Dienstag, 29 April 2014 00:00

Wahlfieber in Schluderns

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s6 titelAm kommenden Sonntag finden in Schluderns Gemeinderatswahlen statt. Vier Parteien/Listen stellen sich mit insgesamt 50 Kandidaten der Wahl. Es geht dabei um eine Richtungswahl. Die Bürger werden in der Wahlkabine das in den letzen Monat Geschehene aufarbeiten: den Sturz von Erwin Wegmann, einen möglichen politischen Neubeginn. Für die SVP und auch für die Freiheitlichen wird es ein Prüfstand sein - eine Art TÜV. Die vier BM-Kandidaten im Streitgespräch.

Moderation: Erwin Bernhart I Fotos: Magdalena Dietl Sapelza

Vinschgerwind: Wer hat mit Wem schon Vorgespräche für eventuelle Koalitionsverhandlungen geführt?

Oswald Angerer: Wir haben keine Vorgespräche geführt. Wir werden die Wahlen abwarten und Gespräche ergeben sich dann aus dem Ergebnis von alleine.
Erwin Wegmann: Ich schließe mich dem an. Es haben Gespräche stattgefunden aber nicht im Hinblick auf mögliche Koalitionen. Man muss das Ergebnis der Wahlen effektiv abwarten.
Astrid Reinstadler: Als Neueinsteigerin in die Politik weiß ich nicht, wie die Wahlen ausgehen werden. Deshalb müssen wir die Wahlen abwarten. Grundsätzlich muss  ich sagen, dass noch keine Gespräche stattgefunden haben. Wenn es aber um Inhalte geht, sind wir sicher für eine partei- oder listenübergreifende Zusammenarbeit bereit.
Martin Rainalter: Da kann ich mich anschließen. Meine Mitkandidaten und ich persönlich unterhalten uns ständig mit unseren Gegenkandidaten. Aber Koalitionsgespräche ergeben zu diesem Zeitpunkt auch keinen Sinn. Man muss den Ausgang der Wahlen abwarten.

Schluderns hat 1800 Einwohner. Vier Listen, vier BM-Kandidaten, mehr als 50 Gemeinderats-Kandidaten für die Gemeinderatswahl am 4. Mai 2014. Schluderns braucht sich weder über Politikmüdigkeit noch über mangelnde Demokratie beklagen.
Rainalter: Ganz genau. Ich denke, dass dies eine positive Entwicklung ist und Schluderns ist dabei Vorreiter für das ganze Land. Soviel Politikinteresse ist doch schön, gerade in Zeiten, in denen die Politikmüdigkeit im Lande grassiert, wenn man sich die sinkende Wahlbeteiligung vor Augen führt. Ich finde es förderlich, wenn sich neue, politikinteressierte Leute zusammenschließen und etwas bewegen wollen.
Wegmann: Ich sage, dass man auf diese Vorreiterrolle im Lande nicht stolz sein kann. Denn, wie es dazu gekommen ist, das ist eher unrühmlich. Darauf kann und soll man nicht stolz sein. Der Putsch in der Gemeinde Schluderns wurde von anderen Gemeinden nachgeahmt. Zustandegekommen ist dieser  durch den Rücktritt eines Teiles des Gemeinderates  und durch die ganzen vorhergehenden Querelen. Zuerst waren es sieben Gemeinderäte. Dann hat man die Gemeinderätin der Freiheitlichen dazugewonnen und schlussendlich durch den kollektiven Rücktritt den Gemeinderat gekippt. Dies als große demokratisch Erneuerung darzustellen, ist wohl nicht der richtige Ausdruck.
Reinstadler: Ich glaube, dass die Zeit der Turbulenzen davon zeugt, dass wir einen Neuanfang brauchen. Es gibt ja nicht nur einen Umbruch in Schluderns, es gibt einen Umbruch im ganzen Land. Die Bürger werden mündiger, sie wollen mitbestimmen. Deshalb ist die Zeit auch reif für ein neues „Mitnond“. Es ist eine gute demokratische Basis, dass sich so viele Leute den Wahlen stellen. Ich bin überzeugt, dass unsere Liste dazu beträgt, dass viele Leute sich wieder für Politik interessieren. Das ist eine tolle Sache, die finde ich gut. Ich denke auch, dass die Bürger bereit sind, sich in Zukunft einzubringen.
Wegmann: Das Einbringen ist sicher positiv, das Zustrandekommen ist eine andere Sache.
Angerer: Ich möchte nochmals auf den Umbruch im ganzen Land zurückkommen. Tatsache ist, dass die etablierten Oppositionsparteien einen schweren Stand haben, seien es die Grünen, die Südtiroler-Freiheit oder die Freiheitlichen selbst. Dies ist bedingt durch den ganzen Rentenskandal. Die Brandstifter selber, die SVP, die kommen anscheinend ungeschoren davon. Die SVP hat das offensichtlich unbeschadet überstanden.

Herr Angerer, Sie sind BM-Kandidat für die Freiheitlichen, die in Schluderns im Laufe der letzten vier Jahre eine besondere Rolle gespielt haben: Mit der Stimme eines Freiheitlichen wurde vor vier Jahren der Ausschuss von Wegmann erst möglich, mit einer entscheidenden „Stimme“ einer Freiheitlichen wurde der Gemeinderat gestürzt.
Angerer: Wie auch in anderen Orten haben die Freiheitlichen in Schluderns das freie Mandat. Da entscheidet  jeder nach freiem Wissen und Gewissen. Das wird auch nach den Wahlen so sein.

Spielt der Rentenskandal auf Gemeindeebene eine Rolle?
Rainalter: Ich denke schon, dass der Rentenskandal eine gewisse Rolle spielt und zudem ist die SVP nicht ungeschoren davongekommen. Wir haben das bei der Kandidatensuche gespürt, dass da ein Einfluss da war. Ich finde aber die Aussagen von Erwin Wegmann widersprüchlich. Auf der einen Seite begrüßt du die Demokratie, auf der anderen Seite lehnst du die demokratische Entscheidungen einer Mehrheit ab. Ist das nicht ein Widerspruch?
Wegmann: Ich sage, dass das Zustandekommen der vier Listen, welches du als demokratische Vorreiterrolle gelobt hat, das verurteile ich. Weil dieses Zustandekommen keine demokratische Handlung in dem Sinne war, dass der Wähler nicht durch eine Wahl entscheiden konnte. Aber dass acht Gemeinderäte den Gemeinderat gestürzt haben, ist Fakt.
Reinstadler: Mich macht das traurig. Im Moment geht es klar um einen Neuanfang. Das ist unserer Liste ganz wichtig. Ich glaube, dass der Wahlkampf nicht zu einem Konflikt ausarten sollte. Es geht darum, was wir unseren Bürgern für die Zukunft anbieten, wie geht es weiter, und vor allem wie entwickelt sich Schluderns. Ich denke deshalb, dass eine Zusammenarbeit möglich ist, weil es in Zukunft um Themen, um Inhalte geht. Ich glaube, dass Konflikte aufgearbeitet werden sollen. Aber nicht unbedingt als Wahlkampfthema.
Rainalter: Ich gebe der Astrid recht. Wir als Volkspartei und ich persönlich möchten mit dem Alten abschließen und einen Neubeginn machen. Wir haben viele junge und kompetente Leute, die sich der Wahl stellen und auf die ich mich verlassen kann und die auch gute Arbeit leisten werden. Wir haben diese Problematik im Wahlkampf nie zur Sprache gebracht.

Trotzdem: Das Wahlergebnis wird man auch dahin deuten können, dass die WählerInnen in Schluderns diese Geschichte aufgearbeitet haben werden. Gehen wir auf die Sachpolitik. Nennen Sie drei Sachthemen, die Ihrer Meinung nach Priorität haben und die in Schluderns einer baldigen Umsetzung bedürfen.
Rainalter: Der Überbegriff ist die Etablierung eines neuen Politikstils. Ein Stil, der auf Vertrauen, Ehrlichkeit und Nachvollziehbarkeit basiert. Das Gespräch mit den Bürgern muss geführt werden, wo der Gemeinderat, Vereine, Verbände und Unternehmer miteinbezogen werden. Eine neue Arbeitsweise, eine neue Vorgangsweise, welche mit Verstand aufgezogen wird. Klare Konzepte. Sachthemen gibt es viele, die anzugehen sind und die lange Zeit brach gelegen haben. Die Schaffung von neuem Wohnraum nenne ich da. Dies soll durch Ausweisung von Bauland geschehen. Die Zone „In den Tälern 4“ ist schon in Ausarbeitung. Wenn nötig, sollen auch anderen Zonen ausgewiesen werden. Gleichzeitig wird man immer wieder mit klarem Konzept und mit einem durchdachten Plan die Altbauten im Auge behalten und nutzbar machen müssen. Angehen wird man auch den bisher aus verschiedentsen Gründen zu teuer geplanten Kindergarten. Ich würde das auch in Verbindung mit dem Altersheim sehen. Wahrscheinlich muss das Altersheim neu gebaut werden, um den Bedürfnissen der Senioren gerecht werden zu können. Man wird sich um entsprechende Förderungen bemühen müssen und ein für die Gemeinde finanzierbares Projekt ausarbeiten. Versprechungen machen, die man nicht finanzieren kann, geht nicht! Ebenfalls werden wir eine sinnvolle, neue Energiepolitik angehen müssen. Da wird das E-Werk in Konfall eine wichtige Rolle spielen.

Angerer: Das Wichtigste, wenn nach drei Sachthemen gefragt ist, wird eine handlungsfähige Verwaltung sein. Das ist der erste Punkt. Eine vernünftige Verkehrspolitik in Zusammenarbeit mit Nachbargemeinden, weil es anders gar nicht geht, wird wichtig sein. Und dass man Schluderns attraktiv für junge Familien gestaltet.

Was verstehen die Freiheitlichen unter einer vernünftigen Verkehrspolitik?
Angerer: Das ist nach wie vor die große Umfahrung, damit Schluderns entlastet werden kann. Und das funktioniert nur in Zusammenarbeit mit anderen Gemeinden.
Reinstadler: In den genannten Themen finden wir uns als Liste wieder. Es sind dies die brennenden Themen. Was uns besonders wichtig ist, ist das Miteinander. Unsere Werte sind das Gemeinwohl und die Gemeinsamkeit. Dies wollen wir erreichen, indem wir den Bürgern eine Mitsprache, eine Entscheidungsfindung, eine Beteiligung einräumen möchten. Wir möchten, dass dazu die Statuten und die Satzungen überarbeitet werden. Ansonsten kann ich die genannten Themen teilen. Ich möchte aber das Thema Umwelt und Gesundheit hinzufügen. Da ist für mich klar, dass der Nutzen für einzelne oder Nutzen für Gruppen da aufhört, wo es zu einem Schaden für die Gemeinschaft kommt.
Konkret?
Reinstadler: Das heißt für uns, wenn Pestizide ein Schaden für die Gemeinschaft sind, dann soll dieses Thema angegangen werden. Ich bin für ein gutes Miteinander für alle. Der Nutzen für einzelne hört dort auf, wo es zum Schaden für die Gemeinschaft kommt. Man muss also Strategien finden, Lösungen suchen, jedenfalls muss man dieses Thema klar angehen. Ich wünsche mir, dass es zu einer stabilen Verwaltung kommt, das hätten sich die Schludernser verdient.
Wegmann: Es sind mehr oder weniger jene Themen genannt worden, die wir im Jahr 2010 im Wahlprogramm hatten. Es ist mit allen zu reden, die in den Rat gewählt werden. Die Themen sind der Kindergarten, Altenheim und eine saubere Energiepolitik. Wir sind beim Letzteren schon auf gutem Weg, um eine bestimmte Unabhängigkeit und eine finanzielle Ressource für die Gemeinde zu schaffen. Das sind die großen Punkte, dazu gibt es eine ganze Reihe kleinerer Vorhaben. Ich pflichte auch der Astrid bei, dass man in der Landwirtschaft zusammenschauen wird müssen. Ich pflichte auch dem Martin bei, dass die Vergangenheit nach den Wahlen abgeschlossen werden muss. Dass man sich nicht mehr grüßt, das muss aufhören.
Angerer: Ich möchte nochmals auf den Rentenskandal zurückkommen. Tatsache ist, dass dies vor allem die Südtiroler-Freiheit und die Freiheitlichen stark zu spüren bekommen. Ich war kürzlich mit fünf unserer Abgeordenten in Schluderns. Früher wären uns die Wähler die Bude eingerannt. Diesmal sind sie ausgeblieben. Die SVP hat sich da tatsächlich leichter getan: Es ist wie bei einer Fußballmannschaft. Wenn du vorn zwei Stürmer hast und die SVP noch 20 Stürmer auf der Reservebank, dann kann sie leicht auswechseln. Die etablierten Oppositionsparteien haben halt nur ein bis zwei Stürmer, dann ist fertig.
Rainalter: Die SVP hat sich aber auch landesweit besser verhalten. Gelder wurde von uns sofort zurückgezahlt, was die Oppositionsparteien so schnell nicht getan haben. Dies hat aber lokal nicht große Auswirkungen.
Angerer: Die Oppositionsparteien, das muss man sagen, sind da ihrer Kontrollfunktion nicht nachgegangen.

Welchen Wahlausgang wünschen Sie sich und den Schludernsern?
Reinstadler: Ich wünsche mir, dass unsere Liste viele Stimmen erhält, sogar, dass meine BM-Kandidatur durchgeht. Ich glaube, dass es Zeit ist für einen Neuanfang, dass man uns eine Chance gibt und dass sich die Umbruchstimmung auf Schluderns auswirkt. Und dass wir eine gute Arbeit für die Gemeinde Schluderns machen können.
Angerer: Ich wünsche der jungen Truppe der Freiheitlichen genügend Mandate, so dass sie nachher mitreden können. Als Bürgermeister tue ich mich leicht, Verhandlungen und Sitzungen zu führen. (lacht).

Herr Angerer, sollten Sie nicht als BM gewählt werden, gehen Sie dann in den Gemeinderat?
Angerer: Nein.

Wegmann: Ich wünsche mir, dass die Bürger so wählen, wie sie es für richtig halten. Ich möchte als BM gut gewählt werden, dass ich die Kraft für die Verantwortung vorfinde, mit dem Gemeinderat weiterhin Projekte angehen zu können. Auch gemeinsam mit einer anderen Partei. Denn es wird sich wohl keine Partei vorstellen können, im Gemeinderat die Mehrheit zu bekommen. Man wird zusammenschauen müssen. Ich wünsche mir, dass möglichst viele unserer Kandidaten in den Gemeinderat gewählt werden. Wir sind eine erfahrene Gruppe. Das ist unser Kapital. Zu Ehrlichkeit und Alleingänge. Konrad Adenauer hat einmal gesagt: Ehrlichkeit in der Politik gibt es nicht, es gibt Geradlinigkeit.
Rainalter: Die Frage die Sie dem Oswald Angerer gestellt haben, möchte ich dem Erwin Wegmann stellen: Gehst du in den Gemeinderat, wenn du nicht als BM gewählt wirst?
Wegmann: Das wird man sehen. Ich trete als BM-Kandidat und als Gemeinderat an. Wie ist es umgekehrt?
Rainalter: Ich gehe auf jeden Fall in den Gemeinderat. Mein Wunsch: Ich habe ein kompetentes Team, ich selbst habe Erfahrung, eine gute Ausbildung, ich wäre ein guter Bürgermeister. Wenn die SVP im Rat und ich als Bürgermeister die Mehrheit haben, dann können wir arbeiten. Natürlich wünsche ich mir, eine konstruktive Opposition, die eine andere Sichtweise vertritt.

Wir können uns des Verdachtes nicht erwehren, dass das Wort „Miteinander“ auf die neue, unverbrauchte Liste wohl zutrifft, auf die anderen Listen nicht. Die Fronten im Wahlkampf sind klar und wir vermuten, dass die Fronten auch nach der Wahl bleiben werden. Trifft unsere Vermutung zu?
Rainalter: Wir haben auf unserem Wahlprogramm das Wort „gemeinsam“. Gemeinsam mit dem Gemeinderat, den Bürgern, Vereinen usw.. In der Vergangenheit war es so, dass Ratschläge nicht angenommen wurden, was auch zu Konflikten geführt hat. Ich werde offen sein für Vorschläge und für eine konstruktive Opposition.
Angerer: Das hängt vom Wahlausgang ab, wie sich die Stimmen verteilen werden. Fronten bleiben sicher. Die Frage ist, wer die Mehrheit bekommen wird.
Wegmann: Sie haben Recht. Das Gefühl trügt nicht. Ich sage, grundsätzlich müssen, unabhängig vom Wahlausgang, alle vier Listen zusammenschauen. Wichtig ist, dass die Bürger wieder Frieden und Zusammenhalt im Dorf verspüren. Denn so geht es nicht weiter.
Reinstadler: Es trifft je nach Ausgang der Wahlen zu. Wir sind tatsächlich unverbraucht, aber wir müssen uns erst beweisen. Es geht weniger um Vergangenheitsbewältigung, es geht mehr um die Zukunft. Der Mensch ist ein lernfähiges Wesen.
Rainalter: Es werden immer die Gräben in der Bevölkerung angesprochen. Ich fühle diese Gräben nicht. Im Gegenteil, es sind einzelne Personen, die gezielt Unfrieden stiften.
Wegmann: Wir müssen vermitteln, dass wir die Einigkeit im Dorf wieder herstellen wollen. Damit man wieder ein zufriedener  Schludernser in Schluderns sein kann.


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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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Impressionen 2021 Gianni Bodini

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Ein gutes 2021. Einige Leser und Leserinnen meiner Vinschger Impressionen haben mich darauf hingewiesen, dass ich das ganze Jahr kein Bild der Talsohle gezeigt habe. Es stimmt, aber meine Sympatie für die Pomologie hält sich in Grenzen. Aber bitte: hier ein abstraktes, filigranes Landschaftsbild.
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Latschander Waal. Am Waal fließt nicht nur das Wasser, sondern auch die Gedanken, Träume, Wünsche, Ärger und Frust. Bekanntlich reinigt aber das Wasser alles...
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Begegnung. Ja, ich weiß, es ist schon Ende Mai... Aber am Stilfserjoch haben erst jetzt die „Murmelen“ ihren Winterschlaf beendet. Ein eindeutiges Zeichen, dass der Sommer anfangen kann.
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Steinreich. Im Gemeindegebiet von Schlanders liegt ein großer Schatz. Es sind die dutzenden kilometerlangen Trockensteinmauern, die die vertikale Landschaft prägen.
Ein Lob an diejenigen, die diese Kulturlandschaft weiter pflegen.
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An der Grenze. Dank der alten Militärstraße ist das Hochplateau von Plamort leicht zu erreichen.
Zum Greifen nah, sind die Gipfel von Nordtirol und Unterengadin. In der Ferne trohnt die Ortlergruppe...
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ICE MAN ÖTZI PEAK (Grawand) Ja, der Tolomei war ein Anfänger, ein Pollo, sozusagen!
Hier aber sind Profis am Werk: UP TO DATE, mit Zukunftsvisionen. Über Heimat und Identität wird in Südtirol viel geredet ...
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Bei der Etsch. Früh morgens, beim Licht und Schattenspiel, kann man die intensiv genutzte Umgebung und den Lärm des Verkehrs für eine Weile vergessen. Zu schön um wahr zu sein. Dann kann der Tag beginnen...
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Schlandraun. Einmal bin ich mit dem Wielander Hans ins Schlandraun gewandert. Wir wollten die Schlanderer Spitze (zwischen Saldur- und Ramudelkopf) erreichen und
haben sie nicht „gefunden“. Aber wir haben uns über alles unterhalten. Es war wie bei dem Betrachten des „Garten der Lüste“ von Hyeronymus Bosch: Ein Bild voller
Überraschungen und Wendungen. Es war ein schöner Tag!

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Käse Verkostung in Burgeis. Beim Betrachten dieses hochwertigen Produktes ist mir sofort eine Assoziation mit den Farben der Fresken in der Marienbergerkripta im Kopf entstanden. Und soll jemand sagen: „Des isch lai Kas.“
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Schloss Annaberg. Horch, in der Stille der Himmel erzählt. Die tragische Liebesgeschichte des Jägers Orion, der Plejaden und der Cassiopeia.  Was für eine Ruhe hier früh morgens, bevor die „Welt“ wieder aktiv wird.


Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Herbsttag auf Mairing. „Setz du mi im April, kimm i wenn i will, setz du mit im Mai, kimm i glei.“ 

Eardäpfl, Tartuffelen, Artuffelen, Erdbirne, Soni, Wossereckl, Patate, also Kartoffeln.

Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Im Weisswasserbruch. Seltsame Dinge kann man im Laaser Tal erleben: Während es draußen schneit, kann man im Inneren des Berges in einem verborgenen See paddeln. Ob darin auch „Marmorierte Forellen“ schwimmen?
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Kontinuität. Kaschlin oberhalb von Stilfs, Ganglegg oberhalb von Schluderns oder Rossladum oberhalb von Kortsch... sind Siedlungen mit 1000jähriger Geschichte. Vielleicht 100 Generationen von Menschen waren hier sesshaft. Die Sache ist faszinierend.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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BLA, BLA, BLA, ... So hat vor Kurzem die junge Schwedin die (Un)taten der Mächtigen der Welt bezüglich der Folgen des Klimawandels bezeichnet. Und bei uns? IDM, SBB, HGV, SVP, u. s. w. auch BLA, BLA, BLA.
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Erster Schnee. Meistens bin ich allein unterwegs, aber selten bin ich wirklich allein. Spannende Begegnungen stehen fast auf der Tagesordnung. Momente von tiefen Emotionen, die ab und zu auch fotografisch festgehalten werden können.
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Himmlische Bilder. Oder der Himmel über dem Vinschgau. Astronomie ist eine Wissenschaft, Astromanie ist meine Leidenschaft. Meine nächste Ausstellung mit Katalog – wenn es Covid erlaubt – wird am Samstag, 20. November um 16.00 Uhr in der Gärtnerei Schöpf, Vetzan eröffnet.

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Nachhaltig. Ich kann das „Wort“ nicht mehr hören und wenn ich so ein Bild sehe, mit diesen ungemein steilen Wiesen, denke ich an die vielen Jahrhunderte in denen die Menschen das „Wort“ nicht mal gekannt haben, aber wirklich so gelebt haben...

Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Der Finailhof ist zum Teil abgebrannt. Unter dem Decknamen „Urlaub auf dem Bauernhof“ werden in Südtirol zahlreiche Bauernhöfe in Luxushotels so umgestaltet, dass oft vom Hof nur mehr die eingerahmte alte Urkunde bleibt. Nicht so beim Finailer, der mit so viel Liebe restauriert und geführt wird. Wir können helfen, damit der Finailhof wieder wird, wie er gewesen ist.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Auf Planeil. Das Dorf im Schatten der Spitzigen Lun bietet eine astronomische Besonderheit: zwischen den 15. und 29. November und den 12. und 28. Jänner geht die Sonne zweimal auf und zweimal unter.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Mondsüchtig. Ich war in der Früh auf Malettes: es war kalt und windig und ich wartete bis der Vollmond über den Watles seine Nachtschicht beendete. Dann kamen die ersten Sonnenstrahlen, ich machte einen Click und ging glücklich weiter... P.S. Mit „Covid-Erlaubnis“ möchte ich eine Fotoausstellung mit Katalog: „Himmlische Bilder - Der Himmel über den Vinschgau“ veranstalten. Förderer sind Willkommen. Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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2021: Winter der Rekorde? Nein, wir sind nicht auf der Transibirischen Eisenbahnstrecke unterwegs. Wir sind in Spondinig, entlang der Vinschger-Bahn.
Der Winter ist bald vorbei, aber das Bild für die „Freunde der Eisenbahn“ bleibt.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Lust auf Grün. Früher, wenn es so selbstverständlich war, kreuz und quer zu wandern, habe ich ab und zu darauf verzichtet. Da das Wandern heute nur mehr
mit Einschränkungen möglich ist, scheint es mir unverzichtbar zu sein.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Osterglocken. In diesen Zeiten ist die Bewegungsfreiheit sehr eingeschränkt. So mache ich den gleichen Weg zehn, zwanzig, dreißig Mal und im Gegensatz zu früher sehe ich Sachen, kleine Wunder der Natur, denen ich sonst keine Aufmerksamkeit geschenkt hätte... Frohe Ostern.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Blick vom Malanzhof. Wie alle bin auch ich stuff, die eigene Gemeinde nicht verlassen zu dürfen, aber die Sorge, keine Fotomotive zu finden, ist unbegründet. Auch Technologie hilft die Landschaft mit zu gestalten.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Steine erzählen... Beim Betrachten der Ruinen auf Patsch, ist mir etwas eingefallen. Die Mauer auf der rechten Seite besteht aus durchgehenden Steinen. Bei der linken Mauer sind die Steine kleiner und mit Mörtel getrennt. Ein Beispiel von „Klimahaus“ dazumal!

Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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