Europa ist für uns oft weit weg. Europa ist aber auch präsent in unserem Alltag.
Die Abschaffung der Grenzen und die Einführung des Euro sind nur zwei Beispiele. Um sichtbar zu machen, wo und wie Europa auch in unserer Region wirkt, gab es am 22. und 23. September eine EU-Projektmesse und ein vielfältiges Rahmenprogramm in der Basis Vinschgau in Schlanders.
von Heinrich Zoderer
Europa ist ein großes Friedensprojekt, aber auch eine Vision der Zusammenarbeit auf unserem Kontinent mit den rund 50 Staaten, den über 300 Regionen, den vielen Sprachen, Traditionen, Kulturen und Religionen. Aus der wirtschaftlichen Zusammenarbeit (EWG) der sechs Gründerstaaten entstand im Laufe der Jahre eine große Staatengemeinschaft (EU) mit 27 Staaten. Die 450 Millionen Einwohner der EU sind nur 5,6% der Weltbevölkerung, die EU ist aber die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt und repräsentiert 22,8 % der globalen Wirtschaftsleistung. Ob aus der EU ein loser Staatenbund mit starken Nationalstaaten oder ein Bundesstaat bzw. die Vereinigten Staaten Europas werden, das ist noch offen. Offen bleibt auch, wie stark Europa nicht nur als Wirtschaftskraft, sondern auch in kultureller und sozialer Hinsicht zusammenwächst. Das Motto „In Vielfalt geeint“ drückt die Stärke und zugleich auch die Schwäche Europas aus. Die kulturelle, sprachliche und politische Vielfalt soll bewahrt werden, gleichzeitig soll Europa mit einer gemeinsamen Sicherheitspolitik, Außenpolitik, Sozialpolitik und Umweltpolitik zusammenwachsen. Viele Herausforderungen wie die Klimapolitik und die Migrationspolitik sind nur in einem europäischen Kontext zu bewältigen. Andererseits spricht Europa sehr oft nicht mit einer Stimme, große Nationalstaaten sind mächtiger als die EU Kommission bzw. die Präsidentin der EU Kommission. Trotzdem hat die EU vieles auf den Weg gebracht im Bereich der Forschung, der Zusammenarbeit, der Förderung und des Erfahrungsaustausches. Mit dem Green Deal bzw. dem Aufbau- und Investitionsplan NextGenerationEU und dem nationalen Plan für Aufbau und Resilienz (PNRR) soll die große Umgestaltung der Wirtschaft und Gesellschaft hin zu einem klimaneutralen Kontinent erfolgen. Die EU unterstützt viele Projekte und betreibt Förderprogrammen für die Landwirtschaft (ELER), strukturschwache Gebiete (LEADER), regionale Entwicklungen (EFRE), europäische Sozialfonds zur Integration und Schaffung neuer Arbeitsplätze (EFS+) für Forschung und Innovation (Horizont Europa), für nachhaltiges Bauen und Zusammenleben (NEB), für Bildung (Erasmus+) und grenzüberschreitende Zusammenarbeit (Interreg), um nur einige Investitionslinien zu nennen. Im Vinschgau wird die EU vor allem mit LEADER und INTERREG verbunden. Weniger bekannt ist die Terra Raetica, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Dreiländereck zwischen dem Vinschgau, Graubünden und Nordtirol. Die Terra Raetica gehört zu einem der vier CLLD-Gebiete des Programms Interreg Italien-Österreich. CLLD ist die Abkürzung für Community Led Local Development. Hierbei handelt es sich um ein Instrument zur Förderung der von der örtlichen Bevölkerung betriebenen lokalen Entwicklung, das die Bürger:innen mit seinem partizipativen Konzept auf lokaler Ebene in die Entwicklung notwendiger Maßnahmen zur Bewältigung der sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Herausforderungen einbindet.
1 Milliarde an Fördermitteln erhielt Südtirol im Zeitraum 2014 – 2020 von der EU. Rund 7 Millionen Euro bekam der Vinschgau in dieser Zeit über Leader- und Interreg-Projekte.
Die EU macht vieles möglich, meinte LH Arno Kompatscher bei der Projektmesse. Auch der ländliche Raum ist der große Nutznießer. Um zu zeigen, dass die Gelder gut verwaltet werden, wird von der Landesabteilung Europa und Landwirtschaft diese Projektmesse organisiert. Martha Gärber, die Abteilungsdirektorin der Landesverwaltung Europa erinnerte an die zwei Projektmessen in Bozen. Die dritte Messe wird ganz bewusst in Schlanders in der Basis Vinschgau abgehalten, weil dieses Projekt ebenfalls mit EU Mitteln (EFRE) finanziert wurde, so die Direktorin. Viele Projektträger präsentierten einige ihre Arbeiten: Forstinspektorat Schlanders (Schutzwaldsanierung, Lawinenverbauung und Aufforstung an verschiedenen Orten, Psurengasse Tanas, Marmor Rundweg, Kuahtrei Matsch, Trockenmauer Allitz), Amt für Geologie und Baustoffprüfung (Steinschlagschutzdamm), STA-Südtiroler Transportstrukturen AG (Digitalisierung der öffentlichen Mobilität), Bezirksgemeinschaft Vinschgau und Terra Raetica (PNRR, Leader, CLLD und Interreg Projekte), Kräuterschlössl (Ankauf einer Maschine zur Herstellung von Nudeln), Sozialgenossenschaft Promos (Projekte zur Vorbeugung von Schulabbrüchen), Sozialgenossenschaft Independent L. (GroWin - Selbstbestimmte Lebenswege und SMART - virtueller Rundgang im Schreibmaschinenmuseum Partschins).
Leader- und Interreg-Projekte und CLLD Terra Raetica
Verena Gufler, die Koordinatorin der Leader Projekte in der Bezirksgemeinschaft Vinschgau präsentierte verschiedene Projekte, die im Vinschgau in der Periode 2014 – 2020 eingereicht und teilweise bereits durchgeführt wurden. Bewertet und begleitet werden die eingereichten Leader Projekte von der Lokalen Aktionsgruppe (LAG), bestehend aus 7 Personen (3 Bürgermeister und 4 Vertreter von Verbänden). Insgesamt wurden 34 Projekte bis zu 80% gefördert und 3,5 Millionen Euro an öffentlichen Geldern vergeben. Projektträger sind die Gemeinden, Eigenverwaltungen, Tourismusvereine, die Bürgergenossenschaft Obervinschgau, das Forstinspektorat oder einzelne Betriebe. Einige vorgestellte Projekte: Almenweg Martell, Umbau Schliniger Alm, Bruggeralm, Schlanderseralm und Furglesalm, Sanierung der Stadtmühle Glurns und der alten Mühle Vallatsches in Stilfs, Hängebrücke über den Fallerbach bei Vetzan, Themenweg Soyalm, Informationssäulen in Trattla, Archaikweg Agums-Stilfs, Hängebrücke am Ganglegg, Wiederherstellung Badhaus Zufall, Restaurierung Kalkofen Schmelz, Studien zum Göflaner Alp Bruch und über eine Modellregion Obervinschgau. Peter Luis Thaler von der Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung (GWR Spondinig) berichtete über die verschiedenen Interreg Projekte Italien-Österreich und Italien-Schweiz, sowie über CLLD Terra Raetica Projekte zur Regionalentwicklung durch lokale Akteure im Dreiländereck. Die Projekte werden vom Interreg Rat Terra Raetica, sowie von verschiedenen Arbeitskreisen begutachtet und begleitet. Im Interreg Rat sind Vertreter:innen aus dem Vinschgau, der Region Imst, Landeck und dem Unterengadin bzw. Val Müstair. Der GWR betreut die Projekte im Vinschgau. Im Dreiländereck wurden im Zeitraum 2014 – 2020 insgesamt 89 Kleinprojekte, 18 Mittelprojekte und 5 Großprojekte eingereicht und teilweise auch bereits durchgeführt. Das gesamte Projektvolumen beträgt 6,2 Millionen Euro. Insgesamt geht es bei den Projekten um ein intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum in den Bereichen Wirtschaft, Tourismus, Freizeit, Bildung, Gesundheit, Mobilität und Energie. Es geht u.a. um die Aufwertung der Ortskerne, die Erhaltung der Trockenrasen und Schmetterlingsvielfalt, ein nachhaltiges Steinwildmanagement, die Zusammenarbeit der Bergbaugebiete, die Verbesserung der öffentlichen Mobilität, Psychische Gesundheit, Stärkung der Familien, Sternbeobachtung, Klimawandel, die Bodengesundheit, die niederschwellige Betreuung von alten und pflegebedürftigen Menschen durch das Projekt Sonnenstrahl. Als Rahmenprogramm gab es neben der Präsentation von Leader- und Interreg-Projekten auch Vorträge und Workshops über Demokratie und Partizipation, Schutzbauten und eine Präsentation des Workshops „Demilitarise Gently“, außerdem lokale Köstlichkeiten, ein DJ Set am Freitagabend, Musik mit „Kraut und Ruabm“ von der Behindertenwerkstatt Prad und viele weitere Angebote für die ganze Familie. So wurde die EU-Projektmesse im Vinschgau zu einem Spiegel des kleinen Europa mit vielen lokalen Projekten im großen Europa der Völker und Staaten.
Infos: Europa direct/Südtirol Abteilung Europa
https://europa.provinz.bz.it/de/unsere-partner
Infos: Terra Raetica – das Rätische Dreieck
https://www.terraraetica.eu/de/terra-raetica/willkommen.html
Ab 9. Oktober fährt die Vinschger Bahn wieder auf der gesamten Strecke Meran-Mals; ausgenommen in den Abendstunden, an Samstagen, Sonn- und Feiertagen. In dieser Zeit wird ein Ersatzdienst angeboten.
Lange wurde im Vinschgau darauf gewartet: Am Montag, 9. Oktober fährt um 5.18 Uhr der erste Zug der Vinschger Bahn von Mals nach Meran, um 5.36 Uhr startet der erste Zug von Meran nach Mals. Damit wird der gewohnte Fahrplan wieder aufgenommen.
Teilsperre in den Abendstunden, Samstagen, Sonn- und Feiertagen
Aufrecht bleibt die Teilsperre der Vinschger Bahn in den Abendstunden. Es entfallen jeweils die drei letzten Abendzüge in Richtung Mals sowie die letzten zwei Abendzüge in Richtung Meran. Auch an Samstagen sowie an Sonn- und Feiertagen fährt die Vinschger Bahn weiterhin nicht. Es wird ein Schienenersatzverkehr mit Bussen angeboten, der im Halbstundentakt fährt (siehe Fahrplan). Die Busse als Ersatz für den Zug bedienen nur die im Fahrplan angegebenen Haltestellen. In Algund bedienen die Busse des Schienen-Ersatzdienstes die Bushaltestelle „Bahnhof Algund“ in der J.-Weingartner-Straße. Der Bahnhof Marling wird ausschließlich vom Linienbus 212 angefahren.
Sicherheitsarbeiten in Bahntunnels Josefsberg und Töll
Seit November 2022 wurde in den Bahntunnels Josefsberg und Töll gebaut. Aus diesem Grund war der Abschnitt Meran-Töll für den Bahnverkehr gesperrt. In diesen Monaten wurde das Tunnelprofil erweitert und im Tunnelinneren ein Fußweg samt Handlauf errichtet. „Bei allfälligen Evakuierungsmaßnahmen ist damit eine höhere Sicherheit gewährleistet“, erklärt der Generaldirektor der Sta – Südtiroler Transportstrukturen AG, Joachim Dejaco. Zeitgleich werden auf dem gesperrten Abschnitt der Vinschger Bahn die Y-Stahlschwellen durch Betonschwellen ersetzt und abschnittsweise die Schienen erneuert.
Erfreut über die Wiederaufnahme des Bahnbetriebes ist auch der Mobilitätslandesrat, der betont, dass dies eine heraufordernde Zeit für alle Fahrgäste und die Mobilitätspartner war.
Arbeiten zur Elektrifizierung der Bahnstrecke schreiten voran
Die Arbeiten zur Elektrifizierung der Vinschger Bahn schreiten derweil mit voller Kraft voran. So werden derzeit entlang der gesamten Strecke 1500 Masten errichtet. Sobald die Arbeiten abgeschlossen sind, kann auch im Vinschgau ein Halbstundentakt angeboten werden, der gerade für die vielen Pendlerinnen und Pendler interessant ist.
Fahrrad-Transport
Der separate Fahrrad-Transport zwischen Meran und Mals wird noch bis zum 29. Oktober angeboten.
Der Fahrradtransporter fährt am Bahnhof Meran zu folgenden Zeiten ab: 9.16 Uhr, 10.6 Uhr, 15.16 Uhr und 16.16 Uhr. In den Bahnhöfen Meran, Algund und Marling ist es zu den Hauptverkehrszeiten nicht gestattet, das Fahrrad in die Vinschger Bahn aufzuladen. Das Verbot gilt täglich von 9.00 bis 13.00 Uhr und von 15.00 bis 17.30 Uhr.
An Samstagen und Sonntagen ist für den Radtransport eine Vormerkung erforderlich, und zwar mindestens 24 Stunden vor dem geplanten Start unter der Telefonnummer
+39 0473 201500 (8.00 Uhr – 18.00 Uhr) oder per E-Mail an info@suedtirol-rad.com. Am Wochenende werden die Fahrräder auch ab Mals nach Meran befördert.
Alle Fahrpläne und Informationen gibt es im Web unter
www.suedtirolmobil.info, auf der App südtirolmobil und unter der Rufnummer: 0471 220880.
Latsch - Bei der „Genehmigung der Dienstordnung des Dienstes der Ortspolizei der Gemeinde Latsch und der Verordnung über deren Bewaffnung“ gab es im Gemeinderat rege Diskussionen. Denn BM Mauro Dalla Barba und der für das Personal zuständige Gemeindesekretär Georg Schuster haben den Gemeinderäten einen Passus zur Diskussion gestellt, der von den Dienstordnung in den übrigen Vinschger Gemeinden genau das Gegenteil aussagen sollte. Dalla Barba und Schuster schlugen vor, dass es bei der „Vorschrift zum Tragen der Dienstwaffe“ im 1. Absatz heißen sollte: „Die Beamten/Beamtinnen des Dienstes üben ihren Dienst in der Regel unbewaffnet aus. Den Dienst mit Dienstwaffe übe die Beamten bei gefährlichen Sicherheitseinsätzen wie Verfolgung von Straftätern, Straßensperren, Nachteinsätzen usw. aus.“
In den anderen Vinschger Gemeinden, die - wie auch die Gemeinde Latsch - alle den übergemindlichen Polizeidienst in Anspruch nehmen und entsprechende Verträge abgeschlossen haben, heißt dieser Absatz: „Die Beamten/Beamtinnen üben ihren Dienst in der Regel mit Dienstwaffe aus.“
„Bei heiklen Einsätzen ist die Waffe ein Schutz“, sagte BM Dalla Barba und er wollte präzisiert wissen, dass in der Verordnung der BM oder der zuständige Referent primäre Ansprechpartner für den Polizeidienst bleiben würden. Die Gemeinde Latsch leiste mit der Gemeindepolizistin Tanja Plörer einen guten Teil am übergemeindlichen Polizeidienst, der im übrigen gut laufe. Tanja Plörer sagte, dass die Waffe ein Arbeitsmittel der Polizei und dass sie als solche zu tragen sei, in Maßen ohne Überheblichkeit. Plörer sagte auch, dass das Tragen der Waffe bei Prozessionen oder bei der Verkehrserziehung in den Schulen ein No Go sei. Allerdings sei es schwierig, bei Dienstantritt abzuschätzen, was der Tag bringe.
Für ein generelles Tragen der Waffe aufgrund der sich verändernden Zusammensetzung der Gesellschaft zum Schutze von Tanja Plörer und auch aus Solidarität den anderen Gemeinden gegenüber sprachen sich die Gemeinderäte Michele Modica, Georg Pegger, Hermann Kerschbaumer Raffeiner, Stefan Bauer und Martin Pirhofer aus.
In der Abstimmung wurde dann der Text „in der Regel mit Dienstwaffe“ einstimmig beschlossen und damit eine mögliche Diskriminierung von Tanja Plörer im Vinschger Polizeikorps unterbunden. (eb)
Partschins - In Partschins gibt es offensichtlich ein veritables Drogenproblem an der Mittelschule. Explizit angesprochen wurde diese Problematik bei der Ratssitzung am 19. September von der Gemeinderätin Jutta Pedri (Neue Bürgerliste Partschins). Pedri sprach sich für scharfe Kontrollen auch mit Drogenhunden und mit stärkerer Polizeipräsenz aus. Auch seien am Feldweg Kontrollen notwendig, weil sich dort Drogenkuriere umtrieben. Schul- und Kulturreferent Hartmann Nischler (SVP) forderte die sofortige Einberufung eines sozialen Tisches und Sozialreferentin Jasmin Ramoser (SVP) wies auf die Wichtigkeit einer Aufklärungsarbeit in der Schule mit der Polizei hin. Es müsse das Hantieren mit verbotenen Substanzen in der Mittelschule Partschins sofort unterbunden werden. Die Freiheitliche Gemeinderätin Sabine Zoderer forderte, dass die Eltern auf die Problematik hingewiesen werden sollen und dass die Eltern ihrer Erziehungsaufgabe zu Hause mit Aufklärungsgesprächen nachkommen müssten. (eb)
Vom Wind gefunden - Gesunde Ernährung ist unverzichtbar für ein langes Leben und unser Wohlbefinden. Wenn gesunde Ernährung jedoch zwanghaft wird, kann sie zu einer Störung führen, die als Orthorexie bezeichnet wird. Der Ausdruck Orthorexia nervosa „Krankhafte Gesundesser“, bezeichnet eine Essstörung, bei der die Betroffenen ein krankhaft ausgeprägtes Verlangen haben, sich möglichst „gesund“ zu ernähren. Nicht die Menge des Essens steht im Vordergrund, wie bei der Magersucht (Anorexia nervosa) oder Ess-Brechsucht (Bulimie), sondern die Qualität der Nahrungsmittel. Allen drei Krankheitsbildern jedoch ist gemeinsam, dass der Nahrung ein übertriebener Platz im Leben eingeräumt wird. Und immer mehr Menschen sind davon betroffen. Personen mit der Diagnose Orthorexia nervosa versuchen krampfhaft, nur Lebensmittel zu essen, die eine für sie perfekte Qualität haben. Die Mahlzeiten sind demnach geprägt vom Verzicht. Nur Bioprodukte, kein Fleisch, kein Zucker, kein Fett, nur Rohkost: Die Essensregeln werden immer strenger, die Auswahl an Lebensmitteln kleiner. Können die Regeln nicht eingehalten werden, plagen die Betroffenen Schuldgefühle. Während die Lebensmittel vermeintlich hochwertiger werden, sinkt die Lebensqualität. Der Wunsch, sich gesund zu ernähren, macht krank. Viele von Orthorexie Betroffene entwickeln außerdem eine regelrechte Bewegungssucht. Dann spielt das zwanghafte Training eine ebenso wichtige Rolle wie die streng kontrollierte Ernährung. (hzg)
Graun - Der Grauner BM Franz Prieth ist ein Umsetzer. Er setzt um, was er sagt. Und er sagt oft Sachen nebenbei. Angekündigt hat Prieth bei der Vollversammlung des Tourismusvereines Graun im April, dass die Gemeinde Graun die Schöneben AG mit einer technischen Machbarkeitsstudie über eine Sommerrodelbahn auf der Haideralm unterstützen möchte. Auch weil sich in der Gemeinde Graun mittlerweile Sommer- und Wintersaison die Waage halten. Prieth sitzt für die Gemeinde Graun im Verwaltungsrat der Schöneben AG. Der Grauner Gemeindeausschuss hat am 11. September nun Nägel mit Köpfen gemacht. Für einen Gesamtbetrag von etwas mehr als 7.000 Euro hat der Ausschuss die Firma TEAM Service Gmbh aus Castelletto Sopra Ticino (NO) mit der Ausarbeitung eines Vorprojekts für die Sommerrodelbahn Haider Alm beauftragt. Die Basis für den Auftrag ist die „Aufwertung des touristischen Angebotes“ vor allem für den Zubringerlift zur Haideralm. Überlegt hat man vor Jahren bereits eine klassische Rodelbahn. Die wurde allerdings aufgrund der immensen Auflagen als wenig sinnvoll verworfen. Zudem seien am Watles und in Nauders bereits zwei funktionierende Rodelbahnen aktiv. Ein grober Entwurf für eine Sommerrodelbahn, ähnlich wie sie Meran 2000 bereits in Betrieb hat, liege, so sagt es Prieth, bereits vor: von der Bergstation bis zur „alten Haideralm“ , rund 1 Kilometer lang, gut einsehbar und ganzjährig betreibbar. (eb)
Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Können wir uns als Minderheit in einem derzeit von Postfaschisten regierten Staat den „Luxus“ leisten, das Südtiroler Parlament mit einen Haufen Parteien und Parteichen zu bestücken? Zudem sind da Parteichen darunter, von denen man nicht einmal weiß, welches Wahlprogramm und welche Ziele die verfolgen. Das Wahlvolk, also jede einzelne Südtirolerin und jeder einzelne Südtiroler, wird am 22. Oktober darauf ihre/seine Antwort geben. Der Duden definiert „Luxus“ als „kostspieliger, verschwenderischer, den normalen Rahmen (der Lebenshaltung o. Ä.) übersteigender, nicht notwendiger, nur zum Vergnügen betriebener Aufwand; Pracht, verschwenderische Fülle“. Fest steht, dass es nach diesen Wahlen wohl nur einen Sieger geben wird. Das ist Rom, die römische Regierung. Der Nationalstaat Italien.
Klar ist, dass die Südtiroler Parteien und die Südtiroler Politik immer eine „Anomalie“ dargestellt haben und darstellen. Eine Minderheit ist immer eine „Anomalie“ in einem Nationalstaat. Wenn wir daraus einen „Luxus“ machen wollen - wer will uns daran hindern? Unser Hausverstand? Unsere Vernunft? Unser Wille, Kultur, Wirtschaft und Soziales selbst bestimmen zu können?
Es ist wohl überfordernd, solche Gedanken und Überlegungen in die Wahlkabine mit hineinzunehmen. Ausgeschlossen ist es aber auch nicht. Also wird das Wahlvolk „Luxus“ und „Hausverstand“ neu definieren und am 22. Oktober für das eine oder für das andere entscheiden.
Laas - Vom 13. Oktober bis zum 12. November findet in Laas wieder das Gemeindeschießen statt, an dem Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Laas teilnehmen können. Es ist dies bereits die 12. Ausgabe dieses Events. Organisiert wird der Bewerb von der Sportschützengilde Laas Raiffeisen beim Schießstand in der Sportzone St. Sisinius. Geschossen wird mit dem Luftgewehr, welches beim Schießstand ausgeliehen werden kann. Die Teilnahme ist für Kinder ab 10 Jahren (Jahrgang 2013) möglich. Es werden folgende Kategorien ausgetragen: Kinder, Jugend, Damen und Herren, Veteranen und Versehrte. Zudem gibt es auch eine Mannschaftswertung. Alle Kategorien schießen sitzend aufgelegt.
Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Neben den Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde Laas können auch Gäste daran teilnehmen. Diese werden in einer eigenen Wertung aufgelistet. Der Schießstand ist an folgenden Tagen geöffnet: Mittwoch, Donnerstag und Freitag jeweils von 17 Uhr bis 22 Uhr. Samstag und Sonntag von 16 Uhr bis 22 Uhr. In der letzten Woche des Gemeindeschießens ist der Schießstand täglich geöffnet. (sam)
Vinschgau/Brixen - Hannes Kaserer glänzte in Brixen bei der Regionalmeisterschaft der U18, U20 Kategorien, und der absoluten Klasse mit einer Klasse-Zeit von 22,85 s.Mit dieser Zeit konnte er den Regionalmeistertitel über 200 m erlaufen. Der schnelle Schlanderser hatte in der vergangenen Saison Verletzungspech und hat sich jetzt wieder zurück gekämpft. Neben dem Sieg im 200 m Sprint holte er eine Bronzemedaille im Diskuswurf. Er schleuderte die 1,5 kg schwere Scheibe auf 32,97 m. Lingg Lorena holte einen zweiten Platz im Hürdensprint (100 m Hürden) in 16,61 s und einen vierten Platz im Kugelstoßen mit 8,28 m.
Vinschgau/Bozen - Ein wahres Sprintfeuerwerk zündeten die Vinschger Finalisten beim Sprintchampion. Das Landesfinale in Bozen war ein tolles sportliches Familienfest mit mehr als 250 Finalisten aus den Ausscheidungen in Sarnthein, Trens, Sterzing, Weissenbach-Ahrntal, Schlanders, Auer und Lana. Es mag die Magie des professionellen Anlaufstegs beim internationalen Stabhochspringen in Schlanders gewesen sein, der einzige der gesamten Serie, der die jungen Athleten beflügelt haben mag. So war es auch gleich die Burgeiserin Pia Kuppelwieser, die im 72. Lauf des Finales sich zur Vize Landesmeisterin der U8 Mädchen machte. Noch eine Stufe höher auf der Siegertreppe stieg dann im Lauf 75 Moritz Sagmeister. Er schaffte die 60 m in starken 9,63 Sekunden und wurde Landesmeister der Knaben U10. Drei Starts später kam Anne Kuppelwieser als Vierte ins Ziel und im letzten der Lauf präsentierte sich der kämpferische Jonathan Pohl als Erster und Tagesschnellster am Ziel. Seine hervorragende Zeit von 7,95 Sekunden über 60 m Sprint lassen ihn auch für das internationale SprintChampion Finale am Samstag, 7. Oktober in Innsbruck als heißen Favorit an den Start gehen.
Solch einen Saisonstart hatten sich der ASV Plaus und der ASV Schluderns nicht vorgestellt.
Beide Teams legten einen Fehlstart zum Auftakt der 1. Amateurliga hin und befinden sich nach vier Spieltagen im unteren Teil der Tabelle. Für beide Mannschaften gilt deshalb: Punkte und vor allem Siege müssen her!
Von Sarah Mitterer
Vor wenigen Monaten sah die Schludernser Fußballwelt noch ganz anders aus: Platz 2 in der Endabrechnung der 1. Amateurliga und der Traum von der Landesligateilnahme war zum Greifen nah. Erst im Entscheidungsspiel gegen Kiens platzten die Aufstiegsträume der Vinschger Kicker. Von der Chance auf den Aufstieg ist die Mannschaft aktuell weit entfernt. Gerade einmal einen Punkt holten die Schludernser in vier Spielen. Nach einer klaren Niederlage gegen Olimpia Merano zum Meisterschaftsauftakt musste man sich auch beim zweiten Spiel, dem einzigen Vinschger Derby in der 1. Amateurliga, klar geschlagen geben. Denn in der Partie gegen Plaus unterlag man mit 1:4. Erst im dritten Saisonspiel konnten die Schludernser erstmals Punkte - genauer gesagt einen Punkt - auf ihrem Konto gutschreiben: Das Spiel gegen Gargazon endete mit einem 1:1 Unentschieden und der erste Punkt der Saison war Tatsache. Dabei blieb es bis zum vierten Spieltag auch, denn auch die Partie gegen Oltrisarco verloren die Schludernser Balljäger klar. Mit gerade einmal drei Treffern und elf Gegentoren gehört die Mannschaft aktuell auch in Treffer/Gegentor-Statistik zum unteren Feld der Liga.
Zwei Zähler mehr auf dem Konto hat der ASV Plaus, welcher sich in der Tabelle auf Platz 11 und somit nur einen Platz vor den Schludernsern befindet. Auch Plaus kassierte in vier Spielen drei klare Niederlagen. Lediglich die drei Punkte im direkten Duell gegen Schluderns konnte man sich bisher gutschreiben. Vor allem in der Defensive muss sich das Team steigern, denn mit 18 Gegentoren ist Plaus jene Mannschaft, die nach vier Spieltagen am meisten Treffer hinnehmen musste.
Für beide Vinschger Mannschaften ist eins klar: Der Fehlstart muss so schnell wie möglich wettgemacht werden. Es gilt konstant Punkte zu sammeln und vor allem Siege einzufahren, um so schnell wie möglich in der Tabelle nach oben zu klettern und um sich so nicht in der Winterpause mit dem Abstiegsgespenst beschäftigen zu müssen.
2. Amateurliga
Vier Vinschger Spieler haben in der 2. Amateurliga in bis dato vier Partien vier Tore erzielt und führen damit die Torschützenliste der Liga an. Es sind dies Jonas Steck und Tizian Stecher (beide Mals), Johannes Höllrigl (Morter) und Philipp Traut (Laas). (sam)
2. Amateurliga
Am 7. Oktober empfängt Goldrain zu Hause die Mannschaft aus Prad, nur einen Tag später ist Kastelbell-Tschars zu Gast in Laas. (sam)
Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Franz von Assisi, 4. Oktober 2023
Auwälder sind vorwiegend Laubwälder der Feuchtlebensräume. Auwälder sind in den Südtiroler Talsohlen auf kleine Restflächen geschrumpft. Auf Schuttkegel Auen wie der Tschenglser Au gibt es die Weichholz-Au mit schnellwüchsigen Pappeln, Birken und Weiden im Überschwemmungs- und Übermurungsbereich in Bachnähe und die Hartholz-Au mit den langsamwüchsigeren Schwarz- und Grauerlen in etwas größerer Entfernung vom Überschüttungsbereich. Die Blätter der Pappeln, Birken und Weiden verfärben sich im Herbst vor dem Blattfall, die Blätter der Erlen behalten vor dem Blattabwurf ihre grüne Sommerfarbe. Aus der Vogelperspektive kann man an den unterschiedlichen Blattfarben jetzt im Herbst die Weichholz-Au von der Hartholz-Au gut unterscheiden. Mit ihren Samen und Früchten bieten die Auen jetzt vielen Kleinvogelarten Nahrung und Lebensraum. Zahlenmäßig besonders stark vertreten ist jetzt in den Auen die Familie der Finkenvögel.
Der allgemeinen Förderung der Männergesundheit ist gleich ein ganzer Monat gewidmet: der „MOVEMBER“. Es ist eine Wortkombination, gebildet aus dem französischen Wort für Schnurrbart, Moustache, und November. Der Begriff steht für eine Bewegung, die es sich zum Ziel gesetzt hat, mehr Aufmerksamkeit auf die Männergesundheit zu lenken. Weltweit lassen sich Männer im November einen Schnurrbart wachsen, um der Männergesundheit sichtbare Aufmerksamkeit zu schenken. Übrigens: Am 19. November ist der internationale Männertag. Wei der November vor der Tür steht, widmet der Vinschgerwind dieses Sonderthema der Männergesundheit.
Männergesundheit im Visier. Männer und Gesundheitsvorsorge – ein ungleiches Paar?
Männer und Väter jonglieren sich zwischen so mancher Überstunde und den Ansprüchen ihrer Familie durch die Woche. Und als wäre das nicht stressig genug, hält die To-do-Liste auch für das Wochenende einiges bereit. Der Druck, ständig Leistung zu bringen, Aufgaben zu erfüllen und zu funktionieren, beeinflusst das körperliche und seelische Wohlbefinden von Frauen und Männern. Sich deshalb aber mehr um ihre Gesundheit zu kümmern, erachten – im Vergleich zu Frauen – viele Männer als nebensächlich und überflüssig oder empfinden es als Schwäche.
Männer setzen sich mehr Risiken aus.
Stärke, Macht, Konkurrenz und Tapferkeit: Diese sogenannten männlichen Stereotypen führen dazu, dass Männer im Gegensatz zu Frauen weniger fürsorglich gegenüber dem eigenen Körper sind und seltener über ihre Krankheiten reden. Im typischen Rollenbild des „starken Geschlechts“ scheint dafür für viele einfach kein Platz zu sein. Die traditionelle Männerrolle begünstigt die Bereitschaft, Risiken einzugehen.
Prägung des Gesundheitsbewusstseins durch Erziehung.
Die soziale Prägung, also die Werte und Verhaltensweisen, die Männer von ihren Eltern erhalten haben, spielt eine große Rolle. Die Erziehung in jungen Jahren schafft eine wesentliche und dauerhafte Grundlage für gesundheitsbewusstes Verhalten. Es lohnt sich für Eltern, die klassische Männerrolle oder klassisch männliche Stereotype auch mal infrage zu stellen.
Was Eltern, Freunde und Altersgenossen vorgelebt haben, was die Umgebung, in der Kinder aufgewachsen sind, mitgegeben hat, das alles bildet einen wichtigen Baustein für ein zukünftiges gesundes Leben.
Männer gehen seltener zu Vorsorgeuntersuchungen.
Wichtige Arztbesuche werden von Männern häufig auf die lange Bank geschoben.
Daten und Fakten belegen zudem, dass sich Männer oft weniger gesund ernähren. Sie essen gern fett- und fleischreich. Bei Steak und Currywurst wird das „starke Geschlecht“ meist schwach, Obst und Gemüse dagegen sind oft nur Deko. Außerdem passen das Stereotyp „starker Mann“ und psychische Krankheit in vielen Köpfen nicht zusammen. So wenig Männer ihre körperliche Verletzlichkeit beachten, so selten ziehen sie in Betracht, dass sie seelische Probleme haben könnten. Eine dreimal so hohe Selbstmordrate wie bei Frauen ist jedoch ein deutliches Warnzeichen, wie die Stiftung Männergesundheit in Deutschland berichtet. Aber so weit muss es gar nicht gehen: Auch Schlafstörungen können die Folge sein, ebenso Depressionen. Diese nehmen auch bei Männern zu, vor allem zwischen 45 und 64. Mögliche Ursachen für die Probleme: Arbeitslosigkeit, die als Demütigung empfunden wird, Geldsorgen oder das Zerbrechen von Beziehungen und Freundschaften. Psychische Erkrankungen werden bei Männern häufig nicht erkannt und oft unzureichend therapiert. Zum einen, weil sie sich weigern, professionelle Hilfe und Rat zu suchen, zum anderen, weil sie ihre seelischen Probleme oft lange verdrängen.
Midlife-Crisis beim Mann.
Eine Midlife-Crisis tritt vorwiegend bei Männern auf, ungefähr im Alter zwischen 40 und 55 Jahren. Eine Midlife-Crisis bedeutet, dass Menschen in der Mitte ihres Lebens aus dem psychischen Gleichgewicht geraten sind. Den betroffenen Partner kann man aber unterstützen, und aus diesem emotionalen Tief heraushelfen.
Was ist eine Midlife-Crisis?
Wenn Menschen ein mittleres Alter erreichen, haben manche den Eindruck, dass ihre weiteren Entwicklungsmöglichkeiten begrenzt sind oder dass das Alter körperlich spürbar ist. Es ist wie beim „Das Glas ist halb leer oder halb voll“-Spruch: Während einige entspannt betrachten, was sie privat oder beruflich erreicht haben, sehen andere eher, was sie verpasst haben, was sie hätten besser machen können oder welche Fehlschläge es gab.
Manche Ziele scheinen jetzt unerreichbar – das kann Resignation, Frustration oder Verzweiflung auslösen. Diesen Zustand nennt man Midlife-Crisis. Die tief empfundene Sinnkrise geht gelegentlich mit ungewöhnlichen Verhaltensweisen einher, die für Partner, Kinder oder Kollegen zur Belastung werden können.
Viele wissenschaftliche Studien haben belegt, dass in diesem Lebensabschnitt Menschen anfällig für etwas sind, das mit „Midlife-Crisis“ gut beschrieben wird. Trotz der individuellen Unterschiede treten in diesem mittleren Lebensalter Selbstzweifel und Mutlosigkeit verstärkt auf. Daher spricht man von einer krisenanfälligen Phase – ähnlich der Pubertät oder dem Eintritt in den Ruhestand.
Ist Midlife-Crisis eine Krankheit?
Glücklicherweise bringt die Lebensmitte nicht zwangsläufig eine Krise mit sich. Wenn diese eintritt, sind schwere emotionale Störungen infolge einer Midlife-Crisis eher die Ausnahme als die Regel. Eine Midlife-Crisis ist keine anerkannte psychische Krankheit, allerdings kann aus ihr eine Erkrankung wie eine Depression hervorgehen. Betroffene sollten also ernst genommen werden.
Midlife-Crisis: ein reines Männer-Problem?
Die Midlife-Crisis betrifft überwiegend, aber nicht ausschließlich Männer. Frauen können ebenfalls mit ihrem Leben unzufrieden sein oder darüber verzweifeln. Dass Frauen seltener unter diesem Phänomen leiden, begründen Experten vor allem mit dem Sozialverhalten: Frauen tauschen sich in ihrem Umfeld – z. B. mit ihren Freundinnen, Müttern, Schwestern oder Kolleginnen – tendenziell stärker über Probleme aus als Männer. Sozialer Austausch hat eine ausgleichende Wirkung. Krisen werden so frühzeitig angesprochen und abgemildert. Das könnte der Grund sein, warum Frauen besser durch diese Zeit kommen.
Woran bemerke ich eine Midlife-Crisis bei meinem Partner?
Es gibt häufig auftretende Beschwerden, die auf eine Midlife-Crisis hindeuten. Bei Männern sind in der Midlife-Crisis die Selbstsicht und Gefühle betroffen. Das können Empfindungen wie Sinnlosigkeit, Leere, Einsamkeit, Verzweiflung, Enttäuschung, Reue oder Angst sein. Wie es konkret im Innenleben aussieht, kann man von außen nicht immer erkennen. Was sich aber bemerkbar machen kann, ist eine Veränderung im Verhalten. Das kann sein:
• verstärktes Konkurrenzdenken,
• die plötzliche Beschäftigung mit Krankheit, Tod und Sterben,
• ein neuer Fokus auf Gesundheit oder Aussehen,
• erhöhte Reizbarkeit,
• unübliche Spontaneität,
• selbstgewählte Isolation,
• im schlimmsten Fall extremes oder selbstgefährdendes Verhalten wie Alkohol- oder Drogenmissbrauch, Affären oder Glücksspiel.
Mein Partner ist in der Midlife-Crisis – wie soll ich mich verhalten?
Wird eine Midlife-Crisis von der Partnerin, dem Partner oder anderen nahestehenden Personen im Haushalt für belanglos gehalten oder ignoriert, fühlen sich Betroffene oft missverstanden und reagieren noch gereizter auf ihre Umwelt. Eine vorsichtige Konfrontation ist zur Verbesserung des Zustands besser geeignet. Es ist möglich, den Partner zu unterstützen, sein Leben wieder wertzuschätzen und die Krise zu überwinden. Dazu sind Verständnis, Bestärkung und aktive Teilhabe am Leben des Partners hilfreich.
Wenn sich das Gefühl einstellt, zum Partner nicht durchzudringen, und die ernsthafte Sorge gehegt wird, die Midlife-Crisis könnte sich zu einer Depression verstärken, sollte man über eine psychologische Beratung oder Therapie nachdenken. Auf alle Fälle ist Verständnis das Mittel der Wahl. Denn so unbegründet die Gereiztheit oder Unzufriedenheit auch scheinen mag: Vorwürfe können das negative Selbstbild bekräftigen. Mit Ansichten achtsam umgehen und diese ernst nehmen, helfen die abwertende Sicht auf das Leben zu verändern: „Ja, du hast recht, das hätte besser laufen können – aber am Ende hat es doch geklappt.“
Wann beginnt sie und wann ist die Midlife-Crisis vorbei?
Eine Untersuchung nimmt an, dass nicht mehr die Jahre um die 40, sondern das Jahrzehnt zwischen Mitte 40 und Mitte 50 als potenzielle „Unglücksdelle“ zu sehen ist – das heißt nicht, dass man in dieser Lebensspanne zwangsläufig unglücklich wird. Es ist in diesem Zeitraum jedoch unwahrscheinlicher, die glücklichste Zeit seines Lebens zu erleben. Andersherum formuliert: In diesem Zeitraum ist eine Lebenskrise am wahrscheinlichsten – allerdings ohne zwangsläufig eintreten zu müssen. Laut einer anderen Erhebung schätzt die Altersgruppe der 40- bis 54-Jährigen jedoch ihre Lebenszufriedenheit mit 76,7 Prozent als hoch ein. Eine Studie von 2007 mit Daten aus 55 Ländern kommt zu dem Ergebnis, dass der durchschnittliche Tiefpunkt der Lebenszufriedenheit weltweit bei 46,1 Jahren liegt – in Deutschland bei 47,5. Zuverlässige Aussagen darüber, wie lange eine Midlife-Crisis individuell anhält, gibt es nicht. Die Dauer der Midlife-Crisis scheint auf die mittleren Lebensjahre begrenzt zu sein. In höherem Alter bessert sich in aller Regel die Lebenszufriedenheit wieder. Vermutlich sind gesunde, ältere Menschen dankbar dafür, noch am Alltag teilhaben zu können. Allerdings steigt ab 65 Jahren das Risiko für eine Altersdepression– ein Phänomen mit anderen Auslösern wie Verlustschmerz, Einsamkeit oder Leiden unter der eigenen Hilfsbedürftigkeit.
Empfehlung von Experten
Gesund leben. Neben Achtsamkeit, Vorsorge und Krebsfrüherkennung lautet die zentrale Empfehlung: Risikovermeidung! Vor allem den Alkoholkonsum reduzieren, nicht rauchen, Sport machen und bewusst ernähren. Damit lege man einen Grundstein für ein gesundes Leben, oft bis ins hohe Alter. Ebenfalls wichtig: regelmäßige Treffen mit Freunden oder der Besuch von kulturellen Veranstaltungen.
(Quelle: aok.com)
Schlanders/Schaufenster Basis - Peter Paul Schalber aus Vetzan wurde am 5. August dieses Jahres 73 Jahre alt. Die meiste Zeit seines Lebens verbrachte er in einer Behindertenwerkstätte. 8 Jahre war er in der Werkstatt in Tschengls, 3 Jahre in Prad und seit über 30 Jahren bei der Lebenshilfe in Schlanders. Er arbeitet als Tischler, Maler und Künstler. Am Vormittag arbeitet Peter Paul von 8:30 bis 14:30 Uhr als Tischler in der Werkstätte der Lebenshilfe zusammen mit seinem Betreuer Matias Alejandro Cabrera. Zu Hause in Vetzan hat er einen eigenen Raum, um als Maler seine Kunstwerke zu schaffen. Rund drei Stunden arbeitet er da täglich. Bei der Malerei hat Peter Paul seinen ganz persönlichen Stil und seine eigene Technik gefunden. Zuerst zieht er auf dem Blatt Papier mit Bleistift und Lineal senkrechte und waagrechte Linien, so dass das Zeichenblatt in viele Quadrate unterteilt wird. Dann macht er mit dem Zirkel über das ganze Blatt verschieden große Rundbögen. Die vielen kleinen Flächen werden dann mit Holzfarben und Filzstiften ausgemalt, so dass ein lebendiges und buntes Bild entsteht. Für einige Bilder braucht Peter Paul zwei Tagen, für andere auch drei bis sechs Wochen. Es ist eine Arbeit, die viel Phantasie, große Geduld und enormen Fleiß erfordert. Vom 14. bis 28. September konnte Peter Paul Schalber seine Kunstwerke im Schaufenster der Basis in der Fußgängerzone in Schlanders der Öffentlichkeit präsentieren. Mit großem Stolz erzählte er über sich und seine Arbeit als Tischler in der Lebenshilfe und als Maler und Freizeitkünstler. (hzg)
Bozen/Vinschgau - Wie die verpflichtenden Beratungsgespräche bei Schuleintritt oder Schulwechsel ablaufen sollen, hat die Landesregierung am 26. September 2023 festgelegt.
Die Landesregierung hat den von den drei Bildungslandesräten vorgelegten Beschluss zu Sprachkompetenzen und Beratungsgesprächen bei Schuleintritt genehmigt. „Es geht darum, den Schuleintritt von Kindern gelingend zu gestalten, wofür eine Unterstützung durch Eltern oder Erziehungsberechtigte Grundvoraussetzung ist“, heißt es aus der Deutschen Bildungsdirektion.
Mit ihrem heutigen Beschluss regelt die Landesregierung die Beratungsgespräche sowie Fristen und Modalitäten. Demnach können Schulführungskräfte bis zu 60 Tage nach Schulbeginn, Erziehungsberechtigte, die ihr Kind in die erste Grundschulklasse eingeschrieben haben, zu Beratungsgesprächen einladen. Eine solche Einladung kann auch an Eltern von Kindern ergehen, die einen Schulwechsel vornehmen.
Die Beratungsgespräche sollten möglichst unmittelbar nach Einschreibung als Einzelgespräche erfolgen und sind für die Erziehungsberechtigten verpflichtend. Sollten bei diesen Gesprächen „grundlegende Defizite in der unterstützenden Begleitung durch die Erziehungsverantwortlichen im Hinblick auf die Bildungsbedürfnisse ihrer Kinder“ festgestellt werden, so werden im Einvernehmen mit der Schulführungskraft Maßnahmen festgelegt, um diese Defizite zu beheben. Dabei können auch beratende und unterstützende Dienste hinzugezogen werden. Definiert wird auch ein zeitlicher Umsetzungsrahmen.
Werden diese Maßnahmen und der entsprechende Zeitplan nicht eingehalten und die Defizite nicht behoben, so leitet der Schuldirektor oder die Schuldirektorin die zweckmäßigen Maßnahmen ein.
Der heutige Landesregierungsbeschluss tritt nach Veröffentlichung im Amtsblatt in Kraft.
Vinschgau/Südtirol - Viele Menschen leiden an Niereninsuffizienz und müssen sich regelmäßiger Dialyse unterziehen. Viele warten auf eine Spenderniere. Seit 1974 kümmert sich der Südtiroler Nierenkrankenverein NIRENE um Nierenpatienten:innen und deren Angehörige. Heute zählt der Verein rund 300 Mitglieder, darunter auch nicht Betroffene. Im Vinschgau leben an die 40 Nierenkranke. Seit 2019 ist Gustav Kofler aus Matsch Präsident des Nierenkrankenvereins. Im Rahmen von Erfahrungsaustausch, Beratung, Zusammenkünfte, Freizeitangebote und finanzielle Unterstützungen kümmert sich das Mitarbeiterteam um die Belange der Betroffenen. „Wir übernehmen Aufgaben beziehungsweise Dienstleistungen für das Landesamt für Gesundheit und erhalten dafür einen finanziellen Beitrag, für dessen Verwendung wir dem Amt dann jährlich genauestens Rechenschaft abliefern müssen“, erklärt Kofler. „Wir helfen beispielsweise beim Ansuchen um Zivilinvalidität, bei Ansuchen um Spesenrückvergütungen bei Kontrollvisiten und einiges mehr.“ Der Verein springe unbürokratisch auch bei Härtefällen ein. Mit einem finanziellen Beitrag zur Überbrückung eines Engpasses sei zum Beispiel einer schwer erkrankten, von ihrem Mann verlassenen und arbeitsunfähigen Frau mit zwei kleinen Kindern geholfen worden.
Unterstützt wird Kofler im NIRENE-Ausschuss von seiner Stellvertreterin Gertrud Zöschg (Ulten), Dr. Ulrich Seits (Terlan), Petra Braun (Eppan), Regina Grunser (Terenten) und Annalisa Marin (Bozen). „Wir haben ein Jahr lang unsere ehrenamtlich geleisteten Stunden notiert und festgestellt, dass es sich um das Stundenpensum eines Landesbeamten in Vollzeit handelt“, so Kofler. Große Unterstützung habe er immer auch von der ehemaligen Volksanwältin Gabriele Morandell erhalten. „Sie hat mir oft aus der Patsche geholfen.“
Kofler sensibilisiert mit Informationsveranstaltungen seit Jahren für die Organspende. Mittlerweile haben sich im Rahmen der Ausweiserneuerung 35.000 Bürger:innen Südtirols als Organspender:innen eintragen lassen.
Der Verein NIRENE pflegt die Zusammenarbeit mit der Organspendervereinigung AIDO, sowie mit Partnerorganisationen in Österreich, Deutschland und der Schweiz. (mds)
Schlanders - Ein kleines Zusammentreffen, organsiert vom HDS-Ortsausschuss mit dem Tourismusverein Schlanders-Laas, um Ramona Kuen von Schlanders Marketing ein großes Dankeschön für ihre tolle Arbeit auszusprechen. Ramona organisierte das Dorffest 2023, das Jazz-Festival im Marmorbruch Göflan, die Schlanderser Sommerabende und noch sehr viel mehr. Sie ist das Bindeglied zwischen den diversen Vereinen und Verbänden, und somit aus dem Tagesgeschehen in und um Schlanders nicht mehr wegzudenken. Im Bildungsausschuss ist sie bei jeder Sitzung dabei und steht für Fragen und Anliegen aus allen möglichen Bereichen stets zur Verfügung.
DANKE Ramona für deine tolle Arbeit für die gesamte Bevölkerung von Schlanders und darüber hinaus.
hds Ortsausschuss Schlanders
Bibliothek Schlandersburg - In der Bibliothek Schlandersburg sind bis zum 30. Oktober Bilder von Urs Emmenegger zu sehen. Emmenegger ist Sozial- und Biographie-Arbeiter, Maler und Kunstherapeut. Er hat viele Jahre mit sucht- und psychisch kranken Menschen gearbeitet. Seit 2002 führt er ein Atelier für künstlerisches Arbeiten und künstlerische Therapie in Baraigla, Scoul, Schweiz.
Unter Kunsttherapie versteht man die Fähigkeit, die schöpferischen Kräfte in Menschen in Krisensituationen wahrzunehmen, freizusetzen und zurückzugewinnen. Kunsttherapie ist eine Form der psychiatrischer Rehabilitation und Kunsttherapeuten sind dabei die notwendigen Begleiter und Unterstützer. Durch das künstlerische Tun wird der Mensch in seiner Ganzheit als Leib, Seele und Geist angesprochen.
Die farbigen Bilder, die Urs Emmenegger in der Bibliothek Schlandersburg zeigt, haben eine beruhigende Wirkung. „Beruhigend heißt, dass der Mensch im Leben wieder zu sich kommt. Für mich ist es auch wichtig, dass die Bilder möglichst heilend wirken können. Die heilende Wirkung gilt sowohl für den Betrachter, aber noch mehr für den, der sie macht“, sagt er.
Die Ausstellung “Berg-und Wasserwelten” in der Bibliothek Schlandersburg ist noch bis zum 30. Oktober öffentlich zugänglich. Es lohnt sich einen Augenblick Zeit zu nehmen. Die Bilder können auch gekauft werden, wobei der Käufer den Preis selbst bestimmen kann. Der Erlös fließt zu 100 Prozent in den Bau eines Schulgebäudes in Nepal. (pt)
Wasser
Urquell des Lebens
Stürmisch
Still
Plätschernd
Gurgelnd
Alle Farben spiegelnd
Ungebunden
Nie ermüdend
Leben spendend
Maler und Musiker zugleich
Lass mich dein Freund sein
In Dankbarkeit
Urs Emmenegger
Spielzeit 2023/2024 Südtiroler Kulturinstitut im Kulturhaus Schlanders
Ödipus - Das Südtiroler Kulturinstitut startet „mit anderen Augen“ in die neue Saison 2023/24. Den Auftakt in Schlanders macht Ödipus nach Sophokles, in einer Bearbeitung von Felix Krakau. Das Gastspiel des Düsseldorfer Schauspielhauses am 10. Oktober mit Beginn um 20 Uhr handelt von Schuld, Scham und Macht. Denn der Mörder von Laios, dem ehemaligen König von Theben, wird gesucht. Nur so kann die Stadt von der Seuche befreit werden, hat das Orakel von Delphi prophezeit. Der neu König, Ödipus, setzt alles daran, um den Mörder zu finden, bis sich herausstellt, dass er selbst der Gesuchte ist: Unwissentlich hat er Laios, seinen Vater, erschlagen und später die eigene Mutter zur Frau genommen – und damit Theben in den Abgrund gestürzt.
Meisterklasse Maria Callas - Gedenktage sind ein Anlass, um an Menschen zu erinnern, vor deren Schaffen wir uns noch heute verneigen. Die Sopranistin Maria Callas ist so jemand: Am 2. Dezember wäre sie 100 Jahre alt geworden. Das Stück von Terrence McNally erzählt ihr erfolgreiches, aber auch tragisches Leben. Wir hätten es aber nicht ins Programm genommen, wenn mit der Schauspielerin Andrea Eckert nicht eine Frau auf der Bühne stünde, die dieser Rolle gewachsen ist. Man kennt sie nicht nur aus dem Fernsehen, sie erhielt auch für ihre Arbeit am Theater wichtige Preise. Bereits vor 25 Jahren gastierte diese Inszenierung des Wiener Volkstheaters mit Andrea Eckert in Südtirol. Ich freue mich auf ein Wiedersehen!
Peter Silbernagl,
Direktor des Südtiroler Kulturinstituts
Die Welt ist ein Würstelstand - Besonders gespannt bin ich auf die Gesellschaftsgeschichte „Die Welt ist ein Würstelstand“ mit dem Schubert Theater Wien, das übrigens zum ersten Mal in Südtirol zu Gast ist. Die herausragende Schauspielerin Manuela Lindshalm hat sich ganz dem Figurentheater für Erwachsene verschrieben und zeigt mit ihren lebensgroßen Klappmaulpuppen hohe Schauspiel- und Körperkunst. In diesem Stück erweckt sie all jene zum Leben, die Rat suchen und dazu ein Würstel von Resi Resch, der Betreiberin des besten Würstelstandes der Stadt, brauchen. Es ist doch verblüffend, wie viele Gefühle eine Maske ausdrücken kann. Puppen dürfen viel, mit Puppen erlaubt man sich viel, Puppen haben satirisch viel zu erzählen und begeistern- ausdrucksstark, melancholisch, humorvoll, würzig! Eine Kostprobe davon im Waltherhaus Bozen hat mich fasziniert und Erinnerungen an die „Familie Flöz“ wachgerufen.
Monika Holzner Wunderer,
Präsidentin Kulturhaus Schlanders
Herkunft - Saša Stanišić, der als 14-Jähriger auf der Flucht vor dem Krieg in Bosnien mit seinen Eltern 1992 nach Heidelberg kam, erzählt in seinem mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichneten Roman „Herkunft“ (2019) unterhaltsam und tiefgründig von sich und seiner Familie, der Kindheit in Bosnien und dem Leben in Deutschland.
Fragen nach Herkunft und Identität, die sich einem Kortscher wie mir nie stellen, plagen Stanišić und prägen den Roman. Saša Stanišić hat viele Ichs und ist ein begnadeter Erzähler, Die Bühnenfassung des Romans, die das Münchner Volkstheater in Schlanders zeigt, trägt dem Rechnung: Sechs Schauspieler:innen spielen und erzählen Stanišić. Worauf ich gespannt bin? Welche Geschichten des 360-seitigen Romans auf der Bühne gespielt werden.
Martin Trafoier,
Vorstandsmitglied Südtiroler Kulturinstituts
Faust hoch 2 - Spätestens seit er in dem mit dem Oscar ausgezeichneten Kinofilm „Das Leben der Anderen“ den korrupten DDR-Kulturminister Bruno Hempf spielte, schätze ich Thomas Thieme als einen begnadeten Charakterdarsteller. Seinen Sohn Arthur konnte ich nun als äußerst vielseitigen Musiker kennenlernen. Wenn beide sich einem der größten Stoffe der Weltliteratur, Goethes „Faust“, widmen, und auch die weite Reise nach Südtirol nicht scheuen, dann ist das ein Geschenk, auf das ich mich ganz besonders freue. Ein Geschenk, das wir dank der Unterstützung unserer Förderer und Sponsoren auch dem Publikum in Schlanders machen können, und das hoffentlich auch freudig angenommen wird.
Hans-Christoph von Hohenbühel,
Vorsitzender des Südtiroler Kulturinstituts
Mittwoch, 08. November 2023
18.00 – 19.15 Uhr
J.-Maschler-Haus Tschars
Bildungsausschuss Kastelbell-Tschars
Mittwoch, 11. Oktober 2023
Bibliothek Tschars
Bildungsausschuss Kastelbell-Tschars
30 Jahre Bildungsausschuss und Bilbiothek Mals
Bildungsausschuss Mals
Montag, 06.11.2023
19.30 Uhr
Seminarraum Basis Schlanders
Bildungsausschuss Schlanders
14., 21., 28. Oktober 2023
11., 18., 25. November 2023
2. Dezember 2023
10:00 – 11.30
in der Bibliothek Schlandersburg
Bildungsausschuss Schlanders
Dr. Paul Siefert, Wissenschaftler am Institut für Bienenkunde Oberursel (D), hat eine Methode entwickelt die es ihmermöglichte hochauflösende Aufnahmen der Bienen und derenVerhaltensweisen innerhalb des Bienenvolkes zu machen.
Diese spektakulären Videoaufzeichnungen sollte jeder Imkerund Bieneninteressierte gesehen haben, denn sie bietenspannende Einblicke ins Dunkel des Bienenstocks, die bisherweitgehend verborgen waren!
Samstag, 07.10.2023
20.00 Uhr
Aula Magna der Wirtschaftsfachoberschule (WFO) Schlanders
Eintritt kostenlos
Bildungsausschuss Schlanders
Dienstag, 10. Oktober 2023
20.00 Uhr
im Bürgerhaus Martell
Autorenlesung mit AUTORIN
Sabine Peer
Bildungsausschuss Martell
Laas - Eine Woche lang konnten interessierte Erwachsene das weiße Gold schmieden und ihr schöpferisches Potential entfalten. Steinbildhauermeister Torsten Andres vermittelte grundlegende Kenntnisse der handwerklichen Marmorbearbeitung und leitete zum kreativen Arbeiten an. Neun Frauen nahmen dieses Angebot der GWR Vinschgau in Zusammenarbeit mit der Lasa Marmo gerne an und so entstanden kleine und größere Kunstwerke. Aufgrund der guten Resonanz wird das Angebot für Erwachsene im kommenden Jahr wieder ins Bildungsprogramm aufgenommen und auch Männer sind eingeladen, Hammer und Meißel in die Hand zu nehmen und mit dem weißen Gold schöpferisch tätig zu werden. (lu)
Schluderns - Am 15. Juni 2023 hatten die Bauern vom Schludernser Berg und einige aus dem Dorf ihr Jungvieh auf die Weide der „Außeren Alm“ aufgetrieben. Bei den 40 Tieren handelt es sich um das so genannte Galtvieh. Das sind zwei- und dreijährige Jungrinder. Auch drei Haflinger Pferde kamen später dazu. Pferde eignen sich gut für die Weiden, weil sie dank ihrer Fresstechnik an den von Rindern abgefressenen Grasbüschel noch knabbern können. Die Almweide bei der „Außeren Alm“ umfasst ein größeres Gebiet mit der Almhütte auf 1.800 Metern als zentraler Punkt und reicht bis über die Waldgrenze auf rund 2.700 Metern. Seit drei Jahren kümmert sich der Pensionist Raimund Pali um die Tiere. Sein Auftraggeber war Andreas Hilber, vom „Marseilhof“ als „Alpmeister“. Zwei bis dreimal in der Woche stieg Pali auch heuer wieder zur Bergweide hoch und machte seine Runden. Er zählte die Tiere, hielt Ausschau nach Vermissten, brachte diese zur Herde zurück und legte gelegentlich Salz aus. „Ma muaß als Hirt olm olz in Aug hobm“, erklärt er. Begleitet wurde Pali hie und da von seinem „Kleinhirten“ Franz Sapelza. Regelmäßigen Besuch erhielt Pali auch von Roman Telser, dem Obmann der Brauviehzuchtgenossenschaft Schluderns und Schludernser Berg. Am Sonntag, den 17. September 2023 ließ Pali die Almsaison mit einem Fest vor der Almhütte ausklingen. Zu Gast waren Bauern, Verwandte Freunde und Bekannte. Alle genossen das herrliche Spätsommerwetter, das Gegrillte, zubereitet vom Koch Andreas Lingg, und das Bier vom Fass. Bis spät abends stießen Almverantwortliche und Gäste auf den Abschluss des Almsommers an.
Das Resümee des Sommers fiel positiv aus. Der nasse Juni und regelmäßige Niederschläge hatten für grüne Weiden gesorgt. Keines der Tiere war abgestürzt, und Wolf war auch keiner aufgetaucht.
Nun grasen die Tiere auf den Hofweiden, bis sie nach dem Kälteeinbruch in den Ställen verschwinden. Den Winter über warten die meisten von ihnen dort, bis sie 2024 wieder in die Freiheit der Almweiden entlassen werden. (mds)
pr-info Stiegen zum Himmel
Kirchen, Klöster, Burgen und Schlösser: Am „Tag der Romanik“ am 14. Oktober 2023 öffnen 31 Kulturstätten in ganz Südtirol ihre Tore für kostenlose Führungen.
Stumme Zeugen aus Stein erwachen zum Leben. Leise flüstern sie den Besucherinnen und Besuchern ihre Geheimnisse ins Ohr: Geschichten von Bischöfen, Rittern und Burgdamen, Sagen und Legenden von Meerjungfrauen und Zentauren.
Lassen Sie sich auf ein Abenteuer ein und entdecken Sie die Geheimnisse 31 mystischer Denkmäler und Sakralbauten aus der Romanik – bei kostenlosen und exklusiven Führungen. Erstmals gibt es auch eine Radrundfahrt mit kulturellen Highlights, Führungen im Marmorwerk, ein Barockkonzert und eine Weinverkostung. Die Zeitreise in die Romanik führt vom Vinschgau über das Burggrafenamt und Unterland bis ins Pustertal: zu kleinen Kirchen wie St. Benedikt in Mals, zu Burgen wie Hocheppan und zu bedeutenden Baudenkmälern wie den Klöstern Johann in Müstair und Marienberg bei Burgeis. Sie alle haben ihre ganz eigenen Geschichten zu erzählen.
Programm sowie Details
zu allen Führungen und
Sonderveranstaltungen:
www.stiegenzumhimmel.it
Schloss Kastelbell - Die diesjährige Herbstausstellung auf Schloss Kastelbell hat das Kuratorium dem Maler, Bildhauer und Zeichner Wainer Vaccari aus Modena gewidmet.
Die Eröffnung der Ausstellung fand am 16. September statt. Obmann Gerold Tappeiner stellte in seiner Begrüßung den Künstler folgendermaßen vor. „Wainer Vaccari ist ein Künstler von außergewöhnlicher und beständiger Originalität. Seine Hinwendung zur gegenständlichen Malerei hat ihre Wurzeln in der Rückkehr zur Figuration, welche die 1980er Jahre prägte und die er teilweise vorwegnahm. In der träumerischen, schwebenden Dimension seiner Gemälde zeigt Vaccari eine bewusste Anlehnung an die deutsche Neue-Sachlichkeit, die Metaphysik sowie den Magischen Realismus“.
Wainer Vaccari hat schon immer gemalt. Er war schon als Kind verliebt in die Ölgemälde der Alten Meister. Diese Technick im Blick behaltend hat er sich weiterbewegt und sein eigenes visuelles Universum geschaffen. „Stringo sempre l‘occhio al passato ma un pò anche a un presente, un presente che sfugge un pochettino e non si sa bene dove collocarlo“ sagt er im Interview. Die Bilder von Wainer Vaccari erzählen von einer Traumwelt mit hintergründiger Erotik, sexuellen Anspielungen, mit surrealen Darstellungen und metaphysischen Szenarien. Es ist eine ganz eigene, außergewöhnliche Bildsprache. (pt)
Die Ausstellung ist noch zugänglich bis 29. Oktober 2023. Öffnungszeiten 14 – 18 Uhr Dienstag bis Samstag, 11 bis 18 Uhr sonn- und feiertags.
von Maria Raffeiner
Neun Mal ging der Franz-Tumler-Literaturpreis (FTLP) bereits an eine:n Schriftsteller:in. 45 Romandebüts waren insgesamt schon nominiert, neun von ihnen wurden ausgezeichnet. Mindestens neun Mal wurde Laas vorübergehend zum Zentrum der deutschsprachigen Erzählkunst. Am 22. September 2023 erhielt die Schweizer Autorin und Sprachphilosophin Tine Melzer den Preis, er umfasst 8.000 Euro und einen Schreibaufenthalt in Laas. Ihr Werk „Alpha Bravo Charlie“ hatte die Juror:innen nachdrücklich überzeugen können. Es handelt von einem schrulligen Ich-Erzähler namens Johann Trost, der nach seiner Pensionierung als Kurzstreckenpilot seine Welt neu ordnen möchte. Der nach innen gekehrte Einzelgänger bastelt am Küchentisch an einer Modelllandschaft, an deren Rändern er allein, aber nicht einsam ist. Verlässt er die Wohnung, beobachtet er gnadenlos. Konstant zählt, sortiert und buchstabiert er.
Manfred Papst, der bekannte Publizist aus der Schweiz, hatte Tine Melzer als Juror für den Laaser Literaturwettbewerb nominiert. Nach ihrer Lesung hielt er ein Plädoyer für den Roman, der auf knapp 125 Seiten einen Tag im Leben des Johann Trost erzählt. Papst bezeichnete die literarische Figur als „wunderbar gelungen“, attestierte Melzers Werk sprachliche Makellosigkeit und verglich den lakonischen Witz mit „feinen Haarrissen in alten Gemälden“. Von den Juror:innen Robert Huez, Jutta Person, Daniela Strigl und Gerhard Ruiss kam einhellige Zustimmung. Keiner der nominierten Romane wurde kontrovers besprochen, was für das Niveau der Erstlingswerke spricht. Bei der Preisverleihung verkündete Manfred Papst die Entscheidung der Jury, Tine Melzer mit dem FTLP auszuzeichnen. Er hob die Qualität aller hervor: „Fünf herausragende Romane standen in der Endrunde für den Franz-Tumler-Preis 2023, alle hätten ihn verdient.“
Das Schöne an Laas: Der FTLP macht alle zu Fachleuten. Souverän ist, wer liest und/oder Geschriebenes aufnimmt. Lesevorlieben, Geschmäcker, Eindrücke, Gespräche – das Publikum entwickelt durch die öffentlichen Lesungen und oft auch durch das eigene Leseerlebnis eine Meinung zu den Romanen. Und ist durchaus kritisch. Es diskutiert Stil und Ton, bespricht die Figurenentwicklung, zieht Parallelen, kommentiert die Lese-Performance, gibt vor der Preisverleihung Tipps ab: Denkst du, … wird gewinnen? Oder doch …? Wer durch Laas streift, entdeckt Leseorte. Offene Bücher-Tausch-Regale laden zum Blättern ein, die Schaufenster tragen Buchzitate. Die Kaufleute, der Bildungsausschuss, das Organisationskomitee des Preises, das Bibliothekspersonal, der Verein Vinschger Bibliotheken und die vielen Leser:innen bilden ein verzweigtes Lese-Netzwerk. Der einzige Literaturpreis des Vinschgaus entfaltet durchaus Anziehungskraft. Und strahlt aus: Wenn die Autor:innen wieder nach Bern, nach Berlin, Hamburg und Wien zurückkehren, werden sie von Laas erzählen. Zwei von ihnen kommen bald wieder. Tine Melzer wird zu den Vinschger Literaturtagen 2024 erwartet und Publikumspreisträgerin Irina Kilimnik kann einen Schreibaufenthalt auf den Rimpfhöfen einlösen. Ihr Roman „Sommer in Odessa“ hat den Leser:innen der Bibliotheken und dem Saalpublikum am besten gefallen. Wie gut, dass Laas die Dichtung des Augenblicks für alle freilegt. So entsteht Lesekultur und der FTLP wird zu einem Fixpunkt im Leseleben von vielen.
4 Fragen an
Franz-Tumler-Literaturpreisträgerin Tine Melzer
Vinschgerwind: Glückwunsch zum Preis! Hat ihn Ihr Protagonist Johann Trost mitgewonnen? Was würde er denn dazu sagen?
Melzer: Absolut! Er würde sich wundern und er würde sich wahrscheinlich fragen, wie viel Abstand auf der Bühne und zu den anderen der richtige wäre. Händeschütteln macht er ja, aber wir wissen aus dem Buch, dass er seine Hände meist in den Manteltaschen hat. So vielen Leuten die Hände zu schütteln, das übernehme ich für ihn. Er kümmert sich dann um den Rest.
Vinschgerwind: Welchen Eindruck von Laas haben Sie gewonnen?
Melzer: Es ist wirklich einfach himmlisch. Ich habe manchmal das Gefühl gehabt, ich wäre wie bei „Truman Show.“ Das ist dieser sehr erfolgreiche Kinofilm, in dem alles perfekt inszeniert ist. Alle grüßen hier und sind freundlich. Ich dachte schon manchmal, das ist wirklich so perfekt als wäre es eine Kulisse von Kulturfreundlichkeit, die es auf dem Planeten gar nicht gibt. Die Organisation, die Betreuung, jeder Supermarkt hat Texte vorne auf der Scheibe, Menschen kommen und sie können lesen! Und sie können kochen! Sogar das Essen war gut in Laas. Ich bin einigermaßen überwältigt und muss sagen, das wird nicht das letzte Mal sein, dass ich da war. So viel Kultur an einem numerisch so kleinen Ort, da sagt dann auch Johann Trost: „Viertausendeinhundert – das ist statistisch eigentlich gar nicht möglich, dass es sowas gibt.“
Vinschgerwind: Wie empfanden Sie das Jurygespräch zu „Alpha Bravo Charlie“?
Melzer: Die Struktur der Jurybesprechung ist ja bekannt. So harsch das auch klingen mag, es war dann so großzügig und wohlwollend besprochen. Es ging nicht darum, mit Stichen irgendwelche Schwächen hervorzuheben, sondern alle haben sich bei jedem Werk bemüht, die Stärken zu betonen. Das ist als Klima unglaublich angenehm. Wir fünf Autor:innen haben uns auch darüber verständigt, dass wir das alle so erfahren haben und auch nicht das Gefühl hatten, wir wären fünf kurzbeinige Ponys, die gegeneinander antreten. Schon bei der Eröffnung wurde uns vermittelt, dass die Einladung zum Preis uns potentiell zu Preisträger:innen macht. Wir sind in der gleichen Liga. Letztendlich gibt es dann diese Hierarchie, jemand muss gewinnen. Aber ich hätte auf eine Kollegin gesetzt, der hätte ich es wirklich auch an den Hals gewünscht. Es ist wirklich eine Freude, die Stimmung war ausgezeichnet.
Vinschgerwind: Haben Sie sich von Ihrem Johann Trost verabschiedet und schon den nächsten Protagonisten entwickelt?
Melzer: Er wird mich wohl immer begleiten, das ist inhärent an meinem Leben. Das ist eine Figur, mit der ich viel anfangen kann, die mich auch begleitet. Auch dieses Zählen, dieses Buchstabieren, die Ordnung: Das ist mir alles nicht fremd. Es ist kein biographischer Roman, den ich einem Mann auf den Leib geschrieben habe. Da sind Elemente, die ich aus meinem Leben importiere, wie immer in der Literatur. Es gibt schon die Arbeit an einem zweiten Roman. Das Ganze hängt miteinander zusammen, aber nicht so, dass wir Herrn Trost noch einmal begegnen, es ist eine ganz andere Situation. Ohne zu viel zu verraten: Es geht immer um das Verhältnis zwischen Individuum und Gesellschaft und um die Frage, wo wir am richtigen Ort sind und wie wir was beitragen können in der Situation, in der wir uns befinden. Mein nächster Held kämpft damit. Ich halte mich an eine Regel von Peter Handke, der sagt: „Was auch immer geschieht, der Held muss gerettet werden.“ So kam es auch zur Rettung von Herrn Trost, ich kann ihn da nicht hängen lassen. Er muss irgendeine Perspektive bekommen. Auch mein nächster Held wird gerettet, ich weiß nur noch nicht, wie.
Interview: Maria Raffeiner
Am 14. Oktober 2023 findet im Juze Hoad ein interessanter Vortrag mit dem Referenten Mag. Matthias Jud (Kultur – und Medienpädagoge und Jugendarbeiter) zu Thema „Digitale Medien“ statt. Der Workshop für die Jugendlichen beginnt um 15.00 Uhr im Juze Hoad.
Um 20.00 Uhr sind alle interessierten Eltern zu einem Vortrag im Vereinshaus Graun eingeladen.
Die Organisatoren, die Jugendtreffs Oberland, sowie der Bildungsausschuss Graun/Vinschgau freuen sich auf euer Kommen.
Freiwilligkeit bedeutet, dass ich etwas aus freien Stücken mache, aus freiem Willen. Weil ich mich zum Beispiel für etwas einsetzen möchte, weil mir etwas Spaß bereitet und ich gerne mitarbeite.
Freiwilligkeit bedeutet aber nicht frei von Verbindlichkeiten zu sein und auch Gegenleistungen müssen nicht zwingend erbracht werden.
Versuchen wir es mit einem Beispiel: Das Jugendhaus Phönix in Schluderns hat bei den Ritterspielen einen Stand mit Spielen und einem Heuturm, mit einer Kinderschminkecke. Dieser Stand muss drei Tage lang betreut werden. Natürlich braucht es dafür viele Freiwillige, die gerne und bereitwillig helfen. Auch viele Jugendlichen helfen bei dem Stand mit. Eine bestimmte Motivation treibt sie an; sei es der Gratiseintritt zu den Spielen, die Verbundenheit mit dem Jugendtreff oder einfach der Wunsch sich zu engagieren, gerne etwas freiwillig in der Gruppe und für den Verein zu tun.
Es gibt sehr viele Gründe, die jemand haben kann, um sich freiwillig an etwas zu beteiligen. Im Grunde geht es aber immer darum für sich selbst die Entscheidung zu treffen. Wir als Jugendarbeiter*innen „fördern die Eigeninitiative Jugendlicher, aktivieren ihre Verbindlichkeit und nehmen ihre Entscheidungen ernst“ (Handbuch der offenen Jugendarbeit in Südtirol 2020, S.45).
Auch wenn immer öfter davon die Rede ist, dass die Freiwilligkeit kurz vor dem Aussterben ist, werden wir immer wieder überrascht und müssen daran arbeiten, dass junge, motivierte Menschen ihr Feuer nicht verlieren.
Mals - Die Waldorfschule Mals begann auch das neue Schuljahr wieder mit der Wanderwoche. So stand an den ersten fünf Tagen nicht der reguläre Unterricht auf dem Programm, sondern Touren in die heimischen Berge. Für die zwei Gruppen der 1. bis 3. Klasse und der 4. und 5. Klasse gab es viele ambitionierte Wanderziele. Bei herrlichem Spätsommerwetter waren die gemeinsamen Touren ein gelungener Einstieg in das Schuljahr, boten sie doch den Schülerinnen und Schülern zusammen mit ihren Lehrenden die Möglichkeit, sich besser kennenzulernen und die Gemeinschaft zu festigen. Zudem nahm die Wanderwoche Themen aus Geographie und Kulturwissenschaft auf, die im Unterricht dann tiefgehender bearbeitet werden. Auch Gedichte formulieren die Schüler jetzt zu ihrem Wan-derprogramm wie dieses eines Fünftklässlers: „Montag der Sesvenna Pass, Dienstag die Spitzige Lun und Mittwoch mit den Kleinen in Trafoi den Wasserfall. Am Donnerstag der Goldseeweg, da tun uns fast die Füße weh! Am Frei-tag dann von Stilfs nach Prad, wo uns das Fleisch am Grill so schmecken mag.“
Vorausblickend machen wir auf den Herbstmarkt und Tag der offenen Tür von Waldorf Vinschgau am 13. Oktober in Mals aufmerksam: Das Programm beginnt um 10:30 Uhr mit einer Aufführung der Schulkinder. Die Marktstände öffnen zur Mittagszeit und ab 14:00 Uhr bieten wir ein Kinderprogramm an. Um 17:00 Uhr wird es einen Vortrag mit dem Titel „Warum wir Wandern? - Der Aspekt des Handelns in der Pädagogik“ geben.
Prad - Den richtigen Beruf zu finden, stellt für Jugendliche oftmals eine große Herausforderung dar. Die Junghandwerker/innen im Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister (lvh.apa) und die Hoteliers- und Gastwirtejugend (HGJ) informieren deshalb im Rahmen der Berufsinformationskampagne über die praktischen Berufe im Handwerk, sowie im Hotel- und Gastgewerbe in Südtirols Mittelschulen.
Diese Woche ging es für den Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister (lvh.apa), sowie die Hoteliers- und Gastwirtejugend (HGJ) nach Prad am Stilfserjoch.
Zahlreiche Ausbildungsmöglichkeiten und Arbeitschancen gibt es im Handwerk – darüber informierte lvh-Mitarbeiterin Evi Atz, gemeinsam mit dem Obmann von Prad am Stilfser Joch Ulrich Ebensberger während des Besuchs. „Wer mit Freude Neues schaffen möchte und Begeisterung fürs Praktische mitbringt, ist im Handwerk genau richtig“, zeigt sich Ulrich Ebensberger überzeugt.
Andrea Baumgartner (HGJ) gab den Schülerinnen und Schülern einen kurzen Einblick in die vielseitigen und kreativen Berufe im Hotel- und Gastgewerbe, die Karrierechancen und die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten in Südtirol. Sie informierte die Schülerinnen und Schüler über die verschiedenen Berufe aber auch über deren Anforderungen. Durch die Berufsinformationskampagne möchten wir den Jugendlichen die Möglichkeiten aufzeigen, die der Südtiroler Tourismus bietet und sie so bei ihrer Berufsentscheidung unterstützen“, betont Daniel Schölzhorn, HGJ-Obmann.
Glurns - Die kleine mittelalterliche Stadt Glurns ist nicht nur eine historische Kostbarkeit und ein Besucher:innen-Magnet, sondern mittlerweile auch ein Anziehungspunkt für feine Chormusik und anspruchsvolle Orgelklänge. Die, nach aufwändiger Sanierung im Jahr 2020 festlich eingeweihte Orgel aus dem 19. Jahrhundert, gebaut von Andrä Mauracher aus Fügen im Zillertal, hat dem Musikleben in der Stadt neuen Aufschwung gegeben. Seither wird die Orgel regelmäßig von Vinschger Organisten zum Klingen gebracht, als Begleitung des Kirchenchors, bei Gottesdiensten zum Gemeindegesang und bei Konzerten. Hinter dem Ganzen stehen rührige Organisatoren, darunter der Leiter des Kirchchores Martin Moriggl und der Historiker und Sänger Christof Anstein.
Ein musikalischer Höhepunkt ist seit drei Jahren der „Glurnser Orgelherbst“, der zahlreiche Interessierte anlockt. Eingeleitet wurde der Orgelherbst heuer am 8. September im Rahmen der „Palabiaratage“ vom bekannten Malser Organisten Peter Waldner mit einem Konzert. Das Thema des Abends lautete „Lebensfreude, Tanz und Heiterkeit“.
Am „Palabirasunnta“, dem 17. September, begleitete Myriam Tschenett den Glurnser Kirchenchor unter dem Motto „Musik im Gottesdienst“ bei der Festmesse zu den „Sieben Schmerzen Mariens“. Unter demselben Motto gestaltete der junge Organist Maximilian Haller aus Schlanders am 30. September die Vorabendmesse mit.
Weiter geht das Programm am Sonntag, 15. Oktober, mit einer „Musikalischen Besinnung zum Rosenkranzmonat“ zum Thema „Sei gegrüßt o Königin“ mit Texten von Christof Anstein. Begleitet wird der Abend von Lukas Punter an der Orgel und von Gernot Niederfriniger an der Zither. Beginn ist um 19.30 Uhr in der Glurnser Pfarrkirche. (mds)
pr-info Tourismusgenossenschaft Naturns
Zum nahenden Saisonsende lassen wir Naturns mit Suser, Kastanien und zünftiger Musik nochmal richtig aufleben und heißen die goldene Jahreszeit herzlich Willkommen.
Das wöchentliche Herbst-Törggelen immer mittwochs im Oktober sorgt für ein geselliges Zusammentreffen unter Einheimischen und Gästen, umrahmt von Ziehorgelmusik und duftenden Kastanien. Für das Highlight sorgt das traditionelle „Törggelefest“ am 08. Oktober auf dem Rathausplatz – jedes Jahr auf´s Neue ein Erlebnis!
Ein abwechslungsreiches Musikprogramm mit den bekannten „Salten Oberkrainer“ und dem musikalischen Multitalent „Jason Nussbaumer“ wird Jung und jung gebliebene gleichermaßen begeistern!
Nicht zu kurz kommt dabei natürlich der Genuss: typische Südtiroler Törggelegerichte wie Hauswurst, Schweinernes, Kraut, Knödel, Krapfen, gebratene Kastanien und vieles mehr, zubereitet und serviert vom Sportverein Plaus, bereiten jedem Gaumen pures Vergnügen.
Bei schlechtem Wetter findet die Veranstaltung nicht statt.
Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders - „Die vier Jahreszeiten op. 8“ („Le quattro stagioni“) ist der Titel einer Sammlung von vier Violinkonzerten aus dem Jahr 1725 und ist das wohl bekannteste Werk von Antonio Vivaldi. Jedes Konzert porträtiert eine Jahreszeit. Wie der Titel bereits nahelegt, werden vor allem Naturerscheinungen imitiert – sanfte Winde, heftige Stürme und Gewitter sind Elemente, die in allen vier Konzerten auftreten. Das Ensemble mit Matilde Berto, Pietro Bolognini, Elena Sofia Ferrante (Violinen), Jennifer Gomez Vilar (Viola), Matteo Bodini (Violoncello), Claudio Cavallin (Kontrabass) und Lorenz Bozzetta (Cembalo) spielt zum ersten Mal in dieser Besetzung. Die Musiker*innen kommen aus verschiedenen Regionen Italiens. Spezialisten historischer Aufführungspraxis und Orchestermusiker lieben es in kleinen Ensembles aufzutreten – ein gesunder Mix aus Erfahrung und jugendlicher Energie. Die Mitglieder des Ensembles spielen regelmäßig in namhaften Orchestern. Federica Giani (Bild) aus Bologna, aktuell ist sie Konzertmeisterin des „Orchestra Cherubini“ unter der Leitung von Riccardo Muti, tritt als Violin-Solistin auf.
Karten sind im Büro des Kulturhauses und an der Abendkasse vor den Aufführungen erhältlich. Vormerkungen:
T 0473 737777 oder kulturhaus@schlanders.it.
Unterstützt von der Marktgemeinde Schlanders, dem Amt für deutsche Kultur, der Raiffeisenkasse Schlanders, der Stiftung Sparkasse, Pohl Immobilien, Rizzi Group, Restaurant Flurin und Arch. Klaus Marsoner.
Stilfs - Die Landesregierung hat am 19. September beschlossen, das Hofer-Haus im Ortskern von Stilfs unter direkten Denkmalschutz zu stellen.
Das so genannte Hofer-Haus im Dorfzentrum von Stilfs stammt aus der Zeit der Jahrhundertwende. In der Sitzung am 19. September hat die Landesregierung das Wohnhaus unter Denkmalschutz gestellt. Eigentümerin des Gebäudes ist die Gemeinde Stilfs, die die Unterschutzstellung des Hauses befürwortet hat. Im Vorfeld hatte Landeskonservatorin Karin Dalla Torre für das Gebäude das kulturelle Interesse festgestellt und das Unterschutzstellungsverfahren für eine direkte Denkmalschutzbindung eröffnet.
„Beim Hofer-Haus handelt es sich um ein kompaktes Gebäude in Massivbauweise mit traditionellem Satteldach. Sowohl die Fassade als auch die Ausstattung im Inneren sind sehr gut erhalten. Das Wohngebäude prägt den Ortskern von Stilfs und wird nun im Rahmen des Pnrr-Projektes von Stilfs instandgesetzt. Der Bau der Gemeinde wird erstmals sowohl vom Landesdenkmalamt als auch vom Institut für erneuerbare Energie der Eurac begleitet, um in diesem Pilotprojekt Lösungen zu entwickeln, die denkmalfachlich vertretbare Maßnahmen der energetischen Ertüchtigung umsetzen“, erklärt dazu Landeskonservatorin Dalla Torre. Sie wurde heute von der Landesregierung ermächtigt, beim Grundbuchsamt in Schlanders den Antrag auf Anmerkung der direkten Denkmalschutzbindung der betroffenen Parzellen zu stellen.
Das Hofer-Haus besitzt zwei Vollgeschosse und ein Dachgeschoss und ist teilunterkellert. Die Fassade verfügt über regelmäßige Fensterachsen, rote Fensterstöcke, weiße Winterfenster sowie Fitschenbänder und Beschläge aus der Jahrhundertwende. Das Haus besitzt eine schlichte, gut funktionierende Raumeinteilung, mit bauzeitlichem Treppenhaus im seitlichen Eingangsbereich, sowie eine hochwertige Ausstattung mit Fenstern, Türen, Böden, einer Stubentäfelung und zwei gemauerten Turmöfen. Der Dachboden mit bauzeitlichem Dachstuhl ist mit Ziegelmauerwerk geringfügig erhöht worden und lässt einen Ausbau des Dachgeschosses zu, heißt es in der Begründung zur Unterschutzstellung des Landesdenkmalamts.
Latsch - Wenn die jungen Latscher Gemeindeverwalter in allen Bereichen derartige Sorgfalt aufwenden, wird Latsch schön werden. Denn die Gemeinde Latsch ist auf Ideenfindung. Um etwa die Frage beantworten zu können, wie der Kirchplatz neu, ansprechend und für das Wohlbefinden der Bürger gestaltet werden kann, hat der Ausschuss einen Ideenwettbewerb ausgeschrieben. Dazu wurden nach mehreren intensiven Absprachen mit den Anrainern 5 Architekturbüros eingeladen, von denen 4 tatsächlich am Wettbewerb teilgenommen haben. Ziel war es, den Kirchplatz autofrei und mit der ursprünglichen Anbindung an Friedhof und Kirche neu zu konzipieren. Gewonnen hat den Ideenwettbewerb die Architektin Heike Pohl mit der Idee eines an die Hauptstraße angeglichenen Niveaus, einem schachbrettartigen Bodenmusters, das bis an die Friedhofsmauer reichen soll, einer über dem Platz hängenden Grundbeleuchtung, ergänzt mit drei Nebenleuchten, einer neuen Stadt-Möblierung mit den geforderten 20 Radabstellplätzen und mit einem großen, schattenspenden Laubbaum. Das Ideenkonzentrat hat die Jury unter dem Vorsitz des Architekten Roland Baldi überzeugt. Die Projekte und vor allem das Siegerprojekt wurden am 25. September im Foyer des Rathauses vorgestellt und erläutert. Die Architektin Gertrud Kofler, die die Ausschreibung koordiniert hat, erläuterte auch die Funktionen, die der Kirchplatz weiterhin zu erfüllen habe - den Einzug in die Kirche mit Prozession, das Abhalten von Festen, den Gastgarten für die Peggerbar, die Zufahrten der Anrainer, die 20 Radstellplätze, eventuell auch das Aufstellen von Marktständen. Dies alles unter einen Hut zu bringen, war nicht einfach, sagte Heike Pohl bei der Vorstellung ihrer Ideen. Es bleibe eine prozessorientierte Angelegenheit. Es könnte ein Wohnzimmer für Latsch entstehen, freute sich der Referent für Ortsentwicklung Manuel Platzgummer.
Noch bis Ende Oktober sind die vier Projektideen im Foyer des Rathauses ausgestellt. (eb)
Vinschgau - Das Branchenportal www.wellness-hotel.info hat im Rahmen eines Awards die besten Wellnesshotels ausgezeichnet. Zur Auswahl standen mehr als 1600 Hotelbetriebe im Alpenraum. Dass sich unter den Top 50 mehrere Hotels aus dem bisher eher unbedeutenden Vinschgau wiederfinden, hat bei der Hotelierszunft Freunde hervorgerufen.
von Erwin Bernhart
Das Internetportal wellness-hotel.info hat zum dritten Mal die Top 50 Wellnesshotels gekürt. Wellness-Hotels gehören zur Speerspitze des Tourismus, weil sie hervorragend ausgestattet und deshalb auch von der Preisgestaltung exklusiv sind. Urlaub in einem Wellnesshotel ist speziell, neben dem Wellnessangeboten vor allem auch wegen des ausgezeichneten Essens. Umso erfreulicher ist es, wenn im viel beachteten Internetportal wellness-hotel.info auch Betriebe aus dem Vinschgau auftauchen, deren Entwicklung in der Regel langsamer vonstatten gegangen ist, als in den bekannteren Tourismushochburgen. Sich in einer Liga mit Heini Dorfers „Quellenhof See Lodge - Adults only, St. Martin“ (2. Platz) genannt zu wissen, lässt die Brust von Vinschger Hoteliers schwellen. Oder umgekehrt gesagt: Einige Wellnesshotels im Vinschgau sind mittlerweile so aufgestellt, dass sie sich international messen können.
Unter den ersten 10 im Ranking befindet sich auf Platz 4 das Feldhof DolceVita Resort in Naturns , auf Platz 8 das Design Hotel Tyrol in Partschins. Dass die Untervinschger gut aufgestellt sind, ist bekannt. Aber auf Platz 14 befindet sich das Hotel Gerstl Alpine Retread in Prämajur, auf Platz 17 das Lindenhof Pure Luxury & Spa DolceVita Resort und auf Platz 18 das Sonnen Resort in Naturns. Auf Platz 25 das Familien- & Wellnesshotel Prokulus und auf Platz 26 das Preidlhof Luxury DolceVita Resort, beide in Naturns. Auf Platz 28 kommt das Latscher Hotel Mein Matillhof - zwei Plätze vor Dorfers Quellenhof Luxury Resort in Lazise.
Der Award-Verleiher begründet sein Vorgehen so: „Für den wellness-hotel.info Award werten wir das Wellnessangebot sowie die Gästemeinungen aller Hotels auf wellness-hotel.info im Detail aus.“ Bis zu 100 Punkte kann ein Hotel bekommen und zwar bis zu 45 Punkte im Wellness- und Badeangebot, 5 Punkte können als Gästebewertung auf wellness-hotel.info herausschauen, 25 Punkte aus Gästebewertungen auf Bewertungsplattformen und bis zu 25 Punkte aus einem „No-Fake-Faktor“. „Das sind Bewertungsmaßstäbe, die durch den Hotelbetreiber völlig unbeeinflussbar sind“, erläutert wellness-hotel.info.
Auf wellness-hotel.info gelistet zu sein, kommt einem touristischen Ritterschlag gleich.
Mit geistlicher Chormusik aus fünf Jahrhunderten reist der Augustiner-Vocalkreis Erfurt Ende September / Anfang Oktober nach Südtirol. Auf dem Programm stehen Werke von Schütz, Hammerschmidt, Buxtehude, Stanford, Karlsen, Świder, Buchenberg und anderen. Der Augustiner Vocalkreis beehrt auch Partschins und zwar am Freitag, 06.10., um 20:30 Uhr, in der Pfarrkirche St. Peter & Paul.
Kolping im Vinschgau - Seit dem Militärputsch im Februar 2022 befindet sich das südostasiatische Land Myanmar (ehemals Birma) im Ausnahmezustand. Die kriegsähnlichen Zustände haben etliche Menschen dazu gezwungen, ihr Zuhause zu verlassen und sich in anderen Regionen des Landes niederzulassen. Die Lebensumstände dieser Binnenvertriebenen sind oft prekär. Es fehlt an gesundem Essen, sauberem Wasser, medizinischer Versorgung und vielem mehr.
KOLPING Myanmar unterstützt diese Menschen – vor allem Schwangere, junge Mütter und Kinder – mit verschiedenen Hilfsmaßnahmen. Dazu zählt die Versorgung mit Lebensmitteln, Wasser, Kleidung, Hygieneartikeln, Babyzubehör und medizinischer Hilfe. Im Nationalbüro hat der Verband zum Beispiel eine „Kolping- Apotheke“ eingerichtet, die chronisch Kranke mit Arzneien versorgt. Auch Gesundheitsaufklärung findet statt, um Krankheiten vorzubeugen. Damit die Frauen und Kinder die mitunter traumatischen Erfahrungen besser verarbeiten können, hat sich Kolping Myanmar zudem professionelle Unterstützung in Form von Psychologinnen und Psychologen geholt, die den jungen Familien zur Seite stehen. Wir sehen also: Kolping versucht vor Ort immer konkret zu helfen und unterschiedlich den gestellten Erfordernissen gerecht zu werden.
Otto von Dellemann
Frau Herta Rechenmacher arbeitete in der Schweiz, um das „Höfl“ ihrer Eltern in Morter erhalten zu können. Dann baute sie den neuen „Großhaushof“ auf und nahm dabei viele Entbehrungen in Kauf.
von Magdalena Dietl Sapelza
Frau Herta teilt sich derzeit ihren Wohnbereich im „Großhaushof“ mit einer Gruppe Äpfelklaubern, die ihrem Sohn bei der Ernte helfen. Während diese tagsüber in den Obstwiesen tätig sind, ordnet sie ihre Habseligkeiten im einstigen Frühstücksraum. Dort hatte sie ihren Feriengästen jahrzehntelang Frühstück serviert. In den Zimmern des Hofes fanden einst 20 bis 25 Gäste Platz.
Herta wuchs zusammen mit ihrer jüngeren Schwester im alten Hof auf, der unmittelbar neben ihrem heutigen Haus stand. Dort lebten drei Parteien in beengtem Raum. Hertas Familie lebte sparsam vom Milchgeld zweier Kühe. „Unt a Fackl fürn Speck hobmer a gfiatert“, betont sie. Die Marillenernte brachte zusätzlich etwas Geld ein. Herta musste von klein auf nach Kräften mithelfen. Oft führte sie das Kuhgespann an, das den Leiterwagen zog. Dabei ereilte sie einmal ein kleiner Unfall. Die Kühe scheuten und das Gefährt landete samt Kühen und ihren Eltern, die auf der Ladefläche saßen, in einem Wasserwaal. „Zun Glück isch niamat eppas passiert“, meint sie. „Mair hobm lei a Gschear kopp, dass miar obr asn Wool ausikemman sein.“
Im Alter von 15 Jahren trat Herta ihre erste Arbeitsstelle als Zimmermädchen in Algund an. Mit ihrem ersten Monatslohn von 5.000 Lire kaufte sie sich während einer Zimmerstunde in Meran ein paar lederne Mokassins. „Norr sein di 5.000 Lire aweck gwesn“, lacht sie. Das restliche Geld musste sie Ende der Saison daheim abgeben. „Dass di Eltern hobm kennt di Grundsteuer zohln“, sagt sie. Auch das Geld, das sie später als Serviererin im Gastgewerbe in der Schweiz verdiente, gab sie daheim ab. Das sicherte den Lebensunterhalt ihrer alten Eltern. Im Alter von 20 Jahren wurde Herta schwanger und brachte einen Sohn zur Welt. „Mit an ledign Kind bisch selm pa di Leit a gonz schlechter Mensch gwesn“, erinnert sie sich. Sie war gezwungen, den Kleinen zu Pflegeltern zu geben, um weiter Geld verdienen und ihre Eltern unterstützen zu können. Eine Saison in der Schweiz folgte der nächsten. Schließlich übernahm Herta den Hof ihrer Eltern und fand eine Arbeit im „Gasthof Krone“ in der Nachbarschaft. 1974 heiratete sie den gleichaltrigen Bauarbeiter Hans Plörer aus Morter, den sie seit ihrer Schulzeit kannte. Nachdem ihr die Eltern das Grundstück neben dem alten Hof überlassen hatten, entschied Herta, eine eigene Hofstelle mit Gästezimmern zu bauen. Sie setzte ihr Erspartes ein und nahm zusätzlich einen Kredit auf, um den Bau zu verwirklichen. Für zwei Saisonen kehrte sie sogar wieder als Serviererin in die Schweiz zurück. Es entstand ein stattliches Gebäude. „Es isch dr scheanste Plotz fa gonz Morter“, schwärmt sie. Der Hof diente fortan der Obstwirtschaft und war gleichzeitig eine Frühstückspension. Der Hof wurde als „Geschlossener Hof“ eingetragen.
Herta war glücklich, als sie die ersten Gäste begrüßen konnte. „Mitn Verdianst fa di Gäscht hon i nor johrelong in Kredit ogstottert“, sagt sie. „Zwomol in Johr sein di Ratn kemman.“ Schon bald umsorgte sie nicht nur ihre Gäste, sondern kümmerte sich auch um die zwei Söhne, denen sie nach fünf Jahren Ehe kurz hintereinander das Leben geschenkt hatte. Um mehr Zeit für die Kleinen zu haben, verpflichtete sie eine Zugehfrau für die Gästezimmer. In den Anfangsjahren beherbergte sie Gäste aus ganz Europa, den Sommer und den Winter über. Die Gäste hatten Familienanschluss. Viele kamen damals zum Skifahren auf der Tarscher Alm. Als Herta mit der Tilgung des Kredites aus dem Gröbsten war, vermietete sie ihre Zimmer nur noch in den Sommermonaten. „Miar0 isch nor wichtiger gwesn, dass i hon kennt in Ruah mit der Familie Weihnachten feiern“, erklärt sie. Zu ihrem erstgeborenen Sohn, der bei seinen Pflegeeltern geblieben war, pflegte sie stets einen guten Kontakt.
Mittlerweile hat Herta den Hof an ihren jüngsten Sohn übergeben. Sie hat nur noch das Wohnrecht für sich und ihren Mann eintragen lassen. Die ehemaligen Gäste buchen ihren Urlaub inzwischen bei anderen Gastgebern. Mit vielen von ihnen pflegt sie nach wie vor gute Kontakte. Die „alten“ Gäste besuchen sie regelmäßig, genauso wie ihre einstigen Äpfelklauber aus Polen, die über Jahre hinweg aus einer einzigen Familie stammten. Viele waren Akademiker und besserten ihre Gehälter als Erntehelfer auf. Bei einer Polenreise mit stattete Herta ihren einstigen Klaubern einen Gegenbesuch ab. Eine weitere Reise führte sie vor einigen Jahren auch nach London.
Heute trifft sich Herta gerne mit ihren Freundinnen zu einem Kaffeeplausch. Diese Treffen bedeuten ihr viel und bauen sie auf. Wenn sie derzeit den „Äpfelklaubern“ ihres Sohnes begegnet, werden in ihr die Zeiten lebendig, in denen sie auf dem Hof noch alles selbst organisiert hat. „Deis isch iatz olz vorbei, iatz muaß i lei mehr af miar schaugn“, meint sie. „Unt i muaß schaugn, dass i hobwegs über die Rundn kimm.“
pr-info Tanzverein 50 plus Goldrain
Gleich zwei Tanzvereine in einer einzigen Gemeinde. In Latsch der „Tanzclub Latsch Vinschgau“ und in Goldrain der „Tanzverein 50 plus“, übrigends beide gestartet vor elf und neun Jahren von Adolf Josef Steinkeller, auch noch derzeit Obmann des Vereins in Goldrain.
Warum einen Tanzverein gründen?
Steinkeller: „Weil es kaum noch Gelegenheiten zum Tanzen gibt. Die paar wenigen Bälle oder Feste reichen ja niemals aus, um sich regelmäßig auf der Tanzfläche zu bewegen und sich auch immer weiter zu entwickeln.“
In Goldrain wird dies allen Interessierten ganz leicht gemacht und
besonders die ältere Generation mit großem Erfolg angesprochen.
Als Beweis: Die Einladung vom Vorjahr mit dem Slogan IN DREI MINUTEN DEN TANGO LERNEN hat für alle zu hundert Prozent funktioniert“ sagt Steinkeller.
Das Angebot richtet sich an die ganze Bevölkerung ab 16 Jahren, auch bis ins hohe Alter.
Interessierte sollten sich baldmöglichst anmelden und zwar unter der Nummer 349 35 36 828.
von Don Mario Pinggera - Die Würde des Menschen ist unantastbar». So beginnt das Grundgesetz mit Artikel 1 der Bundesrepublik Deutschland. Wer unweit vom Zentrum der Hessischen Justiz nahe der Konstabler Wache in Frankfurt die Strasse auf oder ab fährt, sieht diesen Satz an einem Gebäude. Initiiert von Fritz Bauer, dem ehemaligen hessischen Generalstaatsanwalt, der die Verbrechen von Auschwitz vor Gericht brachte, in den Jahren 1963-65.
Viele Monate dauert der Krieg in der Ukraine nun schon, aber nicht nur dort, auch an anderen Orten der Welt brodeln diverse Kriegsherde. Eine Grossbank in der Schweiz ist in den Ruin manövriert worden. In Europa sind vielerorts Wahlen, extremistische Parteien wetzen eifrig die Messer.
Vor kurzem wurde die Studie über Missbräuche in der katholischen Kirche Schweiz vorgestellt, mit verheerenden aber eben auch nicht unerwarteten Inhalten. Diese vier Phänomene sind nur eine winzig kleine Auswahl von vielen nicht weniger beunruhigenden Phänomenen dieser Zeit, sozusagen die Spitze des Eisberges. Und sie haben alle eines gemeinsam: Sie sind ein Frontalangriff auf jedwede Menschenwürde. Hinter all diesen Phänomenen stecken in aller erster Linie Menschen, die in der Verantwortung stehen, unsere Welt und damit unser Menschsein nicht nur zu beeinträchtigen, sondern nachhaltig zu vergiften.
Zufällig im wahrsten Sinn hat unser Seelsorgeteam kürzlich seine Klausur abgehalten. Wir waren in Frankfurt im Fritz-Bauer- Institut. Fritz Bauer hat in den 1960er Jahren im grössten Prozess der deutschen Geschichte Auschwitz vor Gericht gebracht. Nach jahrzehntelangem Schweigen waren die Verbrechen der NS-Zeit nicht mehr länger zu verbergen. Auch diese waren nur möglich, weil den Tätern jedwedes Mitleid und jedwede Menschlichkeit abhanden war. Das Schweigen über so viele Jahre war nur möglich, weil die Täter von Auschwitz sich auf ihre Kumpanen von einst verlassen konnten, welche nach 1945 wieder in höchsten Funktionen beschäftigt waren, sei es in der freien Wirtschaft, oder auch in der Politik und im Justizwesen. Unterdessen befinden wir uns wieder in einem Umfeld, in welchem Fanatismus und Fundamentalismus eine beängstigende Stimme bekommen. Demokratien werden von innen ausgehöhlt durch Extremismen.
Dieses Nachgedacht ist ein Auszug der Predigt zum Dank-, Buss- und Bettag 2023. Die vollständige Version kann als Video angesehen werden unter:
https://www.zhkath.ch/kirche-aktuell/kirche-im-kanton/bettag-predigt-pfarrer-pinggera-in-richterswil
Partschins - Sonja Müller vom Wasserfallhof in Partschins hat den Tagesordnungspunkt „Fragen der Bürger:innen“ im Gemeinderat am 19. September für einen kecken Auftritt in eigener Sache genutzt. „Wir“, so sagte es Sonja Müller, „wurden von der Gemeinde angezeigt, weil wir einen Zaun aus Betonsäulen errichtet haben. Wir haben sie entfernt und alle anderen Betonsäulen in der Gemeinde bleiben stehen.“ Müller reichte den Gemeinderät:innen eine Fotodokumentation, in der Bilder mit diversen Betonsäulen sichtbar seien. In jenem sensiblen Bereich beim Wasserfall sei für das Projekt ein „ortstypischer Zaun“ vorgeschrieben, verteidigte BM Alois Forcher das Vorgehen der Gemeindeverwaltung, welches eine Baueinstellung zur Folge hatte. Betonsäulen seien laut Auskunft der Forstbehörde nicht verboten, widersprach Sonja Müller. Zudem habe die Gemeinde in ihrem Schreiben mit Enteignung gedroht. „Wer Betonsäulen aufstellt, kann in der Gemeinde Partschins enteignet werden“, sagte Sonja Müller.
Der Tourismusreferent Ulrich Schweitzer stellte klar, dass die Betonsäulenproblematik unabhängig von der bislang jahrelang diskutierten Wasserfallproblematik im Ausschuss behandelt worden sei. Festgestellt wurden eben Betonsäulen nahe am Wanderweg und man habe in einem Gutachten von den zuständigen Landes-ämtern die Empfehlung erhalten, wenn, dann einen ortstypischen Zaun aufstellen zu lassen. „Gespräche hätten zu nichts geführt und so mussten wir das Verfahren einleiten.“ Der Gemeindesekretär Hubert Auer präzisierte: „Wenn ein Vergehen festgestellt ist, dann werden Maßnahmen zu einem Bauvergehen eingeleitet, mit dem Zitieren der entsprechenden Gesetze.“ Sonja Müller wies darauf hin, dass ihr Schreiben auch an die Gemeinderäte gerichtet war. „Ich bin geschockt“, sagte Jutta Pedri, weil dieses Schreiben nicht an die Gemeinderäte weitergeleitet worden ist. Die Neue Bürgerliste schickte im Anschluss an die Ratssitzungen eine Pressemitteilung, in der es unter anderem heißt, „dass sie weder über die Abbruchverfügung des Bürgermeisters noch über das Schreiben der Frau Müller mit der Aufforderung vom Abbruch abzusehen, bzw, diesen aufzuschieben, informiert worden waren. Zweites war „aufgrund eines bedauerlichen Fehlers“ (Zitat) nicht übermittelt worden.“ (eb)
Sta. Maria/Val Müstair - Der Stiftungsrat der Handweberei Tessanda in Sta. Maria hat beschlossen, die Tessanda neu zu bauen. In Valchava konnte Bauland erworben werden. Architekt Peter Zumthor wird das Bauvorhaben realisieren.
Die Chasa Tessanda in Sta. Maria stammt aus dem 17. Jahrhundert. Mit Spenden wurde das Gebäude 1958 gekauft und renoviert. Seit 64 Jahren wird es intensiv genutzt. Nebst den üblichen Altersabnützungen und den unzeitgemässen Installationen müssen auch Dach und Grundmauern saniert werden – Arbeiten in Millionenhöhe stehen an. Die Tessanda müsste während der monatelangen Bauarbeiten ihre Produktion einstellen.
Dank gutem Geschäftsgang ist die Tessanda in den letzten Jahren gewachsen: Mittlerweile werden rund 17 Mitarbeiterinnen beschäftigt. Mit 27 Webstühlen sind die Produktionsräume restlos ausgelastet, alles läuft auf Kapazitätsgrenzen.
Aufgrund dieser Fakten – Sanierung, notwendige Produktionseinstellung während der Bauarbeiten und die nicht erweiterbaren Nutzungsflächen – hat sich der Stiftungsrat nach sorgfältigen Abklärungen und Abwägungen für einen Neubau entschieden. Einzig diese Lösung lässt zudem die gewünschte strategische Entwicklung mit zusätzlichen Angeboten wie beispielsweise Web-Kurse zu, auch wenn kein markanter Ausbau der Geschäftstätigkeit geplant ist. Mangels verfügbaren Baulands in Sta. Maria zieht die Tessanda ins Nachbarsdorf Valchava um.
Den Neubau würde gerne mit dem Architekten Peter Zumthor gestaltet werden. Der Kontakt zu ihm ist in den Webräumen der Tessanda entstanden. Seine Verbundenheit zur Val Müstair und zur Tessanda geht auf die Jugendjahre seiner Gattin Annalisa, geb. Cuorad von Susch, zurück. Dass der renommierte Architekt und Pritzker-Preisträger sich bereit erklärt, ein für seine Massstäbe bescheidenes Projekt zu realisieren, ist ein wunderbares Zeugnis seiner Wertschätzung für die Tessanda und für das Handwerk des traditionellen Handwebens.
Peter Zumthor sagt: „Der Besuch der Tessanda in St. Maria hat mich beeindruckt. Den geschickten, fachkundigen Weberinnen bei ihrer Arbeit zuzusehen war ein schönes Erlebnis. Gerne würde ich für sie ein Gebäude entwerfen und bauen. Ein Frauenhaus der besonderen Art.“
Die Stiftung Manufactura Tessanda Val Müstair wird die Baukosten nicht alleine tragen können. Gespräche mit potentiellen Geldgebern werden stattfinden. Der Verkauf der aktuellen Tessanda-Liegenschaft wird einen grossen Anteil an die Finanzierung des Neubaus beisteuern. Ziel ist, den neuen Standort zum 100-jährigen Jubiläum der Tessanda im 2028 einzuweihen.
Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it
Reif für etwas Neues.
Es ist höchste Zeit, eine Minute vor 12, dass in der Landes- Regierung ein frischer Wind bläst. Die letzten 5 Jahre sind zum Vergessen. Vergessen dürfen wir nicht, wenn wir in der Wahlkabine sind, dass jeder weiß, wem er seine Stimme gibt. Es kann nicht sein, dass man aus Fehlern der letzten Jahre nix gelernt hat. Millionen und aber Millionen wurden in den Sand gesetzt. Stopp der UMFAHRUNG Kastelbell- EISENBAHN- TUNNEL TÖLL - MARLING.. All das sind Gelder der Bürger und braven STEUERZAHLER. Das ist in meinen Augen eine große Sauerei. Auch wenns immer und immer wieder das Land zahlt. Das LAND sind wir, die feinen Herren in Bozen werfen das Geld mit Schaufeln zum Fenster hinaus (von den Machenschaften in der Pandemie nicht zu reden)
Wieso gehts bei Bär und Wolf alles so langsam? Das Kasperl-Theater Abschuss ja, dann wieder nein und dann ja. Über die Grenzen hinaus macht man sich lustig.
Was mich am meisten stört, ist, dass immer was passieren muss, bis die sch....
Politik wenn überhaupt was unternimmt, ob das Straßen-Verbaungen sind, gefährliche Kurven und und und.
Noch schlimmer siehts bei der Kriminalität aus. Die junge Frau in Schanders (man hat gewusst, wie gefährlich der Typ war. Er war Stalker und sie ungeschützt. In der Bozen Bahnhofs- Gegend - eine Frau im Überetsch und und und. Eine gute Politk und die Ordnungshüter sind dafür da, die Bürger zu schützen. Personen, die sich in unserem Land nicht anpassen, die unsere Mentalität mit Füßen treten, die keinen Respekt uns gegen über zeigen, kriminell werden, die Werte einer Frau mit Schlägen und Morden verachten, die müssen so schnell wie möglich abgeschoben werden.
Jeder, der auf politschem Weg Erneuerung will, soll am Wahltag denen seine Stimme geben, die etwas dagegen tun, oder fünf Jahre schweigen. In einer Bar- Restaurant gescheid reden bringt nix. Aufgehts.
Gsund bleibn. Herbert Marseiler, Prad - Zürich
Demografische Entwicklung
In der erst kürzlich erschienenen Broschüre der SVP über Autonomie: Südtirols Entwicklung in Zahlen und Fakten. In dieser Broschüre werden sehr viele interessante Zahlen und Daten über Landeshaushaltsvolumen, Haushaltsausgaben für Wirtschaft, Soziales, Bildung, Kultur, Gesundheit, Familie und vieles andere mehr berichtet. Leider fehlen eines der wichtigsten Zahlen und Fakten für unser Land und deren Bevölkerung, nämlich die demografische Entwicklung in Südtirol. Denn erst durch die demografische Entwicklung kann man vorausschauen wie lange wir als deutsche, ladinische und welschtirolerische Volksgruppe im eigenen Land noch die Mehrheit und das Sagen haben!
Besonders auch den privatwirtschaftlich angestellten Müttern müsste die öffentliche Hand in Zukunft Rentenmäßig und finanziell noch viel mehr Unterstützung zukommen lassen, damit sie sich mindestens zwei oder mehrere Kinder leisten, und sie einige Jahre zu Hause erziehen könnten.
Ansonsten könnte es uns in 20/30 Jahren genauso gehen wie es Thilo Sarrazin in seinem Buch von 2010 geschrieben hat: Deutschland schafft sich ab! Sein neuestes Buch könnte heißen: Südtirol samt Italien schafft sich ab, weil die Politik es unter anderem nicht für notwendig hielt die Mütter so gut zu unterstützen, damit sie sich den schönen, wertvollen und anspruchsvollen Beruf als Mutter leisten und erfüllen können! Unsere Politiker in Rom sollten sich viel stärker dafür einsetzen damit den Müttern in Italien die Jahre der Kindererziehung als Rentenjahre endlich angerechnet wird!
Gögele Ernst, Plaus
HAIKU – Gedicht
Veröff. im Oktober 2022 bei Kukai24:
Kürbissuppe –
im zahnlosen Lächeln
leuchtet ein Teelicht.
©Helga Maria Gorfer, Schlanders
Kommentare und Anfragen an:
helga.gorfer58@gmail.com
Aus Oppositionssicht
Gemeinderat Taufers im Münstertal – 3 Jahre Legislatur und die letzte Sitzung aus Oppositionssicht
Eine Bürgermeisterin, die ihre programmatische Erklärung aus teilweise jahrzehntalten Dokumenten der Bürgermeister von Brixen, Lüsen und Naturns abschreibt.
Eine SVP-Gemeinderatsfraktion, die uns dieses Werk auch auf explizite Nachfrage als großartiges und visionäres Gemeinschaftswerk verkauft hatte. Nach der Konfrontation mit dieser Tatsache an der letzten Sitzung: 1. eine Bürgermeisterin, die das nicht abstreitet, sondern mir nur vorwirft, dass ich erst jetzt danach frage. 2. SVP-Gemeinderäte, die das völlig normal finden und sich im Gegenteil persönlich angegriffen (oder überführt?) fühlen.
Eine Gemeindepolitik, in der hauptsächlich viele hehre Worte gemacht werden (vgl. programmatische Erklärung), aber meist konträr gehandelt wird (z.B. Landschaftsinventar; Transparenz gegenüber den Bürgern).
Aktive Behinderung der Arbeit der „oppositionellen“ Gemeinderäte durch wissentlich falsche Auskünfte, Nichteinhaltung von Fristen und verspätete Bereitstellung von Unterlagen, Nichteinhaltung rechtlich eindeutig geregelter Abläufe bei Abstimmungen, Nichtbeachtung geltenden Rechts und der Rechtsgleichheit.
An der letzten Sitzung zum wiederholten Mal auf diese rechtlichen Mängel angesprochen, die Antwort der Bürgermeisterin: ich sei keine Anwältin und v.a. sei ich ja nicht einmal in Italien geboren. Das ist faktisch richtig, sagt aber wohl mehr über die Methoden der SVP als über mich aus…
Ein Gemeindesekretär, der seine Funktion als neutraler Rechts“beistand“ sehr fragwürdig interpretiert. Eine Bürgermeisterin, die auch nach mehrmaliger Aufforderung ihre Kontrollfunktion über diesen Gemeindesekretär nicht wahrnimmt (weil sie nicht will oder nicht kann?). Eine Bürgermeisterin, die trotz all dieser Aktionen ernsthaft die Frage stellt, woher unser Misstrauen gegenüber ihr und ihren Leuten kommt. Immerhin zu dieser letzten Frage gibt es eine klare Antwort: Vertrauen muss man sich verdienen – Misstrauen auch.
Andere Fragen hingegen bleiben weiterhin offen: Wieviel Sach-, Fach- und Führungskompetenz kann eine Bürgermeisterin haben, die sich so verhält? Wie kann man mit sich selbst und den Bürgern dieses Verhalten vereinbaren, wenn man unter dem Slogan „Erfahren – ehrlich – fleißig“ angetreten ist? Wieso muss man zu solch unlauteren Mittel greifen, wo doch wegen der Mehrheitsverhältnisse solche Manöver schlicht und einfach völlig überflüssig sind?
Katja Maucher - Gemeinderätin der Freien Liste Taufers im Münstertal
PS: Antworten habe ich übrigens inzwischen offiziell vom „Amt für Aufsicht und Beratung“ erhalten: Alle von mir zur Überprüfung geschilderten Punkte sind rechtlich nicht in Ordnung gewesen. Ob man sich auf diese Informationen allerdings verlassen kann oder dort nicht etwa auch irgendwelche Ausländer ohne juristische Ausbildung arbeiten…?
Dienstag, 10. Oktober | 19.00 Uhr | Prokulus Museum - Die Regel des Hl. Benedikt: „Von der Weisheit des Maßes“ mit Abt Markus Spanier vom Kloster Marienberg. Der hl. Benedikt war ein Suchender und Lernender. Wie in anderen Regeln ist auch die Benediktsregel geprägt von der „Weisheit des Maßes“. Hören, Schweigen, Gehorsam, Demut sind zentral, um in einer Gemeinschaft respektvoll miteinander in Liebe leben zu können. So kann die Regel des hl. Benedikt auch heute für Menschen sehr wertvoll sein.
Schluderns - Im Rahmen der jüngsten lvh-Ortsversammlung wurde in Schluderns ein neuer Ortsobmann und Ortsausschuss gewählt.
lvh-Bezirksobmann Günther Platter gab im Rahmen der Ortsversammlung einen umfassenden Überblick über die wirtschaftliche Lage in Südtirol und betonte dabei die zentrale Bedeutung des Handwerks für die lokale Wirtschaft. In seinem Bericht informierte er über die erfolgreichen Treffen des lvh mit der Bezirksgemeinschaft sowie den Gemeinden Stilfs, Glurns, Mals und Schluderns. Dabei wurden die Anliegen und Interessen des Handwerks intensiv erörtert, und der Dialog zwischen den Handwerkerinnen und Handwerkern und den politischen Vertretern gefördert. Ein besonderes Highlight war in diesem Jahr das Althandwerkertreffen in Seis, an dem insgesamt 28 Althandwerker aus dem Vinschgau teilgenommen haben, um die Traditionen und das Erbe des Handwerks zu bewahren.
Platter unterstrich auch die zahlreichen Initiativen des lvh zur Nachwuchsförderung im Handwerk. Besonders erfreulich sei die geplante Durchführung der „Erlebniswelt Baustelle“ im Vinschgau in diesem Jahr, die junge Menschen dazu ermutigen soll, sich für eine Ausbildung im Handwerk zu entscheiden.
Der Bürgermeister von Schluderns Heiko Hauser betonte in seiner Ansprache die herausragende Bedeutung des Handwerks für ganz Südtirol und hob die aktuell gute Bautätigkeit hervor. Er präsentierte einen umfassenden Überblick über die in den vergangenen zwei Jahren erfolgreich umgesetzten Bauvorhaben und bedankte sich herzlich bei den anwesenden Handwerkerinnen und Handwerkern für ihren Beitrag zur Entwicklung der Gemeinde.
Ester Demetz, Leiterin des Kompetenzbereiches Bezirke und Orte im lvh informierte über die vielfältigen spezialisierten Dienst- und Beratungsleistungen, die der Verband seinen Mitgliedern zur Verfügung stellt. Sie rief alle Anwesenden dazu auf, diese Angebote aktiv zu nutzen, um ihre Betriebe weiterzuentwickeln und zu stärken.
Abschließend fand die Wahl des lvh-Ortsausschusses statt. Den Vorsitz der lvh-Ortsgruppe wird die nächsten fünf Jahre Heinz Wegmann (Wegmann Ferdinand) übernehmen. Dank wurde dem scheidenden Ortsobmann Umberto Ceccarelli (Botec) für seine ehrenamtliche Tätigkeit ausgesprochen. Im neuen Ortsausschuss mitarbeiten werden Stefan Schug (Stein Zeit KG) in der Funktion als Vize-Ortsobmann sowie Rudi Trafoier (Transalbert GmbH).
Naturns - Am Eingang zum Schnalstal parken derzeit vor allem Busse des öffentlichen Nahverkehrs. Es war längst Wunsch und Hoffnung, nicht nur der Gemeinde Naturns, aus dem ehemals recht unansehnlichen und mit einer verfallenen Baracke bestückten Areal, Ansehnliches und Ordnung machen zu wollen. Die Baracke ist mittlerweile verräumt und weil sich das Areal in der „roten Zone“, also akut gefährdet durch Steinschlaggefahr, befunden hat, hat man die große, durchaus auch unansehnliche Steinschlagmauer vis a vis vom Schnalserhof am Steinschlaghang errichtet, damit die Gefahr und damit die rote Zone gebannt ist.
Nun ist man dem Ansinnen auf Ordnung wieder einen großen Schritt näher gekommen. Denn der Gemeindeausschuss von Naturns hat am 12. September 2023 die formelle Zuweisung und die Vereinbarung genehmigt. Auf dem mittlerweile als Parkplatz genutzten Mattivi-Areal soll ein geordneter öffentlicher Parkplatz mit Privatinitiative entstehen. Der Gemeindeausschuss hat mit seinem Beschluss den Weg dafür geebnet und die Grund- und Bauparzellen zugeordnet. Das insgesamt rund 5.400 m2 große Areal gehört den Geschwistern Daniela, Roberto und Simonetta Mattivi zu je gleichen Teilen und ein Teil davon der Gesellschaft Neva Immobiliare GmbH.
Die Umwidmung von Landwirtschaftsgebiet in öffentlichen Parkplatz mit Privatinitiative ist bereits auf Antrag der Mattivis 2020 erfolgt. Und nun hat der Ausschuss beschlossen, „dass dem privaten Eigentümer die Verwirklichung und Verwaltung der Anlage mittels Flächenzuweisungsbeschluss anvertraut werden kann“. Zulässig sei auch die Errichtung einer sanitären Anlage.
Die zugewiesene Fläche hat die Zweckbindung als Zone mit Privatinitiative, öffentlicher Parkplatz, was im Grundbuch anzumerken ist. Freuen über einen ansehnlichen Parkplatz, möglicherweise mit Toiletten und Infotafeln am Eingang des Schnalstales werden sich neben den Besuchern des Klettergartens auch Besucher von Reinhold Messners Schloss Juval. Nicht unerfreut wird man wohl auch im Schnalstal sein, wenn die Einfahrt optisch und funktionell aufgepeppt wird. (eb)
Vinschgau - In den Rückmeldungen der Fahrgäste der Vinschger Bahn, vor allem auch der Jugendlichen, gab es zuletzt verstärkt die Bitte um mehr Kontrolltätigkeit, nach dem es einige sicherheitsrelevante Vorfälle gegeben hatte. Gemeinsam mit dem Betreiber der Linie wurden die Rückmeldungen genau analysiert und die Abendstunden als besonders kritisch eingestuft. Um die Sicherheit für die Fahrgäste, aber auch für das Bahnpersonal zu erhöhen, setzt das Land ab sofort externes, eigens ausgebildetes Sicherheitspersonal auf den Zügen der Vinschger Bahn ein, und zwar vor allem auf den elf Zügen, die ab dem Abend fahren.
Insgesamt unterstützt das Land das beauftragte Verkehrsunternehmen in puncto Sicherheit vorerst bis Jahresende mit 55.000 Euro. Das entsprechende Dekret hat der Mobilitätslandesrat kürzlich unterzeichnet. Der Zugbetreiber muss dem Landesamt für Personennahverkehr monatlich einen Report zu den vom Sicherheitspersonal durchgeführten Kontrollen übermitteln.
Für die Wiederinbetriebnahme der Vinschger Bahn im Abschnitt Töll-Meran werden gerade die letzten Weichen gestellt.
Vinschgau/Tiroler Oberland/Graubünden - Die letzten „Schlanderser Gespräche“ gab es 2019. Die „Schlanderser Gespräche“ sind Drehscheibe von Diskussionen und Austausch im Dreiländereck Vinschgau-Tiroler Oberland-Unterengadin im Rahmen des Arbeitskreises „Mobilita Raetica“ und wurden vor Jahren vom Schweizer Ingenieur Paul Stopper ins Leben gerufen. Heuer hat es auf Einladung vom Abteilungsleiter öffentlicher Verkehr im Amt für Energie und Verkehr Graubünden, Thierry Müller, wieder geklappt. Am 18. September 2023 gab es in der Bezirksgemeinschaft Vinschgau einiges vorzustellen und mehreres zu besprechen.
Vorgestellt wurde der bereits seit 2003 diskutierte und im Dezember 2023 verwirklichte Schnellbus Mals-Landeck. Die Linie soll ab Dezember stündlich bedient werden und von Mals aus Landeck in einer Zeit von 1 Stunde und 33 Minuten erreicht werden. Dabei fungiere der Schnellbus von Mals bis Reschen als normaler Linienbus und ab Nauders als Schnellverbindung. Den Zuschlag für die Buslinie hat Markus Silbernagl vom Konsortium Libus gewonnen, der bereits einige andere Linien in Nordtirol fährt. Mit der Direktverbindung wird die derzeitige Haltestelle in Martina Geschichte sein, sagte Thierry Müller, der seinerseits ankündigt, dass es mit Winter 2023/24 einen ganzjährigen Stundentakt Zernez-Müstair-Mals geben werde. Die Bahnverbindung ab Mals, gab Müller zu, sei in der Pandemie so gut wie eingeschlafen. Die Schweiz hatte ein Jahr lang das Präsidium der technischen Arbeitsgruppe und „Wir haben ein Jahr lang nichts gemacht“, gestand Müller. Paul Stopper ergänzte, dass es vom Bundesrat in Bern sehr wohl positive Signale für ein Weitermachen gebe.
Vorgestellt wurde das neue Design mit Fahrplan und Netzplan für die Terra Raetica von Heinz Delago vom Amt für Personenverkehr und die Besucherlenkung mittels QR-Code im Naturpark Kaunergrat von Ernst Partl.
Einig war man sich in der Arbeitsgruppe, dass man mit kleinen Maßnahmen viel bewirken könne. „Mikrolösungen spürt der Bürger unmittelbar“, fasste es Friedl Sapelza von der Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung GWR zusammen. Aber man müsse, so Heinz Delago, auch bei den kleinen Lösungen kontinuierlich und mit Nachdruck dahinter sein und man dürfe die großen Projekte nicht aus den Augen verlieren.
Ein Appell kam vom Busbetreiber Markus Silbernagl. Weil alle Betriebe der Branche unter Personalmangel leiden, sollen die Gemeinden Dienstwohnungen für Busfahrer in Gewerbegebieten vorsehen. Auch werde es die Richtung sein, dass man größere und längere Busse mit bis zu 18 Metern einsetzen wird müssen. (eb)
Latsch - Der Weltladen in Latsch ist Ideenschmiede und Ideenumsetzer. Was 2020 mit dem Kaffee „juanita“ mit Arabicabohnen aus Honduras begonnen hat und mit dem Apfel-Mango-Saft 2021 fortgeführt worden ist, hat mit der kürzlich vorgestellten Apfelschokolade von Zotter einen vorläufigen Höhepunkt gefunden.
von Erwin Bernhart
Wer schon mal Zotter-Schokoladen verkostet hat, ist im Schokoladenhimmel. Zotter gilt als einer der weltbesten Chocolatiers. Josef Zotter hat im steiermärkischen Riegersburg eine Schokoladenfabrik, die seit 2004 ausschließlich mit Produkten aus fairem Handel produziert. Zotter hat am 21. September eine Videobotschaft nach Latsch geschickt und den Leuten im Weltladen Latsch und der neuen Apfelschokolade „toi, toi, toi“ gewünscht. Für Latsch ein Ritterschlag.
Es ist dem Weltladen Latsch um Richard Theiner gelungen, eine Zusammenarbeit mit dem renommierten Chocolatier Zotter anzubahnen, eine Zusammenarbeit auf mehreren Ebenen. Zum einen hat sich der Weltladen Latsch im Reigen der Weltläden Südtirols einmal mehr als umsetzende Ideenschmiede hervorgetan und wartet mit einem weiteren eigenen Produkt auf und zum anderen gelingt es den Leuten im Weltladen, den Apfel in einer Nische zu veredeln. Und zum Dritten: Es geht dem Weltladen um fairen Handel. So konnte Richard Theiner bei der Vorstellung der Apfelschokolade im Weltladen in Latsch die Zusammenarbeit mit dem Premiumpartner Zotter, der Garant für den fairen Handel ist, mit Stolz hervorheben. Der zweite Partner ist die VOG Products in Leifers, die den biologischen Apfel mit hohem Aufwand schokoladefit macht. Bei der Vorstellung lobte denn auch der Theiner -Freund Alt-LH Luis Durnwalder den Ideenreichtum Theiners und wies darauf hin, dass ein solches Beispiel ein kleiner Schritt hin zu Lösungen der Migration sein könne.
Die neue Apfelschokolade (in 70 Gramm Verpackungen zu 4,5 Euro), mundgerecht serviert auf Marmorfliesen, mundete dem Publikum bei der Vorstellung vorzüglich. Brigitte Gritsch, die Koordinatorin der Weltläden in Südtirol, sagte, dass es bei solcherart Produkten auch um die Geschichten der Produzenten gehe und dass damit Brücken geschlagen würden. Neu inspirieren und die Veredelung von Produkten neu denken und damit die Leute unterstützen, das sei der richtige Weg, lobte auch der Latscher BM Mauro Dalla Barba die Leute vom Weltladen Latsch.
Schnals/Innsbruck - Es waren drei Tage voller Aufregung, intensiver Arbeit und Emotionen, welche sich vom 19. bis zum 21. September in Innsbruck zugetragen haben. Bei der WULOP Austria, der Vorentscheidung zur Weltmeisterschaft im Permanent Make-up, konnte sich Lisa Grünfelder aus dem Schnalstal sensationell den ersten Platz in der Kategorie „Microblading“ und den dritten Platz in der Kategorie „Powder Brows“ sichern.
Die „World Universal League of Permanent Make Up (WULOP)“ ist eine international renommierte Organisation, welche die Weltmeisterschaft im Permanentmakeup organisiert. In verschiedenen Ländern werden zunächst Halbfinals ausgerichtet, die Gewinner dieser qualifizieren sich für das Finale der Weltmeisterschaft. Eine Expertenjury, welche aus internationalen Referenten zusammengestellt wird, entscheidet über die Qualität und die Leistung des durchgeführten Permanent Make-ups und bestimmte aufgrund strenger Bewertungskriterien die Siegerin.
Lisa Grünfelder schaffte es, sich in Innsbruck gegen Make-up Artistinnen aus ganz Österreich und darüber hinaus durchzusetzen. Mit viel Passion für ihre Arbeit, der professionellen Durchführung und schlussendlich deseinzigartigen und perfekt-durchgeführten Permanent Make-ups an ihren Models konnte sie sich die meisten Stimmen der Jury in der größten Kategorie des Wettbewerbs, dem „Microblading“, sichern. Auch in der Kategorie „Powder Brows“ schaffte sie es mit dem dritten Platz auf das Podium des Wettbewerbs.
Gekrönt wird diese außergewöhnliche Leistung von Lisa Grünfelder bei der WULOP Austria mit der Qualifikation für das Finale der Weltmeisterschaft in der Türkei. In Antalya wird sie in der Kategorie „Microblading“ die Möglichkeit haben, sich mit den weltweit besten Artistinnen zu messen und an ihre unglaubliche Leistung in Inns-
bruck anzuknüpfen. Dieser neuen Herausforderung kann sie sich nun mit viel Selbstvertrauen stellen.
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