384), Roman Stecher (359), Michaela Platzer (274), Peter Pfeifer (249) und Adrian Gamper (180). (hzg)
Gemeinde Taufers
1.165 Wahlberechtigte
Fest im Sattel
Roselinde Gunsch Koch von der SVP ist mit 366 Stimmen als Bürgermeisterin wiedergewählt. Sie erhielt 80 Stimmen mehr als 2015.
Ihr Kontrahend Luis Hellrigl von der Freien Liste Taufers i.M. kam auf 164 Stimmen. Hellrigl musste im Vergleich zu den Wahlen 2015 Federn lassen und einen Verlust von 121 Stimmen hinnehmen. Damals kandidierte Hellrigl neben Gunsch Koch auf der SVP Liste und hatte mit nur einer Stimme weniger das Nachsehen. (mds)
Gemeinde Stilfs
1055 Wahlberechtigte
Nur 58% für Franz Heinisch
Franz Heinisch wurde erwartungsgemäß zum neuen BM von Stilfs gewählt. Er erhielt 361 Stimmen (58,2%), 102 Stimmen mehr als Simone Platzer von der Süd-Tiroler Freiheit, die mit 259 Stimmen (41,8%) ein beachtenswertes Ergebnis erzielte. Für die Wahl des Gemeinderates erhielt die Süd-Tiroler Freiheit 163 Stimmen (25,1%), und konnte damit die Mandatszahl von bisher 3 auf 4 erhöhen. Die SVP ist im Gemeinderat mit 11 Personen vertreten. In Stilfs konnte die Wahlbeteiligung von 63,7% vor 5 Jahren auf 66,7% gesteigert werden. Die Anzahl der weißen Stimmen ist niedrig. Es gab nur 39 (5,5%) weiße Stimmzettel. (hzg)
Gemeinde Martell
814 Wahlberechtigte
Geschützter Georg
Georg Altstätter hat gut lachen: Auf die Marteller ist Verlass. Mit 367 Stimmen - 77 Stimmen weniger - bleibt er das Oberhaupt im Martelltal. Martell sebst bleibt politisches Naturschutzgebiet für das Edelweiß, das als einzige Partei bei den Wahlen antritt. Den Vizesessel dürfte der Marteller Schlosser Roland Schwienbacher - mit 183 Stimmen erstgewählter Gemeinderat - einnehmen. Der neue Ausschuss steht: Andreas Rieder, alias Guzzy, der Lexnhof-Bauer und Polit-Neuling Andreas Eberhöfer und Ex-SVP-Frauenchefin Heidi Gamper. (ap)
Gemeinde Schnals
1.052 Wahlberechtigte
Halbierter Karl
Ein (fast) halbierter Bürgermeister ist der Schnalser Karl Josef Rainer. Zehn Jahre Rainer-Regierung sind scheinbar genug. Von den 799 Stimmen für Rainer vor fünf Jahren sind nur mehr 492 übrig geblieben. Bei der Zusammenstellung des Gemeindeausschusses dürfte sich in Ötzis Heimatgemeinde wenig bis gar nichts ändern: Die bisherigen Referenten Peter Grüner, Sonja Santer, Josef Götsch und Oswald Weithaler haben zwar Stimmen verloren - dennoch: Die Schäfchen sind im Trockenen. Auch politischen Herdenschutz braucht man in Schnals nicht: Die SVP ist als einzige Liste angetreten. (ap)
Gemeinde Laas
3.524 Wahlberechtigte
Erste Bürgermeisterin in Laas
Die bisherige Gemeindereferentin Verena Tröger ist von den Wählerinnen und Wählern mit 1.305 Stimmen zur ersten Bürgermeisterin in Laas gekürt worden. Gewählt wurde sie auf der SVP Einheitsliste Laas, Allitz, Eyrs, Tanas, Tschengls. Mit dem Stimmenpolster gestärkt tritt sie die Nachfolge des Langzeitbürgermeisters Andreas Tappeiner an. Ihr Mitbewerber von der Bürgerliste Anton Peter Perfler erhielt 559 Stimmen. Mit 12 Sitzen für die SVP verfügt Tröger über eine klare Mehrheit im Gemeinderat. Gespannt darf man sein, ob auch sie - wie ihr Vorgänger - einen Vertreter der Bürgerliste - in ihre Regierungsarbeit mit einbezieht, um so einen möglichst großen Konsens zu erreichen. Zur Herausforderung könnte es für Tröger zudem werden, die einzelnen Fraktionen- sprich deren gewählte Vertreter - im Ausschuss zu berücksichtigen.
Eine heiße Anwärterin für einen Referentensessel könnte möglicherweise die Spitzenreiterin auf der SVP-Liste für den Gemeinderat Fanziska Riedl aus Eyrs sein, die satte 444 Vorzugsstimmen erhalten hat.
Neben Bürgermeisterin Tröger haben nur zwei der fünf Kandidatinnen auf der SVP-Liste den Sprung in den Laaser Gemeinderat geschafft, sowie eine von den zwei Kandidatinnen auf der Bürgerliste. Die neue Bürgermeisterin wird sich also in einer Männer-Domäne behaupten müssen. (mds)
Gemeinde Schlanders
5.276 Wahlberechtigte
Gewichtiger Dieter
Dieter Pinggera hat sein politisches Gewicht nicht gehalten. 1.516 Stimmen – 335 weniger als vor fünf Jahren - votierten für den neuen Alten. Oliver Wallnöfer taugt zumindest als politischer Wadenbeißer: 282 votierten für den rot-weißen Bürgermeisterkandidaten. Die große Frage in Schlanders lautet: Wer wird Vize? Manuel Trojer oder Maria Pilser? Trojer, der Wirtschaftsreferent ist Erstgewählter, die Kortscherin Pilser Zweitgewählte. Greift das ungeschriebene Gesetz, dass der Vizesessel den Kortschern gehört, wird Pilser Vize-BM. Die Bauern wählten neue Gesichter: hervorragend Christine Kaaserer als Drittgewählte mit 417 Stimmen. Ein zweites Wunder gab es für Dunja Tassiello nicht. Zumindest nicht auf Anhieb. Denn: Nicht zwei Italiener, sondern zwei deutsche Kandidaten ziehen mit Tassiello in den Gemeinderat. Entweder Tassiello begnügt sich als einfaches Ratsmitglied oder aber – und das ist wahrscheinlicher: Die Deutschen machen einem Italiener Platz und Tassiello wird Referentin per Wahlgesetz. Den Oppositionston im Schlanderser Rathaus gibt weiterhin die Südtiroler Freiheit an. Die Lücke von Erhard Alber (ganz) zu schließen gelang den patriotisch angehauchten Landsmännern und -frau aber nicht. (ap)
Gemeinde Latsch
4.322 Wahlberechtigte
Barba-risch
Barba-risch wurde der amtierende BM Helmut Fischer in die Wüste geschickt. Einen amtierenden BM, zumal einen bäuerlichen, aus den eigenen SVP-Reihen aus dem Amt zu jagen, gleicht einem politischen Kunststück. Und dies in einer bäuerlich geprägten Gemeinde. Dies ist Mauro Dalla Barba mit Hilfe vor allem der unzufriedenen Bauern und Bürger gelungen. Mit 1.298 Stimmen (49,2%) hielt Dalla Barba den amtierenden Fischer (918 Stimmen, 34,8%) klar auf Distanz. Fischer also als einfaches Gemeinderatsmitglied? Das ist nicht ausgeschlossen. Bemerkenswert - aber nicht ganz unerwartet - ist bei diesen Wahlen in der Gemeinde Latsch auch, dass die „Gemeinde Gerda“ Gertraud Gunsch mit 1.056 Stimmen - weit mehr als Fischer - auch die amtierende VizeBM Sonja Platzer (526 Stimmen) deklassierte. So kann Gunsch quasi direkt vom Meldeamt in den Gemeindeausschuss wechseln. Als dritter BM-Kandidat verbucht Michele Modica (Bürgerliste Mitanond) mit 424 Stimmen (16,1%) einen Achtungserfolg. Mit 67,6 % ist die Wahlbeteiligung exakt gleich wie vor 5 Jahren geblieben. Aufgrund des Reibungswahlkampfes zwischen den SVP-BM-Kandidaten ist die Süd-Tiroler-Freiheit mit Thomas Patscheider mit nur noch einem Sitz im Rat vertreten und die „Liste Mitanond“ konnte neben Michele Modica den alten Polit-Kämpfer Sepp Kofler und die von der SVP auf die Liste gewechselte Agnes Trafoier in den Rat platzieren.
Newcomer auf der SVP-Liste ist Manuel Platzgummer, der mit 467 Stimmen auf den dritten Platz gewählt worden ist. Neu gewählt sind auch Maria Kuppelwieser (423 Stimmen) und Irmgard Gamper (321). Den Rest der SVP-Plätze im Rat besetzen altbekannte Politkämpfer wie Christian Stricker (442), Harald Plörer (359), der zur SVP gewechselte Thomas Pichler (338), Joachim Weiss (336 Stimmen). Mit 265 Stimmen findet man in der Reihe dann Gemeindereferent Robert Zagler, danach Stephan Bauer (260) und SVP-Koordinierungsobmann Hermann Kerschbaumer Raffeiner (233).
Bekannt ist, dass Mauro Dalla Barba durchaus mit Sonja Platzer ein politisches Auskommen pflegt, aber um Gertraud Gunsch - möglicherweise als VizeBMin - nicht herumkommen wird. (eb)
Gemeinde Kastelbell/Tschars
2.072 Wahlberechtigte
Gockel Gustav
Hahnenkämpfe oder besser gesagt Giggerkämpfe gab es in Kastelbell-Tschars im Vorfeld der Wahlen zwischen der SVP und dem Freien Bündnis. Das ist durchaus wörtlich zu nehmen. Wie auch immer: Erster Gockel ist und bleibt in Kastelbell-Tschars Gustav Tappeiner mit 867 Stimmen. Als gutes Stimmvieh haben sich einmal mehr die Bauern erwiesen: Monika Rechenmacher ist mit 364 Stimmen Erstgewählte des Gemeinderates und nimmt - soviel steht fest - den Vizesessel ein. Damit wird im Kastelbeller Rathaus jene Tradition des Schmusekurses fortgesetzt. Viele - sieben um genau zu sein - neue Gesichter gibt es im Gemeinderat - und auch hier zeigt sich eines deutlich: Die Bauern haben ihre Kandidaten durchgewählt. Ein Traumergebnis gibt es für den Lehengut-Bauer Thomas Plack und den Niedermoarhof-Bauer Reinhard Kaserer. Die geordnete Hofübergabe in fünf Jahren hat Bürgermeister Gustav Tappeiner bereits eingeleitet. Des Bürgermeisters Sohn Matthias Tappeiner schaffte mit 154 Stimmen auf Anhieb den Sprung in den Gemeinderat. Daniel Alber gelingt es mühelos die Lücke von Arbeitnehmer-Urgestein Reinhard Verdross zu füllen. Die Sitzverteilung bleibt unangetastet: 12 Sitze behält die SVP, 3 Sitze behalten Pixi, Benni und Nidi. Diese konnten die Stimmen leicht erhöhen. Die patriotischen Wähler hielten dem Freien Bündnis die Treue und begnügen sich weiterhin mit Freiheit und Heimat als politisches Glaubensbekenntis. (ap)
Gemeinde Plaus
600 Wahlberechtigte
Wieder 8 zu 4 für SVP
Nicht viel verändert hat sich in der Gemeinde Plaus. Die SVP hat wie vor 5 Jahren 8 Mandate erreicht und Jürgen Klotz bleibt Bürgermeister von Plaus. Die „Bürgerliste Plaus – für mehr Demokratie“ erzielt mit dem bisherigen Vizebürgermeister Christoph Gögele 4 Mandate. Jürgen Klotz hat als einziger Bürgermeisterkandidat 268 (68,5%) von 391 abgegebenen Stimmen erhalten. Geändert hat sich die Anzahl der Frauen: bisher waren 2, im neuen Gemeinderat sind 5 Frauen. 2 Frauen der Bürgerliste, 3 von der SVP. Die Wahlbeteiligung sank von 71,2 auf 65,2%. (hzg)
Gemeinde Naturns
4.894 Wahlberechtigte
Veränderungen mit Zeno Christanell
Naturns bleibt eine der spannendsten Gemeinden im Vinschgau. Wirtschaftlich in allen Sektoren stark, mit einer rührigen und aufgeklärten Bürgerschaft und überaus dynamisch. Dynamisch hat sich daher auch der Wahlkampf um die Nachfolge als Bürgermeister von Andreas Heidegger entwickelt. Das Kräftemessen hat mit der Wahl von Zeno Christanell (Bild) als neuen Bürgermeister der Marktgemeinde ein vorläufiges Ende gefunden. Mit 1439 Stimmen (495) distanzierte Zeno Christanell seinen Cousin Jonas Christanell (996 Stimmen, 33,9%) klar. Auf ein beachtliches Ergebnis kommt der als unabhängiger Kandidat auf der Liste der Süd-Tiroler Freiheit angetretene Tobias Gritsch mit 414 Stimmen (14,1 %). Als BM-Kandidat abgeschlagen kommt Werner Albrecht (Liste „Für Naturns“) auf 85 Stimmen (2,9 %). Dafür zieht Albrecht mit einem Sitz in den neuen Gemeinderat.
In der Wahlschlacht um das Amt des BM aufgerieben wurde allerdings die Liste „Zukunft Naturns“. Vor 5 Jahren konnte die Liste „Zukunft Naturns“ noch fünf Gemeinderatssitze mit großem Stimmenzuspruch erobern, diesmal sind mit Margot Svaldi und Astrid Tappeiner nur noch zwei Vertreterinnen im Gemeinderat. Profitiert hat die Süd-Tiroler Freiheit. Zu Natscha Santer Zöschg gesellen sich im neuen Gemeinderat Dietmar Rainer und eben Tobias Gritsch.
Die Wähler der SVP haben die Reihung im Gemeinderat diesmal anders gewichtet. Honoriert wurden die bisherigen Gemeindereferenten Astrid Pichler (697 Stimmen) und Michael Ganthaler (584). Nicht wiederholen konnte weder der bisherige VizeBM Helmut Müller noch Gemeindereferentin Barbara Pratzner ihre Wahlergebnisse von vor 5 Jahren. Damals erhielt Müller 714 Vorzugstimmen, Pratzner 402, diesmal waren es 519 für Müller und 370 für Pratzner. Mit Florian Gruber, Andreas Pichler, Hannes Höllrigl, Markus Mazoll, Andreas Pircher und Oswald Zischg (alle SVP) ziehen viele Neue in den Naturnser Gemeinderat.
Durch den internen Wahlkampf konnten auch Wähler mobilisiert werden, denn die Wahlbeteiligung ist von 64,3% (2015) auf diesmal 68,6% gestiegen. (eb)
Gemeinde Partschins
3.184 Wahlberechtigte
Frischer Wind in Partschins
Partschins hat besonders und erfrischend gewählt: Zum einen haben mehr Frauen als Männer von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht. Zum anderen sind von der „Neuen Bürgerliste Partschins Rabland Töll“ alle fünf KandidatInnen (Jutta Pedri, Monika Pföstl, Benjamin Schupfer, Max Sparber und Johannes Tappeiner) in den Gemeinderat gewählt worden. Wären es mehr KandidatInnen gewesen... Und zum Dritten ist die Wahlbeteiligung im Vergleich zu 2015 gestiegen. Wahlkampf und diversifiziertes Angebot tun also der Demokratie gut und so sind auch die Gewählten gut legitimiert. Die Freiheitlichen konnten das patriotische Stimmenlager nicht auf sich vereinigen. Denn das Freiwerden von Stimmen durch das Nicht-Mehr-Kandidieren der Süd-Tiroler Freiheit konnten die Freiheitlichen nicht auf sich beziehen. Trotz leichtem Stimmenverlust erobern die Freiheitlichen mit Sabine Zoderer und Christian Leiter zwei Ratssitze.
Die Wahl zum Bürgermeister konnte Luis Forcher (Bild) von der SVP mit 960 Stimmen (54,7%) für sich entscheiden. Jutta Pedri von der „Neuen Bürgerliste“ hat aber mit 646 Stimmen (36,8%) neue Kräfte in der Gemeinde Partschins erweckt, die in der vergangenen Legislatur im Gemeinderat nicht wirklich eine politische Heimat vorgefunden haben. Mit 150 Stimmen (8,5%) wurde Sabine Zoderer von den Freiheitlichen zwischen diesen Blöcken aufgerieben. Trotz dieser Auswahl kamen 316 weiße Stimmzettel bei der BM-Wahl in die Urnen.
Will man in Partschins Konsenspolitik machen - und mit Luis Forcher sind dafür politische Voraussetzungen gegeben - wird man um eine Koalitionsfrage wohl nicht umhinkönnen. Denn - mit Ausnahme von Thomas Schönweger und Jasmin Ramoser - sind für die SVP altbewährte Gemeinderäte wiedergewählt worden. Also frischer Wind auch in den Gremien! (eb)
Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Die Schlacht ist geschlagen. Die Wähler in zwei Gemeinden haben überrascht: In Latsch ist ein amtierender Bürgermeister abgewählt worden. Helmut Fischer muss Mauro Dalla Barba weichen. Beide sind aus der Südtiroler Volkspartei. Ein Husarenstück ohne bisherigen Vergleich. Überrascht ist man auch von den Wählern der Gemeinde Prad. Man muss feststellen, dass man den amtierenden BM Karl Bernhart von der Bürgerliste Prad in trügerischer Sicherheit gewiegt hat. Denn aufgrund des Wahlergebnisses auch vor 5 Jahren war Bernhart bzw. die Wahl eines Bürgerlistlers zum Bürgermeister ein SVP-interner Betriebsunfall, der nun knallhart korrigiert worden ist.
In Mals ist demokratiepolitisch die Stunde Null angebrochen. Jene, die außerhalb des SVP-Spektrums kein politisches Angebot serviert bekommen haben, sind wohl der Wahl fern geblieben. Der Rückgang der Wahlbeteiligung um beschämende 14 Prozent ist ein Stück weit so zu erklären. Der Rest ist der politischen Inzucht der SVP zu verdanken.
Die Mittelpunktgemeinde Schlanders hat mit der Liste „Zukunft Schlanders“ und der Süd-Tiroler Freiheit eine solche Inzucht immerhin vermeiden können.
In Naturns hat mit einem sehr hohen politischen Preis in der Oppositionsliste „Zukunft Naturns“ Zeno Christanell der Wunschkandidat obsiegt, der dieser Zukunftsvision am ehesten entspricht. Große Reibung, das kann festgestellt werden, innerhalb der SVP-Kandidaten dezimiert auf der anderen Seite oppositionelle Kräfte.
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