Kultur: Vor 80 Jahren: Fliegertote in den Matscher Bergen

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So erlebte Matsch den 17. November 1939

von Roland Domanig

Als hätte der Wettergott in der letzten Woche dieselbe Wettersituation wieder so schaffen wollen, wie sie auch vor 80 Jahren, am 17. Nov. 1939 in Süd- Nord -und Osttirol herrschte. Eine unfreundliche Wetterlage, wie sie damals auch 5 deutsche Kriegspiloten vorfanden, die nach einem Langstreckenflug in den Westen Europas gerne wieder auf ihren bayrischen Heimatflughäfen hätten landen wollen.

Rückblende
Freitag, 17. November 1939, um ca. 10 Uhr, das Matscher Hochtal ist bis weit hinauf in eine dumpfe Nebelmasse gehüllt. Schnee liegt bereits im Dorf Matsch und den umliegenden Bergen. An diesem Tag feiern die Gläubigen in der Pfarrkirche zum Hl. Florinus ihren Kirchenpatron, es ist “Florini” , Matscher Kirchtag.
Während des Festgottesdienstes zerreißt plötzlich aufbrausender, sich steigender Motorlärm die Stille des voll besetzten Gotteshauses. Aufgeregt stürmen Männer aus der Kirche ins Freie, sie können im Nebel nichts Genaueres erkennen, der Motorlärm ist verschwunden. „Das muss ein Flugzeug gewesen sein, wohin ist es wohl geflogen….?“
Nach der Messe lenkt die Mina vom Glieshof ihr Ross und den Schlitten in Richtung Matscher Alpe, als sie beim “Hochnkoundl” auf einen dort hockenden Soldaten trifft. Dieser spricht vom Absturz seines Fliegers in großer Höhe, 3 tote Kameraden sind zu beklagen. Sie bringt den geschockten Mann ins Dorf, wo er im Gasthaus Weißkugel gepflegt u verarztet wird.

s46 Herr Serafin TheinerZeitzeuge Sepp Kofler
So ähnlich ist der Absturz vom 17. November 1939 im Gedächtnis der Herrn Sepp Kofler vlg. Tumpaschin gespeichert geblieben. Er verfasste für die Chronik eine perfekte schriftliche Darstellung der Vorgänge um den Absturz einer deutschen He-111 Militärmaschine weit oberhalb der heutigen Gondalm.
Kofler schreibt weiter:
„Dr Fliagr hat an altn Zirm gstraft.
Baschgler hobm Zohnradlan und Schraufn ghoult,
a Mühlradl und a Hexl hobm sie gmocht.
Die Mander hobm sie Tabag ban Fenschter ausiglong
Der Nogler Simat hat sagor an Gugger g‘fundn
Vieli Sochn hats Militär selber khoult…“

s46 Herr Serafin TheinerZeitzeuge Serafin Heinisch (vulgo Theiner)
Genau 80 Jahre später, am 17. Nov. 2019 sitzen Matscher Männer nach der Messe fröhlich zusammen, denn es ist „Florini“. Es fällt das Stichwort Flieger und Serafin Heinisch meldet sich:
„Damals war auch schlechtes Wetter, aber weniger Schnee als heute, noch am selben Tag machte ich mich als Sechsjähriger mit meinem um ein Jahr jüngeren Freund Hans auf , um das Flugzeug aus der Nähe anzuschauen, wir strebten einfach den Erwachsenen nach. Bei der “Tschullerhütt” (am heutigen Standort der Gondaalm ) kam uns schon der erste Suchtrupp entgegen und hieß uns umkehren, wahrscheinlich um uns den Anblick des Schreckens zu ersparen, zwei Insassen waren im Flugzeugwrack eingeklemmt und entsprechend entstellt. Der einzig Überlebende war der Pilot, er ist noch bei seinem schwerverletzten Kameraden geblieben, bis dieser gestorben sei, dann sei er einfach talwärts gerutscht“.
Die metallenen Wrackteile sammelten die Menschen ein und brachten sie in Leiterwage nach Mals zum Alteisenhändler.

Hintergrundinformationen
Am 17. Nov. 1939 starteten im damaligen Nazibayern von Bad Wörishofen und von Landsberg aus zwölf Militärmaschinen Richtung Belgien, Niederlande und Frankreich. Sie sollten Propagandaflugzettel abwerfen und so bei den Nachbarstaaten
die deutsche Luftwaffe als effektiv und als nicht verwundbar provozieren. Dass von den 12 Maschinen 5 nicht mehr zurückkehrten ist dann eher eine Aktion des Versagens geworden mit mehreren Ursachen:
Ungenügende Vorbereitung für Langstreckenflüge in der neu geforderten Höhe von 7000 Metern.
Unsichere Wettervorhersage, allgemein weiß man, dass der November oft Stürme, Schnee und Nebel bringt.
Vielleicht hat militärischer Ehrgeiz trotz gefährlicher Wettervorhersage dennoch den Start befohlen.
Aus der Kombination dieser Bedingungen kam es zu Propeller- und Flügelvereisungen, zum Abdriften vom Kurs, zu Sauerstoffmangel der Besatzungen, zur Fehlnavigation und in der Folge zum Absturz oder Notlandung von fünf Flugzeugen.

s46 Zum Lesen von KoflerWo gingen die 5 Flieger zu Boden?
Bis zum Jahr 2010 wusste im Privaten niemand, wo die 5 verlorenen Flieger vom 17. Nov.1939 niedergegangen waren. Einzig der Absturz bei der Mitterkarhütte bei Untertilliach/Osttirol war eindeutig diesem Datum zuzuordnen.
2012 konnte der Absturz von Hochfilzen/Kitzbühel mit 4 Toten auch diesem Datum zugerechnet werden. Eine höchst unpräzise, da damals geheim gehaltene Info tauchte auch 2012 auf in der es hieß:
2 Verluste in Italien! bei Bozen und Merano. Der Name Südtirol wurde offensichtlich vermieden. Diese 2 absturzbezogenen Orte würden wohl nie zu finden sein.

Ein Zufall klärt auf
Der Möltener Bürger Herr Alfred Marchio legt im Zuge einer historischen Diskussion 2 alte Fliegerfotos auf den Tisch. Eines mit einer notgelandeten Dornier 17M und eines mit dem Rumpf einer He-111 Maschine. Sensation: Im ersteren Fall steht auf der Rückseite des Fotos Völs bei Bozen, 17. Nov. 1939 und im zweiten Fall 17. Nov. 1939 Matsch im Matschertal. Das sind die gesuchten Flieger drei und vier!! Nachbemerkung am Rande: Der 5. Flieger ist im Gebiet des heutigen Sloweniens niedergegangen, Näheres unbekannt.

Matsch gestern und heute
Die drei namentlich bekannten, toten Besatzungsmitglieder wurden wahrscheinlich nach Deutschland überführt, durch den Stahlpakt vom 22. Mai 1939 war das politisch sicher kein Problem. Der Name des Überlebenden ist unbekannt.
Dem früheren Lehrer und vielseitig aktiven Herrn Josef Telser aus Matsch wurde zu seiner großen Überraschung vor 1 ½ Jahren das Foto des abgestürzten Matscher Fliegers gezeigt mit der Bitte, noch vorhandenes Wissen um den Absturz von 1939 zu erheben. Tatsächlich konnte Telser selbst sofort sein Wissen preisgeben. Er kenne den Platz, wo einst der Flieger niederging genau, er habe selbst noch größere Wracksteile gesehen, auf die ihn sein Vater beim Hüten immer wieder hingewiesen hatte. Auch die typische Anordnung der dort damals wachsenden und vom Flieger beschädigten Zirben könne er selbst noch heute identifizieren. Siehe auch Foto. Freundlicherweise führte er heuer im Sommer den s46 Kleine FundstückeFlugzeughistoriker Roland Domanig in das ehemalige Absturzgelände oberhalb der Gondaalm. Auf der immer noch zirbendurchsetzten Hochfläche sind praktisch fast keine Flugzeugreste mehr zu finden. Nur dem geschulten Auge fallen zwischen den Preislbeeren ein paar kleine typische Aluminiumrippen auf sowie ein rostiges Rohranschlussstück und einige Plexiglasscherben auf. Herr Telser hat auch in der Polizeistelle nach schriftlichen Dokumenten nachgefragt, hat das Sterbebuch nach einer Eintragung durchsuchen lassen und hat Herrn Kofler Sepp zu seinen wichtigen Zeitzeugenaussagen überreden können.
Die Matscher Chronik konnte so durch seine Mitarbeit und mit der Hilfe anderer Interessierter aktuell bereichert werden.

Ergänzende Informationen werden gerne entgegengenommen:
E-Mail: domanig.tirol@utanet.at
Tel: 0043 676 38 69 065

 

Infos:
Dass der November damals immer ein trügerisches Flugrisiko darstellte, beweist auch dieses Unglück: Am 22. Nov. 1938 stürzte in Winklern bei Lienz der dreimotorige Marchetti- Linienflieger am Flug von München nach Venedig infolge von Schnee und Flügelvereisung ab. Drei Tote, ein Überlebender.

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Am Reschensee. Nur vor über 70 Jahren war hier soviel los. Zur Zeit ist dies nach dem Brenner-Basis die größte Baustelle im Land. Bald aber werden die Fluten, wie schon damals, alles verschlingen und nur ein paar Bilder werden die Erinnerung wach halten.
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Vinschgau Kristallin. Das Bild erinnert mich an schöne Wanderungen, aber auch an einen Text über Marmor und Kindheit, vielleicht von Luis Stefan Stecher, ich weiß es nicht mehr so genau...
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Schattenspiele. Karthaus, im Hintergrund, ist schon im Schatten verhüllt. Katharinaberg wird auch gleich vom „schwarzen Drachen“ verschlungen... Was für ein herrliches Spektakel dieses Licht- und Schattenspiel.
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Schloss Juval. In Südtirol gibt es an die 300 Burgen und Schlösser. Gut zwei Dutzend davon befinden sich im Vinschgau. Von einigen sind nur Mauerreste geblieben, andere sind sehr gut erhalten und zum Teil dem Publikum zugänglich. Geschichte, Geschichten und Sagen wurden in den alten Gemäuern wie in einer Truhe, bis heute gut aufbewahrt.
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Die Drachen & der Mond. Bei der Spitalkirche in Schlanders hausten zwei unersättliche Drachen. Eines Nachts wollten sie sogar den Mond verspeisen. Ich aber war schneller und habe den Mond mit meiner Kamera eingefangen. Somit können Liebespaare und Poeten den Mondschein in der
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Vermoi Spitz (2929m). Dieser Gipfel mit dem geheimnissvollen Namen ist einer der schönsten Aussichtspunkte des Vinschgaus. Aufgepasst: das Bild mag täuschen, von St. Martin aus ist es kein Katzensprung, aber die Mühe lohnt sich.
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Die streitenden Blässhühner. Im Haidersee streiten sich einige Vögel um die wenigen eisfreien Flecken. Ein paar schauen zu. Aber wenn das Eis schmilzt, wird für alle Platz sein und die Ruhe wird wieder einkehren, so wie im Landtag...
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Beim Prälatenstein in Schlinig. Obwohl hier vorwiegend Stille herrscht, ist Rhytmus zu spüren. Fast wie in einem Musikstück und die Noten gleiten dahin.
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Frühlingserwachen. Auch die Bienen haben es nicht immer leicht. Mein winziger Garten, so wie viele andere, sind wie Oasen für die Bienen, die sich darüber freuen.
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Die Haflinger. Die Rasse ist im Jahr 1874 mit der Geburt des Hengstes 249Folie aus einer Tiroler Gebirgspferdestute und einem Araberhengst in Schluderns entstanden. Heuer wird das 150-jährige Jubiläum gefeiert.
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Impressionen 2023

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Hommage an Laas. Der Raika-Kalender 2023-Entwicklungen (der ein kleines Dorfbuch ist) wurde gut, sachlich und emotional vorgestellt. Da mich seiner Zeit der Storch in Laas hat „fallen“ lassen, bin ich mit dem Marmordorf besonders verbunden.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Der Schaukler. Seit Kurzem schwebt an der Osteinfahrt von Naturns ein neues Kunstwerk, das den Blick zwangsläufig nach oben zieht und je nach Lichtverhältnisse fast wie eine Erscheinung wirkt.
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Ich hab einen Vogel... gesehen. Eigentlich waren es 24 verschiedene Vogelarten, die wir in einer Stunde sehen konnten. Das war während einer von AVIMUNDUS organisierten Vogelstimmenwanderung am Rande von Schlanders. Ich war erstaunt!
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Zurück zu den Sternen. Wenn das Wetter es erlaubt, kann man jede Nacht, auch vom Balkon aus, den Sternenhimmel bewundern. Es reicht ein „Gugger“ um den Sternen näher zu kommen. Aber im Gummer, bei Karneid, erscheint das Spektakel wirklich grandios.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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In Schlanders ist es anders. Zur Zeit sind die meisten Klettersteige der Dolomiten überlastet.
Hier aber können „besondere“ Kletterer ihre Leidenschaft in Ruhe nachgehen.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Zur Gipfelkreuz Polemik schlage ich ungeachtet vor: vom Tarscher Wetter Kreuz zum Pfeiler, den alten Waalweg entlang zu wandern. Vielleicht eine Überraschung für Einige, die auf 2.500 Metern Höhe einen Waal nicht erwartet hätten.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Erlebnis Straße. Wann sperrt unser „Immobilitäts-Landesrat“ die Strecke Trafoi-Stilfserjoch für die Einheimischen endlich zu? Dann könnten die Adrenalintouristen unbehindert Gas geben.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Requiem für einen Gletscher. Der Laaser Ferner am 18. Juli 2010 und am 18. Juli 2023
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Auf Failegg. Ich meide die „Erlebniswelten“, die auch bei uns immer höher-bunter-lauter werden.
Meine Erlebniswelt ist minimalistisch und doch langlebig.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Bää, Bää, Bää ... Gleck, Gleck, Gleck. Es ist bald wieder soweit und Schafe, Treiber und Zuschauer werden wieder zusammentreffen. Es ist alles bereit. Dann ist der Sommer vorbei.
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Morgens um sieben. Die Stefanikapelle auf Platz ist wahrscheinlich eine uralte Sternwarte. Heute wie damals, hat sie im Augenblick des Sonnenaufgangs etwas Magisches.
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In Vezzan. In der Chronik des Marienberger Mönches Goswin wird schon um 1170 ein Weingut in „VETZANA“ genannt. Ein Weingarten in Vezzan zu besitzen war früher sehr begeehrt (heute sind vorallem Wohnungen gefragt). Früher waren sogar Besitzer aus 13 Dörfern aufgelistet.
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Kinder Gespräch im Zug: (...) „Warum sind die Obstkisten viereckig, wenn die Äpfel rund sind?“ ... „Wenn sie rund wären, würden sie den Hang hinunterrollen.“ „Ahh, aber warum sind die Äpfel dann nicht auch vierreckig?“ Der Zug hält an, die Kinder steigen aus und ich bleibe ohne Antwort.
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Auf Bärenstall. Ja, ein Bild kann auch riechen! Während ich das Bild anschaue, kann ich den Duft der frischen Erde riechen und dadurch werden Kindheitserinnerungen wieder wach ...
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Vintschgau. Manche Historiker, Nostalgiker oder Touristen vermissen die alte Schreibweise. Naja, angesichts des alltäglichen Wahnsinns könnte man Vinschstau schreiben und das T wäre wieder da.
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Bei Burgeis. Die Natur wechselt ihre Kleider und die Herbstkollektion ist so kurzlebig und bunt wie keine andere.
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Brot: Das Wunder. Mindestens seit 1223 wird auf Rimpf Brot gebacken. Brotbacken ist heute für einige Familien nicht nur eine ökonomische Notwendigkeit, es hat auch archaische, soziale und religiöse Komponenten: Es ist eine Art von Freiheit!
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Benedikt, Cäsarius, Johannes, Leonhard, Lucius, Maria und Martin. Bei so vielen Heiligen, wo sonst hätte das „Wunder von Mals“ stattfinden sollen, wenn nicht hier.
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Der Mond über Annaberg. Das ist meine letzte Impression für das Jahr 2023. Ich wünsche allen meinen „Lesern:innen“ Glück, Gesundheit und Frieden für das nächste Jahr.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Die Stilfserjoch „Schlange“. Seit 200 Jahren tut die Stilfserjoch Straße ihren Dienst: Zur Freude mancher und zum Ärger anderer. Sie ist ein Meisterwerk, das ich bevorzuge, in der Dämmerung oder in der Nachsaison zu fotografieren.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Licht & Schatten. Die Spitalkirche von Latsch beherbergt den wichtigsten gotischen Altar des Vinschgaus. Ein Meisterwerk von Jörg Lederer. Aber die ganze Kirche ist ein organisch gewachsenes Kunstwerk und das Südportal aus Marmor mit der Schweißtuchgruppe ist ein Teil davon.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Jubiläum. Vor 65 Jahren wurde die Seilbahn Latsch-St.Martin im Kofel gebaut und in Kürze, nach einer Generalsanierung, wird sie den Dienst wieder aufnehmen. Mit dem Ticket kann man nicht auf dem Mond landen, aber man kommt einen Schritt näher.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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„Matscher Hennen“. Wenn es so weiter geht, kann so ein Bild selten werden: Nicht wegen den Hunderten von Vögeln (die aus einem mir unerklärlichen Grund die Burg belagern), sondern wegen des mangelnden Schnees.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Was ist Weiß? Die Wissenschaft definiert Weiß so wie Schwarz und Grau als unbunten Farben. Ist also der Laaser Marmor unbunt? Auf jeden Fall ist er schön.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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Wassersparen ist angesagt. Alle reden darüber, sogar die Politiker, aber anfangen sollen immer die anderen: Die Pistenbetreiber, die durstige Apfelindustrie, die Millionen Wellness-Touristen, mein Nachbar beim Gartelen, .... Vielleicht kann ich beim Zähneputzen anfangen.
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St. Peter. Wie ein Leuchtturm thront das Kirchlein auf einem uralten Siedlungsplatz. Einmal im Jahr, seit dem Pestgelöbnis von 1635 pilgern die Matscher bis hier her.
Foto: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

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