Tag des Lichtes.
Am 24. Juni bin ich in Müstair gewesen, die Kirche ist dem Johannes dem Täufer gewidmet, so wie die Kirchen in Prad, Taufers, Kortsch und Schlanders. Ab dann werden die Tage kürzer. Aber warum ist Johannes der einzige Heilige, von dem der Geburtstag und nicht der Todestag gefeiert wird?
Foto: Gianni Bodini
Latsch/Vinschgau/Bozen - Eine Art unmoralisches Angebot hat Heinz Fuchs dem Latscher BM Karl Weiss unterbreitet. Fuchs möchte sich mit einem Urbanistikvertrag von der Bindung für konventionierte Wohnungen loskaufen. Die Gemeinde würde Geld erhalten, Fuchs die Freiheit zu bauen, was er will - auch eine Erweiterung seines „Herilu“. Der Kaufleuteverband ist in Alarmbereitschaft.
von Erwin Bernhart
Die Sache ist noch inoffiziell, aber sie ist mehr als ein Gedankenspiel. Und sie wird in Latsch heiß gekocht. Und nicht nur in Latsch. Sollten die Dinge soweit reifen, wird der Latscher Gemeinderat Kniffliges zu entscheiden haben. Das Knifflige beinhaltet gleich zwei Reizthemen: einmal das Einkaufszentrum „Herilu“ und einmal dessen Besitzer Heinz Fuchs. Beides zusammen ist hochexplosiv.
Europäische Meisterschaft in Reggio Emilia
Vom 14. bis 20. Mai fand in Reggio Emilia die Europäische Meisterschaft im Barrel-Reiten statt. Es waren die Tage, wo die Erdbeben in der Emilia täglich die Erde erzittern ließen, aber Peppy war am Ende des Tages so müde, dass er das nächtliche Zittern des Erdbebens nicht spürte, erzählt er lachend. In seiner 21. Rennsaison hat der Schlanderser in der Meisterschaft Monta Western in verschiedenen Reitdisziplinen im Finale den dritten Platz bei 85 Konkurrenten erobert. Die gesamte Vorbereitung hat in Südtirol stattgefunden. Die Ergebnisse der Qualifikationen waren sehr knapp, eine Weile war Peppy Zweiter. Zu erwähnen ist, dass Peppy Tschenett in dieser Sportart schon Weltcup-Sieger 2008 in Verona war. Es bleibt noch hinzuzufügen, dass Peppy Country Musik mit George Mc Antony aus Eppan im Jahr 2010 zu spielen begonnen hat, mit Konzerten auch im Martelltal. Nach dem frühen Tod seines Freundes und Musikers setzt Peppy seine musikalische Tätikgeit jetzt allein fort. (lp)
ASC Schlanders/Raifeissen
Die Vorbereitungen für das Junior Camp in Schlanders haben bereits angefangen. Der ASC Schlanders/Sektion Fußball in Zusammenarbeit mit dem FC-SÜDTIROL möchte noch einmal darauf hinweisen, dass alle Mädchen und Jungen im Alter von 5 bis 14 Jahren beim halbtägigen Camp vom 06. - 10. August 2012 in der Sportzone „GRÖBN“ herzlich eingeladen sind, teilzunehmen. Das Junior Camp ist auch für nicht FußballerInnen eine sehr gute Freizeitbeschäftigung. Wichtig ist noch, dass alle TeilnehmerInnen ein ärztliches Zeugnis benötigen. Mehr Informationen sind unter der Internetadresse www.fc-suedtirol.com unter dem Menüpunkt Projekte/SEL Junior Camps erhältlich. Hier kann auch das Anmeldeformular heruntergeladen werden.
In Schlanders gibt die Sektion Fußball unter der Telefonnummer: 3482728238 detaillierte Auskünfte.
Latsch
Latsch will - nach mehrjähriger Pause - an glorreiche Zeiten anknüpfen. Vom 27. bis 29. August findet deshalb das 1. Leichtathletik-Camp Vinschgau im SportForum in Latsch statt. Es ist eine Initialzündung. Jungs und Mädchen im Alter von 7 bis 14 Jahre aus dem gesamten Vinschgau sind dazu herzlich eingeladen. Professionelle Betreuung auch von Südtiroler Spitzenathleten ist garantiert.
Nähere Informationen bei Viva Latsch unter Tel.: 0473 62 35 60
Fußball der Serie A - Sommertraining im Vinschgau
Es dauert nicht mehr lange. Der 16. Juli ist das offizielle Datum für den Beginn des Sommertrainings der Serie A Mannschaft von Palermo in Mals: Ankunft am 15. Juli und Trainingsdauer bis 5. August. Mit Roma in Reischach sind es zwei italienische Mannschaften, welche ihr Sommertraining in Südtirol absolvieren werden.
Die vorgesehenen Freundschaftsspiele werden Neuigkeiten, Anregungen sowie Erfahrungen für die Spieler und für das Publikum des Vinschgaus mit sich bringen.
Über Prad ist viel zu sagen: Vom 15. bis26. Juli sollte die Damen-Mannschaft von Verona zum Training kommen.
Es gab auch Gespräche mit der Serie A-Mannschaft Genoa, welche aufgrund mangelnder öffentlicher Unterstützung zu nichts führten. Boscolo, Pächter des 4 Sterne Garden Park Hotel, fügt hinzu, dass Aufenthalt von Genoa in Nordtirol 5000 Übernachtungen generiert hat. (lp)
Spielkalender von Palermo
19.07. – um 18 Uhr in Mals das erste Spiel gegen eine Auswahl Obervinschgau
22.07. – um 17 Uhr in Mals gegen eine Vinschger Auswahl
25.07. – mit Beginn um 18 Uhr in Meran (Stadion Combi) Dreierturnier Palermo-FC Südtirol-Obermais
29.07. – um 17 Uhr in Mals Dreierturnier Palermo-Como (1. Division)-Aris Saloniki, Mannschaft der höchsten griechischen Liga (Super Ligka Ellada), welche vom
22. Juli bis 5. August in Prad am Stilfserjoch ihr Sommertraining absolviert.
Spielkalender von Aris
27.07. – Spiel in S. Vito di Cadore,
29.07. – 17 Uhr in Mals Dreierturnier mit Palermo und Como,
2./3. 08. – in Prad (genauer Tag muss noch festgesetzt werden) Freundschaftsspiel gegen die türkische 1. Liga Mannschaft Gaziatespor
5.08. – gegen Fiorentina in Moena
Abschiede.
Di Gallo verlässt Schlanders für Gargazon, „Orru“ Trentin spielt künftig bei Real Kamasutra auf dem Kleinfeld. Der Grund sind Familienverpflichtungen.
Bild v.r.: Di Gallo in Kastelbell mit Schiedsrichter De Giuseppe und „Orru“ Trentin.
Schlanders setzt auf eigene Junge.
In der kommenden Meisterschaft wird der Verein über eigene Junioren, Allievi und Giovanissimi verfügen. Die Trainer werden Raimund Platzer, bzw. Francesco Incontri und Günther Hört (im Bild beim heurigen Faschingsumzug) sein.
Karl Paulmichl neuer Trainer von Schluderns.
Als Nachfolger des von beruflichen Verpflichtungen überbeschäftigten Klaus Bachmann ist Karl Paulmichl beauftragt, die Mannschaft zu trainieren. Sportpräsident Heiko Hauser sieht mit Vetrauen die Rolle des neuen Trainers.
Indurain in Prad.
Während der Dolomiten Tour übernachtete im Garden Park Hotel der mythische und weltberühmte Radfahrer Miguel Indurain. Giancarlo Boscolo war von der Bescheidenheit des Stars beeindruckt. Der Baske aus Spanien war 5 maliger Tour de France Sieger und 2 Mal Sieger des Giro d’Italia, Stunden-Rekordhalter in Los Angeles und Olympisches Gold. (lp)
Freundschaftsspiel
Der Kegelclub Naturns hat den Aufstieg in die A-Liga geschafft und stellt sich immer wieder auch internationaler Konkurrenz. So fand kürzlich in Partschins auf der neuen Kegelbahn (Sportzentrum) ein Kegelturnier gegen den Estnischen Meister KC PINPIN statt. Ausgerichtet wurde das Spiel vom Kegelclub Naturns unter der Leitung von Roland Wallnöfer, der schon mehrere solcher Treffen organisiert hat und auch selbst in Estland die Südtiroler Kegler mit ausgezeichneten Leistungen vertreten hat. Es gab einen spannenden Wettkampf, in dem pro Mannschaft jeweils zwölf Spieler zu 120 Wurf vorgesehen waren. Das größte Kontingent an Spielern stellte der Kegelclub Naturns mit starker Unterstützung der besten Südtiroler Kegler, Adele Ainhauser, Wolfgang Blaas und Oswald Kofler.
Den besten Tag erwischten der Naturnser Kegler Florian Schlögl mit 596 Holz und bei den Damen die Estin Urve Piksar mit 549 Holz. Roland Wallnöfer hatte für die Gäste aus Estland auch ein Kulturprogramm organisiert mit einem Besuch der Gärten von Schloss Trauttmannsdorf. Feiern und gutes Essen kamen dabei auch nicht zu kurz. (r)
Schlanders-Prags
So etwas können nur Vinschger machen“, betonte der Pusterer Bergführer, nachdem einige besonders mutige Schüler bei einer Floßfahrt in das kalte, smaragdklare Wasser des Pragser Wildsees gesprungen waren. Anschließend versuchten sich die Schülerinnen und Schüler an drei Kletterrouten mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade, wo sie ihr Wissen und ihre Erfahrungen, die sie sich im Laufe des Schuljahres angeeignet hatten, einbringen konnten. Die Schülerinnen und Schüler der 5. Klasse Fachoberschule für den wirtschaftlichen Bereich in Schlanders erlebten den letzten Schultag im Mai, begleitet von den Lehrerinnen Jessica Coló und Thea Hofer, als sportlichen Abenteuertag im Herzen des Naturparkes Fanes Sennes Prags.
„Die Erfahrungen beim Klettern kommen den Schülern in der Schule und im Alltag zugute“ ist Coló überzeugt. Höhepunkt des Tages war der Sprung aus 40 Metern Höhe über die Felsen, gesichert durch ein Seil.
Abenteuerlich empfand die Gruppe auch eine Geschichte aus dem letzten Kiegsmonat. Im April 1945 verschleppten Soldaten der SS 139 zumeist hochrangige Persönlichkeiten von Konzentrationslagern in Deutschland als Geiseln nach Südtirol. Nach ihrer Befreiung durch Truppen der Alliierten in Niederdorf im Hochpustertal suchten die Sonderhäftlinge Schutz im „Hotel Pragser Wildsee“. (mds)
Innsbruck - 3. Euregio
Aus dem Ranking von mehr als 5000 Schülern Tirols, Südtirols und dem Trentino wurden die besten acht Schüler je Kategorie für das Finale bei der Golden Roof Challenge ausgelesen. Drei Vinschger Nachwuchsathleten waren bei der einmaligen Veranstaltung vor dem Goldenen Dachl dabei. Nora Rinner aus Latsch konnte auf der neuen weltweit einzigartigen Anlage nicht ihr volles Können ausspielen und erreichte mit 3,77m den achten Rang. Für einen dritten Platz reichten hingegen die 4,86m von Petra Tappeiner. Damit rangiert sie zurzeit in der Top-Ten der italienischen Bestenlisten. Auch sie ist wie Nora Rinner die Tochter eines Sportlerpaares und hat wahrscheinlich ihre sportlichen Gene bereits mit in die Wiege gelegt bekommen. Nichts anbrennen ließ hingegen der Prader Mirko Lepir. Der Zwölfjährige setzte 4,84 m in den Sand und sicherte sich damit Gold. Mirko scheint auch über die 60m ein Laufwunder zu sein. Seine 8,31 Sekunden, die er in Meran kürzlich lief, ist die viertbeste Zeit seines Jahrgangs, die heuer in Italien gelaufen wurde.
Die Euregio Schulmeisterschaft fand im Vorfeld der Golden Roof Challange satt, die gleichzeitig die erste Station des Alpencups der Stabhochsprungbewerbe ist. Weitere Springen sind am Odeonsplatz in München und in Schlanders auf dem Kulturhausplatz. (ah)
Latsch/Rimini
Vom 25. Mai bis zum 3. Juni fand in Rimini die Italienmeisterschaft im Sporttanzen statt. Auch die Gruppe „No Name“ des ASV Latsch Raiffeisen hat am 2. Juni in den Kategorien Synchro Modern und Show Freestyle teilgenommen.
Unter der Leitung von Choreografin Lotte Gamper haben die sieben Tänzerinnen zwei Choreografien einstudiert. Nachdem sie im März die Regionalmeisterschaft in Cles gewonnen und sich somit für die Italienmeisterschaft qualifiziert hatten, ging es im Juni nach Rimini zu den „Campionati Italiani di Danza Sportiva 2012“, dem größten Tanzfestival der Welt. Die Gruppe schaffte es im Semifinale der Kategorie Synchro Modern den 17. Platz zu belegen und in der Kategorie Show Freestyle gewann die Gruppe „No Name“ den 8. Platz.
„Die Mädchen haben ihr Können wieder einmal unter Beweis gestellt und das intensive Training hat sich gelohnt. Es war ein erfolgreiches, tolles Wochenende“, so die Trainerin Lotte Gamper. (cg)
Schluderns/Stilfser Joch
Den frischen Sand der Beach-Volleyball Anlage im Schludernser Park testeten kürzlich die Skimädchen des italienischen Nationalteams, darunter unter anderen Federica Brignone, die Silbermedaillengewinnerin im Riesentorlauf bei der WM in Garmisch, die Europacup Gesamtsiegerin Lisa Agerer. Das Spiel auf der Beach-Anlage hatte Konditionstrainerin Michaela Abart aus Taufers i. M. als Ausgleichssport zum Abschluss des Skitrainigs auf dem Gletscher des Stilfser Jochs gewählt. Am Netz spieltenTrainer Cesare Bastore, Assistenztrainer und „Skimans“. Die Spiele verfolgten Stefan Schöpf, Ronald Anstein und Fabian Mair, die im Hintergrund an der Anlage für die Nacht-Beach-Fete am kommenden Wochenende aufbauten. Das prominente Skiteam ließ sich nicht stören. (mds)
14.06 – 16.06.2012 - Mini EM
Die großen Fußball-Veranstaltungen sind nicht nur sportliche sondern auch emotionale, soziale und wirtschaftliche Events, welche man besonders bei der heurigen EM intensiv erleben konnte. Beim EM-Finale haben die Südtiroler Bauernjugend und die Junge Generation der SVP in Latsch mit Gefühl für die Aktualität ein Fest auf dem Lacus Platz organisiert. Wie in Großstädten haben die Leute das Spiel auf Großleinwand gemeinsam verfolgt.
Pseir Tannheim Bruneck
Auch beim Andreas-Hofer-Volkslauf gewinnen die Läuferinnen und Läufer aus dem Vinschgau (insgesamt 19 waren dabei) die Mannschaftswertung. Zweiter insgesamt hinter Rudi Brunner wurde der Bäckermeister Günther Angerer. Zweiter (hinter Osele) wurde er auch beim Berglauf Kaltern Mendel. Günther siegte in seiner Kategorie (0:47:30). Siege in den Klassen (immer 10 Jahre beisammen) gab es auch für Andrea Riedl und Thomas Hellrigl (gesamt 6.). Platz 2 erkämpfte Tamara Schwienbacher. Das Podest nur knapp verfehlt haben: Monika Siller und Rudi Schöpf (beide 4.). Beim Berglauf Kaltern-Mendel wurde sie 2. und Rudi 6.. Platz 6 (14. insgesamt) holte sich Manuel Koch. Ins Tannheimer Tal zum Zwei-Seen-Lauf sind 7 vom Rennerclub gefahren: Andrea Koch und Manuel Riedl (beide Platz 2), Donny, der Malser Bademeister und Thomas Gruber (beide Platz 4) sowie Erwin Tumler (6.) und Herald Mitterer. Beim Kronplatzrun waren 5 vom Vinschger Rennerclub dabei, und sie waren alle ganz vorne dabei: Kategoriensieger wurde Anton Steiner, Platz 2 erkämpften Anna Kerschbaumer, Klaus Wellenzohn und Rudi Schöpf. Daniel Fissneider wurde Vierter.
Den sehr anspruchsvollen LGT Alpin-Marathon schafften in wenig mehr als viereinhalb Stunden Hansi Pinggera und Emil Mitterer.
Helmut Zischg
Schwimmclub Vinschgau/ Raiffeisen
Pünktlich zum Beginn der Sommerferien veranstaltete der SSV Naturns im Naturnser Freibad ein „Schools Out“ für Schüler der Jahrgänge 1999 bis 2005. Bei strahlendem Sonnenschein zeigten die Schwimmerinnen und Schwimmer des SSV Naturns und des Schwimmclubs Vinschgau/Raiffeisen sehr gute Leistungen. Die Naturnserinnen Sonja Profaizer und Miriam Innerhofer sorgten über 50 m Freistil für einen Doppelsieg im heimischen Schwimmbecken. Über 50 m Rücken sicherte sich Profaizer ihren zweiten Tagessieg, Innerhofer gewann die Bronzemedaille. Weitere Siege gab es für Anita Wielander, Ivandro Gögele und Lukas Hanny, Mara Sulzer gewann Bronze. Miriam Waldboth, Eliah Trojer, Mara Sulzer und Nadine Siegele platzierten sich unter den besten Sechs. Guten Einsatz zeigten Celine Gerstl, Jakob Gerstgrasser, Sofia Marcadent, Felix Mayr, Jonas Stocker, Nadia Windegger, Lisa Maringgele, Julia Höller, Emma Hanny, Hannah Ratschiller, Patrick Kofler, Vanessa Fliri, Debora Tamburo, Emma Rainer, Eva Schweitzer, Norah Gruber und Alena Lamprecht. Der Juni war vollgepackt mit Wettkämpfen für die Vinschger Schwimmer, bei denen sie viele Erfolge feiern konnten. Bei den Landesmeisterschaften in Meran holte sich Sonja Profaizer über 50 m Freistil den Titel und sicherte sich zudem noch zwei Bronzemedaillen.
Nicht nur auf Landesebene, auch international können die Vinschger im Kampf um vordere Platzierungen immer wieder mitreden. In Kufstein holten sich Simon Jungdolf und Ivandro Gögele jeweils zwei Silbermedaillen, Miriam Innerhofer trat mit einer Bronzemedaille im Gepäck die Heimfahrt an. (sam)
ASV Triathlon Mals
Beim Triathlon Kaltern konnte die Mannschaft Tri-Mals trotz schwieriger Windverhältnisse mit guten Ergebnissen aufwarten. Bei den Frauen erreichte Gerlinde Baldauf nach 1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen als Zweite in ihrer Kategorie das Ziel. Bei den Herren belegte Andreas Bernhart in seiner Kategorie den guten 16. Rang. Chirstian Moriggl platzierte sich an 17. Stelle und Rudi Hölbling schloss das Vinschger Trio mit Rang 18 ab. Bei seinem Triathlondebüt erreichte Markus Moriggl den tollen 57. Rang.
Beim kürzlich ausgetragenen bayrischen Triathlon in Bad Tölz konnte das Vinschger Trio rund um Rudi Hölbling, Andreas Bernhart und Christian Moriggl (oben im Bild ) wieder voll überzeugen. Bei mehr als 200 Teilnehmern platzierten sie sich im Gesamtklassement an hervorragender 17., 19. und 25. Stelle.
Neben sportlichem Ehrgeiz und Kampfgeist ist für die sympathischen Malser Triathleten vor allem Spaß und geselliges Beisammensein wichtig. Ein großer Dank gilt den SportWell-Anlagen Mals und dem Gasthof Watles! Weiterhin viel Erfolg! (r)
Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Benedikt, 11. Juli 2012
Weltweit gibt es mehrere Tausend Arten von Wildorchideen. In der heimischen Wildflora der Täler in den Zentralalpen gibt es über den Daumen gepeilt ca. 20 Arten. Vom Klima der Zentralalpen zum Klima des Mediterranraumes nimmt die Anzahl der Arten zu.
Orchideen sind in der Ausformung ihrer Blüten wahre Schönheitsköniginnen. Manche Arten entwickeln betörende und wohlriechende Düfte. Viele Arten leben in Vergesellschaftung mit Mykorrhiza-Wurzelpilzen. Alle Orchideen-Arten haben parallelnervige und ganzrandige Blätter.
Glurns - Die Filiale der Raiffeisenkasse Prad/Taufers in Glurns ist ein Schmuckstück am Stadtplatz. 1990 war im aufwändig sanierten, denkmalgeschützten Haus die Eröffnung gefeiert worden. Nun wurde innen umgebaut, um den Kundinnen und Kunden Diskretion und den Mitarbeitern ein angenehmes Arbeitsklima zu bieten.
von Magdalena Dietl Sapelza
Glurns - Die Metzgerei Mair in Glurns hat ein neues Logo. Die Zukunftsweichen für die Metzgerei mit Filialen in Mals und Taufers i. M. sind neu gestellt worden. Die Inhaber setzen auf ein einheitliches Erscheinungsbild, auf Tradition, auf Nahversorgung und kleine Kreisläufe, auf die Produktion und Vermarktung von regionalen Qualitätsprodukten.
von Magdalena Dietl Sapelza
Stilfs
Eigentlich sollte es nur ein ganz kleines Dankesfest werden“, so Kindergartenleiterin Marika Gander. Doch dann hat es sich einfach so ergeben, dass der Kindergarten Stilfs am 25. Mai gleich zwei Dinge im Doppelpack zu feiern hatte: einerseits die Präsentation des Projekts Kunstworkshop mit Ausstellung aller angefertigten Bilder und andererseits die feierliche Einweihung des generalüberholten Kinderspielplatzes, welcher sich seit der gründlichen Sanierung zunehmend zum begehrten Treffpunkt aller Stilfser Kids gemausert hat. Hochwürden Florian Öttl nahm im Beisein der Vorschulkinder, Erstklässler und zahlreicher Gäste die feierliche Segnung der gelungenen Spieloase vor.
Mit schwungvollen Liedern bedankten sich die Kinder bei den zahlreichen Eltern, Großeltern und besonders bei der Vizedirektorin der KG Direktion Vinschgau Waltraud Tinzl für das Zustandekommen des interessanten Kunstworkshops, während man Bürgermeister Hartwig Tschenett und die Referenten für öffentliche Bauten und Kindergarten und Schule Armin Angerer und Hannes Hofer für den schönen neuen Spielplatz belobigte.
Nach abgeschlossenen offiziellen Feierlichkeiten fand sich die bunte Festgesellschaft zum gemütlichen Mittagessen auf der Terrasse ein. KG-Köchin Anita hatte allerlei Feinschmeckereien zubereitet und mit tatkräftiger Unterstützung der Eltern ein vorzügliches Festmahl vorbereitet, um diesen Kindergartentag kulinarisch gestärkt ausklingen zu lassen. (re)
Laas
Im vergangenen Schuljahr 2011/2012 fand in der Grundschule Laas erstmals das Projekt der Zusammenarbeit zwischen Schule und Sportverein statt. Der ASC Laas Raiffeisen brachte sich im Kernunterricht und im Wahlbereich der Grundschule Laas mit ein, die Sportlehrerin Martina Eberhöfer und die unterstützenden Lehrpersonen begleiteten die Kinder in dieser Zeit. Den Kindern konnten verschiedenste Koordinations- und Geschicklichkeitsübungen beigebracht werden, die ihnen helfen ein gesundes Körpergefühl, Ausdauer und Kondition zu trainieren. Die Vielfalt des Sports, die Freude an Bewegung, Erfolgserlebnisse und der Umgang mit Niederlagen anhand von verschiedenen Spielen und altersorientierten Sportangeboten wurde ihnen nähergebracht. Die jeweiligen Unterrichtsziele orientierten sich am Schulcurriculum der öffentlichen Schule und an den jeweiligen individuellen Lehrplänen der Schüler/innen. Der expertengestützte Unterricht bildete Teil des Kernunterrichts (1. und 5. Klassen), sowie im Wahlfach (jeweils die 2. Klassen). So ist beiden geholfen: den Schulen mit expertengestütztem Unterricht, der von den Kindern immer gut aufgenommen wird, und den Sportvereinen mit Nachwuchsarbeit direkt vor Ort in der Schule. Beide wollen „Partner in Bewegung“ sein und voneinander lernen. Das Projekt ist auf fünf Jahre ausgelegt und wird südtirolweit von drei Sportvereinen das ganze Schuljahr über mitgetragen. Das Projekt in Laas erfreute sich großer Beliebtheit. Schüler, Lehrpersonen und Trainer hatten eine Menge Spaß an der Bewegung und am Erfahrungsaustausch. (bbt)
Jugendtreff Chill House
Einen Vorgeschmack zur Einweihung im Herbst bekam das Publikum kürzlich im Stilfser Jugendtreff CHILL HOUSE. Dort gaben nämlich eine Band aus dem Kosovo, die ARTCHITECTS und die weitum bekannten BLACK SYMPHONIC ihr Bestes.
Melodischer Rock wurde von metallischen Klängen abgelöst, das tolle Publikum und die Würstl mit Senf taten ihr Übriges, um die Veranstaltung zu einem kleinen Erfolg für die Stilfser Jugendlichen zu machen. Die ARTCHITECTS – die Bandmitglieder sind alles Studenten der School of Rock in Mitrovica – gastierten im Rahmen des „KOSO-BO“-Projekts u.a. auch in Neumarkt und Meran.
Mehr darüber in einer der nächsten Vinschgerwind-Ausgaben.
St. Valentin
Vor den Sommerferien gab es für die Jugendtreffs Oberland noch einmal zwei große Veranstaltungen, die den Start in die Sommerferienzeit einleiten sollten: zum einen das Abschlussgrillen in Reschen und zum anderen die „School’s out Party“ in St. Valentin.
In der Vergangenheit haben die Oberländler Jugendtreffs immer wieder erfolgreich zusammengearbeitet und daher hat man sich entschlossen, jährlich wiederkehrende Events abwechslungsweise entweder im Jugendtreff Reschen oder im „Juze Hoad“ stattfinden zu lassen.
So wurde das Abschlussgrillen für alle jugendlichen Besucher der Treffs im Oberland und alle Betreuer und Betreuerinnen auf dem Spielplatz in Reschen abgehalten. Bei angenehmen Außentemperaturen ließen sich die Beteiligten die Grillwürste, Schnitzel, selbstgemachten Kuchen und Salate richtig schmecken.
Am letzten Schultag fand im „Juze Hoad“ in St. Valentin die „School’s out Party“ statt. Besonderes Highlight in diesem Jahr war eine Dorf Rallye, bei der sich die Mitspieler an unterschiedlichen Plätzen im Dorf Puzzlestücke ergattern mussten. Die Route führte über den Hoadersee ins Dörfl bis zum Erlebnisweg „Zipf und Zapf“. Ausgangs-, und Endpunkt war der „Juze“. Einige Mädchen stellten sich der Herausforderung und mussten Rätsel lösen, um das nächste Puzzlestück zu finden. Als sie alle Stücke gefunden hatten, ergab dies zusammengesetzt das neue „Juze“ Logo. Belohnt wurden sie mit einem Geschenkkorb, der unter anderem eine Freikarte für das Grauner Freibad enthielt (dank freundlicher Unterstützung der Gemeinde Graun). Für die Partybesucher gab es auch ein leckeres Buffet aus Pizzastücken, Snacks und Kuchen. Bei herrlichem Sommerwetter wurde so im und meist um den Treff herum der Start der Sommerferien begonnen.
Wieder einmal gilt ein großer Dank den ehrenamtlichen Helfern, die zum guten Ablauf der beiden Abende beigetragen haben und das köstliche Essen hergestellt haben.
Für die Sommerferien ist ein spannendes Sommerprogramm garantiert! Die regelmäßigen Öffnungszeiten starten im Rescher sowie Hoader Jugendtreff dann wieder am Samstag, 08. September 2012.
Und nun AB IN DIE SOMMERFERIEN…
Schlanders
Am 28. Juni kam der Jugendrat im Jugendzentrum von Schlanders zusammen, um die Gewinner des Wettbewerbes „Keep it clean“ zu prämieren. Das Projekt entstand in Zusammenarbeit mit dem Jugendzentrum „Feiraum“, bei welchem die Schlanderser Jugendlichen aufgerufen worden waren, sich bei der Gestaltung eines Plakates zu versuchen.
Das Plakat sollte von Jugendlichen für Jugendliche mit einem passenden Slogan entworfen werden. Dabei wurde ihnen die Möglichkeit gegeben, in Form von Fotos, Zeichnungen, Skulpturen oder anderen eigenen Ideen die Kampagne bestmöglich zu präsentieren.
Es waren einige kreative, interessante – zum Teil auch provokative Projekte abgegeben worden, welche dazu anregen sollten, die öffentlichen Plätze in der Gemeinde Schlanders von herumliegenden Flaschen und anderen Müllresten sauber zu halten.
Die drei Siegerplakate, welche vor der Prämierung von einer Fachjury ausgewählt worden waren, wurden gedruckt und anschließend auf den Tischen der Spiel- bzw. Grillplätze, welche von Jugendlichen immer wieder gerne aufgesucht werden, angebracht.
Weitere Informationen und Fotos zum Wettbewerb „Keep it clean“ oder zu anderen anstehenden Veranstaltungen oder Projekten findet ihr unter http://www.facebook.com/jugendratschlanders
Wanderung vom Stilfserjoch nach Trafoi
von Renate Eberhöfer
Am besten benutzt man den eingerichteten Linienbus, um über die kurvenreiche Passstraße – 48 Serpentinen winden sich imposant den Berg empor - aufs Stilfser Joch inmitten des gleichnamigen Nationalparks zu gelangen, wo zumeist geschäftige Betriebsamkeit vorherrscht. Zur Erinnerung an diesen einmaligen Alpenpass kann man sich in einem Souvenirladen ein kleines Andenken besorgen oder sich vor der Wanderung bei einer auf dieser Höhe ungemein wohlschmeckenden Wurst angemessen laben und den herrlichen Ausblick genießen.
Vinschgau
Wandern oder Radfahren: Beides hat auf dieser Tour - von Schlanders über Morter nach Latsch - seinen Reiz. Ausladende Obstgärten, Stille und herrliche Ausblicke bieten keineswegs Langeweile, sondern ein großes Maß an Abwechslung, kurzum Genuss, ohne hohe sportliche Ansprüche.
von Angelika Ploner
Im pulsierenden Hauptort des Vinschgaus, in Schlanders, nimmt die Route ihren Anfang und führt nach Göflan, einer Fraktion von Schlanders, genauer zur Feuerwehrhalle, die an Etsch und Radweg situiert ist. Von dieser aus folgt man Letzterem in Richtung Latsch, orientiert sich an der Beschilderung des Vinschger Radweges, die den Weg auf asphaltiertem Boden durch die ausgedehnten Obstgärten weist. Startete die Route auf der orografisch linken Seite der Etsch wechselt sie im weiteren Verlauf über eine Brücke auf die orografisch rechte Seite, vorbei an Apfelbäumen, Bänken zum Ausruhen und Wegkreuzen bis zu einer Weggabelung.
Naturns
Dieses Zitat von Goethe ist treffend am Eingang des Prokulusmuseums angebracht und bildete den Grundtenor der Referate, die anlässlich der Vorstellung der Sonderausgabe der wissenschaftlichen Zeitschrift „Der Schlern“ gehalten wurden.
Die Herausgabe ist ein Teil von Veranstaltungen des Projektes „Prokulus 12“, die der Kulturverein und die Marktgemeinde Naturns im heurigen Jahr anbieten. Anlass dazu gab die 100ste Wiederkehr der Auffindung der frühmittelalterlichen Fresken in der Kirche. Die sensationelle Entdeckung rief zahlreiche Wissenschaftler auf den Plan, deren Forschungsergebnisse nun der Öffentlichkeit bekannt gemacht werden sollen. Das 167 Seiten umfassende Werk wurde am Samstag, den 23. Juni um 19 Uhr im Hof des Bürger- und Rathauses von Naturns vorgestellt.
Heinrich Koch hatte die Moderation übernommen und Friedrich Ganthaler, der Vorsitzende des Vereins, präsentierte die Sondernummer „Schlern-St.Prokulus“. Er stellte die Autoren und namhafte Wissenschaftler vor, die sich den verschiedenen Teilbereichen gewidmet hatten. Den einzelnen Beiträgen liegen jahrelange Forschungsergebnisse zugrunde, die St. Prokulus in den „Mittelpunkt der Wissenschaften“ gerückt haben.
Helmut Gritsch betonte dies besonders in seiner Festrede über die Geschichte und Bedeutung dieser Wandmalereien. Leo Andergassen wies auf die denkmalpflegerischen Etappen an der Kirche hin und bezeichnete diese als Vorzeigebeispiel.
In den Ansprachen des Landeshauptmannes und des Bürgermeisters wurde auf die kulturelle Bedeutung des Fundes und der Forschungsergebnisse, sowie auf die Bemühungen, dieses Denkmal zu erhalten, hingewiesen. Die Sonderausgabe wurde an die Anwesenden kostenlos ausgehändigt, ist aber auch im Prokulusmuseum käuflich zu erwerben. Musikalisch umrahmt wurde die Feier von der Musikgruppe „Tittla“. Ihr abschließendes Konzert ließ viele Besucher noch lange verweilen.
Der Umtrunk bot Gelegenheit, sich zu unterhalten und sich gemeinsam über das Kleinod „Prokulus“ zu freuen. (ria)
Latsch
Vom 19. bis 27. Mai fand, im Rahmen der Latscher Kulturtage, im alten Schießstand in Latsch „Die Verwandlung“ statt. Organisiert wurde das Festival vom Kunst- und Kulturverein „kognitiv“.
Im April trat der Verein „kognitiv – Verein für Wahrnehmung“ mit dem Kick-Off Fest zum ersten Mal in die Öffentlichkeit. Ziel des Vereines ist es, die Wahrnehmung für Kunst und Kultur in Südtirol zu fördern. Vom 19. bis 27. Mai wurde deshalb im alten Schießstand in Latsch ein Festival mit buntgemischtem Programm organisiert. Neben einigen Filmvorführungen wurden verschiedene Workshops angeboten. Es wurden Monster gemalt, beim Siebdruck tolle Motive auf T-Shirts und Papier gedruckt, beim „Urban knitting“ wurde gestrickt und in der Puppenwerkstatt fleißig genäht. Die alten Gemäuer des Schießstandes wurden zur kreativen Kunstwerkstatt, aber auch zum Konzertsaal umgewandelt. Musiker und Bands unterschiedlicher Musikrichtungen, wie Nolunta‘s, Backlash, Mainfeld oder Elcassette, sorgten für gute Stimmung beim zahlreich erschienenen Publikum.
Die vielen Besucher unterschiedlichster Altersstufen fühlten sich sichtlich wohl im alten Schießstand und dieser wurde erfolgreich in ein Gesamtkunstwerk, einer gelungenen Mischung aus Kultur, Kunst, Musik und gemütlicher Stimmung, verwandelt. (cg)
Laas
Eine Teilnehmerin schwärmte noch Tage danach: „So ein Jahrgangstreffen könnte jedes Jahr organisiert werden“.
Über die Landesgrenzen hinaus, in das benachbarte Veltlin nach Bormio führte der Jahrgangsausflug am 9. Juni 2012 die 60-Jährigen der Gemeinde Laas. Den Tag begannen die 32 Teilnehmer in der Pfarrkirche von Laas mit einem Dank-Wortgottesdienst, den die Pfarrbeauftragte Frau Irmgard mit passenden Texten und Liedern eindrücklich gestaltete. Nach dem obligatorischen Gruppenfoto führte die Reise auf die Franzenshöhe, wo ein reichhaltiges Frühstück und ein „Holbmittog“ wartete. Auf der Passhöhe des Stilfserjochs erzählte Jahrgangskollege Wolfgang Platter von der Baugeschichte, von den kriegerischen Auseinandersetzungen an der Ortlerfront im 1. Weltkrieg und von der wirtschaftlichen Bedeutung der zweithöchsten Passstraße Europas. Durch das Braulio-Tal mit seinen imposanten Berggipfeln aus Dolomit-Gestein ging die Fahrt weiter nach Bormio. Beim Spaziergang, durch den Hauptort des Oberen Veltlintales mit seinen 5.000 Einwohnern, wieder unter der Führung von Wolfgang, bekamen die Jahrgänger Einblick in das bäuerliche, thermale, geschäftige, touristische und sportliche Bormio. Nach dem köstlichen Mittagessen mit typischen Vetlintaler Spezialitäten stand die Besichtigung des Nationalparkhauses in S. Antonio Valfurva mit Ausstellungsschwerpunkt „Wiederansiedlung des Bartgeiers“ an. Das Wetter zeigte sich am späten Nachmittag von der besten Seite und ein Zwischenstopp bei den „Bagni Vecchi“ mit 46 Grad warmem Thermalwasser reizte manche TeilnehmerIn zu einem Wohlfühlbad im Freien. Die Rückkehr nach Laas in die Pizzeria St. Sisinius erfolgte über den Umbrailpass durch das Münstertal, wo noch ein leichtes Abendessen bestellt war.
Mit Musik und Tanz und bei guter Stimmung endete dieser wundervolle Tag, der von Natur- und Kulturerlebnis, kulinarischem Genuss sowie menschlicher Begegnung geprägt war und er wird den Teilnehmern in lebendiger Erinnerung bleiben. (rp)
Atmung und Lunge
Die Jahreszeit ist günstig. Die Sommermonate eignen sich gut, um die Lungen durchzulüften und die Atmung wieder in Schwung zu bringen. Dazu gehört natürlich auch ein bisschen Sport, wie Wandern, Joggen usw..
Fichten, Lärchen, Thymian und andere Pflanzen mit ätherischen Ölen sind im Sommer sehr gute Aroma-Spender. Wer hat sie noch nicht wahrgenommen, die guten „Düfte“ an sonnigen Hängen? Hier ist das Gemisch frischer Luft und heilender ätherischer Öle besonders wertvoll. Die Lunge stärken wir uns mit guten Kräutertees, die wir auch kalt trinken können. Dabei können wir auch frische Pflanzen verwenden, wie Salbei, Pfefferminze, Fichtenzweigspitzen, Lindenblüten, Eisenkraut und Kamille, um nur die wichtigsten zu nennen.
Zur Stärkung der Lunge nehmen wir klassische Heilkräuter zu gleichen Teilen, z.B. Lungen-kraut, Birkenblätter, Huflattichblätter, Eisenkraut und Pfefferminze. Wer nicht gerne Tee trinkt, kann sich auch mit ätherischen Ölen stärken. In ein beliebiges Trägeröl, z.B. Olivenöl mischen wir je 10 Tropfen Pfefferminzöl, Kamillenöl (marokkanisches), Eukalyptusöl, Latschenkieferöl, Rosmarinöl, und je 5 Tropfen Thymianöl, Kampferöl, Zimtrindenöl und Cajeputöl. Diese starke Mischung wird äußerlich am Brustbeinfortsatz eingerieben, und gegen die Lungenflügel hin ausmassiert. Wer die Wirkung verstärken will, kann darüber auch einen feuchten Wickel legen. Den dabei entstehenden Duft tief einatmen.
Rückfragen direkt an den
Autor: juerg.baeder@bluewin.ch
Reschen
Passionierte Segler aus dem Vinschgau sind seit kurzem die frischen Farbtupfer am Reschensee. Seit der Gründung des Segelvereins Reschensee am 11.11.2011 waren sie unermüdlich im Einsatz. Sie sanierten den alten Kiosk am See, richteten dort ihr Clubhaus ein, setzten Bojen, stellten Bänke für Betrachter auf und halfen beim Bau der Einwasserungsrampe für ihre Boote. Die Voraussetzungen sind nun geschaffen, um das Spiel mit Wind und Wasser genießen zu können. Ende Juni luden die Segler zur Segnung der Anlage und zu Segeltörns für Interessierte. Bei schönstem Sommerwetter begrüßte Präsident Luis Karner die Gäste mit dem Segler-Gruß auf Vinschgerisch: „Hoi ahoi“. „Es ist alles schnell gegangen. Gemeinsam haben wir einiges bewegt“, freute er sich. Größtes Lob sprach er der Gemeindeverwaltung aus, die das Segelprojekt finanziell unterstützt hat. Referent Franz Prieth sprach von „einem Virus“, der viele erfasst habe, auch die Verwalter in der Gemeinde. Nachdem Diakon Norbert Punter von einem Schlauchboot aus jedes einzelne Segelboot mit gesegnetem Reschenseewasser besprengt hatte, gab’s Gegrilltes. Anschließend schwärmten die Segler mit ihren Booten aus und luden Gäste zu Schnupperfahrten ein. Der Verein zählt 91 Mitglieder. Diese verfügen über zwei Vereinsboote, fünf private Kielboote (alle Soling), sowie über zwei Kajutten- und zwei Jollenboote. (mds)
Laatsch/Laimburg
Im Jahre 2010 wurden in Laatsch verschiedene Jubiläen gefeiert. Das Dorf wurde vor 850 Jahren erstmals urkundlich erwähnt, die neue Pfarrkirche St. Luzius vor 100 Jahren geweiht, der Fasnachtsumzug fand zum 25. Mal statt und die Musikkapelle feierte ihr 10-jähriges Bestehen. Jeden Monat wurde hinsichtlich dieses Jubeljahres vom Festkomitee eine Veranstaltung organisiert. Hinsichtlich dieses außergewöhnlichen Jahres lud LH Luis Durnwalder zur Weinverkostung und zur gemeinsamen Marende in den Felsenkeller des Versuchszentrums Laimburg. Der Direktor des Versuchszentrums, Michael Oberhuber, führte die Laatscher Gruppe durch den eindrucksvollen Keller und erklärte die einzelnen Weine bei der Verkostung. Insgesamt konnten drei Weißweine und drei Rotweine probiert werden. Der Landeshauptmann konnte aufgrund eines dringlichen Termins mit dem Staatspräsidenten nicht anwesend sein. Als Vertretung schickte er LR Richard Theiner und den LA Sepp Noggler. Doch die Laatscher und Laatscherinnen brauchten auf eine Rede des Landeshauptmannes nicht verzichten, denn der Sekretär des Bischofs, Markus Moling, schlüpfte gekonnt in seine Rolle. Markus Moling war von 2008 bis 2010 Kooperator in Mals und betreute unter anderen auch die Pfarre Laatsch, abwechselnd mit dem Dekan und dem Altpfarrer. Deshalb war auch er zu Gast im Felsenkeller. Mit einem schneidigen Marsch, gespielt von der Musikkapelle Laatsch, endete der nicht alltägliche Abend im ungewöhnlichen Ambiente.
Glurns
Am 02. und 03. Juni 2012 rückte die japanische Kunst der Zwergbäume Prad abermals in den Fokus vieler Bonsailiebhaber. Der Bonsaiclub Vinschgau mit seinen insgesamt 19 aktiven Mitgliedern präsentierte dem begeisterten Publikum auch diesmal verschiedenste Miniaturzüchtungen aus der heimischen Flora: Lärche, Fichte, Kiefer, Eiche, Felsenbirne, Schwarzpappel usw.. Selbst die Schalen als kunstvolle Behältnisse der zwergwüchsigen Bäume werden nunmehr in Handarbeit von den Mitgliedern getöpfert und unterstreichen Besonderheit und Authentizität der kleinen Unikate. „Einmal damit begonnen kann man es einfach nicht mehr sein lassen. Diese Art der Beschäftigung birgt Ausgleich und Meditation …“, so der Vorsitzende Tschenett Walter „… aber der Garten wird bald zu klein!“ (re)
Glurns
Sie hatten wochenlang Hand angelegt und den Stall und Stadel im Winkel Nummer 4 in Glurns zu einem Künstleratelier umgestaltet. Die fünf jungen Vinschger Künstler Andy Tappeiner, Simon Troger, Julia Frank, Angelika Ziernheld und Harald Punter, zusammengeschlossen unter G.A.P.-Glurns Art Point, haben die Chance, ein altes Stadthaus zu beleben, wahrgenommen. Die Glurnser Stadtverwalter um BM Erich Wallnöfer und jene von Glurns Marketing um VizeBM Luis Frank und Hans Oberthaler haben ihnen den Ort zur Verfügung gestellt. Junge Künstler bieten nun jungen Künstlern aus dem Tal und darüber hinaus einen Raum, in dem sie ihre gestalterischen Tätigkeiten ungestört ausüben und ihre Werke ausstellen können. „Die Initiative ist einzigartig im Vinschgau und wir haben mit großer Motivation und unbändigem Willen gearbeitet und alles hergerichtet“, erklärt Andy Tappeiner. (mds)
Schlanders
Das W steht für Christian Wegscheider, das T für Klaus Telfser und das H für Peter Paul Hofmann. Ein Trio - W.T.H. – bilden die drei zusammen, eine frische Formation, die im Rahmen des Südtiroler Jazzfestivals – das dreißigste heuer - im Kulturhaus in Schlanders gastierte und in Südtirol selbst überhaupt zum ersten Mal konzertierte. Wegscheider am Klavier, der Schlanderser Telfser am Bass und Hofmann am Schlagzeug lockten kürzlich viele Zuhörer an und füllten die Stühle im Kulturhaus Schlanders bis auf den letzten Platz. Gespür zeigten die Verantwortlichen desselben und arrangierten einen entspannten, fast schon intimen Rahmen für das Konzert. Runde Tischgruppen, schummriges Kerzenlicht und Knabbergebäck: Die Kombination gemütliche Kerzenscheinatmosphäre und quirlige Jazzklänge gefiel dem Publikum, unter dem sich auch Gerd Hermann Ortler befand.
Ortler, gebürtiger Glurnser, ist einer, der in der europäischen Jazzszene zu den Talentiertesten zählt und der für das Jazzfestival eine Geburtstags-Hymne schrieb. Neu interpretiert stand diese mit Eigenkompositionen aus der Feder des Trios auf dem Programm, die den Gästen mitunter verdienten Zwischenapplaus entlockten. (ap)
Ausstellung „RUBRA“ - Margareth Dorigatti
Erstmals 1987 fand auf Initiative des Kulturvereines Schnals eine Kunstausstellung in der ehemaligen Kartause Allerengelberg statt. 25 Jahre nachher, vom 22. Juli bis einschließlich 26. August 2012 präsentiert der Kulturverein Schnals nun die Südtiroler Künstlerin Margareth Dorigatti mit ihrer Ausstellung „RUBRA“. Die Ausstellung wird am Samstag, 21. Juli um 18.00 Uhr eröffnet.
Nach mehreren Ausstellungen im In- und Ausland, die jeweils aus Bilderzyklen zu einem Thema entstanden sind, wagt sich die in Rom und Berlin lebende Südtiroler Künstlerin Margareth Dorigatti in der Kartause an ein Thema, mit dem sie sich seit Jahren auseinandersetzt, ein Thema, das sie seit langem beschäftigt: jenes über echte, starke und archaische Frauen. Das Ergebnis dieser malerischen Arbeit ist ein Zyklus, bei dem ihr auch literarische Quellen den geeigneten Hintergrund boten.
Margareth Dorigatti wendet sich mit dieser Ausstellung den Frauen der Mythologie und den Göttinnen der Antike zu. Göttliche und heilige Figuren und Gestalten durchdringen ihre Ausstellung. Die Motive schöpfen aus dem immensen Reservoir der Stadt Rom, die für Dorigatti zum Ort des Lebens und Schaffens wurde. Doch haben sich diese Bilder in der Kartause im Schnalstal einem neuen Terroir ausgesetzt. In „RUBRA“ entsteht ein rotglühendes Feuerwerk der Kraft. Die Macht der Farben stellt sich hier ambivalent dar: Die Farbe Rot des Blutes steht dabei ebenso für die Verletzung als auch für die Kraft des Lebens.
In der neuen Ausstellung gelingt Dorigatti der Brückenschlag von der Welt der mythologischen Frauen der Antike bis zu den Saligen im Reich des ewigen Eises um den Similaun ebenso wie zu den „Heiligen drei Madln“ „Katharina, Barbara und Margarethe“. Viele Sagen erzählen im Schnalstal von wilden Frauen, von mächtigen Lichtgestalten, von Saligen als Herrinnen über die Tiere. Die Ausstellung „RUBRA“ wird so zu einem Kaleidoskop des Lebens in flammendem Rot inmitten der ehrwürdigen Mauern der ehemaligen Kartause.
Wie bereits in der Vergangenheit wird sich Margareth Dorigatti in „„RUBRA““ auch mit religiöser Thematik auseinandersetzen. In Vergangenheit waren dies die Johannes-Passion (Gallerie Prisma, 1994), „Il tempio di Vesta“ (Rom 1987), „Salomè“ (Nimes 1986), „7 Salmi“ (Fossato di Vico 1992), u.a.m..
Biografie der Künstlerin
1954 in Bozen geboren, lebt und arbeitet in Rom und Berlin. Ihr Studium absolvierte sie an der Accademia di Belle Arti in Venedig und anschließend folgte ein Studium an der Hochschule der Künste Berlin, Visuelle Kommunikation mit den Schwerpunkten Malerei, Grafik, Grafik-Design, Layout, Fotografie. Margareth Dorigatti besucht fachbereichsübergreifend die Bühnenbildklasse von Achim Freyer. 1983 Ernennung zum „Meisterschüler“. Nach einem Studienaufenthalt in New York Tätigkeit als frei schaffende Malerin zuerst in Berlin und dann in Rom. Gewinnt den Concorso Nazionale a Cattedre (per esami e titoli) und lehrt als ordentlicher Professor am Lehrstuhl für „Decorazione“ an der Accademia di Belle Arti in Bologna und seit 2005 in Rom. Gastdozentin an der Universität der Künste Berlin und an der Akademie der Künste München.
Wichtige Einzelausstellungen
1982 “Hommage an Virginia Woolf” (25 Portraits), Galerie EM, Berlin – 1984 Galerie EM, Berlin - 1985 «A Maria Callas», Wanderausstellung im Teatro dell‘Opera, Roma und an der Oper der Stadt Köln, in Zusammenarbeit mit dem Museum für Moderne Kunst, Köln - 1986 „Salomè“, Politecnico, Rom; «Opera Operis», Galerie ESCA, Nimes; Chateau des Pondres, Lyon; «Octobre des Arts», Lyon; «Recordare … itinerari italiani», Museo Rocca Estense, Camporgiano (LU) – 1987 «Tristan», Galerie Macadam-Theater, Hamburg; «Vesta MCMLXXXVI», Galerie ESCA, Nimes - 1988 Galerie-EST-Bastille, Paris - 1989 «Begegnung-Incontro», Terme di Traiano (Palazzo Valentini), Rom und im Museo Archeologico di Palazzo Barberini, Palestrina - 1991 «Cinque poesie per voce femminile» von Mathilde Wesendonck, Galleria Anna D‘Ascanio, Rom und im Institut für italienische Kultur unter der Patenschaft des dortigen Goethe-Instituts, Palais Gillet, Lyon. – 2000 “Römische Tagebücher-Diari Romani-Roman Diaries“, Galerie Prisma, Bozen – 2004 „Charlotte-Goethe“, Galerie Goethe, Bozen - 2005 „Stimmen“, Ragenhaus, Bruneck; „Porta Pia“, Galleria Lo Studio, Rom - 2007 „S.P.Q.R“, Galerie MAC, Rom; „Heroes“, Galerie Goethe, Bozen – 2008 „Mythos“, Schloss Moos, Eppan (BZ) - 2011 “Lago – See“, Galerie Goethe, Bozen
25 Jahre Kunst in der Kartause
Bereits seit 1987 wird der Kreuzgang des ehemaligen Kartäuserklosters Allerengelberg in Karthaus im Schnalstal von Mitte Juli bis Ende August zur Galerie, in der die Auseinandersetzung mit Kunst in ihren vielfältigsten Ausdrucksformen erlebbar wird. Anfänglich vom „Organisationskomitee für die Künstlerausstellung“ unter der Leitung des damaligen Präsidenten des Tourismusvereines Karl Laterner initiiert, wurden die Ausstellungen nach 1991 vom neu gegründeten Kulturverein Schnals organisiert und zählen seither zum jährlichen kulturellen Höhepunkt des Schnalser Sommers.
Bereits zahlreiche Künstler aus dem Vinschgau und dem restlichen Südtirol haben in den vergangenen Jahren im Kreuzgang ihre Kunst einer breiten Öffentlichkeit gezeigt, so etwa die Künstler Martin Rainer und Friedrich Gurschler, Luis Stefan Stecher, Adolf Vallazza, Robert Scherer, Bernhard Grassl, Wilhelm Senoner, Martin Pohl, Gotthard Bonell und viele andere mehr.
Kunst in der Kartause versteht sich als Ausstellungs-Plattform Südtiroler Künstler, wobei ein Schwerpunkt auf Kunst aus dem Vinschgau gelegt wird. Neben der Ausstellung bereits renommierter Südtiroler Künstler legt der Kulturverein Schnals seinen Fokus auch auf das Schaffen junger Künstler, die in der Kartause die Möglichkeit erhalten, ihre Werke einer breiteren Öffentlichkeit aus nah und fern zugänglich zu machen.
Dieser Tradition sieht sich der Kulturverein verpflichtet und präsentiert auch im Sommer 2012 in den geschichtsträchtigen und meditativen Gängen und Innenhöfen der Kartause eine Südtiroler Künstlerin: Margareth Dorigatti.
Ausstellung „RUBRA“
Margareth Dorigatti:
22.07.-26.08.2012
Ort:
Kartause des ehem. Kartäuser-klosters Allerengelberg
Karthaus im Schnalstal
Öffnungszeiten:
Montag- Samstag 14.00-18.30 Uhr
Sonntag/Feiertag 10.00-12.00 + 14.00-18.30 Uhr
Organisation:
Kulturverein Schnals
Ausstellungseröffnung:
Samstag, 21. Juli 2012 – 18.00 Uhr
Begrüßung:
Benjamin Santer
(Präsident Kulturverein)
Einführung:
Karin Dalla Torre
Eröffnung:
Landesrätin Sabina Kasslatter Mur
Musik:
Frauenvokalquartett „Convivium“
Eva und Ursula Torggler, Sopran
Karin Demetz und Luisa Pamer, Alt
Umtrunk
Mals
Der aus Mals stammende Organist und Cembalist Peter Waldner, seit 1988 künstlerischer Leiter der Konzertreihe „AbendMusic-Lebensmusik“ und Professor am Tiroler Landeskonservatorium sowie an der Expositur des Mozarteums in Innsbruck, hat soeben seine neueste CD „John, come kiss me now“ und - zusammen mit Verena Wolf - ein Kinderbuch mit dem Titel „Die große Freude der kleinen Prinzessin“ herausgegeben. Die CD erscheint als Nummer 2 in Peter Waldners eigener, im Herbst 2011 initiierter CD-Reihe „Tastenfreuden“, die unterschiedlichste Tastenmusik - an historischen Instrumenten oder deren Kopien interpretiert - vorstellt.
Langtaufers
Der Bergunfall ist so alt wie das Bergsteigen selbst und damit mit der Notwendigkeit verbunden, dem in Not Geratenen zu helfen.
Diese Hilfeleistung war stets selbstverständliche Verpflichtung der Bergsteiger unter sich. Aus dieser Bereitschaft zu helfen hat sich der organisierte Bergrettungsdienst entwickelt.
Am 24. Juni feierte die Ortsstelle Langtaufers mit einem Gottesdienst, einem Festakt im Vereinssaal und einem Mittagessen im Langtaufererhof einfach und ohne Rahmenprogramm ihr 50-jähriges Bestehen.
Hüttenwirt Franz Josef Hohenegger war es, der 1962 die Bergrettung Langtaufers gründete. Mit dabei waren damals schon Johann Folie und Johann Patscheider, die zu Ehrenmitgliedern ernannt wurden. Als Dank und Anerkennung überreichte ihnen Ortsstellenleiter Siegfried Patscheider die Ehrenurkunden und einen Gutschein für einen Hubschrauberrundflug über die Langtauferer Berge.
Lorenzo Zampatti, Präsident der Südtiroler Berg- und Höhlenrettung, dankte Folie und Patscheider für das Vorbild, das sie der jungen Generation geben. Der Dienst als Bergretter erfordere heute ein hohes Maß an Professionalität. Der Geist wäre aber derselbe geblieben wie vor 50 Jahren.
Tobias Folie von der Bergrettung Reschen, Giordano Gentilini vom AVS-Rettungsdienst Mals und Raika-Obmann Johann Punt gratulierten den Langtauferern zu ihrem runden Jubiläum. Zum Festessen im Langtaufererhof ist auch Seelsorger Anton Pfeifer und Gemeindereferent Peter Eller erschienen. Eller überbrachte die Glückwünsche der Gemeinde und zollte Anerkennung für die geleisteten Dienste.Was dieser Dienst aber wirklich bedeute, einer in Bergnot geratenen Person zu helfen, bei jedem Wetter, oftmals unter eigener Gefährdung, erführen oft nur die nächsten Angehörigen der Helfer. Koordinator Sebastian Pfitscher forderte nun die Geladenen auf, einen „Vaterunser“ gemeinsam und laut zu beten, um der Küche ein Zeichen zu geben, dass mit dem Auftragen der Speisen begonnen werden könne. (aw)
Watles
Das Südtirol-Jazzfestival, heuer zum 30. Mal ausgetragen, hat Jazziges auch in den Vinschgau gebracht. Eine Jazz-Station war die Plantapatschhütte an der Bergstation am Watles. Zu Gast war die Schweizer Jazz-Combo „Le Rex“. Den Ortler vor Augen, schräge Klänge in den Ohren: viele Musikliebhaber, darunter auch ausgewiesene Jazzfans haben den Vormittag am 1. Juli in luftiger Höhe genossen. Die Eingangshymne, die die fünf jungen Musiker von „Le Rex“ als Konzerteinstieg zum
Besten gaben, stammt aus der Feder von Gerd Hermann Ortler. Der gebürtige Glurnser ist so etwas wie ein Musik-Karrner, jedenfalls hat der hochbegabte und vielseitige Musiker 2008 das GHO Orchestra gegründet, welches seine Werke auch in Form großorchestralen Jazzes aufführt. Ortler selbst wurde am Watles von der Mitarbeiterin des Südtiroler Jazzfestivals Katharina Flöss ebenso willkommen geheißen, wie von der Präsidentin des Bildungsausschusses Mals und VizeBM Sibille Tschenett.
Das Quintett, vier Bläser und ein Schlagzeuger, hat dann Erlebnis-Jazz vom Feinsten geboten - von harmonischen Klängen über gewagte Soli bis Funk-Grooves. Das Publikum, chillig verteilt auf Liegestühlen, auf den Sitzen und Bänken auf der Terrasse mit atemberaubendem Panorma hat die Session sichtlich genossen. (eb)
Haidersee
Knapp 40 Leute haben sich kürzlich beim diesjährigen Trophäenfischen am Haidersee beteiligt. Zum 19. Mal hat der aktuell rund 90 Mitglieder zählende Verein „Haidersee-Freunde“ zu einem sportlichen Messen, zu geselligem Beisammensein beim anschließenden Grillen am Abend und zum Fachsimpeln unter Freunden geladen. Passionierte Fischer sind der Einladung von Obmann Hans Telser gerne gefolgt. Mit der mengenmäßigen Fangquote war man heuer sehr zufrieden, auch mit der Fischgröße. Die Fischgröße von Hecht, Renke und Forelle war die Messlatte für diverse Prämierungen. Ein hervorragender Renkenbestand wird dem Haidersee attestiert und überhaupt gehört der Natursee zu einem der schönsten Fischerparadiese im Lande. Denn gefischt werden kann vom Ufer aus oder aus dem Boot.
Der Verein „Haidersee-Freunde“, dessen Mitglieder über das ganze Land verstreut sind und auch aus dem benachbarten Nauders und Val Müstair kommen, setzt sich vor allem für die Hege und Pflege des Fischbestandes und für alles, was rundherum mit dem See zu tun hat ein. Der Haidersee ist ein Privatfischereigewässer und wird vom Fischereirechtsbesitzer Alfred Plangger bewirtschaftet, wobei ihm der Verein stets zur Seite steht.
Portrait – Elsa Wieser Riedl, geboren 1925, Lichtenberg.
Die „Josefsblattln“ für die Monate Mai und Juni hat Elsa soeben verteilt. Sechsmal im Jahr geht sie mit dem Gehstock, ihrem „Rössl“, in Lichtenberg von Haus zu Haus. Sie steckt die Ausgaben der Zeitschrift in die Briefkästen oder übergibt sie persönlich. Jeden Herbst kassiert sie die Förderbeiträge. „Friaer sain 80 Mitglieder gweesn, heint sains lai mea 50“, sagt sie. Seit ihrem zehnten Lebensjahr leistet sie diesen Dienst für die St. Josefs Missionare. Die Aufgabe hatte sie von ihrer Großmutter übernommen, die nach dem Tod der drei Töchter die Botendienste nicht mehr tätigen konnte. „Si sain drkronkt unt gschtorbm, i woas nit wrum“, erklärt Elsa.
Glurns
Die zweite Auflage des Acht-Gipfel-Marsches mit Start und Ziel in Glurns findet am 4. August statt. Die Organisatoren von Glurns Marketing stellen derzeit die Weichen und nehmen die Anmeldungen entgegen.
Gestartet wird von 4 Uhr bis 5 Uhr am Stadtplatz, wo auch die Startkarten ausgegeben werden. Die Route führt zum Glurnser Köpfl, über den Paschweiler, den Piz Chavalatsch, den Piz Sielva, den Piz Minschuns, die Furkelspitze, den Tartscher Kopf, den Korspitz zum Stilfser Joch. Kleine Stärkungen werden ausgegeben. Es besteht die Möglichkeit, vom Furkeljoch nach Trafoi abzusteigen. Der Rücktransport nach Glurns wird organisiert. Die Gipfelstürmer erwarten dort ein T-Shirt und eine Marende. Das Nenngeld beträgt 30 Euro bei Voranmeldung bis 24. Juli, oder 40 Euro am Start. (mds)
Die Voranmeldung erfolgt durch Einzahlung des Nenngeldes bei der Raiffeisenkasse Prad-Taufers. Angaben: Acht-Gipfel-Marsch; Name, Anschrift, Telefon, Kontonummer: IBAN:IT 62 D08183 58440000903261 255 SWIFT-BIC: RZSBIT21327
Vinschgau - AUS DEM GERICHTSSAAL
Zeit ist nicht nur Geld, sondern sogar wertvoller als der „schnöde Mammon“, weshalb ein sorgsamer Umgang mit diesem kostbaren Gut zu den selbstverständlichen Lebensgrundsätzen gehören sollte. Nur leider bestimmen häufig andere über unsere Zeit, zum Beispiel bei Gericht. Wie lange dort ein Verfahren dauert, ob wir schnell oder nur schleppend zu „unserem Recht“ kommen, darauf haben wir in der Regel nur einen geringen Einfluss. Die Klagen der rechtssuchenden Bürger über die „Schnecke Justitia“ schreien mittlerweile zum Himmel, und das nicht zu Unrecht. Denn schon Montesquieu wusste: „giustizia ritardata è giustizia negata!” Oder zu gut Deutsch: “Verzögertes Recht ist verweigertes Recht”.” Schlimmer noch: eine nicht funktionierende Justiz nagt an den Fundamenten einer Gesellschaft. Deswegen gehört der Schutz vor überlangen Gerichtsverfahren zu den Grundrechten, welches sowohl in der Verfassung im Art. 111 als auch in der Europäischen Menschenrechtskonvention festgeschrieben ist. Nur leider klafft, wie so oft, zwischen Ideal und Wirklichkeit eine große Kluft. Schon in der Vergangenheit wurde daher die Republik unter Berufung auf das sog. „Pinto-Gesetz“ häufig zu Schadenersatz wegen überlanger Prozessdauer verurteilt. Allein zwischen 2002 und 2008 musste Italien 36,6 Millionen Euro an genervte Bürger bezahlen. Seit Ende Juni gibt es sogar eine offizielle „Definition“, ab welcher Prozessdauer ein Verfahren als unangemessen lang zu betrachten ist und ein Anspruch auf Schadensersatz entsteht: 3 Jahre für das Verfahren in 1. Instanz, 2 Jahre für die Berufung und 1 Jahr für die Kassation. Zum Vergleich: in Deutschland dauern Zivilverfahren durchschnittlich 4,7 Monate vor den Amtsgerichten und 8,1 Monate vor den Landgerichten!
Der Entschädigungsanspruch ist verschuldensunabhängig, d.h. es kommt nicht darauf an, ob Richtern oder der Justizverwaltung ein Vorwurf zu machen ist. Daneben ist im Parlament ein Gesetzesentwurf in Ausarbeitung, welcher vorsieht, dass Richter in Zukunft auch persönlich wegen schuldhafter Amtspflichtverletzung haften, also wenn sie Zeit und Geld der Bürger überstrapaziert haben.
Peter Tappeiner, Rechtsanwalt
Matsch. Auf Hochglanz.
Die Ortsgruppe Matsch der Bauernjugend organisierte am 10. Juni die jährliche Traktorsegnung auf dem „Golgabichl“. Eine Kolonne von 16 individuell geschmückten und auf Hochglanz polierten Traktoren startete nach dem Hochamt beim „Transformator“, schlängelte sich durchs Dorf und nahm auf dem „Golgapichl“ bei der Josefskapelle Aufstellung.
Pfarrer Schwienbacher aus Schluderns segnete bei Regen ganz schnell – er wurde schon von der nächsten Pfarrgemeinde erwartet – die Traktoren und das von der Fraktion renovierte Kreuz vor Ort.
Die Organisatoren sind überzeugt, dass die Teilnahme an einer solchen Segnung neben der Unterschutzstellung der Traktoren in eine höhere Macht vor allem in den Menschen das Bewusstsein für die Gefährdungen schärft, denen sie im Alltag gerade im Matscher Gelände ausgesetzt sind.
Die Musikkapelle hatte im Festzelt bereits Aufstellung genommen und läutete mit einem Marsch den angekündigten Frühschoppen ein. Die jugendlichen Organisatoren unter der Leitung von Jonas Stecher sorgten für Speis und Trank, Tanz und Unterhaltung bis in die späten Nachtstunden. (aw)
Val Müstair/Vinschgau.
Das Klosterdorf Müstair und die Gemeinden Sta. Maria, Valchava, Fuldera, Lü und Tschierv bilden zusammen das Val Müstair. Im magischen Dreieck Italien – Österreich – Schweiz gelegen, bietet das Biosphärenreservat Val Müstair – Parc Naziunal eine einzigartige Mischung aus Natur und Kultur. Ein neuer Wanderführer bietet Tourenvorschläge in und um das Val Müstair bis nach Südtirol, von der einfachen Talwanderung bis zur anspruchsvollen Hochgebirgswanderung. Neben der reinen Streckenbeschreibung erhält der interessierte Wanderer auch kulturhistorische Informationen sowie Hinweise auf besondere Sehenswürdigkeiten entlang der Routen.
Carsten Wasow, „Val Müstair Schöne Wanderungen am östlichsten Zipfel der Schweiz“
2012. 134 Seiten mit Farbabbildungen, EUR 18.
Schlanders.
Castle Lounge TWO: Am 28. Juli 2012 ist es wieder soweit – nach dem großen Erfolg des letzten Jahres und getreu dem Motto „White is beautiful“ erstrahlt Schlanders auch heuer wieder für einen Abend ganz in weiß. Neben der traumhaften Kulisse der Schlandersburg (bei der Bibliothek) sorgen Live-Musik der Band “No Way Out”, besondere Finger-Food-Kreationen, erfrischende Cocktails und erlesene Weine für einen unvergesslichen Abend. Da die Eintrittskarten begrenzt sind, bitten wir um Voranmeldung (0473 730398). Der Freizeitverein HCW freut sich auf euer Kommen!
Goldrain.
Fahnenweihe am 22. Juli in Goldrain - Die Schützenkompanie Goldrain hat eine langjährige und bewegende Tradition. Sie wurde 1897 gegründet und wird heuer 115 Jahre alt. Mit ihren 41 Mitgliedern zählt sie zu den größten Kompanien im Vinschgau. Heuer kommt ein großes Ereignis auf die Kompanie zu. Am Sonntag, 22. Juli ist Fahnenweihe. Dabei wird die 105 Jahre alte Kompaniefahne durch eine neue ersetzt. Die alte Fahne soll damit geschont und für die Nachwelt erhalten werden.
Martell hat einen Jugendbeirat! Im Laufe des Frühjahres wurde ein Brief mit allen Informationen an die Jugendlichen verschickt. Im Anschluss konnten sich alle interessierten Jugendlichen zwischen 16 und 25 Jahren, welche im Jugendbeirat mitarbeiten möchten im Gemeindeamt melden. In einem zweiten Moment erhielten alle Jugendlichen zwischen 14 und 25 Jahren einen Brief mit der Vorstellung der Kandidaten, dem Wahlzettel, den genauen Ablauf der Wahl usw. zugestellt. Kürzlich wurden die Stimmzettel gezählt und der neue Vorsitzende ernannt. Vorsitzender vom Jugendbeirat ist Patrick Tumler. Der Bürgermeister Georg Altstätter hat Heidi Gamper als Referentin für Jugend in den Jugendbeirat delegiert. In der nächsten Sitzung wird man sich über das Programm und die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Vereinen und Verbänden unterhalten.
Martell
Waldberg heißt das Gebiet hoch oben im Martelltal unterhalb der Orgelspitze. Die Besiedelung des Gebietes und somit des gesamten Martell-Tales begann vor rund 1.000 Jahren. Der Fortschritt hielt erst in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts Einzug. Geblieben sind die Höfe und die vom Menschen geschaffene Landschaft.
Der neue Waldberg-Bauer-Weg führt quer durch diese einzigartige Kulturlandschaft und ermöglicht Einblicke in das Leben der Bergbauern. Er verbindet uralte Höfe aus der Zeit der ersten Besiedelung, folgt alten Kirch- und Schulwegen, führt entlang der lebensnotwendigen Holzwaale, vorbei an Mühlen und Kornacker. Tafeln informieren über Höfe, deren Geschichte und Besonderheiten. Der Rundweg ist ca. 7 km lang und ganzjährig, im Winter mit Schneeschuhen, begehbar.
Glurns
Anknüpfend an die historische Markttradition werden heuer erstmals die Glurnser Laubenmärkte organisiert. Den Auftakt der monatlichen Themenmärkte bildete am 5. Mai ein Blumen- und Gartenmarkt. Trotz starken Regens in der Früh konnte im Laufe des Tages ein enormer Besucherstrom verzeichnet werden. Neben Gärtnereien, Geschäften und Hobbyausstellern waren auch die Gärten von Schloss Trauttmansdorff, das Forstinspektorat Schlanders und die Fachschule „Fürstenburg“ vertreten. Grundschüler bemalten mit Blumenmotiven die Straßen und Gassen. Beim Jungscharstand war die Aktion Gesichtsmalen und Gartenschürzen bemalen angesagt. Zum Programm gehörten auch Flechten mit Weiden, ein „Kentlbinden-Wettbewerb“ sowie der Auftakt des Glurnser Blumenwettbewerbs, der bis zum Herbst dauert. Dem Thema „Familie- Freizeit- Hobby“ war der zweite Markt gewidmet, der am Samstag, 9. Juni in den Glurnser Lauben stattfand. Auch bei diesem Markt gab es ein buntes Angebot. Die Vorhersage starken Regens bei diesem Markt hinderte den Veranstalter nicht daran, auch diesen Markt durchzuführen. Lediglich musste von vornherein auf einige Attraktionen wie die Kletterscheibe oder das Golfputting verzichtet werden. Gut besucht war der Stand beim Spieleverein Dinx aus Bozen, der die neuesten Brettspiele präsentierte, sowie der Stand des Raftingclubs Acquaterra. Gut angekommen ist auch das Bogenschießen am Rande der alten Stadtmauern. Ein Novum zu diesem Markt war auch die Ausstellung von Motiven des Freizeitmalers Gurschler Hermann unter den Lauben. Stets mit dabei waren die Direktvermarkter landwirtschaftlicher Qualitätsprodukte. Das Marktprogramm wurde bereichert durch Straßenanimateur Jordi und die musikalischen Einlagen junger Musiker. Zusätzlich stand im Rahmen der Freizeitattraktionen ein gut besuchtes Tauschtreffen der Briefmarkenfreunde aus den Bezirken Landeck-Imst, Graubünden-Münstertal und dem Vinschgau im Stadtsaal von Glurns an.
Am 14. Juli findet nun der „Feinschmeckermarkt“ statt und am 11. und 12. August steht Glurns im Zeichen des traditionellen und alten Handwerks. Am 8. September steht der Palabiramarkt ins Haus und am 13. Oktober ein bunter Herbstmarkt mit bäuerlichen Produkten.
Den Ortskern beleben, den Stellenwert regionaler Produkte stärken und die Glurnser Markttradition zu neuem Leben erwecken: darin sehen die Organisatoren um „Glurns Marketing“ die Ziele dieser Initiative.
Verkehrt(es) Mals
Sehr geehrter Herr Marock,
angesichts Ihres Leserbriefs über die neue Malser FUZO war ich doch etwas vaduzt, denn Sie sprechen darin von einer „Einkaufsmeile“ und „langen Fußmärschen“.
Wo besagte Einkaufsmeile sein soll, hätte ich gern gewusst… Und auf die erwähnten langen Fußmärsche muss man es schon anlegen, um sie hinter sich zu bringen – oder vor sich zu haben. Denn – wie sie trotz ihrer so betont häufigen Besuche noch nicht festgestellt zu haben scheinen – handelt es sich bei unserer Gemeinde eher um ein Örtchen als um eine Großstadt – auch wenn das Schild am Dorfeingang eine Ausfahrt „Mals – Ost“ ankündigt und damit Verwirrung stiften mag…
Die große Aufregung um die geplante FUZO zeugt doch in erster Linie von der Bequemlichkeit der Einwohner und Touristen. Denn wer die paar hundert Meter von der Apotheke ins „Zentrum“ (als befände er sich nicht schon in selbigem...) nicht zu Fuß zurückzulegen vermag, der sollte sich besser auch nicht mehr hinters Steuer eines Wagens setzen.
Auch einige Kaufleute sind empört über die geplante Verkehrsberuhigung, wo sie doch froh darüber sein könnten, dass die Zehen ihrer Kunden in Zukunft nicht mehr Gefahr laufen – kaum heil aus dem Geschäft befördert – von einem Auto plattgerollt zu werden… Und sollte jemand wirklich tonnenweise Lebensmittel oder andere Waren eingekauft haben, so wäre es doch eine Kleinigkeit, den Kunden einen zusätzlichen Service zu bieten und ihnen beim Transport zum Auto behilflich zu sein, wie es in größeren und – man staune! – ebenfalls mit Fußgängerzonen ausgestatteten Städten der Fall ist. Gleichwohl kann von einem „Auseinanderreißen der Gemeinschaft“ wohl kaum die Rede sein, denn wo soll denn eine Gemeinschaft entstehen, wenn jeder in seinem Auto durchs Zentrum kurvt, nur schnell was „konsumiert“ und dann wieder von dannen zieht? Außerdem handelt es sich bei den in Zukunft nicht mehr zur Verfügung stehenden Parkplätzen um – großzügig geschätzte – fünfzehn, die beiden Lieferantenparkplätze (!) vor dem Grauen Bären nicht eingerechnet.
Es sollte also zu verschmerzen sein, dass im Zentrum einer kleinen Gemeinde weniger Autos herumrollen oder -preschen. Denn von Touristen, die sich über zu wenig Verkehr in einem Ort beschweren, habe ich noch nicht gehört. Und sollte es allein an der Verkehrsberuhigung liegen, dass Mals kein „attraktiver Touristenstandort“ mehr ist, so sollten sich die Touristen besser woanders hinstellen.
Mit freundlichen Grüßen
Verena Bernhard
Antwort auf Leserbrief „Malser Fussgängerzone, mehr Unsinn denn Sinn“ von Rainer Marock
Sehr geehrter Herr Marock; als Schweizer und wohnhaft in der Val Müstair finde ich Ihre Argumentation zur Malser Fußgängerzone schlicht gesagt zynisch und völlig daneben. Fußgängerzonen liegen praktisch überall im Trend. Schauen Sie doch bitte einmal unsere Autofreie-Altstadt in Chur an, oder Bern, Winterthur, Schaffhausen, oder gar St. Gallen, die dazumal auch den „Weltuntergang“ prophezeiten und heute käme niemand mehr auf die Idee, die Fußgängerzonen in dieser Form rückgängig zu machen, da sie sich in allen Städten absolut bewährt haben! Man muss schon beinahe blind gewesen sein, wenn man das Chaos in Mals nicht gesehen haben will; jede Menge Parkplatzsuchende und einen unglaublichen Durchgangsverkehr. Man kann bei uns in den verkehrsfreien Zonen fragen wen man will, nur positive Stimmen sind auszumachen: Endlich hätten die Passanten wieder freie Sicht auf unsere Schaufenster, auf dem Parkplatz vor unserem Geschäft standen oft große Lieferwagen während Stunden; oder vor unserer Cafeteria können wir den Sitzplatz erweitern und besser nutzen, die Kunden würden den Aufenthalt ohne Durchgangsverkehr noch mehr genießen und schätzen. Auch da ist die Malser Behörde den Detaillisten und Gaststätten großzügig entgegengekommen, indem sie den Platz vor ihren Geschäften frei zur Verfügung stellen und daraus eröffnen sich auch neue Möglichkeiten für eine Neunutzung der Gassen und Plätze. Den zahlreichen Geschäften und Gaststätten kann ein angenehmes Umfeld und Platz für Auslagen und Tische bereit gestellt werden. Aus Parkplätzen wurden jetzt in Mals Begegnungsraum geschaffen und ich bin überzeugt, dank der Fussgängerzone hat Mals mehr Laufkundschaft, in Zukunft werden die Besucher vermehrt durch die Gassen schlendern, mal absitzen können, schauen, was sich so tut und wen man so trifft. Die Rechnung ist einfach: Ein Kunde, der sich wohlfühlt, bleibt in der Regel auch länger und sorgt für mehr Umsatz. Mit einer Verlagerung der Parkplätze , die allesamt in Gehdistanz liegen und einen bequemen Zugang zu den Geschäften erlauben. Da hat sich, sehr geehrter Herr Marock, überhaupt nichts geändert, auch die Herzlichkeit und die bewundernswerte Gastfreundlichkeit, wie Sie schreiben, werden Sie in Zukunft nicht vermissen müssen. Auch hat Mals attraktive Verbindungen zwischen Altstadt, Bahnhof und Umgebung, dank City-Bus. Die schönen, aber engen Gassen sind heute nicht mehr durch geparkte Fahrzeuge regelrecht verstellt. Fussgängerinnen und Fussgänger sowie Kinder sahen sich auf einem schmalen Gehsteig, sofern vorhanden, abgedrängt und ständig in Gefahr, was heute nicht mehr der Fall ist. Ja sind denn das keine Argumente die überzeugen? Es geht um eine strategische Positionierung und Besinnung auf die eigenen Stärken. Mals bietet für einen Einkaufsbummel eine erstaunliche Auswahl und Vielzahl an Geschäften; neben Detaillisten und Dienstleistungsbetrieben, Gaststätten und Pizzarias auch sehr viele Kleider- sowie Modegeschäfte, Uhren-Schmuck-Optik und andere originelle Läden zuhauf. Auch ein größeres Lebensmittelgeschäft ist einquartiert. Originell sind die Info-Säulen, bei denen man auf Anhieb jedes Geschäft finden kann. Wenn Sie schon, sehr geehrter Herr Marock, das alles mit Vaduz vergleichen wollen und Mals gar zu einem Dorfsterben verurteilen, dann besteht doch zu Vaduz ein großer Unterschied, indem ich in der Fußgängerzone von Vaduz eigentlich nur Banken, Banken und nochmals Banken antreffe. Dann könnte Ihre Feststellung schon zutreffen, dass da nichts läuft.
Blers salüds, Giacumin Bass, Müstair
Dem Landeshauptmann die Aktentasche nachtragen
Als Nachfolger von LR Laimer sollte eigentlich nur der bzw. die beste Landtagsabgeordnete in Frage kommen. Weit gefehlt! Es geht in erster Linie nicht um Qualifikation, sondern um Bezirksdenken. Karl Zeller, der Obmann des Bezirks Burggrafenamt, fordert vehement den Posten, weil sonst sein großer Bezirk ohne Landesrat wäre. Damit macht man dem designierten Kandidaten Arnold Schuler keinen Gefallen. Wenn argumentiert worden wäre, Schuler sei der Beste für dieses Amt, dann wäre die Vorgangsweise in Ordnung. So aber wird wieder einmal deutlich, dass es in der SVP nur um Posten geht. Wenn man die Wahl Laimers vor vier Jahren im Lichte seiner Leistungen betrachtet, dann wäre die Bestellung von Schuler schon damals die bessere Lösung gewesen. Sollte es aber gleich sein, wie in einem Dolomiten-Beitrag ironisch angemerkt worden ist, wer dem Landeshauptmann seine Aktentasche nachtragen darf, dann könnte Laimer getrost weitermachen.
Hanns Fliri, Naturns
Pestizide und Gülle - heimische Berglandwirtschaft in der Sackgasse?
Prämisse: Alle drei Verbände schätzen und anerkennen die Bedeutung und die Verdienste der Bergbauern für die Produktion gesunder Lebensmittel und für die Pflege und den Erhalt der Südtiroler Kulturlandschaft. Die Verbände treten dafür ein, dass die Berglandwirtschaft auch in Zukunft durch gezielte Fördermaßnahmen unterstützt werden soll.
Leider sind seit geraumer Zeit Entwicklungen zu beobachten, die mit einer ehrlichen, nachhaltigen und naturnahen Landwirtschaft nicht mehr viel zu tun haben. Überproduktion an Gülle, Versalzung von Böden, Verunkrautung von Wiesen, Einsatz von Pestiziden bis hinauf in alpine Lagen sind Ausdruck dieser Fehlentwicklung, die auf lange Sicht die Grundlagen einer gesunden Landwirtschaft gefährdet.
Was ist zu tun?
Die Verbände fordern von den politisch Verantwortlichen neue Rahmenbedingungen für eine naturnahe und nachhaltige Landwirtschaft in Südtirol:
1) Landwirtschaftliche Betriebe, die weiterhin in den Genuss von Förderungen gelangen wollen, müssen eine ausgeglichene Nährstoffbilanz, sprich einen geschlossenen Nährstoffkreislauf aufweisen.
Kann der Betrieb das nicht, weil er mit 2,3 GVE/ha mehr Vieh im Stall hat als er auf seinen Grünflächen an Futter erzeugen kann und daher Kraftfutter und Heu zukaufen muss, muss er künftig nachweisen, dass er die überschüssigen Nährstoffe außerhalb des Betriebes abführen kann, z.B. durch einen Abnahmevertrag für Gülle, Mist etc. mit einem Obst-, Wein- oder Gartenbaubetrieb.
Durch technische Aufarbeitung des Hofdüngers (Güllevergärung, Trocknung, Pelletierung etc.) und den Verkauf an Obst-, Wein- und Gartenbaubetriebe im Land verbessert sich die Nährstoffbilanz auf Betriebsebene und es lässt sich so ein zusätzliches Einkommen erwirtschaften. Der südtirolweite Bedarf an organischem Dünger würde dadurch großteils gedeckt.
Die Förderkriterien werden auch erfüllt, wenn ein Betrieb bei gleichbleibendem Viehbestand seine Futterflächen erweitert, z.B. durch Zusammenlegung oder Pacht, und dadurch seine Nährstoffbilanz ausgleicht.
2) Als Steuerzahler haben wir das Recht, dass die aus Steuern finanzierten Förderungen an die Berglandwirtschaft auch im Sinne der Allgemeinheit eingesetzt werden und dass diese Förderungen soweit als möglich transparent und nachvollziehbar sind. Förderungen gibt es also für die Produktion gesunder Lebensmittel, gekoppelt mit der nachhaltigen Bewirtschaftung und Pflege der Kulturlandschaft.
3) Wer als Berglandwirt nachhaltig und naturnah produziert und den Förderungskriterien entsprechend wirtschaftet (siehe Punkt 1), soll ein Grundeinkommen bekommen.
4) „Wer verursacht haftet!“ Konsequente Umsetzung des Verursacherprinzips.
Wer sich nicht an die Förderkriterien hält, die Nährstoffbilanz überschreitet, Gülle illegal entsorgt usw. haftet nicht nur für die verursachten Schäden (Verunreinigung von Gewässern, Gefährdung des Grundwassers, Geruchsbelästigung, Schädigung der Böden), sondern wird auch von jeglicher Förderung ausgeschlossen.
Vereinigung Südtiroler Biologen, Umweltschutzgruppe Vinschgau, Dachverband für Natur- und Umweltschutz in Südtirol
Der Appell
Lieber Erwin, Chefredakteur des Vinschgerwind, dass ein so netter und intelligenter Kerl, der du eigentlich bist, journalistisch so ins Straucheln kommt, hätte ich mir nicht gedacht.
Der Vinschgerwind ist mit dem Anspruch ins Leben gerufen worden, eine objektive, seriöse und vor allem unabhängige Bezirkszeitung zu sein. Ich stelle mit Bedauern fest, dass der Vinschgerwind auf dem besten Wege ist, sich diametral von diesen Zielsetzungen zu entfernen. Polemiken und gezielte Angriffe auf Personen oder Institutionen, die dir - auf welche Weise auch immer – zugetragen werden, gibst du prompt wieder, ohne deren Inhalt auf Wahrheitsgehalt und Tatsachenbestand zu prüfen. Andere Missstände im Tal, die dir sehr gut bekannt sind, werden - fast unter dem Deckmantel der Omertà – beharrlich totgeschwiegen. Unter seriösem Journalismus stelle ich mir etwas anderes vor. Leider ist bei gewissen Themen auch zunehmend eine tendenziöse Berichterstattung mit eindeutigen politischen Botschaften zu beobachten. Das Ziel des Vinschgerwindes, und da spreche ich hoffentlich im Namen seiner Gesellschafter, war es auf keinen Fall, Politik zu betreiben. Dafür haben wir in unserem Lande schon andere Medien. Ich appelliere an dich, lieber Erwin, dass du dich wieder an die ursprünglichen Ziele des Vinschgerwind besinnst. Ein unabhängiges Bezirksblatt ist nämlich unverzichtbar. Allerdings soll es ausgewogen und informativ sein, oberflächliche Polemiken vermeiden und gefeit gegen politische Diktate sein.
Walter Gostner, Mals
Der Wahrheitsgehalt, lieber Walter, wird immer überprüft und Omertá, wär ja noch schöner, gibt’s keine.
Erwin Bernhart
Richtigstellung zur Richtigstellung.
Vorausschicken will ich, dass in Sachen Friedhofs-Bannstreifen dies ein politisches Thema ist, zu dem ich mich nicht äußern werde, denn die Zukunft wird dazu alles weisen, was die staatlichen Hygienebestimmungen betrifft.
Was hingegen die Bestimmungen des auch von der Gemeinde zitierten Artikels 20 des LG 2/87 betrifft, so ist dies eine rechtliche Frage. Es muss der Vollständigkeit halber und der Transparenz wegen gesagt sein, dass im Grundbuch nicht der von der Gemeindeverwaltung genannte Absatz 1 des Artikels 20 vermerkt ist, sondern die nachfolgenden, welche eine ziemlich eindeutige Sprache sprechen: Erhalten die abgetretenen Liegenschaften eine andere Zweckbestimmung als die ursprünglich vorgesehene oder werden diese verkauft, so muss die Landesregierung als ursprüngliche Eigentümerin um Erlaubnis gefragt werden, jedenfalls vor der Änderung der Zweckbestimmung. So einfach ist das aber offensichtlich nicht geschehen. Der Abriss eines Gebäudes dürfte die Änderung der Zweckbestimmung ziemlich deutlich unterstreichen. Ursprünglich war als Zweck die Einrichtung der zentralen Dienststelle des Tourismusverbandes oder -vereines vorgesehen worden.
Insgesamt führt dieser Abriss dazu, dass wir in Mals die so ziemlich teuersten Oberflächenparkplätze der Welt errichtet haben. Es stimmt nicht, dass das ENAL-Gebäude unentgeltlich an die Gemeinde gegangen ist, sondern es wurde dem Land im Gegenzug für die Umsiedlung der Forststation ein Teil der Markthalle übertragen, und eine Wertausgleichssumme von 98.152 EURO bezahlt. Da diese Unterlagen öffentlich zugänglich sind, und von der Gemeindeverwaltung sowieso eingesehen werden könnten oder sogar müssten, verstehe ich nicht, wie die Fakten dermaßen verdreht werden können.
Ich hoffe, hiermit die vom Bürgermeister Veith vorgenommene Richtigstellung nun anhand der offenkundigen Akten richtig gestellt zu haben.
Sepp Noggler
Goldrain/Vinschgau
Der Kiwanis-Club Vinschgau hat am vergangenen Sonntag ins Kräuterschlössl der Familie Gluderer nach Goldrain geladen. Zu einer Benefizveranstaltung, deren Erlös den Schmetterlingskindern zugute kommt. Der Erfolg blieb nicht aus. Der Einladung gefolgt sind nämlich viele Leute, denn als Festredner stand mit Reinhold Messner ein Magnet zur Verfügung. LH Luis Durnwalder sagte sein Kommen kurzfristig ab. Nach den Begrüßungen durch die Hausherrin Annemarie Gluderer und den Kiwanis-Präsidenten Martin Pohl strich Messner die Bedeutung der Landwirtschaft als traditionelle Wirtschaftsweise und vor allem die moderne Bedeutung auch für den Tourismus hervor. In Anlehnung an die musikalische Neuinterpretation traditioneller Klänge durch David Frank aus Matsch und Valentin Moriggl aus Burgeis forderte Messner eine Neuinterpretation des bäuerlichen Wirtschaftens. Messners Botschaft: „In Südtirol wird der Tourismus nur funktionieren, wenn die Landwirtschaft lebt.“ Messner stellt sich Urlaub auf dem Bauernhof in ganz Südtirol vor, und zwar mit dem Transfer von hochwertigen, wenn möglich biologischen Produkten in Richtung Hotels. „Ich wäre glücklich, wenn ganz Südtirol Bioland würde“, sagte Messner und lobte das Kräuterschlössl als Musterbeispiel. Hohe Qualität zu vernünftigen Preisen - im Weinbau werde diese Devise bereits praktiziert. „Wenn hohe Qualität von den rund 5 Millionen Gäste jährlich bei uns genossen wird, wird auch die Nachfrage in den Gästeherkunftsländern gegeben sein“, sagte Messner. In der dem Vortrag anschließenden Diskussion forderte Messner gerade im Hinblick auf die Diskussionen im Obervinschgau: „In erster Linie müssen die Besitzer entscheiden, was angebaut wird.“
Messners Name blieb auch bei der anschließenden Vorstellung des Parfüms „Mount Everest“ Mittelpunkt. Es ist dies das vierte Parfümprodukt, nach „Nanga Parbat“, „Manaslu“ und „Hidden Peak“, das in der Produktlinie „Messner Mountain Magic“ vom Kräuterschlössl angeboten wird. (eb)
Vetzan/Vinschgau
Immer wieder bietet die Firma Niederstätter kulturelle Events für ihre Mitarbeiter, Kunden und Freunde. Am Samstag, 09. Juni, war in der Schlanderser Filiale der Firma Niederstätter in der Industriezone Vetzan „Der Hausmeister“ zu Gast. Thomas Hochkofler war wie immer in Höchstform und gab sein neues Programm „Hell werd sein“ zum Besten. Über 70 Gäste waren der Einladung der Firma Niederstätter gefolgt und erlebten einen überaus amüsanten Abend. Zu diesem Anlass wurde die Bühne mit Baumaschinen geschmückt, eine äußerst gelungene Kulisse für diese schrullige Figur zwischen Sarner Philosoph und Marlboro Man. Und auch diesmal trat der Hausmeister wieder den Beweis an, dass man sich nach dem Leitspruch „I sog net viel und denk mir mein Toal“ heiser reden kann, ohne dabei viel zu sagen. Doch diesmal zeigte er sich auch von seiner privaten Seite: Seine Frau hat ihn verlassen, gleich alle vier „Riffl“ hat sie mitgenommen, und er weiß nicht, wo sie ist. Er weiß nur, dass sie das Kabarett liebt, dass sie Kabarettisten immer schon bewundert hat. Also stürzt er sich in seiner Verzweiflung auf die Bühne... und wenn alles nicht mehr hilft, dann gibt es immer noch den Leitspruch „Hell werd sein!“
Nach der gelungenen Vorführung gab es für die heiteren Gäste noch köstliche Brötchen und Kuchen, sodass dieser Kulturabend für die Mitarbeiter und Freunde der Firma Niederstätter in geselliger Atmosphäre ausklang.
Der Künstler Paul Flora wurde am 29. Juli 1922 im heutigen Gemeindehaus in Glurns geboren. Er wäre heuer 90 Jahre alt geworden. Mit einer Geburtstagsfeier auf den Tag genau erinnerten Vertreter der Stadt zusammen mit Freunden und Weg-gefährten aus der Südtiroler Kulturszene und aus dem PEN-Club Lichtenstein kürzlich an den Ehrenbürger von Glurns. Flora war einige Zeit Vorsitzender des international tätigen PEN-Clubs zur Förderung von Literatur und Kultur. Mit dabei waren Alt-Abt Bruno Trauner, Floras Tochter Katherina, dessen Witwe Uschi Ganahl und viele mehr. Bei der Gedenkfeier vor Floras Portrait, geschaffen von Gottfried Bonell, wurde das Wirken des Künstlers gewürdigt. „Flora hat Großartiges geschaffen und war nie ein Ministrant des Zeitgeistes“, so Marjan Cescutti. (mds)
Südtirol/Vinschgau
Zurzeit blühen Kräuter und Gewürzpflanzen in ganz Südtirol: Sie entfalten ihren feinen Duft und tauchen die Felder in intensive Farben. Melisse, Pfefferminze, Malve, Basilikum, Majoran, Thymian, Ringel- und Kornblume sind nur einige der Pflanzen, die seit 2007 das Qualitätszeichen Südtirol tragen dürfen. Die Südtiroler Betriebe, die Kräuter anbauen, sammeln und trocknen, haben nun mit der Ernte begonnen.
„März war ein sehr warmer Monat, April hat dann den Frost mitgebracht und viele Pflanzen sterben lassen, deswegen müssten wir neue setzen“, erklärt der Kräuter- und Gewürzeproduzent Urban Gluderer vom Kräuterschlössl in Goldrain. „Wir sind aber jetzt voll in der Blütezeit und die Prognosen für die Ernte sind gut“. Die Kräuter und Gewürzpflanzen mit dem Qualitätszeichen Südtirol werden von Hand und nur zum balsamischen Zeitpunkt geerntet, also wenn die Pflanzenteile am meisten Wirkstoffe enthalten. Geerntet wird nur bei schönem und trockenem Wetter, da sich auch dies auf den Gehalt der Wirkstoffe auswirkt.
Derzeit produzieren elf Mitglieder Kräuter und Gewürze mit dem Qualitätszeichen. Dieses garantiert, dass die Pflanzen in Südtirol nach strengen Kriterien angebaut und geerntet werden. Zudem müssen sie aus ökologischer Landwirtschaft oder integriertem Anbau stammen. Kräuter und Gewürze werden in geeigneten Entfeuchtungs- oder Warmluft-Anlagen schonend getrocknet, damit ihre Wirkstoffe erhalten bleiben. Es wird außerdem garantiert, dass das Anbaugebiet über 500 m ü.d.M. liegt und sich fernab von Ballungszentren und großen Verkehrsadern befindet. Eine unabhängige Kontrollstelle prüft die Einhaltung der Qualitätskriterien.
Es hätte ihm genügt, wenn sein Name als Quelle im Buch „Geschossene Höfe in der Katastralgemeinde Latsch Goldrain Morter Tarsch und St. Martin“, erwähnt worden wäre. Dass dem nicht so ist, stört den Grauner Historiker Elias Prieth gewaltig und er will sich rechtliche Schritte überlegen. Er fühlt sich um sein geistiges Eigentum und um die Arbeit von zwei Jahren betrogen. „Stimmt nicht“ sagt Stefan Mayr, Koordinator der Neuerscheinung „Wir haben Prieths Arbeit angeschaut, sie verworfen, und alles von hinten bis vorne neu recherchiert.“ Doch der Reihe nach: Für das Latscher Dorfbuch (2007) hatte Prieth im Auftrag der Gemeinde Latsch die Höfegeschichte recherchiert. Er erhielt ein Honorar. Prieths Arbeit blieb, weil zu umfangreich, außen vor. Nun ist die Höfegeschichte als eigenes Werk erschienen, herausgegeben von der Bauernbund-Ortsgruppe Latsch. Prieth hat die Textpassagen verglichen und ist sich sicher, dass von ihm abgeschrieben worden ist. „Die haben lediglich einiges umgedreht.“ „Das 6-köpfige Fachteam hat sich auf Richard Staffler,1927 berufen und nicht auf Prieth“, sagt Mayr. (mds)
Schnals
Der ehemalige BM von Schnals, Hubert Variola, ist einem Hauptverfahren durch einen Vergleich im Vorfeld entgangen. Sechs Monate Haft auf Bewährung, so der Vergleich. Die Staatsanwaltschaft hat gegen Variola wegen versuchten Amtsmissbrauchs ermittelt. Variola habe, so der Vorwurf, als Präsident der Energie Schnals GmbH und gleichzeitig als BM im Jahr 2007 Anteile des neu zuerrichtenden E-Werks einer Baufirma zuschanzen wollen, an der er selbst mit 90 Prozent beteiligt war. Die Baufirma war die „Bau Schnals KG der Baldauf Maria & Co.“ Und genau da beginnt der Fehltritt Variolas auch eine politische Dimension anzunehmen. Denn Maria Baldauf hat bei den Gemeinderatswahlen 2010 in Latsch ausgrechnet auf der Liste der Freiheitlichen kandidiert. Und in Latsch kreuzten sich die Wege zwischen dem Direktor des Sonderbetriebes Gemeindewerk Latsch, Variola, und Maria Baldauf. Die Freiheitlichen haben Variola scharf kritisiert und den F-Faktor Latsch dabei verschwiegen. Auf alle Fälle bleibt Variola SVP-Gemeindereferent in Schnals, zuständig auch für Energie. Ein Rücktritt ist nicht vorgesehen. Vielleicht auch im Hinblick auf die Gemeinderatswahlen 2015. Dann könnte Variola wieder als BM-Kandidat ins Rennen gehen. (eb)
Schnals
Es war der letzte Punkt auf der Tagesordnung vor dem Allfälligen: die Errichtung einer Kühlzelle mit Nebenräumen für die Jagdsektion Schnals. Der Gemeinderat sollte die Vereinbarung, die Übertragung der Bauarbeiten betreffend, genehmigen. Es war nicht die erste kontrovers geführte Diskussion im Rat. Die Schnalser Jäger wollen eine neue Kühlzelle und zwar in Unser Frau. Die vorhandene Kühlzelle im Vereinshaus von Karthaus, ursprünglich für die Landwirtschaft geplant, genüge den Anforderungen nicht mehr. 209.000 Euro ist der Kostenvoranschlag, davon kommen 70.000 Euro an Beitrag über das Land, welcher durch die Gemeindekasse geschleust wird. Der Grund wird der Jagdsektion von der Gemeinde zur Verfügung gestellt, die primäre Erschließung von rund 18.000 Euro wird von der Gemeinde bestritten.
Weil in der von BM Karl Josef Rainer vorgelegten und von Referent Hubert Variola mit den Jägern ausverhandelten Vereinbarung auch noch die Eintragung ins Gebäudekataster (Kosten rund 1000 Euro) enthalten war, ging dem Gemeinderatsmitglied Egon Raffeiner die Galle hoch. Da komme, salamitaktikmäßig, immer noch etwas dazu, giftete Raffeiner. Man habe schlecht verhandelt. Die Jäger sollten sich die Eintragung ins Gebäudekataster gefälligst selber zahlen. Raffeiner ist zudem der Vizeortsobmann der Karthauser SVP. Und die hat schon im Vorfeld einige Protestschreiben an den Bürgermeister deponiert. Die Jäger sollen mit ihrer Kühlzelle in Karthaus bleiben. Ein Neubau sei völliger Nonsens. Zudem entvölkere man damit langsam das Vereinshaus in Karthaus, hieß es sinngemäß im Schreiben. Der Protest aus Karthaus verhallte ungehört, denn die SVP-Otsgruppen in Katharinaberg und in Unser Frau hatten nichts dagegen, dass die Kühlzelle nach Unser Frau abwandert.
Die Abmachung sei korrekt verhandelt worden, sagte Variola. Zudem sei die Jagd kein Kegelverein, sondern sie trage zur Wirtschaft in Schnals bei und die Gemeinde profitiere von der Jagd. Verhandlungen liefen schon öfters auf Kompromisse aus. Schließlich wurde die Vereinbarung mit 8 Stimmen dafür und 3 Gegenstimmen genehmigt. (eb)
Schlanders
Nicht nur einmal ist der Termin hinausgezögert und verschoben worden. Nun scheint fix zu sein, dass bis am 31. August Gemeindebeschluss und Finanzierungskonzept bei der Selnet hinterlegt sein müssen. Finanzieren muss die Gemeinde Schlanders rund 430.000 Euro, um das Stromnetz von Kortsch und von den Bergfraktionen zu übernehmen. 380.000 Euro sind bereits im Haushalt 2011 dafür vorgesehen worden. „Es braucht auch weiterhin politischen Druck“, mahnte bei der jüngsten Ratssitzung der Präsident der E-Werks Schlanders, Gottfried Niedermair, abermals. Während für Schlanders die Übernahme finanziell – ohne größere Mühen - zu bewerkstelligen ist, kostet sie anderen Gemeinden mehrere Millionen und kommt einem finanziellen Kraftakt gleich. Verläuft alles nach Plan, soll mit dem 1. Jänner des neuen Jahres das Netz dann in den Händen der jeweiligen Gemeinde sein. (ap)
Schlanders
Das Bild des soliden Haushälters vermittelte jeder auf seine Weise: Generalsekretär Georg Sagmeister als Zahlen-Jongleur, Bürgermeister Dieter Pinggera hingegen als Wort-Akrobat. „Der vergangene Haushalt verlangte der Verwaltung ein enormes Arbeitspensum ab, wir sind an die Leistungsgrenzen gestoßen“, sagte Pinggera bei der jüngsten Ratssitzung. Das „enorme Arbeitspensum“, das der Schlanderser Bürgermeister meint, ist die Investitionssumme von 12,8 Millionen Euro im Jahr 2011. Eine „enorme Zahl“, trotz derer, so Pinggera im gleichen Atemzug, Schlanders „wirtschaftlich stabil und sehr konsolidiert dasteht“. Siegfried Wegmann, der Rechnungsrevisor sah ob soviel Investitionsfreude Erklärungsbedarf: „2,1 Millionen davon sind mit Eigenmitteln abgedeckt, 4,1 Millionen kommen aus Darlehen und 6,57 Millionen aus Beiträgen von Körperschaften.“
Bei den Schlanderser Gemeinderäten sorgten aber andere Zahlen für empörte Mienen: Die Bruttosumme von 150.000 Euro, die ein Generalsekretär einer Gemeinde kostet und die Summe von 45.000 Euro, jenes Drittel, die Hubert Variola als Direktor des Schlanderser E-Werks bekommt, während die restlichen zwei Drittel seiner Entschädigung die Gemeinde Latsch bezahlt. „Das sind keine neuen Zahlen, das ist alles gesetzlich geregelt“, tat Georg Sagmeister das Ganze ab.
Doch der Zahlenlawine war damit nicht genug: Mit 900.000 Euro sind die Anpassungsarbeiten bei der Kompostieranlage Talair im Oktober vergangenen Jahres beziffert worden, „aufgrund verschiedener Verbesserungen, die vom Land zu 50 Prozent gefördert werden“ (BM Dieter Pinggera) sind nun aus der veranschlagten Summe 1,5 Millionen Euro geworden. Die Mehrkosten für den Seniorenpark hingegen belaufen sich auf 25.000 Euro, von 50.000 Euro sind die Kosten auf 75.000 Euro angewachsen. „Das ist eine überschaubare Summe“, übte sich Pinggera in Schadensbegrenzung.
Unausgesprochen blieb, was sich viele gedacht haben mögen: Mehrkosten müssen – in welcher Höhe auch immer – ausgeglichen werden und Wähler erwarten sich von ihren Politikern doch in erster Linie einen vorsichtigen und sorgsamen Umgang mit Geld. (ap)
Taufers/Laatsch
Die Nutzung des Rambachs für die Energieerzeugung ist im Obervinschgau kontrovers diskutiert worden. Landesämter, Umweltorganisationen und Bürgermeister von Mals, Glurns und Taufers im Münstertal haben sich beispielsweise im so genannten Rambach-Dialog über die Folgen einer energiewirtschaftlichen Nutzung, der touristischen Attraktivierung als Erholungszone und einer totalen Unterschutzstellung des Rambachs ausgetauscht. Am Montag vor einer Woche hat die Landesregierung mit der Anpassung des Umweltschutzplanes die Weichen für die Zukunft des Rambachs gestellt. Landeshauptmann Luis Durnwalder: „Wir haben beschlossen, dass am Rambach keine Großwasserableitung errichtet werden darf, dafür aber mehrere Ableitungen für Kraftwerke, die in Summe aber auf nicht mehr als auf 3000 Kilowatt Nennleistung kommen.“ Derweil hat man in der Gemeinde Taufers bereits eine Volksbefragung beschlossen. Die Laatscher wollten eine Volksbefragung ausschließlich in der Fraktion Laatsch. Daraus wird wohl nichts. Denn der Malser BM Ulrich Veith will eine Volksbefragung auf Gemeindeebene, nach dem „alten“ Modus, also mit einem 40 Prozent-Quorum, abhalten. (eb)
Der Wettlauf am Rambach ist bereits seit längerem in Gang. Wieder im Gang. Noch bevor bekannt gegeben worden ist, dass beim Rambachdialog nichts herausgekommen ist, hat der Helmuth Frasnelli sein neues Projekt für ein E-Werk am Rambach längst schon bei den zuständigen Landesämtern deponiert. Das hat Frasnelli dem Vinschgerwind bestätigt. Frasnelli, der Bozner Baulöwe, ist jener, den man am Ram nicht haben wollte und eigentlich nicht haben will. Deshalb hat man in den Gemeinden Mals und Taufers im Herbst vergangenen Jahres die Landesregierung ersucht, den Rambach vor Großableitungen unter Schutz zu stellen. Großableitungen sind solche, die eine Kraftwerksleistung von mehr als 3000 Kilowatt haben. Die früheren Großprojekte, jenes von Frasnelli und auch jenes von den Obervinschger Gemeinden (gemeinsam mit der SEL), wurden damit gestoppt.
Nun ist alles wieder im Fluss. Denn kürzlich hat die Landesregierung explizit beschlossen, dass Kleinkraftwerke am Rambach möglich sind. Und was machen wir Vinschger? Wir bereiten uns auf eine Volksbefragung in den Gemeinden Taufers und Mals vor. Mit der möglichen Fragestellung, ob die Leute ein Kraftwerk, zwei Kraftwerke oder kein Kraftwerk - ja was denn nun? - wollen.
Derweil hat Frasnelli längst schon sein Startloch besetzt. Ein Gerücht, welches sich in Bozen und im Vinschgau hartnäckig hält, dementiert Frasnelli zu „1000 Prozent“. Es stimme nicht, sagt Frasnelli, dass der große Geldgeber, der hinter Frasnellis „Eisackwerk GmbH“ stehe, Michl Ebner heiße. Auch sei keine andere Athesia-Gesellschaft bei Frasnelli irgendwie involviert.
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