Dienstag, 09 Dezember 2014 00:00

Jahresrückblick 2014

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titel 23-14s4 1001Zitiert. Der Regionalassessor Sepp Noggler kommt im Vinschgerwind-Interview aus den Stauden heraus. Er sagt, er gehöre nicht zu den Superintelligenten, die vor fünf Jahren in Mals die Regie und die Politik übernommen hätten. Einer der Angesprochenen reagiert mit einem Leserbrief: Dem ansonsten wortgewaltigen Johannes Fragner Unterpertinger fällt dazu und zu den anderen Stellungnahmen Nogglers nur ein Wort ein: „Hellau“.


 

Erbost. Der Rentenskandal und die Sanitätsreform: Diese zwei Themen beherrschen die Öffentlichkeit auch im Vinschgau. Der Wind lässt in einer Titelgeschichte im März Vinschgerinnen und Vinschger  zu den moralisch nicht vertretbaren Summen für die Politiker-Vorauszahlungen zu Wort kommen. Die Leute sind entsetzt. LH Arno Kompatscher titel 6-14titel 21-14 2und die Seinen bessern das Rentengesetz im Sommer nach und dann bringen sich viele Altmandatare mit Rekursen gegen das neue Rentengesetz in Stellung. Die Wogen gehen ein zweites Mal hoch. Martha Stocker besucht im Frühling das Krankenhaus Schlanders. Damals alles eitel Sonnenschein - mit der Aussage, dass sie später mit „Überlegungen kommen werde, die euch nicht gefallen werden.“ Mit diesen Überlegungen kommt Stocker dann im Herbst: Das Krankenhaus Schlanders soll in eine Tagesklinik umgewandelt werden. Der Blinddarm soll künftig in Meran operiert werden. Den Vinschgern haben Stockers Überlegungen nicht nur nicht gefallen, sie sind erbost. Im Hintergrund antichambrieren die Bürgermeister des Tales gemeinsam mit römischen und Mandataren des Landtages: Das Krankenhaus muss bleiben.


 

s4 4816s4 2524s4 2499Schach. Wer das Schachspiel beim Fußvolk und bei der mittleren Führungsriege der SVP beherrscht, ist Karl Zeller. Der Senator, gleichzeitig SVP-Bezirksobmann im Burggrafenamt, spielt als King-Karl den König und stellt die Figuren auch im Vinschgau auf. Seinen Intimus und Kammerabgeordneten Albrecht Plangger platziert Zeller im Frühjahr als SVP-Bezirksobmann im Vinschgau. Plangger, bei den Vinschgerinnen und Vinschgern beliebt, wird sozusagen als wendige Schach-Dame eingesetzt, um der drohenden Mitglieder-Erosion entgegenzuwirken. Planggers Vize wird der frisch gebackene Latscher BM Helmut Fischer, als SVP-Schachfigur - Bauer oder Pferd - noch nicht leicht auszumachen. Zellers Vize im Bezirk Burggrafenamt ist Zeno Christanell. Der wird als Läufer als SVP-Landes-Obmann-Stellvertreter dem Achammer Philipp beigestellt. Karl, der König im Westen, verteilt seine Figuren überall. Trotzdem: Die Mitgliederanzahl der Südtiroler Volkspartei sinkt auch im Vinschgau auf einen historischen Tiefpunkt. Minus 38 Prozent gegenüber 2013.


 

schuler 23-13 2s5 kompatscher 1269Giftig. Südtirol, der für die Landwirtschaft und für die Gemeindeordnung doppelt zuständige Landesrat Arnold Schuler, LH Arno Kompatscher und vor allem die Vinschger Bauern halten den Atem an: In Mals rollt den gesamten Frühling das Pestizid-Referendum an. Anfang September steht das Ergebnis: 75 Prozent der Abstimmenden sprechen sich für ein Pestizidverbot in der Gemeinde Mals aus. Bams, das hat gesessen. Vor allem, wenn man bedenkt, dass im Laufe des Frühlings bekannt wurde, dass die Trientner Staatsadvokatur zur Fragestellung ein negatives Gutachten ausgestellt hat und dass die Regierungskommissarin Elisabetta Margiacchi interveniert hat.


 

s7 koch 4363s5 reinstadler 2673rinner 4829Fraulich. Was ist mit den Vinschger Frauen los? Politischen Zunder gibt Weiblein nicht. Die meisten begnügen sich mit einem Mauerblümchendasein. Nicht ganz. Verena Rinner, seit Herbst Direktorin des Oberschulzentrums Schlanders, traute sich das Amt der Bürgermeisterin in Latsch zu. Nach den SVP-internen Vorwahlen blieb Rinner allerdings auf der Strecke. Den Vizesessel schnappte sich eine andere: Sonja Platzer. Den Mann weg haben – den Wegmann -  wollte Astrid Reinstadler in Schluderns. Als Bürgermeisterkandidatin zog sie los, als Vize hat sie nach nur sechs Monaten bereits die Schnauze voll. Die Hoffnungen zerplatzen an der politischen Realität. Ähnlich erging es Rosalinde Koch Gunsch. Sie tritt als erste SVP-Bezirksobfrau Südtirols anfangs diesen Jahres von der Bezirksbühne. Allerdings könnte Koch Gunsch als erste Bürgermeisterin im Vinschgau bei den kommenden Gemeinderatswahlen in Taufers wieder zurückkehren. 


 

s5 tappeiner 5657s5 5315s5 brugger 3479s5 lechner 5118Gewechselt. Andreas Tappeiner -  als Laaser BM, als Präsident der Bezirksgemeinschaft und als Bezirksobmann des Bauernbundes bisher Multifunktionär - hat zu Beginn des Jahres im Bezirksbauernbund Platz gemacht. Ihm folgt Raimund Prugger nach. Prugger erweist sich in der heiklen Debatte um die Pestizide als umgänglicher. Weil der Prugger Raimund aus Tschengls ist, bleibt das hohe Bauernamt in der Gemeinde Laas. Dafür wechselt ein anderer Tschenglser: Der Direktor Herbert Raffeiner verlässt das Oberschulzentrum Schlanders und begeht Landflucht: Raffeiner geht in den Schulsprengel Schluderns/Glurns und wechselt damit in die Stadt. Ein Laaser muss hingegen gehen: Lasa-Geschäftsführer Georg Lechner geht ab in den Süden.


 

s5 fischer 0930s5 massls5 pinggera 4435Aufgestiegen. Dieter Pinggera, der Schlanderser Bürgermeister hat Gewicht. Auch politisch. Im Kampf um das Krankenhaus Schlanders ist er der Tenor und schwört die Vinschger Bürgermeister auf eine gemeinsame Position gegen die Reformpläne von Gesundheitslandesrätin Martha Stocker  ein. Genügend Fläche, Angriffsfläche bot er in der eigenen Gemeinde: Einmal mit dem Radweg nach Vetzan, gegen den sich die Bauern in Schlanders stemmen, zum anderen mit einem Wellnesstempel im Freibad Schlanders. Der Jungspund in der Schlanderser Ratsstube Manuel Massl baut indes seine politische Zukunft zielstrebig auf. Als SVP-Landessekretär holt ihn Freund und SVP-Obmann Philipp Achammer. Freunderlwirtschaft? Wie auch immer. Ohne Kriegskasse steht Massl da, dafür mit viel Motivation und noch mehr Schulden. Aufgestiegen in diesem Jahr ist auch Helmut Fischer: Vom Hinterbänkler in die erste Reihe. Allerdings musste der Bauer zwei Anläufe nehmen, um endlich Bürgermeister von Latsch zu werden.


 

s5 4694s5 5566Geweint. Der Wahlvinschger Reinhold Messner wird heuer 70 und erscheint mit dieser Botschaft auf vielen Plakaten im Lande. Seine Tochter Magdalena, wohl der neue Manager-Stern im Messner-Imperium, widmet ihm ein prächtiges Buch. Es handelt über seine Museen, über seine Mitarbeiter, seine Visionen. Messner, der Säle nicht nur füllt, sondern der die Besucher bis zum Umfallen (heuer ist in der Tennishalle von Sulden ein Besucher in Ohnmacht gefallen) mitreißt, ist gerührt und bricht in Tränen aus.


 

s6 Oberrauchs6 trafoier joergTop. Gekrönten Genuss bieten im Vinschgau gleich mehrere. Der Vinschger Blauburgunder vom Marinushof, vom Himmelreich-Hof und der Stachlburg hat heuer den Sprung unter die besten zehn Weine Italiens geschafft. Eine Klasse für sich ist auch der „Rims“ der Hofkäserei Englhorn, der zum „Goldkäse“ beim renommierten Käsefestival in Sand in Taufers gekürt wird. Spitzenprodukte treffen auf Spitzenköche. Der Koch des Gourmet-Restaurants Paradiso in Latsch Peter Oberrauch kocht sich an die Spitze und erhält im neuen Gault Millau zwei Hauben. Das Gourmetrestaurant Kuppelrain in Kastelbell ist - bei den renommierten Restaurantführern - auf regionaler Ebene zur Nummer 2, auf nationaler Ebene zur Nummer 42 aufgestiegen.


 

Geschluckt. Schluderns bleibt in Sachen politische Bildung eine Top-Adresse. Zu Beginn des Jahres wird der Malser Alt-Gemeinde-General-Sekretär Toni Patscheider mit der kommissarischen Verwaltung der Churburggemeinde beauftragt. Dies, weil der Gemeinderat aufgelöst worden ist. Bei den Neuwahlen wird Erwin Wegmann BM-Pyrrhus-Sieger. Spätestens bei der Ausschussbildung wird dies deutlich: Alle Listen muss Wegmann in den Ausschuss nehmen, s5 5743s6 wegmann 3749s5 wallnoefer 0244s6 0997sonst kriegt er keine Mehrheit im Rat. Wegmann muss die Kröte schlucken und hat damit das ganze restliche Jahr über Bauchweh. Die Top-Adresse für politische Bildung bleibt aufrecht.
Anders ist es in der Nachbargemeinde Glurns: Dort herrscht Stadtrecht und - in seiner letzten Periode - Erich Wallnöfer als BM. Im Langes wurde der Stadt von der Landesregierung eine kleine Umfahrung verwehrt. Wenn es darum gehe, dem Juwel Glurns konkret Schutz zu bieten, dann kneift die Politik, ließ Wallnöfer seinem Zorn freien Lauf. Dafür haben die Gemeinderäte mehrheitlich einem Golfplatz in der Au zugestimmt.
In der Grenzgemeinde Taufers ist es heuer ruhig zugegangen. Am dortigen BM Hermann Fliri - auch er hat heuer das letzte volle BM-Jahr -  haben sich die Oppositionellen peu à peu die Zähne ausgebissen - und sind aus dem Gemeinderat ausgeschieden. Auch Grenzgemeinden können in Sachen politischer Bildung mit Gustostückerln aufwarten.


 

Übernommen. Die Marteller Obstgenossenschaft MEG, seit 25 Jahren aktiv, gerät heuer in Schieflage. Aus eigener Kraft kommt die MEG nicht mehr aus den Schulden: 1,5 Millionen Euro Bankverbindlichkeiten. Nasse Sommer in den s6 3580titel 7-14s5 6498vergangenen Jahren haben die Erdbeerproduktion mager ausfallen lassen. Den Kräuteranbau als Alternative haben die lokalen Teehersteller, Viropa und Pompadour, versemmelt. Der langjährige Geschäftsführer Peter Gamper und sein Bruder Manfred Gamper als MEG-Obmann kandidieren  bei den Neuwahlen im April nicht mehr. Die V.IP um Direktor Sepp Wielander übernimmt. Die Banken lassen Schulden nach. Die MEG, das Vorzeigemodell wird gerettet. Neuer Obmann ist der Naturnser Bergbauer Reinhard Staffler.


 

s6 2775Nachgereicht. Christoph Franceschini, als exzellent informierter Journalist dicht an den Machtzentren und Historiker, hat den SEL-Skandal heuer zu einem Buch verdichtet: „SEL-fservice - Ein Südtioler Skandal“. Auch aus Sicht des Vinschgaus dürfte das Buch interessant sein, waren es schließlich die Vinschger BM, die damals jeder elektrischen Verführung aus Bozen  standgehalten haben.


 

s6sp234 bus0184Anschlussbruch. Ein großes Echo hat ein Kommentar im Vinschgerwind von Andreas Waldner ausgelöst. Der Anschlussbruch der Busse in Nauders. Das Echo ist in einer Landtagsanfrage vom Freiheitlichen Pius Leitner gemündet. Auch in der Schweiz wurde der Kommentar vom in Südtirol bestens bekannten Hans Peter Leu wahrgenommen.


 

s6 4598s6 4600Eigenwillig. Die Gemeinde Naturns mit BM Andreas Heidegger und seinem Vize Helmuth Müller misstraut dem Landesgesetz, welches den Ensembleschutz regelt. Der Gemeinderat beschließt heuer dann einen eigenwilligen Weg. Die Ensembles werden nicht in den Bauleitplan eingetragen, sie sollen von Fall zu Fall von einer Kommission im Dialog irgendwie geregelt werden.  Das nennt sich dann „Naturnser Modell“. 


 

s7 stecher 4347s7 mair ulis7 pixner 7088s7 klotz 4296Zurückgetreten. Eva Klotz tritt von ihrem Landtagsmandat zurück und stellt sich in der Süd-Tiroler Freiheit in die zweite Reihe. Der alte Zopf ist ab, eine Ära beendet. Benjamin Pixner, der Kastelbeller Hoffnungsträger der Süd-Tiroler Freiheit nutzt seine Chance nicht, in den Landtag zu rücken. Er bleibt lieber in Kastelbell. Ehrliche Heimatliebe? Genau diese ist dem Malser Hirschenwirt Peppi Stecher abhanden gekommen. Seiner politischen Heimat, der Freiheitlichen Partei kehrt er als Bezirkssprecher den Rücken und findet für seinen Abgang klare Worte: „Für mich ist die Marke „Pius und Ulli“ an die Wand gefahren. Totalschaden. Und kein Reservewagen verfügbar.“ Wenig später räumte Ulli Mair ihren Posten als Parteivorsitzende der Freiheitlichen.

 


s7 sagmeister 3879s7 SagmeisterUngleich. Namensvetter sind Kurt Sagmeister und Georg Sagmeister. Mehr aber auch nicht. Während Kurt Sagmeister einen eher blassen Vinschgau-Marketing-Direktor abgibt, ist der unberechenbare Georg Sagmeister ein Schwergewicht. Als Sekretär. Den Takt in Schlanders, Glurns und neuerdings auch in Taufers gibt er alleine an: Mit seiner Idee, das Freibad Schlanders als Gemeinde selbst zu führen, ging er heuer allerdings baden. Einen satten Verlust fuhr er ein, der General-Sekretär. Anders Kurt Sagmeister, der mit der neuen und längst überfälligen VinschgauCard durchaus einen Erfolg verbuchen kann.


 

s7 0466s7 1166Zfridn. Die Latscher Touristiker um Ferienregions-Präsident Günther Pircher kaufen heuer den Lift „Latsch 1“ aus der Blanco-Konkursmasse zurück. Präsident der Liftgesellschaft wird mit dem Vermoi-Hotelier Thomas Rinner einer, der das schon mal gemacht hat. Der leicht antiquierte Lift befördert im Sommer viele Gäste auf die Latscher Alm. Man sei angesichts des heurigen nassen Sommers zufrieden, heißt es aus Latscher Tourismuskreisen.


 

s7 5407s7 5961Erobert. In der Gemeinde Partschins wird eine mögliche Umfahrung für Rabland heuer konkreter. Nach eingehenden Untersuchungen bessert der Gemeinderat seinen Bauleitplan nach. BM Albert Gögele und Referent Stefan Ganterer sprechen das Vorhaben mit den zuständigen Ämtern genau ab und erobern sich so eine Art Vorzugsschiene in der Prioritätenliste.


 

s8 spechtenhauser 5951s8 goetsch 4513Jubiliert. Der Jubiläumsreigen in diesem Jahr ist ein bunter. Zum ihrem 125-Jahr-Jubiläum lässt sich die Musikkapelle Schluderns ordentlich feiern. Samt Geburtstagsständchen. Ein halbes Jahrhundert haben hingegen das Bonifizierungskonsortium Vinschgau und die Sportvereine Partschins und Glurns auf dem Buckel. Alle drei blicken in ihren Feiern auf 50 mehr oder weniger bewegte Jahre zurück. Seit genau 15 Jahren wird mit ungebrochenem Erfolg die Kulturveranstaltung Marmor & Marille mit Dietmar Spechtenhauser an der Spitze in Laas abgehalten, die weit über den Vinschgau hinaus bekannt ist. Und 10 Jahre feierte im August die Seilbahn Unterstell. Konrad Götsch hat mit seiner Bahn in diesen zehn Jahren über eine Million Fahrgäste auf den Sonnenberg befördert.


 

s8 6208s8 1124s8 6395Angemahnt. Auf der Seenplatte oben im Vinschgau ticken die Uhren anders. Die Verbindung zum Kaunertal ist heuer kein Thema.  Man habe ohnehin zu viele Lifte gegenüber der Anzahl der Betten im Oberland, sagt Schöneben-Präsident Oswald Folie. Eine unterschriftsreife Vereinbarung für einen neuen Skipass zwischen Nauders, Schöneben, Haideralm, Maseben und Watles ließ man - in Reschen - platzen. Da platzt den Nauderern unter BM Robert Mair  der Kragen und sie kündigen im Sommer den bisher bestehenden Skipass auf. Und dies alles, obwohl LH Arno Kompatscher - selbst ehemaliger Liftpräsident auf der Seiser Alm - explizit eine gemeinsame Skikarte im Oberland anmahnt. Und wenn die Oberländer eine finanzielle, umwelttechnische und wirtschaftliche Machbarkeitsstudie bringen, soll die Verbindung St. Valentin-Schöneben tatsächlich gebaut werden, sagt Kompatscher.
Für die Langtauferer, spatzenartige Zaungäste im politischen und wirtschaftlichen Geschehen, kommt es anderweitig dick. Raika-Direktor Markus Moriggl kündigt an, die Filiale in Graun mit Vorstandsbeschluss schließen zu wollen. Langtaufers ist nicht amüsiert. Im Herbst platzt noch eine Bombe am Karlinbach: Maseben, das kleine Skigebiet im langen Tal, öffnet zu Weihnachten nicht. Gäste beginnen ihre Reservierung zu stornieren. Im Tal herrscht Ratlosigkeit. Eilig lässt BM Heinrich Noggler einen Busdienst nach Schöneben beschließen. Das Tal wird wohl in den wohlverdienten Winterschlaf fallen.


 

s8 1192s8 1249s8 1247Erleuchtet. Stars kommen ins Schnalstal, essen Knödel und trinken Enzianschnaps und amüsieren sich prächtig. Tobias Moretti, Sam Riley und andere drehen unter der Regie von Andreas Prochaska einen wilden und düsteren Alpenwester mit dem Titel „Das finstere Tal“. Im Februar ist in Bozen Italienpremiere. Der Film heimst Auszeichnungen ein. Auch andere zieht es ins „finstere Tal“, wohl um es zu erleuchten: Medienmogul Michl Ebner und der Präsident des österreichischen Skiverbandes Peter Schröcksnadl kaufen die Schnalstaler Gletscherbahnen. Als Direktor wird der ehemalige SVP-Obmann und Kurzzeitlandesrat ohne Fortüne Elmar Pichler Rolle eingesetzt. Aus dem Gletscherbahnenkauf soll angeblich kein Alpenwestern werden.


 

s8 6757s8 0693Marschiert. Nach dem Beschluss der Landesregierung im September ist der Weg politisch frei für eine eigene Stromverteilung im Vinschgau bzw. für den Ankauf des Stromnetzes von Laas bis Graun. Energielandesrat Richard Theiner hat den lang versprochenen Beschluss endlich unter Dach und Fach gebracht. Die konkrete und entscheidende Marschrichtung wurde bei einer BM-Runde am vergangenen Dienstag auf Schiene gebracht. Demnächst sollen die Gemeinderäte über die Vorverträge mit der SELnet aufgeklärt werden, um dann entsprechende Beschlüsse fassen zu können. Auch die Gemeinde Mals hat eingelenkt. Dort war bislang der Bau der Stromleitung vom neu entstehenden E-Werk in Matsch nach Schluderns eine große Unbekannte. Die SELnet wollte die Leitung für teures Geld bauen. Die Gemeinde Mals hätte diese Leitung dann um ebenso teures Geld übernehmen müssen.  Nun soll noch vor Weihnachten ein Alternativvorschlag vom Ingenieur Walter Gostner auf den Tisch kommen.


 

s8 pinzger 0526Sprachlos. Was haben ein Tellerspüler und HGV-Präsident Manfred Pinzger gemeinsam? Die Antwort gab Pinzger in einem Vinschgerwind-Interview: den Nettolohn. Der ansonsten wortgewaltige HGV-Präsident Pinzger bleibt in diesem Jahr mehr oder weniger stumm. Mal abgesehen von Wetter und Flugplatz erhebt er nur einmal seine Stimme: Bei der geplanten Recyclinganlage der Firma Marx, nur einen Steinwurf von seinem Hotel entfernt.

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Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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Impressionen 2021 Gianni Bodini

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Ein gutes 2021. Einige Leser und Leserinnen meiner Vinschger Impressionen haben mich darauf hingewiesen, dass ich das ganze Jahr kein Bild der Talsohle gezeigt habe. Es stimmt, aber meine Sympatie für die Pomologie hält sich in Grenzen. Aber bitte: hier ein abstraktes, filigranes Landschaftsbild.
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Latschander Waal. Am Waal fließt nicht nur das Wasser, sondern auch die Gedanken, Träume, Wünsche, Ärger und Frust. Bekanntlich reinigt aber das Wasser alles...
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Begegnung. Ja, ich weiß, es ist schon Ende Mai... Aber am Stilfserjoch haben erst jetzt die „Murmelen“ ihren Winterschlaf beendet. Ein eindeutiges Zeichen, dass der Sommer anfangen kann.
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Steinreich. Im Gemeindegebiet von Schlanders liegt ein großer Schatz. Es sind die dutzenden kilometerlangen Trockensteinmauern, die die vertikale Landschaft prägen.
Ein Lob an diejenigen, die diese Kulturlandschaft weiter pflegen.
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An der Grenze. Dank der alten Militärstraße ist das Hochplateau von Plamort leicht zu erreichen.
Zum Greifen nah, sind die Gipfel von Nordtirol und Unterengadin. In der Ferne trohnt die Ortlergruppe...
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ICE MAN ÖTZI PEAK (Grawand) Ja, der Tolomei war ein Anfänger, ein Pollo, sozusagen!
Hier aber sind Profis am Werk: UP TO DATE, mit Zukunftsvisionen. Über Heimat und Identität wird in Südtirol viel geredet ...
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Bei der Etsch. Früh morgens, beim Licht und Schattenspiel, kann man die intensiv genutzte Umgebung und den Lärm des Verkehrs für eine Weile vergessen. Zu schön um wahr zu sein. Dann kann der Tag beginnen...
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Schlandraun. Einmal bin ich mit dem Wielander Hans ins Schlandraun gewandert. Wir wollten die Schlanderer Spitze (zwischen Saldur- und Ramudelkopf) erreichen und
haben sie nicht „gefunden“. Aber wir haben uns über alles unterhalten. Es war wie bei dem Betrachten des „Garten der Lüste“ von Hyeronymus Bosch: Ein Bild voller
Überraschungen und Wendungen. Es war ein schöner Tag!

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Käse Verkostung in Burgeis. Beim Betrachten dieses hochwertigen Produktes ist mir sofort eine Assoziation mit den Farben der Fresken in der Marienbergerkripta im Kopf entstanden. Und soll jemand sagen: „Des isch lai Kas.“
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Schloss Annaberg. Horch, in der Stille der Himmel erzählt. Die tragische Liebesgeschichte des Jägers Orion, der Plejaden und der Cassiopeia.  Was für eine Ruhe hier früh morgens, bevor die „Welt“ wieder aktiv wird.


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Herbsttag auf Mairing. „Setz du mi im April, kimm i wenn i will, setz du mit im Mai, kimm i glei.“ 

Eardäpfl, Tartuffelen, Artuffelen, Erdbirne, Soni, Wossereckl, Patate, also Kartoffeln.

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Im Weisswasserbruch. Seltsame Dinge kann man im Laaser Tal erleben: Während es draußen schneit, kann man im Inneren des Berges in einem verborgenen See paddeln. Ob darin auch „Marmorierte Forellen“ schwimmen?
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Kontinuität. Kaschlin oberhalb von Stilfs, Ganglegg oberhalb von Schluderns oder Rossladum oberhalb von Kortsch... sind Siedlungen mit 1000jähriger Geschichte. Vielleicht 100 Generationen von Menschen waren hier sesshaft. Die Sache ist faszinierend.
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BLA, BLA, BLA, ... So hat vor Kurzem die junge Schwedin die (Un)taten der Mächtigen der Welt bezüglich der Folgen des Klimawandels bezeichnet. Und bei uns? IDM, SBB, HGV, SVP, u. s. w. auch BLA, BLA, BLA.
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Erster Schnee. Meistens bin ich allein unterwegs, aber selten bin ich wirklich allein. Spannende Begegnungen stehen fast auf der Tagesordnung. Momente von tiefen Emotionen, die ab und zu auch fotografisch festgehalten werden können.
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Himmlische Bilder. Oder der Himmel über dem Vinschgau. Astronomie ist eine Wissenschaft, Astromanie ist meine Leidenschaft. Meine nächste Ausstellung mit Katalog – wenn es Covid erlaubt – wird am Samstag, 20. November um 16.00 Uhr in der Gärtnerei Schöpf, Vetzan eröffnet.

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Nachhaltig. Ich kann das „Wort“ nicht mehr hören und wenn ich so ein Bild sehe, mit diesen ungemein steilen Wiesen, denke ich an die vielen Jahrhunderte in denen die Menschen das „Wort“ nicht mal gekannt haben, aber wirklich so gelebt haben...

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Der Finailhof ist zum Teil abgebrannt. Unter dem Decknamen „Urlaub auf dem Bauernhof“ werden in Südtirol zahlreiche Bauernhöfe in Luxushotels so umgestaltet, dass oft vom Hof nur mehr die eingerahmte alte Urkunde bleibt. Nicht so beim Finailer, der mit so viel Liebe restauriert und geführt wird. Wir können helfen, damit der Finailhof wieder wird, wie er gewesen ist.
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Auf Planeil. Das Dorf im Schatten der Spitzigen Lun bietet eine astronomische Besonderheit: zwischen den 15. und 29. November und den 12. und 28. Jänner geht die Sonne zweimal auf und zweimal unter.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Mondsüchtig. Ich war in der Früh auf Malettes: es war kalt und windig und ich wartete bis der Vollmond über den Watles seine Nachtschicht beendete. Dann kamen die ersten Sonnenstrahlen, ich machte einen Click und ging glücklich weiter... P.S. Mit „Covid-Erlaubnis“ möchte ich eine Fotoausstellung mit Katalog: „Himmlische Bilder - Der Himmel über den Vinschgau“ veranstalten. Förderer sind Willkommen. Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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2021: Winter der Rekorde? Nein, wir sind nicht auf der Transibirischen Eisenbahnstrecke unterwegs. Wir sind in Spondinig, entlang der Vinschger-Bahn.
Der Winter ist bald vorbei, aber das Bild für die „Freunde der Eisenbahn“ bleibt.
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Lust auf Grün. Früher, wenn es so selbstverständlich war, kreuz und quer zu wandern, habe ich ab und zu darauf verzichtet. Da das Wandern heute nur mehr
mit Einschränkungen möglich ist, scheint es mir unverzichtbar zu sein.
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Osterglocken. In diesen Zeiten ist die Bewegungsfreiheit sehr eingeschränkt. So mache ich den gleichen Weg zehn, zwanzig, dreißig Mal und im Gegensatz zu früher sehe ich Sachen, kleine Wunder der Natur, denen ich sonst keine Aufmerksamkeit geschenkt hätte... Frohe Ostern.
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Blick vom Malanzhof. Wie alle bin auch ich stuff, die eigene Gemeinde nicht verlassen zu dürfen, aber die Sorge, keine Fotomotive zu finden, ist unbegründet. Auch Technologie hilft die Landschaft mit zu gestalten.
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Die Steine erzählen... Beim Betrachten der Ruinen auf Patsch, ist mir etwas eingefallen. Die Mauer auf der rechten Seite besteht aus durchgehenden Steinen. Bei der linken Mauer sind die Steine kleiner und mit Mörtel getrennt. Ein Beispiel von „Klimahaus“ dazumal!

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