Dienstag, 06 Januar 2015 00:00

Sesshaft geworden auf hohem Niveau

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s28 erikaOben bleiben ist eines. Schicksal. Was aber bewegt Menschen, die nicht notleidend und schon gar nicht Aussteiger sind, auf einen extremen Hof wie den Montfer weit über Katharinaberg in Schnals hinaufzuziehen und nach 10 Jahren zu finden: „Mit nichts würde ich tauschen“?


Die naheliegendste Investition auf Montfer wäre ein Lift. Und zwar abwärts. Die Techniker des Landes müssen ihre Gründe gehabt haben, dass sie vor 30 Jahren die Zufahrtsstraße über dem Hof enden haben lassen und nicht darunter. Somit fährt, wer mit dem Auto von Katharinaberg herauf kommt, dem Haus gewissermaßen aufs Dach. Es gibt hier nur ein Oben und Unten. Eben aus ist nichts. Wir steigen, mehr als wir gehen, zwei Kehren hinab und stehen am Hauseingang. Aus diesem kommt uns Edith entgegen. s28 Altbauer CHL8576Sie ist die Bäuerin hier, und später wird sie uns verraten, dass ihr unser anfänglich skeptisches Schauen ganz normal vorkomme. „Das ist bei allen“, hat sie die Erfahrung gemacht. „Wenn Gäste zur Tür hereinkommen, schauen sie zuerst alle ein bissl komisch. Dann führe ich sie die Stiege hinauf, und die Gesichter hellen sich schon auf. Und wenn ich ihnen erst die Zimmertür auftue, spätestens dann tut’s ‚ahh!’“ Dann sei noch jeder Gast gewonnen gewesen.
Wir gehen in die Küche. Es ist eine Küche, die andernorts, so überhaupt noch vorhanden, die „alte Küche“ hieße: gewölbt und pechschwarz, ein Firmament bei Nacht. Hier ist sie noch Lebensmittelpunkt. Für bis zu 20 und mehr Leute wird hier gekocht, gewaschen und gesorgt. 12 Kopf hoch ist allein die Familie. Es sind dies die heutigen Bauersleute Eduard und Edith Ilmer mit den sechs Kindern und dazu der überlebende Teil der Altbauersfamilie Brugger. Das Ehepaar Sepp und die Tres, sowie der Jörg und noch eine Tres, beide Verwandte, und halt übrig geblieben am Hof. Die beiden Söhne der Bruggerischen sind tödlich verunglückt. „Unten“, sagt Edith. Sie meint damit: Der Hof war’s nicht. Der eine starb 18-jährig mit dem Auto, der andere 23-jährig mit dem Motorrad. Landesschicksale.
Montfer hoch über Katharinaberg im Schnalstal: Es gibt hier nur ein Oben und Unten. Eben aus ist nichts.
Wie Menschen doch zu Bergbauern werden können! Edith und Eduard stammen beide von einem Hof, wie das die Mehrheit der Südtiroler tut, aber Bauern waren sie selber nicht. „Freude an der Bauerschaft“, das ja, hatten sie. Eduard kommt aus Tschars, im Vinschgau draußen, wo die Apfelplantagen sind und noch Wein wächst; Edith von Karthaus, Schnalstal einwärts. Sommers haben die beiden zusammen gealmt. Auf Schnalser Almen und in Osttirol sogar. Es kamen die Kinder, mit jedem zusätzlichen wurde das Herumziehen, Alm auf, Alm ab, immer beschwerlicher, das Paar nahm sich vor: „Wenn irgendwo ein Hof frei wird, schauen wir sesshaft zu werden.“
s28 kirch1996 war es soweit. Verwandte sagten, „Wir wüssten etwas für euch“. Es war der Montfer-Hof über Katharinaberg. Die Bauersleute hier hatten sich entschlossen, den Hof zu verpachten. Nicht aber deshalb wegzuziehen. Zusammen mit den beiden Buben und noch zwei Verwandten wollten sie auf Montfer bleiben. Das Haus ist groß genug, waren beide Seiten der Ansicht. Man wurde sich einig. 1996 zogen die Ilmers auf Montfer ein. Als Pächter.
Es folgen grausame Jahre. Kurz nacheinander sterben die Buben der Besitzerfamilie. Verkehrsunfälle. Die Eltern, Sepp und Tres, an Jahren noch jung, sehen für sich keine Zukunft mehr. 2007 verkaufen sie den Hof an die jüngere Pächterfamlie. „Verkaufen unter Anführungszeichen“, räumt Edith Ilmer ein. Es fließt nicht Geld. Die Käufer versprechen der Verkäuferfamilie das Wohnrecht und auf sie zu schauen, solang sie leben. So ist es nun: ein Kondominium am Bergbauernhof. Man lebt zusammen. Und „das Zusammenleben muss man üben“. So weise sagt Edith das. Zehn Jahre lang haben sie jetzt „geübt“ auf Montfer, „und jeder hat inzwischen ein Gespür dafür, wie weit er gehen kann und wo die Grenzen sind“.
Die „neuen“ Bauersleute zeigen großes Einfühlungsvermögen. Die Altbauern müssen den „Rücktritt“ erst noch verwinden. Die Katastrophe mit den Buben lässt ihn schicksalhaft erscheinen. Die Mutter kam leichter darüber hinweg. Dem Vater geht es näher. Seine Familie, die Bruggerischen, waren jahrhundertelang Bauern auf Montfer. Am Hauseingang hängt das Erbhof-Wappen des Landes. In der Stube die Urkunde, größer als die Fenster und unterschrieben vom Landeshauptmann. Eine Bergbauern-
Dynastie ist einvernehmlich zu Ende geführt worden. Ihre letzten Repräsentanten leben am Hof, die beiden Tresn und der Jörg helfen mit, Sepp, der Altbauer, führt auf Nachfrage Gäste durchs Haus und auf Wanderwegen. Bauer sind jetzt aber andere.
Die Ilmers. Welche Poesie, Edith in der Küche zuzuhören! „Wir mit den Tieren und der Landschaft natürlich leben.“ So knapp und präzise beschreibt sie die Daseinsweise auf dem Hof. Den Kindern – Markus, Martina, Michael, Monika, Marius und Maria, zwischen 23 und 8 Jahre – gefällt es daheim. „Sonst würden sie wohl ausziehen“. Eine trockene Logik für eine Mutter. Die drei großen Kinder arbeiten bereits im Tal unten. Abends kommen sie heim. Monika hilft daheim mit. Die beiden Kleinen tun in der Stube „Computer spielen“. Die Ilmers auf Montfer leben wohl fast über den Wolken, aber keineswegs hinterm Berg. In der Stube stehen fünf Laptops, alle aufgeklappt. „Die Kinder müssen das nicht lernen, die können das schon“, findet die Mutter. Sie selber hat es auch noch erlernt. „Weil man es braucht“, sagt sie bedauernd, lieber würde sie „den ganzen Tag Steine tragen“.
Wie begeistert und gleichzeitig wie abgeklärt Edith von ihrem Bauersein spricht! Man ist hier Bio, „logisch, sonst wären wir umsonst so weit herauf“. Glück ist, dass der Meraner Höhenweg am Hof vorbeigeht, ein beliebter Fernwanderweg, der deutsche
Gäste bringt. Diesen wird aufgetischt, was der Hof hergibt: Fleisch aus dem eigenen Stall, alles von der Milch, Erdäpfel, das Korn reicht zugegebenermaßen „nur für die Seele“. Der Roggenacker ist kleiner als die Stube. Früher wurde auf Montfer noch die ganze klassische Kornpalette angebaut: Roggen, Weizen, Hafer und Gerste. Der Altbauer Sepp erzählt bis ins Detail, wie selbstversorgt damals gelebt wurde. Die Neubauern haben von dem immerhin noch die Rituale bewahrt. Weiterhin ist das Brotbacken ein Weiheakt, die Feste werden noch „gehalten“. Ob eines von den Kindern Bauer werden wird? „Kann man nicht sagen“, sagt die Mutter. Sie ist deswegen nicht traurig. Sie hat eines gelernt in ih- rem wechselreichen Leben: „Man kann über Menschen nicht bestimmen.“
s28 7138-2Draußen ist dichter Nebel aufgezogen. Man sieht kein Oben und Unten mehr. Drei Wanderer, die auf Montfer übernachtet haben und nach Katharinaberg absteigen wollten, sind vor dem Haus wieder umgekehrt und zurück in die Stube. Eduard, der Bauer, hat sich „unten“ verspätet. Er wird warten, bis „man wieder was sieht“, telefoniert er der Frau herauf. Waghalsige Verhältnisse hier oben. Das ist der Moment, wo ich es wage, Edith eine gemeine Frage zu stellen: Würde sie, frage ich, wenn sie unten irgendwo einen schönen Hof bekäme, würde sie mit hier tauschen und hinuntergehen. „Nie!“, antwortet sie. Entschlossen, als sei es eine Selbstverständlichkeit, dieses Schwalbennest noch über Schnals für den Himmel selbst zu halten.

Florian Kronbichler
(Auszug aus dem Buch „die Kunst, von oben zu leben“)

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Ein Frühlingsgruß. Die nächste Vinschgerwind-Impression wird meine 500ste sein, und bis auf 1000 komme ich sicher nicht. Ich freue mich über die Rückmeldungen, weil mit einer Kleinigkeit kann ich andere überraschen und glückliche Augenblicke schenken. Vielleicht wäre es schön, die besten Impressionen in einem Katalog zu sammeln. Wenn der eine oder andere Gönner sich melden würde, könnte die Idee bis Weihnachten umgesetzt werden.
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Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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