Gemeinderatswahlen 2020 - Ergebnisse

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Gemeinde Graun
2.262 Wahlberechtigte

Franz I.


Ein klares Wahlergebnis kürt Franz Prieth (Bild) aus Reschen mit 935 Stimmen (66,1%) zum Bürgermeister der prosperierenden Gemeinde Graun. Die amtierende VizeBM Andrea Frank aus St. Valentin kam mit 479 Stimmen (33,9%) auf ein Drittel der Stimmen. Im Vorfeld war das Ergebnis relativ offen, zumal das Wahlverhalten in den einzelnen Fraktionen nicht leicht abschätzbar war. Die Fraktionen in Graun haben mit der aktuellen Wahl eine neue Wahloffenheit und damit eine Wahldurchlässigkeit bewiesen. Prieth, der sich vor 5 Jahren gegen den damaligen s4 priethamtierenden BM Heinrich Noggler als BM-Kandidat in Stellung gebracht hat, kann eine glänzende Bilanz in der vergangenen Legislatur vorweisen: Maßgeblich beigetragen hat Prieth für die Fusion der Liftgesellschaften. Die WählerInnen in der vielschichtigen Gemeinde dürften nun fraktionsübergriefend auch diese Arbeit honoriert haben. Zudem ziehen - von den Wählern beflügelt - etwa mit Hannah Waldner (576), Andrea Maas (473) und Manuela Wallnöfer (329 Stimmen) (alle SVP) - als Bestgewählte frische Gesichter in den Grauner Gemeinderat. Mit Peter Eller, dem bis vor 5 Jahren Referenten für Langtaufers, dürfte im s4 graunGemeindeausschuss zu rechnen und damit den Langtauferern eine beruhigende Flanke zur Hand gegeben sein. Der Süd-Tiroler Freiheit bleibt mit Simon Stecher ein Sitz, den sie auch schon in der vergangenen Periode inne hatte.
Die Wahlbeteiligung ist zwar um einen knappen Prozentpunkt gesunken, aber mit 66,7 % über dem Südtiroler Durchschnitt. (eb)

 

 

Gemeinde Mals
4.892 Wahlberechtigte

Schwaches Ergebnis für Thurner


s4 thurnerJosef Thurner von der SVP war der einzige Bürgermeisterkandidat bei diesen Gemeinderatswahlen in Mals. Er erhielt jedoch nur 1.395 Stimmen (53,2%). Es gab aber insgesamt 1.226 ungültige Stimmen (46,8%), davon 765 weiße Stimmzettel (29,2%). Vor 5 Jahren gab es 4 Bürgermeisterkandidaten. Ulrich Veith erhielt damals 2.051 Stimmen (72%). Da neben der SVP nur der Partito Democratico antrat, erhielt die SVP 17 Mandate und der PD 1 Mandat. Damit zieht mit Bruno Pileggi, der bereits in der Vergangenheit im Gemeinderat war, wiederum ein Italiener in den Gemeinderat von Mals ein. Januth Marion, die bisherige Gemeindereferentin, erhielt mit 599 am meisten Stimmen. Der Neogemeindepolitiker Hannes Noggler erhielt mit 523 am zweitmeisten Stimmen. An dritter Stelle landete mit 458 Stimmen der Gemeindereferent s4 malsGünther Wallnöfer. Auch Andreas Bernhart (274), Iwan Zanotti (368) und Kathrin Hutter (358) erhielten viele Vorzugsstimmen. Auffallend ist, dass in Mals die Wahlbeteiligung nur bei 53,6% lag, während vor 5 Jahren, als auch die „Offene Gemeindeliste Mals“ antrat, noch 67% der Bürger wählten. (hzg)

 

 

Gemeinde Schluderns
1.716 Wahlberechtigte

Klarer Sieg für Heiko Hauser

s4 hauserHeiko Hauser SVP hat es geschafft. Mit 674 Stimmen (69%) ist er überraschend klar zum Bürgermeister gewählt worden. Sein Gegenkandidat auf der SVP-Liste, der bisherige VizeBM Andreas Hauser erhielt 204 Stimmen (21,1 %) und die BM-Kandidatin Elke Weisenhorn von der Gemeinschaftsliste Schluderns 88 Stimmen (9,1%).
BM -Kandidat Andreas Hauser war erst im Februar 2020 im Hinblick auf die Wahlen von der ehemaligen Bürgerliste zur SVP gewechselt. Die SVP Schluderns nahm zudem auch fünf weitere unabhängige Kandidatinnen und Kandidaten auf ihrer Liste auf (teils ebenfalls von der Bürgerliste, aber auch neue Kandidaten). Der unterlegene BM-Kandidat Andreas Hauser kann sich in der kommenden Legislatur nur noch als Gemeinderat einbringen, da er bereits 15 Jahre lang Referent war und nun der Mandatsbeschränkung zum Opfer fällt. Einen Achtungserfolg erzielte der bisherige s4 schludernsBM Peter Trafoier mit 441 Vorzugstimmen als Kandidat für den Gemeinderat. Fünf Frauen haben den Sprung in den Schludernser Gemeinderat geschafft. Zum ersten Mal gewählt sind: Sonja Abart Donner, Amrai Burger, Roswitha Weissensteiner Spiss (alle SVP) und Elke Weisenhorn (Gemeinschaftsliste). (mds)

 

Gemeinde Glurns
907 Wahlberechtigte

Patt = Problem


s4 frankIn Glurns zählt jede Stimme. Mit einem Vorsprung von 23 Stimmen dürfte der mit 252 Stimmen (52,4%) wiedergewählte BM Luis Frank (Bild) einer höchst schwierigen Legislaturperiode entgegenblicken. Denn die Glurnser Wähler haben fifiy-fifty gewählt. Der Gemeinderat besteht je zur Hälfte aus SVP-Räten und Gemeinderäten der Liste „Für Glurns“. Alt-BM Erich Wallnöfer, der im Namen vor allem einiger Glurnser Bauern angetreten war, um Frank das BM-Amt und damit einige Marschrichtungen abzujagen, ist mit 229 Stimmen (47,6%) Luis Frank verdammt dicht auf die Fersen gerückt. Das erwartete knappe Ergebnis ist eingetreten. So stehen im Rat mit Luis Frank, Armin Bertagnolli, Ignaz Niederholzer, Christine Stecher, Armin Windegger und Stefan Winkler von der SVP den Räten für die Liste „Für Glurns“ Erich Wallnöfer, Beat Wunderer, Heinz Riedl, Hans Bayer, Rosa Prieth und Kurt Warger gegenüber. Guter Rat ist im Gemeinderat teuer. Sollte eine Konkordanzdemokratie, also das Einbeziehen aller Kräfte in Gremien und Entscheidungen nicht möglich sein, dürften Neuwahlen vor Ende der Legislatur nicht ausgeschlossen sein. Ein erster Test für eine solche Konkordanz dürfte bereits die konstituierende s4 glurnsRatssitzung werden: Dort wird über die Unvereinbarkeit des auf der Liste „Für Glurns“ Bestgewählten (166 Stimmen) Kurt Warger debattiert werden. An der Zusammensetzung des Gemeinderates wird sich dann zwar nichts ändern, aber - je nach dem - das Klima in den Gemächern der Glurnser Stadtväter verändern. (eb)

 

Gemeinde Prad
3.308 Wahlberechtigte

Der große Wahlsieger: SVP


s4 alberGroße Veränderungen gibt es in Prad. Der neue Bürgermeister heißt Rafael Alber. Der bisherige BM Bernhart Karl von der Bürgerliste wurde abgewählt. Alber erhielt 931 Stimmen (48,8%), während Bernhart sich mit 685 Stimmen (35,9%) begnügen musste. Alfred Theiner bekam 293 Stimmen (15,3%). Im Gemeinderat erhält die SVP mit 10 Sitzen (+1) die absolute Mehrheit, während die Dorfliste „Gemeinsam für Prad“ 5 Sitze bekommt und das „Freie Bündnis Prad“ 3 Mandate erhält. Damit ist die Dorfliste „Gemeinsam für Prad“ die große Verliererin. Sie verliert nicht nur den Bürgermeister, sondern auch 2 Sitze im Gemeinderat. Das „Freie Bündnis Prad“, das der Süd-Tiroler Freiheit nahe steht, konnte einen Sitz dazugewinnen. Es liegt nun in der Entscheidung des neuen Bürgermeisters und der SVP, ob s4 prades in Prad eine SVP Alleinregierung geben wird, oder eine der beiden Listen in den Ausschuss aufgenommen wird. Die neuen SVP-Gemeinderäte mit den meisten Stimmen: Alois Lechner (384), Roman Stecher (359), Michaela Platzer (274), Peter Pfeifer (249) und Adrian Gamper (180). (hzg)

 

Gemeinde Taufers
1.165 Wahlberechtigte

Fest im Sattel

s4 roselindeRoselinde Gunsch Koch von der SVP ist mit 366 Stimmen als Bürgermeisterin wiedergewählt. Sie erhielt 80 Stimmen mehr als 2015.
Ihr Kontrahend Luis Hellrigl von der Freien Liste Taufers i.M. kam auf 164 Stimmen. Hellrigl musste im Vergleich zu den Wahlen 2015 Federn lassen s4 taufersund einen Verlust von 121 Stimmen hinnehmen. Damals kandidierte Hellrigl neben Gunsch Koch auf der SVP Liste und hatte mit nur einer Stimme weniger das Nachsehen. (mds)

 

Gemeinde Stilfs
1055 Wahlberechtigte

Nur 58% für Franz Heinisch

s4 heinischFranz Heinisch wurde erwartungsgemäß zum neuen BM von Stilfs gewählt. Er erhielt 361 Stimmen (58,2%), 102 Stimmen mehr als Simone Platzer von der Süd-Tiroler Freiheit, die mit 259 Stimmen (41,8%) ein beachtenswertes Ergebnis erzielte. Für die Wahl des Gemeinderates erhielt die Süd-Tiroler Freiheit 163 Stimmen (25,1%), und konnte damit die Mandatszahl von bisher 3 auf 4 erhöhen. Die SVP ist im s4 stilfsGemeinderat mit 11 Personen vertreten. In Stilfs konnte die Wahlbeteiligung von 63,7% vor 5 Jahren auf 66,7% gesteigert werden. Die Anzahl der weißen Stimmen ist niedrig. Es gab nur 39 (5,5%) weiße Stimmzettel. (hzg)

 

Gemeinde Martell
814 Wahlberechtigte

Geschützter Georg

s4 altstaetterGeorg Altstätter hat gut lachen: Auf die Marteller ist Verlass. Mit 367 Stimmen - 77 Stimmen weniger - bleibt er das Oberhaupt im Martelltal. Martell sebst bleibt politisches Naturschutzgebiet für das Edelweiß, das als einzige Partei bei den Wahlen antritt. Den Vizesessel dürfte der Marteller Schlosser Roland Schwienbacher - mit 183 Stimmen erstgewählter Gemeinderat - einnehmen. Der neue s4 martellAusschuss steht: Andreas Rieder, alias Guzzy, der Lexnhof-Bauer und Polit-Neuling Andreas Eberhöfer und Ex-SVP-Frauenchefin Heidi Gamper. (ap)

 

Gemeinde Schnals
1.052 Wahlberechtigte

Halbierter Karl

s4 rainerEin (fast) halbierter Bürgermeister ist der Schnalser Karl Josef Rainer. Zehn Jahre Rainer-Regierung sind scheinbar genug. Von den 799 Stimmen für Rainer vor fünf Jahren sind nur mehr 492 übrig geblieben. Bei der Zusammenstellung des Gemeindeausschusses dürfte sich in Ötzis Heimatgemeinde wenig bis gar nichts ändern: Die bisherigen Referenten Peter Grüner, Sonja Santer, Josef Götsch und Oswald s4 schnalsWeithaler haben zwar Stimmen verloren - dennoch: Die Schäfchen sind im Trockenen. Auch politischen Herdenschutz braucht man in Schnals nicht: Die SVP ist als einzige Liste angetreten. (ap)

 

Gemeinde Laas
3.524 Wahlberechtigte

Erste Bürgermeisterin in Laas


s4 troegerDie bisherige Gemeindereferentin Verena Tröger ist von den Wählerinnen und Wählern mit 1.305 Stimmen zur ersten Bürgermeisterin in Laas gekürt worden. Gewählt wurde sie auf der SVP Einheitsliste Laas, Allitz, Eyrs, Tanas, Tschengls. Mit dem Stimmenpolster gestärkt tritt sie die Nachfolge des Langzeitbürgermeisters Andreas Tappeiner an. Ihr Mitbewerber von der Bürgerliste Anton Peter Perfler erhielt 559 Stimmen. Mit 12 Sitzen für die SVP verfügt Tröger über eine klare Mehrheit im Gemeinderat. Gespannt darf man sein, ob auch sie - wie ihr Vorgänger - einen Vertreter der Bürgerliste - in ihre Regierungsarbeit mit einbezieht, um so einen möglichst großen Konsens zu erreichen. Zur Herausforderung könnte es für Tröger zudem werden, die einzelnen Fraktionen- sprich deren gewählte Vertreter - im Ausschuss zu berücksichtigen.
Eine heiße Anwärterin für einen Referentensessel könnte möglicherweise die Spitzenreiterin auf der SVP-Liste für den Gemeinderat Fanziska Riedl aus Eyrs sein, die satte s4 laas444 Vorzugsstimmen erhalten hat.
Neben Bürgermeisterin Tröger haben nur zwei der fünf Kandidatinnen auf der SVP-Liste den Sprung in den Laaser Gemeinderat geschafft, sowie eine von den zwei Kandidatinnen auf der Bürgerliste. Die neue Bürgermeisterin wird sich also in einer Männer-Domäne behaupten müssen. (mds)

 

Gemeinde Schlanders
5.276 Wahlberechtigte

Gewichtiger Dieter


s4 pinggeraDieter Pinggera hat sein politisches Gewicht nicht gehalten. 1.516 Stimmen – 335 weniger als vor fünf Jahren - votierten für den neuen Alten. Oliver Wallnöfer taugt zumindest als politischer Wadenbeißer: 282 votierten für den rot-weißen Bürgermeisterkandidaten. Die große Frage in Schlanders lautet: Wer wird Vize? Manuel Trojer oder Maria Pilser? Trojer, der Wirtschaftsreferent ist Erstgewählter, die Kortscherin Pilser Zweitgewählte. Greift das ungeschriebene Gesetz, dass der Vizesessel den Kortschern gehört, wird Pilser Vize-BM. Die Bauern wählten neue Gesichter: hervorragend Christine Kaaserer als Drittgewählte mit 417 Stimmen. Ein zweites Wunder gab es für Dunja Tassiello nicht. Zumindest nicht auf Anhieb. Denn: Nicht zwei Italiener, sondern zwei deutsche Kandidaten ziehen mit Tassiello in den Gemeinderat. Entweder Tassiello begnügt sich als einfaches s4 schlandersRatsmitglied oder aber – und das ist wahrscheinlicher: Die Deutschen machen einem Italiener Platz und Tassiello wird Referentin per Wahlgesetz. Den Oppositionston im Schlanderser Rathaus gibt weiterhin die Südtiroler Freiheit an. Die Lücke von Erhard Alber (ganz) zu schließen gelang den patriotisch angehauchten Landsmännern und -frau aber nicht. (ap)

 

Gemeinde Latsch
4.322 Wahlberechtigte

Barba-risch


s4 dalla barbaBarba-risch wurde der amtierende BM Helmut Fischer in die Wüste geschickt. Einen amtierenden BM, zumal einen bäuerlichen, aus den eigenen SVP-Reihen aus dem Amt zu jagen, gleicht einem politischen Kunststück. Und dies in einer bäuerlich geprägten Gemeinde. Dies ist Mauro Dalla Barba mit Hilfe vor allem der unzufriedenen Bauern und Bürger gelungen. Mit 1.298 Stimmen (49,2%) hielt Dalla Barba den amtierenden Fischer (918 Stimmen, 34,8%) klar auf Distanz. Fischer also als einfaches Gemeinderatsmitglied? Das ist nicht ausgeschlossen. Bemerkenswert - aber nicht ganz unerwartet - ist bei diesen Wahlen in der Gemeinde Latsch auch, dass die „Gemeinde Gerda“ Gertraud Gunsch mit 1.056 Stimmen - weit mehr als Fischer - auch die amtierende VizeBM Sonja Platzer (526 Stimmen) deklassierte. So kann Gunsch quasi direkt vom Meldeamt in den Gemeindeausschuss wechseln. Als dritter BM-Kandidat verbucht Michele Modica (Bürgerliste Mitanond) mit 424 Stimmen (16,1%) einen Achtungserfolg. Mit 67,6 % ist die Wahlbeteiligung exakt gleich wie vor 5 Jahren geblieben. Aufgrund des Reibungswahlkampfes zwischen den SVP-BM-Kandidaten ist die Süd-Tiroler-Freiheit mit Thomas Patscheider mit nur noch einem Sitz im Rat vertreten und die „Liste Mitanond“ konnte neben Michele Modica den alten Polit-Kämpfer Sepp Kofler und die von der SVP auf die Liste gewechselte Agnes Trafoier in den Rat platzieren.
Newcomer auf der SVP-Liste ist Manuel Platzgummer, der mit 467 Stimmen auf den dritten Platz gewählt worden ist. Neu gewählt sind auch Maria Kuppelwieser (423 Stimmen) und Irmgard Gamper (321). Den Rest der SVP-Plätze im Rat besetzen altbekannte Politkämpfer wie Christian Stricker (442), Harald Plörer (359), der zur SVP gewechselte Thomas Pichler (338), Joachim Weiss (336 s4 latschStimmen). Mit 265 Stimmen findet man in der Reihe dann Gemeindereferent Robert Zagler, danach Stephan Bauer (260) und SVP-Koordinierungsobmann Hermann Kerschbaumer Raffeiner (233).
Bekannt ist, dass Mauro Dalla Barba durchaus mit Sonja Platzer ein politisches Auskommen pflegt, aber um Gertraud Gunsch - möglicherweise als VizeBMin - nicht herumkommen wird. (eb)

 

Gemeinde Kastelbell/Tschars
2.072 Wahlberechtigte

Gockel Gustav


s4 tappeinerHahnenkämpfe oder besser gesagt Giggerkämpfe gab es in Kastelbell-Tschars im Vorfeld der Wahlen zwischen der SVP und dem Freien Bündnis. Das ist durchaus wörtlich zu nehmen. Wie auch immer: Erster Gockel ist und bleibt in Kastelbell-Tschars Gustav Tappeiner mit 867 Stimmen. Als gutes Stimmvieh haben sich einmal mehr die Bauern erwiesen: Monika Rechenmacher ist mit 364 Stimmen Erstgewählte des Gemeinderates und nimmt - soviel steht fest - den Vizesessel ein. Damit wird im Kastelbeller Rathaus jene Tradition des Schmusekurses fortgesetzt. Viele - sieben um genau zu sein - neue Gesichter gibt es im Gemeinderat - und auch hier zeigt sich eines deutlich: Die Bauern haben ihre Kandidaten durchgewählt. Ein Traumergebnis gibt es für den Lehengut-Bauer Thomas Plack und den Niedermoarhof-Bauer Reinhard Kaserer. Die geordnete Hofübergabe in fünf Jahren hat Bürgermeister Gustav Tappeiner bereits eingeleitet. Des Bürgermeisters Sohn Matthias Tappeiner schaffte mit 154 Stimmen auf Anhieb den Sprung in den Gemeinderat. Daniel Alber s4 kastelbellgelingt es mühelos die Lücke von Arbeitnehmer-Urgestein Reinhard Verdross zu füllen. Die Sitzverteilung bleibt unangetastet: 12 Sitze behält die SVP, 3 Sitze behalten Pixi, Benni und Nidi. Diese konnten die Stimmen leicht erhöhen. Die patriotischen Wähler hielten dem Freien Bündnis die Treue und begnügen sich weiterhin mit Freiheit und Heimat als politisches Glaubensbekenntis. (ap)

 

Gemeinde Plaus
600 Wahlberechtigte

Wieder 8 zu 4 für SVP

s4 plausNicht viel verändert hat sich in der Gemeinde Plaus. Die SVP hat wie vor 5 Jahren 8 Mandate erreicht und Jürgen Klotz bleibt Bürgermeister von Plaus. Die „Bürgerliste Plaus – für mehr Demokratie“ erzielt mit dem bisherigen Vizebürgermeister Christoph Gögele 4 Mandate. Jürgen Klotz hat als einziger Bürgermeisterkandidat 268 (68,5%) von 391 s4 plausabgegebenen Stimmen erhalten. Geändert hat sich die Anzahl der Frauen: bisher waren 2, im neuen Gemeinderat sind 5 Frauen. 2 Frauen der Bürgerliste, 3 von der SVP. Die Wahlbeteiligung sank von 71,2 auf 65,2%. (hzg)

 

Gemeinde Naturns
4.894 Wahlberechtigte

Veränderungen mit Zeno Christanell


s4 christanellNaturns bleibt eine der spannendsten Gemeinden im Vinschgau. Wirtschaftlich in allen Sektoren stark, mit einer rührigen und aufgeklärten Bürgerschaft und überaus dynamisch. Dynamisch hat sich daher auch der Wahlkampf um die Nachfolge als Bürgermeister von Andreas Heidegger entwickelt. Das Kräftemessen hat mit der Wahl von Zeno Christanell (Bild) als neuen Bürgermeister der Marktgemeinde ein vorläufiges Ende gefunden. Mit 1439 Stimmen (495) distanzierte Zeno Christanell seinen Cousin Jonas Christanell (996 Stimmen, 33,9%) klar. Auf ein beachtliches Ergebnis kommt der als unabhängiger Kandidat auf der Liste der Süd-Tiroler Freiheit angetretene Tobias Gritsch mit 414 Stimmen (14,1 %). Als BM-Kandidat abgeschlagen kommt Werner Albrecht (Liste „Für Naturns“) auf 85 Stimmen (2,9 %). Dafür zieht Albrecht mit einem Sitz in den neuen Gemeinderat.
In der Wahlschlacht um das Amt des BM aufgerieben wurde allerdings die Liste „Zukunft Naturns“. Vor 5 Jahren konnte die Liste „Zukunft Naturns“ noch fünf Gemeinderatssitze mit großem Stimmenzuspruch erobern, diesmal sind mit Margot Svaldi und Astrid Tappeiner nur noch zwei Vertreterinnen im Gemeinderat. Profitiert hat die Süd-Tiroler Freiheit. Zu Natscha Santer Zöschg gesellen sich im neuen Gemeinderat Dietmar Rainer und eben Tobias Gritsch.
Die Wähler der SVP haben die Reihung im Gemeinderat diesmal anders gewichtet. Honoriert wurden die bisherigen Gemeindereferenten Astrid Pichler (697 Stimmen) und Michael Ganthaler (584). Nicht wiederholen konnte weder der bisherige VizeBM Helmut Müller noch Gemeindereferentin Barbara Pratzner ihre Wahlergebnisse von vor 5 Jahren. Damals erhielt Müller 714 Vorzugstimmen, Pratzner 402, diesmal waren es 519 für Müller und 370 für Pratzner. Mit Florian s4 naturnsGruber, Andreas Pichler, Hannes Höllrigl, Markus Mazoll, Andreas Pircher und Oswald Zischg (alle SVP) ziehen viele Neue in den Naturnser Gemeinderat.
Durch den internen Wahlkampf konnten auch Wähler mobilisiert werden, denn die Wahlbeteiligung ist von 64,3% (2015) auf diesmal 68,6% gestiegen. (eb)

 

Gemeinde Partschins
3.184 Wahlberechtigte

Frischer Wind in Partschins


s4 forcherPartschins hat besonders und erfrischend gewählt: Zum einen haben mehr Frauen als Männer von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht. Zum anderen sind von der „Neuen Bürgerliste Partschins Rabland Töll“ alle fünf KandidatInnen (Jutta Pedri, Monika Pföstl, Benjamin Schupfer, Max Sparber und Johannes Tappeiner) in den Gemeinderat gewählt worden. Wären es mehr KandidatInnen gewesen... Und zum Dritten ist die Wahlbeteiligung im Vergleich zu 2015 gestiegen. Wahlkampf und diversifiziertes Angebot tun also der Demokratie gut und so sind auch die Gewählten gut legitimiert. Die Freiheitlichen konnten das patriotische Stimmenlager nicht auf sich vereinigen. Denn das Freiwerden von Stimmen durch das Nicht-Mehr-Kandidieren der Süd-Tiroler Freiheit konnten die Freiheitlichen nicht auf sich beziehen. Trotz leichtem Stimmenverlust erobern die Freiheitlichen mit Sabine Zoderer und Christian Leiter zwei Ratssitze.
Die Wahl zum Bürgermeister konnte Luis Forcher (Bild) von der SVP mit 960 Stimmen (54,7%) für sich entscheiden. Jutta Pedri von der „Neuen Bürgerliste“ hat aber mit 646 Stimmen (36,8%) neue Kräfte in der Gemeinde Partschins erweckt, die in der vergangenen Legislatur im Gemeinderat nicht wirklich eine politische Heimat vorgefunden haben. Mit 150 Stimmen (8,5%) wurde Sabine Zoderer von den Freiheitlichen zwischen diesen Blöcken aufgerieben. Trotz dieser Auswahl kamen 316 weiße Stimmzettel bei der BM-Wahl in die Urnen.
s4 partschinsWill man in Partschins Konsenspolitik machen - und mit Luis Forcher sind dafür politische Voraussetzungen gegeben - wird man um eine Koalitionsfrage wohl nicht umhinkönnen. Denn - mit Ausnahme von Thomas Schönweger und Jasmin Ramoser - sind für die SVP altbewährte Gemeinderäte wiedergewählt worden. Also frischer Wind auch in den Gremien! (eb)

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Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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Impressionen 2021 Gianni Bodini

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Ein gutes 2021. Einige Leser und Leserinnen meiner Vinschger Impressionen haben mich darauf hingewiesen, dass ich das ganze Jahr kein Bild der Talsohle gezeigt habe. Es stimmt, aber meine Sympatie für die Pomologie hält sich in Grenzen. Aber bitte: hier ein abstraktes, filigranes Landschaftsbild.
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Latschander Waal. Am Waal fließt nicht nur das Wasser, sondern auch die Gedanken, Träume, Wünsche, Ärger und Frust. Bekanntlich reinigt aber das Wasser alles...
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Begegnung. Ja, ich weiß, es ist schon Ende Mai... Aber am Stilfserjoch haben erst jetzt die „Murmelen“ ihren Winterschlaf beendet. Ein eindeutiges Zeichen, dass der Sommer anfangen kann.
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Steinreich. Im Gemeindegebiet von Schlanders liegt ein großer Schatz. Es sind die dutzenden kilometerlangen Trockensteinmauern, die die vertikale Landschaft prägen.
Ein Lob an diejenigen, die diese Kulturlandschaft weiter pflegen.
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An der Grenze. Dank der alten Militärstraße ist das Hochplateau von Plamort leicht zu erreichen.
Zum Greifen nah, sind die Gipfel von Nordtirol und Unterengadin. In der Ferne trohnt die Ortlergruppe...
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ICE MAN ÖTZI PEAK (Grawand) Ja, der Tolomei war ein Anfänger, ein Pollo, sozusagen!
Hier aber sind Profis am Werk: UP TO DATE, mit Zukunftsvisionen. Über Heimat und Identität wird in Südtirol viel geredet ...
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Bei der Etsch. Früh morgens, beim Licht und Schattenspiel, kann man die intensiv genutzte Umgebung und den Lärm des Verkehrs für eine Weile vergessen. Zu schön um wahr zu sein. Dann kann der Tag beginnen...
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Schlandraun. Einmal bin ich mit dem Wielander Hans ins Schlandraun gewandert. Wir wollten die Schlanderer Spitze (zwischen Saldur- und Ramudelkopf) erreichen und
haben sie nicht „gefunden“. Aber wir haben uns über alles unterhalten. Es war wie bei dem Betrachten des „Garten der Lüste“ von Hyeronymus Bosch: Ein Bild voller
Überraschungen und Wendungen. Es war ein schöner Tag!

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Käse Verkostung in Burgeis. Beim Betrachten dieses hochwertigen Produktes ist mir sofort eine Assoziation mit den Farben der Fresken in der Marienbergerkripta im Kopf entstanden. Und soll jemand sagen: „Des isch lai Kas.“
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Schloss Annaberg. Horch, in der Stille der Himmel erzählt. Die tragische Liebesgeschichte des Jägers Orion, der Plejaden und der Cassiopeia.  Was für eine Ruhe hier früh morgens, bevor die „Welt“ wieder aktiv wird.


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Herbsttag auf Mairing. „Setz du mi im April, kimm i wenn i will, setz du mit im Mai, kimm i glei.“ 

Eardäpfl, Tartuffelen, Artuffelen, Erdbirne, Soni, Wossereckl, Patate, also Kartoffeln.

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Im Weisswasserbruch. Seltsame Dinge kann man im Laaser Tal erleben: Während es draußen schneit, kann man im Inneren des Berges in einem verborgenen See paddeln. Ob darin auch „Marmorierte Forellen“ schwimmen?
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Kontinuität. Kaschlin oberhalb von Stilfs, Ganglegg oberhalb von Schluderns oder Rossladum oberhalb von Kortsch... sind Siedlungen mit 1000jähriger Geschichte. Vielleicht 100 Generationen von Menschen waren hier sesshaft. Die Sache ist faszinierend.
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BLA, BLA, BLA, ... So hat vor Kurzem die junge Schwedin die (Un)taten der Mächtigen der Welt bezüglich der Folgen des Klimawandels bezeichnet. Und bei uns? IDM, SBB, HGV, SVP, u. s. w. auch BLA, BLA, BLA.
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Erster Schnee. Meistens bin ich allein unterwegs, aber selten bin ich wirklich allein. Spannende Begegnungen stehen fast auf der Tagesordnung. Momente von tiefen Emotionen, die ab und zu auch fotografisch festgehalten werden können.
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Himmlische Bilder. Oder der Himmel über dem Vinschgau. Astronomie ist eine Wissenschaft, Astromanie ist meine Leidenschaft. Meine nächste Ausstellung mit Katalog – wenn es Covid erlaubt – wird am Samstag, 20. November um 16.00 Uhr in der Gärtnerei Schöpf, Vetzan eröffnet.

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Nachhaltig. Ich kann das „Wort“ nicht mehr hören und wenn ich so ein Bild sehe, mit diesen ungemein steilen Wiesen, denke ich an die vielen Jahrhunderte in denen die Menschen das „Wort“ nicht mal gekannt haben, aber wirklich so gelebt haben...

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Der Finailhof ist zum Teil abgebrannt. Unter dem Decknamen „Urlaub auf dem Bauernhof“ werden in Südtirol zahlreiche Bauernhöfe in Luxushotels so umgestaltet, dass oft vom Hof nur mehr die eingerahmte alte Urkunde bleibt. Nicht so beim Finailer, der mit so viel Liebe restauriert und geführt wird. Wir können helfen, damit der Finailhof wieder wird, wie er gewesen ist.
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Auf Planeil. Das Dorf im Schatten der Spitzigen Lun bietet eine astronomische Besonderheit: zwischen den 15. und 29. November und den 12. und 28. Jänner geht die Sonne zweimal auf und zweimal unter.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Mondsüchtig. Ich war in der Früh auf Malettes: es war kalt und windig und ich wartete bis der Vollmond über den Watles seine Nachtschicht beendete. Dann kamen die ersten Sonnenstrahlen, ich machte einen Click und ging glücklich weiter... P.S. Mit „Covid-Erlaubnis“ möchte ich eine Fotoausstellung mit Katalog: „Himmlische Bilder - Der Himmel über den Vinschgau“ veranstalten. Förderer sind Willkommen. Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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2021: Winter der Rekorde? Nein, wir sind nicht auf der Transibirischen Eisenbahnstrecke unterwegs. Wir sind in Spondinig, entlang der Vinschger-Bahn.
Der Winter ist bald vorbei, aber das Bild für die „Freunde der Eisenbahn“ bleibt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Lust auf Grün. Früher, wenn es so selbstverständlich war, kreuz und quer zu wandern, habe ich ab und zu darauf verzichtet. Da das Wandern heute nur mehr
mit Einschränkungen möglich ist, scheint es mir unverzichtbar zu sein.
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Osterglocken. In diesen Zeiten ist die Bewegungsfreiheit sehr eingeschränkt. So mache ich den gleichen Weg zehn, zwanzig, dreißig Mal und im Gegensatz zu früher sehe ich Sachen, kleine Wunder der Natur, denen ich sonst keine Aufmerksamkeit geschenkt hätte... Frohe Ostern.
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Blick vom Malanzhof. Wie alle bin auch ich stuff, die eigene Gemeinde nicht verlassen zu dürfen, aber die Sorge, keine Fotomotive zu finden, ist unbegründet. Auch Technologie hilft die Landschaft mit zu gestalten.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Steine erzählen... Beim Betrachten der Ruinen auf Patsch, ist mir etwas eingefallen. Die Mauer auf der rechten Seite besteht aus durchgehenden Steinen. Bei der linken Mauer sind die Steine kleiner und mit Mörtel getrennt. Ein Beispiel von „Klimahaus“ dazumal!

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