Dienstag, 16 September 2014 09:06

Die Reformpädagogik an der Grundschule Goldrain

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s43 9781Schule macht sich auf den Weg, sagt Schuldirektor Werner Altstätter. Die Grundschule Goldrain hat vor zehn Jahren den Weg der Reformpädagogik eingeschlagen. Der erst kürzlich fertiggestellte Schulbau nimmt dieses – im Vinschgau einzigartige – Unterrichtskonzept auf und entspricht „in seinen Details reformpädagogischen Vorstellungen“, sagt Architekt Werner Pircher. Die Handwerker haben unter Hochdruck gearbeitet, damit der Schulbau in der sprichwörtlich letzten Sekunde fertig gestellt wurde.


Den Rhythmus in der Grundschule Goldrain bestimmt nicht eine Stundentafel, nein, den Rhythmus bestimmen die Kinder selbst. Sitzreihen gibt es ebenso wenig wie Frontalunterricht. Die Klassenverbände sind aufgelöst. Der Unterricht in der Grundschule Goldrain orientiert sich am Kind, baut auf pädagogische Prinzipien wie Eigenverantwortlichkeit, Eigenaktivität, Teamwork. Die Zeit spielt eine untergeordnete Rolle. So könnte man – wenn man will - Reformpädagogik in geraffter Form beschreiben. Der Tag, der Schulalltag, beginnt für die Grundschüler in Goldrain mit einem sogenannten Morgenkreis. „Da können die Kinder ihr Herz ausschütten“, sagt Schuldirektor Werner Altstätter, „positive, wie negative Erfahrungen haben Platz“. Der Tagesablauf der Kinder wird hier, in diesem s43 A9780Morgenkreis, abgeklärt und abgesteckt und mündet in die konkrete Arbeitsplanung, die Lehrpersonen und Kinder gemeinsam ausarbeiten. Der Einführungsunterricht weicht der Freiarbeit. Die Kinder verteilen sich in die verschiedenen Räume und beginnen mit der Arbeit. Nach Abschluss der Arbeiten werden die Ergebnisse präsentiert und diskutiert. Was ist mir heute gut gelungen, was weniger gut: Der Tag endet mit einer Reflexionsphase, einer Schlussrunde, bei der die geleisteten Arbeiten der Gruppe und der Lehrperson vorgestellt und in den Arbeitsplan eingetragen werden. Am Ende der Arbeitswoche, die nie am Montag beginnt und am Freitag endet, sondern am Mittwoch, haben die Kinder zudem die Möglichkeit persönlich vorbereitete Themen zu präsentieren. Schularbeiten oder mündliche Prüfungen gibt es keine. Oftmals wird die Reformpädagogik mit den pädagogischen Leitsätzen der Montessori-Pädagogik verwechselt. Doch die Reformpädagogik ist mit Konzepten von mehreren Pädagogen aufgeladen: Von Cèlestin Freinet etwa oder Helen Parkhurst. Die Fachcurricula sind dieselben wie in der Regelschule, nur: Der Weg dorthin ist ein anderer.  
Die ersten drei Klassen werden gemeinsam unterrichtet, die Viert- und Fünftklässler genauso. Jahrgangsübergreifende Klassen bestimmen demnach das Schulbild. Rund 50 Kinder besuchen in diesem Schuljahr die Reformpädagogische Grundschule in Goldrain. Gestartet ist das reformpädagogische Konzept im Schuljahr 2003/2004 auf Betreiben der Schulstellenleiterin Veronika Traut. Fast das gesamte vergangene Schuljahr haben Bohrgeräusche den Unterricht begleitet. Während der neue Schulbau im großzügigen Schulhof nach und nach entstand, ging der Unterricht in der alten Schule weiter. „Die Handwerker haben große Rücksicht genommen“, lobt Direktor Altstätter.
s41 9772„Insgesamt passt der neue Bau zum Konzept der Reformpädagogik an der Grundschule Goldrain. Es ist ein gediegener Bau geworden und eine wohnliche Schule. Hinter uns liegt eine intensive Planungs- und Bauphase. Im gegenseitigen Respekt ist die Bauphase gut über die Bühne gebracht worden.“         
Direktor SSP Latsch, Werner Altstätter


Die Architektur.
„Das reformpädagogische Konzept braucht Freiräume“, sagt Schuldirektor Altstätter. Er, Altstätter, und Veronika Traut, Grundschullehrerin und Initiatorin der Reformpädagogik in Goldrain haben viele Wünsche an den Latscher Architekten Werner Pircher weitergereicht. Pircher hat sich mit dem reformpädagogischen Konzept vertraut gemacht und einen Bau entworfen, der möglichst viele Vorgaben integriert: jene der Schule und jene des Bauherren, der Gemeinde Latsch. Kein leichtes Unterfangen, und doch ist der Seiltanz gelungen. Pircher schuf einen schlichten Baukörper, der mit den Fensterelementen spielt. Manche blicken - wie Fernrohre - in die Umgebung, andere ziehen sich wieder ins Mauerwerk zurück. Der Zugang zur neuen Grundschule Goldrain erfolgt über einen farblich abweichenden Verbindungstrakt. „Dort befinden sich Stiegenhaus und Aufzug“, erklärt Architekt Pircher. Dieser Trakt sticht farblich hervor und ist – architektonisch gesehen - auch das Bindeglied zwischen Alt und Neu. Denn die alte Grundschule aus den 1970er Jahren steht hoch erhobenen Hauptes neben dem Neuen und sucht für seine oberen Geschosse noch nach einer neuen Aufgabe. Im Kellergeschoss hingegen hat die öffentliche Bibliothek ihren Platz gefunden und ist über die Schule und über den Schulhof zugänglich.
Im Inneren fällt eines sofort ins Auge: Der neue Schulbau besitzt keine Korridore. Ein Vorraum, der die Funktion einer Garderobe hat, verstaut Schuhe und Schultaschen, bevor man in die eigentliche Mitte des Baus – nach reformpädagogischen Vorgaben konzipiert – kommt. Herzstück hier ist die sogenannte offene Lernwelt, ein großer Raum, der mit seinem Interieur alles bereithält, was Kinder und Lehrpersonen für einen optimalen Unterricht brauchen. Ein architektonisches Raumwunder, das von einem Klassenraum und einem Atelier flankiert wird. Der Klassenraum kann nach Wunsch mit einer Schiebetrennwand Raum schaffen oder abgezirkelt werden. Im Atelier kann nach Herzenslust gekocht oder gebastelt werden. Zwischen den Räumen ermöglicht Glas großzügige Ein- und Ausblicke, die Übergänge bleiben fließend.
Hier, im untern Stockwerk werden die ersten drei Klassen unterrichtet. Abgeschlossen wird dieses Stockwerk räumlich mit den Waschzeilen und einer großen Agora, einem großen Gemeinschaftsraum, und spätestens hier angelangt, merkt man ganz deutlich das Gefühl von Freiheit und Weite. Hier treffen sich alle fünf Klassen und präsentieren u.a. persönlich erarbeitete Projekte.
Die Materialien sind nicht ganz gewöhnlich: Während Eiche in Industrieparkett als Holz vertraut daherkommt, ist der grüne Kautschukboden recht ungewöhnlich. „Wir haben bewusst Grün gewählt“, sagt Werner Pircher. Einmal beruhigt die Farbe grün, zum anderen vertrug der neue Schulbau auch etwas an Farbe, um nicht eintönig zu wirken. Pircher: „Wir haben überhaupt viel zu wenig Farbe in unseren Schulbauten.“ Kautschuk trägt die Treppe, die mit einem feinen, dunklen Stahlgeländer und umrahmt von einem Geländerelement aus Holz ins Obergeschoss führt. Das Obergeschoss unterscheidet sich in Raumangebot- und aufteilung vom Untergeschoss nur wenig: offene Lernwelt,  zwei abtrennbare Klassen, Nasszellen wechseln sich ab. Einzig das Lehrerzimmer und der sogenannte Sprachenraum, der auch dem Musikunterricht dient, bilden hier zusätzliche Freiräume. Für eine angenehme Atmosphäre sorgen Akustikdecken, die mit Resonatoren ausgestattet sind und Schall schlucken.

Drei Millionen Euro – geschätzt – kostet der Bau der neuen Grundschule Goldrain samt öffentlicher Bibliothek. Der Bau soll auf sich eventuell ändernde Schulsituationen reagieren können, das war den Latscher Gemeindeverwaltern, vor allem dem verstorbenen Bürgermeister Karl Weiss wichtig. Deshalb kann der Bau – wenn gewünscht – problemlos mit wenigen Eingriffen in eine Regelschule umfunktioniert werden. Das nur am Rande erwähnt. 

 

„Zeichen einer verantwortungsvollen Politik“

s44 1654Mauro Dalla Barba ist der zuständige Referent für Schule und Kultur in der Gemeinde Latsch. Der Vinschgerwind sprach mit ihm über den Werdegang der neuen Grundschule Goldrain, über Kosten und darüber, was mit der „alten“ Grundschule passieren soll.

Interview: Angelika Ploner

 

Vinschgerwind: Herr Referent, zufrieden mit dem Bau der neuen Grundschule Goldrain?
Mauro Dalla Barba: Wenn Sie das Gebäude meinen, kann der Bau gefallen oder nicht, das ist reine Geschmackssache und liegt alleine im Auge des Betrachters. Mir gefällt die neue Grundschule gut. Richtig zufrieden können wir als Gemeindeverwaltung aber erst sein, wenn sich die Lehrpersonen, aber vor allem die Kinder wohlfühlen. Wenn sich beide wohlfühlen, wird das Arbeiten bzw. das Lernen Spaß machen, dann haben wir alles richtig gemacht.

Die Grundschule Goldrain war kein leichtes Bauprojekt: Eine turbulente Planungsphase liegt hinter dem Bau und gar drei Bürgermeister überstand das Projekt bis es nun fertig ist. Erklären Sie kurz den Werdegang.
Der Wunsch nach einer Sanierung bzw. einem Neubau der Grundschule bestand seit vielen Jahren. Von verschiedenen Seiten hat es Vorschläge und Forderungen gegeben. Bereits 2007 hatte die Baukommission und der Gemeinderat ein Vorprojekt für den  Umbau und die Sanierung der Grundschule in Goldrain genehmigt. Viel Zeit hat die Frage gekostet, wie man die reformpädagogische Ausrichtung in einem Schulgebäude angemessen unterbringt. Diese Diskussionen, in welche auch Experten von allen Seiten einbezogen worden sind, haben sogar bis zu einem Vorschlag der deutschen Montag Stiftung geführt, welcher den Abbruch der Schule und des Kindergartens  und den Neubau von Schule, Kindergarten, Kitas, Kirche, Versammlungsagora und Sportanlagen vorgesehen hat.
Diesem Durcheinander hat die Gemeindeverwaltung mit dem Einsetzen einer Projektsteuerung im Jahr 2008 ein Ende gesetzt. Das Studio Comclic hat einen geordneten Dialog zwischen Gemeinde, Schule und Planer in die Wege geleitet, wobei es der Schule und dem Planer gelungen ist, die Gemeinde von einem Neubau der Schule zu überzeugen. Ziel der Schule war es, ein reformpädagogisches Pilotprojekt umzusetzen. Diese Zielsetzungen wurden vom damaligen Schullandesrat Otto Saurer nachdrücklich unterstützt.
In einem moderierten Prozess wurden alle Vor- und Nachteile der verschiedenen Projektvorschläge und die Anforderungen der reformpädagogischen Schule in gemeinsamen Sitzungen zwischen Lehrern, Schulverwaltung und Gemeinde durchgearbeitet. Im Sommer 2009 stand das Ergebnis dieses Dialoges mit der Entscheidung für den Neubau fest.
Im Herbst 2009 wurde das Vorprojekt für die neue Schule im Gemeinderat im Technischen Landesbeirat genehmigt. Im Oktober 2009 erfolgte die Ausschreibung des Planungsauftrages für die Ausarbeitung des Einreicheprojektes und des Ausführungsprojektes, welche Architekt Werner Pircher gewonnen hat.
Die Genehmigung und Validierung des Ausführungsprojektes für die Reformpädagogische Grundschule Goldrain mit Bilbiothek erfolgte schließlich im Oktober 2012. Inzwischen war das Landesbautengesetz außer Kraft gesetzt worden und der nationale Vergabekodex kam für die Vergabe der Arbeiten zur Anwendung. Unverzüglich erfolgte im November 2012 die Ausschreibung der Baumeisterarbeiten und der Reihe nach auch der anderen Gewerke. Der Zuschlag der Baumeisterarbeiten an das Bauunternehmen Latsch erfolgte am 12.02.2013, sodass das Unternehmen bereits im Mai 2013 mit den Bauarbeiten beginnen konnte. Nach etwas mehr als einem Jahr Bauzeit kann die Schule nun zu Beginn des Schuljahres 2014/2015 in Betrieb genommen werden.  

Wieviel kostet die fertig gestellte Grundschule der Gemeinde Latsch?
Die Baukosten für die neue Grundschule und die Bibliothek betragen zwei Millionen Euro. Dazu kommen die MwSt. und technische Spesen, also insgesamt kostet die Schule rund 2.900.000 Euro. Die definitiven Endabrechnungen werden zur Zeit erstellt. Dazu kommt noch die Einrichtung, welche für die Grundschule insgesamt 220.000 Euro ausmacht und für die Bibliothek rund 80.000 Euro.

Wie wichtig war der Gemeinde Latsch beim Bauvorhaben hiesigen Unternehmen den Zuschlag zu erteilen?
Durch die zwar aufwendige aber auf Qualität ausgerichtete Ausschreibung der Gewerke konnte die Schule mit lokalen Unternehmen verwirklicht werden. Wenn hiesige Unternehmen den Zuschlag erhalten bin ich persönlich immer sehr froh und gleichzeitig auch erleichtert. Einerseits unterstützen wir unsere heimische Wirtschaft und die Abwicklung eines so großen Bauvorhabens mit kompetenten einheimischen Handwerkern, welche man auch oft noch persönlich kennt, ist im Dialog und in der Umsetzung einfach ideal.

Ihren Vorgängern war es wichtig, dass der neue Schulbau, der eben nach reformpädagogischen Ansätzen gebaut wurde, ein Umfunktionieren in eine Regelschule nicht ausschließt. Warum?
Das ist für mich Zeichen einer verantwortungsvollen Politik. Dieser Bau ist für die Gemeinde Latsch eine große und wichtige Investition. Man kann nie genau sagen, ob die Entscheidungen, die wir heute treffen, auch in einigen Jahren oder Jahrzehnten richtig sind. Falsch wäre aber den Fokus nur in eine Richtung zu setzen. Sollte sich an der Unterrichtsform irgendwann etwas ändern, sind wir in der Neuausrichtung der Räume flexibel.

Im Rückblick: Welches war die größte Hürde, die das Bauprojekt zu nehmen hatte.
Die größte Hürde aus meiner Sicht war die Klärung der Grundsatzfrage, wie man die refompädagogische Ausrichtung in einem Schulgebäude angemessen unterbringt.

Ein Blick in die Zukunft: Hat die „alte“ Grundschule ausgedient oder wer oder was soll darin Heimat finden?
Die alte Grundschule hat sicherlich nicht ausgedient und ich bin zuversichtlich, dass wir diese leer gewordenen Räume einer sinnvollen Zweckbestimmung zuführen können. Zur Zufriedenheit der Bevölkerung von Goldrain und jener der Gemeindeverwaltung. Zuerst möchten wir den Neubau abschließen und dann widmen wir uns diesem Thema.

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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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Impressionen 2021 Gianni Bodini

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Ein gutes 2021. Einige Leser und Leserinnen meiner Vinschger Impressionen haben mich darauf hingewiesen, dass ich das ganze Jahr kein Bild der Talsohle gezeigt habe. Es stimmt, aber meine Sympatie für die Pomologie hält sich in Grenzen. Aber bitte: hier ein abstraktes, filigranes Landschaftsbild.
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Latschander Waal. Am Waal fließt nicht nur das Wasser, sondern auch die Gedanken, Träume, Wünsche, Ärger und Frust. Bekanntlich reinigt aber das Wasser alles...
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Begegnung. Ja, ich weiß, es ist schon Ende Mai... Aber am Stilfserjoch haben erst jetzt die „Murmelen“ ihren Winterschlaf beendet. Ein eindeutiges Zeichen, dass der Sommer anfangen kann.
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Steinreich. Im Gemeindegebiet von Schlanders liegt ein großer Schatz. Es sind die dutzenden kilometerlangen Trockensteinmauern, die die vertikale Landschaft prägen.
Ein Lob an diejenigen, die diese Kulturlandschaft weiter pflegen.
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An der Grenze. Dank der alten Militärstraße ist das Hochplateau von Plamort leicht zu erreichen.
Zum Greifen nah, sind die Gipfel von Nordtirol und Unterengadin. In der Ferne trohnt die Ortlergruppe...
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ICE MAN ÖTZI PEAK (Grawand) Ja, der Tolomei war ein Anfänger, ein Pollo, sozusagen!
Hier aber sind Profis am Werk: UP TO DATE, mit Zukunftsvisionen. Über Heimat und Identität wird in Südtirol viel geredet ...
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Bei der Etsch. Früh morgens, beim Licht und Schattenspiel, kann man die intensiv genutzte Umgebung und den Lärm des Verkehrs für eine Weile vergessen. Zu schön um wahr zu sein. Dann kann der Tag beginnen...
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Schlandraun. Einmal bin ich mit dem Wielander Hans ins Schlandraun gewandert. Wir wollten die Schlanderer Spitze (zwischen Saldur- und Ramudelkopf) erreichen und
haben sie nicht „gefunden“. Aber wir haben uns über alles unterhalten. Es war wie bei dem Betrachten des „Garten der Lüste“ von Hyeronymus Bosch: Ein Bild voller
Überraschungen und Wendungen. Es war ein schöner Tag!

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Käse Verkostung in Burgeis. Beim Betrachten dieses hochwertigen Produktes ist mir sofort eine Assoziation mit den Farben der Fresken in der Marienbergerkripta im Kopf entstanden. Und soll jemand sagen: „Des isch lai Kas.“
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Schloss Annaberg. Horch, in der Stille der Himmel erzählt. Die tragische Liebesgeschichte des Jägers Orion, der Plejaden und der Cassiopeia.  Was für eine Ruhe hier früh morgens, bevor die „Welt“ wieder aktiv wird.


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Herbsttag auf Mairing. „Setz du mi im April, kimm i wenn i will, setz du mit im Mai, kimm i glei.“ 

Eardäpfl, Tartuffelen, Artuffelen, Erdbirne, Soni, Wossereckl, Patate, also Kartoffeln.

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Im Weisswasserbruch. Seltsame Dinge kann man im Laaser Tal erleben: Während es draußen schneit, kann man im Inneren des Berges in einem verborgenen See paddeln. Ob darin auch „Marmorierte Forellen“ schwimmen?
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Kontinuität. Kaschlin oberhalb von Stilfs, Ganglegg oberhalb von Schluderns oder Rossladum oberhalb von Kortsch... sind Siedlungen mit 1000jähriger Geschichte. Vielleicht 100 Generationen von Menschen waren hier sesshaft. Die Sache ist faszinierend.
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BLA, BLA, BLA, ... So hat vor Kurzem die junge Schwedin die (Un)taten der Mächtigen der Welt bezüglich der Folgen des Klimawandels bezeichnet. Und bei uns? IDM, SBB, HGV, SVP, u. s. w. auch BLA, BLA, BLA.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Erster Schnee. Meistens bin ich allein unterwegs, aber selten bin ich wirklich allein. Spannende Begegnungen stehen fast auf der Tagesordnung. Momente von tiefen Emotionen, die ab und zu auch fotografisch festgehalten werden können.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Himmlische Bilder. Oder der Himmel über dem Vinschgau. Astronomie ist eine Wissenschaft, Astromanie ist meine Leidenschaft. Meine nächste Ausstellung mit Katalog – wenn es Covid erlaubt – wird am Samstag, 20. November um 16.00 Uhr in der Gärtnerei Schöpf, Vetzan eröffnet.

Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Nachhaltig. Ich kann das „Wort“ nicht mehr hören und wenn ich so ein Bild sehe, mit diesen ungemein steilen Wiesen, denke ich an die vielen Jahrhunderte in denen die Menschen das „Wort“ nicht mal gekannt haben, aber wirklich so gelebt haben...

Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Der Finailhof ist zum Teil abgebrannt. Unter dem Decknamen „Urlaub auf dem Bauernhof“ werden in Südtirol zahlreiche Bauernhöfe in Luxushotels so umgestaltet, dass oft vom Hof nur mehr die eingerahmte alte Urkunde bleibt. Nicht so beim Finailer, der mit so viel Liebe restauriert und geführt wird. Wir können helfen, damit der Finailhof wieder wird, wie er gewesen ist.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Auf Planeil. Das Dorf im Schatten der Spitzigen Lun bietet eine astronomische Besonderheit: zwischen den 15. und 29. November und den 12. und 28. Jänner geht die Sonne zweimal auf und zweimal unter.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Mondsüchtig. Ich war in der Früh auf Malettes: es war kalt und windig und ich wartete bis der Vollmond über den Watles seine Nachtschicht beendete. Dann kamen die ersten Sonnenstrahlen, ich machte einen Click und ging glücklich weiter... P.S. Mit „Covid-Erlaubnis“ möchte ich eine Fotoausstellung mit Katalog: „Himmlische Bilder - Der Himmel über den Vinschgau“ veranstalten. Förderer sind Willkommen. Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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2021: Winter der Rekorde? Nein, wir sind nicht auf der Transibirischen Eisenbahnstrecke unterwegs. Wir sind in Spondinig, entlang der Vinschger-Bahn.
Der Winter ist bald vorbei, aber das Bild für die „Freunde der Eisenbahn“ bleibt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Lust auf Grün. Früher, wenn es so selbstverständlich war, kreuz und quer zu wandern, habe ich ab und zu darauf verzichtet. Da das Wandern heute nur mehr
mit Einschränkungen möglich ist, scheint es mir unverzichtbar zu sein.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Osterglocken. In diesen Zeiten ist die Bewegungsfreiheit sehr eingeschränkt. So mache ich den gleichen Weg zehn, zwanzig, dreißig Mal und im Gegensatz zu früher sehe ich Sachen, kleine Wunder der Natur, denen ich sonst keine Aufmerksamkeit geschenkt hätte... Frohe Ostern.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Blick vom Malanzhof. Wie alle bin auch ich stuff, die eigene Gemeinde nicht verlassen zu dürfen, aber die Sorge, keine Fotomotive zu finden, ist unbegründet. Auch Technologie hilft die Landschaft mit zu gestalten.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Steine erzählen... Beim Betrachten der Ruinen auf Patsch, ist mir etwas eingefallen. Die Mauer auf der rechten Seite besteht aus durchgehenden Steinen. Bei der linken Mauer sind die Steine kleiner und mit Mörtel getrennt. Ein Beispiel von „Klimahaus“ dazumal!

Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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