Natur&Landschaft: Die Alpen: schön, anziehend, aber empfindlich - Szenarien für 2035 von Werner Bätzing bei Trendbrüchen

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Die Sextner-Dolomiten von der  Auronzo-Hütte aus. Die Sextner-Dolomiten von der Auronzo-Hütte aus.

Wolfgang Platter, am Tag der Hlg. Kosmas und Damian, 27. September 2024

Die letzten Hochwasserereignisse in Ostösterreich, Tschechien, Polen, der Slowakei und in Rumänien und wenige Tage nachher in Mittel- und Süditalien haben uns die Häufung von Extremwettereignissen im Klimawandel zum wiederholten Male vor Augen geführt. Und sie haben uns als Menschheit einen Spiegel vorgehalten. Seit der Industriellen Revolution mit der Erfindung und Nutzung von Verbrenner-Motoren bei Verwendung fossiler Energieträger heizen wir unsere Erde auf. Die Durchschnittstemperatur der Luft ist seither weltweit um 0,86° C gestiegen, in den Alpen ist der Anstieg mit 1,5° C doppelt so hoch. Bei der Weltklimakonferenz von Paris 2015 hat die internationale Staatenorganisation beschlossen, den Temperaturanstieg bis 2050 auf +1,5° C einzubremsen. Von diesem Limit haben wir schon 1,2° C verbraucht.
Unser Land Südtirol soll nach den Vorstellungen und Vorgaben unserer Landesregierung bis 2040 klimaneutral werden. Am 17. September d.J. hat das Forum zum Südtiroler Klimaplan als beratendes und partizipatives Gremium seine Vorschläge dazu vorgelegt.

Die Alpen -schön, begehrt und sensibel
Unsere Alpen sind schön, von Touristen begehrt und vielbesucht, aber auch empfindlich und gefährdet.
Einer der Experten, der sich seit Jahrzehnten mit der wissenschaftlichen Erforschung der Alpen befasst, ist Werner Bätzing. Bätzing ist Kulturgeograph und emeritierter Universitätsprofessor. Er hat zuerst an der Universität Bern und danach an jener von Erlangen Nürnberg gelehrt. Mit seinem 2015 in vierter und völlig überarbeiteter und erweiterter Auflage erschienenen Buch „Die Alpen. Geschichte und Zukunft einer europäischen Kulturlandschaft“ hat Bätzing ein wertvolles Standardwerk vorgelegt. In seinem Buch beschreibt Bätzing auch Szenarien für die Alpen im Jahr 2035. Der Autor skizziert dabei die Zukunft der Alpen in zwei möglichen Szenarien: das Szenario „Trend“ und das Szenario „Trendbrüche“. Das Szenario Trend geht davon aus, dass zukünftige Entwicklungen so weitergehen wie bisher und dass eben in absehbarer Zeit keine Trendbrüche eintreten. Die sogenannte „Szenarien-Technik“ ist eine wissenschaftliche Methode, die sich verschiedener „Schlüsselfaktoren“ oder Parameter bedient.

Trendbrüche
Im 20. und 21. Jahrhundert sind mit einschneidenden Ereignissen Trendbrüche eingetreten: Der Erste und Zweite Weltkrieg, die Weltwirtschaftskrise, der Fall der Berliner Mauer im 20. Jahrhundert, Drei-Zinnendie Covid 19-Epidemie, die Kriege in der Ukraine und in Palästina, die Klimakrise, die Umweltkrise und die Wirtschaftskrise, fundamentalistisch begründete Terroranschläge im 21. Jahrhundert, um nur ein paar zu nennen.
In seinem oben erwähnten Buch hat Werner Bätzing 2015 Szenarien mit Trendbrüchen in den Bereichen Wirtschaft, Umwelt, Gesellschaft und Politik beschrieben. Bätzings Überlegungen haben uns auch als Alpenbewohner, neun Jahre nach ihrer Formulierung, noch Wichtiges zu sagen. Ich fasse sie nachstehend als Denkanstoß zusammen. Zugeben, es ist keine leichte Kost.

Szenario Wirtschaftskrise
Wird Europa von einer schweren Wirtschafts- und Finanzkrise globalen Ausmaßes betroffen, dann dürften die sehr großen Wirtschaftsbetriebe und -konzerne in Relation zur Gesamtwirtschaft weiterhin halbwegs gut dastehen, während viele kleine und mittlere Betriebe schließen müssten. Für die Alpen bedeutete dies, dass hier zahlreiche Betriebe in verstädterten Alpenregionen geschlossen würden und dass die Zahl der Auspendler aus den Alpen in die Metropolen zunehmen, aber dir touristische Nachfrage stark abnehmen würde. Dadurch würden die Alpen als Lebens- und Wirtschaftsraum stark geschwächt werden.

Szenario Energiekrise
Wir wollen und müssen weg von den fossilen Energieträgern. Wenn Energie aus regenerativen Quellen wie Sonne, Wind und Wasser unseren quantitativ immer noch steigenden Energiebedarf nicht wettmachen kann, dann werden Verkehr und Transport sehr teuer. Das heutige extrem arbeitsteilige Wirtschaften beruht auf niedrigen Transportkosten. Bei sehr hohen Transportkosten würden viele räumliche Arbeitsteilungen wieder reduziert werden. Für die Alpen bedeutet dies, dass viele ubiquitäre, d.h. situationsorientierte Arbeitsplätze wieder verschwinden würden und dass viele Pendler in die Nähe ihrer Arbeitsplätze ziehen und die Alpen verlassen würden. Zugleich würde der Druck von Seiten außeralpiner Energiekonzerne noch einmal steigen, in den Alpen regenerative Energien in Großstrukturen zu produzieren. Bei sehr hohen Transportkosten entsteht jedoch zugleich ein „Distanzschutz“, der es ermöglicht, regionale Ressourcen der Alpen wieder besser für den regionalen Markt zu nutzen, was zusätzlich Arbeitsplätze brächte. Trotzdem werden auch bei diesem Szenario die Alpen als Wirtschafts- und Lebensraum geschwächt werden.

Szenario Umweltkrise
Wenn die Erderwärmung bis 2035 sehr viel stärker ausfällt, als bisher vorhergesagt, und zugleich klimatische Extremereignisse ebenfalls sehr viel häufiger auftreten, dann werden die Alpen großflächig instabil: Die Gletscher schmelzen noch stärker und schneller und hinterlassen auf den Gletschervorfeldern zahlreiche Seen, die leicht ausbrechen können. Der Permafrost taut noch schneller und bis in noch größere Höhen auf. Große, abrutschgefährdete Schuttmassen sind die Folge. Die viel heftigeren und häufigeren Starkniederschläge verursachen dann so viele Muren- und Hochwasserereignisse, dass große Teile der Alpen nicht mehr bewohnbar sind. Die Verkehrsinfrastrukturen in den Haupttälern werden wegen ihrer europäischen Bedeutung nach solchen Ereignissen immer wieder repariert. Für zahlreiche lange und exponierte Bergstraßen könnte die Reparatur nicht mehr möglich sein, so dass zahlreiche periphere Siedlungen wegen der prekären Erreichbarkeit aufgegeben werden müssten.

Szenario Wasserkrise
Wenn der Klimawandel in Europa zu einer extremen Sommertrockenheit bei gleichbleibenden Niederschlägen im Winter führt, dann kann Wasserknappheit das Leben und Wirtschaften in Europa bedrohen. In solchen Situationen ist ein Druck der europäischen Staaten auf die Alpen vorstellbar, die Alpen zu einem riesengroßen Wasserspeicher – jedes Tal ein großer Stausee – umzubauen, um die sommerliche Wasserversorgung zu sichern und gleichzeitig einen Beitrag zu Energieversorgung zu leisten.

Szenario der inneren Sicherheit
Wenn Millionen von Flüchtlingen und Asylanten die „Festung Europa“ stürmen und bürgerkriegsähnliche Zustände drohen, dann könnte es aus Gründen der inneren Sicherheit sehr wichtig werden, diese Menschen irgendwo in Europa räumlich zu konzentrieren und zu bewachen. Italien hat in der Realisierung des Auffanglagers in Albanien schon damit begonnen. Bätzing: „In einer solchen Situation könnten die Alpen als einziges Asylantenlager genutzt werden: In den Tourismuszentren der Alpen können problemlos Millionen von Menschen untergebracht werden, und sie könnten aufgrund der Topographie auch sehr effizient bewacht und kontrolliert werden.“

Szenario Krise des Sozialstaates
Wenn sich die europäischen Staaten nicht bloß ein Stück, sondern vollständig vom Sozialstaat distanzieren, dann setzen sie alle sozialen Mittel nur noch dort ein, wo sie am effizientesten sind, nämlich in den dicht besiedelten Gebieten, und ziehen sie aus den dünn besiedelten Gebieten und Peripherien ab. Für die Alpen würde das bedeuten, dass die staatlichen Infrastrukturen aus den meisten Seitentälern der Alpen abgezogen würden, dass das Netz der „Zentralen Orte“ stark ausgedünnt würde und dass sich die Wildbach- und Lawinenverbauung so wie die Straßenverwaltung aus vielen Gebieten zurückziehen würde. Dann würden sich die Entsiedlungsgebiete der Alpen stark vergrößern.

Szenario Kapitalismuskrise
Wenn das gesamt heutige Wirtschaftssystem einschließlich der Banken, des Handels und des Internet zusammenbrechen und sich zu einer Selbstversorgerwirtschaft verwandeln würde, dann müsste die große Mehrheit der Alpenbewohner die Alpen verlassen: Auf dem Höhepunkt der landwirtschaftlichen Nutzung der Alpen im Jahre 1880 lebten maximal fünf Millionen Menschen von den endogenen Potentialen der Alpen. Da inzwischen zahlreiche Nutzflächen verbuscht und verwaldet sind, die kurzfristig nicht nutzbar sind, könnten heute bestenfalls 2,5 Millionen Menschen davon leben, so dass bei diesem Szenario 12,5 Millionen Menschen die Alpen verlassen müssten.

Wahrscheinlichkeit
Werner Bätzing schreibt in seinem Buch selbst, dass alle diese Szenarien, die an den unterschiedlichsten Krisenphänomenen unserer Gegenwart ansetzen, sich negativ auf die Alpen auswirken. Ein positives Szenario, das direkt an aktuellen europäischen Entwicklungen ansetzt, sei dagegen nicht leicht vorstellbar. Die Wahrscheinlichkeit, dass die skizzierten Trendbrüche (in vollem Ausmaß und voller Heftigkeit) eintreten werden, sei in den meisten Fällen nicht hoch. Aber, so Bätzing, es besteht durchaus die Möglichkeit, dass sich mehrere dieser Krisenphänomene zeitgleich ein Stück weit in die Richtung Trendbruch entwickeln und dass sich dann ihre jeweils negativen Auswirkungen miteinander vernetzen und dadurch schnell gegenseitig verstärken.

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Jubiläumsjahr. 1525: Die Bauern waren unterdrückt und mussten so viele Steuern und Abgaben an die Regierenden (Adel & Kirche) zahlen. Das Leben wurde unerträglich und so brach der Bauernkrieg aus. 2025: Der SBB regiert das Land mit und manche Bauern holen sich mit Steuerbegünstigungen, Fördergelder und Subventionen das Geld zurück. Panta rhei: So dreht sich die Geschichte.
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Zuckbichl. Das Bild erweckt in mir eine sonderbare und unerklärliche Nostalgie.
Vielleicht weil die Fotografie nur das Vergangene festhalten kann?
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Am Schnatzhof. Es war einmal... vor dem Hof ein besonderer Gast gelandet. Er möchte in der warmen Stube einkehren, aber er war zu groß und zu dick und konnte nicht durchschlüpfen. In wenigen Tagen aber konnte er so viel abnehmen und wurde dünn wie eine (Mond)-Sichel und klopfte an die Tür. Doch wenn er so schnell zunehmen kann, wie er abnimmt, dachte der ...

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Heydorf-Loretzhof IV. Jeden zweiten Donnerstag besuche ich die Redaktion des Vinschgerwind und gehe an diesem wunderschönen Juwel, mitten in Schlanders, vorbei. Ich kann immer wieder staunen über die schönen Proportionen, die eleganten Details, ohne „kosmetische Eingriffe“, die je nach Lichtverhältnissen anders wirken. Da muss ich zwangsläufig an die zu vielen Zerstörungen, die unser Land genehmigt, denken...
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Weltkulturerbe der UNESCO. Bald sollen auch die aus Schluderns stammenden Haflinger dazukommen. Die Waale auf der Malser Haide, die Transhumanz der Schafe in Schnals sind schon dabei. Aber die Liste kann unendlich verlängert werden: Die Stilfserjoch-Straße, das Scheibenschlagen, ....
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Impressionen 2024

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Winterschlussverkaufszeit. Im König Laurins Gartl hat das „Land“ es uns vorgemacht, wie unsere Heimat billig verkauft werden kann. Welches ist das nächste Schnäppchen?
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Patzleid & Madatsch. Im Winter wird „das Grafische“ in der Landschaft hervorgehoben. Im Frühling sind aber die farblichen Kontraste, die den Rhythmus der Landschaft betonen: Gletscherweiß, Wiesengrün, Himmelblau, Erdbraun, ...
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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
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Künstliche Intelligenz. Ist die Landschaft ein allgemeines Gut? Die menschliche Intelligenz ist nicht nur dem ästhetischen, sondern auch dem wirtschaftlichen Aspekt unterworfen. Abzuwarten ist, ob die KI etwas Besseres anbieten kann.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Die Sprache der Blumen. Immer mehr schöne, alte, harmonisch gewachsene Dorfkerne werden durch und durch „anonymisiert“. Um so erfreulicher ist es, wenn so wie hier in Tschars, jemand seinen persönlichen Akzent setzt.
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Die Kofelraster Seen. Eine für Körper und Seele lohnende Wanderung. Über den Seen schwebt die tragische Sage eines Liebespaares, in der auch der Zwerg „Muegg“ und der „Hohe Dieb“ vorkommen.
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Ferragosto. Wenig begangene Gegenden soll ich nicht so oft zeigen, ansonsten könnten sie überlaufen werden. „Kritische Situatonen“ soll ich unterlassen, sonst „maulen“ die überempfindlichen Bespritzer und Gastronomen. Ich probiere es diesmal mit der Milchstraße, mal schauen ob sich die Kühe auch melden werden.

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Der Kaandlwool. Laut der Geschichtsbücher gab es eine Steinzeit, eine Bronzezeit, eine Eisenzeit, ... Aber von Holzzeit ist nie die Rede. Dieses wunderbare Holzensemble beim Greithof spricht eindeutig dafür.
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Das Glück der Langsamkeit. Früher bin ich mit einem schnelleren Schritt unterwegs gewesen. Jetzt aber muss ich auch öfters rasten. Und gerade bei so einer Rast, auf dem Weg zum Sällentjoch, habe ich den glücklichen Augenblick eingefangen.
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Kontraste. Die Grüne Oase des stattlichen Gurschlhof, schon 1262 erwähnt, vermittelt Ruhe.
Ab und zu im Inneren des Berges wacht der „Wasserdrache“ wieder auf und spuckt Unruhe und Geröll ins Tal.
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Am Tartscher Bichl. Eigentlich ist für die Fotografen jedes Wetter ein gutes Wetter. Aber wenn es mit der künstlichen Intelligenz so weiter geht, brauchen wir nicht mehr ins Freie zu gehen: Ein paar Klicks auf die Tastatur und „pronto“ ist jedes Bild da.
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Kleiner Angelus Ferner. Jahr ein, Jahr aus (seit 1978) besuche ich diesen Gletscher. Auch er wird immer dürrer und runzeliger und irgendwann wird er nicht mehr da sein, oder ich schaffe es nicht mehr herauf zu kommen. Und so kann eine alte „Freundschaft“ enden.
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Es muss nicht immer Vollmond sein. „...und der Himmel war noch in der Nacht blau, und die dünne, mädchenhafte Mondsichel, ganz silbern oder ganz golden, lag auf dem Rücken mitten darin und schwamm in Entzücken.“ R. Musil
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Ohne Titel. Herbstfarben, einfach so: kein Event, keine Inszenierung, keine Spezialeffekte: die Natur ist schon speziell für sich. Ein Fest für die Sinne: Sehen, Hören, Riechen und kostet nichts.
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Äpfel & Trauben. Diese Früchte bestimmen die ländliche Kulturlandschaft. Aber auch die Geschichte des Abendlandes, angefangen mit Adam und Eva und der Erbsünde, bis zum ersten Wunder bei der Hochzeit zu Kana und und und..
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
Valentinsnacht bewundern.

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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
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