Natur & Landschaft: Die Mobilität der Zukunft in Südtirol - Umstiege und Ausstiege

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Der Vinschger Zug am Laaser Bahnhof unter dem historischen Marmorkran.  Der Vinschger Zug am Laaser Bahnhof unter dem historischen Marmorkran.

Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Ambrosius, 7. Dezember 2024

Im Vinschgau sind wir froh, dass die Vinschger Bahn von Meran nach Mals seit dem 5. Mai 2005 wieder verkehrt und dass die Bahnlinie derzeit elektrifiziert und damit zukunftsfähig gemacht wird.
In Zeiten als es noch wenige Privatautos gab, war am 1. Juli 1906 die Eisenbahnlinie Meran - Mals nach 15-jähriger Verhandlungs-, Planungs- und Bauzeit in Betrieb gegangen, als Südtirol noch Teil der österreichisch-ungarischen Monarchie war. Am 9. Juni 1990 war der Betrieb der Vinschger Bahn als so genannter „dürrer Ast“ im Netz der italienischen Staatsbahnen dann eingestellt und das Eigentum in der Folge vom Staat an das Land Südtirol übertragen worden. Danach folgten zehn Jahre Überzeugungsarbeit der Bezirksgemeinschaft Vinschgau und verschiedener Interessensgruppen, auf dass die Südtiroler Landesregierung die notwendigen Sanierungsarbeiten in Auftrag gäbe und die Bahn wieder in Betrieb nähme. Gottlob ist in der Stehzeit – entgegen anderslautenden Vorschlägen wie etwa die Nutzung der Bahntrasse als Radweg – die Geleistrasse erhalten geblieben. Landeshauptmann Luis Durnwalder hat mit seiner Landesregierung die Bedeutung der Eisenbahn als zukunftstaugliches Verkehrsmittel für den öffentlichen Personen-Nahverkehr erkannt und die Sanierung und Wiederinbetriebnahme der Vinschger Bahnlinie befürwortet und unterstützt. Talschaften mit vormaligen Bahnlinien wie das Grödnertal oder das Überetsch wären heute froh, wenn die Geleistrasse ihrer vormaligen Bahnen nicht überbaut und heute noch verfügbar wären.

Nachhaltige Mobilität in Südtirol
Die beiden Techniker Markus Lobis und Philipp Kleewein stellen in ihrem Fachbeitrag „Mobil sein unter neuen Prämissen – Die Herausforderungen der Zeit (publiziert vom Herausgeber Thomas Benedikter in „Klimaland Südtirol? Regionale Wege zu konsequentem Klimaschutz“, arcaedizioni Lavis/Eppan 2022) fest, dass Südtirols Verkehrs- und Mobilitätsinfrastruktur vom Motorisierten Individualverkehr (MI) geprägt ist. Das private Automobil ist der bedeutendste Mobilitätsträger im so genannten „Modal Split“ der Mobilitätsformen. Dabei ergeben die Geomorphologie und die Nachbildung des Meilensteines an der römischen Via Claudia Augusta beim Hanswirt in RablandSiedlungsstruktur unseres Landes klar definierte Hauptachsen in den Tallagen. Es haben sich Ballungsräume herausgebildet. Rund 50 Prozent der Südtirolerinnen und Südtiroler leben und wohnen im Etschtal zwischen Meran, Bozen und Salurn. Rechnet man die Städte Brixen, Sterzing und Bruneck und deren näheres Umfeld dazu, leben rund zwei Drittel der Einwohner unseres Landes in diesen Räumen. Für die Mobilitätsplanung bedeutet dies, dass auch in diesen Bereichen die höchsten Effekte bei der Senkung klimarelevanter Emissionen von Treibhausgasen erreicht werden können. Markus Lobis und Philipp Kleewein beschreiben Südtirol als ein potentielles Fahrradland. Ihre Berechnungen haben ergeben, dass zwischen 60 und 70% der Südtirolerinnen und Südtiroler in einer sogenannten „Radgunstlage“ leben. Dies bedeute nach den beiden Autoren, dass die geomorphologischen, klimatischen und ortsräumlichen Verhältnisse die Nutzung des Rades nahezu ganzjährig zulassen.

Handlungsfelder und -empfehlungen für eine klimaverantwortbare Mobilität
Meines Erachtens sind wir in Südtirol in der Potenzierung des Öffentlichen Personen-Nahverkehrs auf dem richtigen Weg, aber der Umstieg vom Privatauto auf die öffentlichen Verkehrsmittel muss noch beschleunigt werden.
Philipp Kleewein und Markus Lobis sehen in ihrem oben erwähnten Fachbeitrag folgende Handlungsfelder:
1. Schluss mit der Verkehrsplanung: Wer Verkehrsprobleme mit Verkehrsplanung lösen will, schafft neue Verkehrsprobleme. Vermeintliche Verbesserungen im System des Motorisierten Individualverkehrs führen nach Meinung der Autoren im besten Fall zu einer Verlagerung der Probleme. Die Planungsaufgabe der Zukunft besteht in einer integrierten Mobilitäts- und Raumplanung. Auch in Südtirol müsse ein ganzheitlicher Planungsansatz gesucht werden. Ein Start in diesen ganzheitlichen Ansatz wurde mit dem Landesgesetz Nr. 9/2018 „Raum und Landschaft“ gesetzt. Hoffentlich bleibt das Gesetz in seinem Kern erhalten. Derzeit kann beobachtet werden, wie die Ansprüche von Interessensgruppen mit jenen der Gesellschaft als solcher unter den geänderten Bedingungen und Erfordernissen (auch aus dem Klimawandel) kollidieren.
2. Mobilitätsplanung mit klaren Zielen: In Südtirol gibt es einen Landesmobilitätsplan. Nach Lobis und Kleewein bilde dieser lediglich die Planungen der Landesverwaltung im Bereich des Tartsch, Laatsch und ein Teil von MalsÖffentlichen Personen-Nahverkehres (ÖPNV) ab. Das ist nur eine Teilplanung. Eine integrierte Mobilitätsplanung müsse alle Mobilitätsmodalitäten miteinander vernetzen. Das Thema „Nachhaltigkeit“ finde im Finanzhaushalt des Landes Südtirol noch zu wenig Niederschlag: Entscheidungen über den Einsatz öffentlicher Finanzmittel im Bereich Mobilität sollten jene Investitionen bevorzugen, die konkrete Umstiegszahlen in Richtung Umweltverbund Zu-Fuß-Gehen, Radfahren, ÖPNV bewirken.
3. Raumordnerische Prinzipien: Die Qualität und die Ausstattung des Raumes sind von unterschiedlicher Bedeutung für die Wahl des Verkehrsmittels. Bei der Planung von Infrastrukturen sollten nicht nur hohe Standards für den Motorisierten Individualverkehr durchgesetzt werden, sondern auch die anderen Mobilitätsmodalitäten wie Zu-Fuß-Gehen und Radfahren berücksichtigt werden. Bei der Ausweisung und Weiterentwicklung von Wohngebieten und bei der Nutzung von Flächen im öffentlichen Raum sollten die Bebauungen hohe Durchlässigkeiten von Rad- und Fußwegen gewährleisten. Autofreie Wohngebiete werden inzwischen in ganz Europa errichtet und bieten hohe Wohnqualitäten. Die 23,5 Stunden am Tag herumstehenden Stehzeuge Autos müssen aus dem öffentlichen Raum entfernt werden. In Städten und Ortschaften sollte umgehend und im gesamten Gebiet Tempo 30 eingeführt werden. Schlagwort: Mensch vor Auto.
4. Bessere Anbindungen an den internationalen Schienenverkehr: Südtirol liegt im Herzen von Europa und zwischen gut ausgebauten Bahnnetzen, an die das Land nur ungenügend angeschlossen ist. Ein besserer Anschluss an das europäische Verkehrsnetz der Eisenbahnen ist sinnhaft. Im Rahmen der Mobilitätswende können gute Nachtzugverbindungen dem Tourismusland und Wirtschaftsstandort Südtirol Vorteile in seiner wirtschaftlichen Positionierung verschaffen. Zu den Strukturanforderungen zählt dabei auch die Gestaltung und Nutzungsfreundlichkeit der Bahnhofsareale und der Räume und Flächen für den Mobilitätswechsel. Die Zunahme der Nutzung von E-Bikes bedingt auch einen höheren Diebstahlschutz für Fahrräder.
5. Letzte Meile, Digitalisierung und Zusatzdienste: Die Bereitschaft zur Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel nimmt ab, je höher die Umstiegsschwellen in Richtung ÖPNV empfunden werden und welches Verkehrsmittel für die sogenannte letzte Meile zwischen Wohnsitz und Mobilitätsziel eingesetzt werden kann. Lückenlose und zeitnahe Informationen verringern die Umstiegsschwelle, ebenso die Fahrplangestaltung und das Ticketsystem. Das Tarifsystem ist in Südtirol zweckmäßig ausgeprägt. Die Südtirol-Mobil-Card sollte auf möglichst viele Zusatzanwendungen ausgedehnt werden.
Die Digitalisierung hat die Arbeitswelt verändert und wird sie weiter verändern. Die neuen Technologien machen uns mobil, ohne dass wir uns physisch von der Stelle bewegen. Telearbeit und Home Working lassen neue Formen der Arbeitsorganisation zu.
6. Potenzierung der Radmobilität im Alltag: Viele Südtirolerinnen und Südtiroler benützen heute schon das Fahrrad als Fortbewegungsmittel. Das Fahrrad birgt aber weiteres Umstiegspotential. Rund die Hälfte aller Wege, die mit dem Auto zurückgelegt werden, sind unter 5 km lang und die Hälfte davon wiederum nicht länger als 2 km. Bei angemessener Infrastruktur für das das Fahrrad kann man in der Einschätzung von Lobis und Kleewein davon ausgehen, dass die genannten Kurzstrecken mit dem Fahrrad schneller, günstiger und vor allem auf gesündere Art und Weise zurückgelegt werden können als mit dem Automobil.
Und das Fazit von Markus Lobis und Philipp Kleewein in Sachen Mobilität der Zukunft lautet: „Die menschliche Zivilisation tritt in eine neue Ära, die entweder ihren letzten kurzen Abschnitt darstellt oder als Zeitalter der Verantwortung in ihre Entwicklungsgeschichte eingeht. Eine tiefgreifende ökologische und gesellschaftliche Transformation ist nicht nur unerlässlich, sondern auch möglich und wünschenswert.“

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Jubiläumsjahr. 1525: Die Bauern waren unterdrückt und mussten so viele Steuern und Abgaben an die Regierenden (Adel & Kirche) zahlen. Das Leben wurde unerträglich und so brach der Bauernkrieg aus. 2025: Der SBB regiert das Land mit und manche Bauern holen sich mit Steuerbegünstigungen, Fördergelder und Subventionen das Geld zurück. Panta rhei: So dreht sich die Geschichte.
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Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
Vielleicht weil die Fotografie nur das Vergangene festhalten kann?
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Am Schnatzhof. Es war einmal... vor dem Hof ein besonderer Gast gelandet. Er möchte in der warmen Stube einkehren, aber er war zu groß und zu dick und konnte nicht durchschlüpfen. In wenigen Tagen aber konnte er so viel abnehmen und wurde dünn wie eine (Mond)-Sichel und klopfte an die Tür. Doch wenn er so schnell zunehmen kann, wie er abnimmt, dachte der ...

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Heydorf-Loretzhof IV. Jeden zweiten Donnerstag besuche ich die Redaktion des Vinschgerwind und gehe an diesem wunderschönen Juwel, mitten in Schlanders, vorbei. Ich kann immer wieder staunen über die schönen Proportionen, die eleganten Details, ohne „kosmetische Eingriffe“, die je nach Lichtverhältnissen anders wirken. Da muss ich zwangsläufig an die zu vielen Zerstörungen, die unser Land genehmigt, denken...
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Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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