Dienstag, 28 Juni 2011 00:00

Rubin und Gold - Mauerläufer und Goldhähnchen

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Wolfgang Platter, am Tag der Apostel Petrus und Paulus, 29. Juni 2011

165B1Im heutigen Beitrag stelle ich zwei wenig bekannte, aber deswegen nicht weniger interessante Vogelarten  als Gebirgsbewohner in den Alpen vor: den Mauerläufer und die Goldhähnchen. Sie sind gleichsam funkelnde Edelsteine der heimischen Vogelfauna.

Der Mauerläufer
(wissenschaftl. Name: Tichodroma muraria, ital. Name: Picchio muraiolo)

Der Mauerläufer ist ein naher Verwandter des Kleibers, hat aber einen langen, gebogenen Schnabel. Er ist ein etwa sperlingsgroßer  Gebirgsbewohner der Alpen und  Pyrenäen, des Apennins, der Karpaten und des Taurus sowie des Kaukasus. Außerhalb des süd- und osteuropäischen  Verbreitungsgebietes  bewohnt er auch die asiatischen Gebirge bis Ostasien. In den Alpen kommt er in dünnen Dichten in einer Höhe zwischen 1.000 und 2.500 Metern vor und steigt als Stand- und Strichvogel im Winter von den Höhen herab: In der kalten Jahreszeit ist er mit etwas Glück an Kirchtürmen, Burgruinen, Steinmauern und in Steinbrüchen beobachtbar. In den Marmorbrüchen von Laas und Göflan ist der Mauerläufer Brutvogel.

Habitus
In Erscheinungsbild, Verhalten  und Farbe des Federkleides ist der Mauerläufer unverwechselbar: Rot, weiß, schwarz und grau sind die Farben an Körper, Flügeln, Handschwingen und Schwanz. Beim Klettern in der Felswand ist dauerndes Flügelzucken charakteristisch. Dabei blitzt die Doppelreihe der weißen Flecken an der Innenseite der Handschwingen auf und das Rot in den Flügeln wird deutlich sichtbar. Der Flug des Mauerläufers ist schmetterlingsartig gaukelnd.

Nestbau und Brut
Der Mauerläufer ist ein Bewohner der Felswand. Das Nest wird recht tief in Felsspalten und –höhlen gebaut, häufig über dem Wasser. Die Brutwände sind meist steil aufragend. Als Nestfeinde kommen Wiesel und Steinmarder in Frage. Der Legebeginn fällt in den Mai. Es wird nur eine Jahresbrut erbrütet. Das Weibchen brütet 18 - 19 Tage. Beide Partner füttern die Jungen etwa 28 - 30 Tage im Nest. Für den Mauerläufer als Hochgebirgsvogel ist die  Brutperiode kurz. Die Eier sind im Vergleich zu gleichgroßen Singvögeln auffallend groß und enthalten viele Nährstoffe. Die Jungen werden sehr lange im Nest betreut. Zur Ernährung der Brut sind sehr große Reviere notwendig.

405B3Die Goldhähnchen
Von der Gattung Goldhähnchen gibt es in der heimischen Vogelfauna zwei Arten: das Sommergoldhähnchen (Regulus ignicapillus) und das Wintergoldhähnchen (Regulus regulus). Die Goldhähnchen gehören zur Familie der Zweigsänger (Sylviidae). Mit einer Gesamtkörperlänge von 9 Zentimetern und einem Gewicht von 5 Gramm ist das Wintergoldhähnchen der kleinste Vogel Europas.
Die Goldhähnchen bewohnen bevorzugt Fichtenwälder, aber auch andere Nadel- und Mischwälder, ja sogar Park- und Gartenanlagen. Das Wintergoldhähnchen dringt in seinem Verbreitungsgebiet weiter nach Nordeuropa vor und brütet auch in den skandinavischen Ländern. Das Sommergoldhähnchen ist auf Kontinentaleuropa begrenzt. Als Zugvogel überwintert es in Ländern dies- und jenseits des Mittelmeeres. Beide Arten sind Insektenfresser. In den Lautäußerungen und im Gesang sind die beiden Goldhähnchen nur schwer zu unterscheiden. Der Name kommt vom goldgelben Streifen am Scheitel. Beim  Sommergoldhähnchen ist  in diesen gelben Scheitel noch ein orangeroter Streifen eingezogen. Der italienische Artname verweist auf diese Gefiederfärbung: Fiorancino. Außerdem hat das Sommergoldhähnchen  einen weißen Überaugenstreifen und durch das Auge läuft ein schwarzer Streifen. Dem Wintergoldhähnchen fehlt dieser schwarze Augenstreif.

Nestbau
Die Goldhähnchen sind Meister des Nestbaues. Das Nest ist ein Hängenest in Astgabeln von Nadelbäumen, bevorzugt Fichten. Als tiefer Napf wird das Nest nicht auf eine Unterlage gebaut, sondern in eine Astgabel oder zwischen kleinere Äste eingewoben. Der Legebeginn fällt in den Mai und es erfolgen in der Regel zwei Jahresbruten. Das Weibchen brütet 14 – 17 Tage und die Jungen werden von beiden Partnern  etwa 18 – 21 Tage mit Insekten gefüttert.  Das Hängenest ist ein mehrschichtiges,  kunstvolles und stabiles Gebilde mit hervorragender Feuchtigkeits- und Wärmeisolation. Selbst bei starkem Regen sind die Jungen nicht gefährdet, weil das Nest innen immer noch trocken bleibt. Es kann bis zum Fünffachen seines Trockengewichtes an Regenwasser aufnehmen, ohne zu zerbrechen oder aus seiner Aufhängung zu rutschen. Die Widerstandsfähigkeit des Nestes kommt durch den hohen Anteil von eingebautem Spinnstoff  zu Stande: Die Goldhähnchen entnehmen ihn den Eierkokons von Spinnen und den Gespinsten von Raupen. Die Außenschicht des Nestes setzt sich außerdem aus Flechten und Moosen zusammen. Nach innen folgt in der Nestwand eine Mittelschicht an lockeren Moosen und Flechten. Die innerste Polsterschicht besteht hingegen aus Tierhaaren und Federn. Der Nestbau dauert etwa 20 Tage und für ein so perfektes Endprodukt sind 14 – 15 verschiedene Verhaltensweisen der Vögelchen notwendig. Am Ende der Mühen steht eine dermaßen wärmeisolierte Kinderstube, welches es dem Weibchen erlaubt, sich bei jeder Witterung bis zu 25 Minuten von der Brut zu entfernen, ohne dass der Nestinhalt abkühlt.

Anpassung
Noch eine ernährungsphysiologische Anpassung des Wintergoldhähnchens soll an dieser Stelle erwähnt werden. Als Insektenfresser ist das Wintergoldhähnchen kein Zugvogel, welcher der kalten, nahrungsknappen Zeit durch Wanderung in den Süden ausweicht, sondern ein ganzjähriger Standvogel. Das Überleben des Wintergoldhähnchens im winterlichen Bergwald ist eine erstaunliche Leistung, wenn man bedenkt dass das Vögelchen auch in den kalten Nächten seine Körpertemperatur  konstant bei plus 41° C hält. Dazu ernährt es sich von winzigen Insekten, vor allem Springschwänzen, die sich auf den Fichtenästen zwischen Flechten und Ritzen verstecken. Als Anpassung an die kalte Jahreszeit lagern die Springschwänze viel Polyol in ihrem Blut ein. Dieser Stoff fungiert als Frostschutzmittel und senkt den Gefrierpunkt ab, so dass die Springschwänze überleben und dem Goldhähnchen als Winternahrung dienen. Das Wintergoldhähnchen kann als eigenwarmes Wirbeltier keine großen Schwankungen der Körpertemperatur aushalten, ohne an Unterkühlung zu sterben. Es muss bei einem Körpergewicht von nur 5 Gramm in den wenigen winterlichen  Tagstunden mit Licht rastlos arbeiten und eine so große Insektenmenge aufnehmen, dass es die langen Nachtstunden überlebt. In einer Winternacht verbrennt das Wintergoldhähnchen etwa ein Fünftel seines Körpergewichtes.

Info:

Wenn Sie sich breiter und näher auch über viele andere Arten der einheimischen Vogelwelt informieren wollen, lade ich Sie zu einem Besuch unseres Informationspunktes „avimundus“ in Schlanders ein. Sie finden dieses Angebot der Gemeinde Schlanders und des Nationalparks Stilfserjoch bei freiem Eintritt  in der Kapuzinergasse am Beginn der Fußgängerzone in Schlanders. Unsere Öffnungszeiten während der Sommermonate sind folgende: Dienstag bis Samstag: von 10.00 – 12.30 und von 15.00 – 18.00 Uhr. Sonntag, Montag und an den Feiertagen bleibt der Infopoint geschlossen.

Nationalpark Stilfserjoch

Bezirkszeitung Vinschgerwind, Vinschgau


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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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