Prad am Stilfserjoch - 56. Vollversammlung
Eine großartige Stimmung im Sinne der freiwilligen Mitarbeit charakterisierte die 56. Vollversammlung des ASV Prad Raiffeisen Werbering am 15. Juni. An die 100 Anwesende füllten die Sportbar, mit Referent Manfred Lechner in Vertretung des verhinderten BM Hubert Pinggera, Fraktionsvorsteher Gilbert Stecher und Roland Brenner für die Sportschule Mals. Präsident Josef Gritsch, Vize Thomas Rungg und Sekräterin Dalia Bertini sowie die Ausschussmitglieder, wo 3 Frauen dabei sind, waren am Podium mit Unterstützung von Michael Niedermair am PC. Die Leiter der 8 Sektionen stellten die durchgeführte Arbeit vor. Marco Masiero lieferte klare Zahlen: 249 Mitglieder verzeichnet die Sektion Fußball, 178 aktive Fußballer, davon 104 Jungspieler, 11 Mannschaften, Meister bei den Amatori, Meister U 10 und U 11. Der 3. Platz mit 40 Punkten gibt Vertrauen, für die Saisonen zwischen 2011 und 2014 in die 1. Liga aufzusteigen. Danke an die Gemeinde für die Überdachung der Tribüne.
Herbert Moriggl berichtete über die Sektion Ski alpin: 7 Athleten in der Sportschule, Lisa Pfeifer in der C Nationalmannschaft, 5 Mädchen im Finstral-, 3 im Landeskader, 17 im VSS, 37. Platz unter 450 italienischen Skivereinen.
Über den Langlauf berichtete Martin Stecher: 15 Athleten sind in der Renngruppe, die Gerald und Michael Burger trainieren. Prad war 2. bei der Trophäe der Südtiroler Volksbank, 22. Platz bei Topolino. Volleyball betreut 3 Mannschaften. Für Karin Kobler hat dieser Sport Spaß und Übung zum Ziel.
Miriam Raffeiner vertrat in der Präsentation SL Lisa Pitscheider: 5 Kinder- und eine Erwachsenen-Gruppe für insgesamt 42 Volleyballerinnen.
Helmut Wagmeister sprach für die Sportschützen. Flavio Blaas, Bezirksmeister und 3. bei der Italienmeisterschaft, holte 5 Siege in 5 Wettkämpfen.
Rudi Niederfriniger sprach für die Sektion Fitness und Roman Riedl für das Hockey mit U8, U10, U11 und der 1. Mannschaft.
Bei den Wahlen wurden alle Sektionsleiter bis 2013 bestätigt. Der Bericht des Rechnungsrevisor Clemens Rungg mit über 300.000 Euro Umsatz wurde auch einstimmig genehmigt. Dann kamen die Gratulationsreden von Referent Lechner und Raika Direktor Werner Platzer, welcher die Wichtigkeit der Jugendarbeit unterstrich.
Präsident gesucht. Seit 9 Jahren führt Josef Gritsch den Verein. Aus verschiedenen Gründen wollte er aufhören. Es fand sich allerdings kein Nachfolger. Die 2 Vize, Masiero und insbesondere Thomas Rungg, werden einen neuen Präsidenten suchen. Am Ende kamen die Ehrungen. (lp)
Laufsport
Heuer waren 5 Vinschger beim LGT Alpin-Marathon. Der Schnellste unter ihnen war Franz Gruber. Mit einer sagenhaften Zeit von 3:55:08 blieb er deutlich unter 4 Stunden.
Knapp über 4 Stunden brauchte Michael Lutz: 4:03:53. Nicht weit dahinter kommt Erwin Baldauf: 4:08:49. Christoph Lutz lief mit 4:29:00 durchs Ziel dieses sehr anspruchsvollen Laufes. Mit dabei war auch wieder der unverwüstliche Werner Thoma, nachdem er sich im vergangenen Jahr das Startgeld verdient hatte. Seine Zeit: 4:59:05
Die Vinschger Teilnehmer machten in Liechtenstein auch Werbung für den Reschenseelauf.
Beim 2-Seen-Lauf im Tannheimer Tal waren 4 VinschgerInnen erfolgreich: Manuel Koch wurde auf der 12,5km-Strecke 2. (gesamt 17.), Florian Kuppelwieser und Andrea Riedl kamen auch aufs Stockerl (3. Platz) und Erwin Tumler wurde 6.
Helmut Zischg
Bezirkszeitung Vinschgerwind, Vinschgau
ASV Kortsch Raiffeisen – Sektion Radsport
Die Sportzone Kortsch bot am Pfingstmontag eine schöne Symbiose von Technik und Natur. 450 Radfahrer von 5 bis 56 Jahren fuhren für die VSS Raiffeisen Jugend-Trophy und für die Landesmeisterschaft Südtirol Cup. Das Wetter war ziemlich günstig, es regnete wenig, wobei manche rutschige Steine einige Stürze verursachten. Die von Vereinspräsident Andreas Gemassmer und Sektionsleiter Jürgen Geiser geleitete Organisation wurde von FIS-Präsident Lazzarotto sehr gelobt. Nicht wenige Vinschger waren dabei mit vielen guten Leistungen. Greta Weithaler und Daniel Jung wurden Kategorie Sieger. Elin Ladurner wurde 2., Michael Rettenbacher wurde 4., Mathias Ilmer 3., Roman Gufler 2., Rafael Micheli 2., Teresa Tscholl 3., Stefan Mitterhofer 2., Lorenz Ilmer 3., um nur einige Resultate zu erwähnen. Sprecher der Veranstaltung waren Christian Lanthaler und Albert Moser. (lp)
Laufsport
Mehrere Rennen wurden den Laufbegeisterten am 1. Juniwochenende angeboten. Im Juni kommt meistens als zusätzliche Belastung sommerliche Hitze dazu. In Meran war der Frauenlauf angesetzt, wo es sehr gute Platzierungen für Vinschgerinnen gab. Petra Pircher war bekanntlich beste Vinschgerin, die Neue im Rennerclub Andrea Riedl, fiel durch den 2.Platz ihrer Altersklasse auf. Auch Ilse Schütz und Helene Wallnöfer liefen ein gutes Rennen.
Beim 3. Dorflauf in Stilfs waren andere „Spezialisten“ gefragt. Silvia Alber war schnellste Frau, Maria Pirpamer wurde 3. ihrer Klasse. Bei den Männern siegte der Triathlet Daniel Hofer. Kategoriensiege gab es für Gebhard Ehrhard und Walter Schütz. Manni Stecher wurde 3.. Ein schwieriges Rennen, vor allem vom Gelände her, ist der 30 km-Lauf Cortina-Toblach, bei dem Hansi Pinggera mit 2:17:20 (seine beste Zeit bei diesem Lauf) in seiner Kategorie 11. wurde. Erika Stricker brauchte für die Strecke 2:42:23. Den anspruchsvollen Mondsee-Halbmarathon bei Salzburg lief Georg Telser in 1:44:27. Sommerliche Temperaturen gab es auch beim Marathon in Regensburg, sodass gar Kinder mit Gartenschläuchen und Spritzpistolen den Läuferinnen und Läufern Abkühlung zu spenden versuchten. Helmut Zischg (Bild ) lief von 496 Männern als 132. ins Ziel (3:38:44) und siegte mit 10 Minuten Vorsprung in seiner Altersklasse. (r)
Schluderns
Das Beach-Nachtturnier hinter dem Schludernser Park in Konfall findet zum vierten Mal in Folge am Freitag, den 8. und Samstag, den 9. Juli statt. Das Beach-Fest ist eine gelungene Mischung zwischen sportlicher Betätigung und Party-Spaß. Es hat sich mittlerweile als beliebte Veranstaltung gemausert, die die Jugend des Vinschgaus und darüber hinaus anzieht. Maximal 32 Mannschaften können berücksichtigt werden. Gespielt wird auf dem Sandplatz mit jeweils vier Feldspielern, beziehungsweise Feldspielerinnen (Mixed zwischen Herren und Damen sind beliebt). Wegen des großen Andrangs an der Beach-Party sind alle Besucherinnen und Besucher aufgerufen, nicht mit dem Auto, sondern mit dem Zug nach Schluderns zu kommen. Ein Shuttlebus am Bahnhof steht zur Verfügung. Männer der Freiwilligen Feuerwehr Schluderns sorgen dafür, dass die Zufahrten frei bleiben und überwachen das Kommen und Gehen. Das Turnier startet am Freitag um 20 Uhr sportlich beschwingt mit der Vorrunde. Der Wettkampf am Netz läuft bis fünf Uhr morgens, umrahmt bis vier Uhr von der Band „Morrisons Doghouse“ und Dj Monny. Kleiner Höhepunkt im Rahmenprogramm ist heuer erstmals der „Wet-T-Shirt Kontest“ für Damen. Der Siegerin winkt ein Exklusiv-Foto- Shooting. Sie wird im Jahr darauf auf den Plakaten und Flyers abgebildet sein. Am Samstag um 12 Uhr beginnen die Finalspiele im K.-o.-System und enden mit der Siegerkür. Am Abend legt „DJ deegray“ auf. Angeboten werden verschiedene Cocktails, darunter auch ohne Alkohol, die im Geschmack den geistreichen in nichts nachstehen. Viele Mannschaften haben sich im Vorfeld bereits angemeldet. Einige Plätze sind noch frei. Anmeldung und Information unter 348 0106 713, matschgi7@hotmail.com. (mds)
Auch in den Monaten Mai/Juni gingen unsere Athleten bei zahlreichen Rennen an den Start. Viele Athleten konnten sich bei den verschiedenen Rennen, wie beim VSS Rennen in Hafling, Racer Cup Schönwies (AUT), Südtirol Cup Uphill Mausloch Alm, 2. Coppa Italia in Alpago und beim VSS/Südtirol Cup Rennen in Steinegg, über top ten Ergebnisse freuen. Einige unserer jungen Biker schafften den Sprung aufs Podium, Manuel Zwischenbrugger, Lutz Carolin und Ladurner Elin konnten sich über ihre ersten Siege in ihrer noch jungen Bikekarriere freuen. Das ötzi bike team gratuliert den Athleten zu ihren tollen Ergebnissen und wünscht ihnen für die nächsten Rennen viel Erfolg. Weitere Informationen im Web unter www.oetzi-bike-team.com
Martin Pixner
Bezirkszeitung Vinschgerwind, Vinschgau
Burgeis
Das Wetter hat doch noch mitgespielt und das Pfingstturnier des SV Burgeis am Pfingstmontag nicht ins Wasser fallen lassen. Über 100 Fußballerinnen und Fußballer samt Trainer, Betreuer und Eltern haben Präsident Walter Eberhöfer, Vizepräsident Josef Theiner und Trainer Harald Wegmann auf dem Burgeiser Fußballplatz begrüßen dürfen. Darunter weit gereiste Gäste: Fußballerinnen und Fußballer aus Pielenhofen bei Regensburg, die das Turnier als Ausdruck einer besonderen Fußball-Freundschaft zu schätzen wussten und mit 57 Kindern angereist waren. Initiiert hat diese Freundschaft vor einigen Jahren Gotthard Alber, Trainer der Mannschaft U10 weiß der Spielgemeinschaft Marktgemeinde Schlanders. Abwechselnd hat man sich dann gegenseitig Besuche abgestattet und ist sich in Freundschaftsspielen auf dem Fußballrasen begegnet. In dieser Form - mit insgesamt sechs Mannschaften - ist das Turnier zum ersten Mal abgehalten worden. Zwei U-10 Mannschaften aus Burgeis, eine aus Mals und eine der Spielgemeinschaft Marktgemeinde Schlanders sind in zwei Gruppen unterteilt aufeinander getroffen und haben dann in Halbfinale und Finale den Sieger des Pfingstturniers ermittelt. Die Pielenhofener waren überlegen, haben alle Spiele dominiert und das Turnier im Finalspiel gegen Schlanders mit 2:0 für sich entschieden. Den dritten Turnierplatz holten die Malser U 10-Fußballer. Am Ende des vorbildlich organisierten Fußballnachmittags stand die Preisverteilung. Für die Mannschaft Burgeis zusätzlich jene für den 3. Tabellenplatz in der Raiffeisen-VSS-Meisterschaft.
Am Rande: Aufgestockt hat man vor kurzem den Ausschuss des SV Burgeis: Tamara Schwienbacher, Josef Theiner, Ferdi Tollardo, Markus Ortler unterstützen als Neue die alte Riege mit Walter Eberhöfer, Gunnar Moriggl, Ruth Fabi, Martin Patscheider und Harald Wegmann. (ap)
Vollbeschäftigt. Walter Nischler aus Laas, 51 Jahre sportlich gut getragen. Sehr geschätzter, legendärer Tormann von Laas, Prad, Glurns, Schlanders. Derzeit trainiert er die Tormänner – Jung und Alt - in Laas, Eyrs und Morter. Man hört, dass es auch in Schlanders manches Interesse gab.
Spielerporträt
Gapp Thomas ASV PRAD Jahrgang 1993
Dass schulische Leistungen nicht unter sportlicher Aktivität leiden müssen, beweist der talentierte Fußballspieler Gapp Thomas aus Prad. Mit besonderem Erfolg schloss er heuer die 4. Klasse HOB in Schlanders ab. Und ganz nebenbei gewann Thomas mit der Prader Junioren-Mannschaft, welche von Prieth Stefan aus Glurns trainiert und von Thöni Iwan betreut wurde, die Meisterschaft des Kreises C mit überlegenem Vorsprung. Thomas zeichnet sich besonders durch seine vorbildliche Fairness und sein kluges taktisches Verhalten aus.
Spielgemeinschaft stärkt. Eine sicher fruchtbare Entscheidung wurde in Kastelbell getroffen und zwar, dass ab der Saison 2011/2012 die Spielgemeinschaft gebildet wird. Die SpG wird zusammen mit Latsch, Goldrain, Morter und Martell durchgeführt und wird die Jugendsektoren von der U 11 bis zu den Junioren betreffen. Seit 5 Monaten arbeitet der in Tschars wohnende Sektionsleiter Remo Mengon zusammen mit Franz Weithaler für die Durchführung dieser Initiative. (lp)
Eyrs - VSS-Landespokalfinale
Wie im Jahr 1999“, erinnerte Vereinspräsident Lukas Schönthaler in seiner Begrüßung, „wurden auch heuer die Landespokalfinalspiele in Eyrs ausgetragen.“ Die Veranstaltung war auch Darstellung der guten Jugendarbeit im VSS. Mit guten Ergebnissen, weil die Spielqualität allgemein hoch war. VSS-Fußballreferent Michael Walcher zitierte die 160 Vereine, die 450 Mannschaften und die 5000 jungen Spieler, die unter dem Dach des VSS Sport betreiben.
Leichtathletik U 16 Latsch
Der Uraltrekord von Barbara Gander (U16) aus dem Jahre 1999 ist Zeuge davon, dass auf der Latscher Leichtathletikbahn beste Zeiten gelaufen werden können. Auf der gleichen Bahn konnte die Boznerin Julia Calliari nun die 80m noch schneller laufen. Mit der Zeit von 10,08 Sekunden pulverisierte sie den Rekord der Praderin regelrecht. Der optimale Rückenwind unterstützte auch die Knaben, die mit 9,36 Sekunden die 80m Strecke runterspulten. Ein Traumergebnis erreichte der Kalterer Zagler Andreas. Er profitierte vom leichten Gegenwind und warf den Speer auf 54,63m. Ein weiteres Top-Ergebnis gelang Lisa Seppi mit 46,17 Sekunden über 300m Hürden. Die Siegerehrungen in Latsch nahm der Bozner Bürgermeister Gigi Spagnolli vor. (ah)
Schwimmen
Am 13. Juni fand im Schlanderser Lido der Vinschger Sommersprint 2011 statt. Zahlreiche Athleten aus dem Vinschgau, Bozen und Leifers waren erschienen, um an diesem VSS-Schwimmen teilzunehmen und fanden trotz des regnerischen Wetters eine optimale Wassertemperatur und eine gute Stimmung vor. Geschwommen wurden jeweils 33 Meter in den Disziplinen Freistil, Brust und Rücken.
Im Gegensatz zu den Wettkämpfen des Nationalen Verbandes (FIN) gingen die beiden Vinschger Vereine, der Schwimmclub Vinschgau Raiffeisen und der SSV Naturns bei diesem VSS-Schwimmen unter getrenntem Namen an den Start. Dabei gelangen sowohl dem Schwimmclub Vinschgau als auch dem SSV Naturns jeweils sieben Siege. Simon Jungdolf, Matthias Horrer, Celine Gerstl, Miriam Innerhofer und Ivandro Gögele feierten je zwei Siege. Jakob Gerstgrasser, Lukas Hanny, Eva Schweitzer und Sonja Profaizer konnten jeweils ein Rennen für sich entscheiden. Weitere Podestplätze gab es für Miriam Waldboth, Felix Mayr, Nadja Windegger, Andreas Pedross und Christof Hickmann. Gute Leistung zeigten auch Eliah Trojer, Alexander Unterthiner, Greta Folie, Sophia Marcadent, Annalena Unterthiner, Karoline Wielander, Martina Pedross, Mara Sulzer, Jonas Stocker, Lisa Maringgele, Julia Höller, Emma Hanny, Sarah Egger, Andrea Rechenmacher, Martina Ladurner, Felix Platzgummer und Florian Egger. Auch bei den Staffelwettkämpfen, die im Mixed-Bewerb ausgetragen wurden, sicherten sich die Vinschger Vereine Podestplätze. Bei den Jahrgängen 2001-2004 belegte Naturns mit Windegger, Innerhofer, Maringgele und Mayr den dritten Platz. In der Kategorie 1997-2000 belegte der Schwimmclub Vinschgau Raiffeisen mit Jungdolf, Pedross, Horrer und Wielander den zweiten Platz. Bei der Eltern- und Betreuerstafette feierten die Naturnser mit Matthia Christanell, Edi Götsch, Hannes Innerhofer und Alex Innerhofer einen klaren Sieg. Der SC Vinschgau Raiffeisen belegte mit Peter Ohrwalder, Devid Lechthaler, Sandra Ohrwalder und Lukas Ohrwalder den dritten Platz.
Ein besonderer Dank gilt den zahlreichen freiwilligen Mitarbeitern und Frau Doris, die für die gute Verpflegung der Athleten, Betreuer und Zuschauer sorgte. Ein weiterer Dank gilt den Vinschger Raiffeisenkassen und allen Sponsoren, durch die dieser Event ermöglicht wurde. (sam)
Haidersee
Umrahmt von den Berggipfeln des Obervinschgaus liegt der Haidersee auf ca. 1500m Meereshöhe direkt am Dorf St. Valentin auf der Haide. Er erstreckt sich auf einer Fläche von 98 Hektar und hat eine maximale Tiefe von 15m.
Bei schönem Wetter laden die Stille und das faszinierende Glitzern des Wassers zu einem Spaziergang am See ein. Wir beginnen unseren Rundgang an der Talstation des Skigebietes „Haider Alm“, wo wir genügend Parkmöglichkeit vorfinden. Bereits beim Verlassen des Autos können wir das herrliche Panorama mit Haidersee im Vordergrund und den Gipfeln der Ortlergruppe im Hintergrund genießen.
In Richtung Seerundgang starten wir, indem wir die Brücke des Etschzulaufes überqueren und anschließend der geteerten Straße am Westufer des Sees entlang des Vinschger Radweges folgen. Wir spazieren vorbei am Biotop; dort können wir Enten, Möwen, Blashühner und Haubentaucher beobachten. Gemächlich spazieren wir am Seeufer weiter und gelangen in ein Waldstück. Immer wieder laden Bänke und Tische zum Verweilen ein, um in die Natur einzutauchen und Abstand vom Alltag zu bekommen. Nach ca. 1 Stunde erreichen wir das Südufer des Sees welches wir durch eine angelegte Brücke überqueren. Der Blick zum Dorf St. Valentin und den Bootsanlegestellen wird nun frei. Entlang eines Holzsteges durchqueren wir das Moor am Südostufer, in dem zahlreiche Tierarten ihren Lebensraum gefunden haben. Mehrere Informationstafeln beschreiben eindrucksvoll diesen einzigartigen Lebensraum für Flora und Fauna. Bald nach Verlassen des Holzsteges spazieren wir vorbei am Bootshaus bei den Fischerhäusern. Zahlreiche Boote liegen am Ufer nahe dem Bootshaus vor Anker, einige sind auf dem See unterwegs. Auf dem Haidersee gilt Motorbootfahrverbot, d.h. treibstoffbetriebene Außenbordmotoren sind auf dem See nicht erlaubt. Der See gilt als ein Fischerparadies im Obervinschgau. In dem fischreichen Gewässer tummeln sich Renken, verschiedene Forellenarten, Hechte und Barsche. Mit einer Brise frischen Wind in der Nase spazieren wir an den Bootsanlegestellen vorbei Richtung St. Valentin. Flach zieht sich der Schotterweg entlang des Seeufers weiter und wir können immer wieder die Vogelarten am Seeufer und die Fischerboote im See beobachten. Von Vogelgezwitscher begleitet tauchen wir in das letzte Teilstück unseres Spaziergangs ein und passieren das Moor am Nordufer des Sees. Nach ca. zwei Stunden gemütlichen und erholsamen Spaziergang erreichen wir wieder unseren Ausgangspunkt.
Text und Fotos: Christian Riedl
Bezirkszeitung Vinschgerwind, Vinschgau
Daten zur Wanderung um den Haidersee:
Ausgangs- und Zielpunkt: Talstation Haider Alm
Beschaffenheit: Schotterweg, Asphalt, Holzsteg
Distanz: ca 4,5km
Dauer: ca. 2 Stunden
Schwierigkeiten: leicht; fast durchgehend flach mit nur kleinen Ansteigungen;
auch mit Kinderwagen machbar; längerer Spaziergang
auch als Nordic-Walking-oder als Joggingstrecke
ist die Runde um den Haidersee geeignet
Wein im Vinschgau
Mit ungefähr 60 Hektar Anbaufläche ist der Vinschgau das kleinste der Weinanbaugebiete in Südtirol – aber einmalig charakterisiert durch die besonderen klimatischen Bedingungen, die im Tal herrschen.
Der untere Teil des Tales verläuft in West-Ost-Richtung und bietet an den Südhängen recht gute Bedingungen für den Weinbau. Die meist ungünstigen Wettereinflüsse von Norden werden vom Alpenhauptkamm abgeschirmt. Das Klima ist sehr mild und trocken, im Schnitt fallen hier nur 500 mm Regen im Jahr. Die Sonnenstunden hingegen erreichen Rekordwerte und die Wärmeentwicklung wird durch den Urgesteinsschieferboden noch zusätzlich verstärkt.
Auf den kargen, sandigen Böden wird so genannter „cool climate“ Weinbau betrieben: heiße, trockene Tage, hohe Lagen und kühle Nächte sorgen für eine frische, aromatisch wirkende Frucht. Der Humusgehalt der Anbauflächen ist sehr gering, d.h. der Boden besitzt eine geringe Wasserhaltefähigkeit und eine künstliche Bewässerung ist daher unerlässlich. Bis zu 3 Meter hohe Mauern, sollen der Erosion und Murenabgängen vorbeugen. Diese so genannten Terrassen kannte man bereits in früheren Zeiten. Überhaupt hat der Weinbau im Vinschgau eine große Tradition. Auch wenn mit dem gewerblichen Anbau, erst in den 1970er Jahren des 20. Jahrhunderts begonnen wurde. Vorher „wimmte“ man nur für den Eigenbedarf.
Bereits um 150 vor Chr. haben römische Legionen Weinkulturen im Vinschgau vorgefunden. In den folgenden Jahrhunderten wurde der Weinanbau im Tal vor allem von den Klöstern und Kirchen dominiert. Erst um 1800 verlor die sakrale Vorherrschaft ihren Monopol-Status. Im 20. Jahrhundert musste sich die Rebe im Wettlauf um Anbaugebiete dem Erfolgszug der Apfelkulturen beugen. Die Weinbaufläche schrumpfte auf 45 Hektar. 1981 wurde dann der Vinschger Weinbauverein gegründet, der seither die weinbauliche Entwicklung im Tal fördert. Und das mit Erfolg: Seit 1995 sind sieben Weißweine sowie zwei Rotweinsorten als „Südtirol Vinschgau“ mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung anerkannt. Die wichtigsten Sorten sind Blauburgunder, Riesling, Vernatsch und Weißburgunder.
(Quellen:
www.weinbauverein.it
www.suedtirolwein.com)
Bezirkszeitung Vinschgerwind, Vinschgau
Latsch
Nachdem das Schülervorspiel „Frühlingserwachen“ im vergangenen Schuljahr Gefallen gefunden hatte, wurde dies von den Musiklehrerinnen Trafoier Petra und Stricker Margit in die Planung für das Schuljahr 2010-2011 wieder aufgenommen. Verbunden damit war wieder ein Lehrausflug. Aus pädagogischen Gründen sollte aber nicht nur das Erleben im Mittelpunkt stehen, sondern auch ein sozialer Aspekt. In diesem Zusammenhang entwickelte sich der Gedanke, Spenden zu sammeln für etwas, was auch mit unserem Land Südtirol zu tun hat. So kam man auf die Idee, für die Schmetterlingskinder zu sammeln. Im Laufe des Schuljahres haben sich dann neben den Klassen 1A-1B-1C und 1D der Mittelschule Latsch auch die Schüler der Wahlfächer „Musical“, „Gitarre begleiten für leicht Fortgeschrittene“ und „Keyboard für Anfänger“ von der Idee anstecken lassen. Die Schüler haben fleißig für das Vorspiel geübt und auch einiges über diese seltene Krankheit der Schmetterlingskinder erfahren. Am 27. 05. 2011 um 19.30 Uhr war es dann soweit. „Frühlingserwachen“ Ausgabe 2 wurde gut besucht und die Schüler konnten sich über ihren Erfolg und eine ansehnliche Summe an Spenden freuen. Um dem Projekt noch etwas mehr Tiefe zu verleihen, wurde ein Vortrag mit Frau Zita Pfeifer geplant, welcher schließlich am 10. 06. 2011 stattgefunden hat. Aufmerksam lauschten die Schüler in der Aula den Ausführungen von Frau Pfeifer über das Leben und Leiden der Schmetterlingskinder und im Besonderen über ihren Sohn Martin. Am Ende konnte an Frau Pfeifer eine Spendensumme von 655 Euro, ein Teil für die Selbsthilfegruppe und ein Teil für die Familie Pfeifer, übergeben werden.
Glurns
Glurnser erkunden die Geschichte ihrer Heimatstadt. Dass die Stadtführer Schulklassen und interessierte Gäste durch die mittelalterlichen Gassen von Glurns begleiten, gehört seit Jahren zum gewohnten Bild. Dass sich aber Glurnser auf „Erkundungstour“ begeben, ist doch etwas ganz Besonderes.
Auf Einladung der Stadtgemeinde und von Glurns Marketing nutzten am Samstag, 18. Juni trotz trüben Wetters über 80 GlurnserInnen die Gelegenheit, mehr über die Geschichte ihrer Heimatstadt zu erfahren. Nach einer kurzen Einführung im Rathaus ging es – begleitet von den Stadtführern – hinaus in die Gassen der Stadt. Selbst der z.T. hartnäckige Regen konnte die Geschichtsinteressierten nicht abhalten. Auch an eine Führung für Kinder und Familien war gedacht worden.
Neben Laubengasse und dem ehemaligen Gewerbeviertel, neben dem alten Dorf Glurns und der Stadtbefestigung standen auch ein Besuch von Pfarr- und Frauenkirche auf dem Programm. Die fast zweistündige Führung klang mit einem Besuch des neu restaurierten Schludernser Torturms (mit historischer Ausstellung) und einem wohl verdienten Umtrunk und gemütlichem Beisammensein aus.
Schluderns/Glurns
Bindeglied zwischen der Schludernser Bibliothek ist Thea Fabi als ehemalige Lehrerin. Das fördert die Zusammenarbeit. Kürzlich regte die Kunstlehrerin Elisabeth Steiner ihre Schüler an, ein Bild für die Bibliothek zu malen. Es zeigt Ausschnitte aus Bildern von Marc Chagall und wurde kürzlich bei einer kleinen aber feinen Feier übergeben: „Ich habe das Bild direkt vor mir und freue mich jedes Mal, wenn ich es betrachte“, so Fabi. (mds)
St. Valentin auf der Haide
Zahlreiche Eltern und Interessierte folgten am Samstag, 21. Mai der Einladung zum „Tag der offenen Tür“ in den Kindergarten von St. Valentin. Nach einigen musikalischen Ständchen der Kindergartenkinder und der Begrüßung durch die Leiterin Andrea Stocker, konnten die Gäste in die Welt des Kindergartens eintauchen und so die Vielfalt der pädagogischen Arbeit kennenlernen. Weiters konnten die einzigartigen Bilder bewundert werden, welche im Rahmen des Projektes „Mein Dorf“ in Zusammenarbeit mit der ersten Klasse Grundschule entstanden waren.
Höhepunkt des Tages war die Präsentation der neuen kindergarteneigenen Konzeption. Die Konzeption gibt einen Einblick in die erzieherische Arbeit und verdeutlicht die pädagogischen Ziele des Kindergartens. Sie wurde in den vergangenen zwei Jahren mit viel Einsatz und Eifer von den Mitarbeiterinnen ausgearbeitet und an das neue Leitbild des Kindergartensprengels Vinschgau und an die Rahmenrichtlinien des Landes angepasst. An dieser Stelle möchte sich das Team bei der Direktorin des Kindergartensprengels, Marianne Bauer, bedanken, welche es bei der Verwirklichung der Konzeption tatkräftig unterstützt hat und durch ihre Offenheit stets bereit ist, neue pädagogische Wege zu beschreiten.
Ein gemütlicher Frühschoppen im Garten und der Besuch des Clowns, der Groß und Klein begeisterte, rundete das gelungene Fest im Hoader Kindergarten ab. (sar)
Kastelbell
Das Schuljahr 2010/11 stand für die Schulgemeinschaft der Grundschule Kastelbell ganz im Zeichen des Projektes „Lebensstil“. Verschiedene Aktionen zu Ernährung, Gesundheit und Bewegung wurden über das ganze Jahr verteilt durchgeführt. Monatlich bereitete jede Klasse selbst ein gesundes Frühstück in der Schule zu; das richtige Tischdecken und Dekorieren gehörte dabei selbstverständlich mit dazu. Dass Bewegung Körper und Geist guttut, lernten die Kinder beim Yoga und Klettern. Durch eine intensive Zusammenarbeit mit der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung in Kortsch war es möglich, dorthin einige Lehrausgänge zu unternehmen, wo eifrig allerlei Gesundes selbst zubereitet und verkostet wurde. Auch der Dienst für Diät und Ernährung war mit in das Projekt eingebunden.
Am 21. Mai feierte die Grundschule Kastelbell den Abschluss des Projektes und lud dazu alle Eltern ein. Für die Abschlussfeier hatte jede Klasse etwas einstudiert, das nun den Gästen präsentiert werden konnte. Anwesend war neben dem Schulleiter der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung in Kortsch, dessen Mitarbeiterinnen und dem Direktor des SSP Latsch, auch Annelies Tumpfer vom Pädagogischen Beratungszentrum des Deutschen Schulamtes, die das Projekt begleitet hatte. Sie berichtete kurz über den Projektverlauf und betonte dabei, dass die Aneignung von gesundheitsfördernden Kompetenzen sowohl bei den Kindern, als auch bei Lehrern und Eltern wichtig sei. Nur so könne eine dauerhafte Umstellung auf einen bewussten, gesunden Lebensstil gelingen. Aus diesem Grund waren im Rahmen des Projektes auch Veranstaltungen für Lehrer und Eltern eingeplant worden, wie beispielsweise eine Rückenschule in Zusammenarbeit mit der Stiftung Vital.
Zum Abschluss der Feier durften die Schülerinnen und Schüler ihre Eltern ganz stolz zum selbstgemachten, gesunden Buffet begleiten, das bei allen Anwesenden großes Staunen über die neu erworbenen Fertigkeiten ihrer Kinder auslöste. Beim gemeinsamen Essen ließen die Projektleiterin Bernadette Tapfer, ihre LehrerkollegInnen und die ganze Schülerschaft die gelungenen Aktivitäten im Rahmen des Projektes noch einmal Revue passieren. (ju)
Schlanders
Am 13. und 14. Juli organisiert das Jugendzentrum „Freiraum“ in Zusammenarbeit mit der Südtirolerkiteschule Reschen einen ermäßigten Schnupperkurs für interessierte Jugendliche am Reschensee. Geübt wird das Handling unterschiedlich großer Schirme mit anschließendem „Body Drag“ im See, bei dem man mit dem Schirm durchs Wasser gezogen wird. Der Kurs beginnt um 10.00 Uhr vormittags und dauert bis ca. 17.00 Uhr. Die Teilnehmerzahl ist auf maximal 6 pro Tag begrenzt. Der Kurs kostet 50 Euro. Bei schlechten Windverhältnissen wird der Kurs verschoben.
Mals
Heuer durfte das JuMa Veranstaltungsort für das mittlerweile schon sehr bekannte „Keep on rocking“ der Musikschulen des oberen Vinschgaus sein. Super Bands
unterhielten zahlreiche junge und junggebliebene Besucher. Sogar eine Band aus dem Pustertal (päd. Gym.) kam nach Mals.
Allen Mitwirkenden einen schönen
Sommer und nie vergessen:
Keep on rocking =)
St. Valentin
„Alle Jahre wieder" vor den Sommerferien treffen sich Jugendliche und Ehrenamtliche des Jugendtreffs St. Valentin auf dem Hoader Sportplatz, um das Schuljahr in gemütlicher Runde ausklingen zu lassen.
Auch heuer sorgten die engagierten Helfer für Speis und Trank. Während die Kids sich auf dem Sportplatz austobten, besprachen die Ehrenamtlichen anstehende Themen des Treffs.
Nach einem entspannten Abend stand fest: „Abschluss-grillen 2012 – same time, same place".
Prad
Am Donnerstag, den 9.6 veranstaltete der Jugendtreff Prad ein Badmintonturnier für alle Interessierten. Es wurde dabei ausschließlich Doppel gespielt. Um die Chancengleichheit zu erhöhen wurde ein (zu) kompliziertes Punktvorsprungsystem ausgedacht. Insgesamt meldeten sich 13 Spielpaarungen. Schlussendlich konnte sich nach spannenden Begegnungen ein Damenteam als endgültige Siegerinnen durchsetzen.
Prad
Ausgehend vom neu gestalteten Dorfplatz, der Mühlgasse entlang bis zur St. Johann Gasse über die Silbergasse wieder zum Dorfplatz bilden die alten Gassen von Prad am 08. und 09. Juli den Rahmen für die zweite Auflage des Festivals „Quetschkommode“. Auf dem besagten Rundgang kann man ein bunt gemischtes Angebot von Musik, Kleinkunst- und Theateraufführungen miterleben, bei dem die Ziehorgel im Mittelpunkt steht. 33 lokale Ziehorgelspieler haben sich angekündigt, mit den musikalischen Gästen aus der Schweiz auf den eigens dafür entworfenen Kunstbühnen zu spielen. Nach der Eröffnung am Freitag, 08. Juli um 20.20 Uhr werden am Samstag ab 11.00 Uhr Straßenkünstler, Puppenspieler, Tänzer, kleinere Musikgruppen und Schuhplattler oft zugleich auftreten und für entsprechende Stimmung sorgen. An der „Quetschkommode 2011“ haben wieder einige kreative Prader Köpfe mitgearbeitet, die etwas Neues im Sinne der Fest- und Feierkultur im wahrsten Sinne des Wortes auf die Bühne gebracht haben. Traditionelles mit dem Zeitgenössischen zu vereinen, Provinzielles und Internationales zu mischen, versprechen zwei Tage voller Spannung und Überraschungen. (lu)
Schlanders
Schüler der Mittelschule Schlanders beschäftigten sich im Wahlpflichtbereich intensiv mit den Farben des Regenbogens. Durch die Arbeit an der Farbgebung und an Kompositionsregeln entstanden sieben großformatige Transparente, die nun den Pausenhof angenehm und farbenfroh bereichern. Die Initiatorin dieses Projektes, die Kunstlehrerin Isolde Schaller, arbeitete zusammen mit Erika Fleischmann und einigen Schülern aus verschiedensten Klassen an originellen und abstrakten Motiven. Durch die Gemeinde Schlanders wurden die herrlich leuchtenden Transparente windsicher angebracht und können im Pausenhof West der Mittelschule Schlanders von der Franziskustraße aus bewundert werden.
Trafoi
Wie immer zu Pfingstmontag, fand auch heuer die traditionelle Wallfahrt zu den Hl. Drei Brunnen statt. Trotz Schlechtwetters versammelten sich zahlreiche Pilger bei der Pfarrkirche Maria Heimsuchung von Trafoi, um von da aus das hochverehrte Gnadenbild der Muttergottes feierlich zur Wallfahrtsstätte zu geleiten. Dort vor dem Kirchlein der Hl. 3 Brunnen zelebrierte Hochwürden Florian Öttl festlich die hl. Messe und selbst der Regen schien geduldig dafür innezuhalten.
Der Pfarrgemeinderat Trafoi bedankt sich herzlich bei allen teilnehmenden Pilgern, welche trotz ungünstiger Witterung gekommen waren, um der Trafoier Gottesmutter Ehre zu erweisen. Ein aufrichtiges Vergelt´s Gott geht auch an alle freiwilligen HelferInnen für die gewissenhafte Vorbereitung und festliche Gestaltung der Wallfahrt und des anschließenden Pfingstfestes. Gottesdienste werden hier am Wallfahrtsort im Sommer 2011 (bis 25.09.11) jeweils am Freitag um 17.00 Uhr und am Sonntag um 16.00 Uhr abgehalten. Für Hochzeiten, Taufen oder andere Messfeiern kann der zuständige Ortspfarrer Öttl Florian unter 0473/611709 kontaktiert werden. (re)
Mals/Schlanders
Der Zeitpunkt war wohl gewählt. Kurz vor Sommerbeginn, bevor der Festbetrieb einsetzt, sind die zwei Impulsvorträge in Schlanders und in Mals angesetzt worden. Das Thema: „Der Weg zu einer neuen Festkultur“. Verantwortliche und Mitglieder von Vereinen waren jenes Publikum, das angesprochen wurde und das dem Eventmanager Alex Ploner, Referent der beiden Abende, sein Ohr lieh. Weil Feste „immer auch Rausch- und Risikoräume sind, in denen grenzüberschreitende Verhaltensweisen ihren Platz finden“, stand auch oder besonders ein verantwortungsbewusster Umgang mit Alkohol im Fokus. Die Sorge der Festveranstalter vor einem geringeren Umsatz sei ein häufiges Gegenargument, wenn es um einen bewussten Umgang mit alkoholischen Getränken geht. Dem entgegen stehen allerdings weniger Schlägereien, Ausschreitungen und Vandalismus, weniger Alkoholvergiftungen und weniger Unfälle. Diese Argumentation ist in der Broschüre „Feste feiern“ enthalten, ein wertvoller und gut aufbereiteter Begleiter der Impulsreferate, der als Leitfaden für die Veranstalter herausgegeben wurde. Ploner stellte eins fest: Die Jugendlichen können nicht mehr tanzen. Auch deshalb spielt Alkohol bei Festen und Veranstaltungen eine große Rolle. Ploners Alternative: Tanzstunden könnten in den Maturaklassen den Turnunterricht ablösen. Vorträge und Broschüre sind Teil eines Interreg-Programms, das auch einen Wettbewerb zur neuen Festkultur einschließt und vorbildliche Veranstaltungen in diesem Sinne prämiert. (ap)
Glurns
Eine alte Wandertradition erwacht zu neuem Leben. Nach langer Unterbrechung wird in Glurns der 8 –Gipfel-Marsch heuer am Samstag, 6. August zum 16. Mal gestartet. Treffpunkt ist die Frauenkirche in Glurns, wo um 3.30 Uhr nach altem Brauch ein Gottesdienst gefeiert wird. Um 4.00 Uhr geht’s dann in die Berge. Die Route: Glurnser Köpfl (2.400 m), Plascheller (2.536 m), Chavalatsch (2.764 m), Piz Sielva (2.843 m), Schafsberg (2.935 m), Furkelspitze (3.004 m), Tarscherkopf (2.952), Korspitz (2.913) und Stilfserjoch (2.757). Die gesamte Strecke Glurns-Stilfserjoch misst 33 km, die verkürzte Strecke Glurns – Trafoi 25 km. Wer eine Rückfahrtmöglichkeit nutzen möchte, sollte dies bei der Anmeldung vermerken. Die Strecke ist anspruchsvoll und setzt gutes Training und Schwindelfreiheit voraus. Altersbegrenzung ist 16 Jahre. Die Ankunft auf jedem Gipfel wird durch einen Stempel vermerkt. Wer das Soll von acht Stempeln erfüllt hat, erhält ein T-Shirt. Kleine Stärkungen gibt es auf dem Glurnser Köpfl, auf dem Chavalatsch, vor dem Aufstieg an der Furkelspitze und am Stilfserjoch. Es wird jedoch geraten, weitere Verpflegung für den langen Marsch mitzunehmen. Die Veranstaltung findet bei jeder Witterung statt. Die Anmeldung erfolgt durch die Einzahlung des Nenngeldes von 25 Euro bei der Raiffeisenkasse Prad/Filiale Glurns. (Name und Telefonnummer angeben). Nennschluss ist der Donnerstag, 4. August (Nenngeld am Start: 30 Euro). Informationen: Glurns Marketing, Telefon: 0473 835525 oder glurns.marketing@bb44.it . (mds)
Laas
Die dritte Ausgabe des Franz Tumler Literaturpreises 2011 in Laas hat jetzt schon ihre Bewährungsprobe über die Landesgrenzen hinaus bestanden. Mit der Auswahl der FinalistInnen von der international besetzten Jury, gelangte der Vinschger Literaturpreis in die entscheidende Phase. Am Samstag, den 17. September werden sich im Josefhaus von Laas die fünf AutorInnen mit ihrem Debütroman dieser Jury und dem Vinschger Publikum stellen und alle fünf AutorInnen haben ihr Kommen bereits zugesichert. Literaturliebhaber und Interessierte können dann hautnah miterleben, wie sich Jury und Autoren an den Texten und Romanpassagen reiben. Für die Vorlektüre können die Romane in den Vinschger Bibliotheken ausgeliehen werden. Dass so etablierte Verlage wie Piper, dtv premium und Diogenes dabei sind, freut die Organisatoren besonders. Erfreut sind sie auch von der finanziellen Unterstützung durch die lokale Raiffeisenkasse. Diese unterstützt immer wieder Kulturinitiativen in Laas und hat heuer einen wesentlich erhöhten Sponsorenbeitrag zugesichert. So steht der Tumler Literaturpreis auf einer weiteren sicheren finanziellen Säule und kann seinen Platz in der europäischen deutschsprachigen Literatur festigen. (lu)
Hubschrauber und Philosophie
Beim Nachdenken über Dinge des Alltags brauchen wir Abstand. Wir müssen abheben, die Welt von oben betrachten, gewissermaßen aus der Sicht des Hubschraubers. Womit wir beim Jakob Tappeiner landen. Seine Bildbänden erfassen mit Adlerblicken das ganze Land. Er hat den Götterblick, besser gesagt, den Blick der schwebenden Taube, wie uns Bilder von der Taufe Jesu anschaulich zeigen.
Vorausgesetzt unser Planet wäre in ferner Zukunft durch menschliches Verschulden entvölkert und würde von Außerirdischen besucht. Sie interessieren sich für alles, für Religion,Technik, Politik und suchen in den Überresten, finden vielleicht ein Bild unseres Flugfotografen und versuchen eine Deutung: Die Rotorblätter des Hubschraubers werden zu Flügeln, wie beim Heiligen Geist, der über dem Jordan schwebt; die mächtige Linsenkamera wird zum alles überblickenden Auge Gottes.
Der mit seinem Hubschrauber allgegenwärtige Fotograf bestätigt das Wort Nietzsches, wonach der Mensch ein Prothesengott ist.
Aber zurück in unsere Welt, zu Georg Tappeiner, der die Tradition seines Vaters mit Flugaufnahmen fortsetzt und mit dem neuen Buch über das Weltnaturerbe Dolomiten einiges Aufsehen erregt hat. Der großformatige Bildband, erschienen im Tappeiner Verlag Lana, erlaubt regelrechtes „Begreifen“ der berühmten Berge. Sie sind schon längst zu Begriffen, zu „Ideen“ geworden. Sie werden neu durchleuchtet, neu befragt und vor uns ausgebreitet. Viele Mitautoren, deren Texte die verschiedenen Schichten aufblättern helfen: Reinhold Messner, Ulrich Ladurner, Ursula Demeter, Raoul Schrott, um nur einige zu nennen. Also Bergsteiger, Schreiber, Philosophen, eine historisch-geologisch-fotografische Dolomitentour, ein Lobpreis der Schöpfung, sicher, aber auch eine Mahnung.
Eine Kunstphilosophie, ein Lobpreis der bedeutendsten Kunstdenkmäler Südtirols: „Wege zur Kunst“, ein neues Buch von Sebastian Marseiler. Ein handliches Sachbuch, Athesia Verlag Bozen. Es wurde auf Schloss Tirol vorgestellt, wobei die Frage auftauchte, wie viel Raum in diesem Buch der Kunst im Vinschgau gewidmet wurde; der Sebastian verwies auf die Ausgewogenheit in Auswahl und Darstellung.
Der Blick aus dem Rittersaal von Schloss Tirol in Richtung Vinschgau, zur Laaser Spitze, ließ eine weitere Frage auftauchen: Warum nicht ein eigener Kunstführer für den Vinschgau? Angeregtes Diskutieren im Schlosshof, so als würde von hier aus immer noch große Politik betrieben. In kulturellen Dingen gilt das auch heute noch.
Heilkräuter und Marienkapelle
Aber jetzt zu kleineren Dingen, zu den Heilkräutern. Zuerst Einkehr im Gasthaus zu Füßen des Schlosses Juval, Vortrag von Johannes Perting über Wirkung, Nutzen und Gefahren dieser Naturgaben, anschließend Führung über den Waal nach Tschars.
Vorher entstand ein Gruppenbild: Der universal kreative Jul Bruno Laner mit Bart, so bekannt, dass jegliche Erklärung seine Ausstrahlung mindern würde; über ihm Johannes Perting, Organisator der Exkursion, Apotheker aus Mals, Denkmalschützer, Buchautor, Kunstförderer, Begründer des erfolgreichen Provinz Verlages und natürlich hilfreich in Gesundheitsfragen der oft komplizierten Obervintschger. (Wie man sieht, schreibe ich Vintschger mit dem Buchstaben t, gewissermaßen als homöo-pathischen Beitrag für das obervintschgerische Selbstbewusstsein.) Dann weiter auf dem Gruppenbild: Ilse Wunderer, Managerin des Kuratoriums Burgruine Lichtenberg; daneben Hans Wielander, Herausgeber der Schriftreihe ARUNDA, zuständig für die Kulturbeiträge im Vinschger Wind. Etwas schwerhörig lauscht er den Ausführungen der Autorin Edith Schneider-Fürchau. Von ihr stammt das Taschenbuch „Bergblumenparadies Vinschgau“, erschienen im Provinz Verlag. Neu ist ihr Werk „Als Alpenblumen noch Märchenwesen waren“, erschienen im Echino-Merdia Verlag, Untere Zense in Thüringen.
Und nun - zur Erholung von so viel Büchern - zu einem kleinen Fest unter Nachbarn in der Vogelsanggasse von Schlanders. Dort steht eine Marienkapelle, die von Roman Wielander liebevoll restauriert wurde. Zur Einweihung wurden die Nachbarn geladen, viel Familie: Manuela, Franziska und Fani Nollet, Simon, Alexander, Erhard. Es handelt sich um eine dreiteilige Lourdes-Grotten-Kapelle, die wahrscheinlich um das Jahr 1900 über einer älteren, vollständig verschütteten Vorgängerkapelle errichtet wurde.
Pater Maximilian Frank erteilte nicht nur den Segen, er vermittelte vor allem heitere Gelassenheit, eine Gabe, die sehr selten geworden ist.
Hans Wielander
Bezirkszeitung Vinschgerwind, Vinschgau
Mals/Prad
Der Kontakt zur Wirtschaft ist den Verantwortlichen des Oberschulzentrums „Claudia von Medici“ wichtig. Tradition haben beispielsweise die Projekte mit der HOPPE. „Es ist uns ein Anliegen, Theorie und Praxis zu verbinden, um die Schülerinnen und Schüler optimal auf die Arbeitswelt vorzubereiten“, sagt Direktor Gustav Tschenett. Nun öffnete die Raiffeisenkasse Prad am Stilfserjoch ihre Tore und bot den Schülerinnen und Schülern der zweiten und dritten Klassen die Möglichkeit, die Bewerbung zu üben. Die Idee für das Projekt ging vom Fachlehrer Mirko Stocker aus, der in der Praxisnähe den richtigen Weg des Lernens sieht. „Die Schüler sollen nicht unvorbereitet in die freie Wildbahn entlassen werden“, so Stocker. 30 von ihnen mussten sich um ein zweiwöchiges Praktikum beziehungsweise um eine fiktive Arbeitsstelle bewerben. Sie erhielten dabei unter anderen Tipps von zwei frisch gebackenen Raika-Mitarbeiterinnen. Acht Schülerinnen und Schüler erreichten das Finale und wurden zu Bewerbungsgesprächen vor eine Kommission der Bank um Direktor Werner Platzer geladen, bei denen auch die übrigen Schüler dabei sein durften. Den Bewerberinnen und Bewerbern wurde klar, dass es nicht nur um Fachwissen geht, sondern auch um sicheres Auftreten und freundlichen Umgang. Die Nase vorne hatte Andreas von Scarpatetti aus Glurns. Er konnte anschließend ein zweiwöchiges Praktikum in der Bank absolvieren. (mds)
Matsch
Nicht nach Trafoi zu den Drei Brunnen fuhr der Bäuerinnenchor von Gries am Pfingstmontag, die Frauen und deren Ehemänner wallfahrten zum hl. Florinus nach Matsch.
Zu seiner Ehre gestalteten sie den Gottesdienst, den der Stadt- und Landpfarrer Paul Schwienbacher für die Pfarrgemeinde feierte. Nach dem Amt schloss sich eine Dorfführung an. Die Grieserinnen erinnerten sich noch, dass der Friedhof um Pfingsten 1983 abgerutscht war und schauten unsicher über die Mauer zum Saldurbach hinunter. Lehrer Sepp Telser deutete der Gruppe die Bedeutung des Weilers Kartatsch mit curtis und erzählte während des Rundganges vom Brand 1929, von den geteilten Stuben, den Pfarrherren des Ortes und der Weihnachtsfeier mit dem Deutschböhmen, bei der sein Vater als Bub den ersten Christbaum anstaunte und von den Lutherischen ein Geschenk annahm. Telser Sepp zeigte den Frauen auch die Geburtsstätte des hl. Florinus in Valfur, dem Hofe, der kürzlich als letzter eine Straße bekam und berichtete von den neuerlichen Bemühungen, um die Elektroenergie. Das Wasser des Saldurbaches, das die Montecatini seit den fünfziger Jahren in den Reschensee leitet, hat den Matschern bis jetzt nichts erbracht.
Trocken überstanden die Sängerinnen weiteren Nieselregen im Gasthof Weißkugel bei Knödel und Schöpsernen von Gebhard Heinisch lecker zubereitet. Nach dem Mittagessen berichtete Veronika Kofler vom Bauernleben in Matsch. Die meisten Höfe werden im Nebenerwerb bewirtschaftet, da sind die Frauen gefordert und auch die Kinder müsssen fleißig mitarbeiten. In den etwas ruhigeren Wintermonaten treffen sich die Frauen der Höfe zum Wollverarbeiten in der alten Volksschule und nützen die Zeit zum Gedankenaustausch. Der Erlös der auf dem Gollimorkt verkauften Pantoffeln, Hüte undTaschen geht in den bäuerlichen Notstandsfonds.
Mit einem Jodler und einem Abschiedslied und guten Wünschen trennten sich die Grieser von der Matscher Ortsbäuerin.
Der Bäuerinnenchor von Gries wird schon seit 26 Jahren von Marlene Springeth geleitet. Die Frauen singen bei Festen in der Heimatkirche und bei Veranstaltungen zum Brauchtum des Jahres. Bei Ausflügen wie diesem in den Vinschgau dürfen die Männer auch mit und lernen so Land und Leute kennen.Marlene ist mit ihrem Mann Ferdl und dessen Schwester Maridl öfters auch als Anreiter Dreigesang im Sender Bozen zu hören.
Wilfried Stimpfl
Bezirkszeitung Vinschgerwind, Vinschgau
Vinschgau
Laut Definition ist eine Schutzhütte ein festes Haus oder eine Hütte in ansonsten unbebautem Gebiet, welche zum Schutz vor Unwetter sowie als Übernachtungsmöglichkeit und als Stützpunkt dient. Schutzhütten werden heute während der Sommersaison vor allem von Wanderern und Bergsteigern genutzt; einige halten auch in den Wintermonaten ihre Türen für Schneeschuhwanderer oder Skitourengeher offen.
Menschen - Josefa Tappeiner Stecher
Die 89-jährige Josefa, genannt Peppa, öffnet jeden Morgen die hölzernen Fensterläden ihres urigen kleinen Geschäftes an der Prader Hauptstraße und legt einige Wollpackungen vor die Tür. Dann stellt sie sich in ihrem bunten Reich aus unzähligen Wollknäueln hinter die Theke und nimmt ihr Strickzeug in die Hand. Sie legt es beiseite, wenn Kunden kommen. Meistens steht sie. Nur selten setzt sie sich auf die obere Sprosse der Staffelei. „I strick viel, denn di Woll isch ollm mei Freid gwesn“, sagt sie. Vor 20 Jahren hat sie sich nur noch auf Wolle und Garne spezialisiert. Vom ehemaligen Gemischtwaren-Sortiment sind nur nur noch die Spirituosen geblieben. Vor ihr auf der Theke liegen selbst gestrickte Socken als Muster. „I hon olm lei oan Sock do liegn, damit si nit Fiaß kriegn“, scherzt sie. Hie und da sei schon etwas weggekommen, erzählt sie.
Vinschgau - AUS DEM GERICHTSSAAL
Am 13. Juni hat ein Strafsenat beim Obersten Gerichtshof in Rom das Urteil im Verfahren gegen die Abgeordnete Eva Klotz gesprochen. Die Staatsanwaltschaft in Bozen hatte ihr vorgeworfen, die italienische Fahne verunglimpft zu haben. In einem Flugblatt vom Oktober 2010 hatte sie und ihr Mitstreiter Sven Knoll der vor 90 Jahren erfolgten Annexion Südtirols durch Italien in der Weise gedacht, dass sie einen über eine Tirolerfahne streichenden Besen abbildeten, der eine italienische Fahne in den Kehricht fegt. Auf dem Plakat fehlte auch nicht der Hinweis darauf, dass Südtirol auf Italien ohne weiteres verzichten könnte, da es seit 90 Jahren nur damit beschäftigt sei, die Probleme zu bereinigen, welche ihm der Staat einbrockt.
Nun kann man über den Inhalt des beschlagnahmten Flugblattes geteilter Meinung sein. Ich würde darin eher eine grobe Geschmacklosigkeit sehen. Aber wenn man bedenkt, aus welcher politischen Ecke das inkriminierte Plakat stammt, dann braucht man sich darüber nicht weiter zu wundern. Sie meinen zwar, den Patriotismus gepachtet zu haben, betreiben aber vorzugsweise Zündelei. Allerdings sind wir spätestens seit dem Auftreten der Lega Nord in Oberitalien die schrillen Töne und die verbalen Entgleisungen gegenüber der römischen Zentralregierung gewohnt. Deren Politiker überbieten sich gegenseitig darin, wer mehr Terroni-, Neger-, und Ausländerkinder zum Frühstück verspeisen kann!
Was hingegen nicht unwidersprochen bleiben kann, ist, wenn Klotz und Konsorte diesen Vorfall zum Anlass nehmen, um sich als politisch Verfolgte und Opfer einer faschistischen Gesetzgebung hinzustellen, welche ihr Recht auf freie Meinungsäußerung mit Füßen tritt. Denn sie verschweigen dabei, dass es auch im Vaterland Österreich, in der Bundesrepublik Deutschland und in der Schweiz ähnliche Bestimmungen gibt, welche die „Herabwürdigung und die Verunglimpfung des Staates und seiner Symbole“ unter Strafe stellen. Und die Ironie des Schicksals will es, dass die Sanktionen, welche das Italienische St.G.B. vorsieht, von allen drei Staaten die mildesten sind!
Peter Tappeiner, Rechtsanwalt,
Bezirkszeitung Vinschgerwind, Vinschgau
Naturns
Von elegant bis witzig, futuristisch und schrill - Naturns war vom 10.-12. Juni Mittelpunkt von Kunst, Kultur und Handwerk: Denn bereits zum vierten Mal lockte der Keramikmarkt zahlreiche Besucher in den Untervinschger Hauptort.
53 Keramiker aus sieben Nationen wollten in den drei Tagen beweisen, dass Keramik viel mehr ist, als nur Hnadwerk. Gebrauchsgeschirr, Einrichtungsgegenstände, Dekorationen, Skulpturen, Schmuck, all das gab es in einer bunten Vielfalt zu bestaunen.
Und gerade dieser Abwechslungsreichtum wurde von den Besuchern besonders gelobt, wie aus den Publikumswertungen für die ausgestellten Waren und Marktstände hervorging.
„Der unverkennbare persönliche Stil eines jeden Keramikers fasziniert mich jedes Mal aufs Neue“, erklärt Organisations-Chefin Karin Thaler. Und wenn das Publikum dann das so positiv würdigt und obendrein auch die Keramiker noch zufrieden sind, freue sie das umso mehr.
Das Besondere am Naturnser Keramikmarkt ist, dass alle angefertigten Stücke von Hand gemacht sind und somit kein Objekt dem anderen gleicht.
Keramik als ein Produkt von Hand-Werk und Kunst, diese Verbindung wollen die Veranstalter von „Naturns Aktiv“ nicht in Vergessenheit geraten lassen.
Wer auf dem Markt ausstellen will, muss sich im Vorfeld einer strengen Qualitätsprüfung unterziehen. Dabei ist Experiment ebenso gefragt wie die künstlerische und handwerkliche Leistung, betonten die Veranstalter.
Hochwertig war auch das Rahmenprogramm. Neben der Möglichkeit, sich selbst an der Töpferscheibe zu versuchen, fand die Wettbewerbs-Ausstellung „Die Vase“ großen Anklang. Als Siegerin ging Susanne Altzweig aus Höhr-Grenzhausen (D) hervor und konnte sich über ein Preisgeld von 1.000 Euro freuen.
Der Publikumspreis für den schönsten Marktstand samt Ware ging an Birgit und Johannes Rauer von Rauer Keramik aus Venne. (mp)
Schluderns
Wann wird es endlich möglich sein, in einer Wohnbauzone oder im Ortskern von Schluderns zu bauen? Diese Frage brennt jungen Bauwilligen in Schluderns unter den Nägeln. Ein Dutzend Interessierte gibt es, und diese drängen auf verbindliche Aussagen. Das wurde kürzlich bei der Bürgerversammlung deutlich. „Es wird bis Juli dauern, bis ich eine genaue Auskunft geben kann“, vertröstete Wegmann. Priorität habe in erster Linie die Nutzung der alten Bausubstanz, der man den Vorrang vor der Ausweisung neuer Zonen geben will, um den Ortskern zu beleben. Dieses Vorhaben wird vom Großteil der Bevölkerung mitgetragen. Ein entsprechendes Gesetz zur Sanierung (mit Förderungen auf der Grundlage des geförderten Wohnbau) habe die Gemeinde auf den Weg gebracht. Nun seien vom Land die gesetzlichen Rahmenbedingungen geschaffen worden, so Wegmann. Die Interessierte werde er demnächst zusammengerufen. Er entschuldigte sich, dass alles so lange dauert. Inzwischen habe er feststellen müssen, wie schwierig es ist, die verschiedenen Interessen unter einen Hut zu bringen. Über die Ausweisung einer Wohnbauzone herrscht Stillschweigen. Und das stößt auf Unmut. Etwas passieren soll im Bereich Sozialwohnungen, auf die Bewerber ebenfalls warten. Vier Wohnungen sollen demnächst errichtet werden. Auch der zweite Anlauf der Kindergarten-Ausschreibung werde, laut Wegmann, bald starten. (mds)
Morter. 1. Morterer „Feuer-Trunk“ am Herz-Jesu-Sonntag
Wie in vielen anderen Orten des Landes, ist das „Herz-Jesu-Feuern“ auch in Morter eine liebgewonnene und hochgeachtete Tradition, welche stets von der älteren an die jüngere Generation weitergegeben wird. Auch in diesem Jahr wird der bereits traditionelle „Morterer Adler“ wieder unter dem Kleinen Hasenöhrl erstrahlen. Erstmalig wird es heuer zu diesem Anlass eine kleine gemeinsame Feier geben. Daher laden die jungen und junggebliebenen Herz-Jesu-FeuererInnen alle recht herzlich zum 1. „Morterer Feuer-Trunk“ ein. Dieser findet am Herz-Jesu-Sonntag, 03. Juli mit Beginn ab 18.00 Uhr am Kirchplatz in Morter statt. Bei einem gemütlichen Umtrunk in geselliger Runde feiern wir gemeinsam das Entzünden des „Morterer Adlers“ und freuen uns auf Euer Kommen.
Prad. Am 30. Juni um 17.00 Uhr eröffnet im Parkhaus aquaprad die Ausstellung der weißrussischen Künstlerin Volha Bazyleva. Ihre Bilder, dem Realismus zuzuordnen, sind Ölmalereien und Inkrustierungen mittels Stroh und Perlen und passen auch thematisch ins Nationalparkhaus. Hauptmotiv der künstlerischen Werke bildet unsere Landschaft mitsamt ihrer faszinierenden Flora und Fauna. Darüber hinaus gibt die in Prad ansässige Künstlerin am Eröffnungstag eine Kostprobe in Sachen Creative food art, dem dekorativen Anrichten von Speisen. So können die Besucher nebst der Malerei auch diese besondere Kunstart bewundern und kulinarisch genießen.
Die im Obergeschoss von „aquaprad“ eingerichtete Sonderausstellung ist noch bis Ende August kostenlos zu besichtigen.
Schlanders. Seit knapp einem Monat gibt es im Plawennpark und auf dem Kulturhausplatz von Schlanders kostenlosen Zugang ins Internet. Schlanders ist eine der Pilotgemeinden für einen freien WLAN Zugang (kabellos) ins Netz. Also Laptops und Smart-Phones und sonstiges Gerät- auf nach Schlanders.
Schlanders. Spenden übergeben. Josef Larcher, der Präsident von Regenbogen und Barbara Ferrari Mayr, die Vertreterin von Peter Pan waren sichtlich beeindruckt, als sie die symbolischen Schecks entgegennahmen. Insgesamt 2.060 Euro sind beim Wohltätigkeitsfest Ende April auf dem Abenteuerspielplatz in Schlanders zusammengekommen. Die Initiative dazu hatten einige Eltern ergriffen und mit der VKE-Sektion Schlanders eine wichtige Unterstützung bekommen. Bei Spiel und Spaß haben sich Kinder und Eltern den ganzen Nachmittag über gerne auf dem Spielplatz aufgehalten und Spendenbereitschaft gezeigt. Nun ist das Geld an die beiden Vereine Regenbogen und Peter Pan, die Familien mit krebskranken Kindern helfen, übergeben worden. (ap)
Energie-Autarkie
Südtirols (wovon unser Landesrat Laimer oft träumt)
Warum soll der Wind in Südtirol, besonders wo viel ist, nicht herhalten für saubere Energie und etwas zur Energie-Autarkie beitragen? Und wo einige hundert Windräder bestimmt auch ästhetisch nicht stören: auf den Dächern der Hochhäuser in Bozen. Eine Landeshauptstadt, die sich vollkommen energiemäßig selbst versorgt. Windräder, Fotovoltaik und Solarstrom und bei Regen jedes Haus ein kleines Wasserkraftwerk an der Dachrinne. Ganz nebenbei würde der Bekanntheitsgrad von Bozen in der Welt rapide steigen, und somit ein positiver Nebeneffekt für den Tourismus und Handel.
Hermann Nischler – Naturns
Wiedergeburt: Terra Raetica
Soll auch der letzte Wildbach –Rom + Ram- hydroelektrisch genutzt, ausgebeutet werden? Diese Frage ist höchst komplex u. zukunftsweisend. Ich bin zum Schluss gekommen: Nein! Auf Schweizer Seite ist der Rom in seinen Seitentälern ohne Restwasser zu belassen – so noch zur Zeit gehandhabt – für Stromgewinnung verrohrt.
Nicht verrohrt wurde er in seinem Hauptstrang, jedoch um dort Kulturland zu gewinnen, wurde er begradigt. Weil der Fluss dadurch zu reißend wurde, hielt die Verbauung nicht Stand, bzw. die Instandhaltung wurde zu teuer. Aus dieser Not machten die Schweizer eine Tugend! Sie renaturierten den Hauptfluss. Der Kern zur Schaffung eines Bioreservates wurde dadurch gegeben und sie haben das UNESCO-Label erreicht. Nun raten sie uns den Ram auf unserer Seite nicht hydroelektrisch zu nutzen – auszubeuten – zu missbrauchen. Sie meinen es uns gut, weshalb wir nicht auf ihren begonnenen Fehler schauen wollen. Das gierige hydroelektrische Interesse diesseits ist aber sehr groß. Es kommt von Seiten des Landes – SEL, Ufergemeinden, Privaten... Die Verwalter der Ufergemeinden wollen die SEL und Private von weiter her nicht teilhaben lassen, und im kleineren Rahmen den Ram abrahmen – dafür es auch eine Gesetzesmöglichkeit gibt. (Wie lange?) So stehe auch mehr Ufervolk dahinter, meinen sie! Etwa auch „halbe“ Umweltschützer! Einerseits: die Gefahr, dass es zu einem langwierigen Rechtsstreit zwischen SEL, Privaten,… oder zu dieser oder jener Bestechung kommt, ist groß! Andererseits ist es sicher, dass Energie immer mehr zur Mangelware wird, nachdem das größte gefundene Fressen – das Erdöl – aller Zeiten allmählich zu Ende geht. Beginnt u. lernt die Menschheit nicht, Energie zu sparen, fährt sie mit ihrem prasserischen Lebensstil immer mehr beschleunigt ungebremst an die Wand. Wir Vinschger-Ram-Ufergemeinden haben nun die einzigartige Chance erhalten, Energiesparen weltweit beispielgebend wieder einzuüben einerseits, andererseits den letzten Wildbach in unserem Land der Natur zu belassen. Dies würde uns den besten Ruf einbringen und das Schweizer UNESCO-Biosfera-Reservat könnte auch auf den Obervinschgau, im Dreieck über das Unterengadin ausgedehnt werden. Hierin wäre uns die bestmögliche Zukunft beschert. Im selben Maßnahmenpaket finden sich z.B. hochstämmige, bekronte, gestreute Obstbäume, Getreide- und Kartoffeläcker genügend wieder. Dies wäre die Vielfalt, welche uns am ehesten ein Überleben gewährt! Also regionale Kreisläufe wiederbeleben, denn beim Transport wird man am meisten Energie einsparen müssen! Feriengäste finden dann wahrlich, was sie suchen! Die Einsamkeit, die Eigenartigkeit können wir ihnen verkaufen. Sie sind 100-mal mehr wert als Strom von Ram-Rom, zumal, dass verrohrtes Wasser zur Stromgewinnung 100% für die Umwelt verloren geht. Ich ersuche alle Umweltfreunde, zu denen der größte Politiker als erster zählen sollte, für diesen besonderen Bach zu stimmen.
Paul Gruber, Mals
Unterschutzstellung Rambach
Zum Vorwurf des Tauferer Bürgermeisters ,die Liste „Für Taufers“ habe mit ihrem Beschlussantrag vom 15.Juni 2011 auf Unterschutzstellung des Rambachs eine Abmachung gebrochen, muss Folgendes präzisiert werden :
Auf Vorschlag der Liste „Für Taufers“ wurde im September 2010 eine gemischte Arbeitsgruppe mit der Vorgabe eingesetzt ,innerhalb von 6 Monaten alle Argumente zum Thema Rambach zu sammeln ,diese den Bürgern vorzustellen und da von fast allen Gemeinderatskandidaten vor den Wahlen versprochen ,mit einer Bürgerbefragung abzuschließen. Bereits in der Gemeinderatssitzung im Juli 2010 wurde der Bürgermeister von mir darauf aufmerksam gemacht,dass in Taufers keine Bürgerbefragung möglich ist ,wenn nicht sofort die dazu notwendige Fachkommission eingesetzt wird.
Im Juni 2011 erhielt die Liste „Für Taufers“ die Information,dass die „hohe Politik“ sich schon länger mit Verhandlungen beschäftigt, in denen der Rambach als Tauschobjekt eingesetzt würde,und zwar,wenn die Vinschger ihren Rekurs betreff Laaser Konzession zurückziehen würden ,wäre die SEL im Gegenzug bereit ,ihre Beteiligung am Rambachprojekt dem VEK (Vinschger Energie Konsortium) zu überlassen.Viel Zeit ist seit Beginn der Rambach - Diskussion vergangen,ohne die Vorraussetzung für die Abhaltung einer Bürgerbefragung zum Rambach zu schaffen. Diese Zeit hat man jedoch genutzt,um hintenherum vollendete Tatsachen zu schaffen und dagegen wehren wir uns.
Liste „Für Taufers“
Margit Gaiser
Wähler-Verdummungspolitik die 2te
Keineswegs unbegründet, so die Meinung der Freiheitlichen von Taufers, sind die in der Vergangenheit, von verschiedensten Seiten angebrachten Kritiken in Richtung Gemeindeverwaltung, was den Bau des E-Werks Avingabach betrifft. Der Grund dafür war wohl die etwas eigenwillige Auffassung unserer Volksvertreter, wie eine solche Einrichtung geplant, gebaut und betrieben werden soll. In der letzten Ausgabe vom „Wind“ war es wieder soweit. Auf Grund eines im Vorfeld veröffentlichten Leserbriefs eines Gemeindebürgers zum leidigen Thema E-Werk ging der Gemeindeausschuss mit einer Stellungnahme auf Konfrontationskurs und hat dabei aber teilweise am Thema vorbeiargumentiert.
Die Freiheitlichen, neu im Gemeinderat seit den letzten Gemeinderatswahlen, haben sich nun der Sache angenommen und werden versuchen, mit ihren Mitteln und Möglichkeiten der Wahrheitsfindung auf die Sprünge zu helfen.
Tatsache ist, dass bereits 2009 von der damals internen SVP Opposition eine Eingabe beim Rechnungshof hinterlegt wurde und diese nach Prüfung der Fakten zur Behandlung auch angenommen wurde.
Die Bescheinigung über die ordnungsgemäße Ausführung der Arbeiten, welche vom zuständigen Landesamt erteilt wurde, bezieht sich lediglich auf die in der Konzession festgeschriebenen Parameter. Bauliche Maßnahmen in ihrer Qualität und Quantität wurden nicht berücksichtigt. Dies gilt auch für eines der wichtigsten Elemente bei einem E-Werk, die Wasserfassung, welche in der betreffenden Ausschreibung als massives Bauwerk in Stahlbeton mit „Tiroler Wehr“ geplant und genehmigt, nie aber errichtet wurde. Stattdessen, so die Aussagen der ausführenden Baufirma, wurde kurzfristig angeordnet, lediglich einen Fertigschacht mitten im Bachbett zu vergraben. Eine folgenschwere Entscheidung, so die Meinung der von uns befragten Fachleute, und gleichzeitig eine der Hauptursachen für die Stillstandszeiten und den hohen Verschleiß an der Turbine.
Was die Produktionszahlen betrifft, mögen diese auf den
ersten Blick zwar einigermaßen realistisch erscheinen. Aus den Wartungsprotokollen errechnet sich aber, dass für den Betrieb der Anlage durchwegs mehr Wasser als zulässig abgeleitet wurde, und dies trotz Durchflussmengenbegrenzer. Somit konnte die durchwegs unregelmäßige Leistungsabgabe größtenteils kompensiert werden.
Ein Umstand, der nicht hingenommen werden kann, diente er doch lediglich nur dazu, vorhandene Mängel zu vertuschen und somit auch Steilvorlage sein wird für eine Anfrage der Freiheitlichen im Landtag an den zuständigen Landesrat.
Nach der vielgepriesenen „objektiven“ Information zum Thema E-Werk sucht man vergebens im Gemeindeblatt, zumindest in Bezug auf die bestehenden Mängel. Im Gegenteil vertreten unsere notorischen Schönwetterprediger auch weiterhin den Standpunkt, die Anlage laufe zur vollen Zufriedenheit und sehen offensichtlich auch keinen Widerspruch darin, gleichzeitig eine kostspielige Sanierung in Auftrag zu geben.
Eine gehörige Portion Selbstüberschätzung, gepaart mit kindlicher Naivität, haben in Taufers eine Situation geschaffen, die noch lange nicht ausgesessen ist. Denn für den Steuerzahler, in erster Linie von Interesse, gestellte Haftungsfrage wurde bislang nicht einmal ansatzweise angedeutet und scheint auch momentan in der Gemeindestube (noch) kein Thema zu sein.
Die Freiheitlichen von Taufers i. M.
Fridolin Wittmer
Gemeinderat
8. Teil: Der Landeswetterdienst
Seit 1996 gibt es in Südtirol einen Wetterdienst, er ist Teil des Hydrographischen Amtes. Die Dienstleistungen wurden in den 15 Jahren stetig ausgebaut. Anfangs gab es nur einen Wetterbericht am Tag, mit einer Vorausschau auf die nächsten drei Tage. Heute liefern wir drei Meteorologen zwei Berichte pro Tag und versorgen die Südtiroler mit Infos für die nächs-ten sechs Tage. Neben dem klassischen Wetterbericht, der werktags um 7:30 und 11 Uhr und sonn-, und feiertags um 10 Uhr erscheint, gibt es noch eine ganze Reihe interessanter Zusatzprodukte. Für jeden Bezirk (auch für den Vinschgau) wird ein spezieller Wetterbericht in Tabellenform erstellt, der besonders auf die Anforderungen in der Landwirtschaft zugeschnitten ist, aber auch die Planung so manchen Festes erleichtert. Die Wahrscheinlichkeit für Regen und die zu erwartenden Mengen, das Gewitterrisiko sowie die Frostgefahr werden hier veranschaulicht. Natürlich gibt es auch ein detailliertes Bergwetter mit nützlichen Zusatzinfos wie Nullgrad- und Schneefallgrenze, Sonnenaufgangszeit usw.. Die Prognosen können unter www.provinz.bz.it/wetter abgerufen werden und bei Interesse auch mittels E-Mail täglich kostenfrei bezogen werden, die Anmeldung erfolgt auf der Internetseite. Auf der Hompage kann man sich auch aktuelle Wetterwerte, Radar- und Satellitenbilder anschauen. Für Benutzer von Smartphones gibt es seit kurzem außerdem eine speziell zugeschnittene Seite (www.provinz.bz.it/wetter/mobile).
Daniel Schrott,
Landeswetterdienst
(Hydrographisches Amt 26.4)
Forst
Wer vom Vinschgau kommend an der Forst vorbeifährt, dem fällt seit einiger Zeit ein völlig neuer Komplex mitten in der Brauerei Forst auf: ein Glaskörper mit eigenartiger Form - zwischen Bauten, deren architektonische Sprache man gewöhnt ist. Der auffallende Neubau ist das neue Sudhaus der Brauerei. 40 Jahre lang hatte das alte Sudhaus seinen Dienst getan, seit Februar 2011 ist ein neues Sudhaus in Funktion. Das Herz der Brauerei, sagt man in Forst. 900.000 Hektoliter Bier können pro Jahr gebraut werden. Seit 16. Juni 2011 ist das neue Sudhaus eingeweiht. D
Rabland/Naturns
So etwas gibt es europaweit nicht“, sagte Alex Susanna, der Interimsdirektor der Eisenbahnwelt in Rabland. Der Naturnser Roland Koch sammelt seit Jahren Miniaturautos und andere Transporter aus dem Rettungswesen. Die unglaubliche Zahl von 1500 Stück ist mittlerweile zusammengekommen. Einen großen Teil seiner Sammlung präsentiert Koch, selbst freiwilliger Helfer beim Weißen Kreuz, im obersten Stockwerk der Eisenbahnwelt in Rabland. Das Potenzial erkannt und die Initiative hatte „Eisenbahntechniker“ Christian Schöpf ergriffen. In den dortigen Vitrinen säuberlich nach Herkunftsländern geordnet lässt sich die Geschichte des Rettungswesens anhand eines Fahrzeugpanoptikums ablesen. Eine grandiose Idee hat die Ausstellung Helmuth Fischer, Vorstandsmitglied des Weißen Kreuzes, anlässlich der Eröffnung vor knapp vierzehn Tagen genannt. Ebenso begeistert zeigte sich Gesundheitslandesrat Richard Theiner. Hanswirt Georg Laimer und sein Team von der Eisenbahnwelt reagieren auf die Ausstellung mit Preisrabatten von 15 Prozent für alle Mitglieder des Weißen Kreuzes. (eb)
Prad/Taufers i.M.
Die Mitglieder der beiden Raiffeisenkassen Prad am Stilfserjoch und Taufers im Münstertal haben sich kürzlich im Rahmen von außerordentlichen Vollversammlungen für eine Fusion ausgesprochen.
In Prad wurde das Fusionskonzept von den über 300 Mitgliedern einstimmig angenommen, in Taufers stimmten mehr als zwei Drittel der Mitglieder nach einer angeregten Diskussion für die Fusion mit der Nachbarkasse. „Eine Entscheidung, die aus mehreren Gründen sinnvoll ist“, sagte Gerhard Kapeller, Obmann der Raiffeisenkasse Taufers i. M., der sich entschieden für dieses Projekt ausgesprochen hatte.
Erste informelle Gespräche der Verwaltungsräte der beiden Kassen wurden bereits im Herbst 2009 geführt. Im Oktober vorigen Jahres präsentierten diese ihren Mitgliedern das Fusionskonzept, das mit Unterstützung des Raiffeisenverbandes ausgearbeitet wurde. „In Prad bedurfte es wenig Überzeugungsarbeit, denn die Vorteile liegen auf der Hand“, meinte Werner Platzer, Geschäftsführer der Raiffeisenkasse Prad.
Die neue Raiffeisenkasse, die den Namen Prad-Taufers erhalten wird, verfügt über 49 Mitarbeiter, 2600 Mitglieder, einem Kundengeschäftsvolumen von 420 Mio. Euro und Filialen in Schluderns, Glurns, Stilfs, Sulden, Taufers und Laatsch. Der operative Zusammenschluss erfolgt mit dem 1. Jänner 2012. In der zweiten Januarwoche werden die Gremien der Raiffeisenkasse Prad-Taufers neu bestellt.
Wirtschafts-Info
Den vor kurzem von der Bertelsmann-Stiftung verliehenen Reinhard Mohn Preis möchte ich zum Anlass nehmen, den Fokus von den ebenso wichtigen Steuerthemen, auf einige Aspekte im Bereich des Managements zu lenken. Dieser doch sehr weitgefasste Begriff hat vielerlei Gestaltungsformen und die Fachliteratur ist entsprechend reichhaltig. Nichtsdestotrotz gibt es eine Reihe von einfachen Grundsätzen und Regeln, die im täglichen Gebrauch sehr hilfreich sind und die man sich ab und zu vor Augen halten sollte.
Strategische Ausrichtung und Wachstum: Die strategische Ausrichtung eines Unternehmens entscheidet gewissermaßen über dessen Fortbestand oder Niedergang. Prüfen Sie Ihr Unternehmen auf dessen strategische Ausrichtung, d.h. hinsichtlich der Frage: Wie soll die Firma in Zukunft aussehen, wo soll sie stehen? Dies alles unter Berücksichtigung der nachfolgenden Aspekte und jeweiligen Rückschlüsse.
Ergebniskontrolle (Erfolgs-, Finanz- und Liquiditätsplanung): Stellen Sie fest, womit Sie Ihr Geld verdienen und wo Sie Geld verlieren. Planen Sie Ihre Finanzmittel so ein, dass die Zahlungs- Ein- und Ausgänge fristgerecht abgewickelt werden können.
Vertriebs- bzw. logistische Planung: Optimieren Sie Ihren Vertrieb entsprechend Ihren Anforderungen, Ihren Kapazitäten und den Anforderungen, die Ihre Kunden an Sie, bzw. an Ihre Leistung stellen.
Marketingplanung: Verschwenden Sie kein Geld in unpassende Werbeinitiativen, sondern legen Sie diese in einem mehrjährigen Marketingplan fest. Dem zu Grunde liegt natürlich eine genaue Analyse der Wettbewerber, der eigenen Stärken und Schwächen, der Vertriebskanäle usw..
Personalplanung: Delegieren Sie die Aufgaben und sorgen Sie dafür, dass Ihre Mitarbeiter an Ihrer Tätigkeit wachsen. Motivierte Mitarbeiter sind die Grundlage für nachhaltige Gewinne.
Informationspolitik: Geben Sie Ihren betriebsinternen und externen Teilhabern (Lieferanten, Geldgeber, Berater etc.) gezielte und notwendige Informationen, um Ihre Geschäftsbeziehung zu festigen.
Dazu am Ende noch ein Zitat von Marc Aurel: Oft tut auch Unrecht, wer nichts tut, und nicht nur, wer etwas tut.
Lorin Wallnöfer, Wirtschaftsberater
Bezirkszeitung Vinschgerwind, Vinschgau
Interwiev mit dem SVP-Landtagsabgeordneten Sepp Noggler
Der Landtagsabgeordnete Sepp Noggler sorgt innerhalb der SVP immer wieder für Aufheulen. Kürzlich hat er durch seine Stimmenthaltung in der 2. Gesetzgebungskommission einen Gesetzesentwurf der Freiheitlichen passieren lassen. Damit sollen die Treuhandgesellschaften, die auch an Stromkonzessionen beteiligt und deren Eigentümer nicht offiziell bekannt sind, offen gelegt werden. In der SVP haben einige scharf reagiert. Noggler im Gespräch auch über den Stromstreit und über den Verkehr im Vinschgau.
von Erwin Bernhart, Bezirkszeitung Vinschgerwind, Vinschgau
„Vinschgerwind: Wir sehen kein blaues Auge, Herr Noggler. Sie waren am Freitag zu einer Kopfwäsche in der Landtagsfraktion der SVP. Aufgrund Ihrer Stimmenthaltung hat ein Gesetzesentwurf der Freiheitlichen die zweite Gesetzgebungskommission passiert. Wer hinter Treuhandgesellschaften steht, sollte damit öffentlich werden. Haben Sie noch Freunde in der eigenen Fraktion?
Sepp Noggler: Dass es zur Kopfwäsche hätte kommen sollen, habe ich den Medien entnommen. Tatsächlich ist es zu keiner Kopfwäsche gekommen. Die Problematik der Treuhandgesellschaften ist besprochen worden, auch vom Partei-Obmann, und zwar dahingehend, dass man maximale Transparenz einführen möchte. Auf Transparenz zielen sowohl der Gesetzesentwurf der SVP als auch jener der Freiheitlichen. Beide Entwürfe kann man noch verbessern. Eine Aufkündigung von Freundschaften war nicht der Fall. Die ganze Sache ist Teil einer Strategie von zwei Abgeordneten, einmal weiblich, einmal männlich, die das Intrigenspiel zurzeit auf meine Person gerichtet haben.
Schlanders
Den Maulkorb hat man sich selbst umgehängt. Bis zur Gemeinderatssitzung heute Abend (Donnerstag, 18 Uhr, Anm. d. Redaktion) sollte eisern geschwiegen und nichts über die Marschrichtung zum Anschluss der Fraktionen Kortsch, Göflan und Vetzan an das Schlanderser Fernheizwerk nach außen dringen. Auf der Tagesordnung heißt es unter Punkt 5 lapidar: „Fernheizwerk: Situationsbericht“. Als Mitteilung wird BM Dieter Pinggera im Schlanderser Rathaus jene Strategie darlegen, auf die man sich vor 14 Tagen geeinigt hat.
Latsch/Bozen
Bisher sind im Vinschgau 18.579.525 Euro für die Errichtung des Fahrradweges ausgegeben worden. Für den Bau des Fahrradweges Goldrain - Latsch/Abschnitt A sind die Kosten mit 2.108.699,83 Euro veranschlagt, wovon 2.100.000 Euro finanziert sind. Für die Errichtung des Fahrradweges Goldrain-Latsch/Abschnitt B liegt ein Finanzierungsansuchen vor. Die Kosten für den Abschnitt B sind mit 1.936.185 Euro veranschlagt, wobei bisher aber keine Finanzierung gesichert ist. Das Projekt ist in technischer Hinsicht von der Bezirksgemeinschaft Vinschgau mit Beschluss vom 7.12.2010 genehmigt worden. Wann und ob wir es finanzieren, muss erst noch entschieden werden.“ Diese Auskünfte hat der Freiheitliche Abgeordnete Pius Leitner jüngst von LH Luis Durnwalder anlässlich der aktuellen Fragestunde erhalten. Und auf die Nachfrage Leitners, ob die Entscheidung schon gefallen sei, den Fahrradweg durch Latsch oder außen herum zu bauen, kam von Durnwalder unter anderem: „Auf jeden Fall bin ich dagegen, dass der Fahrradweg durch das Dorf führt, weil das zu einer Verkehrsunsicherheit führen würde.“ (eb)
Naturns
Die Naturnser mausern sich zu Meistern der Vertragsurbanistik. Gleich zwei solcher Verträge waren Gegenstand der Ratssitzung am Montag vor einer Woche. Einer davon: Ohne einen Euro locker machen zu müssen, kommt die Gemeinde Naturns zu 36 neuen Parkplätzen beim Friedhof (sh. „Vinschgerwind“ 7/2011). Im Gegenzug erhält Gerhard Brunner vom Prokulushotel ein unterirdisches Baurecht mit ebensovielen Stellplätzen und einen unterirdischen Zugang zu seinem Hotel. Genauer, so einige Gemeinderäte, solle noch die Zufahrt zur Parkgarage untersucht werden. Mit einer Enthaltung wurde dieser Vertrag genehmigt. Hitziger ging es beim Thema alter Kirchweg in Tschirland zu. Man hätte dort anstatt 62 Euro pro Quadratmeter mindestens 200 Euro verlangen sollen, giftete Franz Gritsch (Union für Südtirol), weil der Grund nun in Gebäudenähe zu liegen komme und damit Bauzone werden könnte. Vetternwirtschaft witterte Gritsch. „Gasthausgeschwätz interessiert uns nicht“, fauchte die zuständige Referentin Barbara Pratzner zurück und BM Andreas Heidegger wies die Vetternwirtschaft entschieden zurück. Der Urbanistikvertrag sieht dort einen Grundtausch (landwirtschaftliches Grün) mit einem Privaten vor, mit der Auflage, dass letzterer um rund 17.000 Euro einen Teil des Kirchweges herrichten müsse. Eine enorme Aufwertung sei das, sagte Pratzner. Wolfgang Stocker (Freiheitliche) beantragte eine Vertagung des Punktes, weil die Unterlagen unvollständig vorlägen. Mit fünf Enthaltungen wurde der Punkt dann doch genehmigt. Auch Meister müssen noch üben. (eb)
Mals
In Mals ist der Wurm drin. Auf der Palme sind vor allem jene Betriebe entlang der General Verdross-Straße - jener engen Gasse, welche vom Hauptplatz Richtung Osten führt und die teilweise Einbahnstraße ist. Das Fass zum Überlaufen gebracht haben die jüngst im Gemeinderat geäußerten Überlegungen des Malser BM Ulrich Veith, die Straße alternierend zu sperren. Die Richtung ist klar und weist á la long auf eine Fußgängerzone hin. Eine Idee, an der sich seine Vorgänger schon jahrelang die Zähne wenn nicht ausgebissen so zumindest wund gerieben haben. Nun hat Veith einen Brief mit 30 Kaufleuteunterschriften auf dem Schreibtisch. Vehement wehrt man sich gegen eine alternierende Sperre und, einmal in Fahrt, auch gegen das Entfernen der wenigen Parkplätze. Veith wollte nämlich die Kurz-Parkplätze vor dem Geschäft Blaas entfernen und mit Steintrögen Straße und Fußgängerweg trennen. Die Steintröge für die Trennung, sagt man in Mals, seien seit längerem schon angekauft. Noch ein Kuriosum kommt in Mals dazu: Der dortige Kaufleuteobmann Robert Weirather und sein Ausschuss waren weder von einer alternierenden Sperrung noch von der Unterschriftenaktion der eigenen Mitglieder informiert. Es schaut so aus, als ob Kaufleuteobmann und -ausschuss von beiden Seiten zu Papiertigern degradiert worden sind. Vor vierzehn Tagen, kurz vor Veiths Urlaubsantritt, sind die Kaufleute mit den Unterschriften in der Gemeinde aufgekreuzt. Veith soll von einer Entfernung der Parkplätze Abstand genommen haben. Allerdings, so ein Kaufmann zum „Vinschgerwind“, komme möglicherweise eine alternierende Sperre doch durch die Hintertür: Dem Bauernmarkt wurde die General-Verdross-Straße an den Samstagen angeboten. Veith hat ein doppeltes Problem: Viele MalserInnen fordern eine Verkehrsberuhigung, die Kaufleute mehr Frequenzen und für sie annehmbare Parkplatzalternativen. Die ganze Geschichte wird wohl noch einige Zeit in der Arbeitsgruppe Dorfgestaltung weiterköcheln müssen. (eb)
Taufers i.M.
Das Thema Rombach schlägt seit der letzten Ratssitzung in Taufers vor 14 Tagen wieder hohe Wellen. Denn bei besagter Sitzung wurde der Beschlussantrag der Liste „Für Taufers“ mit 8 (alle SVP) zu 5 Stimmen (zwei von der Liste „Für Taufers“, zwei Freiheitliche und der wackere Referent und ehemalige VizeBM Stefan Fliri) abgelehnt. Die Unterschutzstellung des Rombaches wird es also von Seiten des Gemeinderates nicht geben. Zwei Räte waren zur Sitzung nicht erschienen. Die flammende Rede von Wolfang Kapeller hat kontroverse Reaktionen hervorgerufen. Weltuntergangsstimmung ortete etwa VizeBM Roselinde Koch Gunsch und „unsere Kinder werden uns die Unterschutzstellung zum Vorwurf machen.“ Sie werde alles für eine Volksbefragung tun, versprach Koch Gunsch. Margit Gaiser brachte den 13. Juli ins Spiel. Da wird die Dienststellenkonferenz tagen und ihre Empfehlung für die Landesregierung formulieren (sh. Titelgeschichte „Vinschgerwind“ 12/2011). Eine Empfehlung für die Dienststellenkonferenz gab BM Hermann Fliri („Ich bin für eine mäßige Nutzung.“) ab: „Die brauchen nur zu sagen: Großableitung Nein.“ Denn, so der Hintergedanke, dann käme eine Kleinableitung in Frage. Der Unterschied: Ein Kraftwerk von drei Megawatt Leistung aufwärts wird als Großableitung, kleinere Leistungen als Kleinableitung bezeichnet. „Was würde wohl ein Unterschied zwischen einem 3-Mega-Watt-Werk und einem 2,99-Mega-Watt-Werk sein,“ fragen sich einige Tauferer, die den Rom lieber in seiner ursprünglichen Form erhalten wollen. (eb)
in eigener Sache von Chefredakteur Erwin Bernhart, Bezirkszeitung Vinschgerwind - Vinschgau
Wer könnte etwas dagegen haben, dass jene Personen, welche sich hinter Treuhandgesellschaften verstecken, ihre jeweiligen Beteiligungen offenlegen müssen? Ein Treuhänder (Wirtschafts-, Steuer- oder Unternehmensberater...) nimmt stellvertretend für einen Auftraggeber dessen Interessen wahr. Ohne dass der Auftraggeber offiziell aufscheint. Treuhandgesellschaften, provinzfremde auch, sind an Stromkonzessionen ebenso beteiligt wie an Bauten und dergleichen. Wer versteckt sich hinter Treuhandgesellschaften? Auch Leute aus der Politik? Die SVP ist dabei, einen Gesetzesentwurf zu schmieden, der Transparenz in die Treuhandgesellschaften bringen soll. Wird diese Transparenz, die Offenlegung jener Personen, die an Treuhandgesellschaften beteiligt sind, nicht erreicht, hat die SVP ein großes Glaubwürdigkeitsproblem. Die Opposition hat jedenfalls Alarm geschlagen, die Freiheitlichen sind mit einem Gesetzesentwurf vorgeprescht. Der ist in der Gesetzgebungskommission glatt durchgegangen - weil sich einer aus den SVP Reihen enthalten hat: Sepp Noggler. Hinter den SVP-Kulissen habe es - so wurde es nach außen kolportiert - geklappert.
Noggler, der Vinschger Landtagsabgeordnete für die SVP, bringt im Interview mit dem „Vinschgerwind“ neuen Schwung auch in die Verkehrsdiskussion im oberen Vinschgau. Seine favorisierte Variante: Eine Umfahrung zwischen den Industrie-zonen von Schluderns und Glurns, mit Anbindung jener von Mals (sh. Seite 7). Es wäre eine sibyllinische Lösung, die der schlaue Sepp da vorschlägt. Keine große Umfahrung und die Tunnellösung in Tartsch, mit der weder die Schludernser noch die Glurnser und auch die Malser wohl nicht zufrieden sein können, wäre vom Tisch.
Wolfgang Platter, am Tag der Apostel Petrus und Paulus, 29. Juni 2011
Im heutigen Beitrag stelle ich zwei wenig bekannte, aber deswegen nicht weniger interessante Vogelarten als Gebirgsbewohner in den Alpen vor: den Mauerläufer und die Goldhähnchen. Sie sind gleichsam funkelnde Edelsteine der heimischen Vogelfauna.
Der Mauerläufer
(wissenschaftl. Name: Tichodroma muraria, ital. Name: Picchio muraiolo)
Der Mauerläufer ist ein naher Verwandter des Kleibers, hat aber einen langen, gebogenen Schnabel. Er ist ein etwa sperlingsgroßer Gebirgsbewohner der Alpen und Pyrenäen, des Apennins, der Karpaten und des Taurus sowie des Kaukasus. Außerhalb des süd- und osteuropäischen Verbreitungsgebietes bewohnt er auch die asiatischen Gebirge bis Ostasien. In den Alpen kommt er in dünnen Dichten in einer Höhe zwischen 1.000 und 2.500 Metern vor und steigt als Stand- und Strichvogel im Winter von den Höhen herab: In der kalten Jahreszeit ist er mit etwas Glück an Kirchtürmen, Burgruinen, Steinmauern und in Steinbrüchen beobachtbar. In den Marmorbrüchen von Laas und Göflan ist der Mauerläufer Brutvogel.
Habitus
In Erscheinungsbild, Verhalten und Farbe des Federkleides ist der Mauerläufer unverwechselbar: Rot, weiß, schwarz und grau sind die Farben an Körper, Flügeln, Handschwingen und Schwanz. Beim Klettern in der Felswand ist dauerndes Flügelzucken charakteristisch. Dabei blitzt die Doppelreihe der weißen Flecken an der Innenseite der Handschwingen auf und das Rot in den Flügeln wird deutlich sichtbar. Der Flug des Mauerläufers ist schmetterlingsartig gaukelnd.
Nestbau und Brut
Der Mauerläufer ist ein Bewohner der Felswand. Das Nest wird recht tief in Felsspalten und –höhlen gebaut, häufig über dem Wasser. Die Brutwände sind meist steil aufragend. Als Nestfeinde kommen Wiesel und Steinmarder in Frage. Der Legebeginn fällt in den Mai. Es wird nur eine Jahresbrut erbrütet. Das Weibchen brütet 18 - 19 Tage. Beide Partner füttern die Jungen etwa 28 - 30 Tage im Nest. Für den Mauerläufer als Hochgebirgsvogel ist die Brutperiode kurz. Die Eier sind im Vergleich zu gleichgroßen Singvögeln auffallend groß und enthalten viele Nährstoffe. Die Jungen werden sehr lange im Nest betreut. Zur Ernährung der Brut sind sehr große Reviere notwendig.
Die Goldhähnchen
Von der Gattung Goldhähnchen gibt es in der heimischen Vogelfauna zwei Arten: das Sommergoldhähnchen (Regulus ignicapillus) und das Wintergoldhähnchen (Regulus regulus). Die Goldhähnchen gehören zur Familie der Zweigsänger (Sylviidae). Mit einer Gesamtkörperlänge von 9 Zentimetern und einem Gewicht von 5 Gramm ist das Wintergoldhähnchen der kleinste Vogel Europas.
Die Goldhähnchen bewohnen bevorzugt Fichtenwälder, aber auch andere Nadel- und Mischwälder, ja sogar Park- und Gartenanlagen. Das Wintergoldhähnchen dringt in seinem Verbreitungsgebiet weiter nach Nordeuropa vor und brütet auch in den skandinavischen Ländern. Das Sommergoldhähnchen ist auf Kontinentaleuropa begrenzt. Als Zugvogel überwintert es in Ländern dies- und jenseits des Mittelmeeres. Beide Arten sind Insektenfresser. In den Lautäußerungen und im Gesang sind die beiden Goldhähnchen nur schwer zu unterscheiden. Der Name kommt vom goldgelben Streifen am Scheitel. Beim Sommergoldhähnchen ist in diesen gelben Scheitel noch ein orangeroter Streifen eingezogen. Der italienische Artname verweist auf diese Gefiederfärbung: Fiorancino. Außerdem hat das Sommergoldhähnchen einen weißen Überaugenstreifen und durch das Auge läuft ein schwarzer Streifen. Dem Wintergoldhähnchen fehlt dieser schwarze Augenstreif.
Nestbau
Die Goldhähnchen sind Meister des Nestbaues. Das Nest ist ein Hängenest in Astgabeln von Nadelbäumen, bevorzugt Fichten. Als tiefer Napf wird das Nest nicht auf eine Unterlage gebaut, sondern in eine Astgabel oder zwischen kleinere Äste eingewoben. Der Legebeginn fällt in den Mai und es erfolgen in der Regel zwei Jahresbruten. Das Weibchen brütet 14 – 17 Tage und die Jungen werden von beiden Partnern etwa 18 – 21 Tage mit Insekten gefüttert. Das Hängenest ist ein mehrschichtiges, kunstvolles und stabiles Gebilde mit hervorragender Feuchtigkeits- und Wärmeisolation. Selbst bei starkem Regen sind die Jungen nicht gefährdet, weil das Nest innen immer noch trocken bleibt. Es kann bis zum Fünffachen seines Trockengewichtes an Regenwasser aufnehmen, ohne zu zerbrechen oder aus seiner Aufhängung zu rutschen. Die Widerstandsfähigkeit des Nestes kommt durch den hohen Anteil von eingebautem Spinnstoff zu Stande: Die Goldhähnchen entnehmen ihn den Eierkokons von Spinnen und den Gespinsten von Raupen. Die Außenschicht des Nestes setzt sich außerdem aus Flechten und Moosen zusammen. Nach innen folgt in der Nestwand eine Mittelschicht an lockeren Moosen und Flechten. Die innerste Polsterschicht besteht hingegen aus Tierhaaren und Federn. Der Nestbau dauert etwa 20 Tage und für ein so perfektes Endprodukt sind 14 – 15 verschiedene Verhaltensweisen der Vögelchen notwendig. Am Ende der Mühen steht eine dermaßen wärmeisolierte Kinderstube, welches es dem Weibchen erlaubt, sich bei jeder Witterung bis zu 25 Minuten von der Brut zu entfernen, ohne dass der Nestinhalt abkühlt.
Anpassung
Noch eine ernährungsphysiologische Anpassung des Wintergoldhähnchens soll an dieser Stelle erwähnt werden. Als Insektenfresser ist das Wintergoldhähnchen kein Zugvogel, welcher der kalten, nahrungsknappen Zeit durch Wanderung in den Süden ausweicht, sondern ein ganzjähriger Standvogel. Das Überleben des Wintergoldhähnchens im winterlichen Bergwald ist eine erstaunliche Leistung, wenn man bedenkt dass das Vögelchen auch in den kalten Nächten seine Körpertemperatur konstant bei plus 41° C hält. Dazu ernährt es sich von winzigen Insekten, vor allem Springschwänzen, die sich auf den Fichtenästen zwischen Flechten und Ritzen verstecken. Als Anpassung an die kalte Jahreszeit lagern die Springschwänze viel Polyol in ihrem Blut ein. Dieser Stoff fungiert als Frostschutzmittel und senkt den Gefrierpunkt ab, so dass die Springschwänze überleben und dem Goldhähnchen als Winternahrung dienen. Das Wintergoldhähnchen kann als eigenwarmes Wirbeltier keine großen Schwankungen der Körpertemperatur aushalten, ohne an Unterkühlung zu sterben. Es muss bei einem Körpergewicht von nur 5 Gramm in den wenigen winterlichen Tagstunden mit Licht rastlos arbeiten und eine so große Insektenmenge aufnehmen, dass es die langen Nachtstunden überlebt. In einer Winternacht verbrennt das Wintergoldhähnchen etwa ein Fünftel seines Körpergewichtes.
Info:
Wenn Sie sich breiter und näher auch über viele andere Arten der einheimischen Vogelwelt informieren wollen, lade ich Sie zu einem Besuch unseres Informationspunktes „avimundus“ in Schlanders ein. Sie finden dieses Angebot der Gemeinde Schlanders und des Nationalparks Stilfserjoch bei freiem Eintritt in der Kapuzinergasse am Beginn der Fußgängerzone in Schlanders. Unsere Öffnungszeiten während der Sommermonate sind folgende: Dienstag bis Samstag: von 10.00 – 12.30 und von 15.00 – 18.00 Uhr. Sonntag, Montag und an den Feiertagen bleibt der Infopoint geschlossen.
Bezirkszeitung Vinschgerwind, Vinschgau
wieder wurden unsere maturanten und maturantinnen aufgefordert, einen zeitungstext zu verfassen. es ist eine der aufgaben der schule, schülern und schülerinnen den kritischen und auch kreativen umgang mit medien zu vermitteln. im hinblick auf die matura müssen sie lernen, medienspezifische texte zu verfassen, z. b. zeitungsartikel, essay. es ist daher nahe liegend, dass dazu medientexte aus dem deutschen sprachraum herangezogen werden, in der annahme, dass diese eine vorbildfunktion erfüllen. aber der deutschlehrer bzw. die deutschlehrerin wird bei der auswahl sehr wohl darauf achten, ob diese vorbildfunktion auch gegeben ist, und zwar im hinblick auf sprachkorrektheit, stil und thematik. das ist nämlich keineswegs immer der fall. zeitungen, die sich keinen korrektor leisten, präsentieren täglich ein tolles angebot an rechtschreib- und grammatikfehlern, von denen sich viele allein durch das entsprechende computerprogramm vermeiden ließen. manche zeitungen, die man aus inhaltlichen gründen gern benutzen möchte, machen sich so selber für den deutschunterricht unbrauchbar, weil sie den unsicheren schreiber noch mehr verunsichern.
die „bildzeitung“, die zwar in südtirol immer eifriger gelesen wird (nicht nur von deutschen gästen), lebt, wie ihr name sagt, vom bild und ist daher die ideale kost für analphabeten, aber nicht für den unterricht, wenn auch mancher journalist glaubt, sie im „pressespiegel“ der rai zitieren zu müssen. y
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