Dienstag, 19 August 2014 09:06

Leserbriefe Ausgabe 17-14

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Pressemitteilung: Geburtenabteilung Krankenhaus Schlanders
Im Namen aller 13 Gemeinden des Vinschgaus fordert die Bezirksgemeinschaft Vinschgau die zuständige Landesrätin und die gesamte Landesregierung eindringlich auf, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um die Geburtenabteilung im Krankenhaus Schlanders langfristig zu sichern! Die Geburtenabteilung in Schlanders gehört zur medizinischen Grundversorgung eines der flächenmäßig größten Bezirke Südtirols. Aufgrund der geografischen Ausdehnung des Bezirkes ist die Geburtshilfe im Krankenhaus Schlanders für die Menschen und Familien des Tales eine unverzichtbare Einrichtung. Bereits Reschen liegt mit 45 km sehr weit von Schlanders entfernt, gar nicht zu sprechen von den zahlreichen und auch langen Seitentälern des Vinschgaus. Jemandem weitere 35 km Fahrt von Schlanders nach Meran in einem Notfall zuzumuten, wäre absolut verantwortungslos und für den Vinschgau nicht hinnehmbar. Wir glauben nicht, dass es der Gesundheit der Kinder und Mütter zuträglich wäre, wenn sie im Auto auf die Welt kommen müssen. Das Krankenhaus Schlanders weist mit rund 400 Geburten im Jahr steigende Geburtenzahlen auf. In diesem Krankenhaus wurden bereits zahlreiche Einsparungs- und Rationalisierungsmaßnahmen durchgeführt, u.a. auch die Zusammenlegung zweier Abteilungen in die sog. Mutter-Kind-Sation. Angesichts der geografischen Verhältnismäßigkeiten und der Verteilung der Krankenhäuser in Südtirol würde das In-Frage-Stellen der Geburtenstation in Schlanders einem gravierenden Ausfall der gesundheitlichen Grundversorgung zu Lasten der Bevölkerung der westlichen Landeshälfte gleichkommen!
Die Gesamtheit der Gemeinden des Vinschgaus ist überzeugt, dass es den rechtlichen Spielraum gibt, die einzige Geburtenabteilung des Vinschgaus im Krankenhaus Schlanders langfristig abzusichern! Wir sind zuversichtlich, dass die Landesrätin alle Entscheidungen im grundlegenden Interesse der Vinschger Bevölkerung treffen wird.
Der Präsident und der Vizepräsident der Bezirks-gemeinschaft Vinschgau
Andreas Tappeiner
Dieter Pinggera

Für mehr Gesundheit und weniger Pestizide
In den letzten Jahrzehnten hat sich der Obstbau vollständig in die Abhängigkeit von Chemie-Konzernen begeben. Die Langzeitwirkungen aus dem Pestizid-Einsatz für die Gesundheit der Lebewesen inklusive uns Menschen sind erst ansatzweise bekannt. Eine mutige Initiativgruppe in Mals hat die Sorgen der vielen Menschen wegen der Anwendung starker Gifte aufgenommen und hat erreicht, dass diese nun darüber abstimmen dürfen. Möglich gemacht hat dies die Gemeindeverwaltung durch eine gute Regelung der Mitbestimmungsrechte. Die Bürger haben dadurch die Möglichkeit, selber einen Beitrag für eine gesunde Umwelt zu leisten. Die angekündigte Volksabstimmung hat bereits positive Auswirkungen gebracht. Ohne sie hätte sich die Landesregierung schwerlich durchgerungen, ein Maßnahmenpaket zum Schutz der Natur und der Bürger vor den Giften des Pflanzenschutzes zu erlassen. Aber es müssen nun weitere Schritte folgen. Dem neuen Landesrat wünsche ich dafür Mut. Ein eindeutiges Abstimmungsergebnis für besseren Schutz der Gesundheit wird ihm dabei helfen.
Hanns Fliri, Naturns

Agrargifte
Wiederholt haben Heu- und Grasanalysen im oberen Vinschgau Reste sämtlicher Spritzmittel angezeigt  - Captan, Chlorpyriphos - ganz oben. Zu glauben, dies sei für die Tiergesundheit nicht von Bedeutung, ist illusorisch. Die zuständigen Behörden sind gebeten, diesbezügliche Kontrollen durchzuführen. Eine machbare Problemlösung ist der „Malser Weg“: Anbau von Obst mit biologisch zertifizierten Mitteln. Geben wir nicht nur dem Vinschgerwind die Schuld. Lasst uns Gifte global verringern, besser noch vermeiden!
Roland Ploerer, Partschins

Schließung der Geburtenabteilung am KH Schlanders
Im Mittagsmagazin Spezial am Mittwoch, den 06.08.2014 wurde über die Schließung der Geburtenabteilungen in den Krankenhäusern der Peripherie diskutiert.
Das Schlanderser Krankenhaus soll ebenfalls von dieser Schließung betroffen sein, denn es wird die Mindestanzahl an Geburten, sprich 500 im Jahr nicht erreicht. Laut verschiedenen Aussagen kann so eine gute Qualität nicht erreicht werden, den Hebammen fehle es an Routine….
Die Vinschger Frauen sollen also zum Gebären ins Meraner Krankenhaus fahren. Was ist, wenn es nun im Meraner Krankenhaus zu einem zu großen Ansturm kommt und die Hebammen überfordert sind? Kann man dann noch von einer guten Qualität und Betreuung der Gebärenden sprechen? Ich glaube nicht. Was ist mit den Frauen, welche z.B. von Reschen, Sulden, Langtaufers und den vielen Bergbauernhöfen bis nach Meran fahren müssen? Kann ihnen dieser lange Anfahrtsweg wirklich zugemutet werden?
Das Schlanderser Krankenhaus stellt für den Vinschgau eine wichtige Grundversorgung in allen Bereichen dar. Die Geburtenabteilung gehört genauso dazu wie die Erste Hilfe Station. Ständig wird von Einsparungen und Kürzungen gesprochen. Dass man aber gerade in diesem wichtigen Bereich einsparen will, kann doch nicht sein.
Ich, als junge Frau, welche gerne selber einmal eine Familie gründen möchte, hoffe, dass die Geburtenabteilung im KH Schlanders erhalten bleibt.
Die Vinschger Bürger, die Bürgermeister des Tales und die Bezirksgemeinschaft sollen sich mit Nachdruck gemeinsam gegen die Schließung einsetzen.
Jetzt kann diese vielleicht noch abgewendet werden. Wenn die Abteilung erst einmal geschlossen ist, dann ist es zu spät. Und wie heißt es so schön: Erst wenn man etwas nicht mehr hat, merkt man erst, wie wichtig es eigentlich war.
Kathrin Gluderer, Goldrain

Richtigstellung
Im Artikel betreffend Literaturtage in Mals, bezeichnen Sie mich als VR-Mitglied und Personalchef der Firma HOPPE, was in keiner Weise stimmt.
Ich bin VR-Mitglied und Personalchef der Firma Foffa Conrad AG.
Georg Fallet, Müstair


Offener Brief an die Bürgermeister der Gemeinden Schluderns, Prad am Stilfserjoch, Laas, Latsch und Naturns sowie den Präsidenten der Bezirksgemeinschaft Vinschgau und an die Presse
Pestizidrückstände belasten weiterhin Gesundheit und Umwelt
Die Umweltschutzgruppe Vinschgau hat im Mai 2014 an mehreren Orten Wasser- und Grasproben ziehen und diese auf Pestizidrückstände analysieren lassen. Die Wasserproben wurden in Prad am Stilfserjoch, in Laas - Nähe Schgumser Möser und in Schluderns im Natura 2000-Biotop Schludernser Au entnommen. Die Grasproben wurden beim Radweg zwischen Eyrs und Laas, beim Sportplatz in Goldrain/Latsch, am Kinderspielplatz in Kompatsch/Naturns und bei der Grundschule Eyrs/Laas gezogen. Die Wasserproben analysierte die akkreditierte Prüf- und Inspektionsstelle LVA GmbH/ Wien, die Grasproben wurden vom Labor für Lebensmittelanalysen/Bozen untersucht. In allen Gras- und Wasserproben wurden Pestizidrückstände gefunden. Die Wasseranalysen ergaben, dass in den untersuchten Gewässern die Substanzen Boscalid, Imidacloprid, Methoxyfenozid, Penconazol, Difenoconazol, Metolachlor, Terbuthylazin vorkommen, die allesamt laut Sicherheitsdatenblättern der Herstellerfirmen für Wasserorganismen giftig/sehr giftig sind, bzw. nicht ins Wasser gelangen dürfen. In den Grasproben wurde ebenfalls ein Mix der Wirkstoffe Captan (R40), Chlorpyrifos (R42), Fluazinam (R43), Quinoxyfen (R43), Cyprodinil (R43), Difenoconazol, Penconazol, Dodin und Methoxyfenozid gefunden. Laut Nationalem Aktionsplan und den Vorschriften
der Landesregierung im Bereich der Verwendung von Pflanzenschutzmitteln müssten sensible Zonen (Schulgelände, Kinderspielplätze, Sportplätze, Radwege u. a.) vor den gefährlichen Substanzen mit den Risikosätzen R40, R42 und R43 geschützt sein. Die Analyse-ergebnisse wurden im Auftrag der Umweltschutzgruppe Vinschgau von einer Umweltmedizinerin und einem Biochemiker interpretiert. Diese stellen fest, dass sich diese Substanzen, bevor sie sich im Gras und Wasser niederschlagen, in der Atemluft befinden und in sensiblen Zonen unakzeptabel sind.
Im Sinne der Umweltinformationsrichtlinie 2003/4/EG stellt die Umweltschutzgruppe Vinschgau hiermit an die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden, die laut Beschluss der LR Nr. 817 Übertretungen feststellen müssen, folgende Fragen:
1. Wurden bisher Kontrollen durchgeführt, um sensible Zonen vor Abdrift zu schützen?
2. Welche Kontrollen sind in welchen Zeitabständen für die Zukunft geplant?
3. Welche Maßnahmen sind geplant, damit sensible Zonen vor Abdrift geschützt sind?
4. Auf welche Art und Weise werden bei erneuten Kontaminierungen die Verursacher ausfindig gemacht?
Umweltschutzgruppe Vinschgau; Mag. Eva Prantl - Vorsitzende


Die Bürgermeister nehmen Stellung zum offenen Brief der Umweltschutzgruppe Vinschgau
Einleitend stellen die Bürgermeister der vom offenen Brief der Umweltschutzgruppe Vinschgau betroffenen Gemeinden Prad, Schluderns, Laas, Latsch und Naturns sowie der Präsident der Bezirksgemeinschaft Vinschgau fest, dass ihnen die öffentliche Gesundheit und das Wohlbefinden der Bevölkerung ein großes Anliegen ist.
Bedauerlicherweise ist die Vorgehensweise der Umweltschutzgruppe speziell bei der Probenentnahme und anschließend bei der Kommunikation der Analysen wenig hilfreich und ist ausschließlich dazu geeignet, Unsicherheit und Ängste in der Bevölkerung zu verursachen. So bemängeln die Bürgermeister, dass weder die Information im Zusammenhang mit der Probenentnahme (Vorabkontakt mit den verantwortlichen Amtsträgern, genauer Ort und Zeitpunkt) noch die Mitteilung der Analyseergebnisse mit genauen Angaben der Höhe der Rückstände und der gefundenen Wirkstoff ein den einzelnen Proben erfolgt ist. Ebenso ist für die Bürgermeister nicht nachvollziehbar, wie die Probenentnahme durchgeführt wurde.
Im Sinne einer transparenten Vorgehensweise wäre es zielführend, wenn die Umweltschutzgruppe die in ihrem Besitz befindlichen und im offenen Brief angeführten pauschalen Analyseergebnisse vorab den betroffenen Verwaltungen zustellen würde, um diese dann gemeinsam erörtern und bewerten zu können.
Die Bürgermeister gehen davon aus, dass auch die Umweltschutzgruppe an einer lösungsorientierten Vorgehensweise interessiert ist und laden die Umweltschutzgruppe zu einer konstruktiven Zusammenarbeit ein.
Im Auftrag der Bürgermeister der betroffenen Gemeinden, der Präsident der Bezirksgemeinschaft Vinschgau,
Andreas Tappeiner


Pestizide - Rad- und Spazierwege
Obstbauern dürfen 24 Stunden nach dem Aussprühen von Spritzmitteln die betreffende Wiese nicht betreten – außer sie tragen den entsprechenden vorgegebenen Atem- und Körperschutz. So sieht es das neue geltende Staatsgesetz vor. Für manche Spritzmittel sehen selbst die Hersteller Fristen von bis zu 72 Stunden vor. Nachdem also die Gefährlichkeit der vielfach verspritzten Pestizide fest steht, stellt sich uns die Frage: Wie sollen wir uns als Familie verhalten, um auf Spaziergängen mit dem Kinderwagen oder entlang des Fahrradweges nicht mit Giftstoffen in Kontakt zu kommen? Und was ist mit den Urlaubsgästen, die ahnungslos durchs Tal radeln?
Isolde Moser, Schluderns

Pestizidfreie Gemeinde
Mals kennen und schätzen wir seit rund 20 Jahren aufgrund mehrerer erholsamer Ferienaufenthalte. Deshalb verfolgen wir aktuell mit größter Aufmerksamkeit die Pestizid-Volksabstimmung. Als Arzt und Familienvater lege ich selbstverständlich gebührenden Wert auf eine gesunde Lebensweise, auf einen möglichst intakten Lebensraum und natürliche Lebensmittel. Vor den langfristigen Gefahren, welche mit der Ausbringung von Pestiziden verbunden sind, kann ich als Mediziner nur warnen und mich meinen Ärztekollegen im Vinschgau anschließen. Möge die Malser Bevölkerung diese Gelegenheit nutzen, um die eigene Gemeindeentwicklung pestizidfrei zu gestalten. Umso mehr würden wir uns auf unseren nächsten Urlaub in Mals freuen.
Alfred Graf, Allgemeinarzt in Maihingen, Bayern

 

BIO-MALS

Den Buergern von Mals wuensche ich bei Ihrer bevorstehenden Abstimmung eine Entscheidung im Interesse des Gemeinwohls ! Eine lebensfaehige, menschliche Gemeinschaft respektiert die Grundregel : “Was Du nicht willst, dass man Dir tue, das fuege auch keinem Anderen zu”. Wenn ich also nicht in der Lage bin, durch Massnahmen, die nach meinem Verstaendnis fuer mein Eigentum geeignet sind, Schaden beim Nachbarn zu vermeiden, dann habe ich kein Recht dazu, sie trotzdem auszufuehren.

Im uebrigen gilt es, fuer Suedtirols Landwirtschaftsprodukte einen zukunftsfaehigen, d.h. nachhaltigen, auch finanziell gesunden Markt anzustreben. Weltweit tendiert das Ernaehrungsbewusstsein der Buerger zu unverfaelschten, natuerlichen, rueckstaendefreien Lebensmitteln. Suedtirol hat mit seiner Landschaft, seinem Klima, seiner kleinbaeuerlichen Struktur beste Voraussetzungen dafuer, ernsthafte biologische Landwirtschaft zu betreiben. Die Natur verhaelt sich wie ein Organismus, ihr “Immunsystem” kann von uns Menschen geschwaecht oder gestaerkt werden. Es ist logisch, anzunehmen, dass die Schwaechung dieses “Immunsystems” langfristig Zerstoerung bringt; siehe die Klimaprobleme, die Wasserverschnmutzung, u.s.w.. Die Abstimmung der Malser Buerger kann dazu beitragen, diesem Trend zu folgen und damit Gemeinwohl zu sichern.

Karl Trojer, Terlan

 

Volksabstimmung pestizidfreie Gemeinde Mals

Eine gesegnete Landschaft, ein Land der Sehnsucht seit mehr als tausend Jahren für uns "Nordländer": im Oberen Vinschgau öffnet sich für uns der leuchtende Süden, umfängt uns im zeitigen Frühjahr die Wärme, beglückt uns das Licht, geniessen wir Vinschgauer Aprikosen und andere Köstlichkeiten!

Ich wünsche allen Mitwirkenden, allen Unterstützern des Volksbegehrens viel Zustimmung: Sie alle sind es, die diese einzigartige Landschaft in einem neuen Jahrtausend erhalten, hier das Weiter-Leben für Pflanzen, Tiere Menschen auf gesunden Böden, in reiner Luft sichern; sie geben zugleich ein bedeutsames Signal an Brüssel, an alle,  die hier sich seit Jahren um eine andere Landwirtschaft bemühen; eine Gemeinde Mals, die verantwortungsvoll  für das Wohl ihrer Bürger und Gäste handelt und das Vorsorgeprinzip ernst nimmt, wird sich den Argumenten des MANIFESTs, der ÄRZTE, APOTHEKER, BIOLOGEN nicht verschliessen wollen;  Mals und seine Bürger sind ein leuchtendes Beispiel,  wie  wir es alle brauchen  - in den Institutionen, in den Entscheidungs-Gremien, in unserem täglichen Handeln, und wir Gäste aus dem grauen Norden kommen  an diesen einzigartigen Ort mit noch grösserer Freude und - Dank!  

 Reinhild Winkler, Berlin

 

Wünsche den Malsern Mut

Die Gesundheit ist das wertvollste Geschenk, das wir besitzen. Eine Voraussetzung für Gesundheit ist eine gesunde Umgebung. Auch eine gesunde Wirtschaft braucht eine gesunde Umgebung. Als Arzt vom anderen Ende des Landes wünsch' ich den Malsern und Malserinnen den Mut zu einem klaren JA zur guten Gesundheitsvorsorge bei der kommenden Volksabstimmung.

 Dr. Gottfried Kühebacher, Innichen

 

Gedanken zur bevorstehenden Volksabstimmung in Mals

 Vor 25 Jahren begann der Anfang vom Ende der damaligen DDR, in der teils aus Borniertheit und Unfähigkeit Verantwortlicher, teils aus schierer wirtschaftlicher Not die Umwelt massiv geschädigt wurde. Oft einfach nur, damit es irgendwie weitergehen konnte. In der Öffentlichkeit wurden die massiven Probleme natürlich nicht thematisiert. Es hätte ja das System in Frage gestellt werden können. Leute, die sich informierten, waren verdächtig und die, die vesuchten zu informieren, wurden verfolgt. Immerhin gaben die damaligen Kirchen den Mutigen Rückenhalt und unterstützten sie in Ihrem Kampf um die Bewahrung der Schöpfung und um Gerechtigkeit. Hier habe ich trotz aller Kirchenpräsenz und Volksfrömmigkeit die letzten Jahre, bis auf Sonntagsreden, in dieser Hinsicht noch nichts gehört. Aber das nur am Rande. Unnötig zu erwähnen, dass es auch früher jede Menge Institutionen und Behörden gab, die der Bevölkerung die absolute Sicherheit und Unbedenklichkeit jeglicher wirtschaftlicher wie landwirtschaftlicher Aktivitäten bestätigte. Man möchte meinen, gewisse Verlautbarungen heutiger Verantwortlicher sind einfach von den damaligen abgeschrieben worden.

 Es gab damals das geflügelte Wort, dass man in der Elbe auf Grund der mitgeführten Chemikalien ohne Weiteres seine Filme entwickeln könne. Sarkasmus war oft eine Form, mit der Aussichtslosigkeit der Lage klar zu kommen. In diesem Sinne wäre anzuraten, der heimischen Bevölkerung und natürlich den anreisenden Gästen oben beim Reschen und unten bei der Töll Handzettel mit Informationen über das Verhalten im "Apfelgarten" Südtirols auszugeben. Z.B. wann und welche Schutzausrüstung für das Benutzen der Rad- und sonstigen Wanderwege im Tal erforderlich ist. Beziehungsweise man ließe sie z.B. im SÜDTIROLER LANDWIRT oder in den einschlägigen Bestimmungen der Landesregierung zum, sogenannten, Pflanzenschutz nachlesen. Zieht man die Schlüsse aus den dort nachzulesenden Informationen, drängt sich mir der Gedanke auf, notwendigerweise auch ein dichtes Netz von Ausleihstationen für Schutzmasken und -anzüge errichten zu müssen. Oder eben die Wege für Tage zu sperren. So gefährlich werden die Pestizide intern tatsächlich eingestuft.

Denn heute brauchen wir ja dank digitaler Fototechnik niemandem mehr die Etsch als Entwicklungsbad für die Urlaubsfotos empfehlen.

 Torsten Anders; Schluderns/Dresden

 

OFFIZIELLE UNTERSTÜTZUNGSERKLÄRUNG PAN-ITALIA

PAN Italia begrüsst und unterstützt die Initiative der Malser Bevölkerung für
eine Pestizidfreie Gemeinde Mals

Die Initiative des Promotoren-Komitees für eine Pestizidfreie Gemeinde Mals, initiiert
gemeinsam mit mehreren Initiativgruppen im Vinschgau und der Malser Bevölkerung zur
Durchführung einer Volksabstimmung, die über das Verbot von chemisch-synthetische
Pestiziden in der Gemeinde Mals in Vinschgau vom 22. August – 05. September stattfindet,
ist europaweit einzigartig. Die Ziele der Volksabstimmung decken sich mit den Zielsetzungen
von PAN Italia. Daher wird diese Volksabstimmung von PAN Italia und PAN Europa
befürwortet und unterstützt.

Obwohl die Südtiroler Landesregierung Anfang Juli 2014 neue Vorschriften im Bereich der
Verwendung von Pestiziden verabschiedet hat, wird das Vorsorgeprinzip zur Schutz der
Gesundheit der Bevölkerung nicht in seiner weitreichenden Bedeutung berücksichtigt. Das
Versprechen, mit den neuen Vorschriften italienweit bzw. europaweit eine Vorbildfunktion
und Vorreiterrolle einzunehmen, hat sich nicht bewahrheitet. In den neuen Vorschriften
werden vor allem die wirtschaftliche-finanzielle Interessen und Bedürfnisse der sogenannten
konventionellen Landwirtschaft (vor allem im Obstbau) geschützt und sogar noch verstärkt.
Die Bevölkerung bleibt der leidtragend. Mittlerweile wurde bereits mehrfach
wissenschaftlich nachgewiesen, dass der Einsatz von chemisch-synthetischen Pestiziden
schwere gesundheitliche Schäden und Umweltschäden mit sich bringt. Dies zeigt, dass die
Initiative der Malser Bevölkerung, die Durchführung einer Volksabstimmung zu verlangen,
richtig ist. Überdies gibt es bis heute noch keine Durchführungsbestimmungen für das oben
genannte Gesetz.

PAN-Italia / PAN Europa legt die Malser Bevölkerung nahe mit „JA“ zum Verbot stimmen.

Aber wieso ?

Ein „JA“ zum Verbot von chemisch-synthetischen Pestiziden in der Gemeinde Mals bedeutet
eine Riesenchance für die Gemeinde und Region Obervinschgau, und wird mitunter
richtungsweisend für eine zukünftige und verantwortungsvollere Agrarpolitik in Südtirol
sein.
Ein „JA“ zum Verbot von chemisch-synthetischen Pestiziden hat direkt positive Auswirkung
auf die Umwelt. Denn grundsätzlich ist wissenschaftlich mehrfach nachgewiesen, dass Erde,
Luft und Wasser nachhaltig und tiefgreifend von Pestiziden vergiftet werden. Nach den
Kenntnissen von PAN-Italia ist die Situation in Südtirol sogar sehr alarmierend, weil hier in
der Landwirtschaft und vor allem im der Obstbau sehr viele Pestizide und Pestizidcocktails in
ihrer Wirkung teils völlig unkontrolliert zum Einsatz kommen, und dadurch sogar die nicht-
zielflächen schwer belasten.
Ein „JA“ zum Verbot der Verwendung von chemisch-synthetischen Pestiziden entzieht
keinem Landwirt die Lebensgrundlage und die Existenz. Im Gegenteil: es eröffnet jenen
Landwirten und ihren Familien, die keine chemisch-synthetischen Mittel für den Obst-,
Gemüse- und Beerenanbau einsetzen, neue Perspektiven und eine sichere Zukunft. Die
Chancen, die eine nachhaltige ökologische Landwirtschaft bietet, sind enorm. Obwohl der
Südtiroler Bauernbund und Experten des Landesforschungsinstitut Laimburg nach wie vor
behaupten, dass eine erfolgreiche Landwirtschaft nur durch Einsatz von chemisch-
synthetischen Pestiziden machbar sei, gibt es in Südtirol, Italien und anderen europäische
Ländern viele Landwirte, die auch ohne den Einsatz von Pestiziden eine Zukunft für Ihre
Familien sichern können. Diese biologisch arbeitenden Landwirte sollen auch in Zukunft
unbeschadet arbeiten können, ohne Existenzgefährdung durch ihre Pestizid-spritzenden
Nachbarn.
Ein „JA“ zum Verbot der Verwendung vom chemisch-synthetischen Pestiziden wird auch die
Tourismuswirtschaft und anderen Unternehmen in der strukturschwachen Region
Obervinschgau neue Impulse geben, neue Zielmärkte ansprechen, Arbeitsplätze sichern und
sogar neue Arbeitsplätze schaffen, weil die Attraktivität der Gemeinde Mals für die Gäste
und Unternehmen viel grösser ist.
PAN Italia wünscht der gesamte Malser Bevölkerung, dass das JA bei der Abstimmung eine
große Mehrheit finden möge.
Am 19. August 2014 findet im Kulturhaus Mals um 20.30 eine Informationsveranstaltung zu
der Volksabstimmung statt. Auch PAN-Italia wird teilnehmen, und steht für Fragen zur
Verfügung.
PAN ist ein gesamteuropäisches Netzwerk zu Einschränkung und Vermeidung von Pestiziden
aller Art und hat sich zum Ziel gesetzt, die Bevölkerung auf unnötige oder illegale
Verwendung von Umweltgiften zum sogenannten Pflanzenschutz aufmerksam zu machen.

Koen Hertoge ist Gründungs- und Vorstandsmitglied vom PAN-Italia (Gründung November
2013).

Dr. Koen Hertoge // 11. August 2014

Information: koen@pan-italia.it


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Jubiläumsjahr. 1525: Die Bauern waren unterdrückt und mussten so viele Steuern und Abgaben an die Regierenden (Adel & Kirche) zahlen. Das Leben wurde unerträglich und so brach der Bauernkrieg aus. 2025: Der SBB regiert das Land mit und manche Bauern holen sich mit Steuerbegünstigungen, Fördergelder und Subventionen das Geld zurück. Panta rhei: So dreht sich die Geschichte.
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Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
Vielleicht weil die Fotografie nur das Vergangene festhalten kann?
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Am Schnatzhof. Es war einmal... vor dem Hof ein besonderer Gast gelandet. Er möchte in der warmen Stube einkehren, aber er war zu groß und zu dick und konnte nicht durchschlüpfen. In wenigen Tagen aber konnte er so viel abnehmen und wurde dünn wie eine (Mond)-Sichel und klopfte an die Tür. Doch wenn er so schnell zunehmen kann, wie er abnimmt, dachte der ...

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Heydorf-Loretzhof IV. Jeden zweiten Donnerstag besuche ich die Redaktion des Vinschgerwind und gehe an diesem wunderschönen Juwel, mitten in Schlanders, vorbei. Ich kann immer wieder staunen über die schönen Proportionen, die eleganten Details, ohne „kosmetische Eingriffe“, die je nach Lichtverhältnissen anders wirken. Da muss ich zwangsläufig an die zu vielen Zerstörungen, die unser Land genehmigt, denken...
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Weltkulturerbe der UNESCO. Bald sollen auch die aus Schluderns stammenden Haflinger dazukommen. Die Waale auf der Malser Haide, die Transhumanz der Schafe in Schnals sind schon dabei. Aber die Liste kann unendlich verlängert werden: Die Stilfserjoch-Straße, das Scheibenschlagen, ....
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Die Nachtfotografie. Da ich immer weniger Schlaf brauche, bin ich öfters bei Dunkelheit unterwegs. So habe ich die Nachtfotografie entdeckt. Damit meine ich nicht nur den Himmel und seine leuchtenden Bewohner. Der schwarze Mantel der Nacht verdeckt vielen Unfug, lässt aber hier und dort einige schöne Sachen durchblicken...
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Ein Frühlingsgruß. Die nächste Vinschgerwind-Impression wird meine 500ste sein, und bis auf 1000 komme ich sicher nicht. Ich freue mich über die Rückmeldungen, weil mit einer Kleinigkeit kann ich andere überraschen und glückliche Augenblicke schenken. Vielleicht wäre es schön, die besten Impressionen in einem Katalog zu sammeln. Wenn der eine oder andere Gönner sich melden würde, könnte die Idee bis Weihnachten umgesetzt werden.
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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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