Montag, 04 Januar 2016 00:00

Schriftrolle

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s26 1280Kunst als Fenster zur Seele. Kunst und Kreativität als Therapie, als Ausdruck der innersten Gefühle, der verdrängten Ängste, Leidenschaften und Sehnsüchte. Es ist nicht das erste Mal, dass im Wohnheim „Bahnhof“ in Schlanders ein Kunstprojekt gestartet wird. „Kunst am Zaun“, sowie „Vom richtigen Ton“ waren frühere Projekte. „Schriftrolle“ heißt das neueste Projekt. So wie in Behindertenwerkstätten, gibt es auch in Strukturen für Menschen mit psychischen Problemen Kunstprojekte, Kunstwerkstätten und verschiedene Formen sich künstlerisch zu betätigen.

Musik, Tanz, Malerei, Bildhauerei, Theater und Dichtung sind wichtige menschliche Ausdrucksformen. „Treffpunkt Kunst – Bezirksgemeinschaft Vinschgau“, so nennt sich das Wohnheim für Menschen mit psychischer Erkrankung in Schlanders. Die kreativ-künstlerische Arbeit ist eine wichtige Tätigkeit im Wohnheim. Und auch eine Möglichkeit an die Öffentlichkeit zu gehen, damit sich die Öffentlichkeit mit der Befindlichkeit des Menschen auseinandersetzt, mit dem Wertvollsten und Kostbarsten des Menschen: der Seele, der s26 1285Psyche. Am Samstag, den 28. November wurde das Projekt „Schriftrolle“ vorgestellt und gestartet. Im Wohnheim für Menschen mit psychischer Erkrankung am Bahnhof in Schlanders gab es ein großes Fest mit Lesungen, Musik, Ansprachen und Köstlichkeiten aus dem Suppentopf. Hinter dem Rednerpult stand eine Leinwand mit vielen Bildern der Bewohner des Wohnheimes und sozusagen als Motto für den Tag der offenen Tür ein Spruch des berühmten Künstlers Pablo Picasso:

„Kunst wäscht den Staub des Alltags von der Seele“

Bernadetta Höllrigl, Professorin am Sozialwissenschaftlichen Gymnasium in Mals stellte eine Umfrage ihrer Schüler zur Psyche vor. Psyche heißt auf Griechisch auch Schmetterling, steht auf einem Plakat. „Um psychisch gesund zu bleiben, muss jeder Mensch seinen individuellen Weg finden“ und „Psyche mocht es Wesen fa an Menschen aus“, steht auf anderen Plakaten. Verena Perwanger, die Primarin des psychiatrischen Dienstes, beschrieb das Wesen der Seele. Sie ist ein weites Meer mit vielen Zuflüssen, mit verschiedenen Strömungen, steilen und flachen Ufern, mit Klippen und einem unsichtbaren Meeresgrund. Dort gibt es spitzige Felsen oder einen flachen Untergrund. Verschiedenen Inseln ragen aus dem Meer heraus. Dort können wir uns entspannen und Lasten abgeben. Es sind Rettungsinseln, einige auch Illusionsinseln. Auf dem Meer treiben Schiffe umher, es gibt Stürme und windstille Orte. Neben solchen Ansprachen gab es schwungvolle Musik von Ten Strings Project und eine theatralische Lesung von Lene Morgenstern, der bekannten Poetry-Slammerin. „Wie kann man seine Wunden und Bruchstellen wieder zu gesunden Welten wellen und alle seine Stimmungsbilder so bemalen, dass in den Seelenräumen niemand weint“, das war nur eine ihrer vielen Fragen und Gedanken. Nachdenklich waren auch die Texte von Albin Kapeller, der im Wohnheim lebt, die Gedichte von Martin Achmüller, von Hermine Thaler und die Gedanken des Kulturwirtes Karl Perfler zum Thema Heimat in mir.

Die Schriftrolle – Entwurf eines Logbuchs der menschlichen Psyche

s26 1321Roman Altstätter, der Leiter des Wohnheimes und Karin Tschurtschenthaler, die Direktorin der Sozialdienste, stellten das Projekt Schriftrolle vor. Bevor die ersten Bücher erschienen, gab es Schriftrollen. Die ältesten sind 6.000 Jahre alt. Seit dieser Zeit haben Menschen ihre Gebete, Bitten und Klagen, ihre Wünsche und Hoffnungen, ihre Lieder und Gedichte, ihre Lebenserfahrungen und Ideen aufgeschrieben. 18 Monate soll diese Schriftrolle von Ort zu Ort wandern und in Museen, im Krankenhaus, in Gasthäusern, auf Märkten und Festen verschiedene Menschen einladen, auf der 50 Meter langen Papierrolle ihre Gedanken, Erfahrungen und Wünsche aufzuschreiben, so wie die Seefahrer ihre Erlebnisse in einem Logbuch aufgezeichnet haben.  

Heinrich Zoderer

Die verlorengegangene Seele von Albin Kapeller

s26 1347Die Seele suchte ich, meine Seele,
doch ich konnte sie nicht mehr finden.
Ich suchte sie überall.
In anderen Menschen, Tieren, Bäumen, Sträuchern suchte ich mein Ich, meine Identität.
Verzweifelt suchte ich mich.
Meine Seele ist mir auf den Weg in die Fremde verlorengegangen.
Wo ist denn meine Seele, mein Ich, wo ich mich spüre, wo ich mich fühle?
Ich wusste keinen Rat, suchte sie bei den Eltern.
Aber auch dort konnte ich sie nicht finden, die verlorengegangene Seele.
Ängste breiteten sich in mir aus.
Angst nie mehr meine Seele zu spüren, sie zu finden.
Keine Seele, keinen Sinn.
Ich gab auf, alles war vorbei.
Ich ruhte mich aus, ruhte mich aus, ruhte mich aus, schaute zurück, reflektierte.
Die richtige Therapie, Kontakt zu liebevollen Menschen.
Tröstende, ermutigende, aufbauende Worte.
Begann zu arbeiten und zu beten, in mich zu gehen.
Ballast über Bord zu werfen.
Da ein göttlicher Funke, ein Lächeln.
Wärme durchströmt meinen Körper.
Wieder Sinn im Leben.
Ja, die Seele, da ist sie wieder.
Ein Weinen aus Freude.


s26 1352Die Weisheit der Märchen als Quelle der Kraft,
von der Märchenkassette Nikolaus B. Enkelmann
vorgelesen von Albin Kapeller

Ein alter Indianer hatte zum ersten Mal in seinem Leben die Gelegenheit in einem Auto zu fahren.
Es gefiel ihm die schnelle Fahrt.
Doch bald überkam ein Geschwindigkeitsrausch und er bat seinem Fahrer immer schneller, immer schneller zu fahren.
An Bächen, an Bäumen, an Menschen, an Geschehnissen, an Ortschaften vorbei.
Es war ein wildes Sausen.
„Stopp“ sagte er auf einmal.
Der Fahrer hielt an und der alte Indianer stieg aus dem Auto.
Er ging um das Auto herum und legte sich mitten auf die Straße hinter das Auto.
Der Fahrer fragte den alten Indianer erstaunt: „Was machen Sie da“?
„Wir sind so schnell gefahren, sagte er, dass meine Seele nicht folgen konnte. Ich bleibe jetzt solange liegen, bis sie mich wieder eingeholt hat.“


s26 1353Durch die Nacht von Martin Achmüller
Aus dem Buch: Wenn der Regenbogen langsam müde wird…..

Das Leben hat mir Angst gemacht –
Ich bin auf dem Weg durch die Nacht:
Ein langer Weg, den ich gehen muss,
Schritt für Schritt,
bis zum Schluss,
und keiner geht mit…..
Wenn die Angst von mir weicht,
ist mein Ziel erreicht.

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Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
Vielleicht weil die Fotografie nur das Vergangene festhalten kann?
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Am Schnatzhof. Es war einmal... vor dem Hof ein besonderer Gast gelandet. Er möchte in der warmen Stube einkehren, aber er war zu groß und zu dick und konnte nicht durchschlüpfen. In wenigen Tagen aber konnte er so viel abnehmen und wurde dünn wie eine (Mond)-Sichel und klopfte an die Tür. Doch wenn er so schnell zunehmen kann, wie er abnimmt, dachte der ...

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Heydorf-Loretzhof IV. Jeden zweiten Donnerstag besuche ich die Redaktion des Vinschgerwind und gehe an diesem wunderschönen Juwel, mitten in Schlanders, vorbei. Ich kann immer wieder staunen über die schönen Proportionen, die eleganten Details, ohne „kosmetische Eingriffe“, die je nach Lichtverhältnissen anders wirken. Da muss ich zwangsläufig an die zu vielen Zerstörungen, die unser Land genehmigt, denken...
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Weltkulturerbe der UNESCO. Bald sollen auch die aus Schluderns stammenden Haflinger dazukommen. Die Waale auf der Malser Haide, die Transhumanz der Schafe in Schnals sind schon dabei. Aber die Liste kann unendlich verlängert werden: Die Stilfserjoch-Straße, das Scheibenschlagen, ....
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Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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